Klimaschutzkonzept der Stadt Volkmarsen
Klimaschutzkonzept der Stadt Volkmarsen
Klimaschutzkonzept der Stadt Volkmarsen
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<strong>Klimaschutzkonzept</strong> |<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Volkmarsen</strong><br />
Technik- und Umweltconsulting GmbH<br />
Austausch <strong>der</strong> Fenster<br />
Davon ausgehend, das sich <strong>der</strong> Fensteraustausch bei den Neubauten durch Amortisationszeiten<br />
von bis zu 100 Jahren nicht wirtschaftlich darstellen lässt und bei etwa 15 % <strong>der</strong> übrigen<br />
Gebäude bereits eine Fenstermo<strong>der</strong>nisierung durchgeführt wurde, verbleiben ca. 1.770 Gebäude,<br />
die in die Bewertung eingingen. Das mögliche Einsparpotenzial liegt hier bei etwa<br />
444 t CO 2 /a nach Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahme an allen Gebäuden. Dies entspricht etwa 1.630<br />
MWh/a Energieeinsparung und Investitionskosten von ca. 14.7 Mio €. Dem stehen etwa<br />
553.000 €/a Einsparung für die reduzierte Wärmemenge mit einer durchschnittlichen Amortisation<br />
von ca. 26 Jahren gegenüber. Auch hier wurden keine Preissteigerung und die Energiekosten<br />
wie oben angesetzt.<br />
Austausch des Heizkessels<br />
Für die Betrachtung <strong>der</strong> Maßnahme Austausch des Heizkessels flossen alle Gebäude bis 2002<br />
in die Bewertung ein, abzüglich 15% für bereits mo<strong>der</strong>nisierte Heizkessel. Das entspricht einer<br />
bewerteten Gebäudeanzahl von 1.800. Die Einsparpotenziale liegen hier bei ca. 1.200 t<br />
CO 2 /a nach Austausch aller in die Betrachtung eingeflossenen Kessel. Das entspricht einer<br />
eingesparten Wärmemenge von etwa 4.400 MWh/a. Die Investitionskosten belaufen sich hier<br />
bei einem reinen Kesselaustausch auf etwa 7,5 Mio € dem ca. 1,5 Mio. €/a eingesparter Kosten<br />
für Wärme gegenüber stehen. Die mittlere Amortisationszeit liegt hier bei 5 bis 6 Jahren.<br />
Die Investitionskosten wurden ohne mögliche För<strong>der</strong>mittel betrachtet, da diese starken<br />
Schwankungen unterliegen. Tatsächlich verbessern sich die Amortisationszeiten und die Investitionskosten<br />
unter Einbezug möglicher För<strong>der</strong>mittel noch einmal deutlich.<br />
Generell birgt das Feld <strong>der</strong> privaten Gebäudesanierung große Einsparpotenziale für die Senkung<br />
des CO 2 -Ausstosses und die Reduzierung <strong>der</strong> Wärmemengen.<br />
Das Thema <strong>der</strong> energetischen Gebäudesanierung von privaten Wohngebäuden ist in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Volkmarsen</strong> aufgrund des Gebäudebestands in Bezug auf Klimaschutz und demographischen<br />
Wandel ein wichtiges Zukunftsthema. Die vorliegende Datenbasis ist jedoch noch ausbaufähig.<br />
Zur Herstellung einer aussagefähigen Datenbasis und Finanzierung von Einzelmaßnahmen<br />
wird empfohlen zu prüfen, ob hierzu För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> des durch das Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und <strong>Stadt</strong>entwicklung (BMVBS) finanzierte KfW-Programm zum Thema „Energetische<br />
<strong>Stadt</strong>sanierung“ genutzt werden können.<br />
Bei <strong>der</strong> energetischen Sanierung <strong>der</strong> privaten Wohngebäude ist das Thema <strong>der</strong> Akteursbeteiligung<br />
(Eigentümer, Handwerk, EWF, etc.) für die Akzeptanz und Umsetzung <strong>der</strong> Klimaschutzmaßnahmen<br />
entscheidend. Auch hier sollte auf die aktuell möglichen För<strong>der</strong>mittel<br />
hingewiesen werden.<br />
Neben den Einzelgebäuden gibt es zudem auch die Möglichkeit, ein integriertes Quartierskonzept<br />
zur Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz <strong>der</strong> Gebäude und Infrastruktur zu erstellen.<br />
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