Klimaschutzkonzept der Stadt Volkmarsen

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Klimaschutzkonzept | Stadt Volkmarsen Technik- und Umweltconsulting GmbH Um den Verbrauch unterschiedlicher Jahre miteinander vergleichen zu können, ist der Einfluss der jeweiligen Außentemperaturen zu berücksichtigen (witterungsbereinigte Betrachtung). Der Klimafaktor für Energieverbrauchskennwerte im Sinne der Energieeinsparverordnung (EnEV) liegt für das Jahr 2009 bei 1,05. Das heißt, dass alle Angaben zum Heizenergieverbrauch mit dem Faktor 1,05 multipliziert werden, um einen witterungsbereinigten Verbrauch zu erhalten. Emissionsfaktoren Die Emissionsfaktoren sind die Grundlage für die Berechnung der CO 2 -Emissionen aus dem Endenergieverbrauch. Sie geben an, wie viel CO 2 bei der Erzeugung einer Energie-Einheit entsteht. Berücksichtigung finden dabei nicht nur die am Ort der Energieumwandlung direkt entstehenden Emissionen. In die ausgewiesenen Emissionswerte werden darüber hinaus auch die gesamten Emissionen eingerechnet, die für die Primärenergiegewinnung, Aufbereitung bzw. Umwandlung und den Transport der jeweiligen Energieträger aufgewendet werden („Vorkette“). Neben dem am häufigsten auftretenden Treibhausgas CO 2 gibt es weitere Gase, die eine klimaschädigende Wirkung haben. Dazu zählen vor allem Methan (CH 4 ) und Distickstoffoxid (N 2 O). Für die vollständige Berechnung der Emissionen verschiedener Energieträger müssen auch diese Treibhausgase Berücksichtigung finden und somit in die CO 2 -Bilanz einfließen. Um die verschiedenen Treibhausgase leichter untereinander vergleichen zu können, sowie im Interesse einer vereinfachten Darstellung, werden die Emissionen eines Energieträgers zu so genannten CO 2 -Äquivalenten zusammengefasst. Dazu werden einzelne Gasmengen mit bestimmten Gewichtungsfaktoren multipliziert, in denen das jeweilige Treibhausgaspotenzial berücksichtigt wird. Erneuerbare Energien Durch die Erzeugung von Kraftstoffen, Wärme und Strom aus Erneuerbaren Energien findet eine Substitution von fossilen Energieträgern statt. Diese Substitution findet in besonderem Ausmaß seit der Einführung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) im Jahr 2000 statt. Das EEG fördert den Ausbau von Anlagen der Erneuerbaren Energien (EE) für einen Zeitraum von 20 Jahren. Im Rahmen des Lebenszyklus einer EE-Anlage fallen u.a. für die Herstellung und Gewinnung der erzeugten Energieeinheit Emissionen an, die bilanziell dargestellt werden müssen. Die nachstehende Tabelle zeigt die CO 2 -Äquivalente, die für die Erzeugung einer Kilowattstunde Arbeit anfallen. 38
Klimaschutzkonzept | Stadt Volkmarsen Technik- und Umweltconsulting GmbH Tabelle 2 CO 2 -Äquivalente Erneuerbarer Energien [25] Erneuerbare Energien CO 2 -Äquivalente [g/kWh] Wind 22,83 Solarthermie 39,42 PV 128,87 Wasser 37,89 Geothermie 22,69 Biogas 41,84 Holz 23,12 Fossile Energieträger Durch den Einsatz fossiler Energieträger werden in Deutschland große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid sowie weitere schädliche Luftschadstoffe in die Atmosphäre emittiert. Dieser kumulierte Luftschadstoffausstoß differenziert je nach fossilen Energieträgern erheblich. In der nachfolgenden Tabelle ist das anfallende CO 2 -Äquivalent für die Erzeugung einer Kilowattstunde Arbeit für die einzelnen fossilen Energieträger dargestellt. Tabelle 3 CO 2 -Äquivalente fossiler Energieträger [25] Fossile Energien CO 2 -Äquivalente [g/kWh] Heizöl EL 302 Erdgas H 244 Flüssiggas 263 Steinkohle 438 Braunkohle 451 Das CO 2 -Äquivalent des bundesdeutschen Strommixes ergibt sich sowohl aus erneuerbaren als auch fossilen Energieträgern und beträgt für das Jahr 2009 633 g/kWh. Begriffsdefinitionen Um anhand von CO 2 -Bilanzen handlungsorientierte und verursacherbasierte Konzepte erstellen zu können, werden die CO 2 -Emissionen den verschiedenen Energieverbrauchssektoren zugerechnet. Prinzipiell ist dabei nach folgenden Verbrauchssektoren zu unterscheiden: • Haushalte: Der Sektor „Haushalte“ berücksichtigt den Energiebedarf der gesamten Privathaushalte in der Kommune. • Primärsektor: Dieser Sektor bildet die Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei und den Bergbau ab. 39
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