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Quelle: www.lbv.de/fuettern

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<strong>Quelle</strong>: <strong>www</strong>.<strong>lbv</strong>.<strong>de</strong>/<strong>fuettern</strong><br />

Was füttern<br />

Früher wur<strong>de</strong>n Vögel vorwiegend mit Essensresten wie altem Speck und Brot gefüttert. Die<br />

Fütterung mit Essensresten ist aber wegen <strong>de</strong>s zu hohen Gehaltes an Salz, Gewürzen und für manche<br />

Vögel unverträglichen Zusatzstoffen sehr problematisch. Insbeson<strong>de</strong>re Kokosraspeln dürfen auf<br />

keinen Fall verfüttert wer<strong>de</strong>n. Sie können im Magen <strong>de</strong>r Vögel aufquellen und <strong>de</strong>n Verdauungstrakt<br />

schädigen. Wir empfehlen Ihnen, im Winter nur spezielles, energiereiches Vogelfutter zu verwen<strong>de</strong>n.<br />

Neben <strong>de</strong>n schon lange als Vogelfutter beliebten Sonnenblumenkernen, Erdnüssen und Hirsekörnern<br />

(wer<strong>de</strong>n zunehmend auch Nyjer-Samen und sogar Lebendfutter wie Mehlwürmer und<br />

Wachsmottenlarven angeboten. Lebendfutter erfor<strong>de</strong>rt jedoch einigen Mehraufwand, <strong>de</strong>r nur für<br />

Experten zu empfehlen ist.) Sie können viele fertige Wildvogel-Futtermischungen kaufen, <strong>de</strong>ren<br />

Qualität sich aber je nach Zusammensetzung stark unterschei<strong>de</strong>t. Kostengünstigere Mischungen<br />

enthalten oft einen hohen Anteil an Getrei<strong>de</strong>körnern und locken so v.a. Tauben ans Futterhaus.<br />

Außer<strong>de</strong>m fin<strong>de</strong>n sich in diesen häufig auch die Samenkörner <strong>de</strong>r Allergiepflanze Ambrosia. Teurere<br />

Mischungen sind meist mehrfach gereinigt und enthalten feinere Samen und weniger Getrei<strong>de</strong>körner<br />

und sind beson<strong>de</strong>rs für Finken, Meisen und Ammern geeignet. Je mehr verschie<strong>de</strong>ne Körner und<br />

Samen in einer Futtermischung enthalten sind, umso mehr unterschiedliche Vogelarten können Sie<br />

damit an die Futterstellen im Garten locken. Welche Arten Sie zu sehen bekommen, hängt auch<br />

davon ab, wie das Futter angeboten wird, z.B. in Futterhäuschen, in Futtersilos o<strong>de</strong>r in Kombination<br />

mit Fettfutter.<br />

Was Sie nicht füttern sollten<br />

Salz: Salzhaltiges wie Brot o<strong>de</strong>r z.B. Wurst-, Schinken-, Speck- und Käsereste bringt <strong>de</strong>n<br />

Hochleistungsorganismus <strong>de</strong>r Vögel völlig durcheinan<strong>de</strong>r.<br />

Reines Fett: in Form von Margarine o<strong>de</strong>r Butter<br />

Durchgeforenes: Futter, die durchfrieren, z.B. kleine Apfelstückchen (Äpfel nur im Ganzen auslegen,<br />

die Vögel picken sich geeignete Stücke ab)<br />

Welches Futter für welche Vögel?<br />

Zu <strong>de</strong>n Weichfutterfressern gehören Amseln, Drosseln, Rotkehlchen und Heckenbraunelle. Sie<br />

mögen gerne Äpfel, Rosinen o<strong>de</strong>r Getrei<strong>de</strong>flocken. Auch Mehlwürmer fressen diese Vögel gerne.<br />

Finken wie Buchfink, Bergfink, Erlenzeisig, Gimpel o<strong>de</strong>r Kernbeißer sind ausgesprochene<br />

Körnerfresse. Sie wollen am liebsten Körnergemische, Erdnussbruch, Sonnenblumenkerne und<br />

energiereiche, ölhaltige Sämereien wie Nijer, Hanf o<strong>de</strong>r Mohn.<br />

Spechte und <strong>de</strong>r Kleiber greift bei diesem Angebot auch gerne zu, freuen sich aber außer<strong>de</strong>m über<br />

Fettfutter und Mehlwürmer.


Kohlmeise, Schwanzmeise, Sumpfmeise und Tannenmeise fressen beson<strong>de</strong>rs gerne Erdnussbruch,<br />

Sonnenblumenkerne und Fettfutter. Auch Mehlwürmer verschmähen sie nicht.<br />

Hausperling und Feldsperling füttern man am besten mit Körnergemischen, Erdnüssen und<br />

Sonnenblumenkernen.<br />

Wie sollten Sie das Futter für spezielle Vogelarten anbieten?<br />

Nicht nur die Art <strong>de</strong>s Vogelfutters, son<strong>de</strong>rn auch die Art <strong>de</strong>r Futterstelle ist wichtig für die einzelnen<br />

Vogelarten. So wird ein Buntspecht kaum je am Bo<strong>de</strong>n fressen, während sich nur selten an eine<br />

Futtersäulen begeben.<br />

Amseln, Drosseln, Rotkehlchen, Heckenbraunelle und Bergfink fressen am liebsten am Bo<strong>de</strong>n.<br />

Alle Meisenarten bevorzugen hängen<strong>de</strong>s Futter, <strong>de</strong>nn das können sie im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Arten<br />

am besten: Sie haben an hängen<strong>de</strong>m Futter also kaum Konkurrenz.<br />

Spechte, Kleiber und Gartenbaumläufer mögen das Futter am liebsten an einer Baumrin<strong>de</strong> und in<br />

einem Futterholz. Beson<strong>de</strong>rs Fettfutter fressen sie hier gerne.<br />

Der Gimpel/Dompfaff nutzt gerne eine Futtersäule bzw. ein Futterhäuschen.<br />

Die Art <strong>de</strong>r Futterstelle ist nur Buchfink, Feld- und Haussperling und Star weitgehend gleichgültig.<br />

Allerdings bevorzugen sie Futtersäulen bzw. Futterhäuschen.<br />

Wichtige Hinweise:<br />

Zu „Meisenknö<strong>de</strong>ln“: Fettfutter und Erdnüsse in <strong>de</strong>n altbekannten Maschenbeuteln aus Kunststoff<br />

sollten Sie möglichst vermei<strong>de</strong>n, da die Füße <strong>de</strong>r Vögel darin hängen bleiben könnten.<br />

Sicherheit: Futtereinrichtungen sollten sollte frei aufgestellt wer<strong>de</strong>n, damit die Vögel eine<br />

heranschleichen<strong>de</strong> Katze rechtzeitig bemerken. Am besten drei bis vier Meter von einem Gebüsch<br />

o<strong>de</strong>r Baum entfernt.<br />

Fütterungszeiten: Beginn und En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Winterfütterung richten sich nicht starr nach <strong>de</strong>m Kalen<strong>de</strong>r,<br />

son<strong>de</strong>rn nach <strong>de</strong>m Wetter: Füttern Sie, wenn die natürlichen Futterquellen weniger wer<strong>de</strong>n, z.B. mit<br />

beginnen<strong>de</strong>m Frost.<br />

Trocken und sauber: Die Futterstelle muss so gebaut sein, dass das Futter nicht nass wird. Außer<strong>de</strong>m<br />

darf kein Kot ins Futter gelangen. Sonst breiten sich Krankheiten schnell aus. Beson<strong>de</strong>rs hygienisch<br />

sind Futtersäulen.<br />

Klassisches Futterhaus o<strong>de</strong>r Futtersäule?<br />

In einem klassischen Futterhäuschen sitzen die Vögel direkt im Futter und können das Futter mit Kot<br />

verunreinigen. Damit sich auf diesem Weg keine anstecken<strong>de</strong>n Krankheiten verbreiten, sollte ein<br />

klassisches Futterhaus daher min<strong>de</strong>stens einmal täglich gründlich ausgefegt wer<strong>de</strong>n. Ein Alternative<br />

bil<strong>de</strong>n Futtersäulen.


Futtersilos selber basteln<br />

Futtersilos können Sie aus Plastikflaschen (1/2 l) o<strong>de</strong>r Tetrapaks leicht selber herstellen. Hierzu<br />

schnei<strong>de</strong>n Sie in die ausgewaschenen und gut getrockneten Behälter kleine Klappen (etwa 3 x 2 cm),<br />

die nach innen oben umgeknickt wer<strong>de</strong>n (bei Plastikflaschen brauchen Kin<strong>de</strong>r meist Hilfe beim<br />

Bohren und Schnei<strong>de</strong>n). Unter <strong>de</strong>n so entstehen<strong>de</strong>n Öffnungen wird auf bei<strong>de</strong>n gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />

Seiten ein Loch benötigt, durch das eine Sitzstange quer durch <strong>de</strong>n Behälter gesteckt wird. Oben am<br />

Futtersilo noch eine Aufhängevorrichtung befestigen, das Gefäß mit Futter füllen und draußen<br />

aufhängen. Wer Lust hat, kann die Behälter vor <strong>de</strong>m Befüllen noch anmalen o<strong>de</strong>r bekleben.<br />

Futterkuchen selber machen<br />

Ohne Kochen: Diese Aktion eignet sich hervorragend auch für kleine Kin<strong>de</strong>r, da das Fett kalt<br />

verwen<strong>de</strong>t wird. Vor Beginn <strong>de</strong>s „Kuchenbackens“ wer<strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong> Gefäße mit<br />

Aufhängevorrichtungen versehen. Kaltes Fett klein schnei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zerkrümeln. In einer großen<br />

Schüssel etwa die gleiche Menge Fett und Futter mit <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n vermischen. Durch das Kneten wird<br />

das Fett erwärmt und geschmeidig und lässt sich mit <strong>de</strong>n Körnern vermengen. Die Mischung kann in<br />

die vorbereiteten Gefäße, zwischen die Schuppen von Kiefernzapfen, in Futterhölzer o<strong>de</strong>r direkt<br />

zwischen die Rin<strong>de</strong> von Gartenbäumen gepresst wer<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>rs beliebt sind bei Kin<strong>de</strong>rn auch<br />

Plätzchenformen, an die vor <strong>de</strong>m Befüllen ein Aufhängeband geknotet wird.<br />

Mit Kochen: Hierzu brauchen Sie Pflanzenfett (keine Margarine) und Futter (Sämereien, getrocknete<br />

Mehlwürmer, Trockenobst) im Mengenverhältnis 1-2 Teile Fett : 1 Teil Futter. Etwa die Hälfte <strong>de</strong>s<br />

Fettes erhitzen, bis es flüssig ist, vom Herd nehmen und die an<strong>de</strong>re Hälfte im flüssigen Fett<br />

schmelzen. Futter unterrühren und die Mischung abkühlen lassen. Gefäße (z.B. Kokosnuss-Schalen,<br />

Blumentöpfe aus Ton, Joghurtbecher) mit einer Aufhängevorrichtung versehen. Der Behälter braucht<br />

dazu ein Loch im Bo<strong>de</strong>n, durch <strong>de</strong>n ein Bindfa<strong>de</strong>n mit einem Hölzchen daran gezogen wird. Die<br />

Gefäße mit <strong>de</strong>r Fettfuttermischung füllen und erst nach <strong>de</strong>m Erkalten aufhängen. Noch ein Tipp:<br />

Lassen Sie die Mischung soweit abkühlen, dass sie nicht mehr fließt, aber <strong>de</strong>nnoch geschmeidig ist,<br />

sonst läuft Ihnen das heiße Fett durch das Loch im Gefäßbo<strong>de</strong>n. Zum Befüllen eines Tontopfes mit 12<br />

cm Durchmesser benötigen Sie etwa 300g Fett und 300g Futter, für eine halbe Kokosnuss-Schale<br />

etwa 150g Fett und 150g Futter.

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