Kunststoffe - GIDA
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Inhalt und Einsatz im Unterricht<br />
"<strong>Kunststoffe</strong>"<br />
(Chemie Sek. I + II)<br />
Diese DVD behandelt das Unterrichtsthema „<strong>Kunststoffe</strong>“ für die<br />
Sekundarstufe I + II.<br />
Das Hauptmenü bietet folgende 5 Filme zur Auswahl:<br />
Vielfalt der <strong>Kunststoffe</strong><br />
Polymerisation<br />
Polyaddition<br />
Polykondensation<br />
Thermoplaste, Duroplaste, Elastomere<br />
(+ Grafikmenü mit 17 Farbgrafiken)<br />
11:00 min<br />
10:20 min<br />
10:50 min<br />
8:20 min<br />
10:20 min<br />
Die Filme erklären mithilfe von aufwändigen und impressiven 3D-Computeranimationen<br />
die Vielfalt der <strong>Kunststoffe</strong> und ihre Entstehung. Der erste Film<br />
bietet auf einfachem Niveau eine Einleitung ins Thema „<strong>Kunststoffe</strong>“. Die<br />
folgenden Filme stellen die Herstellungsprozesse Polymerisation, Polyaddition<br />
und Polykondensation auf gehobenem Niveau vor. Der Film „Polymerisation“<br />
zeigt ausführlich die Polyethylen-Bildung und in Schlaglichtern auch PP, PVC<br />
und PS. Für die Polyaddition werden im Film Polyurethane hergestellt. Bei der<br />
Polykondensation dienen Polyether und Polyester als Beispiele – als<br />
Kondensate werden H 2O, CO 2, NH 3 und HCl genannt. Der letzte Film schildert<br />
ausführlich die unterschiedliche Entstehung und die typischen Eigenschaften<br />
von Thermoplasten, Duroplasten und Elastomeren.<br />
Die Inhalte der Filme sind stets altersstufen- und lehrplangerecht aufbereitet.<br />
Die Filme bieten z.T. Querbezüge, bauen aber inhaltlich nicht streng<br />
aufeinander auf. Sie sind daher in beliebiger Reihenfolge einsetzbar, wobei der<br />
Start mit dem Film „Vielfalt der <strong>Kunststoffe</strong>“ ratsam ist.<br />
Ergänzend zu den o.g. 5 Filmen finden Sie auf dieser DVD:<br />
- 17 Farbgrafiken, die das Unterrichtsgespräch illustrieren<br />
(in den Grafik-Menüs)<br />
- 14 ausdruckbare PDF-Arbeitsblätter, jeweils in Schülerund<br />
in Lehrerfassung (im DVD-ROM-Bereich)<br />
Im <strong>GIDA</strong>-"Testcenter" (auf www.gida.de)<br />
finden Sie auch zu dieser DVD „<strong>Kunststoffe</strong>“ interaktive und selbstauswertende<br />
Tests zur Bearbeitung am PC. Diese Tests können Sie online bearbeiten oder<br />
auch lokal auf Ihren Rechner downloaden, abspeichern und offline bearbeiten,<br />
ausdrucken etc.<br />
2
Begleitmaterial (PDF) auf dieser DVD<br />
Über den „Windows-Explorer“ Ihres Windows-Betriebssystems können Sie die<br />
Dateistruktur der DVD einsehen. Sie finden dort u.a. den Ordner „DVD-ROM“.<br />
In diesem Ordner befindet sich u.a. die Datei<br />
start.html<br />
Wenn Sie diese Datei doppelklicken, öffnet Ihr Standard-Browser mit einem<br />
Menü, das Ihnen noch einmal alle Filme und auch das gesamte Begleitmaterial<br />
der DVD zur Auswahl anbietet (PDF-Dateien von Arbeitsblättern, Grafiken und<br />
DVD-Begleitheft, Internetlink zum <strong>GIDA</strong>-TEST-CENTER etc.).<br />
Durch einfaches Anklicken der gewünschten Begleitmaterial-Datei öffnet sich<br />
automatisch der Adobe Reader mit dem entsprechenden Inhalt (sofern Sie den<br />
Adobe Reader auf Ihrem Rechner installiert haben).<br />
Die Arbeitsblätter liegen jeweils in Schülerfassung und in Lehrerfassung (mit<br />
eingetragenen Lösungen) vor. Sie ermöglichen Lernerfolgskontrollen bezüglich<br />
der Kerninhalte der DVD und sind direkt am Rechner elektronisch ausfüllbar.<br />
Über die Druckfunktion des Adobe Reader können Sie aber auch einzelne oder<br />
alle Arbeitsblätter für Ihren Unterricht vervielfältigen.<br />
Fachberatung bei der inhaltlichen Konzeption und Gestaltung dieser DVD:<br />
Frau Erika Doenhardt-Klein, Oberstudienrätin<br />
(Biologie, Chemie und Physik, Lehrbefähigung Sek. I + II)<br />
Unser Dank für zur Verfügung gestelltes Bild-/Filmmaterial geht an:<br />
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />
Lanxess Deutschland GmbH<br />
AVG Köln mbH<br />
Continental Reifen Deutschland GmbH<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite:<br />
DVD-Inhalt - Strukturdiagramm 4<br />
Die Filme<br />
Vielfalt der <strong>Kunststoffe</strong> 5<br />
Polymerisation 7<br />
Polyaddition 10<br />
Polykondensation 12<br />
Thermoplaste, Duroplaste, Elastomere 14<br />
3
DVD-Inhalt - Strukturdiagramm<br />
Hauptmenü<br />
Filme<br />
Vielfalt der <strong>Kunststoffe</strong><br />
Polymerisation<br />
PE und PP (Modul)<br />
PVC und PS (Modul)<br />
Polyaddition<br />
PUR (Modul)<br />
PUR-Schäume (Modul)<br />
Polykondensation<br />
Thermoplaste,Duroplaste,<br />
Elastomere<br />
Thermoplaste (Modul)<br />
Elastomere (Modul)<br />
Duroplaste (Modul)<br />
Menü<br />
Grafiken<br />
Grafiken<br />
17 Grafiken<br />
4
Vielfalt der <strong>Kunststoffe</strong><br />
Laufzeit: 11:00 min, 2013<br />
Lernziele:<br />
- Verschiedene Grundlagen der Polymerchemie kennenlernen, u.a. die<br />
Struktur von Makromolekülen (Polymere);<br />
- Verwertungsprozesse für Kunststoffabfälle unterscheiden können.<br />
Inhalt:<br />
Der Film bietet eine Einführung in das Thema „<strong>Kunststoffe</strong>“. 1909 wurde das<br />
von Fritz Hofmann (1866-1956) entwickelte Produktionsverfahren für den<br />
Synthesekautschuk BUNA patentiert. Hermann Staudinger (1881-1965)<br />
forschte an großen chemischen Molekülen. 1922 prägte er den Begriff<br />
„Makromoleküle“ (später auch „Polymere“ genannt).<br />
Abbildung 1: Fritz Hofmann und Hermann Staudinger<br />
Makromoleküle bestehen aus<br />
vielen tausend Bausteinen. So<br />
ist das Makromolekül Stärke<br />
aus tausenden von Glukosemolekülen<br />
zusammengesetzt.<br />
Ein Makromolekül, auch Polymer<br />
genannt, besteht meist<br />
aus 1-3 immer wieder aneinandergefügten<br />
Atomgruppen.<br />
Der einzelne Baustein eines<br />
Polymers heißt „Monomer“. Die<br />
Kunststoff-Chemie nennt man Abbildung 2: Makromolekül Stärke<br />
auch Polymer-Chemie.<br />
5
Die Polymerchemie ist eng mit der Petrochemie verbunden. Aus Erdöl werden<br />
Grundstoffe gewonnen, die als Monomere in die Kunststoffproduktion<br />
einfließen. <strong>Kunststoffe</strong> bestehen aus künstlich erzeugten Makromolekülen, die<br />
zwar organischen Ursprung haben, aber nicht in der Natur vorkommen.<br />
<strong>Kunststoffe</strong> werden in drei Typenklassen eingeteilt, die jeweils unterschiedliche<br />
Eigenschaften besitzen: Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere.<br />
Abbildung 3: Thermoplaste<br />
Da <strong>Kunststoffe</strong> sehr widerstandsfähig und langlebig sind, kommt effektiven<br />
Recyclingverfahren eine große Bedeutung zu. Bei der werkstofflichen<br />
Verwertung kann man den Kunststoff einschmelzen und in neue Produkte<br />
gießen. Die rohstoffliche Verwertung zerlegt schwer trennbare Kunststoff-<br />
Gemische in ihre gasförmigen Ausgangsstoffe. Bei der thermischen Verwertung<br />
schließlich werden die <strong>Kunststoffe</strong> unter Energie-Rückgewinnung verbrannt.<br />
Abbildung 4: Recycling<br />
6<br />
* * *
Polymerisation<br />
Laufzeit: 10:20 min, 2013<br />
Lernziele:<br />
- Das Prinzip der Polymerisation am Beispiel des Polyethylen verstehen;<br />
- Weitere Polymerisationsprodukte wie PP, PVC und PS kennenlernen.<br />
Inhalt:<br />
Der Film erklärt das Prinzip der Polymerisation ausführlich am Beispiel von<br />
Polyethylen. Polyethylen ist der meistproduzierte Kunststoff der Welt. Er gehört<br />
zur Klasse der Thermoplaste und lässt sich gut recyceln. Polyethylen ist<br />
lösemittelfest und besitzt eine unpolare und hydrophobe Oberfläche. Außerdem<br />
lässt er sich sauber zu Kohlenstoffdioxid und Wasser verbrennen.<br />
Abbildung 5: Polyethylen<br />
Polyethylen besteht ausschließlich aus Ethen-Monomeren. Ethen ist ein<br />
Vertreter der Alkene und besteht aus vier Wasserstoffatomen und zwei doppelt<br />
gebundenen Kohlenstoffatomen.<br />
Ein Starter-<br />
Radikal, ein angeregtes<br />
Molekül mit einem freien<br />
Elektron am letzten C-<br />
Atom, bewirkt beim Ethen<br />
das Aufbrechen eines der<br />
beiden C-C-Bindungselektronenpaare<br />
in zwei<br />
freie Elektronen. Dann<br />
bindet das Starter-Radikal<br />
an eines der freien<br />
Elektronen an.<br />
Abbildung 6: Starter-Radikal<br />
7
Das andere freigestellte Elektron bewirkt beim nächsten Ethen wieder<br />
denselben Vorgang. Auf diese Weise läuft eine Kettenreaktion ab. Schließlich<br />
werden Stopp-Moleküle zugegeben, die die Kettenreaktion beenden. Die<br />
Polymerisation verknüpft also viele Ethen-Monomere zu einem langen Strang.<br />
Die Monomere bleiben in ihrer Form erhalten und auch ihre Atom-Anordnung<br />
wird nicht verändert.<br />
Abbildung 7: PE-Polymerisation im Kalottenmodell<br />
Weitere Polymere, die auf diesem Reaktionsprinzip beruhen, sind Polypropylen,<br />
Polyvinylchlorid und Polystyrol.<br />
Zur Herstellung von Polypropylen benötigt man Propen. Propen ist ein<br />
Propanmolekül mit einer C-C-Doppelbindung. Durch ein Starter-Radikal wird<br />
auch hier die Kettenreaktion ausgelöst (Aufbrechen der C-C-Doppelbindungen),<br />
es bildet sich Polypropylen.<br />
Abbildung 8: Polypropylen<br />
8
Weiteres Beispiel im Film: Aus dem Monomer Vinylchlorid entsteht in der<br />
Polymerisation Polyvinylchlorid. Das Monomer Vinylchlorid produziert man aus<br />
Ethen, indem man Chlor zusetzt. Dabei brechen die C-C-Doppelbindungen auf<br />
und es bildet sich Dichlorethan. Durch Erhitzen gibt Dichlorethan ein Molekül<br />
Salzsäure ab, Ergebnis ist Vinylchlorid.<br />
Abbildung 9: Polyvinylchlorid, Eigenschaften<br />
Auch Polystyrol kann man vom Ethen ableiten. Am Ethen wird ein H-Atom<br />
durch einen Benzolring ersetzt, es entsteht das Monomer Styrol.<br />
Abbildung 10: Styrol<br />
* * *<br />
9
Polyaddition<br />
Laufzeit: 10:50 min, 2013<br />
Lernziele:<br />
- Das Prinzip der Polyaddition am Beispiel Polyurethan kennenlernen.<br />
Inhalt:<br />
Der Film zeigt die Bildung von Polyurethan. Polyurethane sind entweder<br />
schaumig oder verschleißfest. Sie entstehen aus zwei Bestandteilen, eines ist<br />
immer ein Diol oder Polyol. Im Film wird die Bildung am Beispiel von dem Polyol<br />
1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiisocyanat gezeigt.<br />
Abbildung 11: Produkte aus Polyurethanen<br />
1,4-Butandiol besitzt zwei Hydroxy-Gruppen. 1,6-Hexandiisocyanat besteht aus<br />
zwei Isocyanat-Gruppen an einer Hexan-Gruppierung.<br />
Abbildung 12: Polyaddition<br />
Bei der Polymerbildung bindet sich der Sauerstoff des Diols an den Kohlenstoff<br />
der Isocyanatgruppe. Dadurch wird ein Elektronenpaar der C-N-Doppelbindung<br />
zum Stickstoff „gedrückt“. Der Sauerstoff gibt nun Wasserstoff ab, der sich an<br />
das freie Elektronenpaar beim Cyanat-Stickstoff bindet.<br />
10
Bei dieser Polyaddition kommt es also zu einer Atom-Umgruppierung. Ein<br />
Wasserstoffatom des Diols lagert sich an die Isocyanatgruppe an. Auf diese<br />
Weise entsteht die Urethan-Gruppe. Dann bindet die zweite OH-Gruppe des<br />
Diols an ein weiteres Diisocyanat und die zweite Isocyanatgruppe bindet an ein<br />
weiteres Butandiol (d.h. die Polymerkette kann prinzipiell in beide Richtungen<br />
wachsen).<br />
Um einen Polyurethan-Schaum zu erhalten, setzt man während der Polymerbildung<br />
Wasser hinzu. Das Wasser reagiert mit freien Isocyanatgruppen, es<br />
bildet sich eine Harnstoffgruppe als „Ersatz“ für die Urethan-Gruppe, dabei wird<br />
Kohlenstoffdioxid freigesetzt. Das Kohlenstoffdioxid „bläst“ die Polyurethan-<br />
Masse regelrecht auf und es entsteht ein schaumiger Kunststoff.<br />
Abbildung 13: Produktion in Deutschland<br />
Die weltweite Produktion von Polyurethan im Jahr 2012 betrug ca. 18 Millionen<br />
Tonnen. In Deutschland wurden 2012 ca. 1,5 Millionen Tonnen Polyurethan<br />
erzeugt. Kurz nennt der Film die Bereiche, in denen Polyurethan verwendet<br />
wird. Als Erster erzeugte 1937 Otto Bayer (1902-1982) bei IG Farben in<br />
Leverkusen Polyurethane.<br />
Abbildung 14: Otto Bayer<br />
* * *<br />
11
Polykondensation<br />
Laufzeit: 8:20 min, 2013<br />
Lernziele:<br />
- Die Polykondensation an Polyethern und Polyestern kennenlernen;<br />
- Den Polyester PET als Rohstoff für Getränkeflaschen kennenlernen.<br />
Inhalt:<br />
Bei der Polymerbildung durch Polykondensation wird aus miteinander<br />
reagierenden Molekülen Wasser freigesetzt (häufige Reaktion, es gibt aber<br />
auch andere „Kondensate“).<br />
Abbildung 15: Polyether<br />
Die Entstehung von Polyethern wird am Beispiel des Monomers Propan-1,2-diol<br />
gezeigt, ein Alkohol mit zwei Hydroxygruppen.<br />
Während der Polykondensation bindet eine Hydroxygruppe ein<br />
Wasserstoffatom aus der Hydroxygruppe des nächsten Diols und verlässt als<br />
Wasser den Verbund. Es bleibt eine Sauerstoffbrücke zurück, die zwei<br />
Propanolmoleküle verbindet, also eine Ethergruppe. Die außen verbliebenen<br />
OH-Gruppen reagieren auf dieselbe Weise mit weiteren Propandiolen.<br />
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Auch Polyester werden durch Polykondensation gebildet. Im Film werden<br />
Ethandisäure und Ethandiol beispielhaft gezeigt. Die OH-Gruppe der Säure<br />
übernimmt ein H von der Alkoholgruppe und Wasser kondensiert. Es entsteht<br />
ein Ester, Polyethylenoxalat.<br />
Abbildung 16: Ausgangsstoffe des Polyester<br />
Weiteres Beispiel: Per Polykondensation reagieren Ethandiol und<br />
Terephthalsäure zu dem Ester Terephthalsäurehydroxyethylester. Dann lagern<br />
sich weitere dieser Diol- und Säure-Monomere an, es bildet sich das Polymer<br />
Polyethylenterephthalat, abgekürzt PET.<br />
Abbildung 17: PET-Dimer, Start zur Polymerbildung<br />
In einer (Poly)Kondensationsreaktion können auch andere Moleküle freigesetzt<br />
werden, zum Beispiel Ammoniak, Chlorwasserstoff oder Kohlenstoffdioxid.<br />
* * *<br />
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Thermoplaste, Duroplaste, Elastomere<br />
Laufzeit: 10:20 min, 2013<br />
Lernziele:<br />
- Die drei Typklassen der <strong>Kunststoffe</strong> kennenlernen;<br />
- Die Eigenschaften der Typklasse in der Verarbeitung erfahren.<br />
Inhalt:<br />
<strong>Kunststoffe</strong> kann man in drei Typklassen ordnen: Thermoplaste, Duroplaste und<br />
Elastomere.<br />
Thermoplaste bestehen aus langen, untereinander nicht verbundenen<br />
Polymerketten. Bei Wärmezufuhr können sie aneinander vorbeigleiten, so dass<br />
man Thermoplaste wieder einschmelzen und neu formen kann. Zu dieser<br />
Gruppe zählen PE, PP, PVC und PET.<br />
Elastomere bestehen aus langen, nur punktuell verknüpften Polymersträngen.<br />
Sie sind elastisch, so dass sie immer wieder in ihre produzierte Form<br />
zurückkehren.<br />
Duroplaste besitzen stark vernetzte Polymerstränge. Sie sind hart und spröde<br />
und nicht mehr verformbar. Deswegen kann man sie gut bearbeiten. PUR<br />
gehört zu dieser Gruppe.<br />
Abbildung 18: Typklassen der <strong>Kunststoffe</strong><br />
Ein typisches Thermoplast ist PET, Polyethylenterephthalat. Getränkeflaschen<br />
aus PET werden in einem zweistufigen Spritzgussverfahren hergestellt.<br />
Thermoplaste besitzen bifunktionelle Monomere, die zu Polymersträngen<br />
verbunden sind. Im festen Zustand liegen die Polymerstränge von PET dicht<br />
und parallel aneinander. Bei Erhitzung auf die Schmelztemperatur von ca. 250<br />
Grad Celsius lösen sich die Polymerstränge voneinander. PET wird weich und<br />
formbar. Bei der Abkühlung erstarrt es in der neuen Form.<br />
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Abbildung 19: Vulkanisation<br />
Naturkautschuk wird erst durch Vulkanisation zu einem Elastomer. Kautschuk<br />
ist eigentlich ein Thermoplast und die Polymerstränge sind frei gegeneinander<br />
beweglich. Wenn man Roh-Kautschuk mit Schwefel erhitzt, bilden sich<br />
Schwefelbrücken, die das Polymergefüge vernetzen. Dadurch wird Kautschuk<br />
elastisch.<br />
Duroplaste können u.a. von trifunktionellen Monomeren gebildet werden. Sie<br />
bilden dann eine netzartige Polymerstruktur, die nicht einfach gelöst werden<br />
kann. Duroplaste bleiben auch bei Erwärmung fest, bei starker Hitze zersetzen<br />
sie sich.<br />
Ein weiteres Duroplast ist Polyesterharz. Es bleibt auch bei Zimmertemperatur<br />
flüssig. Erst wenn ein Härtermolekül die C-Doppelbindungen der Polymerharz-<br />
Kette öffnet und so eine Querverbindung zwischen den C-Ketten bildet, härtet<br />
das Harz aus. Es kann nicht wieder verflüssigt werden.<br />
Abbildung 20: Polyesterharz<br />
<strong>Kunststoffe</strong> lassen sich also nach ihren Produkteigenschaften in Thermoplaste,<br />
Elastomere und Duroplaste unterscheiden oder nach ihrer Polymerentstehung<br />
in Polymerisation, Polyaddition und Polykondensation.<br />
* * *<br />
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