Gesetzesbegründung kann hier eingesehen - Verbandsgemeinde ...
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<strong>hier</strong>zu, dass ein Zusammenschluss zu keiner Gebietskörperschaft führen soll, die<br />
über die Größenverhältnisse der derzeit größten <strong>Verbandsgemeinde</strong> wesentlich hinausgeht.<br />
Die <strong>Verbandsgemeinde</strong> in Rheinland-Pfalz ist mit der größten Bevölkerungszahl<br />
(ca. 38.200 EW) ist derzeit die <strong>Verbandsgemeinde</strong> Montabaur. Sie verfügt<br />
über eine Fläche von ca. 150 km². Ein Zusammenschluss mit der <strong>Verbandsgemeinde</strong><br />
Nierstein-Oppenheim wird zu einer Gebietskörperschaft führen, die deren Einwohnerzahl<br />
um ca. 2.700 (ca. 7 %) überschreitet.<br />
Die Einhaltung der „Maxima“ ist jedoch kein Dogma. Die Maxima sollten in erster Linie<br />
dem Gutachter als Orientierung und grobe Richtschnur dienen. Darüber hinaus<br />
ist eine Überschreitung des festgelegten Maximums bzgl. der Einwohnerzahl um 7 %<br />
zwar nicht unwesentlich, so aber doch relativ gering.<br />
Ziel der Kommunal- und Verwaltungsreform ist es aber nicht, normierte Kommunen<br />
zu erhalten, die einem starren Raster genügen müssen.<br />
Sowohl topografische als auch historische Gründe sprechen gegen einen Zusammenschluss<br />
mit Eich. Zwar liegt die <strong>Verbandsgemeinde</strong> Eich auch am Rhein, allerdings<br />
stellt sich die topografische Lage dort völlig anders dar. Die beiden<br />
Althreindörfer Eich und Hamm liegen östlich der B 9 und sind über die L 437 bzw.<br />
Kreisstraßen zu erreichen.<br />
Sie ist im Altrheingebiet gelegen, das von seiner geologischen Herkunft und damit<br />
von der Landschaft her nicht zum rheinhessischen Hügelland gehört. Der DuMont<br />
Kunst-Reiseführer „Rheinhessen“ führt aus, dass sie als Teil der oberrheinischen<br />
Tiefebene eher zum hessischen Ried auf der anderen Rheinseite passt und sieht es<br />
historisch als konsequent an, dass der „Tullasche Rheindurchstich“ 1828/1829 (d.h.<br />
eine Begradigung des mäandrierenden Rheins) 220 Morgen der Gimbsheimer Gemarkung<br />
auf die rechte Rheinseite (das heutige Naturschutzgebiet Kühkopf) verlegte.<br />
Vor ca. 1500 Jahren veränderte der Rhein seinen Lauf erneut und formte den hufeisenförmig<br />
verlaufenden Altrhein. Auch der lebendige Rheinstrom auf der Höhe der<br />
<strong>Verbandsgemeinde</strong> Eich bildet eine Schleife, welche die Ortgemeinden Eich, Hamm<br />
und Gimbsheim einschließt, so dass bei der <strong>Verbandsgemeinde</strong> Eich durchaus von<br />
einer Enklavenlage gesprochen werden <strong>kann</strong>.