Gesetzesbegründung kann hier eingesehen - Verbandsgemeinde ...
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öffentlichen Leistungserbringung gesenkt. Der unter dem Begriff „zunehmende Skalenerträge“<br />
oder „Economies of Scale“ be<strong>kann</strong>te Effekt beschreibt Produktionsprozesse,<br />
bei denen eine Erhöhung des Inputs eine überproportionale Outputsteigerung<br />
und infolgedessen sinkende Stückkosten bewirkt. Wesentliche Gründe für zunehmende<br />
Skalenerträge können Spezialisierungsvorteile oder Lerneffekte (Vorteile von<br />
Arbeitsteilung und Professionalisierung), Fixkostendegression (Verteilung der Fixkosten<br />
auf größeren Output) sowie Mechanisierung oder Automatisierung (Nutzung<br />
nicht menschlicher Arbeitskraft) sein. Zum anderen ist durch eine Anpassung des<br />
Verwaltungszuschnitts an funktionsräumliche Einheiten (Arbeitsmarktregion, Schuleinzugsgebiet,<br />
zentralörtlicher Verflechtungsbereich) eine Erhöhung der Äquivalenz<br />
zwischen Kostenträgern, Nutzern und Anbietern möglich. Dadurch können effizienzmindernde<br />
Spillover-Effekte verhindert und eine bessere Zuordnung der Finanzierungsverantwortung<br />
hergestellt werden. Des Weiteren lassen sich Transaktionskosten,<br />
wie sie bei der Kooperation zwischen mehreren Kommunen entstehen, etwa<br />
durch den Wegfall von Vetospielern, vermindern.<br />
Das Ziel der kommunalen Leistungsfähigkeit wird hauptsächlich durch die fiskalische<br />
Situation (finanzielles Potenzial, Wirtschaftlichkeit der Verwaltung) einer Kommune<br />
sowie durch deren demografische Entwicklungsfähigkeit (Einfluss auf die Höhe der<br />
Einnahmen und Ausgaben) beeinflusst.<br />
Die Zieldimension der kommunalen Leistungsfähigkeit wird anhand der Kriterien der<br />
fiskalischen Situation und der demografischen Entwicklung beurteilt.<br />
Das Kriterium der fiskalischen Situation wird über die Indikatoren der Steuerkraft und<br />
der Kredite zur Liquiditätssicherung dargestellt. Dies ermöglicht eine<br />
einnahmenseitige und haushaltsergebnisorientierte Betrachtung. Dabei identifiziert<br />
die haushaltsergebnisorientierte Betrachtung vor allem in Defiziten begründete<br />
Haushaltsproblemlagen. Zugrunde gelegt werden bei den Krediten zur Liquiditätssicherung<br />
die Beträge zum Stichtag des 31. Dezember 2009 und beim Indikator der<br />
Steuerkraft die Daten des Zeitraums von 2001 bis 2009, was einen langfristigen<br />
Rückblick erlaubt. Ziel der Gebietsoptimierung sind administrative Räume, die eine<br />
ähnliche fiskalische Leistungsfähigkeit haben. Dazu bedarf es grundsätzlich eines<br />
Zusammenschlusses steuerkraftschwacher und steuerkraftstarker Kommunen und