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Hinweise zum Pflanzenschutz im Zierpflanzenbau 2007 - Thüringer ...

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<strong>Thüringer</strong> Landesanstalt<br />

für Landwirtschaft<br />

<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 2008<br />

1<br />

2 3 4 5 6<br />

<strong>Thüringer</strong> Ministerium<br />

für Landwirtschaft,<br />

Naturschutz und Umwelt


Fotos auf der Titelseite:<br />

1. Besichtigung eines Betriebes<br />

2. Versuche mit Phytoregulatoren an Goldlack<br />

3. Mischinfektion (Botrytis und Rhizoctonia sp.) an Euphorbien<br />

4. Eiablage eines Thripses in der Kutikula<br />

5. Falscher Mehltau (Peronospora sp.) an Myosotis<br />

6. Blasenfüße (Thrips) be<strong>im</strong> Saugen<br />

Fotos: Noé López Gutiérrez<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Haftung:<br />

Die Angaben in dieser Broschüre entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Es ist jedoch nicht<br />

möglich, alle <strong>Hinweise</strong> zu den genannten <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln aufzunehmen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der<br />

Angaben sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus den Empfehlungen best<strong>im</strong>mter Präparate<br />

oder Verfahren ergeben können, wird nicht übernommen.<br />

Gebrauchsanleitung:<br />

Die Angaben in dieser <strong>Pflanzenschutz</strong>broschüre ersetzen in keinem Fall die Gebrauchsanleitung. Die jeweilige<br />

Gebrauchsanleitung ist genauestens zu beachten. Es wird insbesondere auf die Auflagen <strong>zum</strong> Anwenderschutz und<br />

zur Bienengefährlichkeit sowie zur Anwendung in Wasserschutzgebieten und in der Nähe von Gewässern<br />

verwiesen.<br />

Genehmigung (§ 18 PflSchG)<br />

Mögliche Schäden auf Grund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an den Kulturpflanzen liegen bei genehmigten<br />

Anwendungen <strong>im</strong> Verantwortungsbereich des Anwenders.<br />

Impressum<br />

Diese Broschüre ist in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für<br />

Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt und der<br />

Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft entstanden.<br />

Herausgeber:<br />

Redaktion:<br />

Autoren:<br />

<strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft<br />

Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />

Tel.: 03641 683-0, Fax: 03641 683-390<br />

e-Mail: pressestelle@jena.tll.de<br />

Noé López Gutiérrez<br />

Silvia Dittrich (LfL)<br />

Margrita Ganze (TLL)<br />

Noé López Gutiérrez (LLFG)<br />

Dr. Gabriele Köhler (LfL)<br />

Hartmut Pohl (LLFG)<br />

Dr. Rüdiger Schmatz (TLL)<br />

April 2008


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 5<br />

Verzeichnis der Abkürzungen 6<br />

1 Gesetzliche Grundlagen <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> 7<br />

1.1 Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln 7<br />

1.2 Geänderte gesetzliche Regelungen 8<br />

1.3 Im Rahmen des <strong>Pflanzenschutz</strong>rechtes erlassene Gesetzlichkeiten in Thüringen 11<br />

2 Allgemeine <strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und <strong>zum</strong> Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

nach den Grundsätzen für die Durchführung der „Guten fachlichen Praxis“ <strong>im</strong><br />

<strong>Pflanzenschutz</strong> sowie wichtige Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen 11<br />

2.1 Grundsätze der „Guten fachlichen Praxis“ <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> 11<br />

2.2 Wichtige Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und Kennzeichnung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln 13<br />

2.3 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Abdrift auf Anwohnergrundstücke verhindern 24<br />

2.4 Sachgerechte Lagerung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln in Landwirtschafts- und Gartenbaubetrieben 25<br />

2.5 <strong>Hinweise</strong> für den sicheren Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln, insbesondere <strong>zum</strong> Schutz<br />

des Anwenders 26<br />

2.6 <strong>Hinweise</strong> für den sicheren Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten 27<br />

2.7 Reinigung von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten 28<br />

2.8 Kontrollstellen für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte 29<br />

2.9 Umweltgerechter Umgang mit PSM-Verpackungen 30<br />

3 Verhalten bei Vergiftungsfällen 31<br />

4 Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 32<br />

4.1 Definition Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> 32<br />

4.2 Hygienemaßnahmen in Gewächshäusern 32<br />

4.3 Bestandesüberwachung 33<br />

4.4 <strong>Pflanzenschutz</strong>-Bekämpfungsmöglichkeiten 33<br />

5 Einsatz von Nutzorganismen 34<br />

5.1 Vor- und Nachteile des Nützlingseinsatzes 34<br />

5.2 Gesamtübersicht von Nutzorganismen 34<br />

5.3 Bezugsquellen für Nützlinge 37<br />

5.4 Nebenwirkung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf Nützlinge 38<br />

5.5 Biologische Schädlingsbekämpfung (Einsatz von Nutzorganismen in ausgewählten Kulturen) 40<br />

5.6 Offene Blattlauszucht 49<br />

5.7 Zucht von Macrolophus sp. an Depotpflanzen 49<br />

6 Pflanzenstärkungsmittel zur Stärkung der Abwehrkräfte und Zusatzstoffe 50<br />

7 Allgemeine Beschreibung von Schadsymptomen <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 54<br />

7.1 Bakterielle Schaderreger 54<br />

7.2 Pilzliche Schaderreger 54<br />

7.3 Tierische Schaderreger 56<br />

8 Wichtige Krankheitserreger bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen 59<br />

9 Wichtige Schädlinge bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen 61<br />

10 Die richtige Dosierung bei der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 63<br />

11 Zulassungsstand von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 64<br />

11.1 Bodenentseuchung und Desinfektionsmittel 64<br />

11.2 Bakterizide 64<br />

11.3 Herbizide 64<br />

11.4 Fungizide 66<br />

11.5 Akarizide 69<br />

11.6 Insektizide 71<br />

11.7 Wachstumsregler 73<br />

12 Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schaderregern <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> <strong>im</strong> Freiland und <strong>im</strong><br />

Gewächshaus (Stand Januar 2008) 73<br />

12.1 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel mit Bakterizidwirkung 73<br />

Tabelle 1: Bakterielle Blattfleckenerreger 73<br />

12.2 Fungizide 73<br />

Tabelle 2: Phytophthora-Wurzel- und Stängelbasisfäule 73<br />

Tabelle 3: Pythium-Wurzelfäule und Phytophthora-Arten 74<br />

Tabelle 4: Rhizoctonia-Stängelfäule 74<br />

Tabelle 5: Sklerotinia-Welke oder Sklerotinia-Fäule 75<br />

Tabelle 6: Wurzelbräune 75<br />

Tabelle 7: Cylindrocladium scoparium 75<br />

Tabelle 8: Rostpilze 76<br />

Tabelle 9: Sternrußtau (bei Rosen) 77<br />

3


Tabelle 10: Echte Mehltaupilze 77<br />

Tabelle 11: Falsche Mehltaupilze 78<br />

Tabelle 12: Grausch<strong>im</strong>mel 79<br />

Tabelle 13: Blattfleckenpilze 80<br />

12.3 Akarizide 82<br />

Tabelle 14: Spinnmilben 82<br />

Tabelle 15: Weichhautmilben 84<br />

Tabelle 16: Gallmilben 84<br />

12.4 Insektizide 85<br />

Tabelle 17: Weiße Fliegen 85<br />

Tabelle 18: Blasenfüße (Thripse) 86<br />

Tabelle 19: Minierfliegen 86<br />

Tabelle 20: Blattläuse 87<br />

Tabelle 21: Saugende Insekten 88<br />

Tabelle 22: Woll- und Schmierläuse 88<br />

Tabelle 23: Schildläuse 89<br />

Tabelle 24: Trauermücken 89<br />

Tabelle 25: Erdraupen 90<br />

Tabelle 26: Beißende Insekten 90<br />

Tabelle 27: Freifressende Schmetterlingsraupen 90<br />

Tabelle 28: Eulenraupen 91<br />

Tabelle 29: Zikaden 91<br />

12.5 Wachstumsregler (Phytoregulatoren) 91<br />

Tabelle 30: Ausgewählte Wachstumsregler <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 92<br />

12.6 Herbizide 93<br />

Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern 93<br />

12.7 Desinfektion und Bodenentseuchung 97<br />

Tabelle 32: Desinfektion gegen Viren, pilzliche und bakterielle Schaderreger 97<br />

Tabelle 33: Bodenentseuchung 97<br />

12.8 Feldmäuse 98<br />

Tabelle 34: Rodentizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 98<br />

12.9 Schnecken 99<br />

Tabelle 35: Molluskizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 100<br />

13 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Verträglichkeit für Zierpflanzen 101<br />

14 Leistungsangebot des amtlichen <strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes 105<br />

15 <strong>Pflanzenschutz</strong>verwaltung für Thüringen 106<br />

16 Ämter für Landwirtschaft 106<br />

17 Quellen- und Literaturnachweis 108<br />

4


Vorwort<br />

Auch in diesem Jahr möchten wir den <strong>Thüringer</strong> Zierpflanzengärtnern und Beratern die Broschüre „<strong>Hinweise</strong><br />

<strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong>“ zur Verfügung stellen. Wie in den Vorjahren wurde sie in Zusammenarbeit<br />

mit der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau (LLFG) Sachsen Anhalt<br />

und der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft (SLFL) erarbeitet.<br />

Die vorliegende Broschüre soll ein aktueller und neutraler Ratgeber für die sachgerechte Durchführung von<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> sein. Die große Vielfalt an Arten und die kaum noch zu überschauende<br />

Anzahl von Sorten <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> erfordert eine große Sorgfalt bei der Vorbereitung und<br />

Durchführung der chemischen <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen, da in vielen Fällen die Kulturpflanzenverträglichkeit<br />

der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel (PSM) nicht bekannt ist. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens der PSM kann diese<br />

nicht umfassend geprüft werden. Der Kultivateur ist deshalb gut beraten, wenn er bei fehlenden Kenntnissen<br />

zur Kulturpflanzenverträglichkeit eines PSM vor der Anwendung die Verträglichkeit durch eine Probespritzung<br />

an wenigen Pflanzen prüft.<br />

Die strikte Einhaltung der Auflagen und Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen wie z. B. Aufwandmenge und Anzahl<br />

der Behandlungen bei der Anwendung von PSM ist ein wichtiger Beitrag zur umweltgerechten Zierpflanzenproduktion.<br />

In der Broschüre sind alle wichtigen Neuerungen <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>recht <strong>im</strong> Abschnitt „Gesetzliche<br />

Grundlagen“ enthalten. Der Leser findet in ihr die für Thüringen zutreffenden Best<strong>im</strong>mungen und Regelungen<br />

wie Prüfwerkstätten für die <strong>Pflanzenschutz</strong>technik, Orte und Termine für die Rücknahme von leeren<br />

und gereinigten <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelverpackungen, die Anschriften der Landwirtschaftsämter und einige<br />

Internetadressen.<br />

Wenn andere Maßnahmen, vor allem vorbeugende nicht ausreichen, um den Befall zu stoppen, erst dann<br />

sollten chemische PSM angewendet werden. Zu den wichtigsten Maßnahmen des vorbeugenden <strong>Pflanzenschutz</strong>es<br />

zählen die Desinfektion der Gewächshäuser und Tische sowie der Kulturgefäße (Töpfe, Paletten)<br />

und die sorgfältige Kontrolle der Pflanzen auf Befall durch Schädlinge/Schadsymptome bei der Anlieferung<br />

von Jungpflanzen. Auf diese Maßnahmen sollte auf keinen Fall verzichtet werden. Hier wurden in der Praxis<br />

in den letzten Jahren wiederholt Defizite festgestellt.<br />

Der Zulassungsstand der PSM für den <strong>Zierpflanzenbau</strong> hat sich durch die Erteilung der Genehmigung der<br />

Anwendung weiterer PSM gemäß § 18 a <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz in den letzten Jahren ständig verbessert. In<br />

besonderen Situationen besteht außerdem zur Lösung von speziellen Problemen bei der Bekämpfung von<br />

Schädlingen und Krankheiten nach wie vor die Möglichkeit der Genehmigung der Anwendung nach § 18 b<br />

PflSchG. Hier sollte vor allem die Möglichkeit der Stellung von Sammelanträgen genutzt werden.<br />

Wie in den Vorjahren werden wir auch in 2008 ergänzend zu unserer Broschüre in Fax-<strong>Hinweise</strong>n auf besondere<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>probleme <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong>, Änderungen in der Zulassungssituation der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

sowie auf neue oder veränderte Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen oder -beschränkungen eingehen.<br />

Bei Fragen können Sie sich an die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> in den Landwirtschaftsämtern oder an<br />

die Mitarbeiter des Referates <strong>Pflanzenschutz</strong> der TLL Jena wenden, die Ihnen gern Auskunft geben.<br />

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zur Erarbeitung dieser Broschüre beigetragen haben, soll an<br />

dieser Stelle unser besonderer Dank ausgesprochen werden.<br />

<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> Inhalt und zur Gestaltung der Broschüre sind <strong>im</strong>mer willkommen.<br />

Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Produktionsjahr.<br />

Die Verfasser<br />

5


Verzeichnis der Abkürzungen<br />

AWM = Aufwandmenge SE = Schaderreger<br />

BAnz = Bundesanzeiger<br />

SF = Spritzfolge<br />

BBA = Biologische Bundesanstalt für<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

TLL = <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für<br />

Landwirtschaft<br />

BGBl = Bundesgesetzblatt TM = Tankmischung<br />

bgb = bußgeldbewehrt<br />

TMLNU = <strong>Thüringer</strong> Ministerium für Land-<br />

BNatSchG = Bundesnaturschutzgesetz<br />

wirtschaft, Naturschutz und Umwelt<br />

BRW = Bekämpfungsrichtwert<br />

TÜ = Technische Überprüfung<br />

BÜ = Bestandesüberwachung<br />

UBA = Umweltbundesamt<br />

BVL = Bundesamt für Verbraucherschutz UG = Ungräser<br />

und Lebensmittelsicherheit UKB = Unkrautbekämpfung<br />

ES = Entwicklungsstadium von Pflanzen vmG = verlustmindernde Geräte<br />

F = Wartezeit nicht erforderlich vmT = verlustmindernde Technik<br />

FX = Freiland<br />

VA = Vorauflauf<br />

GVBl = Gesetz- und Verordnungsblatt VO = Verordnung<br />

GWH = Gewächshaus<br />

VS = vor der Saat<br />

IVA = Industrie-Verband-Agrar<br />

VP = vor dem Pflanzen<br />

JKI = Julius Kühn-Institut -<br />

Bundesforschungsinstitut für<br />

Kulturpflanzen<br />

KIP = Kontrollierte Integrierte Produktion<br />

LWA = Landwirtschaftsamt<br />

N = Festsetzung einer Wartezeit ist<br />

ohne Bedeutung<br />

NA = Nach dem Auflaufen<br />

NP = Nach dem Pflanzen<br />

PSM = <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

PflSchG = <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz<br />

PflSchDVO= <strong>Pflanzenschutz</strong>durchführungsverordnung<br />

RErl = Runderlass<br />

RL = Richtlinie<br />

(Z) =<br />

(G) =<br />

(A) =<br />

(AA) =<br />

Zulassungen nach § 15 des PflSchG<br />

Genehmigung der Anwendung von PSM nach § 18a PflSchG<br />

Die Zulassung dieses Mittels ist abgelaufen und es darf nicht mehr gehandelt werden. Laut<br />

Restmengenreglung ist eine zweijährige Aufbrauchfrist möglich (siehe auch Punkt 1.1 Anwendung<br />

von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln).<br />

Das Präparat hat eine Wiederzulassung erhalten, aber nicht für diese Indikation. Restmengen<br />

können jedoch für diese Indikation <strong>im</strong> Rahmen der Aufbrauchfrist verwendet werden.<br />

wichtige Gefahrensymbole<br />

N = umweltgefährlich<br />

T = giftig<br />

T+ = sehr giftig<br />

Xn = gesundheitsschädlich<br />

Xi = reizend<br />

6


1 Gesetzliche Grundlagen <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong><br />

1.1 Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

Das <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz (PflSchG) vom 14. Mai 1998 (BGBl. I S. 971), zuletzt geändert am 13. Dezember<br />

<strong>2007</strong> (BGBl. I S. 2930) ist die Rechtsgrundlage <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>. Hauptzweck des PflSchG ist es, Pflanzen<br />

insbesondere Kulturpflanzen sowie Pflanzenerzeugnisse vor Schadorganismen zu schützen. Weiterhin gilt<br />

es Gefahren abzuwenden, die durch die Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln oder durch andere Maßnahmen<br />

des <strong>Pflanzenschutz</strong>es insbesondere für die Gesundheit von Mensch und Tier und für den Naturhaushalt<br />

entstehen können.<br />

Die Zulassung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und die Erteilung von Verkehrsbescheinigungen für parallel eingeführte<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel erfolgt durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

(BVL) als zuständige nationale Behörde. Durch das Zulassungsverfahren und die Erteilung einer Verkehrsfähigkeitsbescheinigung<br />

für parallel eingeführte <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel wird gewährleistet, dass bei einer<br />

best<strong>im</strong>mungsgemäßen und sachgerechten Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln keine schädlichen Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit von Mensch und Tier, auf Boden, Wasser und Luft ausgehen.<br />

! <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur angewendet werden:<br />

• wenn die Zulassung erfolgte<br />

• in den genehmigten Anwendungsgebieten<br />

• nach genehmigten Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

• wenn eine Verkehrsfähigkeitsbescheinigung für parallel eingeführte <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel erteilt wurde.<br />

! <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel, deren Zulassung abgelaufen ist, dürfen nur noch bis <strong>zum</strong> 31.Dezember des 2.<br />

Jahres nach Zulassungsende angewandt werden<br />

(Beispiel: Zulassung endete am 31.10.<strong>2007</strong> – Anwendung noch bis 31.12.2009 möglich).<br />

! <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel für den Haus- und Kleingartenbereich dürfen <strong>im</strong> Einzelhandel nur abgegeben<br />

werden, wenn sie mit dem Zusatz: „Haus- und Kleingartenbereich zulässig“ gekennzeichnet sind.<br />

! Genehmigung gemäß § 18a PflSchG: Das BVL genehmigt auf Antrag die Anwendung eines zugelassenen<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittels in einem Anwendungsgebiet. Antragsteller können u. a. sein: Zulassungsinhaber,<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Anwender, amtliche Einrichtungen der Landwirtschaft, Gartenbau und Forst.<br />

Die Genehmigung gilt nur <strong>im</strong> Rahmen der Zulassungsdauer für Landwirtschaft, Gartenbau und Forst.<br />

! Genehmigung <strong>im</strong> Einzelfall gemäß § 18b PflSchG: Durch die zuständigen Behörden kann auf Antrag<br />

<strong>im</strong> Einzelfall die Anwendung eines zugelassenen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittels in einem anderen Anwendungsgebiet<br />

genehmigt werden, dem BVL muss vor Genehmigung Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben<br />

werden. Die Genehmigung wird mit Auflagen, Widerrufsvorbehalt und Befristung erteilt. Sie erfolgt nur für<br />

Kulturen mit geringfügigem Anbau, nur gegen Schadorganismen, die in best<strong>im</strong>mten Gebieten erhebliche<br />

Schäden verursachen können. Die Genehmigung gilt nur für den Antragsteller!<br />

Für Thüringen können entsprechende Anträge bei der <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft, Referat<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>, gestellt werden<br />

Achtung, Genehmigungen sind keine Zulassungen!<br />

Bei der Anwendung des Mittels <strong>im</strong> genehmigten Anwendungsgebiet ist in jedem Falle die Gebrauchsanleitung<br />

auf der Packung zu beachten, sowie zusätzlich die Vorgaben, die speziell für das genehmigte Anwendungsverfahren<br />

erteilt wurden. Dabei ist zu beachten, dass die Prüfung der Wirksamkeit des Mittels in dem<br />

beantragten Anwendungsgebiet und möglicher Schäden an Kulturpflanzen grundsätzlich nicht Gegenstand<br />

des Genehmigungsverfahrens sind.<br />

Mögliche Schäden aufgrund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an Kulturpflanzen liegen <strong>im</strong> Verantwortungsbereich<br />

des Anwenders.<br />

! Anzeigepflicht<br />

• Wer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel für andere – außer gelegentlicher Nachbarschaftshilfe – anwendet, muss dies<br />

der <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL), Referat <strong>Pflanzenschutz</strong> anzeigen.<br />

• Wer gemäß § 9 PflSchG eine gewerbliche Beratung zur Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln durchführt,<br />

muss dies der <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) Referat <strong>Pflanzenschutz</strong>, anzeigen.<br />

• Wer gemäß § 21a PflSchG <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel zu gewerblichen Zwecken in Verkehr bringt bzw. zu<br />

gewerblichen Zwecken einführt, muss dies der <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL), Referat<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>, anzeigen.<br />

! Sachkundepflicht<br />

• Wer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel anwendet, muss die <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkunde nachweisen.<br />

• Wer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel <strong>im</strong> Einzelhandel abgibt, muss die <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkunde nachweisen.<br />

7


• Wer eine gewerbliche Beratung zur Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln durchführt, muss die <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkunde<br />

nachweisen.<br />

• Wer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel zu Zwecken des Vorratsschutzes anwendet, muss die <strong>Pflanzenschutz</strong>-<br />

Sachkunde nachweisen.<br />

! gute fachliche Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong><br />

• Die Durchführung des <strong>Pflanzenschutz</strong>es darf nur nach den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis<br />

erfolgen (BAnz. Nr. 58a vom 24. März 2005).<br />

1.2 Geänderte gesetzliche Regelungen<br />

Zweites Gesetz zur Änderung des <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetzes<br />

Mit dem zweiten Gesetz zur Änderung des PflSchG vom 22. Juni 2006 (BGBl. I S. 1342) wird die Verkehrsfähigkeit<br />

parallel eingeführter <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel (PI) geregelt.<br />

Seit 1. Januar <strong>2007</strong> dürfen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nur noch gehandelt werden, wenn:<br />

• sie vom BVL zugelassen sind,<br />

• die Parallel<strong>im</strong>porte eine Verkehrsbescheinigung des BVL besitzen.<br />

Das BVL prüft auf Antrag die Verkehrsfähigkeit des Parallel<strong>im</strong>ports. Nach Vorliegen der Voraussetzung wird<br />

die Verkehrsfähigkeitsbescheinigung einschl. einer PI-Nummer erteilt, diese muss auf dem Parallel<strong>im</strong>port<br />

angegeben sein.<br />

Der gärtnerische Eigen<strong>im</strong>port von Parallel<strong>im</strong>porten (nur <strong>zum</strong> Eigenverbrauch!) soll noch geregelt werden.<br />

Nach derzeitigem Kenntnisstand soll es ein vereinfachtes Verfahren geben. Generell dürfen nur<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel eingeführt und angewendet werden, die mit einem deutschen Referenzmittel identisch<br />

sind. Die deutsche Gebrauchsanleitung ist vorgeschrieben. Der Nachweis, dass ein eingeführtes <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

tatsächlich als identisch anzusehen ist, muss vom Importeur erbracht werden.<br />

Ende der Verkehrsfähigkeit<br />

Die erteilte Verkehrsfähigkeit endet grundsätzlich mit dem Ablauf der Zulassung des Referenzmittels bzw.<br />

mit dem Widerruf oder der Rücknahme der Zulassungen durch das BVL.<br />

Wird die Zulassung des Referenzmittels durch den Zulassungsinhaber ohne gegebene Gefahrensituation<br />

widerrufen, darf das parallel <strong>im</strong>portierte PSM noch ein Jahr ab Widerruf in Verkehr gebracht werden.<br />

Die Aufbrauchfrist be<strong>im</strong> Anwender endet analog des Referenzmittels, also noch bis <strong>zum</strong> Ablauf des zweiten<br />

auf das Ende der Zulassung folgenden Jahres.<br />

Wo finde ich eine Übersicht über Parallel<strong>im</strong>porte<br />

Das BVL aktualisiert eine „Liste der Bescheinigungen zur Verkehrsfähigkeit von Parallel<strong>im</strong>porten“ auf der<br />

Seite http://www.bvl.bund.de/ > <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel > zugelassene <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel > Liste der Bescheinigungen<br />

zur Verkehrsfähigkeit von Parallel<strong>im</strong>porten.<br />

Diese Liste wird fortlaufend durch das BVL aktualisiert und gibt Auskunft über die Verkehrsfähigkeit von PI,<br />

nur diese PI dürfen eingeführt und in den Verkehr gebracht werden.<br />

Der Anwender von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln muss sich also vor dem Kauf von PI mit der oder anderen Liste<br />

vertraut machen, nur dort aufgeführte PI dürfen eingeführt und in den Verkehr gebracht werden. Von sogenannten<br />

Schnäppchenangeboten nicht verkehrsfähiger PI rät der amtliche <strong>Pflanzenschutz</strong>dienst ab. Das<br />

Risiko der Anwendung nicht verkehrsfähiger PI trägt der Anwender mit der Gefahr der Begehung eines<br />

Rechtsverstoßes, in deren Folge es zu Bußgeldverfahren kommen kann.<br />

Änderung des <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetzes<br />

Die bereits <strong>im</strong> Jahr 2006 angekündigten Änderungen des PflSchG traten <strong>im</strong> März 2008 in Kraft:<br />

• die zuständige Behörde kann Maßnahmen zur Verhütung der Ein- oder Verschleppung von Schaderregern<br />

anordnen<br />

• bei der Anwendung von PSM ist es verboten, u. a. besonders geschützte (auch streng geschützte) wild<br />

lebende Tiere und Pflanzen zu verletzen oder zu töten bzw. ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören<br />

• es wird eine Aufzeichnungspflicht (elektron. bzw. schriftl.) für <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen vorgeschrieben.<br />

Diese Aufzeichnungen sind mindestens 2 Jahre aufzubewahren und sollten folgende Angaben beinhalten:<br />

1. Name Anwender<br />

2. Bezeichnung der Behandlungsfläche<br />

8


3. Anwendungsdatum<br />

4. Name PSM<br />

5. Aufwandmenge und Anwendungsgebiet<br />

• Bußgeldandrohung bei Verstoß gegen die Aufzeichnungspflicht<br />

• es wird eine Entsorgungspflicht für <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel vorgeschrieben, die verbotene Wirkstoffe enthalten<br />

(z.B. Quecksilber, DDT, Nitrofen, Atrazin) und bei Nichtaufnahme eines Wirkstoffes in Anhang<br />

1(Richtlinie 91/414/EWG) nach abgelaufener Aufbrauchfrist<br />

• Anzeigepflicht be<strong>im</strong> BVL für Unternehmen, die das Inverkehrbringen oder die Einfuhr von PSM <strong>im</strong> oder<br />

ins Inland vermitteln<br />

• die PS-Sachkundepflicht bei der Abgabe von PSM gilt auch für den Großhandel (u. a. Metro/Selgros)<br />

• das Selbstbedienungsverbot für Pflanzenstärkungsmittel wird aufgehoben<br />

Julius Kühn-Institut (JKI) - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen<br />

Durch das Gesetz zur Neuordnung der Ressortforschung <strong>im</strong> Geschäftsbereich des Bundesministeriums für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 13.Dezember <strong>2007</strong> (BGBl. I S. 2930) wurden die<br />

Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) mit zwei Instituten der Bundesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft (FAL) und der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) zusammengeführt.<br />

Verzeichnis regionalisierter Kleinstrukturanteile<br />

Mit einer 3. Ergänzung der „Neufassung des Verzeichnisses regionalisierter Kleinstrukturanteile“ auf Gemeindebasis<br />

(BAnz. Nr. 42 vom 15. Februar <strong>2007</strong>), ist eine Neueinstufung für weitere Gebiete mit ausreichender<br />

Kleinstruktur erfolgt.<br />

Die Ausstattung der Gemeinden mit ausreichenden Kleinstrukturanteilen entscheidet, ob die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

zu Saumbiotopen (NT-Auflagen) zu beachten sind. Die ausführliche Übersicht für Thüringen<br />

kann aus dem Internet geladen werden.<br />

www.bvl.bund.de<br />

EG-Richtlinie zur Kennzeichnung von chemischen Produkten gilt auch für <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

Die sogenannte Zubereitungsrichtlinie (RL 99/45/EG vom 31. Mai 1999) gilt auch<br />

für <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel. Danach werden alle <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel, die für<br />

Gewässerorganismen als sehr giftig oder giftig zu betrachten sind als<br />

"umweltgefährlich" eingestuft und mit dem Gefahrensymbol<br />

"N-umweltgefährlich" gekennzeichnet.<br />

Dies bedeutet, dass alle nach altem Recht gekennzeichneten <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürfen.<br />

Änderung der <strong>Pflanzenschutz</strong>-Anwendungsverordnung: Rezeptpflicht für Herbizide auf Wegen und<br />

Plätzen<br />

Mit Änderung der <strong>Pflanzenschutz</strong>-Anwendungsverordnung vom 23. Juli 2003 (BGBl. I S. 1533) wurde die<br />

sogenannte "Rezeptpflicht" für <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel der Wirkstoffe Glyphosat und Glyphosat-tr<strong>im</strong>esium<br />

eingeführt.<br />

Die Rezeptpflicht gilt für alle <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel o. g. Wirkstoffe, die auf nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich<br />

oder gärtnerisch genutzten Flächen angewendet werden sollen (Nichtkulturland).<br />

Die Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf Nichtkulturland (insbes. Wege und Plätze, Hof- und Betriebsflächen,<br />

Gleisanlagen) ist gemäß § 6 Abs. 2 PflSchG verboten. Die zuständigen Landesbehörden (in Thüringen<br />

– die Landwirtschaftsämter) können objektgebundene Ausnahmen nach § 6 Abs. 3 PflSchG genehmigen.<br />

Ein Erwerb derartiger <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel darf nur mit der entsprechenden Ausnahmegenehmigung (Rezept)<br />

erfolgen.<br />

Achtung: Ab 13. Dezember <strong>2007</strong> gilt ein generelles Anwendungs- und Handelsverbot von diuronhaltigen<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln, da durch dass BVL die Zulassung widerrufen wurde.<br />

Umsetzung der Vorschriften bei der Herbizidabgabe <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelhandel<br />

Notwendig ist die Befragung des Kunden, auf welchen Flächen die Anwendung des glyphosat- bzw. glyphosattr<strong>im</strong>esiumhaltigen<br />

Herbizides erfolgen soll. Die Antwort entscheidet über den Verfahrensweg.<br />

9


Landwirtschaftlich, gärtnerisch oder forstwirtschaftlich<br />

genutzte Freilandflächen (Kulturland)<br />

z. B. Produktionsflächen, Grünanlagen, Hausund<br />

Kleingärten<br />

Nichtkulturlandflächen <strong>im</strong> Freiland<br />

(Nichtkulturland) § 6 Abs. 2 PflSchG<br />

z. B. befestigte Wege und Plätze, Hof- und Betriebsflächen,<br />

Gleisanlagen<br />

!<br />

Bitte um Vorlage der erteilten Genehmigung des<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes<br />

" Ohne Vorlage keine Abgabe!<br />

Empfehlung: Kopie der Genehmigung anfertigen<br />

!<br />

Abgabe des zugelassenen Herbizides mit Unterrichtung des Erwerbers wie bisher über die Anwendung<br />

des Herbizides, insbesondere über Verbote und Beschränkungen.<br />

Empfehlung: Vermerk auf dem Kassenzettel z. B. „Keine Anwendung des Produktes auf Nichtkulturland<br />

ohne Genehmigung!“<br />

Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Abgabevorschriften<br />

Die Abgabe eines Herbizides mit den Wirkstoffen Glyphosat bzw. Glyphosat-tr<strong>im</strong>esium für den Einsatz auf<br />

Nichtkulturlandflächen ohne Vorlage einer dem Erwerber erteilten Genehmigung nach § 6 Abs. 3 PflSchG<br />

des <strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld geahndet werden kann.<br />

Cross Compliance<br />

Seit 2006 gelten die Vorschriften für die Gewährung von Direktzahlungen. So sind nachfolgende Mindestanforderungen,<br />

deren Einhaltung in wenigstens 1 % der Betriebe systematisch kontrolliert wird, verbindlich.<br />

Betroffen sind Direktzahlungsempfänger, in deren Betrieb <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel angewendet werden.<br />

Grundsätzlich ist nach der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> Betrieb zu verfahren. Unabhängig, ob dies in Eigenoder<br />

Fremdleistung erfolgt, sind folgende Anforderungen einzuhalten:<br />

- der Anwender muss sachkundig sein<br />

- die verwendeten <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte müssen regelmäßig überprüft werden und eine gültige<br />

Prüfplakette besitzen<br />

Darüber hinaus erfolgen Fachrechtskontrollen <strong>zum</strong> Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln durch die Landwirtschaftsämter.<br />

Bei Verstößen gegen nachfolgende Kriterien ergeben sich Konsequenzen für die Direktzahlungen:<br />

- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur entsprechend den Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und in den vorgeschriebenen<br />

Anwendungsgebieten eingesetzt werden<br />

- Behördlichen Anordnungen ist Folge zu leisten<br />

- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur auf Flächen angewendet werden, wenn diese landwirtschaftlich-,<br />

forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden oder aber eine entsprechende Genehmigung vorliegt<br />

- Beachtung der Anwendungsverbote und –beschränkungen<br />

- Einhaltung der Bienenschutzverordnung<br />

- Dokumentation der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

Werden bei den Fachrechtskontrollen Verstöße gegen o. g. Anforderungen festgestellt, droht ein Bußgeld<br />

nach <strong>Pflanzenschutz</strong>recht, als Folge ist eine Kürzung der Direktzahlungen vorgesehen (Cross Checks).<br />

Verstöße gegen Fachrecht (<strong>Pflanzenschutz</strong>recht) lösen nur dann eine Kürzung der Direktzahlung aus, wenn<br />

gleichzeitig gegen CC-Verpflichtungen verstoßen wird.<br />

Bitte informieren Sie sich rechtzeitig über geltende Anforderungen <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>.<br />

Durch das <strong>Thüringer</strong> Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt wurde eine entsprechende<br />

Broschüre zur Verfügung gestellt. Vorab können Sie sich auch über http:www.thueringen.de/tmlnu, Stichwort<br />

„Cross-Compliance“ informieren.<br />

10


1.3 Im Rahmen des <strong>Pflanzenschutz</strong>rechtes erlassene Gesetzlichkeiten in Thüringen<br />

Verordnung zur Übertragung von Befugnissen und Ermächtigungen nach dem <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz<br />

vom 31 August 1999 (GVBl. S. 563). Mit dieser Verordnung wurde das TMLNU ermächtigt, Verordnungen<br />

auf Grund des <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetzes für das Land Thüringen zu erlassen.<br />

Verordnung über die Anzeige nach dem <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz vom 11. Januar 2000 (GVBl. S. 21)<br />

Jeder, der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel für andere verwendet (in Dienstleistung), hat dies vor Aufnahme der Tätigkeit<br />

anzuzeigen.<br />

Verordnung über die Prüfung <strong>zum</strong> Sachkundenachweis für die Anwendung und die Abgabe von<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln (<strong>Thüringer</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkundeprüfungsverordnung vom 1. Februar<br />

1993 (GVBl. S. 172)<br />

Jeder, der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel in einem Betrieb der Landwirtschaft, Forstwirtschaft bzw. des Gartenbaus<br />

anwendet oder <strong>im</strong> Einzelhandel- bzw. Versandhandel abgibt, muss einen <strong>Pflanzenschutz</strong>-<br />

Sachkundenachweis vorlegen können. Die Sachkunde kann beispielsweise durch einen entsprechenden<br />

Berufsabschluss nachgewiesen werden. Es ist auch möglich, eine <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkundeprüfung abzulegen.<br />

Verordnung über die Ausbringung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln unter Verwendung von Luftfahrzeugen<br />

vom 21. März 2001 (GVBl. S. 28)<br />

In Thüringen muss jeder, der PSM mit Luftfahrzeugen ausbringen will, dies <strong>im</strong> Vorfeld <strong>im</strong> zuständigen LWA<br />

anzeigen. In der Anlage zur VO sind die einzureichenden Mustervordrucke enthalten.<br />

VV des TMLNU über die Anerkennung von Kontrollstellen und die Prüfung von <strong>im</strong> Gebrauch befindlichen<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>geräten vom 20. Juli 1993 (StAnz. Nr. 33/1993 S. 1446-1460)<br />

Im Gebrauch befindliche <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte sind regelmäßig durch Kontrollstellen überprüfen zu lassen,<br />

die amtlich anerkannt sind. VV enthält in Anlage II eine Kontrollverordnung für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte, die die<br />

Überprüfung in den Werkstätten beinhaltet.<br />

Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Landwirtschaft und der Ernährungswirtschaft<br />

vom 24. Juni 2004 (GVBl. S. 697)<br />

Regelt die Zuständigkeiten für den amtlichen <strong>Pflanzenschutz</strong>dienst in Thüringen.<br />

2 Allgemeine <strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und <strong>zum</strong> Einsatz<br />

von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten nach den "Grundsätzen für die Durchführung<br />

der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>" sowie wichtige Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

2.1 Grundsätze der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong><br />

Die Grundsätze der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> wurden überarbeitet und den aktuellen Anforderungen<br />

angepasst (BAnz. Nr. 58a vom 24. März 2005).<br />

Gemäß § 2a Abs. 1 PflSchG darf <strong>Pflanzenschutz</strong> nur nach guter fachlicher Praxis durchgeführt werden. Sie<br />

ist gesetzliche Vorschrift und somit auch verbindlich zu befolgen.<br />

Die gute fachliche Praxis ist die Basisstrategie <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> und beinhaltet die Durchführung von<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen, die<br />

• in der Wissenschaft als gesichert gelten,<br />

• aufgrund praktischer Erfahrungen als geeignet, angemessen und notwendig anerkannt sind,<br />

• von der amtlichen Beratung empfohlen werden,<br />

• den sachkundigen Anwendern bekannt sind.<br />

11


Grundsätze der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>:<br />

1. Maßnahmen, die einem Befall durch Schadorganismen vorbeugen<br />

2. Einschätzung und Bewertung von Schäden, die durch Schadorganismen hervorgerufen werden können<br />

3. Auswahl der Abwehr- und Bekämpfungsmaßnahmen<br />

4. sachgerechte Anwendung nichtchemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />

5. best<strong>im</strong>mungsgemäße und sachgerechte Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

6. Dokumentation der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

7. best<strong>im</strong>mungsgemäßer und sachgerechter Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

8. Schutz best<strong>im</strong>mter angrenzender Flächen<br />

9. Grundsätze für das Lagern, die Entsorgung und den sonstigen Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

10. Erfolgskontrolle von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />

Maßnahmen, die einem Befall durch Schadorganismen vorbeugen<br />

Die Anbausysteme, Kulturarten und Fruchtfolgen sollten so gestaltet werden, dass der Befall mit Schaderregern<br />

nicht gefördert wird. Die Bodenbearbeitung ist auf die Ansprüche der Kulturpflanzen auszurichten. Es<br />

ist ausschließlich gesundes Saat- und Pflanzgut zu verwenden, wobei die Toleranz- und Resistenzeigenschaften<br />

berücksichtigt werden sollen. Die Pflege- und Düngemaßnahmen sollten dem Standort gerecht<br />

werden, so dass der Befall mit Schaderregern nicht gefördert wird.<br />

Einschätzung und Bewertung von Schäden, die durch Schadorganismen hervorgerufen werden<br />

können<br />

Die Beobachtung der Pflanzenbestände auf Entwicklungs- und Gesundheitszustand ist Voraussetzung für<br />

die Einschätzung und Einstufung der Bekämpfungsnotwendigkeit bei Befall mit Schadorganismen in:<br />

- nichtbekämpfungswürdiger Befall<br />

- bekämpfungswürdiger Befall<br />

Die Einschätzung der Notwendigkeit einer Bekämpfungsmaßnahme ist unter Einbeziehung von Erfahrungswerten<br />

wahrzunehmen. Dabei sind die amtliche <strong>Pflanzenschutz</strong>beratung und die Nutzung des Warndienstes<br />

unverzichtbar.<br />

Auswahl der Abwehr- und Bekämpfungsmaßnahmen<br />

Zur Verfügung stehende praktikable und umweltverträgliche nichtchemische Abwehr- und Bekämpfungsverfahren<br />

sind zu bevorzugen.<br />

Der Einsatz von geeigneten zugelassenen <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln sollte erst dann erfolgen, wenn keine<br />

anderen praktikablen Möglichkeiten der Schadensabwehr zur Verfügung stehen.<br />

Sachgerechte Anwendung nichtchemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />

Vorrangig sollte die Anwendung praktikabler und umweltverträglicher nichtchemischer Maßnahmen erfolgen,<br />

dabei ist die Nützlingsfauna zu schonen und zu fördern, der Einsatz von Nützlingen ist nach Gegebenheit zu<br />

prüfen.<br />

Best<strong>im</strong>mungsgemäße und sachgerechte Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

Es sind nur zugelassene <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel einzusetzen, dabei sind geeignete <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

auszuwählen. Die Aufwandmengen sind an die Gegebenheiten anzupassen, wobei eine Teilflächen-, Randoder<br />

Einzelpflanzenbehandlung bevorzugt werden sollte. Sinnvolle Tankmischungen können die Aufwandmenge<br />

der einzelnen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel senken. Zur Verhinderung einer Resistenzbildung ist ein Wirkstoffwechsel<br />

bzw. der Einsatz von Wirkstoffkombinationen unerlässlich.<br />

Dokumentation von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />

Die Aufzeichnung von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen wurde <strong>im</strong> März 2008 zur Pflicht erhoben. Zu erfassende<br />

Daten sind unter Punkt 1.2. ersichtlich.<br />

In Bezug auf die Umsetzung des Reduktionsprogrammes chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>, welche durch das<br />

Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft <strong>im</strong> November 2004 veröffentlicht<br />

wurde, wird empfohlen, die Anwendung chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel am notwendigen Maß zu orientieren.<br />

Darin ist der Kerngedanke des integrierten <strong>Pflanzenschutz</strong>es „soviel wie nötig, so wenig wie möglich“<br />

verankert.<br />

In den Grundsätzen für die Dokumentation wird deshalb auch empfohlen, in Zukunft die Anwendung chemischer<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel am notwendigen Maß zu orientieren und den betriebsspezifischen Behandlungsindex<br />

zu ermitteln.<br />

Das notwendige Maß bei der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln beschreibt die Intensität der Anwendung,<br />

die notwendig ist, um den Anbau von Kulturpflanzen auch unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit<br />

in den Betrieben zu sichern. Dabei wird vorausgesetzt, dass alle anderen praktikablen Möglichkeiten zur<br />

Abwehr und Bekämpfung von Schadorganismen ausgeschöpft wurden und die Belange des Verbraucherund<br />

Umwelt- sowie des Anwenderschutzes ausreichend Berücksichtigung finden. Das erklärte Ziel, den<br />

12


Einsatz chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel in den nächsten Jahren zu senken und möglichst nichtchemische<br />

Maßnahmen vorrangig mit einzubeziehen, bleibt bestehen.<br />

Best<strong>im</strong>mungsgemäßer und sachgerechter Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

Die eingesetzten <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte sollten dem technischen Höchststand entsprechen, besonderes<br />

Augenmerk muss auf abdriftmindernde Technik gelegt werden.<br />

Die <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelbehältnisse sind zu spülen, und die Spülflüssigkeit ist der Spritzflüssigkeit zuzugeben.<br />

Die vorgeschriebenen Abstände, ausreichende Sicherheitsabstände zu Wohngebieten, Freizeit- und Sportflächen,<br />

Gärten und Viehweiden sind einzuhalten, es besteht eine Informationspflicht der Geschädigten bei<br />

versehentlicher Abdrift.<br />

Die technisch bedingte Restmenge ist mindestens 1:10 zu verdünnen und auf unbehandelten Flächen<br />

auszubringen.<br />

Die Außenreinigung des <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätes ist auf der Behandlungsfläche durchzuführen, eine mögliche<br />

Kontamination von Oberflächen- und Grundwasser ist unbedingt auszuschließen. Die vorgeschriebenen<br />

gesetzlichen Kontrollen (<strong>Pflanzenschutz</strong>geräte-TÜV) sind in amtlich anerkannten Kontrollstellen durchzuführen.<br />

Schutz best<strong>im</strong>mter angrenzender Flächen<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel müssen best<strong>im</strong>mungsgemäß und sachgerecht angewandt werden. Eine Abdrift ist<br />

grundsätzlich zu vermeiden, dies gilt besonders für gefährdete Objekte, Gewässer oder besondere schützenswerte<br />

Biotope.<br />

Bei Abdrift auf Nachbarflächen und –kulturen ist der Nutzungsberechtigte umgehend zu verständigen und<br />

auf Vorsorgemaßnahmen hinzuweisen.<br />

Lagerung, Entsorgung und sonstiger Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

Die Lagerung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln ist zeitlich und mengenmäßig auf ein Min<strong>im</strong>um zu begrenzen,<br />

wobei die Lagerung einer besonderen Sorgfaltspflicht unterliegt.<br />

Nicht mehr gebrauchsfähige <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel sind sachgerecht zu entsorgen.<br />

Be<strong>im</strong> Transport von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln sind Beschädigungen an den <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelbehältnissen<br />

und eine mögliche Kontamination auszuschließen. Die Herstellung der Spritzflüssigkeit erfordert besondere<br />

Vorsichtsmaßnahmen <strong>zum</strong> Schutz des Anwenders, Dritter und des Naturhaushalts.<br />

Erfolgskontrollen von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />

Der Erfolg der <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen ist durch geeignete Methoden zu überprüfen, zu prüfen ist die<br />

Wirksamkeit und die Verträglichkeit. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, weitere Entscheidungen sachkundig<br />

zu treffen und Erfahrungen über die Wirkung von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen in best<strong>im</strong>mten Situationen<br />

zu sammeln.<br />

2.2 Wichtige Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und Kennzeichnung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

Das BVL erteilt für eine Reihe von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln Auflagen <strong>zum</strong> Schutz der Umwelt. Die Auflagen<br />

sind generell einzuhalten. Bitte achten Sie auch auf die Gebrauchsanleitung der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel. Hier<br />

werden die Auflagen exakt beschrieben. Bei den nachgenannten <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln sind die in der<br />

Zulassung festgesetzten Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen zu beachten und einzuhalten. Verstöße können gemäß<br />

§ 40 Abs. 2 PflSchG mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Der Code der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

besteht aus 2 Buchstaben und einer Ziffernfolge. Die Buchstaben bedeuten u. a. <strong>im</strong> Einzelnen:<br />

NG = Naturhaushalt – Grundwasser<br />

NW = Naturhaushalt – Oberflächen-Wasser<br />

NS = Naturhaushalt – Saumstrukturen<br />

NT = Naturhaushalt – Terrestrik<br />

NZ = Naturhaushalt – Anwendungen (häufig bezüglich der Anzahl)<br />

VZ = Verbraucherschutz – Anwendungen (häufig bezüglich der Anzahl)<br />

13


Wartezeiten<br />

F Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die<br />

zwischen Anwendung und Nutzung (z. B.: Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen<br />

ist nicht erforderlich.<br />

N Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.<br />

Schutz von Saumbiotopen (Hecken, Baumgruppen, Wald- und Feldrändern) – Neufassung des Verzeichnisses<br />

regionalisierter Kleinstrukturanteile<br />

Die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz terrestrischer Saumbiotope (Hecken, Baumgruppen, Wald- und<br />

Feldränder), die mindestens 3 m breit sind, haben das Ziel, eine Beeinträchtigung des ökologischen Gleichgewichts<br />

durch den <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteleinsatz auf ein vertretbares Mindestmaß zu beschränken und damit<br />

den Naturhaushalt zu schützen.<br />

Die Neufassung der seit 2002 vergebenen NT-Auflagen (Natur, Terrestrik) weist eine Verlagerung von<br />

ehemals handlungsorientierten zu technikorientierten Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen auf und löst einige ehemals<br />

unter der Bezeichnung NS-Auflagen (Natur, Saumbiotop) vergebene Auflagen ab. Die pr<strong>im</strong>äre Zielstellung<br />

heißt, Abdrift zu verhindern. Dabei kommt dem Einsatz abdriftmindernder Düsentechnik eine vorrangige<br />

Bedeutung zu.<br />

Ferner gibt es Ausnahmeregelungen, die von der Einhaltung best<strong>im</strong>mter Auflagen befreien können. Dies trifft<br />

z. B. zu:<br />

- wenn die Ausbringung mit einem tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>gerät erfolgt<br />

- oder die angrenzenden Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind.<br />

- oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich<br />

oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt sind,<br />

- oder wenn die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das vom Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit <strong>im</strong> „Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 29. Juli<br />

2004 (Bundesanzeiger Nr. 192 vom 9. Oktober 2004) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft<br />

mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />

Das Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile hat für den landwirtschaftlichen Betrieb eine besondere<br />

Bedeutung. Die Ausstattung der Gemeinden mit einem ausreichenden oder ungenügenden Anteil an<br />

Kleinstrukturen, in welcher der landwirtschaftliche Betrieb wirtschaftet, entscheidet, ob die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

zu beachten sind. Im Verzeichnis, das nach Bundesländern, Landkreisen und Gemeinden<br />

geordnet ist, wird in der Spalte „Erfüllt“ mit ja oder nein angegeben, ob eine ausreichende Ausstattung mit<br />

Kleinstrukturen vorliegt. Ist dies nicht der Fall, Eintrag „nein“, so sind die vorgeschriebenen Abstandsauflagen<br />

für die bewirtschafteten Flächen in diesen Gemeinden einzuhalten. Das Verzeichnis der regionalisierten<br />

Kleinstrukturen sowie eine Übersicht der Neufassung der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen zu terrestrischen<br />

Biozönosen (Flora und Fauna) sind <strong>im</strong> Internet unter folgender Adresse abrufbar:<br />

www.bvl.bund.de<br />

14


Auswahl von Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz von Saumbiotopen<br />

Abstandsauflagen zu Saumbiotopen NT 101-103<br />

Zu angrenzenden Schutzflächen muss auf mindestens 20 m Breite die Anwendung<br />

des Mittels mit verlustmindernder Technik erfolgen.<br />

Restfläche:<br />

ohne Auflagen,<br />

Einsatz<br />

konventioneller<br />

Technik möglich<br />

NT101 NT102 NT103<br />

Ausnahmetatbestände:<br />

-die Anwendung erfolgt mit<br />

tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

-es ist ein ausreichender Anteil an<br />

Kleinstrukturen in der Gemeinde<br />

ausgewiesen<br />

Verlustmindernde<br />

Technik<br />

20 m<br />

50 % 75 % 90 %<br />

Saumbiotop > 3m (z.B. Feldraine, Hecken, Wald)<br />

Abstandsauflagen zu Saumbiotopen NT 104-106<br />

Zur angrenzenden Schutzfläche muss auf mindestens 20 m Breite die Anwendung<br />

des Mittels mit verlustmindernder Technik erfolgen. Steht keine verlustmindernde<br />

Technik zur Verfügung, ist ein 5 m unbehandelter Abstand einzuhalten.<br />

5 m<br />

Restfläche:<br />

ohne Auflagen,<br />

Einsatz konventioneller<br />

Technik möglich<br />

NT104 NT105 NT106<br />

Verlustmindernde<br />

Technik<br />

50 % 75 % 90 %<br />

oder<br />

20 m<br />

Ausnahmetatbestände:<br />

Bei der Anwendung des Mittels ist weder der<br />

Einsatz verlustmindernder Technik noch die<br />

Einhaltung des 5 m Abstandes erforderlich, wenn:<br />

-die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

erfolgt,<br />

-ein ausreichender Anteil an Kleinstrukturen in der<br />

Gemeinde ausgewiesen ist,<br />

-angrenzende Saumbiotope nachweislich auf<br />

landwirtschaftlich o. gärtnerisch genutzten<br />

Flächen angelegt sind.<br />

Steht keine vmT zur Verfügung, dann muss ein 5 m-Abstand unbehandelt bleiben !<br />

Saumbiotop > 3m (z.B. Feldraine, Hecken, Wald)<br />

15


Abstandsauflagen zu Saumbiotopen NT 107-109<br />

Zur angrenzenden Schutzfläche muss bei der Anwendung des Mittels ein Abstand<br />

von mindestens 5 m eingehalten werden. Zusätzlich muss mindestens auf einer<br />

Breite von 20 m die Anwendung des Mittels mit verlustmindernder Technik erfolgen.<br />

Restfläche:<br />

ohne Auflagen<br />

Einsatz<br />

konventioneller<br />

Technik möglich<br />

NT107 NT108 NT109<br />

Verlustmindernde<br />

Technik<br />

50 % 75 % 90 %<br />

20 m<br />

Ausnahmetatbestände:<br />

Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz<br />

verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines 5 m<br />

Abstandes erforderlich, wenn:<br />

-die Anwendung mit einem tragbaren PS-Gerät erfolgt<br />

Die Einhaltung eines 5 m Abstandes ist nicht erforderlich,<br />

wenn:<br />

-ein ausreichender Anteil an Kleinstrukturen in der Gemeinde<br />

ausgewiesen ist,<br />

-angrenzende Saumbiotope nachweislich auf landwirtschaftlich<br />

oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt sind.<br />

Zu angrenzenden Schutzflächen muss mindestens auf einer<br />

Breite von 20 m abdriftmindernde Technik eingesetzt werden.<br />

5 m unbehandelter Abstand Pflicht<br />

Saumbiotop > 3m (z.B. Feldraine, Hecken, Wald)<br />

Abstandsauflagen zu Saumbiotopen am Beispiel von “Desmel” unter<br />

Verwendung verlustmindernder Düsen (NT 101)<br />

- - - - - - - - -<br />

Keine verlustmindernde Technik = 20m Abstand<br />

Unbehandelte Fläche<br />

Zierpflanzen<br />

20m<br />

Agrotop AirMix 110 03 (50% Abdriftminderung)<br />

In einem 20m breiten Randbereich nur mit einem Druck bis 2 bar<br />

spritzen, Zielflächenabstand 50 cm<br />

Hecke, Wald, Gehölzinsel > 3m<br />

16


Auflagen <strong>zum</strong> Schutz von Oberflächengewässern (NW 603, 605 bis 609)<br />

Um Gewässer einschließlich der darin lebenden Organismen vor <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteleinträgen und damit<br />

verbundenen möglichen negativen Einflüssen zu schützen, ist der überwiegende Teil zugelassener <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

mit entsprechenden Abstandsauflagen versehen. Die mit den Buchstaben NW (Naturhaushalt,<br />

Wasser) gekennzeichneten Auflagen zu Oberflächengewässern sind in der Regel bußgeldbewehrt.<br />

Grundsätzlich regelt das <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz § 6 Abs. 2 Satz 2, dass <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nicht in oder<br />

unmittelbar an oberirdischen Gewässern und Küstengewässern angewendet werden dürfen.<br />

Die sich <strong>im</strong>mer weiter entwickelnde <strong>Pflanzenschutz</strong>technik erlaubt es jedoch, auf Grund von abdriftmindernden<br />

Maßnahmen die festgesetzten starren Abstandsregelungen flexibel zu gestalten.<br />

Für alle Neuzulassungen bzw. Wiederzulassungen wurden seit dem Jahr 2000 die möglichen Abstandsverringerungen<br />

zu Oberflächengewässern geprüft und in Form der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen der Auflage<br />

NW 603 festgesetzt.<br />

Die Abstände zu Oberflächengewässern können unter best<strong>im</strong>mten Voraussetzungen:<br />

# Einsatz abdriftmindernder <strong>Pflanzenschutz</strong>technik,<br />

# Gewässerrandvegetation und<br />

# Gewässertyp in Abhängigkeit vom jeweiligen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel durch den Anwender verringert<br />

werden.<br />

Mit der Anwendungsbest<strong>im</strong>mung NW 603 ist es dem Anwender von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln möglich, unter<br />

Berücksichtigung best<strong>im</strong>mter Voraussetzungen die Abstände zu Oberflächengewässern selbst zu best<strong>im</strong>men.<br />

Dies darf aber nur <strong>im</strong> Rahmen der Zulassungsbest<strong>im</strong>mungen des jeweiligen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittels<br />

erfolgen.<br />

Die differenzierten Mindestabstände zu Oberflächengewässern errechnen sich aus den festgelegten Risikokategorien,<br />

die mit Punkten bewertet werden.<br />

A mindestens 20 Punkte<br />

B mindestens 10 Punkte<br />

C mindestens 6 Punkte<br />

D mindestens 3 Punkte<br />

Die Punktzahl errechnet sich aus risikomindernden Faktoren, die den möglichen Abstand <strong>zum</strong> angrenzenden<br />

Oberflächengewässer beeinflussen:<br />

1. Verwendung von abdriftmindernder Technik (siehe Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“)<br />

2. dem Gewässertyp<br />

3. der Randvegetation zwischen Behandlungsfläche und Oberflächengewässer<br />

Die zu erzielende Punktzahl ergibt sich entsprechend der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen:<br />

1. Anwendungstechnik Punkte<br />

Die Anwendung erfolgt mit einem Gerät, das <strong>im</strong> Verzeichnis „Verlustmindernde 10<br />

Geräte“ in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist.<br />

Die Anwendung erfolgt mit einem Gerät, das <strong>im</strong> Verzeichnis „Verlustmindernde 6<br />

Geräte“ in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist.<br />

Die Anwendung erfolgt mit einem Gerät, das <strong>im</strong> Verzeichnis „Verlustmindernde 3<br />

Geräte“ in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist.<br />

2. Gewässertyp<br />

Das an die Anwendungsfläche angrenzende Gewässer ist <strong>zum</strong> Zeitpunkt der 6<br />

Anwendung über die gesamte Breite deutlich als fließend erkennbar und hat<br />

eine Mindestbreite von 2 m.<br />

3. Randvegetation<br />

Zwischen der Anwendungsfläche und einem angrenzenden Gewässer befindet 3<br />

sich <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Anwendung eine über die gesamte Höhe dicht belaubte<br />

Vegetation. Diese hat eine Mindestbreite von 1 m und überragt die zu behandelnde<br />

Raumkultur oder bei Flächenkulturen die Höhe der Spritzdüsen mindestens um 1 m.<br />

17


Wie errechnen sich die Punkte in den einzelnen Risikokategorien:<br />

Kategorie D: entweder verlustminderndes Gerät mit 50 % Abdriftminderungsklasse<br />

3 P<br />

mindestens 3 Punkte oder das Vorhandensein der entspr. Randvegetation 3 P<br />

Kategorie C: 1. verlustminderndes Gerät 50 % 3 P<br />

mindestens 6 Punkte + vorhandene Randvegetation 3 P<br />

6 P<br />

2. verlustminderndes Gerät 75 % 6 P<br />

3. das Gewässer fließt und ist über 2 m breit 6 P<br />

4. Gewässertyp 6 P<br />

+ Randvegetation 3 P<br />

9 P<br />

5. verlustminderndes Gerät 75 % 6 P<br />

+ Randvegetation 3 P<br />

9 P<br />

Kategorie B: 1. verlustminderndes Gerät 90 % 10 P<br />

mindestens 10 Punkte 2. verlustminderndes Gerät 90 %<br />

10 P<br />

+ Gewässertyp 6 P<br />

+ Randvegetation 3 P<br />

19 P<br />

3. verlustminderndes Gerät 75 % 6 P<br />

+ Gewässer 6 P<br />

+ Randvegetation 3 P<br />

15 P<br />

4. verlustminderndes Gerät 50 % 3 P<br />

+ Gewässer 6 P<br />

+ Randvegetation 3 P<br />

12 P<br />

Anwendungsbedingungen der Auflage NW 603 am Beispiel von Select 240 EC<br />

Zwischen der behandelten Fläche und einem Oberflächengewässer – ausgenommen nur gelegentlich wasserführender,<br />

aber einschließlich periodisch wasserführender – muss der <strong>im</strong> Folgenden genannte Abstand<br />

bei der Anwendung des Mittels eingehalten werden. Bei Vorliegen der <strong>im</strong> Verzeichnis risikomindernder<br />

Anwendungsbedingungen vom 27. April 2000 (Bundesanzeiger S. 9878) in der jeweils geltenden Fassung<br />

genannten Voraussetzungen ist die Einhaltung des angegebenen reduzierten Abstandes ausreichend. Für<br />

die mit „*“ gekennzeichneten Risikokategorien ist § 6 Abs. 2 Satz 2 PflSchG zu beachten:<br />

Baumschulkulturen 30 m<br />

Reduzierter Abstand: Kategorie A *<br />

Kategorie B: 5 m<br />

Kategorie C: 10 m<br />

Kategorie D: 15 m<br />

Zur Beachtung: § 6 Abs. 2 Satz 2 PflSchG verbietet den Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln in bzw.<br />

unmittelbar an oberirdischen Gewässern! (in Thüringen sind bei Gewässern 1. Ordnung<br />

10 m und bei Gewässern 2. Ordnung 5 m Abstand festgelegt)<br />

Alternative für Risikoflächen<br />

Als Alternative für Risikoflächen bietet sich auch folgende Lösung an, dass z. B. <strong>im</strong> Randbereich auf Risikoflächen<br />

ein <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel eingesetzt wird, welches nur sehr geringe bzw. keine Abstandsauflagen<br />

besitzt.<br />

18


Dieses <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel sollte dann auf 1 oder 2 Spritzbreiten eingesetzt werden, der Rest der Fläche<br />

könnte anschließend mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln behandelt werden, für die größere Abstandsauflagen festgesetzt<br />

sind. Für größere Risikoflächen ist das eine mögliche Alternative, über die der Anwender letztendlich<br />

aber selber entscheiden muss.<br />

Bei der Nutzung verlustmindernder Geräte sind generell zusätzlich zur Abstandsauflage die Verwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

lt. Verzeichnis „verlustmindernde Geräte“ zu beachten.<br />

Bei Neuzulassungen (auch Wiederzulassungen) werden durch das BVL seit 2002 u. a. die bußgeldbewehrten<br />

Auflagen NW605 bis 609 erteilt. Diese neuen Abstandsauflagen berücksichtigen den Einsatz verlustmindernder<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>technik, die in das aktuelle Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ eingetragen ist.<br />

Das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ wird u. a. in den Bekanntmachungen des BVL bzw. <strong>im</strong> Internet<br />

veröffentlicht.<br />

In Abhängigkeit von der Abdriftminderungsklasse der verwendeten Geräte sind die festgelegten Mindestabstände<br />

zu Oberflächengewässern einzuhalten.<br />

So müssen die vorgeschriebenen Mindestabstände gemäß der Auflage NW605 bei den Abdriftminderungsklassen<br />

50 %, 75 % und 90 % entsprechend der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelzulassung eingehalten werden. Ein<br />

Einsatz herkömmlicher <strong>Pflanzenschutz</strong>technik kann nicht erfolgen, es sei denn die Auflage NW606 legt<br />

einen Mindestabstand fest.<br />

Beispiel: Ortiva Zulassungs-Nr. 4560-00<br />

Auflage NW 605: bußgeldbewehrt<br />

Zierpflanzen: Pflanzenhöhe über 50 cm<br />

Abdriftminderungsklasse:<br />

50 % = 10 m Mindestabstand<br />

75 % = 5 m Mindestabstand<br />

90 % = * Mindestabstand<br />

Auflage NW 606: bußgeldbewehrt<br />

bei Verzicht auf verlustmindernde Technik<br />

Zierpflanzen: Pflanzenhöhe über 50 cm: 15 m Abstand<br />

Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern am Beispiel von “Ortiva” unter<br />

Verwendung verlustmindernder Düsen (NW 605, 606)<br />

Ohne verlustmindernde Technik = 15m Abstand<br />

- - - - - - -<br />

20m<br />

Agrotop AirMix 110 03<br />

in einem 20m breiten Randbereich<br />

nur mit einem Druck bis 2 bar<br />

spritzen, Zielflächenabstand 50 cm<br />

Zierpflanzen<br />

- - - - - - - - -<br />

20m<br />

TeeJet AI 110 04 VS<br />

in einem 20m breiten Randbereich nur mit einem Druck bis 3 bar<br />

spritzen, Zielflächenabstand 50 cm<br />

50 % = 10m Abstand<br />

20m<br />

Unbehandelte<br />

Fläche<br />

75 % = 5m Abstand<br />

Lechler ID 120 05 POM<br />

in einem 20 m breiten Randbereich nur mit einem Druck von 2 bar<br />

spritzen<br />

90<br />

%<br />

=X<br />

Oberflächengewässer<br />

X = Empfohlener Abstand in Thüringen<br />

Gewässer 1. Ordnung = 10 m<br />

Gewässer 2. Ordnung = 5 m<br />

19


Auflistung ausgewählter Auflagen<br />

NT101 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />

(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />

einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />

Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />

die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz<br />

verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit<br />

sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt<br />

<strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger<br />

Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden<br />

Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />

NT102 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />

(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />

einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />

Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />

die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz<br />

verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit<br />

sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt<br />

<strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger<br />

Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden<br />

Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />

NT103 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />

(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />

einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />

Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />

die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz<br />

verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit<br />

sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt<br />

<strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger<br />

Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden<br />

Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />

NT104 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />

ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />

einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />

Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />

die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht<br />

möglich, muss bei der Anwendung ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen<br />

landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten<br />

werden. Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik<br />

noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit<br />

tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />

weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das<br />

von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7.<br />

Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als<br />

Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. Bei der<br />

Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich,<br />

wenn angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich<br />

oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind.<br />

NT105 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />

(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />

einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />

Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />

die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht<br />

möglich, muss bei der Anwendung ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen<br />

landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten<br />

werden. Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik<br />

noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit<br />

tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />

weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das<br />

von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7.<br />

20


Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als<br />

Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. Bei der<br />

Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich,<br />

wenn angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich<br />

oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind.<br />

NT106 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />

(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />

einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />

Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />

die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht<br />

möglich, muss bei der Anwendung ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen<br />

landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten<br />

werden. Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik<br />

noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit<br />

tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />

weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das<br />

von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7.<br />

Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als<br />

Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. Bei der<br />

Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich,<br />

wenn angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich<br />

oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind.<br />

NT107 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen<br />

(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)<br />

eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden Breite von mindestens<br />

20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde<br />

Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,<br />

mindestens in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist<br />

weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens<br />

5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende<br />

Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind. Bei der Anwendung<br />

des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich, wenn die<br />

Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis<br />

der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom<br />

13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil<br />

an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />

nachweislich auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden<br />

sind.<br />

NT108 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen<br />

(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)<br />

eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden Breite von mindestens<br />

20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde<br />

Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,<br />

mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist<br />

weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens<br />

5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende<br />

Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind. Bei der Anwendung<br />

des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich, wenn die<br />

Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis<br />

der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom<br />

13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil<br />

an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />

nachweislich auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden<br />

sind.<br />

NT109 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen<br />

(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)<br />

eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden Breite von mindestens<br />

20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde<br />

Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,<br />

mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist<br />

weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens<br />

5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende<br />

Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind. Bei der Anwendung<br />

21


des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich, wenn die<br />

Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis<br />

der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom<br />

13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil<br />

an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />

nachweislich auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden<br />

sind.<br />

NT112 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen<br />

(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)<br />

eingehalten werden. Die Einhaltung eines Abstandes ist nicht erforderlich, wenn angrenzende Flächen<br />

(z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder nachweislich auf landwirtschaftlich<br />

oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind. Ferner ist die Einhaltung eines<br />

Abstandes nicht erforderlich, wenn die Anwendung des Mittels mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

durchgeführt wird oder in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong><br />

"Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70 a<br />

vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden<br />

Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />

NW201 Anwendung nur in Kulturen bis zu einer max<strong>im</strong>alen Höhe, Aufwandmenge je Hektar sowie Anwendungshäufigkeit,<br />

wie sie sich aus der Gebrauchsanleitung ergibt.<br />

NW466 Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.<br />

NW467 Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Spülflüssigkeiten nicht in<br />

Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und<br />

Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.<br />

NW468 Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder<br />

Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt<br />

auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.<br />

NW469 Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.<br />

NW601 Zwischen der behandelten Fläche und einem Oberflächengewässer - ausgenommen nur gelegentlich<br />

wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss mindestens folgender<br />

Abstand bei der Anwendung des Mittels eingehalten werden: Kulturen: m<br />

NW603 Zwischen der behandelten Fläche und einem Oberflächengewässer - ausgenommen nur gelegentlich<br />

wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss der <strong>im</strong> Folgenden genannte<br />

Abstand bei der Anwendung des Mittels eingehalten werden. Bei Vorliegen der <strong>im</strong> Verzeichnis<br />

risikomindernder Anwendungsbedingungen vom 27. April 2000 (Bundesanzeiger S. 9878) in der<br />

jeweils geltenden Fassung genannten Voraussetzungen ist die Einhaltung des angegebenen reduzierten<br />

Abstandes ausreichend. Für die mit "*" gekennzeichneten Risikokategorien ist § 6 Abs. 2<br />

Satz 2 PflSchG zu beachten: Kulturen: m<br />

NW604 Die Anwendungsbest<strong>im</strong>mung, mit der ein Abstand <strong>zum</strong> Schutz von Oberflächengewässern festgesetzt<br />

wurde, gilt nicht in den durch die zuständige Behörde besonders ausgewiesenen Gebieten, soweit<br />

die zuständige Behörde dort die Anwendung genehmigt hat.<br />

NW605 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen<br />

nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer<br />

- muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom<br />

14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen<br />

ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten<br />

Geräte, die <strong>im</strong> Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die<br />

mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich<br />

vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten.<br />

Kulturen: m<br />

NW606 Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der Anwendung<br />

des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich<br />

wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer -<br />

eingehalten wird. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro<br />

geahndet werden. Kulturen: m<br />

NW607 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen<br />

nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer<br />

- muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom<br />

14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen<br />

ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten<br />

Geräte, die <strong>im</strong> Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die<br />

22


mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich<br />

vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten.<br />

Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet<br />

werden. Kulturen: m<br />

NW608 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen<br />

nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer<br />

- muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Unabhängig davon ist, neben<br />

dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6<br />

Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer<br />

Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. Kulturen: m<br />

NW609 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen<br />

nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer<br />

- muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Dieser Abstand muss nicht<br />

eingehalten werden, wenn die Anwendung mit einem Gerät erfolgt, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde<br />

Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden<br />

Fassung eingetragen ist. Unabhängig davon ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen<br />

Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten.<br />

Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Kulturen: m<br />

NW642 Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern<br />

ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich<br />

vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können<br />

mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.<br />

NW701 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern -<br />

ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender -<br />

muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen<br />

Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss<br />

eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende<br />

Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden<br />

sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder -<br />

die Anwendung <strong>im</strong> Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.<br />

NW703 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 4 % und Oberflächengewässern -<br />

ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender -<br />

muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen<br />

Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss<br />

eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende<br />

Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden<br />

sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder -<br />

die Anwendung <strong>im</strong> Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.<br />

NW704 Aufgrund der Gefahr der Abschwemmung muss bei der Anwendung zwischen der behandelten<br />

Fläche und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich<br />

periodisch wasserführender - ein Sicherheitsabstand von mindestens 10 m eingehalten<br />

werden.<br />

NW705 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern -<br />

ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender –<br />

muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen<br />

Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss<br />

eine Mindestbreite von 5 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende<br />

Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden<br />

sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder -<br />

die Anwendung <strong>im</strong> Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.<br />

NW706 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern -<br />

ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender -<br />

muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen<br />

Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss<br />

eine Mindestbreite von 20 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende<br />

Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden<br />

sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder -<br />

die Anwendung <strong>im</strong> Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.<br />

NW800 Keine Anwendung auf gedrainten Flächen zwischen dem 01. November und dem 15. März.<br />

NZ107 Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Fenpropidin nicht mehr als zwe<strong>im</strong>al jährlich auf derselben<br />

Fläche.<br />

NZ110 Anwendung nur in Gewächshäusern.<br />

23


NZ210 Die Anwendung bedarf der Zust<strong>im</strong>mung der zuständigen Behörde <strong>im</strong> Sinne von § 34 <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz.<br />

Diese darf für max<strong>im</strong>al 10% der Landeswaldfläche <strong>im</strong> Jahr erteilt werden.<br />

SF500 Das Mittel ist stets trocken und nur in verschlossener Originalverpackung zu lagern und nur in abseits<br />

von Wohnungen gelegenen Räumen, die nicht <strong>zum</strong> ständigen Aufenthalt von Menschen und<br />

Haustieren best<strong>im</strong>mt sind.<br />

SF501 Die Packung bzw. Unterverpackung (Beutel) darf nur <strong>im</strong> Freien geöffnet werden und muss unbedingt<br />

in einem Arbeitsgang vollständig verbraucht werden.<br />

SF502 Eine angebrochene Packung bzw. Unterverpackung (Beutel) darf auf keinen Fall wieder verschlossen<br />

und aufbewahrt werden.<br />

SF508 Verbleibende Restmengen sind nach der Behandlung <strong>zum</strong> Schutz des Anwenders <strong>im</strong> Gangsystem<br />

unterzubringen.<br />

VZ456 Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Metazachlor nicht mehr als einmal pro Jahr auf derselben<br />

Fläche.<br />

Kennzeichnung hinsichtlich der Wirkung auf Bienen<br />

NB6611 Das Mittel wird als bienengefährlich eingestuft (B1). Es darf nicht auf blühende oder von Bienen<br />

beflogene Pflanzen ausgebracht werden; dies gilt auch für Unkräuter. Bienenschutzverordnung<br />

vom 22. Juli 1992.<br />

NB6621 Das Mittel wird als bienengefährlich, außer bei Anwendung nach dem Ende des täglichen Bienenfluges<br />

in dem zu behandelnden Bestand bis 23.00 Uhr, eingestuft (B2). Es darf außerhalb dieses<br />

Zeitraums nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden; dies gilt<br />

auch für Unkräuter. Bienenschutzverordnung vom 22.Juli 1992, BGBl I S. 1410, beachten.<br />

NB6622 Das Mittel darf in Mischung mit Fungiziden aus der Gruppe der Ergosterol–Biosynthese-Hemmer<br />

an blühenden Pflanzen und an Pflanzen, die von Blumen beflogen werden, nur abends nach dem<br />

täglichen Bienenflug bis 23.00 Uhr angewendet werden. Bienenschutzverordnung vom 22. Juli<br />

1992, BGBl. I S. 1410, beachten.<br />

NB6623 Das Mittel darf in Mischung mit Fungiziden aus der Gruppe der Ergosterol–Biosynthese-Hemmer<br />

an blühenden Pflanzen und an Pflanzen, die von Bienen beflogen werden, nur abends nach dem<br />

täglichen Bienenflug bis 23.00 Uhr angewendet werden, es sei denn, die Anwendung dieser Mischung<br />

an blühenden Pflanzen und an Pflanzen, die von Bienen beflogen werden, ist ausweislich<br />

der Gebrauchsanleitung des Fungizids auch während des Bienenfluges ausdrücklich erlaubt. Bienenschutzverordnung<br />

vom 22. Juli 1992, BGBl. I S. 1410, beachten.<br />

NB663<br />

Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen nicht<br />

gefährdet (B3).<br />

NB6641 Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration,<br />

falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nichtbienengefährlich eingestuft<br />

(B4).<br />

2.3 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Abdrift auf Anwohnergrundstücke verhindern<br />

In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Beschwerden und Anzeigen von Anliegern bezüglich der<br />

Abdrift be<strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Einsatz durch Betriebe der Landwirtschaft und des Gartenbaus zugenommen.<br />

Die betroffenen Anlieger (Haus- und Kleingärtner, Schulen, Kindereinrichtungen, Sportvereine)<br />

fühlen sich durch den Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln belästigt und befürchten gesundheitliche Schädigungen.<br />

Anwenderpflichten:<br />

Der Anwender von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln hat eine besondere Sorgfaltspflicht, die sich insbesondere auch<br />

aus der „guten fachlichen Praxis“ ergibt.<br />

Er hat alle Maßnahmen zu ergreifen, damit eine Abdrift von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf angrenzende<br />

Grundstücke ausgeschlossen wird. Die Gebrauchsanleitungen der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel und die daraus<br />

resultierenden Auflagen sind unbedingt einzuhalten.<br />

Vorsichtsmaßnahmen durch <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelanwender<br />

- rechtzeitige Information der Anlieger über bevorstehende <strong>Pflanzenschutz</strong>-Maßnahmen<br />

- Einhaltung eines zusätzlichen Sicherheitsabstandes zu Anliegerflächen<br />

- Windgeschwindigkeit und –richtung beachten.<br />

- Im Anliegerbereich möglichst großtropfig und mit möglichst tiefen Spritzbalken spritzen, gegebenenfalls<br />

Düsen oder Spritzbalken abschalten.<br />

• Sofortige Information der Anlieger bei Abdrift, gleichzeitige Information an den amtlichen<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>dienst.<br />

• Aufgetretene Schäden durch Abdrift sind zu regulieren.<br />

24


Vorsorgemaßnahmen durch Anlieger<br />

Der Anlieger hat eine Duldungspflicht gegenüber der Ausbringung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln, soweit sie<br />

entsprechend der gesetzlichen Best<strong>im</strong>mungen erfolgt und die Nutzung seines Grundstückes nicht oder nur<br />

unwesentlich beeinträchtigt wird.<br />

Ist dem Anlieger die beabsichtigte Ausbringung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln bekannt, hat er Vorsorge zu<br />

treffen, indem er z. B. die erntefähigen Kulturen in unmittelbarer Nähe der Behandlungsfläche abdeckt und<br />

somit eine mögliche Kontamination verhindert.<br />

Sofortige Information des <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Anwenders an den Geschädigten be<strong>im</strong> Verdacht<br />

von Abtrift.<br />

2.4 Sachgerechte Lagerung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln in Landwirtschafts- und Garten<br />

baubetrieben<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel sind so aufzubewahren oder zu lagern, dass sie die menschliche Gesundheit und die<br />

Umwelt nicht gefährden. Dabei sind geeignete und <strong>zum</strong>utbare Vorkehrungen zu treffen, die einen Missbrauch<br />

oder einen Fehlgebrauch nach Möglichkeit verhindern. Bei der Aufbewahrung müssen die mit der<br />

Verwendung verbundenen Gefahren erkennbar sein.<br />

Grundanforderungen an ein <strong>Pflanzenschutz</strong>mittellager<br />

- separater Raum (nicht an Wohnungen oder Ställe angrenzend)<br />

- kühl, trocken, frostsicher (möglichst + 5 °C), gut lüftbar<br />

- feste, widerstandsfähige, leicht zu reinigende Wände<br />

- fester, undurchlässiger Fußboden, leicht zu reinigen<br />

- gut beleuchtet<br />

- feste verschließbare Tür, außen mit Aufschrift „<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel - Unbefugten ist der Zutritt untersagt!“<br />

Lagerung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nur in Originalverpackung aufbewahren, kein Umfüllen in andere Gefäße!<br />

- getrennt von Lebens-, Futter- oder Arzne<strong>im</strong>itteln lagern<br />

- sehr giftige (T+) und giftige (T) <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel sind getrennt von anderen <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

zu lagern und unter ständigem Verschluss zu halten (kleinere Mengen <strong>im</strong> „Giftschrank“)<br />

- Sicherheitsdatenblätter der gelagerten <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel müssen vorhanden sein (siehe Internetadressen<br />

der PSM-Industrie bzw. www.iva.de<br />

- Dokumentation des Lagerbestandes<br />

- Erarbeitung eines Notfallplanes (Adressen von Feuerwehr, Arzt und Giftnotruf)<br />

Anforderungen an <strong>Pflanzenschutz</strong>mittellager<br />

Über weitergehende Anforderungen an die Lagerung entscheidet die Lagermenge einzelner, nach ihren<br />

Stoffeigenschaften eingestufter <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel, z. B. Giftigkeit oder Brennbarkeit<br />

Kategorie max. Lagermenge (kg/l)<br />

Anforderungen<br />

brennbare PSM giftige PSM sonst.<br />

AI, B AII T T+ PSM<br />

Kleinstlager < 1 t Erfüllung Grundsätze (siehe oben)<br />

Kleinlager < 450 < 3000 < 200 < 50 1-5 t wie Kleinstlager, zusätzlich Anzeige bei<br />

zust. Behörde Wasserschutz<br />

Großlager I 450-1000 3000-5000<br />

5-1000 t wie Kleinlager, zusätzlich vereinfachtes<br />

Verfahren nach Bundes-<br />

> 200 > 50<br />

Immissionsschutzgesetz<br />

Großlager II > 1000 > 5000<br />

> 100 t wie Kleinlager, zusätzlich förmliches<br />

Verfahren nach Bundes-<br />

Immissionsschutzgesetz<br />

Hier sind nur einige Grundanforderungen an die <strong>Pflanzenschutz</strong>mittellagerung wiedergegeben, weitere<br />

Informationen entnehmen Sie bitte u. a:<br />

- Merkblatt 337 der DLG e.V. www.DLG.org<br />

- Merkblatt GBG 17-3 der Gartenbau-Berufsgenossenschaft www.gartenbau.lsv.de<br />

25


2.5 <strong>Hinweise</strong> für den sicheren Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln, insbesondere <strong>zum</strong><br />

Schutz des Anwenders<br />

- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel stets unter Verschluss aufbewahren und nicht in die Hände von Kindern gelangen<br />

lassen.<br />

- Behälter dicht verschlossen halten und an einem kühlen, frostfreien (möglichst + 5 °C), gut gelüfteten Ort<br />

unter Verschluss aufbewahren; getrennt von Lebens- und Arzne<strong>im</strong>itteln.<br />

- Arbeiten mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln nur sachkundigen, zuverlässigen, körperlich und geistig geeigneten<br />

Personen übertragen. Sie sind über die Gefahren be<strong>im</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und die notwendigen<br />

Vorsichtsmaßnahmen zu unterrichten. Minderjährige, schwangere Frauen, stillende Mütter sowie<br />

Kranke dürfen nicht beauftragt werden!<br />

- Gefahrenhinweise und spezielle <strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> Schutz des Anwenders in der Gebrauchsanleitung beachten!<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nur in Originalverpackung lagern!<br />

- Die angesetzte Spritzflüssigkeit, die fertigen Köder usw., die unverbrauchten Handelspräparate und die<br />

benutzten Gerätschaften und Geräte nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Insbesondere vor Kindern sichern!<br />

Gefahr für Nutztiere!<br />

- Zum Ausbringen der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nur Geräte benutzen, die gegenüber der Biologischen Bundesanstalt<br />

erklärt sind.<br />

- Vor, während und unmittelbar nach der Arbeit keinen Alkohol trinken, bei der Arbeit nicht essen, trinken<br />

oder rauchen.<br />

- Einatmen von Staub, Spritzwolken, Dämpfen oder Gasen unbedingt vermeiden. Berührung der Mittel mit<br />

Augen und Haut vermeiden. Verstopfte Spritzdüsen keinesfalls mit dem Mund ausblasen!<br />

- Abdrift vermeiden! Bei Abdrift auf Nachbarkulturen, besonders auf Wiesen und Weiden sowie auf Gewässer,<br />

deren Nutzer benachrichtigen!<br />

- Nach der Arbeit benutzte Geräte auf einem unbehandelten Teil der Behandlungsfläche bzw. Wiese<br />

reinigen.<br />

- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelrestbestände dem Sondermüll zuführen.<br />

- Leere <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelbehälter sorgfältig reinigen und der Packmittelentsorgung zuführen (PAMIRA).<br />

Schutzkleidung be<strong>im</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />

<strong>Hinweise</strong> zur notwendigen Schutzbekleidung sind der Gebrauchsanleitung des jeweiligen Mittels zu entnehmen.<br />

Generell sollte folgende Schutzkleidung zur Verfügung stehen:<br />

- Schutzhandschuhe: - gummiertes Gewebe mit Baumwolleinlage<br />

- Standard-Schutzanzug: - muss den Vorschriften der BBA entsprechen<br />

- Overalls und Kombinationen als Einweg-Anzüge oder <strong>zum</strong> mehrmaligen<br />

Gebrauch<br />

- neue Materialien aus Sympatex oder Goretex bieten bei einem hohen<br />

Schutzniveau angenehme Trageeigenschaften<br />

- Schuhwerk: - gummiertes Schuhwerk<br />

- Atemschutz entsprechend<br />

der Anwendungsvorschrift:<br />

- dieser ist z. B. vor allem bei Arbeiten in geschlossenen Räumen (z. B.<br />

bei der Beizung) erforderlich<br />

- Einweg-Masken<br />

- gummierte Masken <strong>zum</strong> mehrfachen Gebrauch<br />

- Schutzbrille: - Halbmasken in Verbindung mit Schutzbrillen, die eine kombinierte Nutzung<br />

von Partikel- und Gasfilter (P/A-Filter) erlauben<br />

Personen, die längere Zeit oder regelmäßig mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln umgehen, sollten unter ärztlicher<br />

Kontrolle stehen (mindestens jedes Jahr zur Untersuchung).<br />

26


2.6 <strong>Hinweise</strong> für den sicheren Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

Für den Einsatz mit <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten gelten folgende <strong>Hinweise</strong>:<br />

- be<strong>im</strong> Ansetzen der Spritzflüssigkeit sind die Vorgaben der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel - Gebrauchsanleitung <strong>im</strong><br />

Hinblick auf Mittelaufwand, Mischbarkeit und Abstandsauflagen zu beachten, wenn möglich auf dem Feld<br />

durchführen<br />

- Wasserentnahme aus Oberflächengewässern und Brunnen grundsätzlich vermeiden<br />

- Kanister entleeren und sofort mit Wasser ausspülen, Spülflüssigkeit in den Brühebehälter entleeren<br />

- Dosiergenauigkeit des <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätes <strong>im</strong> Frühjahr durch Auslitern überprüfen (dies gilt auch bei<br />

Vorhandensein eines Spritzcomputers)<br />

- das Befüllen von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten beaufsichtigen, Behälter nicht über das Nennvolumen füllen<br />

(Reserve für evtl. Schaumbildung), nur die benötigte Menge an Spritzflüssigkeit ansetzen<br />

- ab Windgeschwindigkeiten über 3 m/s abdriftmindernde Maßnahmen ergreifen, z. B. Spritzdruck senken,<br />

langsamer fahren, abdriftminderde Düsen bzw. Düsen größeren Kalibers verwenden (Ausbringmenge<br />

beachten), Windrichtung beachten<br />

- Spritzarbeiten bei Windgeschwindigkeiten über 5 m/s, Temperaturen über 25 °C oder einer relativen<br />

Luftfeuchte unter 30 % einstellen<br />

- <strong>im</strong> Interesse einer guten Quer- und Längsverteilung eine Fahrgeschwindigkeit von 6 km/h wählen, Geschwindigkeiten<br />

über 8 km/h vermeiden<br />

- <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätereinigung auf der Anwendungsfläche durchführen, dazu eine kleine Teilfläche von<br />

ca. 1000 m² unbehandelt lassen, um dort die mindestens 1:10 verdünnte Restmenge und Spülflüssigkeit<br />

auszubringen sowie die Außenreinigung durchzuführen<br />

- auf einer Waschplatte dürfen nur <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte gereinigt und gewartet werden, die zuvor auf<br />

dem Feld entleert und vorgereinigt wurden; Waschwasser darf in den Güllebehälter geleitet werden, auf<br />

gar keinen Fall allerdings unverdünnte Behandlungsflüssigkeit und konzentrierte <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelrestmengen<br />

- regelmäßig Wartungs- und Pflegemaßnahmen am <strong>Pflanzenschutz</strong>gerät durchführen, um die Funktionstüchtigkeit<br />

sowie die Dosier- und Verteilgenauigkeit zu gewährleisten<br />

Für alle in Flächen- oder Raumkulturen eingesetzten <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte, welche als Traktoranbau-, -<br />

aufbau- oder -anhängegeräte sowie als selbstfahrende Geräte Verwendung finden, gilt die gesetzliche<br />

Prüfpflicht.<br />

Diese <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte sind alle 2 Jahre durch amtlich anerkannte Kontrollstellen überprüfen zu lassen.<br />

Neue <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte sind innerhalb der ersten 6 Monate nach Inbetriebnahme überprüfen zu lassen,<br />

eigen<strong>im</strong>portierte <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte dürfen erst nach erfolgreicher Kontrolle durch eine amtlich anerkannte<br />

Kontrollstelle für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte eingesetzt werden.<br />

Verwendungsverbot<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>geräte, die keiner vorgeschriebenen Prüfung unterzogen wurden oder die mit keiner gültigen<br />

Prüfplakette versehen sind, dürfen nicht verwendet werden.<br />

Wird bei Kontrollen des amtlichen <strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes die Verwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten ohne<br />

gültige Prüfplakette festgestellt, droht ein Bußgeld bis 50.000,- EUR.<br />

27


2.7 Reinigung von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />

Wie Untersuchungen gezeigt haben, werden 80-90 % der <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteleinträge in Kanalisation und<br />

Oberflächengewässer hauptsächlich durch die <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätereinigung auf versiegelten Flächen<br />

(Hofabläufe) verursacht.<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen<br />

ausgebracht werden. Dies gilt auch für die technisch bedingten Restmengen von Spritzflüssigkeiten in<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>geräten sowie für Waschwasser, das bei Innen- und Außenreinigung der Geräte und der<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittelbehälter anfällt.<br />

Die technisch bedingte Restmenge ist der Teil der Spritzflüssigkeit, der nach dem Leerspritzen <strong>im</strong> Gerät<br />

verbleibt. Sie darf unter keinen Umständen in die Kanalisation oder Oberflächengewässer gelangen, sondern<br />

ist mit dem mitgeführten Wasser aus dem Frischwassertank oder aus Fremdbehältern mindestens <strong>im</strong><br />

Verhältnis 1:10 zu verdünnen. Diese verdünnte Restmenge wird ausschließlich auf einem unbehandelten<br />

Teil des Feldes (ca. 1000 m²) ausgespritzt.<br />

Wird die Spritzarbeit witterungsbedingt unterbrochen, sollten alle flüssigkeitsführenden Teile wie Pumpe,<br />

Spritzleitungen, Armaturen und Filter mit Frischwasser auf der Einsatzfläche gespült werden. In der Regel<br />

reicht dafür eine Fahrstrecke von 20 m aus. Filter - und Düsenverstopfungen werden so verhindert.<br />

Eine gründliche Innenreinigung des Gerätes ist <strong>im</strong>mer nach dem Einsatz begrenzt verträglicher <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel,<br />

bei Wechsel der Kulturarten, zur Winterfestmachung sowie zur Vorbereitung der <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätekontrolle<br />

in amtlich anerkannten Kontrollstellen erforderlich.<br />

Um Korrosion vorzubeugen und um <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelreste zu entfernen, ist eine regelmäßige Außenreinigung<br />

erforderlich.<br />

Diese erfolgt auch auf einem unbehandelten Streifen am Feldrand, vorzugsweise mit einer Spritzpistole,<br />

welche mit Wasser aus dem Frischwassertank versorgt wird.<br />

Fast alle Spritzgerätehersteller bieten Zubehör zur Außenreinigung für ihre Geräte, auch zur Nachrüstung<br />

an.<br />

Bei Neukauf eines <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätes sollte die Ausstattung Merkmale wie Behälterinnenreinigungsdüsen,<br />

Handwaschbehälter, Frischwassertank, Waschbürste bzw. Spritzpistole und Kanisterspüleinrichtung<br />

aufweisen.<br />

Spezialreiniger für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte (Auswahl)<br />

Reiniger<br />

All Clear<br />

Extra<br />

Agroclean<br />

Agro-Quick<br />

Wirkstoff<br />

Ammoniak-<br />

Lösung<br />

Pentanatriumphosphat<br />

neutrale<br />

Reiniger<br />

AWM<br />

ml, g/<br />

100 l<br />

Anwendungshinweise<br />

Kosten/je<br />

100 l Wasser<br />

(€)<br />

500<br />

• Spritzgerät vollständig entleeren<br />

• Spritzsystem mit Wasser durchspülen u.<br />

4<br />

ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser füllen<br />

100<br />

und Reiniger zugeben<br />

• 15 min Reinigungsflüssigkeit zirkulieren<br />

4<br />

lassen; danach Reinigungsflüssigkeit auf<br />

2000 dem Feld ausbringen<br />

• Nachspülen mit Frischwasser<br />

12<br />

28


2.8 Kontrollstellen für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte<br />

Für Thüringen sind folgende Kontrollstellen durch die TLL, Referat <strong>Pflanzenschutz</strong> amtlich<br />

anerkannt:<br />

Übersicht Kontrollstellen für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte in Thüringen<br />

Nr. Firma Telefon-Nr.<br />

1 Agrar- und Transport-Service Kölleda (03635) 460365<br />

2 Agrargenossenschaft Bösleben e. G. (036200) 65734<br />

3 AGRIPP GmbH & Co KG Illeben (03603) 895561<br />

4 AGRO - SERVICE Bleicherode GmbH (036338) 42917<br />

5 „Fahner Obst“ e. G., Abteilung Werkstatt Gierstädt (036206) 26116<br />

6 FHM Heldrungen GbR (034673) 9550<br />

7 Gruber Agrartechnik GmbH Großwechsungen (036335) 40709<br />

8 INUMA Fahrzeug - Sevice Aschara (03603) 86180<br />

9 Kindelbrücker Dienstleistungscenter GmbH (036375) 50270<br />

10 Pfeifer Landmaschinen Riechhe<strong>im</strong> (036200) 65832<br />

11 Raiffeisen Techni Trak GmbH Buttelstedt (036451) 73330<br />

12 RWZ Lagerhaus Straußfurt (036376) 542-0<br />

13 RWZ Reparaturwerkstatt Bollstedt (03601) 8811-0<br />

14 RWZ Reparaturwerkstatt Gera (0365) 4355513<br />

15 RWZ Reparaturwerkstatt Ritschenhausen (036949) 48621<br />

16 RWZ Reparaturwerkstatt Wipperdorf (036388) 4410<br />

17 RWZ Technik - Center Ebeleben (036020) 74402<br />

18 RWZ Technik - Center Hildburghausen (03685) 404180<br />

19 RWZ Technik - Center Tüttleben (03621) 302730<br />

20 SchköLand GmbH Landtechnisches Zentrum Schkölen (036694) 495-0<br />

21 SPS Landtechnik GmbH Kirschkau (03663) 424474<br />

22 Stöber Land-, Garten- und Umwelttechnik Dingelstädt (036075) 30471<br />

23 TAM, Betriebsteil Ebeleben (036020) 7090<br />

24 TAM, Betriebsteil Lengefeld (036023) 5750<br />

25 TAM, Betriebsteil Mechterstädt (03622) 9197-0<br />

26 TAM, Betriebsteil Reurieth/OT Siegritz (036873) 6900<br />

27 Technikzentrum H<strong>im</strong>melsberg GmbH (036330) 65210<br />

28 Topp Landtechnik Niederwillingen (03629) 3687<br />

29 W. Tiemann GmbH & Co. KG Kölleda (03635) 6009923<br />

29


2.9 Umweltgerechter Umgang mit PSM-Verpackungen<br />

Verschiedene <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelhersteller bieten umweltfreundliche <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Großgebinde<br />

an. Gerade für größere Betriebe ist das eine interessante Lösung.<br />

Unter dem Markenzeichen „PAMIRA“ erfolgt ein Entsorgungskonzept für PSM-Verpackungen. PSM-<br />

Verpackungen mit dem PAMIRA-Logo werden kostenlos von den Sammelstellen angenommen, auch Flüssigdünger-Verpackungen<br />

können abgegeben werden.<br />

PAMIRA - kostenlose Rücknahme von PSM-Verpackungen 2008<br />

Auch in diesem Jahr werden PSM-Verpackungen mit dem PAMIRA-Logo und Flüssigdünger-Verpackungen<br />

und Verpackungen von Spritzreinigern kostenlos in den angeführten Sammelstellen zurückgenommen.<br />

Folgende Grundsätze sind zu beachten:<br />

1. Wenn größere Mengen anzuliefern sind, sollte vorher mit der Sammelstelle ein Termin abgesprochen<br />

werden, um längere Wartezeiten zu meiden<br />

2. PSM-Kanister völlig entleeren und mit Spüldüse sofort ausspülen (ca. dre<strong>im</strong>al), Spülwasser zur Brühe in<br />

die Spritze geben; Kanister kurz austropfen lassen und offen lagern<br />

3. Offene Kanister (Verschlüsse separat abgeben) trocken liefern; ungespülte Kanister bzw. Kanister mit<br />

Restmengen werden zurückgewiesen<br />

4. Im Einzelnen werden zurückgenommen:<br />

• PSM-Verpackungen bis 60 Liter aus Kunststoff und Metall sowie Beutel und Säcke, jeweils mit<br />

Deutschen Originaletikett und PAMIRA-Zeichen<br />

• Verpackungen von Spritzreinigern und Flüssigdüngern<br />

Weitere Informationen erhalten Sie <strong>im</strong> Internet unter www.pamira.de.<br />

Für Thüringen sind folgende Termine und Sammelstellen benannt:<br />

Sammelstellen PAMIRA in Thüringen 2008<br />

Termin<br />

16.06.-<br />

19.06.<br />

23.06.-<br />

26.06.<br />

23.06.-<br />

26.06.<br />

30.06.-<br />

03.07.<br />

08.09.-<br />

11.09.<br />

18.09.-<br />

19.09.<br />

Sammelstelle<br />

Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen GmbH<br />

Schwanseestr. 102, 99427 We<strong>im</strong>ar<br />

BayWa Bad Tennstedt Agrar Vertrieb<br />

Riedweg 3, 99955 Bad Tennstedt<br />

Lobensteiner Landhandels- und Dienste GmbH<br />

Am Bahnhof 96, 07929 Saalburg-Ebersdorf<br />

Biesterfeld Scheibler Linssen GmbH u. Co. NL Schmölln<br />

Zum Wasserturm 80, 04626 Schmölln<br />

Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen GmbH,<br />

Lagerhaus Mühlhausen<br />

Ammersche Landstr. 36, 99974 Mühlhausen<br />

BayWa Ritschenhausen Agrar Vertrieb<br />

Wölfershäuser Weg, 98617 Ritschenhausen<br />

Telefon-Nr.<br />

Fax-Nr.<br />

03643/ 833 80<br />

03643/ 83 38 29<br />

036041/ 371 41<br />

036041/ 371 50<br />

036651/ 669 0<br />

036651/ 669 69<br />

034491/ 325 11<br />

034491/ 325 25<br />

03601/ 40 30 11<br />

03601/ 40 30 20<br />

036948/ 824 0<br />

036948/ 824 19<br />

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die Sammelstellen bzw. informieren Sie sich über:<br />

www.pamira.de<br />

30


3 Verhalten bei Vergiftungsfällen<br />

Sollte es be<strong>im</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln zu Vergiftungserscheinungen kommen bzw. besteht der<br />

Verdacht auf Vergiftung sind folgende Maßnahmen notwendig:<br />

- Maßnahmen der Ersten Hilfe (Person aus Gefahrenzone bringen, gegebenenfalls stabile Seitenlage,<br />

Person warm halten)<br />

- Nicht ohne ärztliche Rücksprache Erbrechen einleiten!<br />

- sofortige Information des Arztes (Notruf Telefon 112)<br />

- gegebenenfalls Informationen über Giftnotruf Erfurt einholen<br />

Giftnotruf Erfurt<br />

Gemeinsames Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />

und Thüringen<br />

c/o Helios Klinikum Erfurt<br />

Giftnotruf Erfurt<br />

Nordhäuser Straße 74<br />

99089 Erfurt<br />

Tel.: 0361/730 730<br />

Fax: 0361/73073-17<br />

E-Mail: info@ggiz-erfurt.de<br />

www.ggiz-erfurt.de<br />

Bitte beachten Sie folgendes Abfrageschema:<br />

- Wer hat sich vergiftet?<br />

- Womit trat die Vergiftung ein?<br />

- Wie viel wurde aufgenommen?<br />

- Wann ereignete sich die Vergiftung?<br />

- Welche Erscheinungen sind aufgetreten?<br />

- Was wurde unternommen?<br />

Achtung: Im Falle einer Vergiftung muss dem behandelnden Arzt die Originalpackung oder die Gebrauchsanleitung<br />

des betreffenden <strong>Pflanzenschutz</strong>mittels zur Verfügung stehen.<br />

31


4 Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />

4.1 Definition Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong><br />

Nach dem <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz ist Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> definiert als eine Kombination von<br />

Verfahren, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer<br />

sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

auf das notwendige Maß beschränkt wird.<br />

Bei einem notwendigen Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln sind nur solche Mittel zu wählen, die <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf Wirkung, Selektivität, Toxizität und Persistenz den größten Schutz für Mensch und Umwelt gewährleisten.<br />

Natürliche Gegenspieler von Schädlingen müssen, wo <strong>im</strong>mer möglich, geschützt werden.<br />

Wichtige Voraussetzungen:<br />

! Anbauvoraussetzungen (Fachliche Ausbildung, Umwelt- und Sicherheitsbewusstsein, Verantwortung<br />

des Betriebsleiters, Kl<strong>im</strong>abedingungen, Eignung des Bodens, Boden frei von Schadstoffen, Anforderungen<br />

an den Standorten)<br />

! Anbautechnische Maßnahmen (Bodenpflege, Fruchtfolge, Sortenwahl, Saat- und Pflanzgut, Bestandsdichte,<br />

Bewässerung)<br />

! Pflanzenernährung und Düngung (entsprechend der Düngerverordnung ist die Düngung an den Bedarf<br />

der Pflanzen anzupassen)<br />

! Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> (biotechnische- und biologische Maßnahmen, Methoden der Schaderregerüberwachung,<br />

chemische Maßnahmen, sachkundige Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln)<br />

! Rückverfolgbarkeit und Dokumentation (Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen)<br />

! Hygiene<br />

! Betriebskontrolle<br />

4.2 Hygienemaßnahmen in Gewächshäusern<br />

Um eine Einschleppung von Schädlingen wie z. B. Spinnmilben, Weißen Fliegen, Minierfliegen sowie von<br />

Krankheitserregern zu vermeiden, sind folgende Maßnahmen zu beachten:<br />

• Feinreinigung des Gewächshauses: Hier werden alle Pflanzenreste der Vorkultur sowie Unkräuter gründlich<br />

entfernt.<br />

• bei starkem Befall von Schaderregern (Pilze oder Insekten) sollte mit entsprechend wirksamen Präparaten<br />

nach der letzten Ernte gespritzt werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden<br />

• Desinfektion von Tischen, Kulturgefäßen und Arbeitsgeräten mit MENNO-Florades (1-3 %). Die Bewässerungsmatten<br />

können auch <strong>im</strong> Tauchverfahren desinfiziert werden, die Gebrauchsanweisungen sind zu<br />

beachten.<br />

• Reinigung von Tischen und Wasserbecken sind vorzunehmen, möglichst mit viel Wasserdruck<br />

• Durchführung von Saatgutbehandlungen (sofern unbehandeltes Saatgut verwendet wird) oder Sämlingsbehandlung,<br />

diese sind kostengünstiger als Flächenbehandlungen.<br />

• Jungpflanzenlieferungen sind sorgfältig auf Befall mit Schädlingen z. B. Thripse, Minierfliegen, Weiße<br />

Fliege oder auf Bakterien- oder Pilzkrankheiten zu kontrollieren. Bei Krankheits- oder Schädlingsbefall<br />

können die Bekämpfungskosten die Jungpflanzenkosten erheblich übersteigen. Befallene Pflanzen (besonders<br />

mit Quarantäneerregern) sollten sofort schriftlich oder telefonisch reklamiert werden.<br />

• Jungpflanzenankäufe sind von den übrigen Beständen fern zu halten und 2-3 Tage nach Erhalt nochmals<br />

zu kontrollieren.<br />

• Verpackungsmaterial einschließlich der Erdreste in den Kisten sollte aus dem Betrieb entfernt werden<br />

• Nach Möglichkeit eine Mischkultur vermeiden!!<br />

32


4.3 Bestandesüberwachung<br />

Gewächshauskulturen werden von zahlreichen Schädlingen wie z. B. Blattläusen, Weißen Fliegen und Minierfliegen<br />

befallen. Voraussetzung für eine rechtzeitige und gezielte Schädlingsbekämpfung ist das frühzeitige<br />

Erkennen von Schädlingen durch regelmäßige visuelle Bestandesüberwachungen. Darüber hinaus können<br />

folgende Hilfsmittel verwendet werden:<br />

Blautafeln dienen zur Überwachung von Thrips-Arten.<br />

Gelbtafeln dienen zur Überwachung von Weißen Fliegen, Minierfliegen, Trauermücken und z. T. geflügelten<br />

Blattläusen.<br />

Gelbschalen werden ebenfalls zur Überwachung von geflügelten Blattläusen sowohl <strong>im</strong> Freiland als auch <strong>im</strong><br />

Gewächshaus genutzt. Die Schädlinge werden von der gelben Farbe der Schale angelockt. In die Schale<br />

werden ca. 1 l Wasser sowie zur Oberflächenentspannung einige Tropfen Netzmittel gegeben.<br />

Mit diesen Hilfsmitteln kann der opt<strong>im</strong>ale Zeitpunkt für <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen näher best<strong>im</strong>mt werden.<br />

Wichtig ist, dass mindestens 1- bis 2-mal pro Woche auf Schädlingsbefall kontrolliert wird. Nur so ist eine<br />

Aussage über die Entwicklung der Schädlingspopulation und damit eine Entscheidung über entsprechende<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen möglich.<br />

Die Le<strong>im</strong>tafeln und Gelbschalen werden von fast allen Verkaufseinrichtungen für Gärtnereibedarf angeboten,<br />

auch einige Nützlingsfirmen haben die Tafeln <strong>im</strong> Programm. Pheromonfallen können bei speziellen Firmen<br />

erworben werden.<br />

Bemerkung: Für jede Gewächshausstellfläche sollten mindestens fünf farbige Le<strong>im</strong>tafeln nahe oder kurz<br />

oberhalb der Kulturpflanze aufgehängt werden. In der Praxis haben sich die farbigen Le<strong>im</strong>tafeln (blau oder<br />

gelb) aus Plexiglas (3 mm stark) bewährt. Dieser Tafeltyp (Bio-Colortrap) wird mit einem passenden Polyethylen-Beutel<br />

überzogen, mit einem Tacker verschlossen und danach mit Le<strong>im</strong> bestrichen. Die Beutel sind<br />

auswechselbar, so dass die Farbtafeln unbegrenzte Zeit verwendet werden können.<br />

4.4 <strong>Pflanzenschutz</strong> - Bekämpfungsmöglichkeiten<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong> darf grundsätzlich nur nach den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis durchgeführt werden.<br />

Für den Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln bedeutet das u. a., dass die Verwendung auf das notwendige<br />

Maß zu beschränken ist.<br />

Direkte <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen:<br />

Physikalische Maßnahmen<br />

• Bodenentseuchung durch Dämpfen<br />

• mechanische oder thermische Unkrautbekämpfung<br />

• Verwendung von Kulturschutznetzen, Mulchfolien, Mulchpapier und Vlies<br />

Biologische Maßnahmen (siehe Punkt 5 Einsatz von Nutzorganismen)<br />

• Anwendung antagonistischer Pilze wie z. B. Contans WG, welches ein Präparat auf der Basis des Bodenpilzes<br />

Coniothyrium minitans zur Bekämpfung von Sclerotinia-Arten <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> <strong>im</strong> Freiland<br />

und Gewächshaus (z. B. bei Chrysanthemen) ist.<br />

• Anwendung von Bakterienpräparaten gegen freifressende Schmetterlingsraupen z. B. Bacillus thuringiensis-Präparate<br />

(<strong>im</strong> Freiland und Gewächshaus).<br />

• Einsatz von Nützlingen z. B. Schlupfwespen, Raubmilben, Raubwanzen, Florfliegen, Marienkäfer, entomopathogenen<br />

Nematoden <strong>im</strong> Gewächshaus<br />

• Die Förderung der natürlichen Feinde von Feldmäusen kann <strong>im</strong> Freiland durch das Aufstellen von Sitzstangen<br />

für Greifvögel erfolgen.<br />

Chemische Maßnahmen<br />

• nur Anwendung zugelassener PSM mit den festgesetzten und in der Gebrauchsanweisung angegebenen<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen.<br />

• Anwendung von nützlingsschonenden Mitteln, z. B. Neudosan, Applaud.<br />

• Chemische Maßnahmen werden erst durchgeführt, wenn es keine alternativen Maßnahmen gibt oder<br />

diese keinen ausreichenden Schutz bieten.<br />

• <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur gezielt nach einem festgestellten Befall eingesetzt werden. Ein anderer<br />

Einsatz ist jedoch in begründeten Fällen möglich (z. B. bei Krankheiten, die eine vorbeugende Behandlung<br />

erfordern).<br />

Bemerkung: Die Grundsätze des Integrierten <strong>Pflanzenschutz</strong>es müssen berücksichtigt werden, um die Anwendung<br />

chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen auf das notwendige Maß zu beschränken.<br />

33


Andere wichtige <strong>Hinweise</strong>, die zu beachten sind:<br />

• Regionale Warndienstmeldungen als Entscheidungshilfe für den Einsatz von PSM nutzen.<br />

• Auflagen <strong>zum</strong> Umweltschutz wie Wasser-, Bienen- und Vogelschutzauflagen unbedingt einhalten.<br />

• Es besteht eine Pflicht zur Kontrolle von Spritzgeräten (außer Kleingeräte). <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte dürfen<br />

nur verwendet werden, wenn sie durch eine amtlich anerkannte Kontrollstelle überprüft wurden und mit<br />

einer gültigen Prüfplakette versehen sind.<br />

• <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel vorschriftsmäßig transportieren, dies gilt vor allem für Mittel, die als Gefahrgut eingestuft<br />

sind.<br />

• <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel für Unbefugte unzugänglich und in geeigneter Weise lagern.<br />

• Vorsichtsmaßnahmen <strong>zum</strong> Anwenderschutz beachten.<br />

5. Einsatz von Nutzorganismen<br />

Der Nützlingseinsatz <strong>im</strong> Gewächshaus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben gesundem Ausgangsmaterial<br />

(Jungpflanzen) sind vor allem regelmäßige Kontrollen der Bestände erforderlich. Nur bei rechtzeitigem<br />

Erkennen des Auftretens von Schaderregern und entsprechenden Gegenmaßnahmen, in best<strong>im</strong>mten Fällen<br />

auch vorbeugend, ist der Nützlingseinsatz erfolgreich.<br />

5.1 Vor- und Nachteile des Nützlingseinsatzes<br />

Vorteile<br />

! keine schädlichen Rückstände auf der Pflanze, <strong>im</strong> Boden oder <strong>im</strong> Wasser<br />

! Verminderung des chemischen Aufwandes und Schonung vorhandener Nützlinge<br />

! Kombination mit weiteren ertragsfördernden biologischen Maßnahmen (z. B. Hummeleinsatz)<br />

! keine Anschaffung von kostenaufwändiger Technik, da Ausbringung von Hand<br />

! keine einschränkenden Auflagen <strong>im</strong> Gewässer-, Bienen- und Arbeitsschutz<br />

! keine Wirkstoffresistenzen<br />

! keine zu erwartenden Pflanzenschäden<br />

Nachteile<br />

! genaue Kenntnisse über Biologie der Nützlinge erforderlich<br />

! zu Beginn höhere Kosten als chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong><br />

! Leistung der Nützlinge temperatur- und luftfeuchteabhängig<br />

! Wirkungserfolg langsamer sichtbar, keine absolute Beseitigung des Schaderregers<br />

! zeitintensive, regelmäßige Kontrolle des Schädlingsbefalls und des Nützlingsbesatzes<br />

5.2 Gesamtübersicht von Nutzorganismen<br />

Eine Übersicht über die in Deutschland und angrenzenden Staaten kommerziell gehandelten parasitischen<br />

und räuberischen Insekten, Raubmilben, insekten- und schneckenspezifischen Nematoden sowie die Schädlingsarten<br />

oder -gruppen, gegen die die jeweiligen Nützlinge eingesetzt werden, befinden sich auf den zwei<br />

folgenden Seiten.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: http//jki.bund.de<br />

34


Nützlingsliste (Herausgeber: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft <strong>2007</strong>)<br />

Nützlinge<br />

Schädlinge<br />

Insektenparasitische Nematoden<br />

+ Heterorhabditis bacteriophora Poinar<br />

Larven der Gefurchten Dickmaulrüsselkäfers, Raupen<br />

der Wurzelbohrer (Gattung: Hepialus), Engerlinge<br />

des Gartenlaubkäfers u. a. wurzelfressende<br />

Insektenlarven<br />

Heterorhabditis megidis Poinar<br />

Larven des Gefurchten Dickmaulrüsselkäfers u. a.<br />

wurzelfressende Insektenlarven<br />

+ Steinernema carpocapsae Weiser<br />

Larven des Gefurchten Dickmaulrüsselkäfers u. a.<br />

wurzelfressende Insektenlarven, Maulwurfsgrillen<br />

+ Steinernema feltiae Filipjev<br />

Larven von Trauermücken (Diptera: Sciaridae) und<br />

Haarmücken (Diptera: Bibionidae)<br />

Steinernema kraussei Steiner<br />

wurzelfressende Insektenlarven z. B. Gefurchter<br />

Dickmaulrüsslerkäfer<br />

Schneckenparasitische Nematoden<br />

+ Phasmarhabditis hermaphrodita A. Schneider Nacktschnecken (Gatt. Deroceras, Agriol<strong>im</strong>ax u. a.)<br />

Raubmilben<br />

+ Amblyseius barkeri Hughes Thripse (u. a. Frankliniella occidentalis)<br />

+ Amblyseius californicus McGregor Spinnmilben<br />

+ Amblyseius cucumeris Oudemans Thripse (u. a. Frankliniella occidentalis)<br />

+ Amblyseius degenerans Berlese Thripse<br />

Cheyletus eruditus Schrank<br />

vorratsschädliche Milben, Staubläuse<br />

+ Hypoaspis aculeifer Canestrini Thripse<br />

+ Hypoaspis miles Berlese Thripse<br />

Raubmilben<br />

+ Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis Athias-Henriot Spinnmilben (Gattung: Teranychus)<br />

Typhlodromips swirskii Athias-Henriot<br />

Weiße Fliegen (z. B. Bemisia tabaci) und Spinnmilben<br />

(Tetranychus spp.)<br />

Typhlodromus doreenae Schicha<br />

Karminmilben (Gattung: Brevipalpus)<br />

Typhlodromus pyri Scheuten<br />

Spinnmilben<br />

Räuberische Thripse<br />

Franklinothrips vespiformis Crawford<br />

Thripse (besonders Echinothrips americanus,<br />

Parthenothrips dracaenae, Frankliniella occidentalis)<br />

Parasitische Hymenopteren (Schlupfwespen)<br />

Anagyrus atomus Linnaeus<br />

Zikaden-Eier<br />

Anagyrus fusciventris Girault<br />

Woll- und Schmierläuse<br />

Anisopteromalus calandrae Howard<br />

Brotkäfer (Stegobium paniceum), Tabakkäfer (Lasioderma<br />

serricorne)<br />

Aphelinus abdominalis Dalman<br />

Blattläuse<br />

+ Aphidius colemani Viereck Blattläuse<br />

+ Aphidius ervi Haliday Blattläuse<br />

Aphidius matricariae Haliday<br />

Blattläuse<br />

Aprostocetus hagenowii Ratzeburg<br />

Schaben (Blatta orientalis, Periplaneta spp.)<br />

Coccophagus licymnia Walker<br />

Schildläuse<br />

+ Dacnusa sibirica Telenga Minierfliegen (Liriomyza u. a.)<br />

Diaeretiella rapae M'Intosh<br />

Mehlige Kohlblattlaus<br />

+ Diglyphus isaea Walker Minierfliegen (Liriomyza u. a.)<br />

Encarsia citrina Craw<br />

+ Encarsia formosa Gahan Weiße Fliegen<br />

Encyrtus lecaniorum Mayr<br />

Schildläuse (Saissetia hemisphaerica)<br />

+<br />

Eretmocerus californicus Howard<br />

Weiße Fliegen Bemisia spp. u. a.)<br />

(=Eretmocerus eremicus Rose & Zolnerowich)<br />

Eretmocerus mundus Mercet<br />

Weiße Fliegen<br />

35


Fortsetzung: Nützlingsliste<br />

Nützlinge<br />

Schädlinge<br />

Fortsetzung: Parasitische Hymenopteren (Schlupfwespen)<br />

Habrobracon hebetor Say<br />

Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) und Mehlmotten<br />

(Ephestia spp.)<br />

Kornkäfer (Sitophilus spp.), Brotkäfer (Stegobium<br />

Lariophagus distinguendus Förster<br />

paniceum), Tabakkäfer (Lasioderma serricorne),<br />

Kugelkäfer (Gibbium psylloides), Messingkäfer (Niptus<br />

hololeucus)<br />

+ Leptomastidea abnormis Girault Woll- und Schmierläuse<br />

+ Leptomastix dactylopii Howard Woll- und Schmierläuse<br />

Leptomastix epona Walker<br />

Woll- und Schmierläuse<br />

+ Lysiphlebus testaceipes Cresson Blattläuse<br />

+ Metaphycus flavus Howard Schildläuse<br />

Metaphycus helvolus Compere<br />

Schildläuse<br />

+ Microterys flavus Howard Schildläuse<br />

Microterys nietneri Motschulsky (= flavus???) Schildläuse<br />

Pseudaphycus maculipennis Mercet<br />

Woll- und Schmierläuse<br />

Thripobius semiluteus Boucek<br />

Thripse<br />

+ Trichogramma brassicae Bezdenko verschiedene Raupen<br />

Trichogramma cacoeciae Marchal<br />

Pflaumenwickler, Apfelwickler<br />

Trichogramma dendrol<strong>im</strong>i Matsumura Pflaumenwickler, Apfelwickler<br />

Trichogramma evanescens Westwood<br />

Maiszünsler, Schadschmetterlinge, vorratsschädliche<br />

Motten<br />

Trichogramma evanescens Westwood<br />

(Stamm „Lager“)<br />

Venturia canescens Gravenhorst<br />

Räuberische Dipteren<br />

+ Aphidoletes aphid<strong>im</strong>yza Rondani Blattläuse<br />

+ Episyrphus balteatus DeGeer Blattläuse<br />

vorratsschädliche Motten<br />

Dörrobstmotte (Plodia interpuntella) und Mehlmotten<br />

(Ephestia spp.)<br />

Feltiella acarisuga Vallot<br />

Spinnmilben<br />

Räuberische Käfer<br />

Adalia bipunctata Linnaeus<br />

Blattläuse<br />

Atheta coriaria Kraatz<br />

Chilocorus nigritus Fabricius<br />

Schildläuse<br />

+ Coccinella septempunctata Linnaeus Blattläuse<br />

+ Cryptolaemus montrouzieri Mulsant Woll- und Schmierläuse<br />

Exochomus quadripustulatus Linnaeus Schildläuse<br />

Rhyzobius (= Lindorus) lophantae Blaisdell Schildläuse, Woll- und Schmierläuse<br />

Rodolia cardinalis Mulsant<br />

Woll- und Schmierläuse<br />

Stethorus punctillum Weise<br />

Spinnmilben<br />

Raubwanzen<br />

Anthocoris nemoralis Fabricius<br />

Blattsauger (Psyllidae)<br />

+<br />

Macrolophus melanotoma A. Costa (= M.<br />

caliginosus E. Wagner)<br />

Weiße Fliegen<br />

+<br />

Macrolophus pygmaeus Rambour (= M. nubilus<br />

Herrich-Schaeffer)<br />

Weiße Fliegen<br />

Orius insidiosus Say<br />

Thripse (Blasenfüße)<br />

Orius laevigatus Fieber<br />

Thripse (Blasenfüße)<br />

Orius majusculus Reuter<br />

Thripse (Blasenfüße)<br />

Picromerus bidens Linnaeus<br />

Raupen<br />

Florfliegen<br />

+ Chrysoperla carnea Stephens Blattläuse<br />

In der ersten Spalte wurden alle Nützlinge mit einem + gekennzeichnet, deren Einsatz sich in den letzten<br />

Jahre in der Praxis bewährt hat.<br />

36


Kontakt:<br />

Dr. phil. nat. Horst Bathon<br />

Telefon: +49 (6151) 4 07-2 25<br />

Fax: +49 (6151) 4 07-2 90<br />

E-Mail: H.Bathon@jki.bund.de<br />

Anschrift:<br />

Dr. phil. nat. Horst Bathon<br />

Julius-Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)<br />

Institut für biologischen <strong>Pflanzenschutz</strong><br />

Heinrichstraße 243<br />

64287 Darmstadt, Hessen, Deutschland<br />

Hauptverwaltung:<br />

Julius-Kühn-Institut (JKI)<br />

Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen<br />

Erwin-Baur-Straße 27<br />

06484 Quedlinburg<br />

E-Mail: www.jki.bund.de<br />

5.3 Bezugsquellen für Nützlinge<br />

Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

AGRINOVA Biologische Präparate, Produktions- und Vertriebs-GmbH, Hauptstr. 13, 67283 Obrighe<strong>im</strong>/Mühlhe<strong>im</strong>,<br />

Tel.: 06359/96810, Fax: 06359/3214, E-Mail: agrinova@t-online.de, www.agrinova.de (Nützlinge)<br />

AMW Nützlinge GmbH, Außerhalb 54, 64319 Pfungstadt, Tel.: 06157/990595 oder 96, Fax: 06157/990597,<br />

E-Mail: amwnuetzlinge@aol.com, www.amwnuetzlinge.de (Trichogramma)<br />

BIOCARE Gesellschaft für Biologische Schutzmittel mbH, Dorfstr. 4, 37574 Einbeck, Tel.:<br />

05561/971140, Fax: 05561/971141, E-Mail: biocare@t-online.de, www.biocare.notrix.de, (Trichogramma)<br />

Biofa AG, Rudolf-Diesel-Str. 2, 72525 Münsigen, Tel.: 07381/93540, Fax: 07381/935454, E-Mail:<br />

contact@biofa-farming.com, www.biofa-farming.de (Nützlinge)<br />

e-nema GmbH, Gesellschaft für Biotechnologie und biologischen <strong>Pflanzenschutz</strong> mbH, Klausdorfer Str. 28-<br />

36, 24223 Raisdorf, Tel.: 04307/ 8295-0, Fax: 04307/8295-14, E-Mail: info@e-nema.de, www.e-nema.de<br />

(Nematoden)<br />

W. Neudorff GmbH KG, Postfach 1209, 31857 Emmerthal, Beratungstelefon: 0180/5638367 (1 Min. = 0,12<br />

€), Fax: 0 5155/60 10, E-Mail: info@ neudorff.de, www.neudorff.de (Nützlinge)<br />

Katz Biotech AG, An der Birkenpfuhlheide 10, 15837 Baruth, Tel.: 033704/675-10, Fax: 033704/675-79, E-<br />

mail: info@katzbiotech.de, www.katzbiotech.de (Nützlinge)<br />

Öre Bio-Protect Biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong> GmbH, Neuwührer Weg 26, 24223 Raisdorf, Tel.:<br />

043075016, Fax: 04307/7128, E-Mail: info@nuetzlingsberater.de, www.nuetzlingsberater.de (Nützlinge)<br />

Re-natur GmbH, Hof AquaTerra, Am Pfeifenkopf 9, 24601 Stolpe, Tel.: 04326/98610, Fax: 04326/98611,<br />

E-Mail: aquaterra@re-natur.de, www.re-natur.de (Nützlinge)<br />

Sautter & Stepper GmbH, Rosenstr. 19, 72119 Ammerbuch, Tel.: 07032/957830, Fax: 07032/957850, E-<br />

Mail: info@nuetzlinge.de, www.nuetzlinge.de (Nützlinge)<br />

STB Control, Schwenk Technologie, biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong>, Triebweg 2, 65326 Aarbergen, Tel.:<br />

06120/900870, Fax: 06120/900871, E-Mail: stb-control@gmx.de, www.Stb-control.de (Nützlinge)<br />

Trifolio-M GmbH, Sonnenstraße 22, 35633 Lahnau, Tel. 06441-63114, Fax 06441-64650, E-Mail: info@trifolio-m.de,<br />

www.trifolio.de<br />

Hatto & Patrick Welte, Maurershorn 18a, 78479 Insel Reichenau, Tel.: 07534/7190, Fax: 07534/1458, E-<br />

Mail: info@welte-nuetzlinge.de, www.welte-nuetzlinge.de (Nützlinge)<br />

Wilhelm Biologische <strong>Pflanzenschutz</strong> GmbH, Neue He<strong>im</strong>at 25, 74343 Sachsenhe<strong>im</strong>, Tel.: 07046/2386,<br />

Fax: 07046/12198, E-Mail: wilhelm.bio@t-online.de (Koppert-Vertretung) (Nützlinge)<br />

37


38<br />

5.4 Nebenwirkung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf Nützlinge<br />

Handelsname Wirkstoff Amblyseius Aphidius Chrysoperla Encarsia Phytoseiulus Nematoden<br />

Insektizide<br />

Applaud Buprofezin ☺ ☺ ☺ # # ☺<br />

Apollo Clofentezin ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />

Calypso Thiacloprid # # - - $ -<br />

Conserve 1 Spinosad ☺ $ ☺ # ☺ -<br />

Confidor WG 70<br />

Kohinor 70 WG<br />

Warrant 700 WG<br />

Imidacloprid ☺ $ $ $ ☺ ☺<br />

(spritzen)<br />

Envidor Spirodiclofon - ☺ ☺ ☺ # -<br />

Kanemite Ace-quinocyl - - ☺ - - -<br />

Karate mit Zeon lambda-<br />

Technologie T. Cyhalothrin<br />

- # # - - -<br />

Kiron Fenpyrox<strong>im</strong>at $ $ #-☺ ☺-$ % -<br />

Magister 200 SC Fenazaquin $ - # ☺ - $<br />

Masai Tebufenpyrad ☺ ☺-$ # # $ -<br />

Mesurol flüssig Methiocarb $ $ - $ $ -<br />

Micula, Naturen Rapsöl - - ☺ ☺ % -<br />

Milbeknock 1 Milbemectin - $ ☺ - $ -<br />

Mospilan SG Acetamiprid - $ - %-$ # -<br />

NeemAzal-T/S Azadirachrin ☺ ☺ ☺ ☺-% # ☺<br />

Neudosan NEU 1 Kali-Seife #-$ #-$ $ #-$ #-$ $<br />

Nomolt 2 Teflubenzuron ☺ ☺ $-% ☺ ☺ ☺<br />

Ordoval Hexythiazox ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />

Perfekthion u. a. D<strong>im</strong>ethoat $ $ $ $ $ #<br />

Pir<strong>im</strong>or Granulat 1 Pir<strong>im</strong>icarb ☺ ☺ # ☺-% # ☺<br />

Plenum 50 WG Pymetrozin ☺ ☺-% ☺ ☺ ☺ -<br />

Promanal-NEU 1 u. a. Paraffinöl $ $ $ $ $ -<br />

Spruzit NEU u. a. Pyrethrine+Rapsöl<br />

$ ☺-$ # #-$ #-$ ☺<br />

Steward Indoxacarb ☺ ☺-$ ☺ - ☺ -<br />

Vert<strong>im</strong>ec 1<br />

Abamectin $ $ $ ☺-$ ☺-$ ☺<br />

Agr<strong>im</strong>ek<br />

XenTari<br />

Bacillus thuringiensis<br />

☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺


39<br />

Fortsetzung Tabelle: Nebenwirkung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf Nützlinge<br />

Handelsname Wirkstoff Amblyseius Aphidius Chrysoperla Encarsia Phytoseiulus Nematoden<br />

Fungizide<br />

Acrobat Plus WG D<strong>im</strong>ethomorph+<br />

Mancozeb<br />

☺ ☺ # # # ☺<br />

Aliette WG Fosetyl ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />

BioBlatt-<br />

Mehltaumittel<br />

Lecithin - ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />

Discus bzw. Stroby<br />

WG<br />

Kresox<strong>im</strong>-methyl ☺ - ☺ - ☺ -<br />

Dithane Neo Tec Mancozeb ☺ ☺ ☺-# ☺-# ☺ ☺<br />

Euparen M WG Tolylfluanid ☺ % ☺ ☺-$ #-$ -<br />

Folicur Tebuconazol - # ☺ # ☺ ☺<br />

Fonganil Gold Metalaxyl-M % - - ☺ % ☺<br />

Funguran² u. a. Kupferhydroxid<br />

Cuprozin flüssig u. a. Kupferoxychlorid<br />

☺ ☺ - ☺-% ☺ ☺<br />

Kumulus WG, THI-<br />

OVIT Jet u.a.<br />

Schwefel # #-☺ ☺ ☺ ☺ $<br />

Maneb Maneb ☺ ☺-$ ☺ ☺-% ☺ -<br />

Mirage 45 EC Prochloraz # ☺ ☺ ☺ # ☺<br />

Ortiva Azoxystrobin ☺ ☺ # # ☺ -<br />

Polyram WG Metiram - ☺ ☺ $ $ -<br />

Previcur N, Proplant Propamocarb ☺ - - ☺ ☺ ☺<br />

Rovral² /Rovral WG Iprodion ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />

Score, ERIA Difenoconazol # ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />

Signum<br />

Boscalid+ Pyraclostrobin<br />

- - - - - -<br />

Switch<br />

Fludioxonil+Cyprodinil<br />

- - - - # -<br />

Systhane 20 EW Myclobutanil - - ☺ ☺ ☺ #-☺<br />

Teldor Fenhexamid - ☺ - - # -<br />

Tilt 250 EC bzw.<br />

Desmel<br />

Propiconazol - ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />

Als Quelle für die Erstellung der Liste dienten Ergebnisse der IOBC-Arbeitsgruppe „<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel und Nutzorganismen“, Praxiserfahrungen und Informationen<br />

einzelner Nützlingsproduzenten (www.koppert.com, www.biobest.de, www.nuetzlinge.de, www.neudorff.de, www.katzbiotech.de).<br />

Klassifizierung der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

☺ Nützlingsschonend, < 25 % der Nützlinge werden abgetötet % schädigend, 50-75 % der Nützlinge werden abgetötet<br />

# Leicht schädigend, 25-50 % der Nützlinge werden abgetötet $ Stark schädigend, > 75 % der Nützlinge werden abgetötet<br />

- Keine Ergebnisse<br />

1<br />

PSM schädigt Nützlinge stark, wirkt jedoch nur kurz<br />

2<br />

Zulassung der PSM ist abgelaufen, Aufbrauchfrist läuft


40<br />

5.5 Biologische Schädlingsbekämpfung (Einsatz von Nutzorganismen in ausgewählten Kulturen)<br />

Nützlingseinsatz in Azaleen<br />

Schädling<br />

Nützling<br />

Einsatz<br />

Dickmaulrüssler<br />

(Othiorhynchus sulcatus)<br />

Insektenpathogene Nematoden<br />

(Heterorhabditis sp.)<br />

• bei Befall 0,25-0,75 Mio. Heterorhabditis<br />

sp./m² gießen, Zusatz<br />

von 0,4 % Zellle<strong>im</strong> verhindert Absinken<br />

<strong>im</strong> Behälter, nach 2 Wochen<br />

wiederholen, max. 0,5 l Nematodensuspension/m²,<br />

sparsame<br />

Bewässerung, Trockenheit<br />

vermeiden<br />

<strong>Hinweise</strong> • bei Erstanwendung von Nematoden,<br />

Kontrolle der Ausbringtechnik<br />

auf Überlebensrate, Beratung<br />

in Anspruch nehmen<br />

Thrips<br />

(Thrips tabaci,<br />

Frankliniella occidentalis)<br />

Raubmilben<br />

(Amblyseius barkeri,<br />

Amblyseius cucumeris)<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

• ab Kulturbeginn:<br />

20-25 Amblyseius sp./m², 14-<br />

tägig<br />

• bei Befall zusätzlich ab April<br />

Orius sp./m² 14-tägig<br />

• bei Befallsanstieg<br />

über 5 Thrips/Blautafel u. Woche<br />

auf 100 m²:<br />

5 Ch. carnea–Larven 14-tägig<br />

Weiße Fliege<br />

(Trialeurodes vaporariorum)<br />

Schlupfwespe<br />

(Encarsia formosa)<br />

• ab Kulturbeginn:<br />

1-2 E. formosa/m², wenn Befall,<br />

wiederholen solange dieser anhält<br />

Blattläuse<br />

(Myzus persicae,<br />

Aulacorthum solani)<br />

Schlupfwespen<br />

(Aphidius colemani)<br />

Aphidius ervi<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

• bei Kulturbeginn:<br />

1-2 Aphidius ervi/m² und<br />

1-2 Aphidius colemani/m² ,<br />

14-tägig<br />

• bei Befall 10 Ch.carnea-Larven/m²<br />

in Herde 14-tägig<br />

• Überwachung mit Blautafeln • Überwachung mit Gelbtafeln • effektivere Bekämpfung mit offener<br />

Blattlauszucht (siehe Anleitung)<br />

• bei starkem Befall kann Plenum 50<br />

WG (Pymetrozin) angewendet werden,<br />

Plenum schont Amblyseius,<br />

adulte Encarsien werden leicht geschädigt


Nützlingseinsatz in Chrysanthemen<br />

Schädling<br />

Blattläuse<br />

(Myzus persicae, Aulacorthum<br />

solani, Aphis gossypii, Aphis<br />

fabae, Macrosiphoniella sanborni)<br />

Thrips<br />

(Thrips tabaci,<br />

Frankliniella occidentalis)<br />

Weiße Fliege<br />

(Trialeurodes vaporariorum)<br />

Minierfliegen<br />

(Liriomyza huidobrensis,<br />

Liriomyza trifolii,<br />

Phytomyza atricornis)<br />

Spinnmilben<br />

(Tetranychus urticae)<br />

Nützling<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

Schlupfwespen<br />

(Aphidius colemani,<br />

Aphidius ervi )<br />

Räuberische Gallmücken<br />

(Aphidoletes aphid<strong>im</strong>yza)<br />

Raubmilben<br />

(Amblyseius barkeri,<br />

Amblyseius cucumeris)<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

Schlupfwespe<br />

(Encarsia formosa)<br />

Schlupfwespe<br />

(Dacnusa sibirica)<br />

Raubmilben<br />

(Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis)<br />

41<br />

Einsatz<br />

• ab Kulturbeginn vorbeugender<br />

Einsatz von Florfliegenlarven<br />

Ch. carnea, 14-tägig wiederholen<br />

• bei Frühjahrssätzen 1-2 A.<br />

ervi/m² gegen und<br />

1 A. colemani/m²<br />

14-tägig wiederholen und<br />

• ab April 1-2 A. aphid<strong>im</strong>yza/m²,<br />

14-tägig wiederholen<br />

• bei regelmäßigem Einsatz<br />

von Florfliegenlarven<br />

(siehe Blattlausbekämpfung)<br />

wird Thrips<br />

mit erfasst<br />

• ab Befallsbeginn:<br />

2,5 E. formosa/m²,<br />

nach 14 Tagen wiederholen<br />

• ab Befallsbeginn:<br />

(Fraßpunkte):<br />

1,0 D. sibirica/m² regelmäßig<br />

in 14-tägigem Abstand<br />

bis keine neuen<br />

Fraßpunkte und Minen<br />

mehr auftreten<br />

• ab Befallsbeginn:<br />

(Saugstellen):<br />

20-50 P. pers<strong>im</strong>ilis/m² in<br />

Herde, bei Befall, Wiederholung<br />

nach 7 Tagen bis<br />

Befall getilgt<br />

<strong>Hinweise</strong><br />

• der vorbeugende und regelmäßige<br />

Einsatz von Ch. carnea-Larven<br />

über die gesamte<br />

Kulturdauer ist entscheidend<br />

(Dauerbestellung aufgeben)<br />

• effektivere Bekämpfung mit<br />

offener Blattlauszucht (siehe<br />

Anleitung)<br />

• bei starkem Befall kann Plenum<br />

50 WG (Pymetrozin) angewendet<br />

werden<br />

• vorbeugender Einsatz<br />

ab Kulturbeginn<br />

• Überwachung mit Blautafeln<br />

• Weiße Fliege tritt bei<br />

Umstellung auf biologische<br />

Bekämpfung an<br />

Chrysanthemen nur bei<br />

Starkbefall an Vor- oder<br />

Nachbarkultur auf<br />

• Kontrolle mit Gelbtafeln<br />

regelmäßige wöchentliche<br />

Bestandeskontrolle auf<br />

Fraßpunkte<br />

regelmäßige wöchentliche<br />

Bestandeskontrolle auf Saugstellen


Nützlingseinsatz in Cyclamen<br />

Schädling<br />

Thrips<br />

(Thrips tabaci,<br />

Frankliniella occidentalis)<br />

Weichhautmilben<br />

Tarsonemidae)<br />

Blattläuse<br />

(Myzus persicae, Aphis gossypii,<br />

Aulacorthum solani,<br />

Brachycaudus helichrysi)<br />

Trauermücken<br />

(Sciaridae)<br />

Dickmaulrüssler<br />

(Othiorhynchus sulcatus)<br />

Nützling<br />

Raubmilben<br />

(Amblyseius barkeri,<br />

Amblyseius cucumeris)<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

Raubmilben<br />

(A. barkeri und<br />

A. cucumeris)<br />

Schlupfwespen<br />

(Aphidius colemani<br />

Aphidius ervi<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

Insektenpathogene Nematoden<br />

(Steinernema feltiae) oder<br />

Raubmilben<br />

(Hypoaspis miles)<br />

Insektenpathogene Nematoden<br />

(Heterorhabditis sp.)<br />

42<br />

Einsatz<br />

• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />

15-20 A. sp./m²<br />

14-tägig<br />

• bei Befallsanstieg über<br />

5 Thrips/Blautafel u. Woche<br />

auf 100 m²:<br />

5 Ch. carnea-Larven 14-tägig<br />

oder<br />

Überschwemmungsmethode:<br />

aller 4 Wochen 100 Amblyseius<br />

sp./m² oder je eine Freilassung<br />

von<br />

200 Amblyseius sp./m²<br />

1 Woche vor dem jeweiligen<br />

Rücktermin (bei regelmäßigem<br />

starkem Zuflug von Tabakthrips<br />

nicht zu empfehlen).<br />

ab Kulturbeginn vorbeugender<br />

Einsatz<br />

(siehe Thrips)<br />

• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />

2 Aphidius colemani /m² und<br />

2 Aphidius ervi /m²<br />

2-3-mal 14-tägig<br />

• bei Befall:<br />

20 Ch. carnea - Larven/m² in<br />

Herde<br />

• bei Befall 0,25 Mio.<br />

S. feltiae /m² gießen,<br />

Zusatz von 0,4 % Zellle<strong>im</strong><br />

verhindert Absinken <strong>im</strong><br />

Behälter, nach 2 Wochen<br />

wiederholen, max.0,5 l<br />

Nematodensuspension/m²,<br />

sparsame Bewässerung,<br />

Trockenheit vermeiden<br />

oder<br />

70-100 H. miles/m² streuen<br />

• bei Befall 0,25 Mio. Heterorhabditis<br />

sp /m² gießen, Zusatz<br />

von 0,4 % Zellle<strong>im</strong> verhindert<br />

Absinken <strong>im</strong> Behälter,<br />

nach 2 Wochen wiederholen,<br />

max. 0,5 l Nematodensuspension/m²,<br />

sparsame<br />

Bewässerung, Trockenheit<br />

vermeiden<br />

<strong>Hinweise</strong> • Thrips in Vor- und Nachbarkulturen<br />

regelmäßig bekämpfen<br />

• Überwachung mit Blautafeln<br />

• bei starkem Zuflug von Tabakthrips<br />

Conserve (Spinosad)<br />

spritzen<br />

Weichhautmilben werden<br />

bei regelmäßigem<br />

Einsatz von A. barkeri<br />

und A. cucumeris mit<br />

erfasst.<br />

• effektivere Bekämpfung mit<br />

offener Blattlauszucht<br />

(siehe Anleitung)<br />

• bei starkem Befall kann<br />

Plenum 50 WG (Pymetrozin)<br />

angewendet werden,<br />

es schont Amblyseius<br />

• Überwachung mit Gelbtafeln<br />

• bei Erstanwendung von<br />

Nematoden, Kontrolle der<br />

Ausbringtechnik auf Überlebensrate,<br />

Beratung in<br />

Anspruch nehmen<br />

• bei Erstanwendung von Nematoden,<br />

Kontrolle der Ausbringtechnik<br />

auf Überlebensrate,<br />

Beratung in Anspruch<br />

nehmen


43<br />

Nützlingseinsatz in Euphorbien<br />

Schädling<br />

Nützling<br />

Einsatz<br />

Weiße Fliegen<br />

(Trialeurodes vaporariorum,<br />

Bemisia tabaci,<br />

Aleyrodes proletella)<br />

Erzwespe<br />

(Encarsia formosa)<br />

• sofort nach dem Topfen der Stecklinge wöchentlich über gesamte<br />

Kulturdauer bei zu erwartendem Befall mit Trialeurodes vaporario<br />

rum:<br />

• bei einem Bestand bis 2.500 Pflanzen<br />

1 E. formosa/2-3 Pflanzen<br />

• bei mehr als 2.500 Pflanzen<br />

1 E. formosa/3-5 Pflanzen<br />

bei zu erwartendem Befall mit Bemisia tabaci, Aleyrodes proletella:<br />

• bei zu erwartendem Befall mit B. tabaci: Tauchen der Stecklinge in<br />

NeemAzal-T/S<br />

• 1 E. formosa/1 Pflanze<br />

Trauermücken<br />

(Sciaridae)<br />

Insektenpathogene Nematoden<br />

(Steinernema feltiae),<br />

Raubmilben<br />

(Hypoaspis miles)<br />

• bei Befallsbeginn 0,25 Mio. S. feltiae /m² gießen,<br />

Zusatz von 0,4 % Zellle<strong>im</strong> verhindert Absinken <strong>im</strong> Behälter,<br />

nach 14 Tagen wiederholen, max. 0,5 l Nematodensuspension/m², sparsame<br />

Bewässerung, Trockenheit vermeiden<br />

oder 70-125 H. miles /m²<br />

<strong>Hinweise</strong> • Überwachung mit Gelbtafeln<br />

• regelmäßiger Einsatz notwendig (Planung und Vorbestellung)<br />

• mit nützlingsverträglichen <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln behandelte Jungpflanzen<br />

kaufen<br />

• Überwachung mit Gelbtafeln<br />

• bei Erstanwendung von Nematoden, Kontrolle der Ausbringtechnik auf<br />

Überlebensrate, Beratung in Anspruch nehmen


Nützlingseinsatz in Fuchsien<br />

Schädling<br />

Weiße Fliege<br />

(Trialeurodes vaporariorum)<br />

Thrips<br />

(Thrips tabaci,<br />

Frankliniella occidentalis)<br />

Baumwollblattlaus<br />

(Aphis gossypii),<br />

Grünfleckige<br />

Kartoffelblattlaus<br />

(Aulacorthum solani)<br />

Trauermücken<br />

(Sciaridae)<br />

Spinnmilben<br />

(Tetranychus urticae)<br />

Nützling<br />

Schlupfwespe<br />

(Encarsia formosa)<br />

Raubmilben<br />

(Amblyseius barkeri,<br />

Amblyseius cucumeris)<br />

Schlupfwespen<br />

(Aphidius colemani,<br />

Aphidius ervi)<br />

Baumwollblattlaus (Aphis<br />

gossypii),<br />

Räuberische Gallmücke<br />

(Aphidoletes aphid<strong>im</strong>yza)<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

Insektenpathogene Nematoden<br />

(Steinernema feltiae) oder<br />

Raubmilben<br />

(Hypoaspis miles)<br />

Raubmilben<br />

(Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis)<br />

44<br />

Einsatz<br />

• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />

1-2 Encarsia formosa/10<br />

Pflanzen, wöchentlich<br />

• vorbeugend bei Kulturbeginn:<br />

15-20 Amblyseius sp./m²<br />

• bei Befall:<br />

15-20 Amblyseius sp./m² in<br />

Abständen von 2 Wochen<br />

wiederholen<br />

• ab Kulturbeginn vorbeugend:<br />

0,5 A. ervi/m² gegen Kartoffelblattlaus<br />

und<br />

0,5 A. colemani/m² gegen<br />

Baumwollblattlaus,<br />

2–3-mal 14-tägig<br />

• ab April: 1-2-mal<br />

1 Aphidoletes/m² 14-tägig<br />

• bei Herdbefall<br />

5 Ch. carnaea-Larven/m²<br />

in Herde<br />

• 0,5 Mio. S. feltiae/m² gießen,<br />

Zusatz von 0,4 % Zellle<strong>im</strong><br />

verhindert Absinken <strong>im</strong> Behälter,<br />

nach 14 Tagen wiederholen,<br />

max. 0,5 l Nematodensuspension/m²,<br />

sparsame<br />

Bewässerung, Trockenheit<br />

vermeiden<br />

oder<br />

• 70-125 H. miles/m² streuen<br />

• bei Befallsbeginn<br />

(Saugstellen):<br />

sofortiger Einsatz von 20<br />

P. pers<strong>im</strong>ilis/m² in Herde<br />

<strong>Hinweise</strong><br />

• Überwachung mit<br />

Gelbtafeln<br />

• bei starkem Befall<br />

kann Plenum 50 WG<br />

(Pymetrozin) gegen<br />

Adulte und Applaud<br />

(Buprofezin) gegen<br />

Nymphen angewendet<br />

werden<br />

• Überwachung mit Blautafeln<br />

• effektivere Bekämpfung mit<br />

offener Blattlauszucht<br />

(siehe Anleitung)<br />

• bei starkem Befall kann Plenum<br />

50 WG (Pymetrozin)<br />

angewendet werden, es<br />

schont Amblyseius<br />

• Überwachung mit Gelbtafeln<br />

• bei Erstanwendung von Nematoden,<br />

Kontrolle der Ausbringtechnik<br />

auf Überlebensrate,<br />

Beratung in Anspruch<br />

nehmen


Nützlingseinsatz in Gerbera<br />

45<br />

Schädling<br />

Nützling<br />

Einsatz<br />

Weiße Fliege<br />

(Trialeurodes vaporariorum)<br />

Raubmilbe<br />

(Amblyseius swirskii)<br />

Raubwanze<br />

(Macrolophus<br />

pygmaeus)<br />

Schlupfwespe<br />

(Encarsia formosa)<br />

• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />

1 M. pygmaeus/m²<br />

mit Depotpflanze<br />

Tabak, Anzuchtzeit<br />

beachten (siehe Anleitung),<br />

100 A. swirskii/m² in<br />

Tüten (entspricht 0,4<br />

Tüten/m²), Wiederholung<br />

aller 5 Wochen<br />

• ab Mai:<br />

5 E. formosa/m² <strong>im</strong><br />

Abstand von 14 Tagen,<br />

Behandlung<br />

fortsetzen bis Parasitierung<br />

von 80 % erreicht<br />

ist<br />

Thrips<br />

(Thrips tabaci,<br />

Frankliniella<br />

occidentalis)<br />

Raubmilben<br />

(Amblyseius cucumeris/<br />

Amblyseius barkeri)<br />

Raubwanzen<br />

(Orius sp.)<br />

• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />

50 Amblyseius sp./m²<br />

in Tüten an Pflanzen<br />

hängen,<br />

alle 6 Wochen wiederholen<br />

• bei stärkerem Befall<br />

von mehr als 5<br />

Thrips/ Tafel und 100<br />

m²:<br />

2-3-mal 1 Orius/m²<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von 7-14 Tagen<br />

(Einsatz erst ab April<br />

möglich)<br />

Weichhautmilben<br />

(Tarsonemidae)<br />

Raubmilben<br />

(A. barkeri und<br />

A. cucumeris)<br />

• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />

50 Amblyseius sp./m²<br />

in Tüten an Pflanzen<br />

hängen, alle 6 Wochen<br />

wiederholen<br />

Baumwollblattlaus<br />

(Aphis gossypii),<br />

Grünfleckige<br />

Kartoffelblattlaus<br />

(Aulacorthum solani),<br />

Pfirsichblattlaus<br />

(Myzus persicae)<br />

Schlupfwespen<br />

(Aphidius ervi,<br />

A. colemani)<br />

Räuberische<br />

Gallmücke<br />

(Aphidoletes<br />

aphid<strong>im</strong>yza)<br />

• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />

1,5 A. ervi/m² (gegen<br />

Kartoffelblattläuse)<br />

und 1,5 A. colemani/m²<br />

(gegen Baumwollblattläuse<br />

und<br />

Pfirsichblattläuse)<br />

3-mal aller 7 Tage<br />

• ab Mitte April vorbeugend:<br />

3-mal<br />

1 A. aphid<strong>im</strong>yza/m²<br />

aller 7 Tage<br />

• ab Mitte April bei<br />

Befall in Herde:<br />

5-10 A. aphid<strong>im</strong>yza/m²<br />

Spinnmilbe<br />

(Tetranychus urticae)<br />

Raubmilbe<br />

(Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis)<br />

• sofort ab Erstauftreten:<br />

5 P. pers<strong>im</strong>ilis/m² <strong>im</strong><br />

Abstand<br />

von 7-14 Tagen,<br />

Raubmilben direkt<br />

in die Herde legen,<br />

wöchentliche Behandlungen<br />

bis ein<br />

Verhältnis von<br />

Raubmilbe: Spinnmilbe<br />

wie 1:10 erreicht<br />

ist<br />

Minierfliegen<br />

(Liriomyza huidobrensis,<br />

Liriomyza trifolii,<br />

Liriomyza bryoniae)<br />

Schlupfwespen<br />

(Dacnusa sibirica,<br />

Diglyphus isaea)<br />

• vorbeugend bzw. bei<br />

weniger als 1 Miniergang/10<br />

Pflanzen:<br />

0,25 D. sibirica/m²<br />

3-mal <strong>im</strong> Abstand von 7<br />

Tagen<br />

• bei Befall:<br />

1-1,5 D. sibirica/m²,<br />

3-mal <strong>im</strong> Abstand<br />

von 7 Tagen<br />

• bei Temp. > 19 °C (ab<br />

Mai), bei stärkerem<br />

Befall zusätzlich:<br />

0,5 D. isaea/m²<br />

3-mal <strong>im</strong> Abstand von 7<br />

Tagen


46<br />

Nützlingseinsatz in Gerbera<br />

<strong>Hinweise</strong><br />

Nützlingseinsatz in Pelargonien<br />

• Überwachung mit Gelbtafeln<br />

Schädling<br />

Nützling<br />

Einsatz<br />

<strong>Hinweise</strong><br />

Blattläuse<br />

(Aulacorthum solani,<br />

Myzus persicae)<br />

Schlupfwespen<br />

(Aphidius colemani,<br />

Aphidius ervi)<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

• Überwachung mit<br />

Blautafeln<br />

• vorbeugend bei Kulturbeginn:<br />

0,5 A. colemani/m² und 0,5 A. ervi/m² 2-mal<br />

<strong>im</strong> Abstand von 2 Wochen,<br />

• bei Befall:<br />

2 A. colemani/m² gegen Kartoffelblattläuse<br />

und<br />

2 A. ervi/m² aller 14 Tage, 5 Ch. carnea/m² in<br />

Herde<br />

• effektivere Bekämpfung mit offener Blattlauszucht<br />

(siehe Anleitung)<br />

• bei starkem Befall kann Plenum 50 WG (Pymetrozin)<br />

angewendet werden,<br />

es schont Amblyseius<br />

Thrips<br />

(Thrips tabaci,<br />

Frankliniella occidentalis)<br />

Raubmilben<br />

(Amblyseius barkeri,<br />

Amblyseius cucumeris)<br />

• effektivere Bekämpfung<br />

mit offener Blattlauszucht<br />

• bei starkem Befall<br />

kann Plenum 50 WG<br />

(Pymetrozin) angewendet<br />

werden<br />

• vorbeugend bei Kulturbeginn:<br />

15 - 20 Amblyseius sp./m²<br />

• bei Befall:<br />

gleiche Behandlung in Abständen von 2 Wochen<br />

weiterführen<br />

• Überwachung mit Blautafeln<br />

wöchentliche Suche<br />

und Kennzeichnung<br />

von Herden<br />

Trauermücken<br />

(Sciaridae)<br />

Insektenpathogene Nematoden<br />

(Steinernema feltiae)<br />

Raubmilben<br />

(Hypoaspis miles)<br />

• bei Befall:<br />

0,25 Mio. S. feltiae/m² gießen,<br />

Zusatz von 0,4 % Zellle<strong>im</strong> verhindert Absinken <strong>im</strong><br />

Behälter, nach 14 Tagen wiederholen, max. 0,5 l<br />

Nematodensuspension/m², sparsame Bewässerung,<br />

Trockenheit vermeiden oder<br />

• 70-125 H. miles/m² streuen<br />

• Überwachung mit Gelbtafeln<br />

• bei Erstanwendung von Nematoden, Kontrolle<br />

der Ausbringtechnik auf Überlebensrate, Beratung<br />

in Anspruch nehmen


Nützlingseinsatz in Rosen<br />

Schädling<br />

Spinnmilben<br />

(Tetranychus urticae)<br />

Thrips<br />

(Thrips tabaci,<br />

Frankliniella occidentalis)<br />

Blattläuse<br />

(Macrosiphum rosae, Aulacorthum<br />

solani, Macrosiphon euphorbiae,<br />

Myzus persicae)<br />

47<br />

Nützling<br />

Einsatz<br />

Raubmilben<br />

Amblyseius californicus,<br />

Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis<br />

• Spinnmilben verstreut in kleinen Kolonien:<br />

2 x 4 A. californicus/m² <strong>im</strong> Abstand von 7 Tagen, Wiederholung,<br />

wenn weniger als 20 % der befallenen Pflanzen mit Raubmilben<br />

besetzt sind<br />

• Spinnmilben in größeren Herden<br />

(Vergilbung von Blättern):<br />

20 P. pers<strong>im</strong>ilis/m² in Herde + 2 m Umkreis, regelmäßig <strong>im</strong> Abstand<br />

von 7 Tagen für alle Herde ohne Raubmilben wiederholen<br />

bis Herdbefall getilgt ist.<br />

Achtung: die Herdfläche kann sich innerhalb einer Woche verdoppeln.<br />

Sollten Raubmilben nicht innerhalb der nächsten 2<br />

Tage beschaffbar sein, muss eine Bestellung von 40 P. pers<strong>im</strong>ilis/m²<br />

der aktuell befallenen Herdfläche erfolgen.<br />

• direkt nach jedem Schnitt:<br />

2 x 4 A. californicus/m² <strong>im</strong> Abstand von 7 Tagen, Wiederholung,<br />

wenn weniger als 20 % der befallenen Pflanzen mit Raubmilben<br />

besetzt sind oder<br />

2 x 20 Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis/m² <strong>im</strong> Abstand von 7 Tagen (nur<br />

in Folien oder Beständen, in denen eine relative Luftfeuchte von<br />

60 % gehalten werden kann, bei extrem trüber kühler Witterung<br />

nach dem Schnitt bzw. als überbrückende Sofortmaßnahme,<br />

wenn A. californicus nicht gleich verfügbar ist)<br />

Sind vor dem Schnitt des ersten Flores keine Spinnmilben <strong>im</strong><br />

Betrieb aufgetreten, reicht eine Menge von 2 A. californicus/m²,<br />

Wiederholung mit 4 A. californicus/m², wenn Befall auftritt und<br />

weniger als 20 % der befallenen Pflanzen mit Raubmilben besetzt<br />

sind<br />

Raubmilben<br />

(Amblyseius barkeri, Amblyseius cucumeris,<br />

Amblyseius californicus)<br />

• bei starkem Vorjahresbefall Austriebsspritzung<br />

mit Conserve (Spinosad)<br />

• ab Kulturbeginn vorbeugend:<br />

50 Amblyseius cucumeris, barkeri/m² in<br />

Tüten bis Ende Mai aller 4 Wochen wiederholen<br />

• ab Ende Mai wirken die gegen Spinnmilben<br />

eingesetzte Raubmilben A. californicus<br />

auch gegen Thripse, wenn mindestens<br />

20 % der Pflanzen mit den Raubmilben<br />

besetzt sind. Ist das nicht der Fall,<br />

müssen weiterhin aller 4 Wochen A. cucumeris-Tüten<br />

gehängt werden.<br />

• ab Mitte Juli erreicht der Blütenthrips<br />

einen Höhepunkt, deshalb müssen zu<br />

diesem Zeitpunkt unabhängig vom Besatz<br />

mit A. californicus, 25 A. cucumeris/m²<br />

in Tüten eingesetzt werden.<br />

• Biologische Blattlausbekämpfung<br />

in Rosen ist nur mit offener Blattlauszucht<br />

möglich (siehe Abschnitt<br />

offene Zucht).<br />

Es lohnt sich, den natürlichen<br />

Nützlingsbesatz <strong>im</strong> Bestand zu erfassen.<br />

Blattlausschlupfwespen<br />

oder räuberischen Gallmücken<br />

können helfen, Spritzungen zu<br />

vermeiden.<br />

Bei einem Besatz von Nützlingen<br />

zu Blattläusen von mindestens<br />

1:10 ist keine chemische Behandlung<br />

notwendig.<br />

• Integrierbare <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />

gegen Blattläuse: Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />

(Pir<strong>im</strong>icarb) schädigt P. pers<strong>im</strong>ilis<br />

und A. cucumeris, beide Arten<br />

sind nach 3 Tagen wieder einsetzbar,<br />

Plenum 50 WG (Pymetrozin)<br />

schädigt P. pers<strong>im</strong>ilis,<br />

P. pers<strong>im</strong>ilis ist nach 3 Tagen<br />

wieder einsetzbar.<br />

<strong>Hinweise</strong><br />

• Einsatz nützlingsschonender Fungizide, kein Schwefel!<br />

• vorbeugender Einsatz ab Kulturbeginn<br />

• Überwachung mit Blautafeln


48<br />

Nützlingseinsatz in Saintpaulien<br />

(ganzjähriger satzweiser Anbau):<br />

Schädling<br />

Nützling<br />

Einsatz<br />

Thrips<br />

(Thrips tabaci,<br />

Frankliniella occidentalis)<br />

Raubmilben<br />

(Amblyseius barkeri,<br />

Amblyseius cucumeris<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

• zu Beginn auf jeden neuen Satz:<br />

25 Amblyseius sp./m²<br />

• weiter regelmäßig aller 3 Wochen<br />

15 Amblyseius sp./m²,<br />

• bei Befallsanstieg über 5 Thrips/Tafel und<br />

100 m²: 3-mal 5 Ch. carnea/m² aller 3 Wochen<br />

<strong>Hinweise</strong> • Überwachung mit Blautafeln<br />

• regelmäßiger Nützlingseinsatz<br />

• konsequente Hygiene<br />

Grünfleckige Kartoffelblattlaus<br />

(Aulacorthum solani),<br />

Pfirsichblattlaus<br />

(Myzus persicae)<br />

Florfliegenlarven<br />

(Chrysoperla carnea)<br />

Schlupfwespen<br />

(Aphidius colemani,<br />

Aphidius ervi)<br />

• vorbeugend zu Kulturbeginn:<br />

1,5 A. colemani/m² und 1,5 A. ervi/m² 2x <strong>im</strong> Abstand<br />

von 2 Wochen,<br />

• bei Befall:<br />

2 A. colemani/m² gegen Kartoffelblattläuse und<br />

2 A. ervi/m² aller 14 Tage,<br />

5 Ch. carnea/m² in Herde<br />

• effektivere Bekämpfung mit offener Blattlauszucht<br />

(siehe Anleitung)<br />

• bei starkem Befall kann Plenum 50 WG (Pymetrozin)<br />

angewendet werden, es schont Amblyseius<br />

Weichhautmilben<br />

(Tarsonemidae)<br />

Raubmilben<br />

(A. barkeri und A. cucumeris)<br />

• Weichhautmilben werden bei regelmäßigem<br />

Einsatz von A. barkeri und A. cucumeris mit<br />

erfasst.<br />

• regelmäßiger Einsatz<br />

Angaben zur Kombinierbarkeit von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln mit Nützlingen sind auf folgenden Internetseiten zu finden:<br />

www.katz.biotech.de<br />

www.biobest.be<br />

www.koppert.nl<br />

www.nuetzlinge.de


5.6 Offene Blattlauszucht<br />

Arbeitsschritte<br />

1. Aussaat von<br />

! Eleusine coracana (Fingerhirse) fungizidgebeizt,<br />

! Lagurus ovatus (Hasenschwanzgras),<br />

! mehltauresistentem ungebeizten Winterweizen oder Wintergerste (Wintergetreide schiebt keine Ähren)<br />

oder<br />

! Mais<br />

in Balkonkästen von 1 m Länge mit integriertem Wasserspeicher.<br />

Wintergetreide eignet sich in den kühlen Frühjahrsmonaten, während Ziergräser oder Mais in den war<br />

men Sommermonaten zu bevorzugen sind.<br />

Gemüse:<br />

1 Balkonkasten/200 m² Kulturfläche<br />

Zierpflanzen:<br />

1 Balkonkasten/200 m² Kulturfläche<br />

Be<strong>im</strong> Nützlingszüchter Getreideblattläuse bestellen, bei Verwendung von Mais, Getreideblattläuse drei<br />

Wochen nach der Aussaat bestellen.<br />

2. nach einer Woche, bei Mais nach vier Wochen: Nach dem Auflaufen der Pflanzen mit Getreideblattläusen<br />

besiedeln. Zweike<strong>im</strong>blättrige Pflanzen werden von Getreideblattläusen nicht befallen!<br />

Rechtzeitiges Nachbestellen von Nützlingen veranlassen!<br />

3. nach einer weiteren Woche: Freilassung von Nützlingen (0,5 Gallmücken Aphidoletes aphid<strong>im</strong>yza und<br />

0,5 Schlupfwespen Aphidius ervi sowie 0,5 Schlupfwespen Aphidius colemani je Kasten), Freilassung<br />

eventuell nach 10 Tagen wiederholen.<br />

5.7 Zucht von Macrolophus sp. an Depotpflanzen<br />

Depotpflanze Königskerze für Topfkulturen<br />

Arbeitsschritte:<br />

1. Aussaat von Königskerze Verbascum tapsus (nach 5-10 Tagen aufgelaufen, V. densiflorum benötigt<br />

länger als V. thapsus)<br />

Aussaatzeit: Ende August bis Ende November<br />

Saatgutbetrieb: Appels Wilde Samen GmbH, Öko-Landbau-Zentrum, Brandschneise 2, 64295 Darmstadt<br />

2. 2 Wochen nach Auflaufen Pikieren der Pflanzen in 19-er Töpfe<br />

3. nach weiteren 4 Wochen Pflanzung in für Fließmatten geeigneten 30 cm-Endtopf, Aufstellen der Depotpflanzen<br />

<strong>im</strong> Kulturpflanzenbestand (3 - 4 Töpfe/100 m²),<br />

Beschattung der Depotpflanzen<br />

Besiedlung mit 5-10 Macrolophus sp./Topf<br />

Zufütterung mit 0,5 g Sitotroga-Eiern<br />

Schlupf der nächsten Macrolophus-Generation je nach Temperatur nach ca. 2-3 Wochen, werden dann<br />

nicht mindestens 2 Wanzen je Depotpflanze gefunden, nochmals mit 5-8 Tieren besiedeln;<br />

Depotpflanze Tabak für Gerbera und andrer Kulturpflanzen über 0,8 m<br />

Arbeitsschritte:<br />

1. Aussaat von Tabak (nach 3 Tagen aufgelaufen)<br />

2. 2 Wochen nach Auflaufen Pikieren der Pflanzen in 19-er Töpfe<br />

3. nach weiteren 4 Wochen Pflanzung in 30 cm-Endtopf,<br />

Aufstellen der Depotpflanzen <strong>im</strong> Kulturpflanzenbestand (2-3 Töpfe/100 m²),<br />

Besiedlung mit 25-30 Macrolophus sp./Topf,<br />

Zufütterung mit 0,5 g Sitotroga-Eiern<br />

Erscheinen der nächsten Macrolophus-Generation je nach Temperatur nach 2 bis 3 Wochen<br />

49


6. Pflanzenstärkungsmittel zur Stärkung der Abwehrkräfte und Zusatzstoffe<br />

Definition Pflanzenstärkungsmittel<br />

Gemäß § 2 PflSchG sind Pflanzenstärkungsmittel „Stoffe, die<br />

• ausschließlich dazu best<strong>im</strong>mt sind, die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen Schadorganismen zu<br />

erhöhen,<br />

• dazu best<strong>im</strong>mt sind, Pflanzen vor nichtparasitären Beeinträchtigungen zu schützen,<br />

• für die Anwendung an abgeschnittenen Zierpflanzen außer Anbaumaterial best<strong>im</strong>mt sind.“<br />

Nach dieser Definition dürfen keine direkten Schutzwirkungen gegen Krankheiten und Schädlinge hervorgerufen<br />

werden. Wenn biozide Eigenschaften vorhanden sind, handelt es sich um ein zulassungspflichtiges <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel.<br />

Listung<br />

Pflanzenstärkungsmittel müssen, bevor sie in den Verkehr gebracht werden, in eine Liste des Bundesamtes<br />

für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit aufgenommen worden sein. Die Aufnahme in die Liste<br />

setzt voraus, dass diese Mittel bei best<strong>im</strong>mungsgemäßer und sachgerechter Anwendung oder als Folge<br />

einer solchen Anwendung keine schädlichen Auswirkungen, insbesondere auf die Gesundheit von Mensch<br />

und Tier, das Grundwasser und den Naturhaushalt haben.<br />

Pflanzenstärkungsmittel werden in vier Gruppen eingeteilt:<br />

• anorganische Produkte (z. B. Gesteinsmehle, Tone, Kieselerde)<br />

• organische Produkte (z. B. Huminsäure, Kompost- und Pflanzenextrakte, Extrakte aus Algen oder Ölen)<br />

• homöopathische Produkte (Hier kommen verschiedene Stoffe <strong>zum</strong> Einsatz, die dann in potenzierter<br />

Form vorliegen. Sie sollen durch die Information wirken, die sie in ihrem Trägermedium hinterlassen.)<br />

• mikrobielle Stärkungsmittel (z. B. Bacillus- oder Trichoderma-Präparate)<br />

Die meisten Produkte in den o. g. Gruppen werden aus Stoffen mit natürlichem Ursprung hergestellt.<br />

Registrierte Pflanzenstärkungsmittel siehe:<br />

www.bvl.bund.de (unter <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel/Pflanzenstärkungsmittel)<br />

Pflanzenstärkungsmittel auf der Basis von Mikroorganismen (Auswahl)<br />

Mittel Organismus Wirkung Anwendung Vertrieb<br />

Proradix Pseudomonas<br />

sp.<br />

- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Pythium sp.,<br />

Rhizoctonia solani und<br />

Fusarium oxysporum<br />

FZB 24 WG Bacillus subtilis - erhöht die Widerstandsfä<br />

higkeit gegen Pyhtium sp.,<br />

Rhizoctonia solani und<br />

Fusarium oxysporum und<br />

andere bodenbürtige<br />

Krankheitserreger<br />

- Saatgutbeizung: 60 g in 100 l Wasser,<br />

3 min tauchen<br />

- Angießen von Jungpflanzen vor Pflanzung/Topfen:<br />

0,05 % mit 0,05 l Suspension/Pflanze<br />

- Angießen direkt nach der Pflanzung:<br />

0,05 % mit 0,1 l Suspension/Pflanze,<br />

Wiederholung nach 4-6 Wochen<br />

- Saatgut für 10 min in 0,1 %-ige Suspension<br />

tauchen und rücktrocknen<br />

- Gießen: 160 g-1000 g/ha,<br />

0,02 %-ige Suspension<br />

- Einmischen in Kulturlösung:<br />

0,5 kg/ha<br />

Sourcon Padena<br />

AG,<br />

Intrachem Bio<br />

Deutschland<br />

ABITEP GmbH ,<br />

Sautter und Stepper,<br />

Katz, Proagro<br />

GmbH, Biofa,<br />

Mack<br />

FZB 24 Bacillus subtilis - erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Pythium sp.,<br />

Trockenbeize<br />

Rhizoctonia solani und<br />

Fusarium oxysporum und<br />

andere bodenbürtige<br />

Krankheitserreger,<br />

geringere Ausfälle bei<br />

Stecklingen<br />

- Einarbeiten in Substrat: 250 g/m³<br />

- Saatgutbeizung: 5-15 g/kg Saatgut<br />

- Stecklingsbehandlung<br />

ABITEP GmbH,<br />

Biofa<br />

50


Fortsetzung Tabelle: Pflanzenstärkungsmittel auf der Basis von Mikroorganismen (Auswahl)<br />

Bacillus<br />

subtilis<br />

FZB24 fl.<br />

RhizoVital 42<br />

fl.<br />

Promot WP<br />

TRIANUM-G<br />

(Granulat)<br />

TRIANUM-P<br />

(Pulver)<br />

Trichosan<br />

Trichoderma<br />

Granulat<br />

BINAB TF<br />

WP<br />

Bacillus subtilis - erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Pythium sp.,<br />

Rhizoctonia solani und<br />

Fusarium oxysporum und<br />

andere bodenbürtige<br />

Krankheitserreger<br />

Bacillus<br />

amyloliquefaciens<br />

Trichoderma<br />

harzianum,<br />

Trichoderma<br />

kongii<br />

- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen bodenbürtige<br />

Krankheitserreger<br />

- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen bodenbürtige<br />

Pilze und Botrytis, bessere<br />

Bewurzelung (breites Temperaturspektrum)<br />

Trichoderma - erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen bodenbürtige<br />

harzianum-T22<br />

Pilze, bessere Bewurzelung<br />

- Saatgut für 10 min in 0,1 %-ige<br />

Suspension tauchen und rücktrocknen<br />

- Feuchtbeizung:<br />

100-500 ml/ha/100 kg<br />

- Gießen/Spritzen:<br />

350 ml-2000 ml/ha,<br />

0,04%ige Suspension<br />

- Einmischen in Kulturlösung: 1-2 l/ha<br />

- Saatgut für 10 min in 0,1 %-ige Suspension<br />

tauchen und rücktrocknen<br />

- Feuchtbeizung: 100-500 ml/ha/100 kg<br />

- Gießen/Spritzen: 350 ml-2000 ml/ha,<br />

0,04 %-ige Suspension<br />

- Angießen: 0,1 %, 1 l Suspension/m²<br />

- Spritzen, Nebeln: 0,1 %, nach 2-<br />

3 Wochen wiederholen<br />

- Tauchen: 1 %<br />

- Einmischen in das Substrat: 100 g/m³<br />

- Einmischen in das Substrat:<br />

Aussaat/Topfen (1. Behandlung):<br />

750 g/m³<br />

Pikieren/Topfen (Folgebehandlungen)<br />

375 g/m³<br />

ABITEP GmbH,<br />

Proagro GmbH,<br />

Biofa<br />

ABITEP GmbH,<br />

Katz, Sautter und<br />

Stepper, Proagro<br />

GmbH, Biofa,<br />

Mack<br />

Katz, Mack, Sautter<br />

und Stepper,<br />

Gerlach, Re-natur<br />

Koppert, Hatto<br />

Welte<br />

Trichoderma - erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen bodenbürtige 1,5 g/m² in 2,5-5 l Wasser<br />

Welte<br />

- Ausaaten, Stecklinge: Angießen mit Koppert Hatto<br />

harzianum-T22<br />

Pilze, bessere Bewurzelung - Grundbeet, hohe Pflanzendichte: Angießen<br />

mit 3 g/m² in 10 l Wasser, Folgebehandlung<br />

nach 10 Wochen mit 1,5<br />

g/m²<br />

- Grundbeet mit niedriger Pflanzendichte<br />

(Reihen)/ Substrat in Töpfen: Angießen<br />

mit 30 g je 1000 Töpfe oder Pflanzen<br />

in 100 l Wasser, Folgebehandlung<br />

nach 10 Wochen mit 15 g je 1000 Töpfe<br />

oder Pflanzen in 100 l Wasser<br />

Trichoderma<br />

harzianum<br />

Trichoderma<br />

harzianum,<br />

Trichoderma<br />

polysporum<br />

- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Fusarium sp.,<br />

Pythium sp., Rhizoctonia<br />

solani und andere<br />

bodenbürtige Krankheiten,<br />

bessere Bewurzelung<br />

- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen bodenbürtige<br />

Pilze und Botrytis, bessere<br />

Bewurzelung<br />

- Angießen nach Pflanzung bzw. 2 Tage<br />

nach Aussaat: 0,2 %, alle 3-4 Wochen<br />

Wiederholungsbehandlung<br />

- Tauchen wurzelnackter Pflanzen: 40<br />

g/10 l Wasser<br />

Sautter und Stepper,<br />

Vitalin GmbH<br />

- Einmischen in das Substrat: 200 g/m³ Vitalin GmbH<br />

- Stecklingsbehandlung, Angießen oder<br />

Ausbringen über Tröpfchenbewässerung<br />

mit 20-50 g/m³ Substrat, Wiederholung<br />

aller 2-3 Wochen<br />

biobest<br />

51


Pflanzenstärkungsmittel (Auswahl von Anbietern)<br />

ABiTEP GmbH<br />

Glienicker Weg 185<br />

12489 Berlin<br />

Tel.: 030-30369500<br />

Fax 030-30369501<br />

E-Mail: info@abitep.de<br />

Internet: www.abitep.de<br />

Biobest<br />

Ilse Velden 18<br />

B-2260 Westerlo<br />

Belgien<br />

Tel.: +321425-79-80<br />

Fax +321425-79-82<br />

info@biobest.be<br />

Internet: www.biobest.be<br />

Gerlach Natürliche Düngemittel GmbH & Co.<br />

KG<br />

Im Wiesenkampe 32<br />

30659 Hannover<br />

Tel.: 0511-6478404<br />

Fax 0511-6478405<br />

E-Mail: info@gerlach-duenger.de<br />

Internet: www.gerlach-duenger.de<br />

Katz Biotech AG<br />

An der Birkenpfuhlheide 10<br />

15837 Baruth<br />

Tel.: 033704/675-10<br />

Fax 033704/675-79<br />

E-Mail: info@katzbiotech.de<br />

Internet: www.katzbiotech.de<br />

Mack bio-agrar GmbH<br />

Bahnhofstr.168<br />

70736 Fellbach<br />

Tel.: 0711-9579490<br />

Fax 0711-588004<br />

E-Mail: verkauf@mack.bio-agrar.de<br />

Internet: www.mack.bio-agrar.de<br />

Re-natur GmbH<br />

Hof AquaTerra<br />

Am Pfeifenkopf 9<br />

24601 Stolpe<br />

Tel.: 04326-98610<br />

Fax 04326-98611,<br />

E-Mail: aquaterra@re-natur.de<br />

www.re-natur.de<br />

Sourcon-Padena GmbH&Co.KG<br />

Hechinger Str.262<br />

72072 Tübingen<br />

Tel.: 07071- 975 52-0<br />

Fax 0701- 975 52-50<br />

E-Mail: karin.bringzu@sourcon-padena.de<br />

Internet: www.sourcon-padena.de<br />

Biofa AG<br />

Rudolf- Diesel-Str. 2<br />

72525 Münsingen<br />

Tel.: 07381-9354-0<br />

Fax 07381-9354-54<br />

E-Mail: contact@biofa-farming.com<br />

Internet: www.biofa-farming.com<br />

Intrachem Bio Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Carl-Zeiss-Str.14-18<br />

65520 Bad Camberg<br />

Tel.: 06434-44650-2<br />

Fax 06434-9446501<br />

E-Mail: info@intrachem-bio.de<br />

Internet: www.intrachem-bio.de<br />

Hatto & Patrick Welte<br />

Maurershorn 18 B<br />

78479 Insel Reichenau<br />

Tel.: 07534/7190<br />

Fax 07534/1458,<br />

E-Mail: info@welte-nuetzlinge.de<br />

www.welte-nuetzlinge.de<br />

Koppert B.V.<br />

Veilingweg 14<br />

Postbus 155<br />

2650 AD Berkel en Rodenrijs<br />

Niederlande<br />

Tel.: +31 10 514 04 44<br />

Fax: +31 10 511 52 03<br />

E-Mail: info@koppert.nl<br />

Internet: www.koppert.nl/<br />

Proagro GmbH<br />

Beerbach 55<br />

91183 Abendberg<br />

Tel.: 09873-794<br />

Fax 09873-795<br />

E-Mail: d.friess@proagro-gmbh.de<br />

Internet: www.proagro-gmbh.de<br />

Sautter und Stepper GmbH<br />

Biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong><br />

Rosenstraße 19<br />

72119 Ammerbuch<br />

Tel.: 07032-957830<br />

Fax 07032-957850<br />

E-Mail: info@nuetzlinge.de<br />

Internet: www.nuetzlinge.de<br />

Vitalin Pflanzengesundheit GmbH<br />

Prageletostr.113<br />

64372 Ober-Ramstadt<br />

Tel.: 06154-6254-0<br />

Fax 06154-6254-30<br />

E-Mail: Vitalin@Vitalin.de<br />

52


Definition Zusatzstoffe<br />

Gemäß § 31c PflSchG sind Zusatzstoffe „Stoffe, die dazu best<strong>im</strong>mt sind, <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln zugesetzt zu werden, um<br />

ihre Eigenschaften oder Wirkungen zu verändern, ausgenommen Wasser und Düngemittel.“ Derartige Zusatzstoffe dürfen<br />

in der Formulierung, in der die Abgabe an den Anwender vorgesehen ist, nur in den Verkehr gebracht werden, wenn<br />

sie die Anforderungen nach § 31 Abs. 1 Nr. 1 PflSchG erfüllen und in eine Liste des Bundesamtes für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit über Zusatzstoffe aufgenommen worden sind.<br />

Registrierte Zusatzstoffe siehe:<br />

www.bvl.bund.de (unter <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel/Zusatzstoffe) oder<br />

www.bba.de<br />

Vorteile des Einsatzes von Zusatzstoffen<br />

• verbesserte Benetzung von Blatt und Stängel<br />

• verbesserte Verteilung der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel auf der Pflanze bzw. Aufnahme in die Pflanze<br />

• schnelleres (An-) trocknen des Spritzbelages<br />

• weniger Wasseraufwandmenge möglich (reduziert die Abdrift)<br />

• weniger Spritzflecken auf Blättern und Blüten<br />

53


7 Allgemeine Beschreibung von Schadsymptomen <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />

7.1 Bakterielle Schaderreger<br />

Schaderreger Schadbild Bekämpfung<br />

Bakterielle Blattfleckenkrankheit<br />

(Xanthomonas sp.)<br />

Bakterielle Schle<strong>im</strong>fäule<br />

(Ralstonia solanacearum)<br />

Bakterielle Blattfleckenkrankheit<br />

(Pseudomonas syringae)<br />

Bakterielle<br />

Welkekrankheit (Erwinia<br />

sp.)<br />

Wurzelkropf<br />

(Corynebacterium tumefaciens)<br />

Blatt- und Stängeltumore<br />

(Agrobacterium tumefaciens)<br />

Bakterielle Stängelfäule<br />

(Pectobacterium sp.)<br />

Bis 5 mm groß werdende, ölig durchscheinende und eingesunkene<br />

Flecken. Der Stängel meist am Grund trockenfaul,<br />

braunschwarze Stellen. Die Pflanzen welken<br />

und sterben ab.<br />

Symptome ähneln der bakteriellen Blattfleckenkrankheit<br />

(Xanthomonas). Blätter welken meist von unten nach<br />

oben. Es kommt zur „Schirmbildung“, keilförmige Nekrosen<br />

möglich, Bakterienschle<strong>im</strong> nachweisbar.<br />

Welken der Pflanzen in Verbindung mit einseitiger oder<br />

allseitiger Schwarzfärbung des Stängels.<br />

Sie tritt besonders <strong>im</strong> Spätsommer oder Herbst auf.<br />

Bei Befall welken die Pflanzen und die Wurzeln werden<br />

braun (z. B. Cyclamen). Die durchgeschnittene Knolle<br />

zeigt neben einer Bräunung der Leitbahnen eine mehr<br />

oder weniger stark ausgeprägte Nassfäule, da das ganze<br />

Innengewebe sich in eine weißliche Masse (Bakterienkolonie)<br />

verwandelt hat.<br />

Am Stängelgrund und Wurzelhals bilden sich bis 4 cm<br />

große, klumpige, gallenartig bleichgrüne Wucherungen.<br />

Befallene Pflanzen kümmern und erzeugen nur wenig<br />

Schnittgrün.<br />

Vorwiegend am Wurzelhals oder an der Wurzel kropfförmige,<br />

blumenkohlartig zerklüftete Auswüchse. Das<br />

Bakterium überdauert <strong>im</strong> Boden.<br />

Stängel ist verbräunt und weich, so dass die Pflanze zusammenbricht.<br />

Eine chemische Bekämpfung<br />

ist nicht<br />

möglich. Hygienische<br />

Maßnahme beachten.<br />

siehe oben (Xanthomonas<br />

sp.)<br />

siehe oben (Xanthomonas<br />

sp.)<br />

siehe oben (Xanthomonas<br />

sp.)<br />

siehe oben (Xanthomonas<br />

sp.)<br />

siehe oben (Xanthomonas<br />

sp.)<br />

siehe oben (Xanthomonas<br />

sp.)<br />

7.2 Pilzliche Schaderreger<br />

Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />

Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />

(Pythium debaryanum)<br />

Die Pflanzen welken meist schon <strong>im</strong> Saatbeet oder kurz<br />

nach dem Auspflanzen infolge einer Fäule der Wurzel<br />

bzw. des Wurzelhalses. Der Stängelgrund verfärbt sich<br />

rasch fortschreitend und oft nur einseitig schwarz. Die <strong>im</strong><br />

befallenen Bereich sitzenden Blätter welken unter<br />

siehe Tabelle 3<br />

Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />

Phytophthora sp. (Phytophthora<br />

cryptogea)<br />

Rhizoctonia-<br />

Stammgrundfäule<br />

(Rhizoctonia solani)<br />

Wurzelbräune<br />

(Thielaviopsis basicola)<br />

Schwarzfärbung.<br />

Auf dem faulenden Wurzelhals bildet sich ein grauer<br />

Sch<strong>im</strong>melpilzrasen. Die Pflanzen welken und sterben ab.<br />

Der Erreger überdauert <strong>im</strong> Boden 4-5 Jahre. Bei der ersten<br />

Infektion zeigen die unteren Blätter eine bläuliche<br />

Verfärbung. Am Stängelgrund sind faule Stellen zu sehen.<br />

Die Pflanzen welken. Die Pilze greifen direkt am<br />

Wurzelhals an vor allem die Rinde.<br />

Der Pilz verursacht eine Stängelgrundfäule, die jedoch,<br />

sofern nicht ganz ungünstige Bodenbedingungen vorliegen,<br />

<strong>im</strong> Bestand meist nicht sehr um sich greift. Die<br />

Pflanzen welken infolge einer vom Boden aus angreifenden<br />

Fäule. Diese Krankheit tritt besonders in den ersten<br />

Wochen nach der Pflanzung auf.<br />

Im Gegensatz zur Pythium-Wurzelfäule ist dies eine Trockenfäule.<br />

Die Wurzeln werden braun und sterben ab.<br />

Der Befall geht meist mit zu hohem Salzgehalt <strong>im</strong> Substrat<br />

einher.<br />

siehe Tabelle<br />

2 und 3<br />

siehe Tabelle 4<br />

zzt. ist kein Mittel zugelassen<br />

54


Fortsetzung: Pilzliche Schaderreger<br />

Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />

Fusarium-Welke<br />

(Fusarium sp.)<br />

zzt. ist kein Mittel zugelassen.<br />

Cylindrocladium-<br />

Stammgrundfäule<br />

(Cylindrocladium sp.)<br />

Wurzel- u. Stängelfäule<br />

(Phoma sp. Cylindrocarpon<br />

sp.)<br />

Verticillium-Welke<br />

(Verticillium albo-atrum,<br />

V. dahliae)<br />

Sclerotinia-Fäule<br />

(Sclerotinia sclerotiorum)<br />

Wurzelhals-, Wurzelfäule<br />

und Blattfleckenkrankheit<br />

(Mycocentrospora acerina)<br />

Blattfleckenkrankheit<br />

z. B.<br />

(Cercospora violae, Colletotrichum<br />

violae tricoloris,<br />

Mycocentrospora<br />

acerina, Ramularia<br />

agrestis, Ramularia lactea)<br />

Weißer Chrysanthemenrost<br />

(Puccinia horiana,<br />

Quarantänekrankheit<br />

an Chrysanthemum<br />

indicum) u. a. Puccinia -<br />

Arten<br />

Sternrußtau<br />

(Marssonina rosae)<br />

Echter Mehltau<br />

(Oidium chrysanthemi)<br />

Diese Krankheit tritt besonders bei höheren Temperaturen<br />

(ab 18 °C) auf. Der Stängelquerschnitt ist <strong>im</strong> unteren<br />

Pflanzenbereich trocken und braun verfärbt. Das innere<br />

Stängelgewebe wird pulvertrocken, die Stängel fühlen<br />

sich hohl an. Im weiteren Verlauf bilden sich auf der Rinde<br />

zunächst rötliche Streifen, später reißt die Rinde auf<br />

und es entstehen rosa rote Sporenlager.<br />

Der Erreger befällt sowohl Wurzelhals als auch Triebe<br />

über der Erde (z. B. bei Erica). Da der Erreger zwischen<br />

20-28 °C seine opt<strong>im</strong>ale Temperatur hat, ist er vor allem<br />

in der Treiberei eine Gefahr. Bei hoher Luftfeuchtigkeit<br />

kann der Pilz auch auf den Blättern Flecken hervorrufen.<br />

Die Wurzel wird geschädigt. Die Blätter zeigen dadurch<br />

Nährstoffmangel-Erscheinungen. An den Wurzeln treten<br />

rötliche Flecken auf. Der Stängelgrund wird brüchig und<br />

rissig.<br />

Befallene Pflanzen welken. Die Blätter zeigen von vom<br />

Blattrand oder von Adern ausgehende gelbe, rote oder<br />

braune Verfärbungen. Die Blüte bleibt bei frühzeitigem<br />

Befall klein, öffnet sich schlecht und zeigt eine bleiche<br />

Färbung.<br />

Befallene Pflanzen bilden an Blättern und Stängeln<br />

braune Flecken, auf denen bei hoher Luftfeuchtigkeit<br />

wattig-weißer Pilzflaum erscheint. Befallene Stellen faulen<br />

und bilden Sclerotien (Dauerkörper), die <strong>im</strong> Boden<br />

überdauern.<br />

Der Erreger kann mit Clamydosporen <strong>im</strong> Boden mehrere<br />

Jahre überdauern. Der Pilz greift die Wurzeln bzw. die<br />

oberen Wurzelteile an. Befallene Pflanzen bekommen<br />

eine fahl braune Verfärbung und sterben ab. Auf den älteren<br />

Blättern bilden sich kleine braune rundliche Flecken<br />

mit bläulich-schwärzlichen Verfärbungen.<br />

Auf den älteren Blättern bilden sich eckig, begrenzt,<br />

grau-braune Flecken, die von einer gelblichen Randzone<br />

umgeben sind. Auf der Blattunterseite zeigen die Flecken<br />

bei feuchter Witterung einen weißlich-braunen Sporenbelag.<br />

Blattoberseits leicht aufgehellte 5 mm große Flecken und<br />

blattunterseits pockenartige, weißliche (Weiße Chrysanthemenrost)<br />

oder braune Sporenlager bei anderen Rostarten.<br />

Meist sternförmige, braun-violette Flecken auf den Blättern.<br />

Blätter vergilben und fallen ab. Im Folgejahr blühen<br />

die Rosen spärlich oder gar nicht und sind besonders<br />

frostempfindlich.<br />

Auf Stängel, Blüten und Blättern weißer mehliger Belag.<br />

Die Blätter trocknen ein. Besonders gefährdet sind<br />

Stecklinge und Jungpflanzen während der lichtarmen<br />

Zeit und regnerischen Witterungsperioden.<br />

zzt. ist kein Mittel zugelassen.<br />

keine Möglichkeit der<br />

chemischen Bekämpfung<br />

Eine chemische Bekämpfung<br />

ist nicht<br />

möglich. Hygienische<br />

Maßnahme beachten.<br />

siehe Tabelle 5<br />

zzt. ist kein Mittel zugelassen.<br />

Im Bedarfsfall<br />

kann Mirage<br />

45 SC nach § 18b<br />

beantragt werden.<br />

siehe Tabelle 13<br />

siehe Tabelle 8<br />

siehe Tabelle 9<br />

siehe Tabelle 10<br />

55


Fortsetzung: Pilzliche Schaderreger<br />

Grausch<strong>im</strong>mel, Blütenkopffäule<br />

(Botrytis cinerea)<br />

Herniekrankheit<br />

(Plasmodiophora sp.)<br />

Itersonilia-Blütenfäule<br />

(Itersonilia perplexans)<br />

Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />

Falscher Mehltau Auf der Blattoberseite bilden sich gelbe Flecken und auf siehe Tabelle 11<br />

(Peronospora sp.) der Blattunterseite ist ein grauer Pilzbelag zu beobachten.<br />

Blätter, Stängel und Blüten werden fleckig und sehen<br />

wie verbrannt aus. Die Knospen bleiben stecken. Bei<br />

hoher Luftfeuchtigkeit entsteht ein grauer Sch<strong>im</strong>melrasen.<br />

Nur unter sehr ungünstigen Kulturbedingungen geht<br />

der Sch<strong>im</strong>mel auch auf die Blätter und den Stängel über.<br />

Befallene Wurzel zeigen knötchen-, knollen- und fingerförmige,<br />

fleischige Verdickungen.<br />

Auf den äußeren Blütenblättern bilden sich durchscheinende<br />

braune Flecken. Später greift die Fäule auf die<br />

ganze Blüte über. Diese Krankheit kann mit Botrytisfäule<br />

verwechselt werden. Der Erreger tritt <strong>im</strong> Freiland und in<br />

ungeheizten Gewächshäusern auf.<br />

siehe Tabelle 12<br />

eine Bekämpfung ist<br />

nicht möglich.<br />

Nebenwirkung von<br />

Grausch<strong>im</strong>mel-<br />

Präparate nutzen, tritt<br />

besonders bei Chrysanthemen<br />

auf.<br />

7.3 Tierische Schaderreger<br />

Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />

Blattläuse<br />

(Aphididae z. B. Myzus<br />

persicae, Macrosiphoniella<br />

sanborni, Brachycaudus<br />

helichrysi, Aphis<br />

fabae, Aphis gossypii)<br />

Saugstellen sind sichtbar, die Blätter sind gekräuselt,<br />

Läuse sind an den jüngsten Blättern und an den Brakteen<br />

vorhanden. Durch die Saugtätigkeit der Läuse werden<br />

verschiedenen Viruserkrankungen übertragen.<br />

Blattmissbildungen sowie Verschmutzungen durch Honigtau<br />

und Rußtaupilze. Die Atmung und Photosynthesesiehe<br />

Tabellen 20<br />

und 21<br />

Spinnmilben<br />

(Tetranychus urticae)<br />

Weichhautmilben<br />

(Tarsonemus pallidus)<br />

Wurzelmilben<br />

(Rhizoglyphus echinopus)<br />

Weiße Fliege<br />

(Trialeurodes vaporariorum,<br />

Bemisia tabaci)<br />

Thripse<br />

(Frankliniella occidentalis<br />

u. a.)<br />

Wicklerarten<br />

(Tortrix costana)<br />

Funktion werden gestört.<br />

Auf der Blattunterseite findet man die unterschiedlich gefärbten<br />

(je nach Nahrungsangebot) Milben. Bei starkem<br />

Befall können sich auch Gespinste bilden. Die Blattoberseite<br />

weist für Spinnmilben die typische Aufhellung<br />

(sichtbar werdende Saugstellen) auf.<br />

Die Blätter sind durch die Saugtätigkeit der Weichhautmilben<br />

oft nach unten gebogen oder gewölbt. Die Blütenentwicklung<br />

ist gehemmt und die Knospen verkümmern.<br />

Diese Schäden können mit Älchenbefall verwechselt<br />

werden.<br />

Befallene Knollen zeigen braune, graue Stellen, in deren<br />

Umgebung bräunliche Gewebekrümel sind, die ein auffälliges<br />

Merkmal des Milbenbefalls sind. Sie schädigen<br />

die Knolle, aber auch die Rhizome und Wurzeln, z. B.<br />

bei Freesia.<br />

Die Larven saugen bevorzugt auf der Blattunterseite. Bei<br />

Berührung der Blätter fliegen die Alttiere auf. Gelbtafeln<br />

weisen auf das Vorhandensein der Weißen Fliege hin.<br />

Blattunterseits werden die Eier abgelegt. Durch die Absonderung<br />

von Honigtau verkleben die Blätter. Es bilden<br />

sich schwarze Rußtaupilze. Die Atmung und Photosynthese<br />

sind gestört.<br />

Blüten und Blätter haben entfärbte Stellen, die gegen die<br />

Sonne silbern sch<strong>im</strong>mern. Die Blätter vertrocknen und<br />

Blüten verkümmern. Durch Abklopfen von Pflanzenteilen<br />

über einem weißen Blatt Papier kann der Thripsbefall<br />

überwacht werden. Blautafeln dienen ebenfalls zur Ü-<br />

berwachung von Thripsen.<br />

Im April/Mai werden von den geschlüpften Raupen die<br />

Triebe zusammengesponnen.<br />

Die Raupen fressen an den oberirdischen Pflanzenteilen,<br />

die sie zusammenspinnen (hellgrüne oder dunkelbraune<br />

Raupen).<br />

siehe Tabelle 14<br />

siehe Tabelle 15<br />

zzt. ist kein Mittel zugelassen.<br />

siehe Tabelle 17<br />

siehe Tabelle 18<br />

siehe Tabelle 26<br />

56


Fortsetzung: Tierische Schaderreger<br />

Rosenzikade<br />

(Typhlocyba rosae)<br />

und Blattwanze<br />

(Lygus sp.)<br />

Schaumzikaden<br />

(Philaenus spumarius)<br />

Wurzelgallenälchen<br />

(Meloidogyne sp.)<br />

Stängelälchen<br />

(Ditylenchus sp.)<br />

Ballblättchen<br />

(Aphelenchoides ritzemabosi,<br />

A. fragariae)<br />

Schildläuse<br />

(Coccus elongum)<br />

Schmierläuse<br />

(Planococcus sp.)<br />

Dickmaulrüssler<br />

(Otiorhynchus sulcatus)<br />

Trauermücken<br />

(Bradysia paupera)<br />

Nelkenfliege<br />

(Phorbia brunescens)<br />

Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />

Gallmücken - Arten<br />

(Dasyneura alpestris)<br />

An Blättern, Blütenknospen und Stängeln befinden sind<br />

etwas schräg zur Unterlage stehende, fast gerstenkorngroße,<br />

graugrüne Gallen. Missbildungen an Blütenknos-<br />

siehe Tabelle 26<br />

pen und Trieben.<br />

Durch die Saugtätigkeit der Larven an der Unterseite der<br />

Blätter entstehen an deren Oberseite weißliche Sprenkelungen,<br />

wobei sich die hellen Flecke <strong>im</strong> Allgemeinen in<br />

der Nähe der Blattadern befinden. Die Wanzen treten in<br />

zwei Generationen auf.<br />

1. Generation = Mai - Juli<br />

2. Generation = Ende Aug. - Sep<br />

Blattoberseite hell, gesprenkelt, fast weiß und auf der<br />

Blattunterseite sitzen die blattlausähnlichen Larven und<br />

die geflügelten Insekten. Sie treten ab Juni/Juli auf. Die<br />

ab Juli bis Sep. abgelegten Eier überwintern an Blattscheiden<br />

und Stängeln der Wirtspflanzen oder auch in<br />

den Rindenritzen. Vor allem an Weiden werden die Eier<br />

abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen dann <strong>im</strong> April und Mai<br />

die Larven.<br />

Knotige Anschwellungen an den Wurzeln. Bei starkem<br />

Befall werden die Pflanzen <strong>im</strong> Wachstum beeinträchtigt<br />

(z. B. bei Pr<strong>im</strong>ula obconica)<br />

Blätter kurz verdreht und verkrüppelt, oft mit gewelltem<br />

Rand und mit länglichen, gelben Flecken, die sich später<br />

bräunen.<br />

Auf den Blättern glasige gelbbraune Flecken, später<br />

schwarzbraun. Die Flecken sind scharf von den Blattnerv<br />

eingegrenzt. Sie treten ab Ende Juni auf.<br />

Sie schädigen durch ihre Saugtätigkeit. Man findet die<br />

Schildläuse am Stängel.<br />

Die Pflanzen zeigen eine Verschmutzung durch Honig-<br />

Tauabsonderung und die sich ansiedelnden Rußtaupilze.<br />

Die Atmung der Photosynthesefunktion der Pflanze<br />

werden gestört. Auf den oberirdischen Pflanzenteilen<br />

findet man plumpe, wenig bewegliche Läuse, die von<br />

weißen Wachsausscheidungen bedeckt sind.<br />

Fraßschäden durch die Larven und Käfer. Die Larven<br />

fressen an feinen Wurzeln Sie fressen auch bei holzigen<br />

Pflanzen die Wurzelrinde bis auf das Holz ab und benagen<br />

untere Stamm- und Stängelteile. Tagsüber sitzen<br />

die Käfer am Grunde ihrer Wirtspflanzen versteckt oder<br />

halten sich in der obersten Bodenschicht auf. Der Käfer<br />

ist nachtaktiv. Mit dem Auftreten des Schädlings ist <strong>im</strong><br />

Freiland ab Juni, in den Gewächshäusern aber schon <strong>im</strong><br />

Februar und März zu rechnen.<br />

Trauermücken schädigen Pflanzen durch Larvenfraß an<br />

Sämlingen, Stecklingen, zarten Wurzeln, aber auch unterirdischen<br />

Teilen älterer Pflanzen. Humusreiche Erde,<br />

hohe Bodenfeuchtigkeit und Temperaturen zw. 18-25°C<br />

sind die besten Entwicklungsbedingungen für eine Massenvermehrung<br />

der Trauermücken.<br />

Eine biologische Bekämpfung ist mit parasitären Nematoden<br />

möglich.<br />

Der Schaderreger tritt vorwiegend <strong>im</strong> Freiland auf. Auf<br />

den Blättern sind hellgrüne bis weißliche, schlangenförmige<br />

Miniergänge zu beobachten. In den geschädigten<br />

Pflanzenteilen sind die gelblich- weißen Maden zu finden.<br />

Die Bestände sind ab September gefährdet.<br />

siehe Tabelle 21<br />

siehe Tabelle 21<br />

zzt. sind keine Mittel<br />

zugelassen.<br />

zzt. sind keine Mittel<br />

zugelassen.<br />

zzt. sind keine Mittel<br />

zugelassen.<br />

siehe Tabelle 23<br />

zzt. sind keine Mittel<br />

zugelassen.<br />

siehe Tabelle 24<br />

siehe Tabelle 26<br />

57


Fortsetzung: Tierische Schaderreger<br />

Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />

Blattminierfliegen Auf den Blättern geschlängelte Gangminen. Die Minierfliegen<br />

siehe Tabelle 19<br />

(Phytomyza sp., Liriomiza<br />

sp. u .a.)<br />

können mittels gelber Le<strong>im</strong>tafel überwacht wer-<br />

den.<br />

Erdraupen<br />

Fraß an Wurzeln, Stängeln und Blättern, vorwiegend siehe Tabelle 26<br />

(Agrotis-Arten)<br />

Eulenraupen<br />

(Mamestra-, Brotolomia-,<br />

Trigonophora-Arten,<br />

auch Barathra-Arten).<br />

Spargelhähnchen<br />

(Crioceris asparagi)<br />

Rosentriebbohrer<br />

(Ardis brunniventris und<br />

Blennocampa elongatum)<br />

Drahtwürmer<br />

(Elateridae)<br />

Andere beißende Insekten<br />

z. B. Blattwespenlarven<br />

nachtaktiv.<br />

Fraß an Wurzeln, Stängeln und Blättern, vorwiegend<br />

nachtaktiv.<br />

siehe Tabelle 26 und<br />

28<br />

Die Käfer fressen die Blätter und Triebe. siehe Tabelle 26<br />

Es sind Blattwespenarten, deren Larven durch Ausfressen<br />

des Marks von Rosentrieben schädigen. Es werden<br />

der Abwärts- und Aufwärtssteigende Rosentriebbohrer<br />

unterscheiden. Die Spitze dieser Triebe biegt sich um<br />

und welkt. Von A. Mai bis E Juli sind die Bestände durch<br />

diese Schaderreger gefährdet. Bekämpfungsmöglichkeiten<br />

siehe Rosenblattwespe und Rosenwickler.<br />

Bei Frühbefall treiben die ausgelegten Knollen nur<br />

schwach aus oder der Trieb kommt überhaupt nicht<br />

durch. Die Larven fressen die Knolle und unteren Stängelteile<br />

an.<br />

Fraßschäden an Blättern und Blüten wie z. B. Blattwespenarten.<br />

Bei Berührung lassen diese sich auf den Boden<br />

fallen und sind sie sehr schwer zu finden.<br />

siehe Tabelle 26<br />

zzt. sind keine Mittel<br />

gegen Drahtwürmer<br />

zugelassen.<br />

Maßnahmen: eine<br />

Bodenbearbeitung ist<br />

in jedem Fall wichtig.<br />

siehe Tabelle 26<br />

58


8 Wichtige Krankheitserreger bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen<br />

Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />

(Pythium<br />

debarianum)<br />

Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />

(Phytophthora<br />

sp.)<br />

Stängelgrundfäule<br />

(Rhizoctonia solani)<br />

Fusarium-Welke<br />

(Fusarium sp.)<br />

Sclerotinia-Fäule<br />

(Sclerotinia sp.)<br />

Wurzelbräune<br />

(Thielaviopsis basicola)<br />

Stammgrundfäule<br />

(Cylindrocladium)<br />

Wurzel- u. Stängelfäule<br />

(Phoma sp,<br />

Cylindrocarpon sp.)<br />

Grausch<strong>im</strong>mel<br />

(Botrytis cinerea)<br />

Rostpilze (Puccinia<br />

sp.)<br />

Sternrußtau<br />

(Marssonina rosae)<br />

Echter Mehltau<br />

(Erysiphe, Oidium,<br />

Sphaerotheca sp.)<br />

Falscher Mehltau<br />

(Peronospora sp.)<br />

Blattfleckenkrankheiten<br />

(Alternaria,<br />

Ascochyta, Septoria,<br />

Ramularia, Heterosporium,<br />

Colletotrichum<br />

sp.)<br />

Herniekrankheit<br />

(Plasmodiophora)<br />

Bakterien (Cory.,<br />

Agr., Ps., Xan.,<br />

Erw., Pect., Ralst.)<br />

Welkekrankheit<br />

(Verticillium sp.)<br />

Kulturarten<br />

Acalypha<br />

(Katzenschwanz)<br />

Erw. X<br />

Agr.<br />

X X<br />

Aeschynanthus<br />

(Schamblume)<br />

X X X<br />

Ageratum<br />

(Leberbalsam)<br />

X X<br />

Alstroemeria<br />

(Inka-Lilie)<br />

X X X<br />

Anthurium<br />

(Flamingoblume)<br />

X X X X<br />

Arabis<br />

(Gänsekresse)<br />

X X X<br />

Asparagus<br />

(Zierspargel)<br />

X X X Cory.<br />

Begonia<br />

Xan.<br />

(Begonie;<br />

X X X X X X X X<br />

Erw. X<br />

Schiefblatt)<br />

Cory.<br />

Bellis<br />

(Gänseblümchen)<br />

X X X<br />

Callistephus<br />

(Astern)<br />

X X X X X X X<br />

Chrysanthemum<br />

Ps.<br />

(Chrysantheme) X X X X X X X X<br />

Cyclamen<br />

(Alpenveilchen)<br />

X X X X X X X Erw.<br />

Diánthus<br />

(Nelke)<br />

X X X X X X X X X<br />

Pect.<br />

Ps.<br />

Erika gracilis<br />

(Heidekraut)<br />

X X X X X X X Agr.<br />

59


Fortsetzung: Wichtige Krankheitserreger bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen<br />

Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />

(Pythium<br />

debarianum)<br />

Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />

(Phytophthora<br />

sp.)<br />

Stängelgrundfäule<br />

(Rhizoctonia solani)<br />

Fusarium-Welke<br />

(Fusarium sp.)<br />

Sklerotinia-Fäule<br />

(Sclerotinia sp.)<br />

Stammgrundfäule<br />

(Cylindrocladium)<br />

Wurzel- u. Stängelfäule<br />

(Phoma sp,<br />

Cylindrocarpon sp.)<br />

Grausch<strong>im</strong>mel<br />

(Botrytis cinerea)<br />

Rostpilze<br />

(Puccinia sp.)<br />

Sternrußtau<br />

(Marssonina rosae)<br />

Echter Mehltau<br />

(Erysiphe, Oidium,<br />

Sphaerotheca sp.)<br />

Falscher Mehltau<br />

(Peronospora sp.)<br />

Wurzelbräune<br />

(Thielaviopsis basicola)<br />

Blattfleckekrankheiten<br />

(Alternaria, Ascochyta,<br />

Septoria,<br />

Ramularia, Heterosporium<br />

sp.)<br />

Herniekrankheit<br />

(Plasmodiophora)<br />

Bakterien (Cory.,<br />

Ps., Xan., Erw.,<br />

Rals., Agrob.)<br />

Welkekrankheit<br />

(Verticillium sp.)<br />

Kulturarten<br />

Euphorbia<br />

(Weihnachtsstern)<br />

X X X X X X<br />

Freesia (Freesie) X X X X X<br />

Fuchsia<br />

(Fuchsie)<br />

X X X X<br />

Gerbera<br />

(Strahlenblume)<br />

X X X X X X X<br />

Gladiolus<br />

(Gladiole)<br />

X X X X X Ps.<br />

Hydrangea<br />

(Hortensie)<br />

X X X<br />

Impatiens<br />

(Fleißiges Lieschen)<br />

X X X X X X Erw.<br />

Lobelia erinus<br />

(Männertreu)<br />

X X X X Xan.<br />

Pelargonium<br />

(Geranie;<br />

Pelargonien)<br />

X X X X X<br />

Xan.<br />

Cory.<br />

Rals.<br />

Pr<strong>im</strong>ula (Pr<strong>im</strong>el) X X X X Mycoc. X selten X<br />

Rhododendron<br />

X X X X X X<br />

Rósa (Rose) X X X X X X X Agrob. X<br />

Saintpaulien<br />

(Azalee; Alpenrose)<br />

(Usambaraveilchen)<br />

Stauden u.<br />

Sommerblumen<br />

Viola<br />

(Stiefmütterchen)<br />

X X X X X X X Erw.<br />

X X X X X X X X X X X X Ps. X<br />

X X X X X Mycoc. X X X X X Ps.<br />

X<br />

60


9 Wichtige Schädlinge bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen<br />

Blattläuse<br />

(Aphididae Myzus<br />

persicae u. a. Arten)<br />

Weiße Fliege (Trialeurodes<br />

vaporariorum<br />

u. a.)<br />

Spinnmilben (Tetranychus<br />

urticae u. a.)<br />

Weichhautmilben<br />

(Tarsonemus pallidus)<br />

Thripse (Frankliniella<br />

occidentalis u. a.)<br />

Trauermücken<br />

(Bradysia paupera)<br />

Minierfliegen - Arten<br />

(Phytomyza atricornis<br />

u. a)<br />

Dickmaulrüssler (Otiorhynchus<br />

sulcatus)<br />

Schmierläuse (Planococcus<br />

sp.)<br />

Schildläuse (Coccus<br />

elongum).<br />

Blattälchen (Aphelenchoides<br />

fragariae)<br />

Stängelächen<br />

(Ditylenchus sp.)<br />

Wurzelgallenälchen<br />

(Meloidogyne sp.)<br />

Blattwanzen (Lygus<br />

- Arten), Zikaden<br />

Wicklerarten<br />

(Tortrix costana)<br />

Gallmücken – Arten<br />

(Dasyneura allpestris)<br />

Andere beißende<br />

Insekten<br />

Kulturarten<br />

Acalypha<br />

(Katzenschwanz)<br />

Aeschynanthus<br />

(Schamblume)<br />

X X X X<br />

X X X X X<br />

Ageratum<br />

(Leberbalsam)<br />

X X X X X<br />

Alstroemeria<br />

(Inka-Lilie)<br />

X X X X<br />

Anthurium<br />

(Flamingoblume)<br />

X X X X X<br />

Arabis<br />

(Gänsekresse)<br />

X<br />

Asparagus<br />

(Zierspargel)<br />

X X X X X X X X<br />

Begonia (Begonie;<br />

Schiefblatt)<br />

X X X X X X X X<br />

Bellis<br />

(Gänseblümchen)<br />

X X X X<br />

Callistephus<br />

(Astern)<br />

X X X X<br />

Chrysanthemum<br />

(Chrysantheme)<br />

X X X X X X X X X X<br />

Cyclamen<br />

(Alpenveilchen)<br />

X X X X X X X<br />

Diánthus (Nelke) X X X X X X<br />

Erika gracilis<br />

(Heidekraut)<br />

X X<br />

Euphorbia<br />

pulcherr<strong>im</strong>a<br />

(Weihnachtsstern)<br />

X X X X X X X<br />

61


Fortsetzung: Wichtige Schädlinge bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen<br />

Blattläuse (Aphididae<br />

Myzus persicae<br />

u. a. Arten)<br />

Weiße Fliege (Trialeurodes<br />

vaporariorum<br />

u. a.)<br />

Spinnmilben (Tetranychus<br />

urticae u. a.)<br />

Weichhautmilben<br />

(Tarsonemus pallidus)<br />

Thripse (Frankliniella<br />

occidentalis u. a.)<br />

Trauermücken<br />

(Bradysia paupera)<br />

Blattminierfliegen<br />

(Phytomyza atricornis<br />

u. a)<br />

Dickmaulrüssler (Otiorhynchus<br />

sulcatus)<br />

Schmierläuse (Planococcus<br />

sp.)<br />

Schildläuse (Coccus<br />

elongum)<br />

Blattälchen (Aphelenchoides<br />

fragariae)<br />

Stängelächen<br />

(Ditylenchus sp.)<br />

Wurzelgallenälchen<br />

(Meloidogyne sp.)<br />

Blattwanzen (Lygus<br />

– Arten), Zikaden<br />

Wicklerarten<br />

(Tortrix costana)<br />

Gallmücken – Arten<br />

(Dasyneura alpestris)<br />

Andere beißende<br />

Insekten<br />

Kulturarten<br />

Freesia (Freesie) X X X X<br />

Fuchsia (Fuchsie) X X X X X<br />

Gerbera<br />

(Strahlenblume)<br />

X X X X X X X X X<br />

Gladiolus<br />

Wurzelmilben<br />

X<br />

(Gladiole)<br />

X X X<br />

Hydrangea<br />

(Hortensie)<br />

X X X X X X<br />

Impatiens (Fleißiges<br />

Lieschen)<br />

X X X X X<br />

Lobelia erinus<br />

(Männertreu)<br />

X X X X<br />

Pelargonium<br />

(Geranie; Pelargonie)<br />

X X X X X X X<br />

Pr<strong>im</strong>ula (Pr<strong>im</strong>el) X X X X X X X<br />

Rhododendron<br />

(Azalee; Alpenrose)<br />

X X X X X X X X X<br />

Rósa (Rose) X X X X X X X X X X X<br />

Saintpaulien<br />

Staubmilben<br />

X<br />

(Usambaraveilchen)<br />

X X X X X<br />

Stauden u.<br />

Sommerblumen<br />

X X X X X X X X<br />

Viola<br />

Gallmil<br />

X<br />

(Stiefmütterchen)<br />

ben X X<br />

Erläuterungen der Abkürzungen:<br />

Pect. = Pectobacterium sp. Ralst. = Ralstonia solanacearum Cory. = Corybacterium sp<br />

Xan. = Xanthomonas sp. Erw. = Erwinia sp.<br />

Ps. = Pseudomonas sp. Agro = Agrobacterium sp. . Mycoc. = Mycocentrospora acerina<br />

62


10 Die richtige Dosierung bei der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln <strong>im</strong><br />

<strong>Zierpflanzenbau</strong><br />

Ein Problem, mit dem sich der Praktiker auseinandersetzen muss, ist <strong>im</strong>mer wieder die richtige Berechnung<br />

der zulässigen Mittelmenge je Flächeneinheit. Neu zugelassene <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel werden in den meisten<br />

Fällen nicht mehr in Prozent, sondern nur noch in direkten Maßeinheiten l bzw. kg/ha oder ml bzw. g/ha angegeben.<br />

Außerdem ist die Mittelmenge noch einmal nach Pflanzenhöhe zu staffeln. In einigen Fällen werden bereits<br />

gestaffelte Aufwandmengen<br />

- bis 50 cm<br />

- 50 bis 125 cm<br />

- über 125 cm Pflanzenhöhe angegeben.<br />

Die Angaben zur Bestandeshöhe von 50 cm können als Standardaufwandmengen angesehen werden.<br />

Bei Kulturen mit einer Bestandeshöhe von 50 cm sind Dosierung und Wasseraufwandmenge der jeweiligen<br />

Höhe des Bestandes anzupassen.<br />

Bei Kulturen von 50 bis 125 cm verwendet man das 1,5fache, bei Höhen über 125 cm die doppelte Mittelmenge.<br />

Die Wasseraufwandmenge ist zwar weitestgehend freigestellt, doch sollten best<strong>im</strong>mte Richtwerte beachtet<br />

werden.<br />

Im Spritzverfahren betragen diese<br />

! 600 l/ha bei einer Bestandeshöhe bis 50 cm,<br />

! 900 l/ha bei einer Bestandeshöhe von 50 bis 125 cm und<br />

! 1 200 l/ha bei einer Bestandeshöhe über 125 cm.<br />

600 l/ha sollten möglichst nicht unterschritten und 1 500 l/ha nur bei sehr hohen Kulturen <strong>zum</strong> Einsatz kommen<br />

(z. B. Schnittchrysanthemen, Schnittrosen).<br />

Wichtig ist, dass die Pflanzen ein lückenloser Belag überzieht bzw. die Spritzbrühe nicht abtropft. Es empfiehlt<br />

sich besonders dort, wo noch wenig Erfahrung vorliegt, vor allem bei höheren Kulturen, zunächst eine<br />

Probespritzung mit Wasser vorzunehmen (z. B. Teilstück oder Pflanzenreihe).<br />

Durch Rücklitern lässt sich der Verbrauch gut feststellen.<br />

Die gesammelten Daten sollten in einem Spritztagebuch festgehalten werden, damit man bei nachfolgenden<br />

Behandlungen darauf zurückgreifen kann.<br />

Umrechnungstabelle zur Dosierung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln (PSM)<br />

Konzentrationsangabe<br />

%<br />

g bzw. ml PSM<br />

in 10 l Wasser<br />

Mittelaufwandmenge für Kulturen mit einer Bestandeshöhe<br />

von<br />

50 cm<br />

600 l Wasser/ha<br />

50 bis 125 cm<br />

900 l Wasser/ha<br />

über 125 cm<br />

1200 l Wasser/ha<br />

0,02<br />

0,025<br />

0,03<br />

2,0<br />

2,5<br />

3,0<br />

120 g bzw. ml<br />

150 g bzw. ml<br />

180 g bzw. ml<br />

180 g bzw. ml<br />

230 g bzw. ml<br />

270 g bzw. ml<br />

240 g bzw. ml<br />

300 g bzw. ml<br />

360 g bzw. ml<br />

0,035<br />

0,04<br />

0,05<br />

0,06<br />

0,1<br />

0,15<br />

0,2<br />

0,25<br />

0,3<br />

3,5<br />

4,0<br />

5,0<br />

6,0<br />

10,0<br />

15,0<br />

20,0<br />

25,0<br />

30,0<br />

210 g bzw. ml<br />

240 g bzw. ml<br />

300 g bzw. ml<br />

360 g bzw. ml<br />

600 g bzw. ml<br />

900 g bzw. ml<br />

1,2 kg bzw. l<br />

1,5 kg bzw. l<br />

1,8 kg bzw. l<br />

320 g bzw. ml<br />

360 g bzw. ml<br />

450 g bzw. ml<br />

540 g bzw. ml<br />

900 g bzw. ml<br />

1,4 kg bzw. l<br />

1,8 kg bzw. l<br />

2,3 kg bzw. l<br />

2,7 kg bzw. l<br />

420 g bzw. ml<br />

480 g bzw. ml<br />

600 g bzw. ml<br />

720 g bzw. ml<br />

1,2 kg bzw. l<br />

1,8 kg bzw. l<br />

2,4 kg bzw. l<br />

3,0 kg bzw. l<br />

3,6 g bzw. l<br />

0,35<br />

35,0<br />

2,1 kg bzw. l 3,0 kg bzw. l 4,2 kg bzw. l<br />

0,5<br />

50,0<br />

3,0 kg bzw. l 4,5 kg bzw. l 6,0 kg bzw. l<br />

1,0 100,0 6,0 kg bzw. l 9,0 kg bzw. l 12,0 kg bzw. l<br />

63


11 Zulassungsstand von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />

(Z) = Zulassung nach § 15 PflSchG<br />

(G) = Genehmigung der Anwendung von PSM nach § 18a PflSchG<br />

(A) = Die Zulassung dieses Mittels ist abgelaufen und es darf nicht mehr gehandelt werden. Laut<br />

Restmengenregelung ist eine 2-jährige Aufbrauchfrist gegeben (siehe auch Punkt 1.1 Anwendung<br />

von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln).<br />

(AA) = Das Präparat hat eine Wiederzulassung erhalten, aber nicht für diese Indikation. Restmengen<br />

können jedoch für diese Indikation <strong>im</strong> Rahmen der Aufbrauchfrist verwendet werden.<br />

Achtung! Die mit der Zulassung oder Genehmigung der Anwendung festgesetzten und in der Gebrauchsanleitung<br />

angegebenen Anwendungsgebiete, Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und Auflagen sind einzuhalten.<br />

11.1 Bodenentseuchung und Desinfektionsmittel<br />

Mittel<br />

Zulassungsende<br />

Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

(Z) MENNO florades,<br />

Benzoesäure<br />

Organische Säuren<br />

Silveiss Kontaktwirkung<br />

30.12.2014<br />

Zielorganismus<br />

Viren, bakterielle und pilzliche<br />

Schaderreger<br />

11.2 Bakterizide<br />

Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(G) Regalis<br />

31.12.2014<br />

Wirkstoffe und Wirkung<br />

Prohexadion<br />

Blattaufnahme und akropetaler<br />

Transport<br />

chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Prohexadione<br />

Zielorganismus<br />

Feuerbrand und andere<br />

bakteriellen Blattfleckenerreger<br />

11.3 Herbizide<br />

Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(Z) BANVEL M,<br />

Bayer Garten Rasen-unkrautfrei,<br />

Gabi Rase-<br />

nunkraut-<br />

Vernichter, Hedomat<br />

Rasenunkrautfrei,<br />

Rasen<br />

Utox flüssig,<br />

Rasen-<br />

Unkrautvernichter<br />

Banvel M, Rasenunkrautfrei<br />

Rasunex,<br />

COMPO Ra-<br />

senunkraut-<br />

Vernichter<br />

BANVEL M<br />

31.12.2017<br />

(G) Boxer<br />

31.12.2011<br />

(G) Butisan<br />

31.12.2013<br />

(Z) DICOTEX<br />

31.12.2017<br />

Wirkstoffe und Wirkung<br />

MCPA + Dicamba<br />

Blattherbizid (mit Kontakt-<br />

und teilsystemischer<br />

Wirkung)<br />

Prosulfocarb<br />

systemische Wirkung<br />

(Aufnahme vom Spross<br />

und von der Wurzel)<br />

Metazachlor<br />

Boden- und Blattherbizid<br />

2,4-D + MCPA + Dicamba<br />

+ Mecoprop-P<br />

Blattherbizid (mit Kontakt-<br />

und teilsystemischer<br />

Wirkung)<br />

chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Aryloxyalkansäure + Benzoesäure-Derivat<br />

Thiocarbamat<br />

Chloracetanilid<br />

Aryloxyalkansäure + Benzoesäure-Derivat<br />

Zielorganismus<br />

Ackerschachtelhalm und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner<br />

Windhalm, Einjähriges<br />

Rispengras, Einjährige zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Einjähriges Rispengras, Einjährige<br />

zweike<strong>im</strong>blättrige Unkräuter<br />

Ackerschachtelhalm und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

64


Fortsetzung Tabelle: Herbizide<br />

Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(Z) DOMINATOR<br />

NEOTEC, DOMINA-<br />

TOR ULTRA, Purgarol,<br />

Berghoff<br />

Glyphosate ULTRA,<br />

Herburan GL,<br />

Roundup TURBO,<br />

Tender GB Ultra,<br />

TOUCHDOWN<br />

QUATTRO, Vorox<br />

Garten Unkrautfrei<br />

31.12.2012<br />

(Z) DURANO, Clinic,<br />

Glyphogan,<br />

Glyphosat-<br />

Berghoff, Nufosate,<br />

Profi Glyphosat,<br />

Roundup UltraMax,<br />

Planaclen 360<br />

31.12.2014<br />

(G) Focus Ultra<br />

31.12.2011<br />

(Z) GLYFOS, Roundup<br />

LB Plus, Detia<br />

Total-Neu Unkrautmittel,<br />

Gabi<br />

Unkrautvernichter,<br />

Klick&Go Roundup<br />

LB Plus, Klick&Go<br />

Total-Unkrautfrei,<br />

Vorox Unkrautfrei,<br />

Roundup Ultra,<br />

Roundup LB Plus<br />

31.12.2016<br />

(Z) Mogeton, Hedomat<br />

Moosfrei<br />

31.12.2009<br />

(G) Spectrum<br />

31.12.2014<br />

(G) Stomp SC<br />

31.12.2015<br />

Wirkstoffe und Wirkung<br />

Glyphosat<br />

nichtselektives Blattherbizid<br />

(mit Kontakt- und teilsystemischer<br />

Wirkung)<br />

Glyphosat<br />

nichtselektives Blattherbizid<br />

(mit Kontakt- und teilsystemischer<br />

Wirkung)<br />

Cycloxyd<strong>im</strong><br />

Blattherbizid mit systemischer<br />

Wirkung<br />

Glyphosat<br />

nichtselektives Blattherbizid<br />

(mit Kontakt- und teilsystemischer<br />

Wirkung)<br />

Quinoclamin<br />

Kontakt- und teilsystemische<br />

Wirkung<br />

D<strong>im</strong>ethenamid-P<br />

Blatt- und Bodenherbizid<br />

Pend<strong>im</strong>ethalin<br />

Bodenherbizid<br />

chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Aminophosphonsäure<br />

Aminophosphonsäure<br />

Cyclohexadion-Derivat<br />

Aminophosphonsäure<br />

Chinon<br />

Anilin-Derivat<br />

Dinitroanilin<br />

Zielorganismus<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Einjährige einke<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter (ausgenommen<br />

Einjähriges Rispengras) und<br />

Gemeine Quecke<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Moose, Brunnen-<br />

Lebermoos (G)<br />

Amarant, Franzosenkraut-<br />

Arten, Kamille-Arten und<br />

Schadhirsen (nur an<br />

Zierkürbis-Arten)<br />

Hühnerhirse, Einjähriges<br />

Rispengras, Einjährige<br />

zweike<strong>im</strong>blättrige Unkräuter<br />

65


11.4 Fungizide<br />

Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(G) ACROBAT<br />

PLUS WG<br />

31.12.2008<br />

(Z) Aliette WG, Fosetyl<br />

Pilzfrei, Spezial<br />

Pilzfrei Aliette,<br />

Bayer Garten Spezial-Pilzfrei<br />

31.12.2015<br />

(A) BASF-Maneb-<br />

Spritzpulver, Maneb<br />

Schacht, Maneb WP<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

(Z) BioBlatt-<br />

Mehltaumittel<br />

31.12.2011<br />

(G) Collis<br />

30.10.2008<br />

(G) Contans WG<br />

30.06.2008<br />

(Z) Cueva, Cueva<br />

Pilzfrei, Cueva<br />

Wein-Pilzfrei, Kupfer-Pilzfrei<br />

31.12.2012<br />

(G) Cuprozin flüssig<br />

31.12.2013<br />

(Z) Discus,<br />

Stroby WG<br />

31.12.2016<br />

(G) Dithane NeoTec,<br />

PILZFREI DITHANE,<br />

MANCOFOR DG<br />

31.12.2014<br />

(Z) Dithane Ultra<br />

WP, Dithane Ultra<br />

Spiess-Urania, Detia<br />

Pflanzen-Pilzfrei<br />

Pilzol<br />

31.12.2008<br />

(Z) Euparen M WG<br />

31.12.2008<br />

(Z) Euparen M WG<br />

31.12.2017<br />

(Z) Folicur<br />

30.06.2008<br />

(Z) Fonganil Gold<br />

31.12.2015<br />

Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Mancozeb + D<strong>im</strong>ethomorph<br />

Z<strong>im</strong>tsäurederivat +<br />

systemische Ethylenbisdithiocarbamat<br />

und Kontaktwirkung<br />

Fosetyl-Aluminiumsalz anorganisches<br />

systemische Wirkung Ethylphosphonat<br />

Maneb<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Lecithin<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Kresox<strong>im</strong>-methyl +<br />

Boscalid<br />

Kontakt- und Tiefenwirkung<br />

Coniothyrium minitans<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Kupferoktanoat<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Kupferhydroxid<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Kresox<strong>im</strong>-methyl<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Mancozeb<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Mancozeb<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Tolylfluanid<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Ethylenbisdithiocarbamat<br />

Naturstoff<br />

Strobilurin+ Anilide<br />

Antagonistischer Pilz<br />

anorganisches<br />

Kupfersalz<br />

anorganisches<br />

Kupfersalz<br />

Strobilurin-Derivat<br />

Ethylenbisdithiocarbamat<br />

Ethylenbisdithiocarbamat<br />

Anilin-Derivat<br />

Tolylfluanid<br />

Anilin-Derivat<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Tebuconazol<br />

Triazolderivat<br />

protektive, kurative und<br />

eradikative Wirkung (systemisch)<br />

Metalaxyl-M<br />

Phenylamid<br />

systemische Wirkung<br />

Zielorganismus<br />

Falsche Mehltaupilze (Peronosporaceae)<br />

Phytophthora-Arten<br />

Rostpilze, Falsche Mehltaupilze<br />

Echte Mehltaupilze (es wird<br />

am 31.12.2010 widerrufen -<br />

Anwendungsverbot)<br />

Echte Mehltaupilze (an Zierkürbisarten)<br />

Sclerotinia sclerotiorum,<br />

Sclerotinia minor<br />

Verminderung der Bodenverseuchung<br />

Echte Mehltaupilze (an Rosen)<br />

Pilzliche Blattfleckenerreger<br />

Echte Mehltaupilze und<br />

Sternrußtau an Rosen und<br />

Rostpilze an Zierpflanzen (G)<br />

Pilzliche Blattfleckenerreger,<br />

Falsche Mehltaupilze, Rostpilze<br />

Falsche Mehltaupilze, Rostpilze<br />

Grausch<strong>im</strong>mel, Echte Mehltaupilze,<br />

Rostpilze, Sternrußtau,<br />

Grausch<strong>im</strong>mel und (G)<br />

für pilzliche Blattfleckenerreger<br />

Grausch<strong>im</strong>mel<br />

Echte Mehltaupilze, Sternrußtau,<br />

Rostpilze nur an Rosen<br />

u. pilzliche Blattfleckenerreger<br />

an Zierpflanzen (G)<br />

Pythium-Wurzelfäule und<br />

Phytophthora-Arten<br />

66


Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(G) FORUM<br />

30.06.2008<br />

(A) Funguran, Bayer<br />

Garten Kupferkalk,<br />

Kupferkalk Atempo<br />

Kupferkonz. 45,<br />

Cupravit Kupferkalk,<br />

Kupferspritzmittel<br />

Funguran, Obst-u.<br />

Gemüsespritzmittel<br />

31.08.<strong>2007</strong><br />

(AA) Funguran<br />

31.12.2017<br />

(G) Impulse, Prosper<br />

30.06.2008<br />

(Z) Kumulus WG<br />

Netzschwefel WG,<br />

Netz-Schwefelit<br />

WG,<br />

Netzschwefel<br />

Stulln, COMPO-<br />

Mehltau-frei<br />

31.12.2014<br />

(Z) Microthiol WG<br />

31.12.2015<br />

(Z) Ortiva, Rosen-<br />

Pilzfrei Saprol, Rosen<br />

Pilz-Frei Boccacio,<br />

Fungisan<br />

Rosen-Pilzfrei,<br />

Fungisan Gemüse-<br />

Pilzfrei, Detia Pflanzen<br />

Pilz-frei u.a.<br />

31.12.2009<br />

(Z) Polyram WG,<br />

COMPO Pilz-frei<br />

Polyram WG, Gemüse-Pilzfrei<br />

Polyram<br />

WG<br />

31.12.2015<br />

(Z) Previcur Energy<br />

31.12.2017<br />

(Z) Previcur N<br />

31.12.2015<br />

(Z) Proplant<br />

31.12.2012<br />

(G) Risolex flüssig<br />

31.12.2015<br />

(A) Rovral<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

(Z) Rovral WG<br />

31.12.2017<br />

Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

D<strong>im</strong>ethomorph<br />

Z<strong>im</strong>tsäurederivat<br />

lokalsystemisch mit Tiefenwirkung<br />

Kupferoxychlorid anorganisches<br />

Kontaktwirkung (protektiv) Kupfersalz<br />

Kupferoxychlorid anorganisches<br />

Kontaktwirkung (protektiv) Kupfersalz<br />

Spiroxamine<br />

Spiroketalamin<br />

systemische Wirkung<br />

(lange Wirkungsdauer)<br />

Schwefel<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Schwefel-Derivat<br />

Schwefel<br />

Schwefel-Derivat<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Azoxystrobin<br />

Strobilurin-Derivat<br />

protektive Wirkung (mit<br />

systemischen und translaminaren<br />

Eigenschaften)<br />

Metiram<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Propamocarb + Fosetyl<br />

systemische Wirkung (3-8<br />

Wochen Wirkungsdauer)<br />

Propamocarb<br />

systemische Wirkung (3-8<br />

Wochen Wirkungsdauer)<br />

Propamocarb<br />

systemische Wirkung<br />

Tolclofos-methyl<br />

systemische Wirkung<br />

Iprodion<br />

Kontakt- und Tiefenwirkung<br />

Iprodion<br />

Kontakt- und Tiefenwirkung<br />

Dithiocarbamat<br />

Carbamat + anorg. E-<br />

thylphosphonat<br />

Carbamat<br />

Carbamat<br />

Thiophosphorsäureester<br />

Imidazolidin<br />

Imidazolidin<br />

Zielorganismus<br />

Falsche Mehltaupilze<br />

Falsche Mehltaupilze, pilzliche<br />

Blattfleckenerreger<br />

Falsche Mehltaupilze, pilzliche<br />

Blattfleckenerreger<br />

Echte Mehltaupilze nur in<br />

Rosen (Schnittrosen)<br />

Echte Mehltaupilze<br />

Echte Mehltaupilze<br />

Rostpilze, Pilzliche Blattfleckenerreger(G),<br />

Echte Mehltaupilze<br />

(G)<br />

Falsche Mehltaupilze, Rostpilze,<br />

pilzliche Blattfleckenerreger<br />

(G) und Albugo (G)<br />

Falsche Mehltaupilze<br />

Pythium- und Phytophthora-<br />

Arten und Falsche Mehltaupilze<br />

(G)<br />

Phytophthora- und Pythium-<br />

Arten<br />

Rhizoctonia solani<br />

Grausch<strong>im</strong>mel<br />

Grausch<strong>im</strong>mel<br />

67


Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(G) SCORE<br />

31.12.2008<br />

(G) Signum<br />

10.07.2009<br />

(G) Stratego<br />

31.12.2014<br />

(G) SWITCH, Erdbeerspritzmittel<br />

Botrysan<br />

31.12.2012<br />

(G) Systhane 20 EW<br />

31.12.2011<br />

(Z) Teldor, Bayer<br />

Garten Obst-<br />

Pilzfrei, Monizin<br />

Obst-Pilzfrei<br />

31.12.2011<br />

(G) Tilt 250 EC,<br />

Desmel<br />

31.12.2012<br />

(Z) Thiovit Jet, A-<br />

sulfa Jet, Sufran Jet<br />

31.12.2014<br />

Wirkstoffe und Wirkung<br />

Difenoconazol<br />

protektive und kurative<br />

Wirkung (systemische<br />

Wirkung)<br />

Pyraclostrobin +<br />

Boscalid<br />

lokalsystemische und<br />

translaminare Wirkung<br />

Propiconazol + Trifloxystrobin<br />

Tiefenwirkung und Kontaktwirkung<br />

(kurative und<br />

protektive Wirkung)<br />

Fludioxonil+ Cyprodinil<br />

protektive und kurative<br />

Wirkung (systemische<br />

Wirkung)<br />

Myclobutanil<br />

systemische Wirkung<br />

Fenhexamid<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Propiconazol<br />

protektive und kurative<br />

Wirkung (systemische<br />

Wirkung)<br />

Schwefel<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Triazolderivat<br />

Strobilurin + Anilide<br />

Triazolderivat + Strobilurin-<br />

Derivat<br />

Phenylpyrrol + Pyr<strong>im</strong>idinamin<br />

(Anilinopyr<strong>im</strong>idine)<br />

Triazolderivat<br />

Hydroxyanilid<br />

Triazolderivat<br />

Schwefel-Derivat<br />

Zielorganismus<br />

Echte Mehltaupilze, Rostpilze,<br />

pilzliche Blattfleckenerreger<br />

Alternaria-Arten, Rhizoctonia<br />

sp. und Grausch<strong>im</strong>mel<br />

Pilzliche Blattfleckenerreger<br />

Sclerotinia-Arten, Rhizoctonia<br />

sp. und Grausch<strong>im</strong>mel<br />

Weißer Rost (an Chrysanthemen)<br />

und pilzliche Blattfleckenerreger<br />

Grausch<strong>im</strong>mel<br />

Pilzliche Blattfleckenerreger<br />

Echte Mehltaupilze<br />

68


11.5 Akarizide<br />

Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Apollo<br />

31.12.2014<br />

(G) Envidor<br />

08.05.2009<br />

(Z) ELEFANT SOM-<br />

MERÖL, Floril,<br />

Kontralineum<br />

31.12.2008<br />

(Z) Kanemite SC,<br />

Bayer Garten<br />

Spinnmilbenfrei<br />

22.06.2009<br />

(Z) Kiron<br />

31.12.2017<br />

(Z) Magister 200 SC<br />

31.12.2016<br />

(Z) MASAI<br />

31.12.2017<br />

(Z) MICULA<br />

Schädlingsfrei Naturen,<br />

Celaflor Austriebsmittel,<br />

Celaflor<br />

Schädlingsfrei<br />

31.12.2012<br />

(Z) Milbeknock<br />

31.12.2016<br />

(Z) NeemAzal-T/S,<br />

Schädlingsfrei<br />

Neem, Klick&GO<br />

Naturen Schädlingsfrei<br />

Neem<br />

31.12.2008<br />

(Z) Neudosan Neu,<br />

Neudosan NEU-<br />

Blattlausfrei<br />

31.12.2017<br />

Z) Ordoval<br />

31.12.2015<br />

(Z) Promanal Neu,<br />

Promanal Neu Austriebsspritzmittel,<br />

Promanal Neu<br />

Schild- u. Wolllausfrei,<br />

Bayer Garten<br />

Austriebspritzmittel,<br />

COMPO Austrieb–spritzmittel,<br />

Austriebsspritzmittel<br />

Etfol-Öl, Para<br />

Sommer S<br />

31.12.2016<br />

Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Clofentezin<br />

Tetrazin<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Spirodiclofen<br />

Zyklische Ketoenole<br />

Kontaktwirkung (lange<br />

Dauerwirkung)<br />

Mineralöle<br />

Naturstoffe<br />

Atem- und Kontaktwirkung<br />

Acequinocyl<br />

Kontaktwirkung (protektiv)<br />

Fenpyrox<strong>im</strong>at<br />

Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />

Fenazaquin<br />

Kontakt- und Fraßwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Tebufenpyrad<br />

Kontakt- und Fraßwirkung<br />

Rapsöl<br />

Atem- und Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Milbemectin<br />

Kontakt- und Fraßwirkung<br />

bzw. be<strong>im</strong> Saugen<br />

Azadirachtin<br />

Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />

Naphthoquinon<br />

Pyridazinone<br />

Chinazolinderivat<br />

Carboxamid<br />

Naturstoff<br />

Naturstoff<br />

Kali-Seife<br />

Seifensalze<br />

Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />

Hexythiazox<br />

Thiazol-Derivat<br />

Kontakt- u. Tiefenwirkung<br />

Mineralöle<br />

Naturstoffe<br />

Atem- und Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Zielorganismus<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben, Weichhautmilben<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben, Weichhautmilben<br />

(G), Gallmilben (G)<br />

Spinnmilben und Gallmilben<br />

(G)<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben<br />

69


Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Spruzit Neu,<br />

Spruzit Schädlingsfrei,<br />

Pyreth Natur-<br />

Insektizid, Schädlingsfrei<br />

Etfol,<br />

Schädlingsfrei<br />

Parexan Plus,<br />

COMPO Schädlings-frei<br />

plus,<br />

Spruzit Käferfrei,<br />

Herba-Vetyl flüssig,<br />

Spruzit Käfer- &<br />

Raupenfrei, Bayer<br />

Garten Obst- und<br />

Gemüse-<br />

Schädlingsfrei<br />

31.12.2012<br />

(Z) Vert<strong>im</strong>ec, Agr<strong>im</strong>ek<br />

31.12.2013<br />

(G) Vert<strong>im</strong>ec, Agr<strong>im</strong>ek<br />

31.12.2013<br />

Wirkstoffe und Wirkung<br />

Pyrethrine+Rapsöl<br />

Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />

Abamectin<br />

systemische und Kontaktwirkung<br />

Abamectin<br />

Kontakt- und Fraßwirkung<br />

(translaminare Wirkung)<br />

chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Naturstoffe<br />

Glykosid (Avermectine)<br />

Glykosid (Avermectine)<br />

Zielorganismus<br />

Spinnmilben<br />

Spinnmilben und Weichhautmilben<br />

(nur Gewächshauskulturen)<br />

Weichhautmilben und Gallmilbnen<br />

(nur Freilandkulturen)<br />

70


11.6 Insektizide<br />

Mittel<br />

Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Applaud Buprofezin<br />

Thiadiazin<br />

31.12.2017 Kontaktwirkung<br />

(Z) Bi 58, Perfekthion,<br />

D<strong>im</strong>ethoat<br />

Phosphorsäureester<br />

Rogor 40 L, Ro-<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

gor 40 LC, (systemisch)<br />

Insektenspritzmittel<br />

Roxion, Jaguar<br />

31.12.2015<br />

(Z) Calypso<br />

31.12.2015<br />

(Z) Confidor WG 70,<br />

Warrant 700 WG,<br />

Kohinor 70 WG<br />

31.12.2016<br />

(Z) CONSERVE<br />

31.12.2017<br />

(Z) D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />

31.12.2014<br />

(Z) ELEFANT-<br />

SOMMERÖL, Floril,<br />

Kontralineum<br />

31.12.2008<br />

(G) Fastac SC Super<br />

Contact, IRO<br />

31.12.2015<br />

(G) Karate mit Zeon<br />

Technologie<br />

31.12.2011<br />

(G) Mesurol flüssig<br />

31.12.2016<br />

(Z) Milbeknock<br />

31.12.2016<br />

(Z) MICULA, Schädlingsfrei<br />

Naturen,<br />

Celaflor Austriebspritzmittel,<br />

Celaflor<br />

Schädlingsfrei<br />

31.12.2012<br />

(Z) Mospilan SG<br />

31.12.2016<br />

(Z) NeemAzal-T/S,<br />

Schädlingsfrei<br />

Neem, Klick&GO<br />

Naturen Schädlingsfrei<br />

Neem<br />

31.12.2008<br />

(Z) Neudosan Neu,<br />

Neudosan NEU-<br />

Blattlausfrei<br />

31.12.2017<br />

(A) NOMOLT<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

Thiacloprid<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

(systemisch)<br />

Imidacloprid<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

(systemisch)<br />

Spinosad<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Diflubenzuron<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Mineralöle<br />

Atem- und Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

alpha-Cypermethrin<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

lambda-Cyhalothrin<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Methiocarb<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

(systemisch)<br />

Milbemectin<br />

Kontakt- und Fraßwirkung<br />

bzw. be<strong>im</strong> Saugen<br />

Rapsöl<br />

Atem- und Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Acetamiprid<br />

systemische Wirkung<br />

Azadirachtin<br />

Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Chlornicotinyl-Derivat<br />

Chlornicotinyl-Derivat<br />

Spinosynen (Saccharopolypora<br />

spinosa)<br />

Harnstoff-Derivat<br />

Naturstoffe<br />

Pyrethroid<br />

Pyrethroid<br />

Carbamat<br />

Glykosid<br />

Naturstoff<br />

Chlornicotinyl-Derivat<br />

Naturstoff<br />

Kali-Seife<br />

Seifensalze<br />

Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />

Teflubenzuron<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

(teilsystemisch)<br />

Benzoylharnstoff<br />

Zielorganismus<br />

Weiße Fliege und Zikaden<br />

(G, A)<br />

Saugende Insekten, Schildlaus-Arten<br />

Blattläuse, Schildlaus-Arten<br />

Weiße Fliege, Blattläuse,<br />

saugende Insekten und (G)<br />

Minierfliegen<br />

Thripse, Minierfliegen (G),<br />

Freifressende Schmetterlingsraupen<br />

(G)<br />

Freifressende Schmetterlingsraupen<br />

und Gemeiner<br />

Goldafter<br />

Saugende Insekten und<br />

Schildläuse<br />

Saugende und beißende Insekten<br />

(nur an Stauden und<br />

Zierkürbis-Arten <strong>im</strong> Freiland)<br />

Erdraupen, Zikaden und<br />

Freifressende Schmetterlingsraupen<br />

Thripse, Minierfliegen<br />

Minierfliegen<br />

Weiße Fliege, saugende Insekten<br />

und Schildlaus-Arten<br />

Blattläuse und Weiße Fliege<br />

Saugende Insekten, Spinnmilben,<br />

Minierfliege und<br />

Weiße Fliege<br />

Blattläuse und Weiße Fliege<br />

Beißende Insekten, Weiße<br />

Fliege und Trauermücke<br />

71


Fortsetzung Tabelle: Insektizide<br />

Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Para-Sommer<br />

31.12.2017<br />

Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Mineralöle<br />

Naturstoff<br />

Atem- und Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Pir<strong>im</strong>icarb<br />

Carbamat<br />

(Z) Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />

31.12.2014 Atem- und Kontaktwirkung<br />

(Z) Plenum 50 WG Pymetrozin<br />

Triazinon-Derivat<br />

31.12.2014 Kontakt- und Fraßwirkung<br />

(Z) Promanal Neu,<br />

Promanal Neu Austriebsspritzmittel,<br />

Promanal Neu<br />

Schild- und Wolllausfrei,<br />

Bayer Garten<br />

Austriebspritzmittel,<br />

COMPO<br />

Austrieb–<br />

Spritzmittel, Austriebsspritzmittel<br />

Etfol-Öl, Para<br />

Sommer S<br />

31.12.2016<br />

(Z) Spruzit Neu,<br />

Spruzit Schädlingsfrei,<br />

Pyreth Natur-<br />

Insektizid, Schädlingsfrei<br />

Etfol,<br />

Schädlingsfrei Parexan<br />

Plus, COMPO<br />

Schädlings-frei<br />

plus, Spruzit Käferfrei,<br />

Herba-Vetyl<br />

flüssig, Spruzit Käfer-<br />

& Raupenfrei,<br />

Bayer Garten Obstund<br />

Gemüse-<br />

Schädlingsfrei<br />

31.12.2012<br />

(G) STEWARD<br />

31.12.2016<br />

(Z) Vert<strong>im</strong>ec, Agr<strong>im</strong>ek<br />

31.12.2013<br />

(G) Vert<strong>im</strong>ec, Agr<strong>im</strong>ek<br />

31.12.2013<br />

(G) XenTari<br />

31.12.2017<br />

(systemische Wirkung)<br />

Mineralöle<br />

Atem- und Kontaktwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Naturstoff<br />

Pyrethrine+Rapsöl Naturstoff + Öl<br />

Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />

Indoxacarb<br />

Kontakt- und Fraßwirkung<br />

(nicht systemisch)<br />

Abamectin<br />

systemische und Kontaktwirkung<br />

Abamectin<br />

systemische und Kontaktwirkung<br />

Bacillus thurigiensis<br />

Fraßwirkung (nicht systemisch)<br />

Oxadiazine<br />

Glykosid (Avermectine)<br />

Glykosid (Avermectine)<br />

Bakterienkultur<br />

Zielorganismus<br />

Schildlaus-Arten<br />

Blattläuse (ausgenommen<br />

Kreuzdornblattläuse)<br />

Blattläuse und Weiße Fliege<br />

Schildlaus-Arten, Woll- oder<br />

Schmierläuse<br />

Mottenschildläuse, saugende<br />

Insekten, Woll- oder<br />

Schmierläuse, Schildlaus-<br />

Arten, Spinnmilben und beißende<br />

Insekten (G)<br />

Schmetterlingsraupen<br />

Weiße Fliege, Thripse, Minierfliege<br />

(für Gewächshauskulturen)<br />

Weiße Fliege, Thripse, Minierfliege<br />

(für Freilandkulturen)<br />

Freifressende Schmetterlingsraupen<br />

72


11.7 Wachstumsregler<br />

Mittel<br />

Zulassungsende<br />

(G) CARAMBA<br />

31.12.2016<br />

(G) Cycocel 720<br />

31.12.2013<br />

(Z) Flord<strong>im</strong>ex 420<br />

31.12.2016<br />

(G) Regalis<br />

31.12.2014<br />

(Z) TOPFLOR<br />

31.12.2008<br />

Rhizipon A Tabletten<br />

u. a.<br />

31.12.2008<br />

Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Zielorganismus<br />

Metconazol<br />

Triazol<br />

Stauchen<br />

systemische Wirkung<br />

Chlormequat<br />

Quartäre Ammoniumverbindung<br />

Stauchen<br />

Aufnahme über Blatt und<br />

Wurzel<br />

Ethephon<br />

Phosphonsäure<br />

Förderung der Triebbildung<br />

systemische Wirkung<br />

(Dendranthema x grandiflorum,<br />

(Blattaufnahme und akropetaler<br />

Pelargonium zonale)<br />

Transport)<br />

Prohexadion<br />

Prohexadione<br />

Stauchen<br />

systemische Wirkung<br />

(Blattaufnahme und akropetaler<br />

Transport)<br />

Flurpr<strong>im</strong>idol<br />

Pyr<strong>im</strong>idin-Derivat<br />

Stauchen<br />

Blattaufnahme und akropetaler<br />

Transport<br />

3-Indolylessigsäure Indolylessigsäure Bewurzelungsmittel<br />

12 Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schaderregern <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> <strong>im</strong><br />

Freiland und Gewächshaus (Stand Januar 2008)<br />

GWH = Gewächshaus FX = Freiland<br />

12.1 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel mit Bakterizidwirkung<br />

Tabelle 1: Bakterielle Blattfleckenerreger<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) Regalis<br />

(Prohexadion)<br />

31.12.2014<br />

Aufwandmenge<br />

2,5 kg/ha in 1 000 l<br />

Wasser/ha (d. h.<br />

0,25 %) Wachstumsdepressionen<br />

(Stauchung) können<br />

auftreten (siehe<br />

Wachstumsregler)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

1 spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

Der Wirkstoff wird ü-<br />

ber die Blätter aufgenommen<br />

und größtenteils<br />

akropetal verteilt<br />

(ausgenommen<br />

rot oder blau blühende<br />

Zierpflanzen).<br />

12.2 Fungizide<br />

Tabelle 2: Phytophthora-Wurzel- und Stängelbasisfäule<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Aliette WG<br />

u. a.<br />

(Fosetyl)<br />

31.12.2015<br />

Aufwandmenge<br />

Stecklinge: 1 kg/ha<br />

Kulturen und Topfpflanzen<br />

(ab Gefäßgröße<br />

9-12 cm),<br />

Jungpflanzen und<br />

Topfpflanzen mit<br />

schwach durchwurzeltem<br />

Ballen:<br />

0,5 kg/ha<br />

(d.h. 0,025-0,05 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

Anwen<br />

dungsbereich<br />

6 Gießen GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xi<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

Die Anwendungen <strong>im</strong><br />

Abstand von 15-30<br />

Tage, hinterlässt leichte<br />

Spritzflecken,<br />

2-3 Liter Brühe je m²<br />

oder 100-200 ml Brühe<br />

pro Topf je nach<br />

Durchmesser <strong>im</strong> Gießverfahren.<br />

73


Tabelle 3: Pythium-Wurzelfäule und Phytophthora-Arten<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Fonganil<br />

Gold<br />

(Metalaxyl-M)<br />

31.12.2015<br />

(Z) Previcur N<br />

(Propamocarb)<br />

31.12.2015<br />

(Z) Proplant<br />

(Propamocarb)<br />

31.12.2012<br />

Aufwandmenge<br />

25 ml/m³ Erde zur<br />

Anzucht- und Topferdebehandlung,<br />

0,0125 % in 50-<br />

100 ml Brühe je<br />

nach Topfgröße<br />

120 l/ha, Stecklinge<br />

oder Jungpflanzen<br />

vor dem Stecken<br />

0,15 %, Jungpflanzen<br />

120 l/ha, nach dem<br />

Pflanzen von Jungpflanzen<br />

120 l/ha, nach dem<br />

Topfen von Jungpflanzen<br />

50 l/ha, vor der Saat<br />

in Anzucht- u. Saatbeeten<br />

0,3 %, Tulipa-Arten<br />

unmittelbar vor dem<br />

Stecken<br />

7,5 l/ha, Tulpen vor<br />

d. Stecken bei Infektionsgefahr<br />

0,15 %, Jungpflanzen<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

1<br />

Verfahren<br />

Unter<br />

mischen,<br />

Gieß<br />

verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

GWH<br />

1 Gießen GWH<br />

1 Tauchen GWH<br />

1 Gießen GWH<br />

3 <strong>im</strong> Abstand<br />

von 21<br />

Tagen<br />

Gießen<br />

1 Gießen<br />

GWH<br />

1 Tauchen GWH<br />

1 Gießen GWH<br />

Siehe<br />

Previcur<br />

N<br />

Siehe<br />

Previcur<br />

N<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xn<br />

B3<br />

B4<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

systemische Wirkung,<br />

der Wirkstoff<br />

wird von den Wurzeln<br />

aufgenommen<br />

und <strong>im</strong> Saftstrom der<br />

Pflanze nach oben<br />

transportiert<br />

Gießen mit 12 ml<br />

Previcur N/m² mit<br />

max. 8 l Brühe/m²<br />

(= 0,15 %ige Brühe).<br />

Systemische Wirkung<br />

und sehr gut<br />

verträglich. Das Mittel<br />

hinterlässt keine<br />

Spritzflecken.<br />

Wirkung: siehe Fonganil<br />

Gold<br />

siehe Previcur N<br />

Tabelle 4: Rhizoctonia-Stängelfäule<br />

(G) Risolex<br />

flüssig<br />

(Tolclofosmethyl)<br />

31.12.2015<br />

(G) Signum<br />

(Pyraclostrobin +<br />

Boscalid)<br />

10.07.2009<br />

Aufwandmenge<br />

1,0 kg/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

2,0 l/ha in 2000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

1,5 kg/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,15 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

3 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen<br />

FX,<br />

GWH<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff) Zulassungsende<br />

(A) ROVRAL<br />

(Iprodion)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xn<br />

B4<br />

N<br />

B3<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

Kontakt- und Tiefenwirkung,<br />

Behandlungen<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

10-14 Tagen (hinterlässt<br />

leichte Spritzflecken)<br />

systemische Wirkung,<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

8-14 Tagen<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

12-14 Tagen<br />

74


Fortsetzung Tabelle 4: Rhizoctonia-Stängelfäule<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) SWITCH<br />

(Cyprodinil + Fludioxinil)<br />

31.12.2012<br />

Aufwandmenge<br />

1,0 kg/ha in 1 000 l<br />

Wasser/ha<br />

(d.h. 0,1 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

2 Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

systemische und<br />

protektive Wirkung,<br />

geprüft an Kissenpr<strong>im</strong>el,<br />

Dendranthema<br />

x grandiflorum,<br />

Chrysanthemumindicum-Hybriden,<br />

Alpenveilchen-<br />

Arten, Gartennelke,<br />

Birkenfeige, Gerbera,<br />

Schleierkraut,<br />

Hortensie, Gartenstiefmütter-chen<br />

und Rosen<br />

Tabelle 5: Sklerotinia-Welke oder Sklerotinia-Fäule<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) Signum<br />

(Pyraclostrobin +<br />

Boscalid)<br />

10.07.2009<br />

(G) Contans WG<br />

(Coniothyrium<br />

minitans)<br />

30.06.2008<br />

(G) SWITCH<br />

(Cyprodinil + Fludioxinil)<br />

31.12.2012<br />

(A) ROVRAL<br />

(Iprodion)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

Aufwandmenge<br />

1,5 kg/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 0,15 %)<br />

4-8 kg/ha in 200-<br />

1000 l Wasser/ha<br />

(bei Befallsgefahr)<br />

oder 2,0 kg /ha in<br />

200-500 l Wasser/ha<br />

(zur Behandlung<br />

von Sclerotinia<br />

verseuchten<br />

Ernterückständen),<br />

nach der Behandlung<br />

die Rückstände<br />

in den Boden<br />

einarbeiten<br />

(d. h. 0,8-2,0 %)<br />

1,0 kg/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

1,0 kg/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

2 Spritzen<br />

2<br />

oder<br />

1<br />

Spritzen<br />

2 Spritzen<br />

3 Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

B3<br />

N<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

12-14 Tagen<br />

die Aufwandmenge<br />

ist abhängig von<br />

der Einarbeitungstiefe,<br />

zur Verminderung<br />

der Bodenverseuchung,<br />

bei Befallsgefahr<br />

vor der<br />

Pflanzung bzw.<br />

Saat anwenden, jedoch<br />

mind. 2 Monate<br />

vor einer möglichen<br />

Sclerotinia-<br />

Infektion in den Boden<br />

einarbeiten<br />

siehe Rhizoctonia<br />

oder Grausch<strong>im</strong>mel<br />

Behandlungen <strong>im</strong><br />

Abstand von 10-14<br />

Tagen (hinterlässt<br />

leichte Spritzflecken),<br />

siehe Rhizoctonia<br />

Tabelle 6: Wurzelbräune (zurzeit ist kein Mittel zugelassen)<br />

Tabelle 7: Cylindrocladium scoparium (zurzeit ist kein Mittel zugelassen)<br />

Bemerkung: FZB 24 (Bacillus subtilis, biologisches Pflanzenstärkungsmittel) Saatgut für 10 min in 0,1 %ige<br />

Brühe tauchen und rücktrocknen. Nach dem Pikieren oder bei Pflanzung sind die Pflanzen mit 0,02 %iger<br />

Brühe mit 2 l/m² anzugießen zur Reduzierung von bodenbürtigen Schaderregern.<br />

Hinweis: Fusarium sp. (Fusarium oxysporum u. a. Arten) Zurzeit ist kein Mittel zugelassen.<br />

75


Tabelle 8: Rostpilze<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(A) BASF Maneb-<br />

Spritzpulver<br />

u. a.<br />

(Maneb)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

(G) Cueva u. a.<br />

(Kupferoktanoat)<br />

31.12.2012<br />

(G) Discus,<br />

Stroby WG<br />

(Kresox<strong>im</strong>methyl)<br />

31.12.2016<br />

(G) Dithane Neo<br />

Tec u. a.<br />

(Mancozeb)<br />

31.12.2014<br />

(Z) Dithane Ultra<br />

WP u. a.<br />

(Mancozeb)<br />

31.12.2008<br />

(G) Folicur<br />

(Tebuconazol)<br />

30.06.2008<br />

(Z) Folicur<br />

(Tebuconazol)<br />

30.06.2008<br />

(Z) Ortiva u. a.<br />

(Azoxystrobin)<br />

31.12.2009<br />

(A) Penncozeb<br />

(Mancozeb)<br />

30.04.<strong>2007</strong><br />

(Z) Polyram WG<br />

u.a.(Metiram)<br />

31.12.2015<br />

Aufwandmenge<br />

0,2 %<br />

0,5 %<br />

0,15-0,3 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,025 %)<br />

2,0-3,0 kg/ha in<br />

1000-1500 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

0,2 %, bis 50 cm<br />

Pflanzengröße<br />

0,5 l/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,05 %)<br />

0,75-1,0 l/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha<br />

(d. h. 0,075 %)<br />

0,48-0,96 l/ha, je<br />

nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

2,0 kg/ha<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

2,0 kg/ha in max.<br />

1000 l Wasser/ha<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

8 Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

3 Spritzen FX<br />

2 Spritzen<br />

3 Spritzen<br />

6 Spritzen<br />

3 Spritzen<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

3 Spritzen FX<br />

2 Spritzen<br />

FX,<br />

GWH<br />

- Spritzen GWH<br />

8 Spritzen<br />

FX,<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xn<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

N, Xi<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

10-14 Tagen, Kontaktwirkung,<br />

hinterlässt<br />

leichte Spritzflecken<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

7-10 Tagen, Kontaktwirkung,<br />

hinterlässt<br />

leichte Spritzflecken<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

10-14 Tagen, protektive<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

8-14 Tagen, Kontaktwirkung,<br />

hinterlässt<br />

starke Spritzflecken<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

8-14 Tagen, Kontaktwirkung,<br />

hinterlässt<br />

starke Spritzflecken<br />

Topfkulturen an<br />

Dendranthema x<br />

grandiflorum – Chry-<br />

santhemum-indicum-<br />

Hybriden (ausgenommen<br />

langtriebige<br />

Chrysanthemen), <strong>im</strong><br />

Abstand von<br />

8-12 Wirkung<br />

(siehe unten)<br />

nur an Rosen (ausgenommen<br />

Schnittrosen),<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von 7-14 Tagen, protektive,<br />

kurative und<br />

eradikative Wirkung,<br />

Wachstumsdepressionen<br />

(Stauchung)<br />

sind möglich<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-12<br />

Tagen, protektive<br />

Wirkung, hinterlässt<br />

leichte Spritzflecken<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />

Tagen, Kontaktwirkung,<br />

hinterlässt<br />

starke Spritzflecken<br />

<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />

14 Tagen, vorbeugende<br />

Wirkung<br />

76


Fortsetzung Tabelle 8: Rostpilze<br />

(G) Systhane<br />

20 EW<br />

(Myclobutanil)<br />

31.12.2011<br />

Aufwandmenge<br />

mit 0,3-0,6 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,05 %)<br />

Max.<br />

Anz.<br />

der<br />

Anw.<br />

3<br />

3<br />

Verfahren<br />

0,4 l/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,04 %)<br />

Spritzen<br />

Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX ,<br />

GWH<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) SCORE<br />

(Difenoconazol)<br />

31.12.2008<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

mit systemischer Wirkung,<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-14 Tagen,<br />

ausgenommen Rasen,<br />

hinterlässt keine Spritzflecken<br />

Zierpflanzen (ausgenommen<br />

Dendranthema x grandiflorum<br />

– Chrysanthemumindicum-Hybriden)<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von 8 bis 12 Tagen<br />

Hinweis: Um Spritzflecken zu vermindern, sind die o. g. Mittel mit Break-Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold<br />

(0,025-0,05 %), ProNet Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) zu mischen.<br />

Tabelle 9: Sternrußtau (nur bei Rosen)<br />

Mittel Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Discus, Stroby<br />

0,15-0,3 kg/ha in<br />

WG<br />

600-1200 l Was-<br />

(Kresox<strong>im</strong>methyl)<br />

ser/ha, je nach<br />

Pflanzengröße<br />

31.12.2016 (d. h. mit 0,025 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

2 Spritzen FX<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

8-12 Tagen<br />

(Z) Folicur<br />

(Tebuconazol)<br />

30.06.2008<br />

0,75-1,0 l/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,075 %)<br />

3 Spritzen FX<br />

N, Xn<br />

B4<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />

Tagen, protektive,<br />

kurative und eradikative<br />

Wirkung,<br />

Wachstumsdepressionen<br />

(Stauchung) sind<br />

möglich, ausgenommen<br />

Schnittrosen<br />

Tabelle 10: Echte Mehltaupilze<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) BioBlatt-<br />

Mehltaumittel<br />

(Lecithin)<br />

31.12.2011<br />

(G) Collis<br />

(Kresox<strong>im</strong>-methyl<br />

+ Boscalid)<br />

30.10.2008<br />

(Z) Cueva u. a.<br />

(Kupferoktanoat)<br />

31.12.2012<br />

Aufwandmenge<br />

1,5-4,5 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzen<br />

größe (d.h. 0,25%)<br />

0,5 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha<br />

(d. h. mit 0,08 %)<br />

2,0-5,0 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,4 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

12 Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

3 Spritzen FX<br />

15 Spritzen<br />

FX,<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xi<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7<br />

Tagen (Naturstoff,<br />

Sojaextrakt),vorbeugend<br />

einsetzen<br />

nur in Zierkürbis-<br />

Arten, <strong>im</strong> Abstand<br />

von 7-10 Tagen<br />

an Rosen, <strong>im</strong> Abstand<br />

von 4-8 Tagen,<br />

Kontaktwirkung<br />

77


Fortsetzung Tabelle 10: Echte Mehltaupilze<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Discus, Stroby<br />

WG<br />

(Kresox<strong>im</strong>methyl)<br />

31.12.2016<br />

(A) Discus, Stroby<br />

WG<br />

(Kresox<strong>im</strong>methyl)<br />

31.12.2006<br />

(G) Folicur<br />

(Tebuconazol)<br />

30.06.2008<br />

(Z) Kumulus WG<br />

u. a.<br />

(Schwefel)<br />

31.12.2014<br />

(G) Ortiva u. a.<br />

(Azoxystrobin)<br />

31.12.2009<br />

(G) Impulse,<br />

Prosper<br />

(Spiroxamine)<br />

30.06.2008<br />

(G) SCORE<br />

(Difenoconazol)<br />

31.12.2008<br />

(Z) THIOVIT Jet<br />

u.a.<br />

(Schwefel)<br />

31.12.2014<br />

Aufwandmenge<br />

0,15-0,3 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. mit 0,025 %)<br />

0,15-0,3 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,025 %)<br />

0,75-1,0 l/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,075 %)<br />

2,5-5,0 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,4 %)<br />

1,0 l/ha, bis 50 cm<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

0,6-1,5 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

0,4 l/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,04 %)<br />

2,5-5,0 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,4 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

2 Spritzen<br />

2 Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

3 Spritzen FX<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

N, Xn<br />

B4<br />

15 Spritzen FX B4<br />

2 Spritzen FX<br />

2 Spritzen<br />

3 Spritzen<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

N<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

15 Spritzen FX B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-12<br />

Tagen, nur in Rosen<br />

Für andere Zierpflanzenarten<br />

gilt die<br />

Restmengeregelung<br />

ab 1.01.<strong>2007</strong> für diese<br />

Indikation.<br />

siehe Sternrußtau,<br />

ausgenommen<br />

Schnittrosen<br />

<strong>im</strong> Abstand von 6-8<br />

Tagen, hinterlässt<br />

starke Spritzflecken,<br />

nicht an stark sonnigen<br />

Tagen spritzen,<br />

Blattverbrennungen<br />

sind möglich, vorbeugend<br />

einsetzen<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-12<br />

Tagen, protektive<br />

Wirkung<br />

in Rosen (Schnittrosen),<br />

systemische<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />

Tagen, mit systemischer<br />

Wirkung, hinterlässt<br />

keine Spritzflecken<br />

hinterlässt starke<br />

Spritzflecken, nicht<br />

an stark sonnigen<br />

Tagen spritzen, Blattver-brennungen<br />

möglich,<br />

protektive Wirkung<br />

Tabelle 11: Falsche Mehltaupilze<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) ACROBAT<br />

PLUS WG<br />

(Mancozeb + D<strong>im</strong>ethomorph)<br />

31.12.2008<br />

Aufwandmenge<br />

2,0-3,0 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

3 Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />

Tagen, Kontakt- und<br />

systemische Wirkung<br />

78


Fortsetzung Tabelle 11: Falsche Mehltaupilze<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(A) BASF Maneb-Spritzpulver<br />

u. a.<br />

(Maneb)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

(G) Dithane Neo<br />

Tec u. a.<br />

(Mancozeb)<br />

31.12.2014<br />

(G) Dithane Ultra<br />

WP u. a.<br />

(Mancozeb)<br />

31.12.2008<br />

(G) Forum<br />

(D<strong>im</strong>ethomorph)<br />

30.06.2008<br />

(A) Funguran u.<br />

a.<br />

(Kupferoxychlorid)<br />

31.08.<strong>2007</strong><br />

(A) Penncozeb<br />

(Mancozeb)<br />

30.04.<strong>2007</strong><br />

(Z) Polyram WG<br />

u. a.<br />

(Metiram)<br />

31.12.2015<br />

(Z) Previcur E-<br />

nergy<br />

(Propamocarb +<br />

Fosetyl)<br />

31.12.2017<br />

(G) Previcur N<br />

(Propamocarb)<br />

31.12.2015<br />

0,2 %<br />

2,0–3,0 kg/ha in<br />

1000-1500 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

siehe oben<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

2,0–3,0 l/ha in<br />

1000-1500 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

4,0-6,0 kg/ha in<br />

1000-1500 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,4 %)<br />

siehe Dithane Neo<br />

Tec<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

2,0 kg/ha in max.<br />

1000 l Wasser/ha<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

2,5 l/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. mit 0,25 %)<br />

3,0 l/ha in 2000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. mit 0,15 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

6 Spritzen<br />

3 Spritzen<br />

10 Spritzen<br />

3 Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

1 Spritzen FX<br />

- Spritzen GWH<br />

8 Spritzen<br />

FX,<br />

GWH<br />

4 Spritzen GWH<br />

4 Spritzen<br />

FX,<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

N, Xi,<br />

B4<br />

Xi<br />

B4<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

10-14 Tagen, protektive<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

8-14 Tagen, protektive<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

8-14 Tagen, protektive<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />

Tagen, das Mittel<br />

wirkt protektiv, kurativ<br />

und zusätzlich antisporulierend<br />

hinterlassen starke<br />

Spritzflecken, Kontaktwirkung,<br />

vorbeugend<br />

einsetzen<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />

Tagen, bei Infektionsgefahr,<br />

protektive<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />

14 Tagen, vorbeugend<br />

einsetzen, protektive<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

5-10 Tagen<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

5-10 Tagen<br />

Tabelle 12: Grausch<strong>im</strong>mel<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Euparen M<br />

WG<br />

(Tolylfluanid)<br />

31.12.2017<br />

(A) ROVRAL<br />

(Iprodion)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

Aufwandmenge<br />

5-10 kg/ha in 1000-<br />

2000 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,5 %)<br />

0,1 %<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

10 Spritzen GWH<br />

3 Spritzen<br />

FX,<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N,T<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />

Tagen, hinterlässt<br />

starke Spritzflecken<br />

vorbeugend einsetzen,<br />

Kontakt mit Tiefenwirkung<br />

79


Fortsetzung Tabelle 12: Grausch<strong>im</strong>mel<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) ROVRAL WG<br />

(Iprodion)<br />

31.12.2017<br />

(G) Signum<br />

(Pyraclostrobin +<br />

Boscalid)<br />

10.07.2009<br />

(G) SWITCH<br />

(Cyprodinil + Fludioxinil)<br />

31.12.2012<br />

(Z) Teldor<br />

(Fenhexamid)<br />

31.12.2011<br />

0,7 kg/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

1,5 kg/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzen-<br />

größe (d.h. 0,15 %)<br />

1,0 kg/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

2,0-5,0 kg/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,25 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

3 Spritzen<br />

2 Spritzen<br />

2 Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

2 Spritzen GWH B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

7-10 Tagen<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

12-14 Tagen<br />

protektive und kurative<br />

Wirkung, geprüft<br />

an Kissenpr<strong>im</strong>el,<br />

Dendranthema x<br />

grandiflorum, Chry-<br />

santhemum-indicum-<br />

Hybriden, Alpenveilchen-Arten,<br />

Gartennelke,<br />

Birkenfeige,<br />

Gerbera, Schleierkraut,<br />

Hortensie,<br />

Gartenstiefmütterchen<br />

u. Rosen<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

10-14 Tagen, Kontaktwirkung<br />

Hinweis: Mit dem Zusatz von Netzmitteln wie z. B. Break-Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %),<br />

ProNet-Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) werden die Spritzflecken bis zu 80 % reduziert.<br />

Tabelle 13: Blattfleckenpilze<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) Cuprozin<br />

Flüssig<br />

(Kupferhydroxid)<br />

31.12.2013<br />

(G) Dithane Neo<br />

Tec u. a.<br />

(Mancozeb)<br />

31.12.2014<br />

(A) Euparen M<br />

WG<br />

(Tolylfluanid)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

(G) Folicur<br />

(Tebuconazol)<br />

30.06.2008<br />

Aufwandmenge<br />

2,0-3,0 l/ha in<br />

1000-1500 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

( d. h. 0,2 %)<br />

2,0-3,0 kg/ha in<br />

1000-1500 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

3,2-6,4 kg/ha in<br />

1000-1500 l Wasser/ha,<br />

je Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,32 %)<br />

0,75-1,0 l/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,075 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

2 Spritzen GWH<br />

3 Spritzen FX,<br />

GWH<br />

6 Spritzen GWH<br />

3 Spritzen FX<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

Kupfer-Präparate<br />

hinterlassen leichte<br />

Spritzflecken. Mit<br />

dem Einsatz von Zusatzstoffen<br />

wie z. B.<br />

Break Thru können<br />

die Spritzflecken reduziert<br />

werden.<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />

Tagen, Kontaktwirkung,<br />

hinterlässt starke<br />

Spritzflecken<br />

Kontaktwirkung, <strong>im</strong><br />

Abstand von 7-10<br />

Tagen, hinterlässt<br />

starke Spritzflecken<br />

siehe Sternrußtau,<br />

ausgenommen<br />

Schnittrosen<br />

80


Fortsetzung Tabelle 13: Blattfleckenpilze<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(A) Funguran u.<br />

a.<br />

(Kupferoxychlorid)<br />

31.08.<strong>2007</strong><br />

(G) Ortiva u. a.<br />

(Azoxystrobin)<br />

31.12.2009<br />

(G) Polyram WG<br />

u. a.<br />

(Metiram)<br />

31.12.2015<br />

(G) SCORE<br />

(Difenoconazol)<br />

31.12.2008<br />

(G) Signum<br />

(Pyraclostrobin +<br />

Boscalid)<br />

10.07.2009<br />

(G) Stratego<br />

(Propiconazol +<br />

Trifloxystrobin)<br />

31.12.2014<br />

(G) Systhane<br />

20 EW<br />

(Myclobutanil)<br />

31.12.2011<br />

(G) Tilt 250 EC,<br />

Desmel<br />

(Propiconazol)<br />

31.12.2012<br />

4,0-6,0 kg/ha in<br />

1000-1500 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,4 %)<br />

1,0 l/ha in 1000-<br />

2000 l Wasser/ha,<br />

bis 50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

2,0 kg/ha mit max.<br />

1000 l Wasser/ha<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

0,4 l/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,04 %)<br />

1,5 kg/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,15 %)<br />

1,0 l/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

0,3-0,6 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,05 %)<br />

0,12 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

bis 50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,02 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

1 Spritzen<br />

2 Spritzen<br />

8 Spritzen<br />

3 Spritzen<br />

2 Spritzen<br />

2 Spritzen<br />

3 Spritzen<br />

5 Spritzen<br />

Anwendungsbereich<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

Xi<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

hinterlässt starke<br />

Spritzflecken, protektive<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-12<br />

Tagen, protektive<br />

Wirkung, hinterlässt<br />

keine Spritzflecken<br />

<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />

14 Tagen, vorbeugend<br />

einsetzen, protektive<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />

Tagen, systemische<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 12-<br />

14 Tagen, besonders<br />

gegen Alternaria-<br />

Arten<br />

<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />

14 Tagen, Wachstumsdepressionen<br />

(Stauchung) können<br />

auftreten, vorbeugende<br />

und kurative<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />

Tagen, systemische<br />

Wirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 5-10<br />

Tagen, protektive<br />

und kurative Wirkung,<br />

Wachstumsdepressionen<br />

(Stauchung)<br />

können auftreten<br />

Hinweis: Mit dem Zusatz von Netzmitteln wie z. B. Break-Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %),<br />

ProNet-Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) werden die Spritzflecken bis zu 80 % reduziert.<br />

81


12.3 Akarizide<br />

Tabelle 14: Spinnmilben<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Apollo<br />

(Clofentezin)<br />

31.12.2014<br />

(Z) ELEFANT<br />

SOMMERÖL u.<br />

a.<br />

(Mineralöle)<br />

31.12.2008<br />

(G) Envidor<br />

(Spirodiclofen)<br />

08.05.2009<br />

(Z) Kanemite SC<br />

u. a.<br />

(Acequinocyl)<br />

22.06.2009<br />

(G) Kiron<br />

(Fenpyrox<strong>im</strong>at)<br />

31.12.2017<br />

(Z) Magister 200<br />

SC<br />

(Fenazaquin)<br />

31.12.2016<br />

(Z) MASAI<br />

(Tebufenpyrad)<br />

31.12.2017<br />

(Z) MICULA u. a.<br />

(Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

(Z) Milbeknock<br />

(Milbemectin)<br />

31.12.2016<br />

Aufwandmenge<br />

0,24-0,48 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

bis 50 cm<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,04 %)<br />

2 %<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

1 Spritzen<br />

3<br />

Spritzen<br />

oder<br />

Sprühen<br />

0,2-0,4 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,035 %)<br />

1 Spritzen<br />

1,25–2,0 l/ha in<br />

1000-2000 Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,125 %)<br />

0,9-1,5 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

1 Spritzen<br />

(d. h. 0,125 %)<br />

0,15 ml/m²<br />

(1,5 l/ha) in 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,15 %)<br />

0,3-0,6 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach 1 Spritzen<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,05 %)<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %) 2 Spritzen<br />

0,5-1,0 l/ha in<br />

1000-2000 Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. mit 0,5 %)<br />

Anwendungs<br />

bereich<br />

FX<br />

GWH<br />

FX<br />

FX<br />

GWH<br />

3 Spritzen GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

2 Spritzen GWH<br />

FX (G),<br />

GWH<br />

FX,<br />

GWH<br />

4 Spritzen GWH<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

B4<br />

B4<br />

Xn<br />

B1<br />

N<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B3<br />

N, Xn<br />

B4<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B1<br />

Bemerkung<br />

hinterlässt starke<br />

Spritzflecken, wirkt<br />

besonders sicher auf<br />

Eier, aber auch auf<br />

junge Larven von<br />

Bohnenmilben<br />

Atem- und Kontaktwirkung,<br />

nicht an<br />

stark sonnigen Tagen<br />

spritzen (Blattverbrennungen<br />

sind<br />

möglich)<br />

<strong>Zierpflanzenbau</strong>,<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen:<br />

NT104,<br />

NT105<br />

<strong>Zierpflanzenbau</strong>, <strong>im</strong><br />

Abstand von 14 Tagen<br />

Kontaktwirkung gegen<br />

alle bewegliche<br />

Stadien<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />

Tagen, Kontaktwirkung<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />

Tagen, Atem- und<br />

Kontaktwirkung, nicht<br />

an stark sonnigen<br />

Tagen spritzen, da<br />

Blattverbrennungen<br />

möglich, nicht verträglich<br />

bei Bambus-<br />

Arten<br />

<strong>Zierpflanzenbau</strong>,<br />

Anwendungen <strong>im</strong><br />

Abstand von 7 Tagen,<br />

Kontakt- und<br />

Tiefenwirkung<br />

82


Fortsetzung Tabelle 14: Spinnmilben<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) NeemAzal- 3,0 l/ha (0,3 ml/m²)<br />

T/S u. a. in 1000 l Wasser/ha<br />

(Azadirachtin<br />

Neem)<br />

(d. h. 0,3 %)<br />

31.12.2008<br />

(Z) Neudosan<br />

Neu u. a.<br />

(Kali-Seife)<br />

31.12.2017<br />

(Z) Ordoval<br />

(Hexythiazox)<br />

31.12.2015<br />

(Z) Promanal<br />

Neu u. a.<br />

(Mineralöle)<br />

31.12.2016<br />

(Z) Spruzit Neu<br />

u. a.<br />

(Pyrethrine +<br />

Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

(Z) Vert<strong>im</strong>ec u.<br />

a.<br />

(Abamectin)<br />

31.12.2013<br />

18,0-36,0 l/ha (1,8-<br />

3,6 ml/m²) in 900-<br />

1800 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

0,25-0,5 kg/ha in<br />

500-1000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,05 %)<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

6,0-12 l/ha (0,6-<br />

1,2 ml/m²) in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 1,0 %)<br />

0,6-1,2 l/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,06 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

2 Spritzen<br />

5 Spritzen<br />

1 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

2 Spritzen GWH<br />

8 Spritzen GWH<br />

3 FX<br />

10 GWH<br />

Spritzen<br />

FX (G)<br />

GWH<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

B4<br />

Xi<br />

B4<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B1<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />

Tagen, Atem- und<br />

Kontaktwirkung,<br />

Schäden an Chrysanthemen,<br />

Euphorbien,<br />

Gerbera, Impatiens-Hybr.,<br />

Pelargonien,<br />

Tagetes, Verbena<br />

möglich<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7<br />

Tagen, nützlingsschonendes<br />

Mittel,<br />

Kontaktwirkung<br />

Kontakt- und Tiefenwirkung<br />

(translaminare<br />

Wirkung) gegen<br />

Eier, Larven und<br />

Nymphenstadien<br />

Atem- und Kontaktwirkung,<br />

nicht an<br />

stark sonnigen Tagen<br />

spritzen (Blattverbrennungen<br />

sind<br />

möglich)<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7<br />

Tagen, Kontaktwirkung,<br />

nicht an stark<br />

sonnigen Tagen<br />

spritzen, Blattverbrennungen<br />

sind<br />

möglich, nicht verträglich<br />

bei Bambus-<br />

Arten<br />

<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />

Tagen, systemische<br />

und Kontaktwirkung,<br />

<strong>im</strong> Freiland nur an<br />

Rosen und Stauden<br />

Folgende Tankmischungen haben sich als gut wirksam und verträglich erwiesen:<br />

! Apollo (0,04 %) + Kiron (0,1 %)<br />

Um eine bessere Wirkung zu erzielen, können die Spinnmilbenmittel mit Netzmittel z. B. Break Thru<br />

(0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %), ProNet-Alfa (0,3 %) oder Aminosol (0,3 %) gemischt werden.<br />

Die Blattunterseite ist gut zu benetzen.<br />

83


Tabelle 15: Weichhautmilben<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Kiron 0,9-1,5 l/ha in 600-<br />

(Fenpyrox<strong>im</strong>at) 1200 l Wasser/ha,<br />

31.12.2017 je nach Pflanzengröße<br />

(G) MASAI<br />

(Tebufenpyrad)<br />

31.12.2017<br />

(G) Vert<strong>im</strong>ec<br />

u. a.<br />

(Abamectin)<br />

31.12.2013<br />

(d. h. 0,15 %)<br />

0,3-0,6 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,05 %)<br />

0,6-1,2 l/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,06 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

1 Spritzen GWH<br />

1 Spritzen GWH<br />

1 FX<br />

10 GWH<br />

Spritzen<br />

FX (G)<br />

GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xi<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Xn,<br />

B1<br />

Bemerkung<br />

Kontaktwirkung gegen<br />

alle bewegliche<br />

Stadien<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />

Tagen, Fraß- und<br />

Kontaktwirkung<br />

Hinweis: Die Tankmischung Kiron (0,1 %) + NeemAzal T/S (0,2 %) hat sich als gut wirksam und verträglich<br />

erwiesen.<br />

Tabelle 16: Gallmilben<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) MASAI 0,3-0,6 kg/ha in<br />

(Tebufenpyrad) 600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

31.12.2017<br />

Pflanzengröße<br />

(G) MICULA u. a.<br />

(Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

(G) Vert<strong>im</strong>ec,<br />

Agr<strong>im</strong>ek<br />

u. a.<br />

(Abamectin)<br />

31.12.2013<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

1 Spritzen FX<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

(d. h. 0,05 %)<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %) 3 Spritzen FX B4<br />

0,6-1,2 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße,<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

3 Spritzen FX<br />

N, Xn<br />

B1<br />

Bemerkung<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />

Tagen, Atem- und<br />

Kontaktwirkung, nicht<br />

an stark sonnigen<br />

Tagen spritzen, da<br />

Blattverbrennungen<br />

möglich, nicht verträglich<br />

bei Bambus-<br />

Arten<br />

<strong>Zierpflanzenbau</strong>,<br />

Anwendung <strong>im</strong> Abstand<br />

von 8-10 Tagen<br />

84


12.4 Insektizide<br />

Tabelle 17: Weiße Fliegen<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Applaud<br />

(Buprofezin)<br />

31.12.2017<br />

(Z) Confidor WG<br />

70, Kohinor 70<br />

WG, Warrant 700<br />

WG<br />

(Imidacloprid)<br />

31.12.2016<br />

(AA) Magister<br />

200 SC<br />

(Fenazaquin)<br />

30.06.2006<br />

(Z) MICULA,<br />

Schädlings frei<br />

Naturen<br />

(Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

(Z) Mospilan SG<br />

(Acetamiprid)<br />

31.12.2016<br />

(Z) NeemAzal-<br />

T/S (Azadirachtin<br />

Neem)<br />

31.12.2008<br />

(Z) Neudosan<br />

Neu, Neudosan<br />

NEU Blattlausfrei<br />

(Kali-Seife)<br />

31.12.2017<br />

(A) NOMOLT<br />

(Teflubenzuron)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

(Z) Plenum 50<br />

WG<br />

(Pymetrozin)<br />

31.12.2014<br />

(Z) Spruzit Neu<br />

u. a.<br />

(Pyrethrine +<br />

Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

(Z) Vert<strong>im</strong>ec,<br />

Agr<strong>im</strong>ek<br />

(Abamectin)<br />

31.12.2013<br />

Aufwandmenge<br />

180-360 ml/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,03 %)<br />

0,35 kg/ha in max.<br />

1000 l Wasser/ha<br />

(d. h. 0,035 %)<br />

3,0 l/ha 1000 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,3 %)<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

0,3-0,6 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,05 %)<br />

3,0 l/ha (0,3 ml/m²)<br />

(d. h. 0,3 %)<br />

18,0-36,0 l/ha<br />

(1,8-3,6 ml/m²) in<br />

900-1800 l Wasser/ha<br />

(90-180<br />

ml/m²), je nach<br />

Pflanzengröße (d.<br />

h. 2,0 %)<br />

0,05 %<br />

0,36-0,72 kg/ha<br />

(3,6-7,2 g/100 m²),<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,6 %)<br />

9,0-18,0 l/ha (0,9-<br />

1,8 ml/m²) in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 1,5 %)<br />

0,6-1,2 l/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,06 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

3 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen GWH<br />

3 Spritzen GWH<br />

3 Spritzen<br />

GWH<br />

FX<br />

3 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

5 Spritzen GWH<br />

8 Spritzen GWH<br />

3 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

8 Spritzen GWH<br />

10 Spritzen GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xn<br />

B3<br />

N, Xn<br />

B1<br />

Xn<br />

B4<br />

-<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

-<br />

B4<br />

Xi<br />

B4<br />

N,<br />

B1<br />

N, Xn<br />

B1<br />

N<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B1<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />

14 Tagen, Häutungshemmer,<br />

nützlings-schonendes<br />

Mittel<br />

systemische Wirkung,<br />

Wirkungsdauer<br />

von<br />

6-8 Wochen<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />

Tagen, Fraß- und<br />

Kontaktwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />

Tagen, Atem- und<br />

Kontaktwirkung, siehe<br />

auch Spinnmilben<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />

Tagen, Fraß- und<br />

Kontaktwirkung, Wirkungsdauer<br />

bis zu 4<br />

Wochen<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />

Tagen, Atem- und<br />

Kontaktwirkung, siehe<br />

auch Spinnmilben<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7<br />

Tagen, nützlingsschonendes<br />

Mittel,<br />

Kontaktwirkung<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />

14 Tagen, Fraß- und<br />

Kontaktwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7<br />

Tagen, Kontaktwirkung,<br />

nicht an stark<br />

sonnigen Tagen<br />

spritzen, Blattverbrennungen<br />

sind<br />

möglich<br />

<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />

Tagen, Fraß- und<br />

Kontaktwirkung, hinterlässt<br />

keine Spritzflecken<br />

85


Um eine bessere Wirkung zu erzielen, können die genannten Mittel gegen Weiße Fliegen mit Netzmitteln<br />

z. B. Break Thru oder Silwet Gold (jeweils 0,025-0,05 %), ProNet-Alfa (0,3 %) oder Aminosol (0,3 %) gemischt<br />

werden.<br />

Tabelle 18: Blasenfüße (Thripse)<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) CONSERVE 15-30 ml/100 m² in<br />

(Spinosad) 6-20 l Wasser/100<br />

30.06.2017 m² je nach Pflanzengröße<br />

(G) Mesurol<br />

flüssig<br />

(Methiocarb)<br />

31.12.2016<br />

(Z) Vert<strong>im</strong>ec,<br />

Agr<strong>im</strong>ek<br />

(Abamectin)<br />

31.12.2013<br />

(G) Vert<strong>im</strong>ec,<br />

Agr<strong>im</strong>ek<br />

(Abamectin)<br />

31.12.2013<br />

(d. h. 0,025 %)<br />

0,6 l/ha in 600 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

0,6-1,2 l/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,06 %)<br />

0,6 l/ha in 600 l<br />

Wasser/ha bis 50<br />

cm Pflanzengröße<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

10 Spritzen GWH<br />

3 Spritzen GWH<br />

10 Spritzen GWH<br />

1 Spritzen FX<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N<br />

B3<br />

N, T<br />

B3<br />

N, Xn<br />

B1<br />

N, Xn<br />

B1<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 5-7<br />

Tagen, Kontakt- und<br />

Fraßwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />

Tagen, Fraß- und<br />

Kontaktwirkung, hinterlässt<br />

starke Spritzflecken<br />

<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />

Tagen, Fraß- und<br />

Kontaktwirkung<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

Hinweis: Mit dem Zusatz von Netzmitteln wie z. B. Break Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %)<br />

sowie ProNet-Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) werden die Spritzflecken, die z. B. Mesurol flüssig hinterlässt,<br />

stark reduziert.<br />

Tabelle 19: Minierfliegen<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) Confidor WG<br />

70, Kohinor 70<br />

WG, Warrant 700<br />

WG (Imidacloprid)<br />

31.12.2016<br />

(G) CONSERVE<br />

(Spinosad)<br />

30.06.2017<br />

(G) Mesurol<br />

flüssig<br />

(Methiocarb)<br />

31.12.2016<br />

(Z) Milbeknock<br />

(Milbemectin)<br />

31.12.2016<br />

Aufwandmenge<br />

0,15 kg/ha in max.<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

bis 50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,0125 %)<br />

60-120 ml/100 m²<br />

in 20-40 l Wasser/100<br />

m² je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,6 %)<br />

0,6 l/ha in 600 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

1,0-2,0 l/ha in<br />

1000-2000 Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. mit 0,1 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

1 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

2 Spritzen GWH<br />

3 Spritzen GWH<br />

6 Spritzen GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B1<br />

N<br />

B3<br />

N, T<br />

B3<br />

N, Xn<br />

B1<br />

Bemerkung<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

beachten,<br />

sehr breit wirksames<br />

Präparat<br />

<strong>im</strong> Abstand von 5-7<br />

Tagen, Fraß- und<br />

Kontaktwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />

Tagen<br />

Anwendungen <strong>im</strong><br />

Abstand von 7 Tagen,<br />

Kontakt- und<br />

Tiefenwirkung.<br />

86


(Z) NeemAzal-<br />

T/S (Azadirachtin<br />

Neem)<br />

31.12.2008<br />

(G) Vert<strong>im</strong>ec<br />

(Abamectin)<br />

31.12.2013<br />

(G) Vert<strong>im</strong>ec,<br />

Agr<strong>im</strong>ek<br />

(Abamectin)<br />

31.12.2013<br />

3,0 l/ha oder 0,3<br />

ml/100 m²<br />

(d. h. 0,3 %)<br />

0,6-1,2 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

0,6-1,2 l/ha in<br />

1000-2000 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,06 %)<br />

4 Spritzen GWH<br />

3<br />

Spritzen<br />

FX<br />

10 Spritzen GWH<br />

-<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B1<br />

N, Xn<br />

B1<br />

Atem- und Kontaktwirkung,<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von 7 Tagen, Schäden<br />

an Chrysanthemen,<br />

Euphorbien,<br />

Gerbera, Impatiens-<br />

Hyb., Pelargonien,<br />

Tagetes, Verbena<br />

möglich<br />

Anwendung <strong>im</strong> Abstand<br />

von 8-10 Tagen,<br />

Fraß- und Kontaktwirkung,<br />

hinterlässt<br />

keine Spritzflecken<br />

<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />

Tagen (siehe oben)<br />

Hinweis: Mit dem Zusatz von Netzmitteln wie z. B. Break-Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %)<br />

sowie Pro Net-Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) werden Spritzflecken reduziert.<br />

(Z) Confidor WG<br />

70, Kohinor 70<br />

WG, Warrant<br />

700 WG<br />

(Imidacloprid)<br />

31.12.2016<br />

(Z) Mospilan SG<br />

(Acetamiprid)<br />

31.12.2016<br />

(Z) Neudosan<br />

Neu Blattlausfrei,<br />

Neudosan<br />

Neu (Kali-Seife)<br />

31.12.2017<br />

(Z) Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />

(Pir<strong>im</strong>icarb)<br />

31.12.2014<br />

(Z) Plenum 50<br />

WG<br />

(Pymetrozin)<br />

31.12.2014<br />

größe (d. h. 0,02 %)<br />

0,35 kg/ha in max<strong>im</strong>al<br />

1000 l Wasser/ha<br />

(d. h. 0,035 %)<br />

150–300 g/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,025 %)<br />

18-36 l/ha in 900-<br />

1800 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

Max.<br />

Anz.<br />

der<br />

Anw.<br />

2 Spritzen FX<br />

2 Spritzen GWH<br />

1 Spritzen<br />

5 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

250-500g/ha in<br />

500-1000 l Wasser/ha,<br />

3 Spritzen FX<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,05%) 5 Spritzen GWH<br />

240-480 g/ha oder<br />

2,4-4,8 g/100 m² je<br />

nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,04 %)<br />

3 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

Tabelle 20: Blattläuse<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Calypso 0,1-0,3 l/ha in 500-<br />

(Thiacloprid) 1500 l Wasser/ha,<br />

31.12.2015 je nach Pflanzen-<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B1<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Xi<br />

B4<br />

N, T<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B1<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 14<br />

Tagen systemische<br />

Wirkung, lange Wirkungsdauer<br />

systemische Wirkung,<br />

Wirkungsdauer<br />

6-8 Wochen<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7<br />

Tagen, Kontaktwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

7-10 Tagen, Kontaktwirkung,<br />

verträglich<br />

in allen Zierpflanzenkulturen,<br />

keine Wirkung gegen<br />

Gurkenlaus<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

10-14 Tagen, Fraßund<br />

Kontaktwirkung<br />

<strong>Hinweise</strong>: Die Tankmischungen von Pir<strong>im</strong>or G (0,05 %) + Confidor WG 70 (0,035 %) oder Plenum 50 WG<br />

(0,04 %) + Pir<strong>im</strong>or G (0,05 %) haben sich als gut wirksam und verträglich erwiesen.<br />

87


Tabelle 21: Saugende Insekten<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Confidor WG 0,15 kg/ha in max.<br />

70, Kohinor 70 1000 l Wasser/ha<br />

WG, Warrant (d. h. 0,015 %)<br />

700 WG<br />

(Imidacloprid)<br />

31.12.2016<br />

(G) Fastac SC<br />

Super Contact,<br />

IRO (alpha-<br />

Cypermethrin)<br />

31.12.2015<br />

(Z) MICULA,<br />

Schädlings frei<br />

Naturen<br />

(Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

(Z) NeemAzal-<br />

T/S<br />

(Azadirachtin<br />

Neem)<br />

31.12.2008<br />

(Z) PERFEK-<br />

THION, Bi 58,<br />

Danad<strong>im</strong> Pr. u. a.<br />

(D<strong>im</strong>ethoat)<br />

31.12.2015<br />

(Z) Spruzit Neu<br />

u. a.<br />

(Pyrethrine+<br />

Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

125 ml/ha in 200-<br />

400 l Wasser/ha,<br />

Pflanzengröße bis<br />

125 cm<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

1 Spritzen FX<br />

1 Spritzen FX<br />

3 Spritzen<br />

3,0 l/ha oder 0,3<br />

ml/m²<br />

(d. h. 0,3 %) 2 Spritzen<br />

1,0 l/ha in 800-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

6,0-12,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha<br />

oder 0,6-1,2<br />

ml/m², je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 1,0 %)<br />

FX<br />

GWH<br />

FX<br />

GWH<br />

1 Spritzen GWH<br />

8 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

T<br />

B1<br />

N, Xn<br />

B4<br />

-<br />

B4<br />

-<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B1<br />

N<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

Wirkungsdauer<br />

6-8 Wochen, systemische<br />

Wirkung<br />

nur in Stauden genehmigt,<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von<br />

7-10 Tagen<br />

Atem- und Kontaktwirkung,<br />

nicht an stark<br />

sonnigen Tagen spritzen,<br />

Blattverbrennungen<br />

sind möglich, bei<br />

Bambus-Arten können<br />

Schäden auftreten<br />

Atem- und Kontaktwirkung,<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von<br />

7-14 Tagen<br />

systemische Wirkung<br />

sowie Fraß- und Kontaktwirkung,<br />

einige<br />

Chrysanthemensorten<br />

reagieren empfindlich<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7 Tagen,<br />

Kontaktwirkung,<br />

nicht an stark sonnigen<br />

Tagen spritzen,<br />

Blattverbrennungen<br />

sind möglich<br />

Tabelle 22: Woll- und Schmierläuse<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Promanal<br />

Neu u. a.<br />

(Mineralöle)<br />

31.12.2016<br />

(Z) Spruzit Neu<br />

u. a.<br />

(Pyrethrine+<br />

Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

Aufwandmenge<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha<br />

oder 1,2-2,4<br />

ml/m² in 60-120 ml<br />

Wasser/m², je nach<br />

Pflanzengröße,<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße,<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

2 Spritzen GWH<br />

8 Spritzen GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 14<br />

Tagen, Atem- und<br />

Kontaktwirkung, nicht<br />

an stark sonnigen tagen<br />

spritzen, Blattverbrennungen<br />

sind<br />

möglich<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

14 Tagen, Kontaktwirkung,<br />

nicht an<br />

stark sonnigen Tagen<br />

spritzen, Blattverbrennungen<br />

sind<br />

möglich<br />

88


Tabelle 23: Schildläuse<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Calypso<br />

(Thiacloprid)<br />

31.12.2015<br />

(Z) ELEFANT-<br />

SOMMERÖL<br />

u. a.<br />

(Mineralöle)<br />

31.12.2008<br />

(Z) MICULA,<br />

Schädlingsfrei<br />

Naturen<br />

(Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

(Z) Spruzit Neu<br />

u. a.<br />

(Pyrethrine+<br />

Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

(Z) Para-<br />

Sommer<br />

u. a.<br />

(Mineralöle)<br />

31.03.2017<br />

PERFEKTHION,<br />

Bi 58, Danad<strong>im</strong><br />

Progress u. a.<br />

(D<strong>im</strong>ethoat)<br />

31.12.2015<br />

(Z) Promanal<br />

Neu u. a.<br />

(Mineralöle)<br />

31.12.2016<br />

(Z) Promonal<br />

Austriebsspritzmittel<br />

(Rapsöl)<br />

31.12.2013<br />

Aufwandmenge<br />

0,1-0,3 l/ha in 500-<br />

1500 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,02 %)<br />

2,0 %<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

12-24 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

1,5 l/ha in 800 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

12,0-24,0 l/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

40-80 l/ha in 2000-<br />

4000 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

2 Spritzen FX<br />

3 Spritzen FX<br />

3 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

8 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

1 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen GWH<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

-<br />

B4<br />

-<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B1<br />

N<br />

B4<br />

-<br />

B3<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

14 Tagen, systemische<br />

Wirkung<br />

siehe Promanal Neu,<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

14 Tagen<br />

siehe saugende Insekten,<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von<br />

7-10 Tagen<br />

siehe Woll- und<br />

Schmierläuse<br />

siehe Promanal Neu,<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

10 Tagen<br />

Im Abstand von 14<br />

Tagen, Atem- und<br />

Kontaktwirkung, nicht<br />

an stark sonnigen<br />

Tagen spritzen, Blattverbrennungen<br />

sind<br />

möglich<br />

Im Abstand von<br />

5-7 Tagen<br />

Tabelle 24: Trauermücken<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(A) NOMOLT<br />

(Teflubenzuron)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

Aufwandmenge<br />

2,0 ml/m² in 2,0 l<br />

Wasser/m²<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

5 Gießen GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N<br />

B1<br />

Bemerkung<br />

Fraß- und Kontaktwirkung,<br />

ab Larvenstadium<br />

89


Tabelle 25: Erdraupen<br />

Mittel<br />

Aufwandmenge<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) Karate mit<br />

Zeon Technologie<br />

(lambda-<br />

Cyhalothrin)<br />

31.12.2011<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

75 ml/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 0,0075 %) 1 Spritzen FX<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

Tabelle 26: Beißende Insekten<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) Fastac SC<br />

Super Contact,<br />

IRO (alpha-<br />

Cypermethrin)<br />

31.12.2015<br />

(A) NOMOLT<br />

(Teflubenzuron)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

(G) Spruzit<br />

Schädlingsfrei,<br />

Spruzit Neu u. a.<br />

(Pyrethrine +<br />

Rapsöl)<br />

31.12.2012<br />

Aufwandmenge<br />

125 ml/ha in 200-<br />

400 l Wasser/ha<br />

bis 50 cm Pflanzenhöhe<br />

0,5-1,0 l/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha, je<br />

nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,085 %)<br />

6,0-12,0 l/ha 1200-<br />

1800 l Wasser/ha,<br />

je nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 1,0 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

1 Spritzen FX<br />

5 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen<br />

FX<br />

GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N<br />

B1<br />

N<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

nur für Stauden genehmigt<br />

Fraß- und Kontaktwirkung,<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von<br />

6-8 Tagen<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

7 Tagen<br />

Tabelle 27: Freifressende Schmetterlingsraupen<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

Aufwandmenge Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

(G) CONSERVE<br />

(Spinosad)<br />

31.12.2017<br />

(Z) D<strong>im</strong>ilin 80<br />

WG<br />

(Diflubenzuron)<br />

31.12.2014<br />

(G) STEWARD<br />

(Indoxacarb)<br />

31.12.2016<br />

(AA) XenTari<br />

(Bacillus thuringiensis)<br />

31.12.2017<br />

(G) XenTari<br />

(Bacillus thuringiensis)<br />

31.12.2017<br />

(G) Karate<br />

mit Zeon-Technologie<br />

(lambda-<br />

Cyhalothrin)<br />

31.12.2011<br />

10-20 ml/100 m² in<br />

20-40 l Wasser/<br />

100 m², je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

0,09 kg/ha in 600 l<br />

Wasser/ha, bis<br />

50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,015 %)<br />

85-170 g/ha in 600-<br />

1200 l Wasser/ha, je<br />

nach Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,014 %)<br />

0,6-1,2 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

1,0-2,0 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha<br />

(d.h. 0,16 %<br />

75-112,5 ml/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha<br />

75 ml /ha in 600 l<br />

Wasser/ha<br />

6 Spritzen GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N<br />

B3<br />

2 Spritzen FX B4<br />

3 Spritzen GWH<br />

6 Spritzen FX<br />

5 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen GWH<br />

1 Spritzen FX<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Xi<br />

B4<br />

Xi<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 5-7<br />

Tagen, Fraß- und<br />

Kontaktwirkung, biologisches<br />

Präparat<br />

Fraß- und Kontaktwirkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

10-14 Tagen<br />

gegen Eulen-Arten in<br />

Zierpflanzen, die Behandlungen<br />

erfolgen<br />

ab Larven-Stadium 1<br />

(Eilarven).<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

5-7 Tagen<br />

Bekämpfung:<br />

Larvenstadium L1<br />

90


Tabelle 28: Eulenraupen<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(AA) XenTari<br />

(Bacillus thuringiensis)<br />

31.12.2017<br />

(G) STEWARD<br />

(Indoxacarb)<br />

31.12.2016<br />

Aufwandmenge<br />

1,0-2,0 kg/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,16 %)<br />

85-170 g/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,014 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

5 Spritzen FX<br />

3 Spritzen GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xi<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

gegen Eulen-Arten in<br />

Zierpflanzen, die Behandlungen<br />

erfolgen<br />

ab Larven-Stadium 1<br />

(Eilarven)<br />

<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />

14 Tagen, besonders<br />

gegen die Eilarven<br />

Tabelle 29: Zikaden<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(AA) Applaud<br />

(Buprofezin)<br />

31.12.2017<br />

(G) Karate<br />

mit Zeon-<br />

Technologie<br />

(lambda-<br />

Cyhalothrin)<br />

31.12.2011<br />

Aufwandmenge<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

2<br />

1<br />

Spritzen<br />

180-360g/ha in<br />

600-1200 l Wasser/ha,<br />

je nach<br />

Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,3 %)<br />

75 ml/ha in mindestens<br />

600l Wasser/ha<br />

Spritzen<br />

GWH<br />

FX<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

-<br />

B3<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von<br />

7 Tagen<br />

12.5 Wachstumsregler (Phytoregulatoren)<br />

Der Wirkstoff eines Wachstumsreglers wird meist von der Pflanze über Blatt und Wurzel aufgenommen, wie<br />

z. B. Topflor (Flurpr<strong>im</strong>idol) oder Cycocel 720 (Chlormequat). Er wird <strong>im</strong> Xylem und Phloem transportiert.<br />

Die Wirkung beruht auf einer Hemmung des vegetativen Längenwachstums durch eine starke Reduktion der<br />

Gibberellin-Synthese <strong>im</strong> pflanzeneigenen Stoffwechsel, worauf die Pflanzen mit verkürzten Internodien reagieren.<br />

Etwa 5 - 7 Tage nach der Behandlung setzt die Wirkung ein, am stärksten wird sie nach etwa zwei<br />

Wochen sichtbar. Die Wirkung von Topflor ist von vielen Faktoren abhängig, z. B. Jahreszeit (Lichtintensität,<br />

Temperatur), Kulturführung (Düngung, Feuchtigkeit, Substrat) und Sorte. Die Hemmwirkung von Topflor<br />

kann bei geringem Lichtangebot verzögert sein, d. h. bei trübem Wetter setzt sie später ein als in hellen Witterungsperioden.<br />

In einer derartigen Situation sollten Wiederholungsbehandlungen nicht zu zeitig durchgeführt<br />

werden, da sonst anschließend eine übermäßig starke Hemmwirkung auftritt. Der stärkste Effekt wird<br />

<strong>im</strong> Frühjahr erzielt, wenn das vegetative Wachstum am intensivsten ist.<br />

Bei den empfohlenen Aufwandmengen wachsen die Pflanzen kompakter und können, je nach Art und Sorte,<br />

eine dunklere Laubfärbung bekommen. Die Blattgröße kann sich etwas verringern, wobei die Proportionen<br />

erhalten bleiben. Die Blattform kann leicht vom Normaltyp abweichen (z. B. Ausprägung des Blattrandes)<br />

und der Blühbeginn etwa 1 - 2 Tage verzögert erfolgen. Blühfähigkeit und Blütenfarbe werden nicht beeinträchtigt,<br />

die Blütenfarbe kann sogar intensiver werden. Wachstumsregler sind vor Frost zu schützen!<br />

91


(G) CARAMBA<br />

(Metconazol)<br />

31.12.2016<br />

(G) Cycocel 720<br />

(Chlormequat)<br />

31.12.2013<br />

(Z) Flord<strong>im</strong>ex<br />

420<br />

(Ethephon)<br />

31.12.2016<br />

(G) Regalis<br />

(Prohexadion)<br />

31.12.2014<br />

(G) Regalis<br />

(Prohexadion)<br />

31.12.2014<br />

(Z) TOPFLOR<br />

(Flurpr<strong>im</strong>idol)<br />

31.12.2008<br />

1,5 l/ha in 1000 l<br />

Wasser /ha<br />

(d. h. 0,15 %)<br />

2,0 l/ha in 1000 l<br />

Wasser /ha<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

2,0 l/ha in 1000 l<br />

Wasser /ha<br />

(d. h. 0,2 %)<br />

(siehe oben)<br />

1,0 l/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha (Förderung<br />

der Trieblänge)<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

0,1 % in 60-100 ml<br />

je m² Wasser<br />

2,5 kg/ha in<br />

1000 l Wasser /ha,<br />

bis 50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,25 %)<br />

2,5 kg/ha in<br />

600 l Wasser /ha,<br />

bis 50 cm Pflanzengröße<br />

(d. h. 0,4 %)<br />

0,05 %, bei<br />

schwach wachsenden<br />

Sorten<br />

0,1 % stark wachsenden<br />

Sorten<br />

0,1 %<br />

2 Spritzen FX<br />

2 Spritzen GWH<br />

1 Spritzen FX<br />

2 Spritzen GWH<br />

4 Spritzen GWH<br />

5 Spritzen GWH<br />

Tabelle 30: Ausgewählte Wachstumsregler <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

Aufwandmenge Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

N, Xi<br />

B4<br />

N, Xi<br />

B4<br />

1 Spritzen GWH B4<br />

1 Spritzen FX B4<br />

2 Spritzen GWH<br />

2 Spritzen GWH<br />

Xi<br />

B4<br />

Xi<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-21<br />

Tagen<br />

<strong>im</strong> Abstand von 7-21<br />

Tagen. Achtung! Bei<br />

Viola mit 0,05-0,1 %<br />

Stauden, Knollengewächse<br />

(Zierpflanzen),<br />

Schnittblumen,<br />

Beet- und Topfkultur<br />

Topfpflanzen, <strong>im</strong> Abstand<br />

v 1-5 Wochen<br />

Dendranthema grandiflorum<br />

(Chrysan-<br />

themum-indicum-<br />

Hybriden) - Mutterpflanzen,<br />

bei 1 cm<br />

Trieblänge und bei<br />

Bedarf, zur Förderung<br />

der Triebbildung<br />

u. zur Erhöhung der<br />

Stecklingsproduktion<br />

Pelargonien-Mutterpflanzen<br />

(Pelargonium<br />

zonale), nach<br />

Durchwurzelung des<br />

Topfes oder nach<br />

dem mechanischem<br />

Stutzen, bei beginnendem<br />

Austrieb und<br />

bei Bedarf, zur Förderung<br />

der Triebbildung<br />

und zur Erhöhung<br />

der Stecklingsproduktion<br />

Topfpflanzen <strong>im</strong> Gewächshaus,<br />

ausgenommen<br />

ist die Anwendung<br />

in rot oder<br />

blau blühenden Zierpflanzen<br />

Zierpflanzen, ausgenommen<br />

ist die Anwendung<br />

in rot oder<br />

blau blühenden Zierpflanzen<br />

Argyranthemum frutescens,<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von 7-21 Tagen, 1-2<br />

Wochen nach dem<br />

Umtopfen in den Endtopf<br />

Euphorbien, <strong>im</strong> Abstand<br />

von 7-21 Tagen,1-2<br />

nach dem<br />

Umtopfen in den<br />

Endtopf<br />

92


Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) TOPFLOR<br />

(Flurpr<strong>im</strong>idol)<br />

31.12.2008<br />

Aufwandmenge<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

1,0 l/ha in 1000 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 0,1 %) 2 Spritzen GWH<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xi<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

Topfpflanzen, <strong>im</strong> Abstand<br />

von 7-21 Tagen,<br />

1-2 Wochen<br />

nach dem Umtopfen<br />

in den Endtopf<br />

12.6 Herbizide<br />

Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern<br />

Schaderreger<br />

Zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter,<br />

Ackerfuchsschwanz,<br />

Windhalm und<br />

Einjähriges<br />

Rispengras<br />

Stauden,<br />

Sommerblumen<br />

außer<br />

Gartenstiefmütterchen<br />

(von Ke<strong>im</strong>ung<br />

bis Auflaufen<br />

der Unkräuter)<br />

Gartenstiefmütterchen<br />

(von Ke<strong>im</strong>ung<br />

bis<br />

Auflaufen der<br />

Unkräuter)<br />

Zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter,<br />

Ackerfuchsschwanz,<br />

Windhalm und<br />

Einjähriges<br />

Rispengras<br />

Einjährige<br />

zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

und Einjähriges<br />

Rispengras<br />

auf Stellflächen,<br />

VA der<br />

Unkräuter<br />

bzw. vor der<br />

ersten Nutzung<br />

Rasen, während<br />

der Vegetationsperiode<br />

Zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) Banvel M<br />

u. a.<br />

(MCPA+Dicamba<br />

)<br />

6,0 l/ha in<br />

200-400 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h 3,0 %)<br />

31.12.2017 6,0 l/ha in<br />

1000 l Wasser/ha,<br />

spritzen<br />

oder gießen<br />

(d. h. 0,6<br />

%)<br />

(G) Boxer<br />

(Prosulfocarb)<br />

31.12.2011<br />

(G) Boxer<br />

(Prosulfocarb)<br />

31.12.2011<br />

(G) Boxer<br />

(Prosulfocarb)<br />

31.12.2011<br />

(G) Butisan<br />

(Metazachlor)<br />

31.12.2013<br />

(G) Butisan<br />

(Metazachlor)<br />

31.12.2013<br />

(Z) DICOTEX<br />

(2,4-D+MCPA+<br />

Dicamba+ Mecoprop-P)<br />

31.12.2017<br />

Max.<br />

Anz.<br />

der<br />

Anw.<br />

1 NA FX<br />

2<br />

nicht <strong>im</strong><br />

Aus<br />

Saatjahr<br />

FX<br />

5,0 l/ha in<br />

600 l Wasser/ha<br />

(d. h.<br />

0,85 %) 1 NP FX<br />

5,0 l/ha in<br />

200-400 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h.<br />

1,25 %)<br />

5,0 l/ha in<br />

1000 l Wasser/ha<br />

(d. h. 0,5 %)<br />

2,5 l/ha in<br />

1000 l Wasser/ha<br />

(d. h.<br />

0,25 %)<br />

2,5 l/ha in<br />

1000 l Wasser/ha<br />

(d. h.<br />

0,25 %)<br />

10,0 l/ha in<br />

10000 l<br />

Wasser/ha<br />

gießen<br />

(d. h. 0,1 %)<br />

1 NP FX<br />

1<br />

Vor<br />

dem<br />

Aufstellen<br />

FX<br />

1 NP FX<br />

1 VA FX<br />

1 NA FX<br />

Aufwandmenge<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xi<br />

B4<br />

Xi<br />

B4<br />

N, Xi<br />

B4<br />

N, Xi<br />

B4<br />

N, Xi<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B<br />

Xi<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

Grünland<br />

(Wiesen und<br />

Weiden)<br />

Rasen (Zierund<br />

Sportrasen),<br />

<strong>im</strong> Abstand<br />

von<br />

28-42 Tagen<br />

auf Stellflächen<br />

(von<br />

Ke<strong>im</strong>ung Auflaufen<br />

der<br />

Unkräuter)<br />

Zierpflanzen<br />

z. B. Viola<br />

93


Fortsetzung Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern<br />

Schaderreger<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />

Unkräuter<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />

Unkräuter<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />

Unkräuter<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) DOMINATOR<br />

NEOTEC u. a.<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2012<br />

(Z) DURANO<br />

u. a.<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2014<br />

(Z) DURANO<br />

u. a.<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2014<br />

10,0 l/ha in<br />

200 l Wasser/ha<br />

(d. h. 5,0<br />

%)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

Aufwandmenge<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

1 VS FX B4<br />

4,0 l/ha in<br />

200 l/ha<br />

Wasser<br />

(d. h. 2,0<br />

%) 1 VS FX B4<br />

10,0 l/ha in<br />

100-500 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 2,0<br />

%)<br />

4,0 l/ha<br />

in 100-500<br />

l Wasser/ha<br />

(d. h. 0,8<br />

%)<br />

1 VS FX<br />

1 VS FX<br />

N, Xi<br />

B4<br />

N, Xi<br />

B4<br />

Bemerkung<br />

zur Kulturvorbereitung<br />

Spritzen mit<br />

nachfolgendem<br />

Umbruch<br />

während der<br />

Vegetationsperiode<br />

Spritzen mit<br />

nachfolgendem<br />

Umbruch<br />

(Sport- und<br />

Zierrasen)<br />

nur für die<br />

Kulturvorbereitung,<br />

während der<br />

Vegetationsperiode<br />

Zier- und<br />

Sportrasen,<br />

während der<br />

Vegetationsperiode<br />

Einjährige einke<strong>im</strong>blätt-rige<br />

Unkräuter<br />

(ausgenommen<br />

Einj. Rispengras)<br />

Gemeine Quecke<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />

Unkräuter<br />

(G) Focus Ultra<br />

(Cyclocyd<strong>im</strong>)<br />

31.12.2011<br />

(G) Focus Ultra<br />

(Cyclocyd<strong>im</strong>)<br />

31.12.2011<br />

(Z) Glyfos u. a.<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2016<br />

(Z) Glyfos u. a.<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2016<br />

2,5 l/ha in<br />

mindestens<br />

200 l Wasser/ha,<br />

(d. h.<br />

1,25 %)<br />

5,0 l/ha in<br />

mindestens<br />

200 l Wasser/ha<br />

(d. h.<br />

2,5 %)<br />

5,0 l/ha in<br />

200-400 l<br />

Wasser /ha<br />

(d. h. 2,5<br />

%)<br />

1<br />

1<br />

NA<br />

oder<br />

NP<br />

NA<br />

oder<br />

NP<br />

FX<br />

FX<br />

1 VP FX<br />

4,0 l/ha in<br />

200-400 l<br />

Wasser /ha<br />

(d. h. 2,0<br />

%) 1 VS FX<br />

Xn<br />

B4<br />

Xn<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

nach dem<br />

Auflaufen<br />

der Unkräuter<br />

bei 15-<br />

20 cm Unkrauthöhe<br />

Zierpflanzen,<br />

in der<br />

Vegetationsperiode<br />

während der<br />

Vegetationsperiode<br />

Spritzen mit<br />

nachfolgendem<br />

Umbruch<br />

(Sport- und<br />

Zierrasen)<br />

94


Fortsetzung Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern<br />

Schaderreger<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

zur Kulturvorbereitung<br />

Brunnen-<br />

Lebermoos<br />

Moose<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />

Unkräuter<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(A) Glyper<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.<strong>2007</strong><br />

(G) Mogeton<br />

u. a.<br />

(Quinoclamin)<br />

31.12.2009<br />

(Z) Mogeton<br />

u. a.<br />

(Quinoclamin)<br />

31.12.2009<br />

(Z) Plantaclen<br />

360<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2014<br />

(Z) Plantaclen<br />

360<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2014<br />

(Z) Roundup<br />

UltraMax<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2014<br />

(Z) Roundup<br />

UltraMax<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2014<br />

(Z) Roundup Ultra<br />

u. a.<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2016<br />

(Z) Roundup<br />

Ultra u. a.<br />

(Glyphosat)<br />

31.12.2016<br />

10,0 l/ha in<br />

500 l Wasser/ha<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

sowie Zieru.<br />

Sportrasen<br />

mit<br />

4,0 l/ha<br />

(d. h. 0,8 %)<br />

15,0 kg/ha<br />

in 1000 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 1,5 %)<br />

15,0 kg/ha<br />

in 1000 l<br />

Wasser/ha<br />

spritzen o-<br />

der<br />

15,0 kg/ha<br />

in 10000<br />

l/ha Wasser<br />

gießen<br />

4,0 l/ha<br />

in 100-500 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 0,8 %)<br />

10,0 l/ha in<br />

100-500 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

8,0 l/ha in<br />

100–400 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 2,0 %)<br />

4,0 l/ha in<br />

100-400 l<br />

Wasser/ha<br />

(d. h. 1,0 %)<br />

10,0 l/ha in<br />

100-400 l<br />

Wasser /ha<br />

(d. h. 2,5 %)<br />

4,0 l/ha in<br />

100-400 l<br />

Wasser /ha<br />

(d. h. 1,0 %)<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

1 VS FX<br />

1<br />

1<br />

während<br />

d. Veg.<br />

Periode<br />

während<br />

d. Veg.<br />

Periode<br />

GWH<br />

FX<br />

1 VS FX<br />

1 VS FX<br />

Aufwandmenge<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xi<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N, Xi<br />

B4<br />

N, Xi<br />

B4<br />

1 VS FX B4<br />

1 VS FX B4<br />

1 VS FX B4<br />

1 FX VS B4<br />

Bemerkung<br />

Zierpflanzen,<br />

Topfkultur<br />

Zier- und<br />

Sportrasen<br />

sowie <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />

(Mai – August),<br />

nicht<br />

<strong>im</strong> Ansaatjahr<br />

Zier- und<br />

Sportrasen,<br />

während der<br />

Vegetationsperiode<br />

nur für die<br />

Kulturvorbereitung,<br />

während der<br />

Vegetationsperiode<br />

mit nachfolgen-dem<br />

Umbruch<br />

während der<br />

Vegetationsperiode,<br />

mit<br />

nachfolgendem<br />

Umbruch<br />

während der<br />

Vegetationsperiode<br />

Zier- und<br />

Sportrasen,<br />

während der<br />

Vegetationsperiode<br />

95


Fortsetzung Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern<br />

Schaderreger<br />

Amarant,<br />

Franzosenkraut-Arten,<br />

Kamille-Arten<br />

und Schadhirsen<br />

Hühnerhirse,<br />

Einjähriges<br />

Rispengras,<br />

Einjährige<br />

zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />

Unkräuter<br />

Zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />

Unkräuter<br />

(G) Stomp SC<br />

(Pend<strong>im</strong>ethalin)<br />

31.12.2015<br />

(G) Stomp SC<br />

(Pend<strong>im</strong>ethalin)<br />

31.12.2015<br />

(Z) UV RASEN<br />

FLORANID u. a.<br />

(2, 4-D + Dicamba)<br />

31.12.2014<br />

1,4 l/ha in<br />

200-400 l<br />

Wasser/ha,<br />

(d. h.<br />

0,35 %)<br />

5,0 l/ha in<br />

600 l Wasser/ha<br />

(d. h.<br />

0,83 %)<br />

4,0 l/ha in<br />

600 l Wasser/ha<br />

(d. h.<br />

0,66 %)<br />

300 kg/ha<br />

streuen<br />

Max.<br />

Anz.<br />

der<br />

Anw.<br />

1 FX<br />

1 FX<br />

vor dem<br />

Auflauf<br />

bis unmittel-bar<br />

nach dem<br />

Auflaufen<br />

oder unmittel-bar<br />

nach dem<br />

Pflanzen<br />

vor der 1.<br />

Nutzung<br />

bzw. vor<br />

dem Auflauf<br />

der<br />

Unkräuter<br />

1 GWH NP<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(G) Spectrum<br />

(D<strong>im</strong>ethenamid)<br />

31.12.2014<br />

Aufwandmenge<br />

Verfahren<br />

Anwendungsbereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

N, Xn<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

N<br />

B4<br />

1 FX NA B4<br />

Bemerkung<br />

Zierkürbisarten,<br />

(Anbau<br />

auf Mulchfolie),<br />

zur Zwischenreihenbehandlung<br />

mit<br />

Spritzschirm<br />

(bis BBCH 11<br />

der Kultur)<br />

auf Stellflächen<br />

für Topfkulturen<br />

in Stauden<br />

Zier- und<br />

Sportrasen,<br />

(<strong>im</strong> Aussaatjahr,<br />

frühestens<br />

3 Monate<br />

nach der<br />

Saat, Mai-<br />

August, während<br />

der Vegetationsperiode<br />

bzw.<br />

nicht <strong>im</strong> Aussaatjahr<br />

während<br />

der Vegetationsperiode)<br />

Achtung! Die mit der Zulassung oder Genehmigung der Anwendung festgesetzten und in der Gebrauchsanleitung<br />

angegebenen Anwendungsgebiete, Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und Auflagen sind einzuhalten.<br />

HINWEIS:<br />

Die Herbizide für Ziergehölze/Baumschulpflanzen werden in der Baumschulbroschüre ausgewiesen, die ü-<br />

ber die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt,<br />

Strenzfelder Allee 22, 06406 Bernburg bezogen werden kann. (Tel.: 03471/334-349, Dr. Beyme)<br />

96


12.7 Desinfektion und Bodenentseuchung<br />

Tabelle 32: Desinfektion gegen Viren, pilzliche und bakterielle Schaderreger<br />

Mittel<br />

(Wirkstoff)<br />

Zulassungsende<br />

(Z) MENNO Florades,<br />

Silveiss<br />

(Benzoesäure)<br />

31.12.2014<br />

Aufwandmenge<br />

4 %<br />

Wasseraufwand:<br />

0,2-2,0 l/m²<br />

Einwirkdauer 16<br />

Std.<br />

Max.<br />

Anz. der<br />

Anw.<br />

1 gießen<br />

1 %<br />

Einwirkdauer 16<br />

Std. - gießen<br />

4 %<br />

Einwirkdauer 3<br />

min.<br />

1 %<br />

Einwirkdauer 3<br />

min.<br />

4 %<br />

Einwirkdauer 16<br />

Std.<br />

1 %<br />

Einwirkdauer 16<br />

Std.<br />

Stell<br />

flächen<br />

<strong>im</strong> GWH<br />

Stell<br />

flächen<br />

<strong>im</strong> GWH<br />

1 tauchen Geräte<br />

- tauchen<br />

1 tauchen<br />

- tauchen<br />

Kulturgefäße<br />

gegen Viroide und<br />

Viren nach der letzten<br />

Nutzung oder<br />

vor Wiederverwendung<br />

nach gründlicher<br />

Reinigung<br />

gegen bakterielle<br />

und pilzliche Schaderreger,<br />

keine direkte<br />

Behandlung der<br />

Pflanzen<br />

gegen Viroide und<br />

Viren, keine direkte<br />

Behandlung der<br />

Pflanzen<br />

gegen bakterielle<br />

und pilzliche Schaderreger,<br />

vorbeugend<br />

vor jeder Wiederverwendung,<br />

keine<br />

direkte Behandlung<br />

der Pflanzen<br />

gegen Viroide und<br />

Viren nach der letzten<br />

Nutzung nach<br />

gründlicher mechanischer<br />

Reinigung,<br />

keine direkte Behandlung<br />

der Pflanzen<br />

gegen bakterielle<br />

und pilzliche Schaderreger<br />

nach der<br />

letzten Nutzung<br />

nach gründlicher<br />

mechanischer Reinigung,<br />

keine direkte<br />

Behandlung der<br />

Pflanzen<br />

Kulturgefäße<br />

Verfahren<br />

Anwendungsereich<br />

Gefahrensymbole/<br />

Bienen<br />

Xi<br />

B3<br />

Bemerkung<br />

Tabelle 33: Bodenentseuchung<br />

Zurzeit ist kein Mittel zugelassen<br />

Sonstiges<br />

Thripsbefall an Gladiolen<br />

SCHADBILD: An Spitzen und Rändern der Blütenblätter bilden sich ausgeblichene Stellen, die oft verkrüppeln.<br />

Befallene Blätter zeigen weißlich - graue, silbrig sch<strong>im</strong>mernde Flecken und Streifen. Die Blüten verkrüppeln,<br />

bei starkem Befall können sie sogar in der Knospe stecken bleiben, insbesondere rote und rosa<br />

Sorten. Die Thripse kommen mit ins Lager und können dort weiter schädigen.<br />

Eine kühle Lagerung von 2 °C (6 Wochen) vermindert einen Thripsbefall. Bekämpfung: siehe Tabelle 18<br />

und 21<br />

97


12.8 Feldmäuse<br />

Mäuse können erhebliche Schäden an Zierpflanzenkulturen z. B. Tulpen, Nelken, Cyclamen, Gerbera und<br />

Usambaraveilchen verursachen.<br />

Gewächshauskulturen werden besonders <strong>im</strong> Winter durch Mäuse befallen. Gegen Mäuse <strong>im</strong> Gewächshaus<br />

haben sich mit Walnusskernen bestückte Mausefallen bewährt.<br />

Achtung! Giftgetreide niemals offen, sondern z. B. in Drainageröhren auslegen. Die Gebrauchsanweisungen<br />

sind zu beachten. Alle zugelassenen bzw. nach § 18 a PflSchG genehmigten Rodentizide sind nur für<br />

den Einsatz <strong>im</strong> Freiland vorgesehen.<br />

Tabelle 34: Rodentizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />

Mittel<br />

Wirkstoffe<br />

Zulassungsende<br />

DELU Wühlmausgas, WühlmausGas<br />

Cumatan, Wühlmaus-Gas<br />

Arrex, Detia Wühlmausgas,<br />

GABI Wühlmaus<br />

Gas, Bayer Wühlmaus-Gas,<br />

Florissa Wühlmaus-Gas, Bayer<br />

Garten Wühlmausgas<br />

31.12.2011<br />

Detia Wühlmausköder, DELU-<br />

Wühlmausköder, COMPO<br />

Wühlmaus-Köder, Wühlmausköder,<br />

Florissa Wühlmausköder,<br />

Bayer Garten Wühlmausköder<br />

31.12.2014<br />

Detia Mäuse Giftkörner<br />

31.12.2013<br />

PHOSTOXIN WM, Detia Wühlmaus-Killer,<br />

Wühlmauspille,<br />

Super Schachtox, DGS Wühlmaus-Killer,<br />

Wühlmaus-Tod<br />

31.12.2011<br />

POLLUX–Feldmausköder, Giftweizen<br />

Fischar, Recozit-<br />

Mäusefeind/ Giftweizen, Giftweizen<br />

N, Mäusegiftweizen,<br />

Prontox Mäusegiftweizen<br />

31.12.2014<br />

Polytanol P<br />

31.12.2010<br />

Polytanol<br />

31.12.2014<br />

Quiritox Neu Wühlmausköder<br />

31.12.2012<br />

Ratron-Feldmausköder, Ratron<br />

Pellets “F”<br />

31.12.2017<br />

Ratron Giftlinsen, Etisso Mäuse-frei<br />

Power Sticks<br />

31.12.2014<br />

Ratron Giftweizen, Mäuse-<br />

Giftweizen, Mäuse-Giftweizen<br />

Segetan<br />

31.12.2014<br />

chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Calciumcarbid Metalcarbide F, Xi<br />

B3<br />

Gefahrensymbole/Bienen<br />

Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />

B3<br />

Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />

B3<br />

Aluminiumphosphid Metallphosphid F, N, T+<br />

B3<br />

Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />

B3<br />

Calciumphosphid Metallphosphid F, N, T<br />

B3<br />

Calciumphosphid Metallphosphid F, T<br />

B3<br />

Warfarin Cumarinderivat B3<br />

Chlorphacinon Cumarinderivat B3<br />

Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N<br />

B3<br />

Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />

B3<br />

98


Fortsetzung Tabelle 34: Rodentizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />

Mittel<br />

Wirkstoffe<br />

chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Gefahrensymbole/Bienen<br />

Zulassungsende<br />

Ratron Schermaus-<br />

Sticks, Etisso Wühlmaus-frei<br />

Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N<br />

B3<br />

Power-Riegel,<br />

Wühlmaus-Riegel Cumatan,<br />

Raiffeisen gartenkraft<br />

Wühlmaus-Frei,<br />

Delicia Wühlmaus-<br />

Riegel, Etisso Wühlmaus-Riegel<br />

31.12.2014<br />

Segetan-Giftweizen Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />

31.12.2014<br />

Wühlmausköder WUEL-<br />

FEL, Wühlmausköder<br />

Arrex<br />

31.12.2009<br />

Wühlmaus-Patrone Arrex<br />

Patrone<br />

31.12.2011<br />

B3<br />

Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />

B3<br />

Begasungsmittel - B3<br />

12.9 Schnecken<br />

Unter feuchten Bedingungen sind besonders die Nacktschnecken nachts, aber auch am Tag aktiv. Dichter<br />

Pflanzenbewuchs und Niederschläge bieten ideale Lebensbedingungen für die Nacktschnecken. Besonders<br />

gefährdet sind Violen, Pelargonien, Chrysanthemen.<br />

Zur chemischen Bekämpfung können Metaldehyd-, Eisen-III-phosphat- oder Methiocarb-Präparate angewandt<br />

werden. Metaldehydhaltige Präparate besitzen eine Fraß- und Kontaktwirkung. Diese Präparate haben<br />

eine bessere Wirkung bei Temperaturen über 18 °C gezeigt. Methiocarb wird sehr gut angenommen<br />

und ist sehr witterungsbeständig. Die Wirkung ist auch bei niedrigen Temperaturen gut. Der Wirkstoff<br />

Eisen-III-phosphat wird von den Schnecken gefressen und bewirkt einen schnellen Fraßstopp. Schneckenkörner<br />

sind gezielt zwischen die Reihen zu streuen und nicht breitwürfig über die Kulturpflanzen.<br />

Achten Sie auch bei der Anwendung von Molluskiziden auf die angegebenen Wartezeiten!<br />

99


Ferramol Schneckenkorn P<br />

31.10.2011<br />

<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />

Glanzit Schneckenkorn, Detia<br />

Schneckenkorn, Un<strong>im</strong>et Glanzit-<br />

Schneckenkorn, Schneckentod,<br />

Delu Schneckenkorn, FCS Schneckenkorn,<br />

Chrysal Schnecken<br />

Frei, recozit Schneckenkorn, Florissa<br />

Glanzit-Schneckenkorn,<br />

Florelia Glanzit Schneckenkorn,<br />

NOSECT Glanzit Schneckenkorn,<br />

Snek-Vetyl, Tigude Graanulid,<br />

Allflor Schneckenfrei<br />

31.12.2015<br />

<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />

Mesurol Schneckenkorn, Bayer<br />

Garten Schneckenkorn<br />

30.06.2008<br />

<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />

METAREX, Clartex blau<br />

31.12.2008<br />

<strong>im</strong> GWH<br />

Schneckenkorn Spiess-Urania,<br />

Pro L<strong>im</strong>ax, COMPO Schneckenkorn,<br />

Dehner Schneckenkorn,<br />

degro Schneckenkorn, Schneckenkorn<br />

L<strong>im</strong>ex<br />

31.12.2015<br />

<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />

Tabelle 35: Molluskizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />

Mittel<br />

Wirkstoffe<br />

Zulassungsende<br />

Delicia Schneckenlinsen, Etisso Metaldehyd<br />

Schnecken-Linsen Power-Packs,<br />

Raiffeisen gartenkraft Schnecken-Korn,<br />

Schnecken-Korn N-3-<br />

KG-HA, COMPO Schnecken-frei<br />

L<strong>im</strong>aDisque<br />

31.12.2014<br />

<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />

Ferramol Schneckenkorn Eisen-IIIphosphat<br />

31.12.2008<br />

<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />

Eisen-IIIphosphat<br />

Metaldehyd<br />

chemische Gruppenzugehörigkeit<br />

Cyclisches Acetaldehydtetramer<br />

Eisen-III-phosphat<br />

Eisen-III-phosphat<br />

Cyclisches Acetaldehydtetramer<br />

Gefahrensymbole/Bienen<br />

Methiocarb Carbamat Xn<br />

B3<br />

Metaldehyd<br />

Metaldehyd<br />

Cyclisches Acetaldehydtetramer<br />

Cyclisches Acetaldehydtetramer<br />

B3<br />

B3<br />

B3<br />

B3<br />

B3<br />

B3<br />

100


13 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel- Verträglichkeit für Zierpflanzen<br />

PSM<br />

Acrobat Plus WG<br />

Aliette WG<br />

Apollo<br />

Applaud<br />

Score<br />

Bacillus thuring.-Präp.<br />

BioBlatt-Mehltaumittel<br />

Calypso<br />

Caramba (1 l/ha)<br />

CCC 720<br />

Collis<br />

Confidor WG 70<br />

Conserve<br />

Cycocel 720<br />

Desmel / Tilt<br />

D<strong>im</strong>ethoat-Präp.<br />

D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />

Discus<br />

Dithane Ultra<br />

Envidor<br />

Euparen M WG<br />

Folicur<br />

Fonganil Gold<br />

Forum<br />

Karate (Zeon)<br />

Kiron<br />

Kupferoxychlorid-Präp.<br />

Magister 200 SC<br />

Maneb-Präp.<br />

Masai<br />

Mesurol flüssig<br />

Mineralöl-Präp.<br />

Neem Azal T/S<br />

Neudosan<br />

Nomolt<br />

Ordoval<br />

Ortiva<br />

Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />

Polyram WG<br />

Previcur N / Proplant<br />

Plenum 50 WG<br />

Promanal Neu<br />

Prosper / Impulse<br />

Rapsöl / Micula<br />

Risolex flüssig<br />

Rovral<br />

Schwefel-Präp.<br />

Spruzit Neu<br />

Stratego<br />

Switch<br />

Systhane 20 EW<br />

Teldor<br />

Topflor<br />

Vert<strong>im</strong>ec<br />

Kultur<br />

Acalypha + + + + + + + + + + + + + +<br />

Ach<strong>im</strong>enes + + + + + + + +<br />

Aeschynanthus + + + + + + + + + +<br />

Ageratum + + - (+) + (-) + + + + + + + (+) + + + + + + + - + + + + + +<br />

Aglaonema + + + + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Alstroemeria + (+) + + + + + + + (+) + + + + + + + +<br />

Anemone + + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Anthurium + + (+) (-) + (+) + + (-) + + + + (+) + + + + + + + + - + (+) (-) + +<br />

Anthurium andr. + (-) + + + (-) + + (-) + + + + + + + (-) + +<br />

Anthurium scherz. + + (-) + (+) + (-) + + (-) + + + + + + (+) (-) + +<br />

Antirrhinum + + + + + + + + + + + + + + + - + + + +<br />

Aphelandra + + - + + + + + + + + + - + + + +<br />

Aralia + + + (-) + + + + (-) + + + + + + + +<br />

Argyranthemum + + (+) + + + + + + + + + (+) + + + + + + + + +<br />

Asparagus + + + + (-) + + + - (+) - + + (+) + (+) + + + + + + + +<br />

Begonia (+) (+) + (-) + (-) + (-) + (+) + (-) + - + (+) (-) (+) + + (-) + + (+) (+) + + (-) (-) + + + (+)<br />

Begonia Elatior (-) (+) + (+) + +<br />

Begonia Knollen + + +<br />

Begonia Lorraine + +<br />

Begonia Rex + +<br />

Begonia Semperflor. + +<br />

Bellis + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Bidens (+) + (+) + + + + + + + + + + +<br />

Bougainvillea + + + + (-) + + + + +<br />

Bouvardia + + + + + + (-) + + + + + +<br />

Brachycome + + + + + + + + (+) + + + + + + + + + +<br />

Bromelien + (+) (-) + + (-) + (+) + + + + + (-) + +<br />

Vriesea + + + + + +<br />

Calceolaria + + (+) (+) - + + + (-) + (+) + + + + + (+) - + + +<br />

Calla (+) + +<br />

Callistephus + + (-) + + + (+) (+) + + + + + (+) +<br />

Campanula + + + + +<br />

Cissus + + + + (-) + + + + + + (-) + + + + + + + + + + +<br />

Codiaeum + + (+) + + + + + + + + + (+) + + + + + + + + + + + +


PSM<br />

Kultur<br />

Acrobat Plus WG<br />

Aliette WG<br />

Apollo<br />

Applaud<br />

Score<br />

Bacillus thuring.-Präp.<br />

BioBlatt-Mehltaumittel<br />

Calypso<br />

Caramba (1 l/ha)<br />

CCC 720<br />

Collis<br />

Confidor WG 70<br />

Conserve<br />

Cycocel 720<br />

Desmel / Tilt<br />

D<strong>im</strong>ethoat-Präp.<br />

D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />

Discus<br />

Dithane Ultra<br />

Envidor<br />

Euparen M WG<br />

Folicur<br />

Fonganil Gold<br />

Forum<br />

Karate (Zeon)<br />

Kiron<br />

Kupferoxychlorid-Präp.<br />

Magister 200 SC<br />

Maneb-Präp.<br />

Masai<br />

Mesurol flüssig<br />

Mineralöl-Präp.<br />

Neem Azal T/S<br />

Neudosan<br />

Nomolt<br />

Ordoval<br />

Ortiva<br />

Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />

Polyram WG<br />

Previcur N / Proplant<br />

Plenum 50 WG<br />

Promanal Neu<br />

Prosper / Impulse<br />

Rapsöl / Micula<br />

Risolex flüssig<br />

Rovral<br />

Schwefel-Präp.<br />

Spruzit Neu<br />

Stratego<br />

Switch<br />

Systhane 20 EW<br />

Teldor<br />

Topflor<br />

Vert<strong>im</strong>ec<br />

Coleus - + + + + (+) + + + + + + +<br />

Columnea + + + + + + + + + + + +<br />

Cordyline + + + + + + + + + + + + +<br />

Crossandra + + + + + + + + + + + + + +<br />

Cyclamen + (+) (+) + (-) (+) (+) (-) + (+) + + + (+) (-) + + + (+) + (+) + + - + + + (+) + +<br />

Dahlia (+) + + + + + (+) + (+) + + + + + + + + + +<br />

Delphinium + + + + + + + + +<br />

Dendranthema + + (-) + (+) (+) + + + (+) (+) - + + (+) (-) (+) + + + - + + + + + (+) + + + + + + + - + + (-) + + + + + +<br />

Dianthus + (+) + + (+) + (+) (+) + + + + (-) + (+) + + (+) + + + + + + + (-) + +<br />

Dieffenbachia + + + + + + (+) + + + + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Dracaena + + + (-) (+) + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Erica (-) + + + + + + + (-) + + + + + + + + +<br />

Euphorbia fulgens (-) + + + + (-) - + - - + + + + + + + (-) + +<br />

Euphorbia milii + + + + + (+) - (-) + + + + + + + + +<br />

Euphorbia pulcherr. (-) + (+) (-) (+) + (+) (+) - (-) (-) + (+) (+) + + + + (+) (-) (-) - + + + + (+) + (+) - + + (-) + + + + +<br />

Eustoma + + + + + + + + (+) + + + + + + + +<br />

Exacum + + + + + + + + + + + + + +<br />

Farne + (-) + (-) + (-) + + (-) + + + + + (-) + (-) + (+)<br />

Adiantum (+) - + (+) - + + + - (-)<br />

Ficus + + + + (-) + + + + + + + + (-) + + + + + + + + + + + + + +<br />

Freesia + + + + + + + + + + + + + +<br />

Fuchsia + + + (+) + (+) (-) - + + + + + + + - + + + (+) + + + + + + + + + + - + (+) (-) + + +<br />

Gazania (-) + + + + (+) + + + + + + (+) + +<br />

Gerbera (+) + (+) + (+) + (-) + + + (+) + (+) + (+) + + + (+) + + + + + + + + +<br />

Gladiolus + (-) + + + + + + + + + +<br />

Grevillea (-) + + + + + + +<br />

Gypsophila + + + + + + + + + + + +<br />

Hedera + + + + + + + + + + + + + (-) + + + + + (-) + + + + +<br />

Helianthus + + (-) - + - + - + + + + + + (+) - + + + + + + + + +<br />

Helichrysum + + + + (+) + + + + +<br />

Heliotropium (+) (+) + + + (+) + + + + + + + +<br />

Helleborus + + + + + + + + + + + + + +<br />

Hibiscus + + + + + + (-) + + + + + (+) + + + + + (-) + + + + + + + +<br />

Hippeastrum + + + + + + + + + + +<br />

Hyacinthus + + + + + + + +


Acrobat Plus WG<br />

Aliette WG<br />

Apollo<br />

Applaud<br />

Score<br />

Bacillus thuring.-Präp.<br />

BioBlatt-Mehltaumittel<br />

Calypso<br />

Caramba (1 l/ha)<br />

CCC 720<br />

Collis<br />

Confidor WG 70<br />

Conserve<br />

Cycocel 720<br />

Desmel / Tilt<br />

D<strong>im</strong>ethoat-Präp.<br />

D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />

Discus<br />

Dithane Ultra<br />

Envidor<br />

Euparen M WG<br />

Folicur<br />

Fonganil Gold<br />

Forum<br />

Karate (Zeon)<br />

Kiron<br />

Kupferoxychlorid-Präp.<br />

Magister 200 SC<br />

Maneb-Präp.<br />

Masai<br />

Mesurol flüssig<br />

Mineralöl-Präp.<br />

Neem Azal T/S<br />

Neudosan<br />

Nomolt<br />

Ordoval<br />

Ortiva<br />

Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />

Polyram WG<br />

Previcur N / Proplant<br />

Plenum 50 WG<br />

Promanal Neu<br />

Prosper / Impulse<br />

Rapsöl / Micula<br />

Risolex flüssig<br />

Rovral<br />

Schwefel-Präp.<br />

Spruzit Neu<br />

Stratego<br />

Switch<br />

Systhane 20 EW<br />

Teldor<br />

Topflor<br />

Vert<strong>im</strong>ec<br />

PSM<br />

Kultur<br />

Hydrangea + + + (+) + + (-) + + (+) + + (-) + (-) + + (+) + + + (+) (+) + + + + (-) + + +<br />

Impatiens + (+) + (-) + + + + + + + + + (+) + (-) + + + + + + + + + + (+)<br />

Impatiens Neu Guin. + +<br />

Iris + + + + + + + + + + +<br />

Kakteen + + (+) + (-) (-) + + + + + + +<br />

Kalanchoe (+) + + + + + (-) + + + + + (+) (+) + + + + + + (+) + + + (+) + + +<br />

Lantana + (+) + + + + + + + + + + + + + + + (-) + + +<br />

Lilium + + + + + + + + + + + + + + + + (+) + +<br />

L<strong>im</strong>onium + + (+) + + + + + +<br />

Lobelia (+) (-) + (-) + + + + + (-) (-) + + + + + + + (+) + + +<br />

Maranta + + + + + + + + + + + + +<br />

Matthiola (+) + + + + (-) + + + + - + + + + + + + +<br />

Myosotis + + (+) + + + + + + + + + + + + + +<br />

Myrtus + + + + + + + + +<br />

Narcissus + + + + + + + +<br />

Orchideen + + + - + (-) (+) + (-) + + (+) (-) (+) + + + + + + (-) + + - + (+) (+)<br />

Osteospermum (+) + + (+) + + (+) + + + + + + + + +<br />

Paeonia + + + + + + + + + + + +<br />

Palmen + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Chamaedorea + + + + + + + + + + + + + + + + + - + + +<br />

Pelargonium + + + (+) (+) (+) + + (+) (-) - (-) (+) (+) (-) + (+) (+) (-) + (+) + (+) (+) (-) + + + + + + + + + (+) + + + + +<br />

Pelargonium Grand. + +<br />

Pelargonium pelt. + +<br />

Pelargonium zonale + + +<br />

Peperomia + + + + + (+) (-) + + + + + + + + +<br />

Petunia / Surfinia + + (+) + + + + - + + + + - + + + + + + + + (+) + + +<br />

Petunia Surfina + + +<br />

Philodendron + + + (+) + + + + + (+) + + + + + + + + + + +<br />

Pr<strong>im</strong>ula + + (+) + + + + + (+) (-) + (+) + + + (-) + (-) + + + + (+) + + + + + (+) (-) + + + (+)<br />

Pr<strong>im</strong>ula malacoides + + +<br />

Pr<strong>im</strong>ula obconica + + +<br />

Pr<strong>im</strong>ula vulgaris + + +<br />

Rhaphidophora + (-) (+) + + (+) + + (+) + +<br />

Rhododendron (+) + + (+) + (+) + + + + + (+) + (+) + + (+) + + + (+) + + + (+) - + + +<br />

Rhododendron s<strong>im</strong>sii (+) + + + +


Acrobat Plus WG<br />

Aliette WG<br />

Apollo<br />

Applaud<br />

Score<br />

Bacillus thuring.-Präp.<br />

BioBlatt-Mehltaumittel<br />

Calypso<br />

Caramba (1 l/ha)<br />

CCC 720<br />

Collis<br />

Confidor WG 70<br />

Conserve<br />

Cycocel 720<br />

Desmel / Tilt<br />

D<strong>im</strong>ethoat-Präp.<br />

D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />

Discus<br />

Dithane Ultra<br />

Envidor<br />

Euparen M WG<br />

Folicur<br />

Fonganil Gold<br />

Forum<br />

Karate (Zeon)<br />

Kiron<br />

Kupferoxychlorid-Präp.<br />

Magister 200 SC<br />

Maneb-Präp.<br />

Masai<br />

Mesurol flüssig<br />

Mineralöl-Präp.<br />

Neem Azal T/S<br />

Neudosan<br />

Nomolt<br />

Ordoval<br />

Ortiva<br />

Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />

Polyram WG<br />

Previcur N / Proplant<br />

Plenum 50 WG<br />

Promanal Neu<br />

Prosper / Impulse<br />

Rapsöl / Micula<br />

Risolex flüssig<br />

Rovral<br />

Schwefel-Präp.<br />

Spruzit Neu<br />

Stratego<br />

Switch<br />

Systhane 20 EW<br />

Teldor<br />

Topflor<br />

Vert<strong>im</strong>ec<br />

PSM<br />

Kultur<br />

Rosa (-) + + + + + + + (+) + + (+) (-) + + + + (-) + (+) + + (+) (+) (-) + (+) + + (-) + + + + + + (-) + + + + + + + + + + +<br />

Saintpaulia (+) (+) (+) (-) - - + (+) (+) + + + + - (+) - + (-) (+) (+) + + + - + (+) (+) + + +<br />

Salvia (+) + + + - + + + + + (+) + + + + + + + + + + + +<br />

Sansevieria + + + (-) +<br />

Scaevola + (+) + + + (+) + + + + + + + + + + (+)<br />

Schefflera + + + - + + + + + + (+) + + + + + + (-) + + + (+)<br />

Sedum + + + + + +<br />

Senecio + + (+) + (+) + + (-) + - + (+) + + (+) (-) + + + + + + (+) + + +<br />

Sinningia + + + - (+) - + + + + (+) + (-) + + + + +<br />

Solanum + (+) + (-) + + + +<br />

Spathiphyllum + + + + (-) + + + + + + + + + +<br />

Stauden + +<br />

Stephanotis + + + + +<br />

Streptocarpus + + + + + + (-) + + + + + + +<br />

Syngonium + + + + + + + + + + + + + + + + + +<br />

Tagetes (+) (+) (+) (+) + + + + (+) + + + + + + (+) + + +<br />

Tradescantia + + +<br />

Tulipa + + + (-) + (-) + + + + + + (+) + + + +<br />

Verbena + + + (+) + + + + + + + + + (+) + + + + + + + + + + +<br />

Viola + + (+) + (-) + + + + (-) + + (+) + + + (+) + + + (+) + + + + (+) + + + +<br />

Yucca + + + + + + + + + + + + +<br />

Zantedeschia + (-) + + + + + + + + + +<br />

Zinnia + + + + (-) + + + + + + + + + + + + +<br />

+ = Pflanzenverträglichkeit gegeben<br />

(+)= eingeschränkte Pflanzenverträglichkeit (i.d.R. vegetativ verträglich, Blütenschäden möglich)<br />

(-)= Schäden möglich (neben Verträglichkeit wurde auch phytotoxizität beobachtet)<br />

- = Schäden


14 Leistungsangebot des amtlichen <strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes<br />

Warndienst, Beratungstätigkeit, Informationen<br />

Warndienstabonnement<br />

<strong>Hinweise</strong> des Warndienstes werden erstellt auf der Grundlage der Schaderregerüberwachung und von<br />

Versuchsergebnissen, unter Beachtung des aktuellen Zulassungsstandes von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln,<br />

geltender Rechtsvorschriften sowie langjähriger Erkenntnisse <strong>zum</strong> Auftreten von Krankheiten und<br />

Schädlingen in den Naturräumen. Der Warndienst kann in der Landesanstalt für Landwirtschaft Jena,<br />

Referat <strong>Pflanzenschutz</strong> als Jahresabonnement bestellt werden. Bestandteil sind die vorliegende Broschüre<br />

mit <strong>Hinweise</strong>n zu gesetzlichen Grundlagen sowie Empfehlungen zur Anwendung und Einsatzstrategie von<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln in verschiedenen Kulturen und die zu best<strong>im</strong>mten Terminen versandten FAX-<br />

Informationen.<br />

Angeboten werden <strong>im</strong> Gartenbau folgende <strong>Pflanzenschutz</strong>hinweise:<br />

<strong>Zierpflanzenbau</strong>: „<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong>“ (Broschüre)<br />

„<strong>Zierpflanzenbau</strong>-FAX der TLL Jena“ mit <strong>Hinweise</strong>n <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> in<br />

verschiedenen Kulturen<br />

Gemüsebau:<br />

Obstbau:<br />

„<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> Gemüsebau“ (Broschüre)<br />

„Gemüsebau-FAX der TLL Jena“ mit <strong>Hinweise</strong>n <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> in<br />

verschiedenen Kulturen<br />

„<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> Obstbau“ (Broschüre)<br />

„Obstbau-FAX der TLL Jena“ mit <strong>Hinweise</strong>n <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> in verschiedenen<br />

Kulturen<br />

Beratungstätigkeit<br />

Das Beratungskonzept für den <strong>Pflanzenschutz</strong>dienst in Thüringen sieht vor, dass bei allen auftretenden<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>problemen zunächst der oder die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> des zuständigen<br />

Landwirtschaftsamtes konsultiert werden:<br />

- telefonische Beratung durch die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> in den Landwirtschaftsämtern<br />

- Beratung vor Ort durch die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> in den Landwirtschaftsämtern<br />

- Einbeziehung des Referates <strong>Pflanzenschutz</strong> der TLL Jena, vorwiegend telefonische Auskünfte<br />

- Untersuchung von Pflanzen- und anderen Proben <strong>im</strong> Diagnoselabor der TLL Jena<br />

- <strong>im</strong> Einzelfall Beratung vor Ort durch die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> der TLL Jena<br />

- Versuchsbesichtigungen, Vorträge<br />

- Anlagenbegehungen (Obstbau)<br />

Informationsmöglichkeiten<br />

- „Versuchsbericht <strong>Pflanzenschutz</strong>versuche <strong>im</strong> Ackerbau, „Versuchsbericht Gartenbau, Obstbau, Arzneiund<br />

Gewürzpflanzen“<br />

- Wetterfax der TLL Jena<br />

- Zierpflanzen-Fax, Pflanzenbau-Fax, Obstbau-Fax, Gemüsebau-Fax der TLL<br />

- Merkblätter zu bedeutsamen Krankheiten und Schädlingen <strong>im</strong> Land Thüringen<br />

- Beiträge in Zeitungen und Fachzeitschriften<br />

- http:// www.tll.de/ainfo<br />

Sachkundelehrgänge<br />

Für Personen, die <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel anwenden oder <strong>im</strong> Einzelhandel abgeben, ist der Nachweis der<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>sachkunde zwingend vorgeschrieben. Auch derjenige, der eine gewerbliche Beratung zur<br />

Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln durchführt, muss sachkundig sein.<br />

Sachkundelehrgänge werden von den zuständigen Landwirtschaftsämtern angeboten.<br />

Die Lehrgangsdauer beträgt für Anwender, Berater und Verkäufer 3 Tage, anschließend kann die Sachkundeprüfung<br />

vor einem Prüfungsausschuss abgelegt werden. Lehrgang und Prüfung sind<br />

gebührenpflichtig.<br />

105


15 <strong>Pflanzenschutz</strong>verwaltung für Thüringen<br />

Die für <strong>Pflanzenschutz</strong>fragen in Thüringen zuständige Behörde ist die<br />

Landesanstalt für Landwirtschaft/Referat <strong>Pflanzenschutz</strong><br />

Kühnhäuser Str. 101<br />

99189 Erfurt-Kühnhausen<br />

Tel.: 0361 / 55068-0<br />

Fax: 0361 / 550681-40<br />

E-Mail: postmaster@kuehnhausen.tll.de<br />

16 Ämter für Landwirtschaft<br />

In den Landwirtschaftsämtern geben die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> Auskunft <strong>zum</strong> Zulassungsstand<br />

von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und anderen den <strong>Pflanzenschutz</strong> betreffenden Fragen und beraten Betriebe und<br />

Bürger bei <strong>Pflanzenschutz</strong>problemen. Außerdem führen diese Behörden die Fachrechtskontrollen zur<br />

Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> durch.<br />

Landwirtschaftsamt Bad Frankenhausen<br />

PF 11, Kyffhäuserstr. 44<br />

06562 Bad Frankenhausen<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Bretfeld<br />

Telefon: 034671 / 69114, Telefax: 034671 / 69299<br />

www.thueringen.de/lwa-bfh/<br />

Landwirtschaftsamt Bad Salzungen<br />

Am Frauenberg 17<br />

99817 Eisenach<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Schüler, Herr Eisenberg, Herr Moseberg<br />

Telefon: 03691 / 258186, 258187, 258144, Telefax: 03691 / 258299<br />

www.thueringen.de/lwa-esa/<br />

Landwirtschaftsamt Hildburghausen<br />

Obere Allee 5<br />

98646 Hildburghausen<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Hartmann<br />

Telefon: 03685 / 780137, Telefax: 03685 / 780299<br />

Außenstelle Meiningen<br />

An der Röthen 4<br />

98617 Meiningen<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Herr Heller<br />

Telefon: 03693 / 467141, Telefax: 03693 / 467299<br />

Landwirtschaftsamt Leinefelde<br />

Lisztstr. 2<br />

37327 Leinefelde<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Schubert, Herr Eiselt<br />

Telefon: 03605 / 625252, 556250, Telefax: 03605 / 556299<br />

Landwirtschaftsamt Rudolstadt<br />

Preilipper Str. 1<br />

07407 Rudolstadt<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Aschenbach, Frau Müller<br />

Telefon: 03672 / 3051318, 3051319, Telefax: 03672 / 3051099<br />

Außenstelle Stadtroda<br />

Am Burgblick 23<br />

07646 Stadtroda<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Herr Kirchner<br />

Telefon: 036428 / 512538, Telefax: 036428 / 512599<br />

www.thueringen.de/lwa-hbn/<br />

www.thueringen.de/lwa-mgn/<br />

www.thueringen.de/lwa-lei/<br />

www.thueringen.de/lwa-ru/<br />

106


Landwirtschaftsamt Sömmerda<br />

Uhlandstr. 3<br />

99610 Sömmerda<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Jäschke, Herr Kühn, Frau Lummitsch, Frau Peuckert<br />

Telefon: 03634 / 359124, 359118, 359121, 359125, Telefax: 03634 / 359299 www.thueringen.de/lwa-som/<br />

Landwirtschaftsamt Zeulenroda<br />

Schopperstr. 67<br />

07937 Zeulenroda<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Berger, Herr Dick, Herr Lippold<br />

Telefon: 036628 / 67176, 67177, 67178, Telefax: 036628 / 67299<br />

Außenstelle Altenburg<br />

Zeitzer Str. 45<br />

04600 Altenburg<br />

Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Hauschild, Herr Ullrich<br />

Telefon: 03447 / 5523304, 5523307, Telefax: 03447 / 311204<br />

www.thueringen.de/lwa-zr/<br />

www.thueringen.de/lwa-abg/<br />

107


17 Quellen- und Literaturnachweis<br />

BUNDESAMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ UND LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong>mittelverzeichnis, Teil 2, 55. Auflage<br />

Saphir-Verlag, Ribbesbüttel <strong>2007</strong><br />

PAPI Programmversion 5.0.9: Programm zur <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Auswertung und <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-<br />

Information - Stand Januar 2008<br />

Saphir-Verlag, Ribbesbüttel<br />

AUTORENKOLLEKTIV (1993)<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> - 3. Auflage<br />

Eugen Ulmer Verlag<br />

PSM - Verträglichkeit für Zierpflanzen: Dr. R. Schmidt vom <strong>Pflanzenschutz</strong>amt Rostock<br />

Albert, Schneller, Renner, Schrameyer:<br />

Biologische Schädlingsbekämpfung, Arbeitshilfen für Beratung und Betriebsführung<br />

Landesanstalt für <strong>Pflanzenschutz</strong> Stuttgart<br />

Hassan, Albert, Rost:<br />

<strong>Pflanzenschutz</strong> mit Nützlingen - <strong>im</strong> Gewächshaus und <strong>im</strong> Freiland, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1993<br />

Lamparter:<br />

Nützlingseinsatz <strong>im</strong> Gemüsebau unter Glas, Bernhard Thalacker Verlag GmbH & Co. KG, Braunschweig,<br />

1992<br />

Pecher:<br />

Nützlingseinsatz in Saintpaulien, 8. Arbeitstagung Biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong> in Dresden, Dezember 1999<br />

Scharf:<br />

Nützlingseinsatz in Gerbera, 7. Arbeitstagung Biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong> in Hamburg, Dezember 1998<br />

Schulz, Albert, Zebitz:<br />

Biologische Verfahren <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong>: Dokumentation der Fachtagung vom 16.-17. Februar 2000 an der<br />

Universität Hohenhe<strong>im</strong><br />

Vortragstagung BBA-Verbundprojekt Nützlinge II, Bonn Januar <strong>2007</strong><br />

www.allboutswirskii.com<br />

108

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