Hinweise zum Pflanzenschutz im Zierpflanzenbau 2007 - Thüringer ...
Hinweise zum Pflanzenschutz im Zierpflanzenbau 2007 - Thüringer ...
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<strong>Thüringer</strong> Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft<br />
<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 2008<br />
1<br />
2 3 4 5 6<br />
<strong>Thüringer</strong> Ministerium<br />
für Landwirtschaft,<br />
Naturschutz und Umwelt
Fotos auf der Titelseite:<br />
1. Besichtigung eines Betriebes<br />
2. Versuche mit Phytoregulatoren an Goldlack<br />
3. Mischinfektion (Botrytis und Rhizoctonia sp.) an Euphorbien<br />
4. Eiablage eines Thripses in der Kutikula<br />
5. Falscher Mehltau (Peronospora sp.) an Myosotis<br />
6. Blasenfüße (Thrips) be<strong>im</strong> Saugen<br />
Fotos: Noé López Gutiérrez<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Haftung:<br />
Die Angaben in dieser Broschüre entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Es ist jedoch nicht<br />
möglich, alle <strong>Hinweise</strong> zu den genannten <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln aufzunehmen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der<br />
Angaben sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus den Empfehlungen best<strong>im</strong>mter Präparate<br />
oder Verfahren ergeben können, wird nicht übernommen.<br />
Gebrauchsanleitung:<br />
Die Angaben in dieser <strong>Pflanzenschutz</strong>broschüre ersetzen in keinem Fall die Gebrauchsanleitung. Die jeweilige<br />
Gebrauchsanleitung ist genauestens zu beachten. Es wird insbesondere auf die Auflagen <strong>zum</strong> Anwenderschutz und<br />
zur Bienengefährlichkeit sowie zur Anwendung in Wasserschutzgebieten und in der Nähe von Gewässern<br />
verwiesen.<br />
Genehmigung (§ 18 PflSchG)<br />
Mögliche Schäden auf Grund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an den Kulturpflanzen liegen bei genehmigten<br />
Anwendungen <strong>im</strong> Verantwortungsbereich des Anwenders.<br />
Impressum<br />
Diese Broschüre ist in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für<br />
Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt und der<br />
Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft entstanden.<br />
Herausgeber:<br />
Redaktion:<br />
Autoren:<br />
<strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Tel.: 03641 683-0, Fax: 03641 683-390<br />
e-Mail: pressestelle@jena.tll.de<br />
Noé López Gutiérrez<br />
Silvia Dittrich (LfL)<br />
Margrita Ganze (TLL)<br />
Noé López Gutiérrez (LLFG)<br />
Dr. Gabriele Köhler (LfL)<br />
Hartmut Pohl (LLFG)<br />
Dr. Rüdiger Schmatz (TLL)<br />
April 2008
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort 5<br />
Verzeichnis der Abkürzungen 6<br />
1 Gesetzliche Grundlagen <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> 7<br />
1.1 Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln 7<br />
1.2 Geänderte gesetzliche Regelungen 8<br />
1.3 Im Rahmen des <strong>Pflanzenschutz</strong>rechtes erlassene Gesetzlichkeiten in Thüringen 11<br />
2 Allgemeine <strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und <strong>zum</strong> Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
nach den Grundsätzen für die Durchführung der „Guten fachlichen Praxis“ <strong>im</strong><br />
<strong>Pflanzenschutz</strong> sowie wichtige Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen 11<br />
2.1 Grundsätze der „Guten fachlichen Praxis“ <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> 11<br />
2.2 Wichtige Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und Kennzeichnung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln 13<br />
2.3 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Abdrift auf Anwohnergrundstücke verhindern 24<br />
2.4 Sachgerechte Lagerung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln in Landwirtschafts- und Gartenbaubetrieben 25<br />
2.5 <strong>Hinweise</strong> für den sicheren Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln, insbesondere <strong>zum</strong> Schutz<br />
des Anwenders 26<br />
2.6 <strong>Hinweise</strong> für den sicheren Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten 27<br />
2.7 Reinigung von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten 28<br />
2.8 Kontrollstellen für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte 29<br />
2.9 Umweltgerechter Umgang mit PSM-Verpackungen 30<br />
3 Verhalten bei Vergiftungsfällen 31<br />
4 Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 32<br />
4.1 Definition Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> 32<br />
4.2 Hygienemaßnahmen in Gewächshäusern 32<br />
4.3 Bestandesüberwachung 33<br />
4.4 <strong>Pflanzenschutz</strong>-Bekämpfungsmöglichkeiten 33<br />
5 Einsatz von Nutzorganismen 34<br />
5.1 Vor- und Nachteile des Nützlingseinsatzes 34<br />
5.2 Gesamtübersicht von Nutzorganismen 34<br />
5.3 Bezugsquellen für Nützlinge 37<br />
5.4 Nebenwirkung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf Nützlinge 38<br />
5.5 Biologische Schädlingsbekämpfung (Einsatz von Nutzorganismen in ausgewählten Kulturen) 40<br />
5.6 Offene Blattlauszucht 49<br />
5.7 Zucht von Macrolophus sp. an Depotpflanzen 49<br />
6 Pflanzenstärkungsmittel zur Stärkung der Abwehrkräfte und Zusatzstoffe 50<br />
7 Allgemeine Beschreibung von Schadsymptomen <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 54<br />
7.1 Bakterielle Schaderreger 54<br />
7.2 Pilzliche Schaderreger 54<br />
7.3 Tierische Schaderreger 56<br />
8 Wichtige Krankheitserreger bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen 59<br />
9 Wichtige Schädlinge bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen 61<br />
10 Die richtige Dosierung bei der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 63<br />
11 Zulassungsstand von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 64<br />
11.1 Bodenentseuchung und Desinfektionsmittel 64<br />
11.2 Bakterizide 64<br />
11.3 Herbizide 64<br />
11.4 Fungizide 66<br />
11.5 Akarizide 69<br />
11.6 Insektizide 71<br />
11.7 Wachstumsregler 73<br />
12 Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schaderregern <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> <strong>im</strong> Freiland und <strong>im</strong><br />
Gewächshaus (Stand Januar 2008) 73<br />
12.1 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel mit Bakterizidwirkung 73<br />
Tabelle 1: Bakterielle Blattfleckenerreger 73<br />
12.2 Fungizide 73<br />
Tabelle 2: Phytophthora-Wurzel- und Stängelbasisfäule 73<br />
Tabelle 3: Pythium-Wurzelfäule und Phytophthora-Arten 74<br />
Tabelle 4: Rhizoctonia-Stängelfäule 74<br />
Tabelle 5: Sklerotinia-Welke oder Sklerotinia-Fäule 75<br />
Tabelle 6: Wurzelbräune 75<br />
Tabelle 7: Cylindrocladium scoparium 75<br />
Tabelle 8: Rostpilze 76<br />
Tabelle 9: Sternrußtau (bei Rosen) 77<br />
3
Tabelle 10: Echte Mehltaupilze 77<br />
Tabelle 11: Falsche Mehltaupilze 78<br />
Tabelle 12: Grausch<strong>im</strong>mel 79<br />
Tabelle 13: Blattfleckenpilze 80<br />
12.3 Akarizide 82<br />
Tabelle 14: Spinnmilben 82<br />
Tabelle 15: Weichhautmilben 84<br />
Tabelle 16: Gallmilben 84<br />
12.4 Insektizide 85<br />
Tabelle 17: Weiße Fliegen 85<br />
Tabelle 18: Blasenfüße (Thripse) 86<br />
Tabelle 19: Minierfliegen 86<br />
Tabelle 20: Blattläuse 87<br />
Tabelle 21: Saugende Insekten 88<br />
Tabelle 22: Woll- und Schmierläuse 88<br />
Tabelle 23: Schildläuse 89<br />
Tabelle 24: Trauermücken 89<br />
Tabelle 25: Erdraupen 90<br />
Tabelle 26: Beißende Insekten 90<br />
Tabelle 27: Freifressende Schmetterlingsraupen 90<br />
Tabelle 28: Eulenraupen 91<br />
Tabelle 29: Zikaden 91<br />
12.5 Wachstumsregler (Phytoregulatoren) 91<br />
Tabelle 30: Ausgewählte Wachstumsregler <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 92<br />
12.6 Herbizide 93<br />
Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern 93<br />
12.7 Desinfektion und Bodenentseuchung 97<br />
Tabelle 32: Desinfektion gegen Viren, pilzliche und bakterielle Schaderreger 97<br />
Tabelle 33: Bodenentseuchung 97<br />
12.8 Feldmäuse 98<br />
Tabelle 34: Rodentizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 98<br />
12.9 Schnecken 99<br />
Tabelle 35: Molluskizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> 100<br />
13 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Verträglichkeit für Zierpflanzen 101<br />
14 Leistungsangebot des amtlichen <strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes 105<br />
15 <strong>Pflanzenschutz</strong>verwaltung für Thüringen 106<br />
16 Ämter für Landwirtschaft 106<br />
17 Quellen- und Literaturnachweis 108<br />
4
Vorwort<br />
Auch in diesem Jahr möchten wir den <strong>Thüringer</strong> Zierpflanzengärtnern und Beratern die Broschüre „<strong>Hinweise</strong><br />
<strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong>“ zur Verfügung stellen. Wie in den Vorjahren wurde sie in Zusammenarbeit<br />
mit der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau (LLFG) Sachsen Anhalt<br />
und der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft (SLFL) erarbeitet.<br />
Die vorliegende Broschüre soll ein aktueller und neutraler Ratgeber für die sachgerechte Durchführung von<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> sein. Die große Vielfalt an Arten und die kaum noch zu überschauende<br />
Anzahl von Sorten <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> erfordert eine große Sorgfalt bei der Vorbereitung und<br />
Durchführung der chemischen <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen, da in vielen Fällen die Kulturpflanzenverträglichkeit<br />
der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel (PSM) nicht bekannt ist. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens der PSM kann diese<br />
nicht umfassend geprüft werden. Der Kultivateur ist deshalb gut beraten, wenn er bei fehlenden Kenntnissen<br />
zur Kulturpflanzenverträglichkeit eines PSM vor der Anwendung die Verträglichkeit durch eine Probespritzung<br />
an wenigen Pflanzen prüft.<br />
Die strikte Einhaltung der Auflagen und Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen wie z. B. Aufwandmenge und Anzahl<br />
der Behandlungen bei der Anwendung von PSM ist ein wichtiger Beitrag zur umweltgerechten Zierpflanzenproduktion.<br />
In der Broschüre sind alle wichtigen Neuerungen <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>recht <strong>im</strong> Abschnitt „Gesetzliche<br />
Grundlagen“ enthalten. Der Leser findet in ihr die für Thüringen zutreffenden Best<strong>im</strong>mungen und Regelungen<br />
wie Prüfwerkstätten für die <strong>Pflanzenschutz</strong>technik, Orte und Termine für die Rücknahme von leeren<br />
und gereinigten <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelverpackungen, die Anschriften der Landwirtschaftsämter und einige<br />
Internetadressen.<br />
Wenn andere Maßnahmen, vor allem vorbeugende nicht ausreichen, um den Befall zu stoppen, erst dann<br />
sollten chemische PSM angewendet werden. Zu den wichtigsten Maßnahmen des vorbeugenden <strong>Pflanzenschutz</strong>es<br />
zählen die Desinfektion der Gewächshäuser und Tische sowie der Kulturgefäße (Töpfe, Paletten)<br />
und die sorgfältige Kontrolle der Pflanzen auf Befall durch Schädlinge/Schadsymptome bei der Anlieferung<br />
von Jungpflanzen. Auf diese Maßnahmen sollte auf keinen Fall verzichtet werden. Hier wurden in der Praxis<br />
in den letzten Jahren wiederholt Defizite festgestellt.<br />
Der Zulassungsstand der PSM für den <strong>Zierpflanzenbau</strong> hat sich durch die Erteilung der Genehmigung der<br />
Anwendung weiterer PSM gemäß § 18 a <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz in den letzten Jahren ständig verbessert. In<br />
besonderen Situationen besteht außerdem zur Lösung von speziellen Problemen bei der Bekämpfung von<br />
Schädlingen und Krankheiten nach wie vor die Möglichkeit der Genehmigung der Anwendung nach § 18 b<br />
PflSchG. Hier sollte vor allem die Möglichkeit der Stellung von Sammelanträgen genutzt werden.<br />
Wie in den Vorjahren werden wir auch in 2008 ergänzend zu unserer Broschüre in Fax-<strong>Hinweise</strong>n auf besondere<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>probleme <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong>, Änderungen in der Zulassungssituation der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
sowie auf neue oder veränderte Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen oder -beschränkungen eingehen.<br />
Bei Fragen können Sie sich an die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> in den Landwirtschaftsämtern oder an<br />
die Mitarbeiter des Referates <strong>Pflanzenschutz</strong> der TLL Jena wenden, die Ihnen gern Auskunft geben.<br />
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zur Erarbeitung dieser Broschüre beigetragen haben, soll an<br />
dieser Stelle unser besonderer Dank ausgesprochen werden.<br />
<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> Inhalt und zur Gestaltung der Broschüre sind <strong>im</strong>mer willkommen.<br />
Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Produktionsjahr.<br />
Die Verfasser<br />
5
Verzeichnis der Abkürzungen<br />
AWM = Aufwandmenge SE = Schaderreger<br />
BAnz = Bundesanzeiger<br />
SF = Spritzfolge<br />
BBA = Biologische Bundesanstalt für<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
TLL = <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für<br />
Landwirtschaft<br />
BGBl = Bundesgesetzblatt TM = Tankmischung<br />
bgb = bußgeldbewehrt<br />
TMLNU = <strong>Thüringer</strong> Ministerium für Land-<br />
BNatSchG = Bundesnaturschutzgesetz<br />
wirtschaft, Naturschutz und Umwelt<br />
BRW = Bekämpfungsrichtwert<br />
TÜ = Technische Überprüfung<br />
BÜ = Bestandesüberwachung<br />
UBA = Umweltbundesamt<br />
BVL = Bundesamt für Verbraucherschutz UG = Ungräser<br />
und Lebensmittelsicherheit UKB = Unkrautbekämpfung<br />
ES = Entwicklungsstadium von Pflanzen vmG = verlustmindernde Geräte<br />
F = Wartezeit nicht erforderlich vmT = verlustmindernde Technik<br />
FX = Freiland<br />
VA = Vorauflauf<br />
GVBl = Gesetz- und Verordnungsblatt VO = Verordnung<br />
GWH = Gewächshaus<br />
VS = vor der Saat<br />
IVA = Industrie-Verband-Agrar<br />
VP = vor dem Pflanzen<br />
JKI = Julius Kühn-Institut -<br />
Bundesforschungsinstitut für<br />
Kulturpflanzen<br />
KIP = Kontrollierte Integrierte Produktion<br />
LWA = Landwirtschaftsamt<br />
N = Festsetzung einer Wartezeit ist<br />
ohne Bedeutung<br />
NA = Nach dem Auflaufen<br />
NP = Nach dem Pflanzen<br />
PSM = <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
PflSchG = <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz<br />
PflSchDVO= <strong>Pflanzenschutz</strong>durchführungsverordnung<br />
RErl = Runderlass<br />
RL = Richtlinie<br />
(Z) =<br />
(G) =<br />
(A) =<br />
(AA) =<br />
Zulassungen nach § 15 des PflSchG<br />
Genehmigung der Anwendung von PSM nach § 18a PflSchG<br />
Die Zulassung dieses Mittels ist abgelaufen und es darf nicht mehr gehandelt werden. Laut<br />
Restmengenreglung ist eine zweijährige Aufbrauchfrist möglich (siehe auch Punkt 1.1 Anwendung<br />
von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln).<br />
Das Präparat hat eine Wiederzulassung erhalten, aber nicht für diese Indikation. Restmengen<br />
können jedoch für diese Indikation <strong>im</strong> Rahmen der Aufbrauchfrist verwendet werden.<br />
wichtige Gefahrensymbole<br />
N = umweltgefährlich<br />
T = giftig<br />
T+ = sehr giftig<br />
Xn = gesundheitsschädlich<br />
Xi = reizend<br />
6
1 Gesetzliche Grundlagen <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
1.1 Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
Das <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz (PflSchG) vom 14. Mai 1998 (BGBl. I S. 971), zuletzt geändert am 13. Dezember<br />
<strong>2007</strong> (BGBl. I S. 2930) ist die Rechtsgrundlage <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>. Hauptzweck des PflSchG ist es, Pflanzen<br />
insbesondere Kulturpflanzen sowie Pflanzenerzeugnisse vor Schadorganismen zu schützen. Weiterhin gilt<br />
es Gefahren abzuwenden, die durch die Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln oder durch andere Maßnahmen<br />
des <strong>Pflanzenschutz</strong>es insbesondere für die Gesundheit von Mensch und Tier und für den Naturhaushalt<br />
entstehen können.<br />
Die Zulassung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und die Erteilung von Verkehrsbescheinigungen für parallel eingeführte<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel erfolgt durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />
(BVL) als zuständige nationale Behörde. Durch das Zulassungsverfahren und die Erteilung einer Verkehrsfähigkeitsbescheinigung<br />
für parallel eingeführte <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel wird gewährleistet, dass bei einer<br />
best<strong>im</strong>mungsgemäßen und sachgerechten Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln keine schädlichen Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit von Mensch und Tier, auf Boden, Wasser und Luft ausgehen.<br />
! <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur angewendet werden:<br />
• wenn die Zulassung erfolgte<br />
• in den genehmigten Anwendungsgebieten<br />
• nach genehmigten Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />
• wenn eine Verkehrsfähigkeitsbescheinigung für parallel eingeführte <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel erteilt wurde.<br />
! <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel, deren Zulassung abgelaufen ist, dürfen nur noch bis <strong>zum</strong> 31.Dezember des 2.<br />
Jahres nach Zulassungsende angewandt werden<br />
(Beispiel: Zulassung endete am 31.10.<strong>2007</strong> – Anwendung noch bis 31.12.2009 möglich).<br />
! <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel für den Haus- und Kleingartenbereich dürfen <strong>im</strong> Einzelhandel nur abgegeben<br />
werden, wenn sie mit dem Zusatz: „Haus- und Kleingartenbereich zulässig“ gekennzeichnet sind.<br />
! Genehmigung gemäß § 18a PflSchG: Das BVL genehmigt auf Antrag die Anwendung eines zugelassenen<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittels in einem Anwendungsgebiet. Antragsteller können u. a. sein: Zulassungsinhaber,<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Anwender, amtliche Einrichtungen der Landwirtschaft, Gartenbau und Forst.<br />
Die Genehmigung gilt nur <strong>im</strong> Rahmen der Zulassungsdauer für Landwirtschaft, Gartenbau und Forst.<br />
! Genehmigung <strong>im</strong> Einzelfall gemäß § 18b PflSchG: Durch die zuständigen Behörden kann auf Antrag<br />
<strong>im</strong> Einzelfall die Anwendung eines zugelassenen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittels in einem anderen Anwendungsgebiet<br />
genehmigt werden, dem BVL muss vor Genehmigung Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben<br />
werden. Die Genehmigung wird mit Auflagen, Widerrufsvorbehalt und Befristung erteilt. Sie erfolgt nur für<br />
Kulturen mit geringfügigem Anbau, nur gegen Schadorganismen, die in best<strong>im</strong>mten Gebieten erhebliche<br />
Schäden verursachen können. Die Genehmigung gilt nur für den Antragsteller!<br />
Für Thüringen können entsprechende Anträge bei der <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft, Referat<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>, gestellt werden<br />
Achtung, Genehmigungen sind keine Zulassungen!<br />
Bei der Anwendung des Mittels <strong>im</strong> genehmigten Anwendungsgebiet ist in jedem Falle die Gebrauchsanleitung<br />
auf der Packung zu beachten, sowie zusätzlich die Vorgaben, die speziell für das genehmigte Anwendungsverfahren<br />
erteilt wurden. Dabei ist zu beachten, dass die Prüfung der Wirksamkeit des Mittels in dem<br />
beantragten Anwendungsgebiet und möglicher Schäden an Kulturpflanzen grundsätzlich nicht Gegenstand<br />
des Genehmigungsverfahrens sind.<br />
Mögliche Schäden aufgrund mangelnder Wirksamkeit oder Schäden an Kulturpflanzen liegen <strong>im</strong> Verantwortungsbereich<br />
des Anwenders.<br />
! Anzeigepflicht<br />
• Wer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel für andere – außer gelegentlicher Nachbarschaftshilfe – anwendet, muss dies<br />
der <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL), Referat <strong>Pflanzenschutz</strong> anzeigen.<br />
• Wer gemäß § 9 PflSchG eine gewerbliche Beratung zur Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln durchführt,<br />
muss dies der <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) Referat <strong>Pflanzenschutz</strong>, anzeigen.<br />
• Wer gemäß § 21a PflSchG <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel zu gewerblichen Zwecken in Verkehr bringt bzw. zu<br />
gewerblichen Zwecken einführt, muss dies der <strong>Thüringer</strong> Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL), Referat<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>, anzeigen.<br />
! Sachkundepflicht<br />
• Wer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel anwendet, muss die <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkunde nachweisen.<br />
• Wer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel <strong>im</strong> Einzelhandel abgibt, muss die <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkunde nachweisen.<br />
7
• Wer eine gewerbliche Beratung zur Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln durchführt, muss die <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkunde<br />
nachweisen.<br />
• Wer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel zu Zwecken des Vorratsschutzes anwendet, muss die <strong>Pflanzenschutz</strong>-<br />
Sachkunde nachweisen.<br />
! gute fachliche Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
• Die Durchführung des <strong>Pflanzenschutz</strong>es darf nur nach den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis<br />
erfolgen (BAnz. Nr. 58a vom 24. März 2005).<br />
1.2 Geänderte gesetzliche Regelungen<br />
Zweites Gesetz zur Änderung des <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetzes<br />
Mit dem zweiten Gesetz zur Änderung des PflSchG vom 22. Juni 2006 (BGBl. I S. 1342) wird die Verkehrsfähigkeit<br />
parallel eingeführter <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel (PI) geregelt.<br />
Seit 1. Januar <strong>2007</strong> dürfen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nur noch gehandelt werden, wenn:<br />
• sie vom BVL zugelassen sind,<br />
• die Parallel<strong>im</strong>porte eine Verkehrsbescheinigung des BVL besitzen.<br />
Das BVL prüft auf Antrag die Verkehrsfähigkeit des Parallel<strong>im</strong>ports. Nach Vorliegen der Voraussetzung wird<br />
die Verkehrsfähigkeitsbescheinigung einschl. einer PI-Nummer erteilt, diese muss auf dem Parallel<strong>im</strong>port<br />
angegeben sein.<br />
Der gärtnerische Eigen<strong>im</strong>port von Parallel<strong>im</strong>porten (nur <strong>zum</strong> Eigenverbrauch!) soll noch geregelt werden.<br />
Nach derzeitigem Kenntnisstand soll es ein vereinfachtes Verfahren geben. Generell dürfen nur<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel eingeführt und angewendet werden, die mit einem deutschen Referenzmittel identisch<br />
sind. Die deutsche Gebrauchsanleitung ist vorgeschrieben. Der Nachweis, dass ein eingeführtes <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
tatsächlich als identisch anzusehen ist, muss vom Importeur erbracht werden.<br />
Ende der Verkehrsfähigkeit<br />
Die erteilte Verkehrsfähigkeit endet grundsätzlich mit dem Ablauf der Zulassung des Referenzmittels bzw.<br />
mit dem Widerruf oder der Rücknahme der Zulassungen durch das BVL.<br />
Wird die Zulassung des Referenzmittels durch den Zulassungsinhaber ohne gegebene Gefahrensituation<br />
widerrufen, darf das parallel <strong>im</strong>portierte PSM noch ein Jahr ab Widerruf in Verkehr gebracht werden.<br />
Die Aufbrauchfrist be<strong>im</strong> Anwender endet analog des Referenzmittels, also noch bis <strong>zum</strong> Ablauf des zweiten<br />
auf das Ende der Zulassung folgenden Jahres.<br />
Wo finde ich eine Übersicht über Parallel<strong>im</strong>porte<br />
Das BVL aktualisiert eine „Liste der Bescheinigungen zur Verkehrsfähigkeit von Parallel<strong>im</strong>porten“ auf der<br />
Seite http://www.bvl.bund.de/ > <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel > zugelassene <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel > Liste der Bescheinigungen<br />
zur Verkehrsfähigkeit von Parallel<strong>im</strong>porten.<br />
Diese Liste wird fortlaufend durch das BVL aktualisiert und gibt Auskunft über die Verkehrsfähigkeit von PI,<br />
nur diese PI dürfen eingeführt und in den Verkehr gebracht werden.<br />
Der Anwender von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln muss sich also vor dem Kauf von PI mit der oder anderen Liste<br />
vertraut machen, nur dort aufgeführte PI dürfen eingeführt und in den Verkehr gebracht werden. Von sogenannten<br />
Schnäppchenangeboten nicht verkehrsfähiger PI rät der amtliche <strong>Pflanzenschutz</strong>dienst ab. Das<br />
Risiko der Anwendung nicht verkehrsfähiger PI trägt der Anwender mit der Gefahr der Begehung eines<br />
Rechtsverstoßes, in deren Folge es zu Bußgeldverfahren kommen kann.<br />
Änderung des <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetzes<br />
Die bereits <strong>im</strong> Jahr 2006 angekündigten Änderungen des PflSchG traten <strong>im</strong> März 2008 in Kraft:<br />
• die zuständige Behörde kann Maßnahmen zur Verhütung der Ein- oder Verschleppung von Schaderregern<br />
anordnen<br />
• bei der Anwendung von PSM ist es verboten, u. a. besonders geschützte (auch streng geschützte) wild<br />
lebende Tiere und Pflanzen zu verletzen oder zu töten bzw. ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören<br />
• es wird eine Aufzeichnungspflicht (elektron. bzw. schriftl.) für <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen vorgeschrieben.<br />
Diese Aufzeichnungen sind mindestens 2 Jahre aufzubewahren und sollten folgende Angaben beinhalten:<br />
1. Name Anwender<br />
2. Bezeichnung der Behandlungsfläche<br />
8
3. Anwendungsdatum<br />
4. Name PSM<br />
5. Aufwandmenge und Anwendungsgebiet<br />
• Bußgeldandrohung bei Verstoß gegen die Aufzeichnungspflicht<br />
• es wird eine Entsorgungspflicht für <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel vorgeschrieben, die verbotene Wirkstoffe enthalten<br />
(z.B. Quecksilber, DDT, Nitrofen, Atrazin) und bei Nichtaufnahme eines Wirkstoffes in Anhang<br />
1(Richtlinie 91/414/EWG) nach abgelaufener Aufbrauchfrist<br />
• Anzeigepflicht be<strong>im</strong> BVL für Unternehmen, die das Inverkehrbringen oder die Einfuhr von PSM <strong>im</strong> oder<br />
ins Inland vermitteln<br />
• die PS-Sachkundepflicht bei der Abgabe von PSM gilt auch für den Großhandel (u. a. Metro/Selgros)<br />
• das Selbstbedienungsverbot für Pflanzenstärkungsmittel wird aufgehoben<br />
Julius Kühn-Institut (JKI) - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen<br />
Durch das Gesetz zur Neuordnung der Ressortforschung <strong>im</strong> Geschäftsbereich des Bundesministeriums für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 13.Dezember <strong>2007</strong> (BGBl. I S. 2930) wurden die<br />
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) mit zwei Instituten der Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft (FAL) und der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) zusammengeführt.<br />
Verzeichnis regionalisierter Kleinstrukturanteile<br />
Mit einer 3. Ergänzung der „Neufassung des Verzeichnisses regionalisierter Kleinstrukturanteile“ auf Gemeindebasis<br />
(BAnz. Nr. 42 vom 15. Februar <strong>2007</strong>), ist eine Neueinstufung für weitere Gebiete mit ausreichender<br />
Kleinstruktur erfolgt.<br />
Die Ausstattung der Gemeinden mit ausreichenden Kleinstrukturanteilen entscheidet, ob die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />
zu Saumbiotopen (NT-Auflagen) zu beachten sind. Die ausführliche Übersicht für Thüringen<br />
kann aus dem Internet geladen werden.<br />
www.bvl.bund.de<br />
EG-Richtlinie zur Kennzeichnung von chemischen Produkten gilt auch für <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
Die sogenannte Zubereitungsrichtlinie (RL 99/45/EG vom 31. Mai 1999) gilt auch<br />
für <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel. Danach werden alle <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel, die für<br />
Gewässerorganismen als sehr giftig oder giftig zu betrachten sind als<br />
"umweltgefährlich" eingestuft und mit dem Gefahrensymbol<br />
"N-umweltgefährlich" gekennzeichnet.<br />
Dies bedeutet, dass alle nach altem Recht gekennzeichneten <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürfen.<br />
Änderung der <strong>Pflanzenschutz</strong>-Anwendungsverordnung: Rezeptpflicht für Herbizide auf Wegen und<br />
Plätzen<br />
Mit Änderung der <strong>Pflanzenschutz</strong>-Anwendungsverordnung vom 23. Juli 2003 (BGBl. I S. 1533) wurde die<br />
sogenannte "Rezeptpflicht" für <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel der Wirkstoffe Glyphosat und Glyphosat-tr<strong>im</strong>esium<br />
eingeführt.<br />
Die Rezeptpflicht gilt für alle <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel o. g. Wirkstoffe, die auf nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich<br />
oder gärtnerisch genutzten Flächen angewendet werden sollen (Nichtkulturland).<br />
Die Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf Nichtkulturland (insbes. Wege und Plätze, Hof- und Betriebsflächen,<br />
Gleisanlagen) ist gemäß § 6 Abs. 2 PflSchG verboten. Die zuständigen Landesbehörden (in Thüringen<br />
– die Landwirtschaftsämter) können objektgebundene Ausnahmen nach § 6 Abs. 3 PflSchG genehmigen.<br />
Ein Erwerb derartiger <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel darf nur mit der entsprechenden Ausnahmegenehmigung (Rezept)<br />
erfolgen.<br />
Achtung: Ab 13. Dezember <strong>2007</strong> gilt ein generelles Anwendungs- und Handelsverbot von diuronhaltigen<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln, da durch dass BVL die Zulassung widerrufen wurde.<br />
Umsetzung der Vorschriften bei der Herbizidabgabe <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelhandel<br />
Notwendig ist die Befragung des Kunden, auf welchen Flächen die Anwendung des glyphosat- bzw. glyphosattr<strong>im</strong>esiumhaltigen<br />
Herbizides erfolgen soll. Die Antwort entscheidet über den Verfahrensweg.<br />
9
Landwirtschaftlich, gärtnerisch oder forstwirtschaftlich<br />
genutzte Freilandflächen (Kulturland)<br />
z. B. Produktionsflächen, Grünanlagen, Hausund<br />
Kleingärten<br />
Nichtkulturlandflächen <strong>im</strong> Freiland<br />
(Nichtkulturland) § 6 Abs. 2 PflSchG<br />
z. B. befestigte Wege und Plätze, Hof- und Betriebsflächen,<br />
Gleisanlagen<br />
!<br />
Bitte um Vorlage der erteilten Genehmigung des<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes<br />
" Ohne Vorlage keine Abgabe!<br />
Empfehlung: Kopie der Genehmigung anfertigen<br />
!<br />
Abgabe des zugelassenen Herbizides mit Unterrichtung des Erwerbers wie bisher über die Anwendung<br />
des Herbizides, insbesondere über Verbote und Beschränkungen.<br />
Empfehlung: Vermerk auf dem Kassenzettel z. B. „Keine Anwendung des Produktes auf Nichtkulturland<br />
ohne Genehmigung!“<br />
Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Abgabevorschriften<br />
Die Abgabe eines Herbizides mit den Wirkstoffen Glyphosat bzw. Glyphosat-tr<strong>im</strong>esium für den Einsatz auf<br />
Nichtkulturlandflächen ohne Vorlage einer dem Erwerber erteilten Genehmigung nach § 6 Abs. 3 PflSchG<br />
des <strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld geahndet werden kann.<br />
Cross Compliance<br />
Seit 2006 gelten die Vorschriften für die Gewährung von Direktzahlungen. So sind nachfolgende Mindestanforderungen,<br />
deren Einhaltung in wenigstens 1 % der Betriebe systematisch kontrolliert wird, verbindlich.<br />
Betroffen sind Direktzahlungsempfänger, in deren Betrieb <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel angewendet werden.<br />
Grundsätzlich ist nach der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> Betrieb zu verfahren. Unabhängig, ob dies in Eigenoder<br />
Fremdleistung erfolgt, sind folgende Anforderungen einzuhalten:<br />
- der Anwender muss sachkundig sein<br />
- die verwendeten <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte müssen regelmäßig überprüft werden und eine gültige<br />
Prüfplakette besitzen<br />
Darüber hinaus erfolgen Fachrechtskontrollen <strong>zum</strong> Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln durch die Landwirtschaftsämter.<br />
Bei Verstößen gegen nachfolgende Kriterien ergeben sich Konsequenzen für die Direktzahlungen:<br />
- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur entsprechend den Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und in den vorgeschriebenen<br />
Anwendungsgebieten eingesetzt werden<br />
- Behördlichen Anordnungen ist Folge zu leisten<br />
- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur auf Flächen angewendet werden, wenn diese landwirtschaftlich-,<br />
forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden oder aber eine entsprechende Genehmigung vorliegt<br />
- Beachtung der Anwendungsverbote und –beschränkungen<br />
- Einhaltung der Bienenschutzverordnung<br />
- Dokumentation der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
Werden bei den Fachrechtskontrollen Verstöße gegen o. g. Anforderungen festgestellt, droht ein Bußgeld<br />
nach <strong>Pflanzenschutz</strong>recht, als Folge ist eine Kürzung der Direktzahlungen vorgesehen (Cross Checks).<br />
Verstöße gegen Fachrecht (<strong>Pflanzenschutz</strong>recht) lösen nur dann eine Kürzung der Direktzahlung aus, wenn<br />
gleichzeitig gegen CC-Verpflichtungen verstoßen wird.<br />
Bitte informieren Sie sich rechtzeitig über geltende Anforderungen <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>.<br />
Durch das <strong>Thüringer</strong> Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt wurde eine entsprechende<br />
Broschüre zur Verfügung gestellt. Vorab können Sie sich auch über http:www.thueringen.de/tmlnu, Stichwort<br />
„Cross-Compliance“ informieren.<br />
10
1.3 Im Rahmen des <strong>Pflanzenschutz</strong>rechtes erlassene Gesetzlichkeiten in Thüringen<br />
Verordnung zur Übertragung von Befugnissen und Ermächtigungen nach dem <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz<br />
vom 31 August 1999 (GVBl. S. 563). Mit dieser Verordnung wurde das TMLNU ermächtigt, Verordnungen<br />
auf Grund des <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetzes für das Land Thüringen zu erlassen.<br />
Verordnung über die Anzeige nach dem <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz vom 11. Januar 2000 (GVBl. S. 21)<br />
Jeder, der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel für andere verwendet (in Dienstleistung), hat dies vor Aufnahme der Tätigkeit<br />
anzuzeigen.<br />
Verordnung über die Prüfung <strong>zum</strong> Sachkundenachweis für die Anwendung und die Abgabe von<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln (<strong>Thüringer</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkundeprüfungsverordnung vom 1. Februar<br />
1993 (GVBl. S. 172)<br />
Jeder, der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel in einem Betrieb der Landwirtschaft, Forstwirtschaft bzw. des Gartenbaus<br />
anwendet oder <strong>im</strong> Einzelhandel- bzw. Versandhandel abgibt, muss einen <strong>Pflanzenschutz</strong>-<br />
Sachkundenachweis vorlegen können. Die Sachkunde kann beispielsweise durch einen entsprechenden<br />
Berufsabschluss nachgewiesen werden. Es ist auch möglich, eine <strong>Pflanzenschutz</strong>-Sachkundeprüfung abzulegen.<br />
Verordnung über die Ausbringung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln unter Verwendung von Luftfahrzeugen<br />
vom 21. März 2001 (GVBl. S. 28)<br />
In Thüringen muss jeder, der PSM mit Luftfahrzeugen ausbringen will, dies <strong>im</strong> Vorfeld <strong>im</strong> zuständigen LWA<br />
anzeigen. In der Anlage zur VO sind die einzureichenden Mustervordrucke enthalten.<br />
VV des TMLNU über die Anerkennung von Kontrollstellen und die Prüfung von <strong>im</strong> Gebrauch befindlichen<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>geräten vom 20. Juli 1993 (StAnz. Nr. 33/1993 S. 1446-1460)<br />
Im Gebrauch befindliche <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte sind regelmäßig durch Kontrollstellen überprüfen zu lassen,<br />
die amtlich anerkannt sind. VV enthält in Anlage II eine Kontrollverordnung für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte, die die<br />
Überprüfung in den Werkstätten beinhaltet.<br />
Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Landwirtschaft und der Ernährungswirtschaft<br />
vom 24. Juni 2004 (GVBl. S. 697)<br />
Regelt die Zuständigkeiten für den amtlichen <strong>Pflanzenschutz</strong>dienst in Thüringen.<br />
2 Allgemeine <strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und <strong>zum</strong> Einsatz<br />
von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten nach den "Grundsätzen für die Durchführung<br />
der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>" sowie wichtige Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />
2.1 Grundsätze der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
Die Grundsätze der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> wurden überarbeitet und den aktuellen Anforderungen<br />
angepasst (BAnz. Nr. 58a vom 24. März 2005).<br />
Gemäß § 2a Abs. 1 PflSchG darf <strong>Pflanzenschutz</strong> nur nach guter fachlicher Praxis durchgeführt werden. Sie<br />
ist gesetzliche Vorschrift und somit auch verbindlich zu befolgen.<br />
Die gute fachliche Praxis ist die Basisstrategie <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> und beinhaltet die Durchführung von<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen, die<br />
• in der Wissenschaft als gesichert gelten,<br />
• aufgrund praktischer Erfahrungen als geeignet, angemessen und notwendig anerkannt sind,<br />
• von der amtlichen Beratung empfohlen werden,<br />
• den sachkundigen Anwendern bekannt sind.<br />
11
Grundsätze der guten fachlichen Praxis <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>:<br />
1. Maßnahmen, die einem Befall durch Schadorganismen vorbeugen<br />
2. Einschätzung und Bewertung von Schäden, die durch Schadorganismen hervorgerufen werden können<br />
3. Auswahl der Abwehr- und Bekämpfungsmaßnahmen<br />
4. sachgerechte Anwendung nichtchemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />
5. best<strong>im</strong>mungsgemäße und sachgerechte Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
6. Dokumentation der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
7. best<strong>im</strong>mungsgemäßer und sachgerechter Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
8. Schutz best<strong>im</strong>mter angrenzender Flächen<br />
9. Grundsätze für das Lagern, die Entsorgung und den sonstigen Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
10. Erfolgskontrolle von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />
Maßnahmen, die einem Befall durch Schadorganismen vorbeugen<br />
Die Anbausysteme, Kulturarten und Fruchtfolgen sollten so gestaltet werden, dass der Befall mit Schaderregern<br />
nicht gefördert wird. Die Bodenbearbeitung ist auf die Ansprüche der Kulturpflanzen auszurichten. Es<br />
ist ausschließlich gesundes Saat- und Pflanzgut zu verwenden, wobei die Toleranz- und Resistenzeigenschaften<br />
berücksichtigt werden sollen. Die Pflege- und Düngemaßnahmen sollten dem Standort gerecht<br />
werden, so dass der Befall mit Schaderregern nicht gefördert wird.<br />
Einschätzung und Bewertung von Schäden, die durch Schadorganismen hervorgerufen werden<br />
können<br />
Die Beobachtung der Pflanzenbestände auf Entwicklungs- und Gesundheitszustand ist Voraussetzung für<br />
die Einschätzung und Einstufung der Bekämpfungsnotwendigkeit bei Befall mit Schadorganismen in:<br />
- nichtbekämpfungswürdiger Befall<br />
- bekämpfungswürdiger Befall<br />
Die Einschätzung der Notwendigkeit einer Bekämpfungsmaßnahme ist unter Einbeziehung von Erfahrungswerten<br />
wahrzunehmen. Dabei sind die amtliche <strong>Pflanzenschutz</strong>beratung und die Nutzung des Warndienstes<br />
unverzichtbar.<br />
Auswahl der Abwehr- und Bekämpfungsmaßnahmen<br />
Zur Verfügung stehende praktikable und umweltverträgliche nichtchemische Abwehr- und Bekämpfungsverfahren<br />
sind zu bevorzugen.<br />
Der Einsatz von geeigneten zugelassenen <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln sollte erst dann erfolgen, wenn keine<br />
anderen praktikablen Möglichkeiten der Schadensabwehr zur Verfügung stehen.<br />
Sachgerechte Anwendung nichtchemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />
Vorrangig sollte die Anwendung praktikabler und umweltverträglicher nichtchemischer Maßnahmen erfolgen,<br />
dabei ist die Nützlingsfauna zu schonen und zu fördern, der Einsatz von Nützlingen ist nach Gegebenheit zu<br />
prüfen.<br />
Best<strong>im</strong>mungsgemäße und sachgerechte Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
Es sind nur zugelassene <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel einzusetzen, dabei sind geeignete <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
auszuwählen. Die Aufwandmengen sind an die Gegebenheiten anzupassen, wobei eine Teilflächen-, Randoder<br />
Einzelpflanzenbehandlung bevorzugt werden sollte. Sinnvolle Tankmischungen können die Aufwandmenge<br />
der einzelnen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel senken. Zur Verhinderung einer Resistenzbildung ist ein Wirkstoffwechsel<br />
bzw. der Einsatz von Wirkstoffkombinationen unerlässlich.<br />
Dokumentation von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />
Die Aufzeichnung von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen wurde <strong>im</strong> März 2008 zur Pflicht erhoben. Zu erfassende<br />
Daten sind unter Punkt 1.2. ersichtlich.<br />
In Bezug auf die Umsetzung des Reduktionsprogrammes chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>, welche durch das<br />
Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft <strong>im</strong> November 2004 veröffentlicht<br />
wurde, wird empfohlen, die Anwendung chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel am notwendigen Maß zu orientieren.<br />
Darin ist der Kerngedanke des integrierten <strong>Pflanzenschutz</strong>es „soviel wie nötig, so wenig wie möglich“<br />
verankert.<br />
In den Grundsätzen für die Dokumentation wird deshalb auch empfohlen, in Zukunft die Anwendung chemischer<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel am notwendigen Maß zu orientieren und den betriebsspezifischen Behandlungsindex<br />
zu ermitteln.<br />
Das notwendige Maß bei der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln beschreibt die Intensität der Anwendung,<br />
die notwendig ist, um den Anbau von Kulturpflanzen auch unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit<br />
in den Betrieben zu sichern. Dabei wird vorausgesetzt, dass alle anderen praktikablen Möglichkeiten zur<br />
Abwehr und Bekämpfung von Schadorganismen ausgeschöpft wurden und die Belange des Verbraucherund<br />
Umwelt- sowie des Anwenderschutzes ausreichend Berücksichtigung finden. Das erklärte Ziel, den<br />
12
Einsatz chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel in den nächsten Jahren zu senken und möglichst nichtchemische<br />
Maßnahmen vorrangig mit einzubeziehen, bleibt bestehen.<br />
Best<strong>im</strong>mungsgemäßer und sachgerechter Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
Die eingesetzten <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte sollten dem technischen Höchststand entsprechen, besonderes<br />
Augenmerk muss auf abdriftmindernde Technik gelegt werden.<br />
Die <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelbehältnisse sind zu spülen, und die Spülflüssigkeit ist der Spritzflüssigkeit zuzugeben.<br />
Die vorgeschriebenen Abstände, ausreichende Sicherheitsabstände zu Wohngebieten, Freizeit- und Sportflächen,<br />
Gärten und Viehweiden sind einzuhalten, es besteht eine Informationspflicht der Geschädigten bei<br />
versehentlicher Abdrift.<br />
Die technisch bedingte Restmenge ist mindestens 1:10 zu verdünnen und auf unbehandelten Flächen<br />
auszubringen.<br />
Die Außenreinigung des <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätes ist auf der Behandlungsfläche durchzuführen, eine mögliche<br />
Kontamination von Oberflächen- und Grundwasser ist unbedingt auszuschließen. Die vorgeschriebenen<br />
gesetzlichen Kontrollen (<strong>Pflanzenschutz</strong>geräte-TÜV) sind in amtlich anerkannten Kontrollstellen durchzuführen.<br />
Schutz best<strong>im</strong>mter angrenzender Flächen<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel müssen best<strong>im</strong>mungsgemäß und sachgerecht angewandt werden. Eine Abdrift ist<br />
grundsätzlich zu vermeiden, dies gilt besonders für gefährdete Objekte, Gewässer oder besondere schützenswerte<br />
Biotope.<br />
Bei Abdrift auf Nachbarflächen und –kulturen ist der Nutzungsberechtigte umgehend zu verständigen und<br />
auf Vorsorgemaßnahmen hinzuweisen.<br />
Lagerung, Entsorgung und sonstiger Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
Die Lagerung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln ist zeitlich und mengenmäßig auf ein Min<strong>im</strong>um zu begrenzen,<br />
wobei die Lagerung einer besonderen Sorgfaltspflicht unterliegt.<br />
Nicht mehr gebrauchsfähige <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel sind sachgerecht zu entsorgen.<br />
Be<strong>im</strong> Transport von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln sind Beschädigungen an den <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelbehältnissen<br />
und eine mögliche Kontamination auszuschließen. Die Herstellung der Spritzflüssigkeit erfordert besondere<br />
Vorsichtsmaßnahmen <strong>zum</strong> Schutz des Anwenders, Dritter und des Naturhaushalts.<br />
Erfolgskontrollen von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen<br />
Der Erfolg der <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen ist durch geeignete Methoden zu überprüfen, zu prüfen ist die<br />
Wirksamkeit und die Verträglichkeit. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, weitere Entscheidungen sachkundig<br />
zu treffen und Erfahrungen über die Wirkung von <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen in best<strong>im</strong>mten Situationen<br />
zu sammeln.<br />
2.2 Wichtige Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und Kennzeichnung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
Das BVL erteilt für eine Reihe von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln Auflagen <strong>zum</strong> Schutz der Umwelt. Die Auflagen<br />
sind generell einzuhalten. Bitte achten Sie auch auf die Gebrauchsanleitung der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel. Hier<br />
werden die Auflagen exakt beschrieben. Bei den nachgenannten <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln sind die in der<br />
Zulassung festgesetzten Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen zu beachten und einzuhalten. Verstöße können gemäß<br />
§ 40 Abs. 2 PflSchG mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Der Code der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />
besteht aus 2 Buchstaben und einer Ziffernfolge. Die Buchstaben bedeuten u. a. <strong>im</strong> Einzelnen:<br />
NG = Naturhaushalt – Grundwasser<br />
NW = Naturhaushalt – Oberflächen-Wasser<br />
NS = Naturhaushalt – Saumstrukturen<br />
NT = Naturhaushalt – Terrestrik<br />
NZ = Naturhaushalt – Anwendungen (häufig bezüglich der Anzahl)<br />
VZ = Verbraucherschutz – Anwendungen (häufig bezüglich der Anzahl)<br />
13
Wartezeiten<br />
F Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die<br />
zwischen Anwendung und Nutzung (z. B.: Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen<br />
ist nicht erforderlich.<br />
N Die Festsetzung einer Wartezeit ist ohne Bedeutung.<br />
Schutz von Saumbiotopen (Hecken, Baumgruppen, Wald- und Feldrändern) – Neufassung des Verzeichnisses<br />
regionalisierter Kleinstrukturanteile<br />
Die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz terrestrischer Saumbiotope (Hecken, Baumgruppen, Wald- und<br />
Feldränder), die mindestens 3 m breit sind, haben das Ziel, eine Beeinträchtigung des ökologischen Gleichgewichts<br />
durch den <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteleinsatz auf ein vertretbares Mindestmaß zu beschränken und damit<br />
den Naturhaushalt zu schützen.<br />
Die Neufassung der seit 2002 vergebenen NT-Auflagen (Natur, Terrestrik) weist eine Verlagerung von<br />
ehemals handlungsorientierten zu technikorientierten Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen auf und löst einige ehemals<br />
unter der Bezeichnung NS-Auflagen (Natur, Saumbiotop) vergebene Auflagen ab. Die pr<strong>im</strong>äre Zielstellung<br />
heißt, Abdrift zu verhindern. Dabei kommt dem Einsatz abdriftmindernder Düsentechnik eine vorrangige<br />
Bedeutung zu.<br />
Ferner gibt es Ausnahmeregelungen, die von der Einhaltung best<strong>im</strong>mter Auflagen befreien können. Dies trifft<br />
z. B. zu:<br />
- wenn die Ausbringung mit einem tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>gerät erfolgt<br />
- oder die angrenzenden Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind.<br />
- oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich<br />
oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt sind,<br />
- oder wenn die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das vom Bundesamt für Verbraucherschutz<br />
und Lebensmittelsicherheit <strong>im</strong> „Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile“ vom 29. Juli<br />
2004 (Bundesanzeiger Nr. 192 vom 9. Oktober 2004) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft<br />
mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />
Das Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile hat für den landwirtschaftlichen Betrieb eine besondere<br />
Bedeutung. Die Ausstattung der Gemeinden mit einem ausreichenden oder ungenügenden Anteil an<br />
Kleinstrukturen, in welcher der landwirtschaftliche Betrieb wirtschaftet, entscheidet, ob die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />
zu beachten sind. Im Verzeichnis, das nach Bundesländern, Landkreisen und Gemeinden<br />
geordnet ist, wird in der Spalte „Erfüllt“ mit ja oder nein angegeben, ob eine ausreichende Ausstattung mit<br />
Kleinstrukturen vorliegt. Ist dies nicht der Fall, Eintrag „nein“, so sind die vorgeschriebenen Abstandsauflagen<br />
für die bewirtschafteten Flächen in diesen Gemeinden einzuhalten. Das Verzeichnis der regionalisierten<br />
Kleinstrukturen sowie eine Übersicht der Neufassung der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen zu terrestrischen<br />
Biozönosen (Flora und Fauna) sind <strong>im</strong> Internet unter folgender Adresse abrufbar:<br />
www.bvl.bund.de<br />
14
Auswahl von Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz von Saumbiotopen<br />
Abstandsauflagen zu Saumbiotopen NT 101-103<br />
Zu angrenzenden Schutzflächen muss auf mindestens 20 m Breite die Anwendung<br />
des Mittels mit verlustmindernder Technik erfolgen.<br />
Restfläche:<br />
ohne Auflagen,<br />
Einsatz<br />
konventioneller<br />
Technik möglich<br />
NT101 NT102 NT103<br />
Ausnahmetatbestände:<br />
-die Anwendung erfolgt mit<br />
tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
-es ist ein ausreichender Anteil an<br />
Kleinstrukturen in der Gemeinde<br />
ausgewiesen<br />
Verlustmindernde<br />
Technik<br />
20 m<br />
50 % 75 % 90 %<br />
Saumbiotop > 3m (z.B. Feldraine, Hecken, Wald)<br />
Abstandsauflagen zu Saumbiotopen NT 104-106<br />
Zur angrenzenden Schutzfläche muss auf mindestens 20 m Breite die Anwendung<br />
des Mittels mit verlustmindernder Technik erfolgen. Steht keine verlustmindernde<br />
Technik zur Verfügung, ist ein 5 m unbehandelter Abstand einzuhalten.<br />
5 m<br />
Restfläche:<br />
ohne Auflagen,<br />
Einsatz konventioneller<br />
Technik möglich<br />
NT104 NT105 NT106<br />
Verlustmindernde<br />
Technik<br />
50 % 75 % 90 %<br />
oder<br />
20 m<br />
Ausnahmetatbestände:<br />
Bei der Anwendung des Mittels ist weder der<br />
Einsatz verlustmindernder Technik noch die<br />
Einhaltung des 5 m Abstandes erforderlich, wenn:<br />
-die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
erfolgt,<br />
-ein ausreichender Anteil an Kleinstrukturen in der<br />
Gemeinde ausgewiesen ist,<br />
-angrenzende Saumbiotope nachweislich auf<br />
landwirtschaftlich o. gärtnerisch genutzten<br />
Flächen angelegt sind.<br />
Steht keine vmT zur Verfügung, dann muss ein 5 m-Abstand unbehandelt bleiben !<br />
Saumbiotop > 3m (z.B. Feldraine, Hecken, Wald)<br />
15
Abstandsauflagen zu Saumbiotopen NT 107-109<br />
Zur angrenzenden Schutzfläche muss bei der Anwendung des Mittels ein Abstand<br />
von mindestens 5 m eingehalten werden. Zusätzlich muss mindestens auf einer<br />
Breite von 20 m die Anwendung des Mittels mit verlustmindernder Technik erfolgen.<br />
Restfläche:<br />
ohne Auflagen<br />
Einsatz<br />
konventioneller<br />
Technik möglich<br />
NT107 NT108 NT109<br />
Verlustmindernde<br />
Technik<br />
50 % 75 % 90 %<br />
20 m<br />
Ausnahmetatbestände:<br />
Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz<br />
verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines 5 m<br />
Abstandes erforderlich, wenn:<br />
-die Anwendung mit einem tragbaren PS-Gerät erfolgt<br />
Die Einhaltung eines 5 m Abstandes ist nicht erforderlich,<br />
wenn:<br />
-ein ausreichender Anteil an Kleinstrukturen in der Gemeinde<br />
ausgewiesen ist,<br />
-angrenzende Saumbiotope nachweislich auf landwirtschaftlich<br />
oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt sind.<br />
Zu angrenzenden Schutzflächen muss mindestens auf einer<br />
Breite von 20 m abdriftmindernde Technik eingesetzt werden.<br />
5 m unbehandelter Abstand Pflicht<br />
Saumbiotop > 3m (z.B. Feldraine, Hecken, Wald)<br />
Abstandsauflagen zu Saumbiotopen am Beispiel von “Desmel” unter<br />
Verwendung verlustmindernder Düsen (NT 101)<br />
- - - - - - - - -<br />
Keine verlustmindernde Technik = 20m Abstand<br />
Unbehandelte Fläche<br />
Zierpflanzen<br />
20m<br />
Agrotop AirMix 110 03 (50% Abdriftminderung)<br />
In einem 20m breiten Randbereich nur mit einem Druck bis 2 bar<br />
spritzen, Zielflächenabstand 50 cm<br />
Hecke, Wald, Gehölzinsel > 3m<br />
16
Auflagen <strong>zum</strong> Schutz von Oberflächengewässern (NW 603, 605 bis 609)<br />
Um Gewässer einschließlich der darin lebenden Organismen vor <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteleinträgen und damit<br />
verbundenen möglichen negativen Einflüssen zu schützen, ist der überwiegende Teil zugelassener <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
mit entsprechenden Abstandsauflagen versehen. Die mit den Buchstaben NW (Naturhaushalt,<br />
Wasser) gekennzeichneten Auflagen zu Oberflächengewässern sind in der Regel bußgeldbewehrt.<br />
Grundsätzlich regelt das <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz § 6 Abs. 2 Satz 2, dass <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nicht in oder<br />
unmittelbar an oberirdischen Gewässern und Küstengewässern angewendet werden dürfen.<br />
Die sich <strong>im</strong>mer weiter entwickelnde <strong>Pflanzenschutz</strong>technik erlaubt es jedoch, auf Grund von abdriftmindernden<br />
Maßnahmen die festgesetzten starren Abstandsregelungen flexibel zu gestalten.<br />
Für alle Neuzulassungen bzw. Wiederzulassungen wurden seit dem Jahr 2000 die möglichen Abstandsverringerungen<br />
zu Oberflächengewässern geprüft und in Form der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen der Auflage<br />
NW 603 festgesetzt.<br />
Die Abstände zu Oberflächengewässern können unter best<strong>im</strong>mten Voraussetzungen:<br />
# Einsatz abdriftmindernder <strong>Pflanzenschutz</strong>technik,<br />
# Gewässerrandvegetation und<br />
# Gewässertyp in Abhängigkeit vom jeweiligen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel durch den Anwender verringert<br />
werden.<br />
Mit der Anwendungsbest<strong>im</strong>mung NW 603 ist es dem Anwender von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln möglich, unter<br />
Berücksichtigung best<strong>im</strong>mter Voraussetzungen die Abstände zu Oberflächengewässern selbst zu best<strong>im</strong>men.<br />
Dies darf aber nur <strong>im</strong> Rahmen der Zulassungsbest<strong>im</strong>mungen des jeweiligen <strong>Pflanzenschutz</strong>mittels<br />
erfolgen.<br />
Die differenzierten Mindestabstände zu Oberflächengewässern errechnen sich aus den festgelegten Risikokategorien,<br />
die mit Punkten bewertet werden.<br />
A mindestens 20 Punkte<br />
B mindestens 10 Punkte<br />
C mindestens 6 Punkte<br />
D mindestens 3 Punkte<br />
Die Punktzahl errechnet sich aus risikomindernden Faktoren, die den möglichen Abstand <strong>zum</strong> angrenzenden<br />
Oberflächengewässer beeinflussen:<br />
1. Verwendung von abdriftmindernder Technik (siehe Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“)<br />
2. dem Gewässertyp<br />
3. der Randvegetation zwischen Behandlungsfläche und Oberflächengewässer<br />
Die zu erzielende Punktzahl ergibt sich entsprechend der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen:<br />
1. Anwendungstechnik Punkte<br />
Die Anwendung erfolgt mit einem Gerät, das <strong>im</strong> Verzeichnis „Verlustmindernde 10<br />
Geräte“ in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist.<br />
Die Anwendung erfolgt mit einem Gerät, das <strong>im</strong> Verzeichnis „Verlustmindernde 6<br />
Geräte“ in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist.<br />
Die Anwendung erfolgt mit einem Gerät, das <strong>im</strong> Verzeichnis „Verlustmindernde 3<br />
Geräte“ in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist.<br />
2. Gewässertyp<br />
Das an die Anwendungsfläche angrenzende Gewässer ist <strong>zum</strong> Zeitpunkt der 6<br />
Anwendung über die gesamte Breite deutlich als fließend erkennbar und hat<br />
eine Mindestbreite von 2 m.<br />
3. Randvegetation<br />
Zwischen der Anwendungsfläche und einem angrenzenden Gewässer befindet 3<br />
sich <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Anwendung eine über die gesamte Höhe dicht belaubte<br />
Vegetation. Diese hat eine Mindestbreite von 1 m und überragt die zu behandelnde<br />
Raumkultur oder bei Flächenkulturen die Höhe der Spritzdüsen mindestens um 1 m.<br />
17
Wie errechnen sich die Punkte in den einzelnen Risikokategorien:<br />
Kategorie D: entweder verlustminderndes Gerät mit 50 % Abdriftminderungsklasse<br />
3 P<br />
mindestens 3 Punkte oder das Vorhandensein der entspr. Randvegetation 3 P<br />
Kategorie C: 1. verlustminderndes Gerät 50 % 3 P<br />
mindestens 6 Punkte + vorhandene Randvegetation 3 P<br />
6 P<br />
2. verlustminderndes Gerät 75 % 6 P<br />
3. das Gewässer fließt und ist über 2 m breit 6 P<br />
4. Gewässertyp 6 P<br />
+ Randvegetation 3 P<br />
9 P<br />
5. verlustminderndes Gerät 75 % 6 P<br />
+ Randvegetation 3 P<br />
9 P<br />
Kategorie B: 1. verlustminderndes Gerät 90 % 10 P<br />
mindestens 10 Punkte 2. verlustminderndes Gerät 90 %<br />
10 P<br />
+ Gewässertyp 6 P<br />
+ Randvegetation 3 P<br />
19 P<br />
3. verlustminderndes Gerät 75 % 6 P<br />
+ Gewässer 6 P<br />
+ Randvegetation 3 P<br />
15 P<br />
4. verlustminderndes Gerät 50 % 3 P<br />
+ Gewässer 6 P<br />
+ Randvegetation 3 P<br />
12 P<br />
Anwendungsbedingungen der Auflage NW 603 am Beispiel von Select 240 EC<br />
Zwischen der behandelten Fläche und einem Oberflächengewässer – ausgenommen nur gelegentlich wasserführender,<br />
aber einschließlich periodisch wasserführender – muss der <strong>im</strong> Folgenden genannte Abstand<br />
bei der Anwendung des Mittels eingehalten werden. Bei Vorliegen der <strong>im</strong> Verzeichnis risikomindernder<br />
Anwendungsbedingungen vom 27. April 2000 (Bundesanzeiger S. 9878) in der jeweils geltenden Fassung<br />
genannten Voraussetzungen ist die Einhaltung des angegebenen reduzierten Abstandes ausreichend. Für<br />
die mit „*“ gekennzeichneten Risikokategorien ist § 6 Abs. 2 Satz 2 PflSchG zu beachten:<br />
Baumschulkulturen 30 m<br />
Reduzierter Abstand: Kategorie A *<br />
Kategorie B: 5 m<br />
Kategorie C: 10 m<br />
Kategorie D: 15 m<br />
Zur Beachtung: § 6 Abs. 2 Satz 2 PflSchG verbietet den Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln in bzw.<br />
unmittelbar an oberirdischen Gewässern! (in Thüringen sind bei Gewässern 1. Ordnung<br />
10 m und bei Gewässern 2. Ordnung 5 m Abstand festgelegt)<br />
Alternative für Risikoflächen<br />
Als Alternative für Risikoflächen bietet sich auch folgende Lösung an, dass z. B. <strong>im</strong> Randbereich auf Risikoflächen<br />
ein <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel eingesetzt wird, welches nur sehr geringe bzw. keine Abstandsauflagen<br />
besitzt.<br />
18
Dieses <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel sollte dann auf 1 oder 2 Spritzbreiten eingesetzt werden, der Rest der Fläche<br />
könnte anschließend mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln behandelt werden, für die größere Abstandsauflagen festgesetzt<br />
sind. Für größere Risikoflächen ist das eine mögliche Alternative, über die der Anwender letztendlich<br />
aber selber entscheiden muss.<br />
Bei der Nutzung verlustmindernder Geräte sind generell zusätzlich zur Abstandsauflage die Verwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />
lt. Verzeichnis „verlustmindernde Geräte“ zu beachten.<br />
Bei Neuzulassungen (auch Wiederzulassungen) werden durch das BVL seit 2002 u. a. die bußgeldbewehrten<br />
Auflagen NW605 bis 609 erteilt. Diese neuen Abstandsauflagen berücksichtigen den Einsatz verlustmindernder<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>technik, die in das aktuelle Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ eingetragen ist.<br />
Das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ wird u. a. in den Bekanntmachungen des BVL bzw. <strong>im</strong> Internet<br />
veröffentlicht.<br />
In Abhängigkeit von der Abdriftminderungsklasse der verwendeten Geräte sind die festgelegten Mindestabstände<br />
zu Oberflächengewässern einzuhalten.<br />
So müssen die vorgeschriebenen Mindestabstände gemäß der Auflage NW605 bei den Abdriftminderungsklassen<br />
50 %, 75 % und 90 % entsprechend der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelzulassung eingehalten werden. Ein<br />
Einsatz herkömmlicher <strong>Pflanzenschutz</strong>technik kann nicht erfolgen, es sei denn die Auflage NW606 legt<br />
einen Mindestabstand fest.<br />
Beispiel: Ortiva Zulassungs-Nr. 4560-00<br />
Auflage NW 605: bußgeldbewehrt<br />
Zierpflanzen: Pflanzenhöhe über 50 cm<br />
Abdriftminderungsklasse:<br />
50 % = 10 m Mindestabstand<br />
75 % = 5 m Mindestabstand<br />
90 % = * Mindestabstand<br />
Auflage NW 606: bußgeldbewehrt<br />
bei Verzicht auf verlustmindernde Technik<br />
Zierpflanzen: Pflanzenhöhe über 50 cm: 15 m Abstand<br />
Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern am Beispiel von “Ortiva” unter<br />
Verwendung verlustmindernder Düsen (NW 605, 606)<br />
Ohne verlustmindernde Technik = 15m Abstand<br />
- - - - - - -<br />
20m<br />
Agrotop AirMix 110 03<br />
in einem 20m breiten Randbereich<br />
nur mit einem Druck bis 2 bar<br />
spritzen, Zielflächenabstand 50 cm<br />
Zierpflanzen<br />
- - - - - - - - -<br />
20m<br />
TeeJet AI 110 04 VS<br />
in einem 20m breiten Randbereich nur mit einem Druck bis 3 bar<br />
spritzen, Zielflächenabstand 50 cm<br />
50 % = 10m Abstand<br />
20m<br />
Unbehandelte<br />
Fläche<br />
75 % = 5m Abstand<br />
Lechler ID 120 05 POM<br />
in einem 20 m breiten Randbereich nur mit einem Druck von 2 bar<br />
spritzen<br />
90<br />
%<br />
=X<br />
Oberflächengewässer<br />
X = Empfohlener Abstand in Thüringen<br />
Gewässer 1. Ordnung = 10 m<br />
Gewässer 2. Ordnung = 5 m<br />
19
Auflistung ausgewählter Auflagen<br />
NT101 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />
(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />
einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />
Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />
die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz<br />
verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit<br />
sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt<br />
<strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger<br />
Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden<br />
Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />
NT102 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />
(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />
einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />
Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />
die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz<br />
verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit<br />
sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt<br />
<strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger<br />
Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden<br />
Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />
NT103 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />
(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />
einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />
Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />
die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz<br />
verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit<br />
sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt<br />
<strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger<br />
Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden<br />
Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />
NT104 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />
ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />
einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />
Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />
die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht<br />
möglich, muss bei der Anwendung ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen<br />
landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten<br />
werden. Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik<br />
noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit<br />
tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />
weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das<br />
von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7.<br />
Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als<br />
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. Bei der<br />
Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich,<br />
wenn angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich<br />
oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind.<br />
NT105 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />
(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />
einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />
Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />
die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht<br />
möglich, muss bei der Anwendung ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen<br />
landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten<br />
werden. Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik<br />
noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit<br />
tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />
weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das<br />
von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7.<br />
20
Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als<br />
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. Bei der<br />
Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich,<br />
wenn angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich<br />
oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind.<br />
NT106 Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen<br />
(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit<br />
einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14.<br />
Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in<br />
die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht<br />
möglich, muss bei der Anwendung ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen<br />
landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) eingehalten<br />
werden. Bei der Anwendung des Mittels ist weder der Einsatz verlustmindernder Technik<br />
noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit<br />
tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />
weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das<br />
von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7.<br />
Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als<br />
Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. Bei der<br />
Anwendung des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich,<br />
wenn angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) nachweislich auf landwirtschaftlich<br />
oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind.<br />
NT107 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen<br />
(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)<br />
eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden Breite von mindestens<br />
20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde<br />
Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,<br />
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist<br />
weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens<br />
5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende<br />
Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind. Bei der Anwendung<br />
des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich, wenn die<br />
Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis<br />
der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom<br />
13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil<br />
an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />
nachweislich auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden<br />
sind.<br />
NT108 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen<br />
(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)<br />
eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden Breite von mindestens<br />
20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde<br />
Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,<br />
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 75 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist<br />
weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens<br />
5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende<br />
Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind. Bei der Anwendung<br />
des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich, wenn die<br />
Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis<br />
der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom<br />
13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil<br />
an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />
nachweislich auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden<br />
sind.<br />
NT109 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen<br />
(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)<br />
eingehalten werden. Zusätzlich muss die Anwendung in einer darauf folgenden Breite von mindestens<br />
20 m mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde<br />
Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung,<br />
mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist<br />
weder der Einsatz verlustmindernder Technik noch die Einhaltung eines Abstandes von mindestens<br />
5 m erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten erfolgt oder angrenzende<br />
Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind. Bei der Anwendung<br />
21
des Mittels ist ferner die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 5 m nicht erforderlich, wenn die<br />
Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong> "Verzeichnis<br />
der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom<br />
13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil<br />
an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln)<br />
nachweislich auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden<br />
sind.<br />
NT112 Bei der Anwendung des Mittels muss ein Abstand von mindestens 5 m zu angrenzenden Flächen<br />
(ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze)<br />
eingehalten werden. Die Einhaltung eines Abstandes ist nicht erforderlich, wenn angrenzende Flächen<br />
(z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder nachweislich auf landwirtschaftlich<br />
oder gärtnerisch genutzten Flächen angelegt worden sind. Ferner ist die Einhaltung eines<br />
Abstandes nicht erforderlich, wenn die Anwendung des Mittels mit tragbaren <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
durchgeführt wird oder in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt <strong>im</strong><br />
"Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70 a<br />
vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden<br />
Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist.<br />
NW201 Anwendung nur in Kulturen bis zu einer max<strong>im</strong>alen Höhe, Aufwandmenge je Hektar sowie Anwendungshäufigkeit,<br />
wie sie sich aus der Gebrauchsanleitung ergibt.<br />
NW466 Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.<br />
NW467 Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Spülflüssigkeiten nicht in<br />
Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und<br />
Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.<br />
NW468 Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder<br />
Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt<br />
auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.<br />
NW469 Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.<br />
NW601 Zwischen der behandelten Fläche und einem Oberflächengewässer - ausgenommen nur gelegentlich<br />
wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss mindestens folgender<br />
Abstand bei der Anwendung des Mittels eingehalten werden: Kulturen: m<br />
NW603 Zwischen der behandelten Fläche und einem Oberflächengewässer - ausgenommen nur gelegentlich<br />
wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss der <strong>im</strong> Folgenden genannte<br />
Abstand bei der Anwendung des Mittels eingehalten werden. Bei Vorliegen der <strong>im</strong> Verzeichnis<br />
risikomindernder Anwendungsbedingungen vom 27. April 2000 (Bundesanzeiger S. 9878) in der<br />
jeweils geltenden Fassung genannten Voraussetzungen ist die Einhaltung des angegebenen reduzierten<br />
Abstandes ausreichend. Für die mit "*" gekennzeichneten Risikokategorien ist § 6 Abs. 2<br />
Satz 2 PflSchG zu beachten: Kulturen: m<br />
NW604 Die Anwendungsbest<strong>im</strong>mung, mit der ein Abstand <strong>zum</strong> Schutz von Oberflächengewässern festgesetzt<br />
wurde, gilt nicht in den durch die zuständige Behörde besonders ausgewiesenen Gebieten, soweit<br />
die zuständige Behörde dort die Anwendung genehmigt hat.<br />
NW605 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen<br />
nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer<br />
- muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom<br />
14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen<br />
ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten<br />
Geräte, die <strong>im</strong> Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die<br />
mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich<br />
vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten.<br />
Kulturen: m<br />
NW606 Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der Anwendung<br />
des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich<br />
wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer -<br />
eingehalten wird. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro<br />
geahndet werden. Kulturen: m<br />
NW607 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen<br />
nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer<br />
- muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom<br />
14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen<br />
ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten<br />
Geräte, die <strong>im</strong> Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die<br />
22
mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich<br />
vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten.<br />
Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet<br />
werden. Kulturen: m<br />
NW608 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen<br />
nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer<br />
- muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Unabhängig davon ist, neben<br />
dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6<br />
Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer<br />
Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. Kulturen: m<br />
NW609 Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern - ausgenommen<br />
nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer<br />
- muss mindestens mit unten genanntem Abstand erfolgen. Dieser Abstand muss nicht<br />
eingehalten werden, wenn die Anwendung mit einem Gerät erfolgt, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde<br />
Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden<br />
Fassung eingetragen ist. Unabhängig davon ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen<br />
Mindestabstand zu Oberflächengewässern, § 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten.<br />
Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Kulturen: m<br />
NW642 Die Anwendung des Mittels in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern<br />
ist nicht zulässig (§ 6 Absatz 2 PflSchG). Unabhängig davon ist der gemäß Länderrecht verbindlich<br />
vorgegebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten. Zuwiderhandlungen können<br />
mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden.<br />
NW701 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern -<br />
ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender -<br />
muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen<br />
Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss<br />
eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende<br />
Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden<br />
sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder -<br />
die Anwendung <strong>im</strong> Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.<br />
NW703 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 4 % und Oberflächengewässern -<br />
ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender -<br />
muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen<br />
Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss<br />
eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende<br />
Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden<br />
sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder -<br />
die Anwendung <strong>im</strong> Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.<br />
NW704 Aufgrund der Gefahr der Abschwemmung muss bei der Anwendung zwischen der behandelten<br />
Fläche und Oberflächengewässern - ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich<br />
periodisch wasserführender - ein Sicherheitsabstand von mindestens 10 m eingehalten<br />
werden.<br />
NW705 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern -<br />
ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender –<br />
muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen<br />
Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss<br />
eine Mindestbreite von 5 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende<br />
Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden<br />
sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder -<br />
die Anwendung <strong>im</strong> Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.<br />
NW706 Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern -<br />
ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender -<br />
muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen<br />
Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss<br />
eine Mindestbreite von 20 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende<br />
Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden<br />
sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder -<br />
die Anwendung <strong>im</strong> Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt.<br />
NW800 Keine Anwendung auf gedrainten Flächen zwischen dem 01. November und dem 15. März.<br />
NZ107 Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Fenpropidin nicht mehr als zwe<strong>im</strong>al jährlich auf derselben<br />
Fläche.<br />
NZ110 Anwendung nur in Gewächshäusern.<br />
23
NZ210 Die Anwendung bedarf der Zust<strong>im</strong>mung der zuständigen Behörde <strong>im</strong> Sinne von § 34 <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz.<br />
Diese darf für max<strong>im</strong>al 10% der Landeswaldfläche <strong>im</strong> Jahr erteilt werden.<br />
SF500 Das Mittel ist stets trocken und nur in verschlossener Originalverpackung zu lagern und nur in abseits<br />
von Wohnungen gelegenen Räumen, die nicht <strong>zum</strong> ständigen Aufenthalt von Menschen und<br />
Haustieren best<strong>im</strong>mt sind.<br />
SF501 Die Packung bzw. Unterverpackung (Beutel) darf nur <strong>im</strong> Freien geöffnet werden und muss unbedingt<br />
in einem Arbeitsgang vollständig verbraucht werden.<br />
SF502 Eine angebrochene Packung bzw. Unterverpackung (Beutel) darf auf keinen Fall wieder verschlossen<br />
und aufbewahrt werden.<br />
SF508 Verbleibende Restmengen sind nach der Behandlung <strong>zum</strong> Schutz des Anwenders <strong>im</strong> Gangsystem<br />
unterzubringen.<br />
VZ456 Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Metazachlor nicht mehr als einmal pro Jahr auf derselben<br />
Fläche.<br />
Kennzeichnung hinsichtlich der Wirkung auf Bienen<br />
NB6611 Das Mittel wird als bienengefährlich eingestuft (B1). Es darf nicht auf blühende oder von Bienen<br />
beflogene Pflanzen ausgebracht werden; dies gilt auch für Unkräuter. Bienenschutzverordnung<br />
vom 22. Juli 1992.<br />
NB6621 Das Mittel wird als bienengefährlich, außer bei Anwendung nach dem Ende des täglichen Bienenfluges<br />
in dem zu behandelnden Bestand bis 23.00 Uhr, eingestuft (B2). Es darf außerhalb dieses<br />
Zeitraums nicht auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden; dies gilt<br />
auch für Unkräuter. Bienenschutzverordnung vom 22.Juli 1992, BGBl I S. 1410, beachten.<br />
NB6622 Das Mittel darf in Mischung mit Fungiziden aus der Gruppe der Ergosterol–Biosynthese-Hemmer<br />
an blühenden Pflanzen und an Pflanzen, die von Blumen beflogen werden, nur abends nach dem<br />
täglichen Bienenflug bis 23.00 Uhr angewendet werden. Bienenschutzverordnung vom 22. Juli<br />
1992, BGBl. I S. 1410, beachten.<br />
NB6623 Das Mittel darf in Mischung mit Fungiziden aus der Gruppe der Ergosterol–Biosynthese-Hemmer<br />
an blühenden Pflanzen und an Pflanzen, die von Bienen beflogen werden, nur abends nach dem<br />
täglichen Bienenflug bis 23.00 Uhr angewendet werden, es sei denn, die Anwendung dieser Mischung<br />
an blühenden Pflanzen und an Pflanzen, die von Bienen beflogen werden, ist ausweislich<br />
der Gebrauchsanleitung des Fungizids auch während des Bienenfluges ausdrücklich erlaubt. Bienenschutzverordnung<br />
vom 22. Juli 1992, BGBl. I S. 1410, beachten.<br />
NB663<br />
Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen nicht<br />
gefährdet (B3).<br />
NB6641 Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration,<br />
falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nichtbienengefährlich eingestuft<br />
(B4).<br />
2.3 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Abdrift auf Anwohnergrundstücke verhindern<br />
In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Beschwerden und Anzeigen von Anliegern bezüglich der<br />
Abdrift be<strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Einsatz durch Betriebe der Landwirtschaft und des Gartenbaus zugenommen.<br />
Die betroffenen Anlieger (Haus- und Kleingärtner, Schulen, Kindereinrichtungen, Sportvereine)<br />
fühlen sich durch den Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln belästigt und befürchten gesundheitliche Schädigungen.<br />
Anwenderpflichten:<br />
Der Anwender von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln hat eine besondere Sorgfaltspflicht, die sich insbesondere auch<br />
aus der „guten fachlichen Praxis“ ergibt.<br />
Er hat alle Maßnahmen zu ergreifen, damit eine Abdrift von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf angrenzende<br />
Grundstücke ausgeschlossen wird. Die Gebrauchsanleitungen der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel und die daraus<br />
resultierenden Auflagen sind unbedingt einzuhalten.<br />
Vorsichtsmaßnahmen durch <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelanwender<br />
- rechtzeitige Information der Anlieger über bevorstehende <strong>Pflanzenschutz</strong>-Maßnahmen<br />
- Einhaltung eines zusätzlichen Sicherheitsabstandes zu Anliegerflächen<br />
- Windgeschwindigkeit und –richtung beachten.<br />
- Im Anliegerbereich möglichst großtropfig und mit möglichst tiefen Spritzbalken spritzen, gegebenenfalls<br />
Düsen oder Spritzbalken abschalten.<br />
• Sofortige Information der Anlieger bei Abdrift, gleichzeitige Information an den amtlichen<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>dienst.<br />
• Aufgetretene Schäden durch Abdrift sind zu regulieren.<br />
24
Vorsorgemaßnahmen durch Anlieger<br />
Der Anlieger hat eine Duldungspflicht gegenüber der Ausbringung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln, soweit sie<br />
entsprechend der gesetzlichen Best<strong>im</strong>mungen erfolgt und die Nutzung seines Grundstückes nicht oder nur<br />
unwesentlich beeinträchtigt wird.<br />
Ist dem Anlieger die beabsichtigte Ausbringung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln bekannt, hat er Vorsorge zu<br />
treffen, indem er z. B. die erntefähigen Kulturen in unmittelbarer Nähe der Behandlungsfläche abdeckt und<br />
somit eine mögliche Kontamination verhindert.<br />
Sofortige Information des <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Anwenders an den Geschädigten be<strong>im</strong> Verdacht<br />
von Abtrift.<br />
2.4 Sachgerechte Lagerung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln in Landwirtschafts- und Garten<br />
baubetrieben<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel sind so aufzubewahren oder zu lagern, dass sie die menschliche Gesundheit und die<br />
Umwelt nicht gefährden. Dabei sind geeignete und <strong>zum</strong>utbare Vorkehrungen zu treffen, die einen Missbrauch<br />
oder einen Fehlgebrauch nach Möglichkeit verhindern. Bei der Aufbewahrung müssen die mit der<br />
Verwendung verbundenen Gefahren erkennbar sein.<br />
Grundanforderungen an ein <strong>Pflanzenschutz</strong>mittellager<br />
- separater Raum (nicht an Wohnungen oder Ställe angrenzend)<br />
- kühl, trocken, frostsicher (möglichst + 5 °C), gut lüftbar<br />
- feste, widerstandsfähige, leicht zu reinigende Wände<br />
- fester, undurchlässiger Fußboden, leicht zu reinigen<br />
- gut beleuchtet<br />
- feste verschließbare Tür, außen mit Aufschrift „<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel - Unbefugten ist der Zutritt untersagt!“<br />
Lagerung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nur in Originalverpackung aufbewahren, kein Umfüllen in andere Gefäße!<br />
- getrennt von Lebens-, Futter- oder Arzne<strong>im</strong>itteln lagern<br />
- sehr giftige (T+) und giftige (T) <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel sind getrennt von anderen <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
zu lagern und unter ständigem Verschluss zu halten (kleinere Mengen <strong>im</strong> „Giftschrank“)<br />
- Sicherheitsdatenblätter der gelagerten <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel müssen vorhanden sein (siehe Internetadressen<br />
der PSM-Industrie bzw. www.iva.de<br />
- Dokumentation des Lagerbestandes<br />
- Erarbeitung eines Notfallplanes (Adressen von Feuerwehr, Arzt und Giftnotruf)<br />
Anforderungen an <strong>Pflanzenschutz</strong>mittellager<br />
Über weitergehende Anforderungen an die Lagerung entscheidet die Lagermenge einzelner, nach ihren<br />
Stoffeigenschaften eingestufter <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel, z. B. Giftigkeit oder Brennbarkeit<br />
Kategorie max. Lagermenge (kg/l)<br />
Anforderungen<br />
brennbare PSM giftige PSM sonst.<br />
AI, B AII T T+ PSM<br />
Kleinstlager < 1 t Erfüllung Grundsätze (siehe oben)<br />
Kleinlager < 450 < 3000 < 200 < 50 1-5 t wie Kleinstlager, zusätzlich Anzeige bei<br />
zust. Behörde Wasserschutz<br />
Großlager I 450-1000 3000-5000<br />
5-1000 t wie Kleinlager, zusätzlich vereinfachtes<br />
Verfahren nach Bundes-<br />
> 200 > 50<br />
Immissionsschutzgesetz<br />
Großlager II > 1000 > 5000<br />
> 100 t wie Kleinlager, zusätzlich förmliches<br />
Verfahren nach Bundes-<br />
Immissionsschutzgesetz<br />
Hier sind nur einige Grundanforderungen an die <strong>Pflanzenschutz</strong>mittellagerung wiedergegeben, weitere<br />
Informationen entnehmen Sie bitte u. a:<br />
- Merkblatt 337 der DLG e.V. www.DLG.org<br />
- Merkblatt GBG 17-3 der Gartenbau-Berufsgenossenschaft www.gartenbau.lsv.de<br />
25
2.5 <strong>Hinweise</strong> für den sicheren Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln, insbesondere <strong>zum</strong><br />
Schutz des Anwenders<br />
- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel stets unter Verschluss aufbewahren und nicht in die Hände von Kindern gelangen<br />
lassen.<br />
- Behälter dicht verschlossen halten und an einem kühlen, frostfreien (möglichst + 5 °C), gut gelüfteten Ort<br />
unter Verschluss aufbewahren; getrennt von Lebens- und Arzne<strong>im</strong>itteln.<br />
- Arbeiten mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln nur sachkundigen, zuverlässigen, körperlich und geistig geeigneten<br />
Personen übertragen. Sie sind über die Gefahren be<strong>im</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und die notwendigen<br />
Vorsichtsmaßnahmen zu unterrichten. Minderjährige, schwangere Frauen, stillende Mütter sowie<br />
Kranke dürfen nicht beauftragt werden!<br />
- Gefahrenhinweise und spezielle <strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> Schutz des Anwenders in der Gebrauchsanleitung beachten!<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nur in Originalverpackung lagern!<br />
- Die angesetzte Spritzflüssigkeit, die fertigen Köder usw., die unverbrauchten Handelspräparate und die<br />
benutzten Gerätschaften und Geräte nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Insbesondere vor Kindern sichern!<br />
Gefahr für Nutztiere!<br />
- Zum Ausbringen der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel nur Geräte benutzen, die gegenüber der Biologischen Bundesanstalt<br />
erklärt sind.<br />
- Vor, während und unmittelbar nach der Arbeit keinen Alkohol trinken, bei der Arbeit nicht essen, trinken<br />
oder rauchen.<br />
- Einatmen von Staub, Spritzwolken, Dämpfen oder Gasen unbedingt vermeiden. Berührung der Mittel mit<br />
Augen und Haut vermeiden. Verstopfte Spritzdüsen keinesfalls mit dem Mund ausblasen!<br />
- Abdrift vermeiden! Bei Abdrift auf Nachbarkulturen, besonders auf Wiesen und Weiden sowie auf Gewässer,<br />
deren Nutzer benachrichtigen!<br />
- Nach der Arbeit benutzte Geräte auf einem unbehandelten Teil der Behandlungsfläche bzw. Wiese<br />
reinigen.<br />
- <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelrestbestände dem Sondermüll zuführen.<br />
- Leere <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelbehälter sorgfältig reinigen und der Packmittelentsorgung zuführen (PAMIRA).<br />
Schutzkleidung be<strong>im</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln<br />
<strong>Hinweise</strong> zur notwendigen Schutzbekleidung sind der Gebrauchsanleitung des jeweiligen Mittels zu entnehmen.<br />
Generell sollte folgende Schutzkleidung zur Verfügung stehen:<br />
- Schutzhandschuhe: - gummiertes Gewebe mit Baumwolleinlage<br />
- Standard-Schutzanzug: - muss den Vorschriften der BBA entsprechen<br />
- Overalls und Kombinationen als Einweg-Anzüge oder <strong>zum</strong> mehrmaligen<br />
Gebrauch<br />
- neue Materialien aus Sympatex oder Goretex bieten bei einem hohen<br />
Schutzniveau angenehme Trageeigenschaften<br />
- Schuhwerk: - gummiertes Schuhwerk<br />
- Atemschutz entsprechend<br />
der Anwendungsvorschrift:<br />
- dieser ist z. B. vor allem bei Arbeiten in geschlossenen Räumen (z. B.<br />
bei der Beizung) erforderlich<br />
- Einweg-Masken<br />
- gummierte Masken <strong>zum</strong> mehrfachen Gebrauch<br />
- Schutzbrille: - Halbmasken in Verbindung mit Schutzbrillen, die eine kombinierte Nutzung<br />
von Partikel- und Gasfilter (P/A-Filter) erlauben<br />
Personen, die längere Zeit oder regelmäßig mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln umgehen, sollten unter ärztlicher<br />
Kontrolle stehen (mindestens jedes Jahr zur Untersuchung).<br />
26
2.6 <strong>Hinweise</strong> für den sicheren Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
Für den Einsatz mit <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten gelten folgende <strong>Hinweise</strong>:<br />
- be<strong>im</strong> Ansetzen der Spritzflüssigkeit sind die Vorgaben der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel - Gebrauchsanleitung <strong>im</strong><br />
Hinblick auf Mittelaufwand, Mischbarkeit und Abstandsauflagen zu beachten, wenn möglich auf dem Feld<br />
durchführen<br />
- Wasserentnahme aus Oberflächengewässern und Brunnen grundsätzlich vermeiden<br />
- Kanister entleeren und sofort mit Wasser ausspülen, Spülflüssigkeit in den Brühebehälter entleeren<br />
- Dosiergenauigkeit des <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätes <strong>im</strong> Frühjahr durch Auslitern überprüfen (dies gilt auch bei<br />
Vorhandensein eines Spritzcomputers)<br />
- das Befüllen von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten beaufsichtigen, Behälter nicht über das Nennvolumen füllen<br />
(Reserve für evtl. Schaumbildung), nur die benötigte Menge an Spritzflüssigkeit ansetzen<br />
- ab Windgeschwindigkeiten über 3 m/s abdriftmindernde Maßnahmen ergreifen, z. B. Spritzdruck senken,<br />
langsamer fahren, abdriftminderde Düsen bzw. Düsen größeren Kalibers verwenden (Ausbringmenge<br />
beachten), Windrichtung beachten<br />
- Spritzarbeiten bei Windgeschwindigkeiten über 5 m/s, Temperaturen über 25 °C oder einer relativen<br />
Luftfeuchte unter 30 % einstellen<br />
- <strong>im</strong> Interesse einer guten Quer- und Längsverteilung eine Fahrgeschwindigkeit von 6 km/h wählen, Geschwindigkeiten<br />
über 8 km/h vermeiden<br />
- <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätereinigung auf der Anwendungsfläche durchführen, dazu eine kleine Teilfläche von<br />
ca. 1000 m² unbehandelt lassen, um dort die mindestens 1:10 verdünnte Restmenge und Spülflüssigkeit<br />
auszubringen sowie die Außenreinigung durchzuführen<br />
- auf einer Waschplatte dürfen nur <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte gereinigt und gewartet werden, die zuvor auf<br />
dem Feld entleert und vorgereinigt wurden; Waschwasser darf in den Güllebehälter geleitet werden, auf<br />
gar keinen Fall allerdings unverdünnte Behandlungsflüssigkeit und konzentrierte <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelrestmengen<br />
- regelmäßig Wartungs- und Pflegemaßnahmen am <strong>Pflanzenschutz</strong>gerät durchführen, um die Funktionstüchtigkeit<br />
sowie die Dosier- und Verteilgenauigkeit zu gewährleisten<br />
Für alle in Flächen- oder Raumkulturen eingesetzten <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte, welche als Traktoranbau-, -<br />
aufbau- oder -anhängegeräte sowie als selbstfahrende Geräte Verwendung finden, gilt die gesetzliche<br />
Prüfpflicht.<br />
Diese <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte sind alle 2 Jahre durch amtlich anerkannte Kontrollstellen überprüfen zu lassen.<br />
Neue <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte sind innerhalb der ersten 6 Monate nach Inbetriebnahme überprüfen zu lassen,<br />
eigen<strong>im</strong>portierte <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte dürfen erst nach erfolgreicher Kontrolle durch eine amtlich anerkannte<br />
Kontrollstelle für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte eingesetzt werden.<br />
Verwendungsverbot<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>geräte, die keiner vorgeschriebenen Prüfung unterzogen wurden oder die mit keiner gültigen<br />
Prüfplakette versehen sind, dürfen nicht verwendet werden.<br />
Wird bei Kontrollen des amtlichen <strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes die Verwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten ohne<br />
gültige Prüfplakette festgestellt, droht ein Bußgeld bis 50.000,- EUR.<br />
27
2.7 Reinigung von <strong>Pflanzenschutz</strong>geräten<br />
Wie Untersuchungen gezeigt haben, werden 80-90 % der <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteleinträge in Kanalisation und<br />
Oberflächengewässer hauptsächlich durch die <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätereinigung auf versiegelten Flächen<br />
(Hofabläufe) verursacht.<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen<br />
ausgebracht werden. Dies gilt auch für die technisch bedingten Restmengen von Spritzflüssigkeiten in<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>geräten sowie für Waschwasser, das bei Innen- und Außenreinigung der Geräte und der<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittelbehälter anfällt.<br />
Die technisch bedingte Restmenge ist der Teil der Spritzflüssigkeit, der nach dem Leerspritzen <strong>im</strong> Gerät<br />
verbleibt. Sie darf unter keinen Umständen in die Kanalisation oder Oberflächengewässer gelangen, sondern<br />
ist mit dem mitgeführten Wasser aus dem Frischwassertank oder aus Fremdbehältern mindestens <strong>im</strong><br />
Verhältnis 1:10 zu verdünnen. Diese verdünnte Restmenge wird ausschließlich auf einem unbehandelten<br />
Teil des Feldes (ca. 1000 m²) ausgespritzt.<br />
Wird die Spritzarbeit witterungsbedingt unterbrochen, sollten alle flüssigkeitsführenden Teile wie Pumpe,<br />
Spritzleitungen, Armaturen und Filter mit Frischwasser auf der Einsatzfläche gespült werden. In der Regel<br />
reicht dafür eine Fahrstrecke von 20 m aus. Filter - und Düsenverstopfungen werden so verhindert.<br />
Eine gründliche Innenreinigung des Gerätes ist <strong>im</strong>mer nach dem Einsatz begrenzt verträglicher <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel,<br />
bei Wechsel der Kulturarten, zur Winterfestmachung sowie zur Vorbereitung der <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätekontrolle<br />
in amtlich anerkannten Kontrollstellen erforderlich.<br />
Um Korrosion vorzubeugen und um <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelreste zu entfernen, ist eine regelmäßige Außenreinigung<br />
erforderlich.<br />
Diese erfolgt auch auf einem unbehandelten Streifen am Feldrand, vorzugsweise mit einer Spritzpistole,<br />
welche mit Wasser aus dem Frischwassertank versorgt wird.<br />
Fast alle Spritzgerätehersteller bieten Zubehör zur Außenreinigung für ihre Geräte, auch zur Nachrüstung<br />
an.<br />
Bei Neukauf eines <strong>Pflanzenschutz</strong>gerätes sollte die Ausstattung Merkmale wie Behälterinnenreinigungsdüsen,<br />
Handwaschbehälter, Frischwassertank, Waschbürste bzw. Spritzpistole und Kanisterspüleinrichtung<br />
aufweisen.<br />
Spezialreiniger für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte (Auswahl)<br />
Reiniger<br />
All Clear<br />
Extra<br />
Agroclean<br />
Agro-Quick<br />
Wirkstoff<br />
Ammoniak-<br />
Lösung<br />
Pentanatriumphosphat<br />
neutrale<br />
Reiniger<br />
AWM<br />
ml, g/<br />
100 l<br />
Anwendungshinweise<br />
Kosten/je<br />
100 l Wasser<br />
(€)<br />
500<br />
• Spritzgerät vollständig entleeren<br />
• Spritzsystem mit Wasser durchspülen u.<br />
4<br />
ca. 20 % des Tankinhaltes mit Wasser füllen<br />
100<br />
und Reiniger zugeben<br />
• 15 min Reinigungsflüssigkeit zirkulieren<br />
4<br />
lassen; danach Reinigungsflüssigkeit auf<br />
2000 dem Feld ausbringen<br />
• Nachspülen mit Frischwasser<br />
12<br />
28
2.8 Kontrollstellen für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte<br />
Für Thüringen sind folgende Kontrollstellen durch die TLL, Referat <strong>Pflanzenschutz</strong> amtlich<br />
anerkannt:<br />
Übersicht Kontrollstellen für <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte in Thüringen<br />
Nr. Firma Telefon-Nr.<br />
1 Agrar- und Transport-Service Kölleda (03635) 460365<br />
2 Agrargenossenschaft Bösleben e. G. (036200) 65734<br />
3 AGRIPP GmbH & Co KG Illeben (03603) 895561<br />
4 AGRO - SERVICE Bleicherode GmbH (036338) 42917<br />
5 „Fahner Obst“ e. G., Abteilung Werkstatt Gierstädt (036206) 26116<br />
6 FHM Heldrungen GbR (034673) 9550<br />
7 Gruber Agrartechnik GmbH Großwechsungen (036335) 40709<br />
8 INUMA Fahrzeug - Sevice Aschara (03603) 86180<br />
9 Kindelbrücker Dienstleistungscenter GmbH (036375) 50270<br />
10 Pfeifer Landmaschinen Riechhe<strong>im</strong> (036200) 65832<br />
11 Raiffeisen Techni Trak GmbH Buttelstedt (036451) 73330<br />
12 RWZ Lagerhaus Straußfurt (036376) 542-0<br />
13 RWZ Reparaturwerkstatt Bollstedt (03601) 8811-0<br />
14 RWZ Reparaturwerkstatt Gera (0365) 4355513<br />
15 RWZ Reparaturwerkstatt Ritschenhausen (036949) 48621<br />
16 RWZ Reparaturwerkstatt Wipperdorf (036388) 4410<br />
17 RWZ Technik - Center Ebeleben (036020) 74402<br />
18 RWZ Technik - Center Hildburghausen (03685) 404180<br />
19 RWZ Technik - Center Tüttleben (03621) 302730<br />
20 SchköLand GmbH Landtechnisches Zentrum Schkölen (036694) 495-0<br />
21 SPS Landtechnik GmbH Kirschkau (03663) 424474<br />
22 Stöber Land-, Garten- und Umwelttechnik Dingelstädt (036075) 30471<br />
23 TAM, Betriebsteil Ebeleben (036020) 7090<br />
24 TAM, Betriebsteil Lengefeld (036023) 5750<br />
25 TAM, Betriebsteil Mechterstädt (03622) 9197-0<br />
26 TAM, Betriebsteil Reurieth/OT Siegritz (036873) 6900<br />
27 Technikzentrum H<strong>im</strong>melsberg GmbH (036330) 65210<br />
28 Topp Landtechnik Niederwillingen (03629) 3687<br />
29 W. Tiemann GmbH & Co. KG Kölleda (03635) 6009923<br />
29
2.9 Umweltgerechter Umgang mit PSM-Verpackungen<br />
Verschiedene <strong>Pflanzenschutz</strong>mittelhersteller bieten umweltfreundliche <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Großgebinde<br />
an. Gerade für größere Betriebe ist das eine interessante Lösung.<br />
Unter dem Markenzeichen „PAMIRA“ erfolgt ein Entsorgungskonzept für PSM-Verpackungen. PSM-<br />
Verpackungen mit dem PAMIRA-Logo werden kostenlos von den Sammelstellen angenommen, auch Flüssigdünger-Verpackungen<br />
können abgegeben werden.<br />
PAMIRA - kostenlose Rücknahme von PSM-Verpackungen 2008<br />
Auch in diesem Jahr werden PSM-Verpackungen mit dem PAMIRA-Logo und Flüssigdünger-Verpackungen<br />
und Verpackungen von Spritzreinigern kostenlos in den angeführten Sammelstellen zurückgenommen.<br />
Folgende Grundsätze sind zu beachten:<br />
1. Wenn größere Mengen anzuliefern sind, sollte vorher mit der Sammelstelle ein Termin abgesprochen<br />
werden, um längere Wartezeiten zu meiden<br />
2. PSM-Kanister völlig entleeren und mit Spüldüse sofort ausspülen (ca. dre<strong>im</strong>al), Spülwasser zur Brühe in<br />
die Spritze geben; Kanister kurz austropfen lassen und offen lagern<br />
3. Offene Kanister (Verschlüsse separat abgeben) trocken liefern; ungespülte Kanister bzw. Kanister mit<br />
Restmengen werden zurückgewiesen<br />
4. Im Einzelnen werden zurückgenommen:<br />
• PSM-Verpackungen bis 60 Liter aus Kunststoff und Metall sowie Beutel und Säcke, jeweils mit<br />
Deutschen Originaletikett und PAMIRA-Zeichen<br />
• Verpackungen von Spritzreinigern und Flüssigdüngern<br />
Weitere Informationen erhalten Sie <strong>im</strong> Internet unter www.pamira.de.<br />
Für Thüringen sind folgende Termine und Sammelstellen benannt:<br />
Sammelstellen PAMIRA in Thüringen 2008<br />
Termin<br />
16.06.-<br />
19.06.<br />
23.06.-<br />
26.06.<br />
23.06.-<br />
26.06.<br />
30.06.-<br />
03.07.<br />
08.09.-<br />
11.09.<br />
18.09.-<br />
19.09.<br />
Sammelstelle<br />
Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen GmbH<br />
Schwanseestr. 102, 99427 We<strong>im</strong>ar<br />
BayWa Bad Tennstedt Agrar Vertrieb<br />
Riedweg 3, 99955 Bad Tennstedt<br />
Lobensteiner Landhandels- und Dienste GmbH<br />
Am Bahnhof 96, 07929 Saalburg-Ebersdorf<br />
Biesterfeld Scheibler Linssen GmbH u. Co. NL Schmölln<br />
Zum Wasserturm 80, 04626 Schmölln<br />
Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen GmbH,<br />
Lagerhaus Mühlhausen<br />
Ammersche Landstr. 36, 99974 Mühlhausen<br />
BayWa Ritschenhausen Agrar Vertrieb<br />
Wölfershäuser Weg, 98617 Ritschenhausen<br />
Telefon-Nr.<br />
Fax-Nr.<br />
03643/ 833 80<br />
03643/ 83 38 29<br />
036041/ 371 41<br />
036041/ 371 50<br />
036651/ 669 0<br />
036651/ 669 69<br />
034491/ 325 11<br />
034491/ 325 25<br />
03601/ 40 30 11<br />
03601/ 40 30 20<br />
036948/ 824 0<br />
036948/ 824 19<br />
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die Sammelstellen bzw. informieren Sie sich über:<br />
www.pamira.de<br />
30
3 Verhalten bei Vergiftungsfällen<br />
Sollte es be<strong>im</strong> Umgang mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln zu Vergiftungserscheinungen kommen bzw. besteht der<br />
Verdacht auf Vergiftung sind folgende Maßnahmen notwendig:<br />
- Maßnahmen der Ersten Hilfe (Person aus Gefahrenzone bringen, gegebenenfalls stabile Seitenlage,<br />
Person warm halten)<br />
- Nicht ohne ärztliche Rücksprache Erbrechen einleiten!<br />
- sofortige Information des Arztes (Notruf Telefon 112)<br />
- gegebenenfalls Informationen über Giftnotruf Erfurt einholen<br />
Giftnotruf Erfurt<br />
Gemeinsames Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />
und Thüringen<br />
c/o Helios Klinikum Erfurt<br />
Giftnotruf Erfurt<br />
Nordhäuser Straße 74<br />
99089 Erfurt<br />
Tel.: 0361/730 730<br />
Fax: 0361/73073-17<br />
E-Mail: info@ggiz-erfurt.de<br />
www.ggiz-erfurt.de<br />
Bitte beachten Sie folgendes Abfrageschema:<br />
- Wer hat sich vergiftet?<br />
- Womit trat die Vergiftung ein?<br />
- Wie viel wurde aufgenommen?<br />
- Wann ereignete sich die Vergiftung?<br />
- Welche Erscheinungen sind aufgetreten?<br />
- Was wurde unternommen?<br />
Achtung: Im Falle einer Vergiftung muss dem behandelnden Arzt die Originalpackung oder die Gebrauchsanleitung<br />
des betreffenden <strong>Pflanzenschutz</strong>mittels zur Verfügung stehen.<br />
31
4 Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />
4.1 Definition Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
Nach dem <strong>Pflanzenschutz</strong>gesetz ist Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> definiert als eine Kombination von<br />
Verfahren, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer<br />
sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
auf das notwendige Maß beschränkt wird.<br />
Bei einem notwendigen Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln sind nur solche Mittel zu wählen, die <strong>im</strong> Hinblick<br />
auf Wirkung, Selektivität, Toxizität und Persistenz den größten Schutz für Mensch und Umwelt gewährleisten.<br />
Natürliche Gegenspieler von Schädlingen müssen, wo <strong>im</strong>mer möglich, geschützt werden.<br />
Wichtige Voraussetzungen:<br />
! Anbauvoraussetzungen (Fachliche Ausbildung, Umwelt- und Sicherheitsbewusstsein, Verantwortung<br />
des Betriebsleiters, Kl<strong>im</strong>abedingungen, Eignung des Bodens, Boden frei von Schadstoffen, Anforderungen<br />
an den Standorten)<br />
! Anbautechnische Maßnahmen (Bodenpflege, Fruchtfolge, Sortenwahl, Saat- und Pflanzgut, Bestandsdichte,<br />
Bewässerung)<br />
! Pflanzenernährung und Düngung (entsprechend der Düngerverordnung ist die Düngung an den Bedarf<br />
der Pflanzen anzupassen)<br />
! Integrierter <strong>Pflanzenschutz</strong> (biotechnische- und biologische Maßnahmen, Methoden der Schaderregerüberwachung,<br />
chemische Maßnahmen, sachkundige Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln)<br />
! Rückverfolgbarkeit und Dokumentation (Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen)<br />
! Hygiene<br />
! Betriebskontrolle<br />
4.2 Hygienemaßnahmen in Gewächshäusern<br />
Um eine Einschleppung von Schädlingen wie z. B. Spinnmilben, Weißen Fliegen, Minierfliegen sowie von<br />
Krankheitserregern zu vermeiden, sind folgende Maßnahmen zu beachten:<br />
• Feinreinigung des Gewächshauses: Hier werden alle Pflanzenreste der Vorkultur sowie Unkräuter gründlich<br />
entfernt.<br />
• bei starkem Befall von Schaderregern (Pilze oder Insekten) sollte mit entsprechend wirksamen Präparaten<br />
nach der letzten Ernte gespritzt werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden<br />
• Desinfektion von Tischen, Kulturgefäßen und Arbeitsgeräten mit MENNO-Florades (1-3 %). Die Bewässerungsmatten<br />
können auch <strong>im</strong> Tauchverfahren desinfiziert werden, die Gebrauchsanweisungen sind zu<br />
beachten.<br />
• Reinigung von Tischen und Wasserbecken sind vorzunehmen, möglichst mit viel Wasserdruck<br />
• Durchführung von Saatgutbehandlungen (sofern unbehandeltes Saatgut verwendet wird) oder Sämlingsbehandlung,<br />
diese sind kostengünstiger als Flächenbehandlungen.<br />
• Jungpflanzenlieferungen sind sorgfältig auf Befall mit Schädlingen z. B. Thripse, Minierfliegen, Weiße<br />
Fliege oder auf Bakterien- oder Pilzkrankheiten zu kontrollieren. Bei Krankheits- oder Schädlingsbefall<br />
können die Bekämpfungskosten die Jungpflanzenkosten erheblich übersteigen. Befallene Pflanzen (besonders<br />
mit Quarantäneerregern) sollten sofort schriftlich oder telefonisch reklamiert werden.<br />
• Jungpflanzenankäufe sind von den übrigen Beständen fern zu halten und 2-3 Tage nach Erhalt nochmals<br />
zu kontrollieren.<br />
• Verpackungsmaterial einschließlich der Erdreste in den Kisten sollte aus dem Betrieb entfernt werden<br />
• Nach Möglichkeit eine Mischkultur vermeiden!!<br />
32
4.3 Bestandesüberwachung<br />
Gewächshauskulturen werden von zahlreichen Schädlingen wie z. B. Blattläusen, Weißen Fliegen und Minierfliegen<br />
befallen. Voraussetzung für eine rechtzeitige und gezielte Schädlingsbekämpfung ist das frühzeitige<br />
Erkennen von Schädlingen durch regelmäßige visuelle Bestandesüberwachungen. Darüber hinaus können<br />
folgende Hilfsmittel verwendet werden:<br />
Blautafeln dienen zur Überwachung von Thrips-Arten.<br />
Gelbtafeln dienen zur Überwachung von Weißen Fliegen, Minierfliegen, Trauermücken und z. T. geflügelten<br />
Blattläusen.<br />
Gelbschalen werden ebenfalls zur Überwachung von geflügelten Blattläusen sowohl <strong>im</strong> Freiland als auch <strong>im</strong><br />
Gewächshaus genutzt. Die Schädlinge werden von der gelben Farbe der Schale angelockt. In die Schale<br />
werden ca. 1 l Wasser sowie zur Oberflächenentspannung einige Tropfen Netzmittel gegeben.<br />
Mit diesen Hilfsmitteln kann der opt<strong>im</strong>ale Zeitpunkt für <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen näher best<strong>im</strong>mt werden.<br />
Wichtig ist, dass mindestens 1- bis 2-mal pro Woche auf Schädlingsbefall kontrolliert wird. Nur so ist eine<br />
Aussage über die Entwicklung der Schädlingspopulation und damit eine Entscheidung über entsprechende<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen möglich.<br />
Die Le<strong>im</strong>tafeln und Gelbschalen werden von fast allen Verkaufseinrichtungen für Gärtnereibedarf angeboten,<br />
auch einige Nützlingsfirmen haben die Tafeln <strong>im</strong> Programm. Pheromonfallen können bei speziellen Firmen<br />
erworben werden.<br />
Bemerkung: Für jede Gewächshausstellfläche sollten mindestens fünf farbige Le<strong>im</strong>tafeln nahe oder kurz<br />
oberhalb der Kulturpflanze aufgehängt werden. In der Praxis haben sich die farbigen Le<strong>im</strong>tafeln (blau oder<br />
gelb) aus Plexiglas (3 mm stark) bewährt. Dieser Tafeltyp (Bio-Colortrap) wird mit einem passenden Polyethylen-Beutel<br />
überzogen, mit einem Tacker verschlossen und danach mit Le<strong>im</strong> bestrichen. Die Beutel sind<br />
auswechselbar, so dass die Farbtafeln unbegrenzte Zeit verwendet werden können.<br />
4.4 <strong>Pflanzenschutz</strong> - Bekämpfungsmöglichkeiten<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong> darf grundsätzlich nur nach den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis durchgeführt werden.<br />
Für den Einsatz von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln bedeutet das u. a., dass die Verwendung auf das notwendige<br />
Maß zu beschränken ist.<br />
Direkte <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen:<br />
Physikalische Maßnahmen<br />
• Bodenentseuchung durch Dämpfen<br />
• mechanische oder thermische Unkrautbekämpfung<br />
• Verwendung von Kulturschutznetzen, Mulchfolien, Mulchpapier und Vlies<br />
Biologische Maßnahmen (siehe Punkt 5 Einsatz von Nutzorganismen)<br />
• Anwendung antagonistischer Pilze wie z. B. Contans WG, welches ein Präparat auf der Basis des Bodenpilzes<br />
Coniothyrium minitans zur Bekämpfung von Sclerotinia-Arten <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> <strong>im</strong> Freiland<br />
und Gewächshaus (z. B. bei Chrysanthemen) ist.<br />
• Anwendung von Bakterienpräparaten gegen freifressende Schmetterlingsraupen z. B. Bacillus thuringiensis-Präparate<br />
(<strong>im</strong> Freiland und Gewächshaus).<br />
• Einsatz von Nützlingen z. B. Schlupfwespen, Raubmilben, Raubwanzen, Florfliegen, Marienkäfer, entomopathogenen<br />
Nematoden <strong>im</strong> Gewächshaus<br />
• Die Förderung der natürlichen Feinde von Feldmäusen kann <strong>im</strong> Freiland durch das Aufstellen von Sitzstangen<br />
für Greifvögel erfolgen.<br />
Chemische Maßnahmen<br />
• nur Anwendung zugelassener PSM mit den festgesetzten und in der Gebrauchsanweisung angegebenen<br />
Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen.<br />
• Anwendung von nützlingsschonenden Mitteln, z. B. Neudosan, Applaud.<br />
• Chemische Maßnahmen werden erst durchgeführt, wenn es keine alternativen Maßnahmen gibt oder<br />
diese keinen ausreichenden Schutz bieten.<br />
• <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel dürfen nur gezielt nach einem festgestellten Befall eingesetzt werden. Ein anderer<br />
Einsatz ist jedoch in begründeten Fällen möglich (z. B. bei Krankheiten, die eine vorbeugende Behandlung<br />
erfordern).<br />
Bemerkung: Die Grundsätze des Integrierten <strong>Pflanzenschutz</strong>es müssen berücksichtigt werden, um die Anwendung<br />
chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong>maßnahmen auf das notwendige Maß zu beschränken.<br />
33
Andere wichtige <strong>Hinweise</strong>, die zu beachten sind:<br />
• Regionale Warndienstmeldungen als Entscheidungshilfe für den Einsatz von PSM nutzen.<br />
• Auflagen <strong>zum</strong> Umweltschutz wie Wasser-, Bienen- und Vogelschutzauflagen unbedingt einhalten.<br />
• Es besteht eine Pflicht zur Kontrolle von Spritzgeräten (außer Kleingeräte). <strong>Pflanzenschutz</strong>geräte dürfen<br />
nur verwendet werden, wenn sie durch eine amtlich anerkannte Kontrollstelle überprüft wurden und mit<br />
einer gültigen Prüfplakette versehen sind.<br />
• <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel vorschriftsmäßig transportieren, dies gilt vor allem für Mittel, die als Gefahrgut eingestuft<br />
sind.<br />
• <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel für Unbefugte unzugänglich und in geeigneter Weise lagern.<br />
• Vorsichtsmaßnahmen <strong>zum</strong> Anwenderschutz beachten.<br />
5. Einsatz von Nutzorganismen<br />
Der Nützlingseinsatz <strong>im</strong> Gewächshaus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben gesundem Ausgangsmaterial<br />
(Jungpflanzen) sind vor allem regelmäßige Kontrollen der Bestände erforderlich. Nur bei rechtzeitigem<br />
Erkennen des Auftretens von Schaderregern und entsprechenden Gegenmaßnahmen, in best<strong>im</strong>mten Fällen<br />
auch vorbeugend, ist der Nützlingseinsatz erfolgreich.<br />
5.1 Vor- und Nachteile des Nützlingseinsatzes<br />
Vorteile<br />
! keine schädlichen Rückstände auf der Pflanze, <strong>im</strong> Boden oder <strong>im</strong> Wasser<br />
! Verminderung des chemischen Aufwandes und Schonung vorhandener Nützlinge<br />
! Kombination mit weiteren ertragsfördernden biologischen Maßnahmen (z. B. Hummeleinsatz)<br />
! keine Anschaffung von kostenaufwändiger Technik, da Ausbringung von Hand<br />
! keine einschränkenden Auflagen <strong>im</strong> Gewässer-, Bienen- und Arbeitsschutz<br />
! keine Wirkstoffresistenzen<br />
! keine zu erwartenden Pflanzenschäden<br />
Nachteile<br />
! genaue Kenntnisse über Biologie der Nützlinge erforderlich<br />
! zu Beginn höhere Kosten als chemischer <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
! Leistung der Nützlinge temperatur- und luftfeuchteabhängig<br />
! Wirkungserfolg langsamer sichtbar, keine absolute Beseitigung des Schaderregers<br />
! zeitintensive, regelmäßige Kontrolle des Schädlingsbefalls und des Nützlingsbesatzes<br />
5.2 Gesamtübersicht von Nutzorganismen<br />
Eine Übersicht über die in Deutschland und angrenzenden Staaten kommerziell gehandelten parasitischen<br />
und räuberischen Insekten, Raubmilben, insekten- und schneckenspezifischen Nematoden sowie die Schädlingsarten<br />
oder -gruppen, gegen die die jeweiligen Nützlinge eingesetzt werden, befinden sich auf den zwei<br />
folgenden Seiten.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: http//jki.bund.de<br />
34
Nützlingsliste (Herausgeber: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft <strong>2007</strong>)<br />
Nützlinge<br />
Schädlinge<br />
Insektenparasitische Nematoden<br />
+ Heterorhabditis bacteriophora Poinar<br />
Larven der Gefurchten Dickmaulrüsselkäfers, Raupen<br />
der Wurzelbohrer (Gattung: Hepialus), Engerlinge<br />
des Gartenlaubkäfers u. a. wurzelfressende<br />
Insektenlarven<br />
Heterorhabditis megidis Poinar<br />
Larven des Gefurchten Dickmaulrüsselkäfers u. a.<br />
wurzelfressende Insektenlarven<br />
+ Steinernema carpocapsae Weiser<br />
Larven des Gefurchten Dickmaulrüsselkäfers u. a.<br />
wurzelfressende Insektenlarven, Maulwurfsgrillen<br />
+ Steinernema feltiae Filipjev<br />
Larven von Trauermücken (Diptera: Sciaridae) und<br />
Haarmücken (Diptera: Bibionidae)<br />
Steinernema kraussei Steiner<br />
wurzelfressende Insektenlarven z. B. Gefurchter<br />
Dickmaulrüsslerkäfer<br />
Schneckenparasitische Nematoden<br />
+ Phasmarhabditis hermaphrodita A. Schneider Nacktschnecken (Gatt. Deroceras, Agriol<strong>im</strong>ax u. a.)<br />
Raubmilben<br />
+ Amblyseius barkeri Hughes Thripse (u. a. Frankliniella occidentalis)<br />
+ Amblyseius californicus McGregor Spinnmilben<br />
+ Amblyseius cucumeris Oudemans Thripse (u. a. Frankliniella occidentalis)<br />
+ Amblyseius degenerans Berlese Thripse<br />
Cheyletus eruditus Schrank<br />
vorratsschädliche Milben, Staubläuse<br />
+ Hypoaspis aculeifer Canestrini Thripse<br />
+ Hypoaspis miles Berlese Thripse<br />
Raubmilben<br />
+ Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis Athias-Henriot Spinnmilben (Gattung: Teranychus)<br />
Typhlodromips swirskii Athias-Henriot<br />
Weiße Fliegen (z. B. Bemisia tabaci) und Spinnmilben<br />
(Tetranychus spp.)<br />
Typhlodromus doreenae Schicha<br />
Karminmilben (Gattung: Brevipalpus)<br />
Typhlodromus pyri Scheuten<br />
Spinnmilben<br />
Räuberische Thripse<br />
Franklinothrips vespiformis Crawford<br />
Thripse (besonders Echinothrips americanus,<br />
Parthenothrips dracaenae, Frankliniella occidentalis)<br />
Parasitische Hymenopteren (Schlupfwespen)<br />
Anagyrus atomus Linnaeus<br />
Zikaden-Eier<br />
Anagyrus fusciventris Girault<br />
Woll- und Schmierläuse<br />
Anisopteromalus calandrae Howard<br />
Brotkäfer (Stegobium paniceum), Tabakkäfer (Lasioderma<br />
serricorne)<br />
Aphelinus abdominalis Dalman<br />
Blattläuse<br />
+ Aphidius colemani Viereck Blattläuse<br />
+ Aphidius ervi Haliday Blattläuse<br />
Aphidius matricariae Haliday<br />
Blattläuse<br />
Aprostocetus hagenowii Ratzeburg<br />
Schaben (Blatta orientalis, Periplaneta spp.)<br />
Coccophagus licymnia Walker<br />
Schildläuse<br />
+ Dacnusa sibirica Telenga Minierfliegen (Liriomyza u. a.)<br />
Diaeretiella rapae M'Intosh<br />
Mehlige Kohlblattlaus<br />
+ Diglyphus isaea Walker Minierfliegen (Liriomyza u. a.)<br />
Encarsia citrina Craw<br />
+ Encarsia formosa Gahan Weiße Fliegen<br />
Encyrtus lecaniorum Mayr<br />
Schildläuse (Saissetia hemisphaerica)<br />
+<br />
Eretmocerus californicus Howard<br />
Weiße Fliegen Bemisia spp. u. a.)<br />
(=Eretmocerus eremicus Rose & Zolnerowich)<br />
Eretmocerus mundus Mercet<br />
Weiße Fliegen<br />
35
Fortsetzung: Nützlingsliste<br />
Nützlinge<br />
Schädlinge<br />
Fortsetzung: Parasitische Hymenopteren (Schlupfwespen)<br />
Habrobracon hebetor Say<br />
Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) und Mehlmotten<br />
(Ephestia spp.)<br />
Kornkäfer (Sitophilus spp.), Brotkäfer (Stegobium<br />
Lariophagus distinguendus Förster<br />
paniceum), Tabakkäfer (Lasioderma serricorne),<br />
Kugelkäfer (Gibbium psylloides), Messingkäfer (Niptus<br />
hololeucus)<br />
+ Leptomastidea abnormis Girault Woll- und Schmierläuse<br />
+ Leptomastix dactylopii Howard Woll- und Schmierläuse<br />
Leptomastix epona Walker<br />
Woll- und Schmierläuse<br />
+ Lysiphlebus testaceipes Cresson Blattläuse<br />
+ Metaphycus flavus Howard Schildläuse<br />
Metaphycus helvolus Compere<br />
Schildläuse<br />
+ Microterys flavus Howard Schildläuse<br />
Microterys nietneri Motschulsky (= flavus???) Schildläuse<br />
Pseudaphycus maculipennis Mercet<br />
Woll- und Schmierläuse<br />
Thripobius semiluteus Boucek<br />
Thripse<br />
+ Trichogramma brassicae Bezdenko verschiedene Raupen<br />
Trichogramma cacoeciae Marchal<br />
Pflaumenwickler, Apfelwickler<br />
Trichogramma dendrol<strong>im</strong>i Matsumura Pflaumenwickler, Apfelwickler<br />
Trichogramma evanescens Westwood<br />
Maiszünsler, Schadschmetterlinge, vorratsschädliche<br />
Motten<br />
Trichogramma evanescens Westwood<br />
(Stamm „Lager“)<br />
Venturia canescens Gravenhorst<br />
Räuberische Dipteren<br />
+ Aphidoletes aphid<strong>im</strong>yza Rondani Blattläuse<br />
+ Episyrphus balteatus DeGeer Blattläuse<br />
vorratsschädliche Motten<br />
Dörrobstmotte (Plodia interpuntella) und Mehlmotten<br />
(Ephestia spp.)<br />
Feltiella acarisuga Vallot<br />
Spinnmilben<br />
Räuberische Käfer<br />
Adalia bipunctata Linnaeus<br />
Blattläuse<br />
Atheta coriaria Kraatz<br />
Chilocorus nigritus Fabricius<br />
Schildläuse<br />
+ Coccinella septempunctata Linnaeus Blattläuse<br />
+ Cryptolaemus montrouzieri Mulsant Woll- und Schmierläuse<br />
Exochomus quadripustulatus Linnaeus Schildläuse<br />
Rhyzobius (= Lindorus) lophantae Blaisdell Schildläuse, Woll- und Schmierläuse<br />
Rodolia cardinalis Mulsant<br />
Woll- und Schmierläuse<br />
Stethorus punctillum Weise<br />
Spinnmilben<br />
Raubwanzen<br />
Anthocoris nemoralis Fabricius<br />
Blattsauger (Psyllidae)<br />
+<br />
Macrolophus melanotoma A. Costa (= M.<br />
caliginosus E. Wagner)<br />
Weiße Fliegen<br />
+<br />
Macrolophus pygmaeus Rambour (= M. nubilus<br />
Herrich-Schaeffer)<br />
Weiße Fliegen<br />
Orius insidiosus Say<br />
Thripse (Blasenfüße)<br />
Orius laevigatus Fieber<br />
Thripse (Blasenfüße)<br />
Orius majusculus Reuter<br />
Thripse (Blasenfüße)<br />
Picromerus bidens Linnaeus<br />
Raupen<br />
Florfliegen<br />
+ Chrysoperla carnea Stephens Blattläuse<br />
In der ersten Spalte wurden alle Nützlinge mit einem + gekennzeichnet, deren Einsatz sich in den letzten<br />
Jahre in der Praxis bewährt hat.<br />
36
Kontakt:<br />
Dr. phil. nat. Horst Bathon<br />
Telefon: +49 (6151) 4 07-2 25<br />
Fax: +49 (6151) 4 07-2 90<br />
E-Mail: H.Bathon@jki.bund.de<br />
Anschrift:<br />
Dr. phil. nat. Horst Bathon<br />
Julius-Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)<br />
Institut für biologischen <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
Heinrichstraße 243<br />
64287 Darmstadt, Hessen, Deutschland<br />
Hauptverwaltung:<br />
Julius-Kühn-Institut (JKI)<br />
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen<br />
Erwin-Baur-Straße 27<br />
06484 Quedlinburg<br />
E-Mail: www.jki.bund.de<br />
5.3 Bezugsquellen für Nützlinge<br />
Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
AGRINOVA Biologische Präparate, Produktions- und Vertriebs-GmbH, Hauptstr. 13, 67283 Obrighe<strong>im</strong>/Mühlhe<strong>im</strong>,<br />
Tel.: 06359/96810, Fax: 06359/3214, E-Mail: agrinova@t-online.de, www.agrinova.de (Nützlinge)<br />
AMW Nützlinge GmbH, Außerhalb 54, 64319 Pfungstadt, Tel.: 06157/990595 oder 96, Fax: 06157/990597,<br />
E-Mail: amwnuetzlinge@aol.com, www.amwnuetzlinge.de (Trichogramma)<br />
BIOCARE Gesellschaft für Biologische Schutzmittel mbH, Dorfstr. 4, 37574 Einbeck, Tel.:<br />
05561/971140, Fax: 05561/971141, E-Mail: biocare@t-online.de, www.biocare.notrix.de, (Trichogramma)<br />
Biofa AG, Rudolf-Diesel-Str. 2, 72525 Münsigen, Tel.: 07381/93540, Fax: 07381/935454, E-Mail:<br />
contact@biofa-farming.com, www.biofa-farming.de (Nützlinge)<br />
e-nema GmbH, Gesellschaft für Biotechnologie und biologischen <strong>Pflanzenschutz</strong> mbH, Klausdorfer Str. 28-<br />
36, 24223 Raisdorf, Tel.: 04307/ 8295-0, Fax: 04307/8295-14, E-Mail: info@e-nema.de, www.e-nema.de<br />
(Nematoden)<br />
W. Neudorff GmbH KG, Postfach 1209, 31857 Emmerthal, Beratungstelefon: 0180/5638367 (1 Min. = 0,12<br />
€), Fax: 0 5155/60 10, E-Mail: info@ neudorff.de, www.neudorff.de (Nützlinge)<br />
Katz Biotech AG, An der Birkenpfuhlheide 10, 15837 Baruth, Tel.: 033704/675-10, Fax: 033704/675-79, E-<br />
mail: info@katzbiotech.de, www.katzbiotech.de (Nützlinge)<br />
Öre Bio-Protect Biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong> GmbH, Neuwührer Weg 26, 24223 Raisdorf, Tel.:<br />
043075016, Fax: 04307/7128, E-Mail: info@nuetzlingsberater.de, www.nuetzlingsberater.de (Nützlinge)<br />
Re-natur GmbH, Hof AquaTerra, Am Pfeifenkopf 9, 24601 Stolpe, Tel.: 04326/98610, Fax: 04326/98611,<br />
E-Mail: aquaterra@re-natur.de, www.re-natur.de (Nützlinge)<br />
Sautter & Stepper GmbH, Rosenstr. 19, 72119 Ammerbuch, Tel.: 07032/957830, Fax: 07032/957850, E-<br />
Mail: info@nuetzlinge.de, www.nuetzlinge.de (Nützlinge)<br />
STB Control, Schwenk Technologie, biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong>, Triebweg 2, 65326 Aarbergen, Tel.:<br />
06120/900870, Fax: 06120/900871, E-Mail: stb-control@gmx.de, www.Stb-control.de (Nützlinge)<br />
Trifolio-M GmbH, Sonnenstraße 22, 35633 Lahnau, Tel. 06441-63114, Fax 06441-64650, E-Mail: info@trifolio-m.de,<br />
www.trifolio.de<br />
Hatto & Patrick Welte, Maurershorn 18a, 78479 Insel Reichenau, Tel.: 07534/7190, Fax: 07534/1458, E-<br />
Mail: info@welte-nuetzlinge.de, www.welte-nuetzlinge.de (Nützlinge)<br />
Wilhelm Biologische <strong>Pflanzenschutz</strong> GmbH, Neue He<strong>im</strong>at 25, 74343 Sachsenhe<strong>im</strong>, Tel.: 07046/2386,<br />
Fax: 07046/12198, E-Mail: wilhelm.bio@t-online.de (Koppert-Vertretung) (Nützlinge)<br />
37
38<br />
5.4 Nebenwirkung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf Nützlinge<br />
Handelsname Wirkstoff Amblyseius Aphidius Chrysoperla Encarsia Phytoseiulus Nematoden<br />
Insektizide<br />
Applaud Buprofezin ☺ ☺ ☺ # # ☺<br />
Apollo Clofentezin ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />
Calypso Thiacloprid # # - - $ -<br />
Conserve 1 Spinosad ☺ $ ☺ # ☺ -<br />
Confidor WG 70<br />
Kohinor 70 WG<br />
Warrant 700 WG<br />
Imidacloprid ☺ $ $ $ ☺ ☺<br />
(spritzen)<br />
Envidor Spirodiclofon - ☺ ☺ ☺ # -<br />
Kanemite Ace-quinocyl - - ☺ - - -<br />
Karate mit Zeon lambda-<br />
Technologie T. Cyhalothrin<br />
- # # - - -<br />
Kiron Fenpyrox<strong>im</strong>at $ $ #-☺ ☺-$ % -<br />
Magister 200 SC Fenazaquin $ - # ☺ - $<br />
Masai Tebufenpyrad ☺ ☺-$ # # $ -<br />
Mesurol flüssig Methiocarb $ $ - $ $ -<br />
Micula, Naturen Rapsöl - - ☺ ☺ % -<br />
Milbeknock 1 Milbemectin - $ ☺ - $ -<br />
Mospilan SG Acetamiprid - $ - %-$ # -<br />
NeemAzal-T/S Azadirachrin ☺ ☺ ☺ ☺-% # ☺<br />
Neudosan NEU 1 Kali-Seife #-$ #-$ $ #-$ #-$ $<br />
Nomolt 2 Teflubenzuron ☺ ☺ $-% ☺ ☺ ☺<br />
Ordoval Hexythiazox ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />
Perfekthion u. a. D<strong>im</strong>ethoat $ $ $ $ $ #<br />
Pir<strong>im</strong>or Granulat 1 Pir<strong>im</strong>icarb ☺ ☺ # ☺-% # ☺<br />
Plenum 50 WG Pymetrozin ☺ ☺-% ☺ ☺ ☺ -<br />
Promanal-NEU 1 u. a. Paraffinöl $ $ $ $ $ -<br />
Spruzit NEU u. a. Pyrethrine+Rapsöl<br />
$ ☺-$ # #-$ #-$ ☺<br />
Steward Indoxacarb ☺ ☺-$ ☺ - ☺ -<br />
Vert<strong>im</strong>ec 1<br />
Abamectin $ $ $ ☺-$ ☺-$ ☺<br />
Agr<strong>im</strong>ek<br />
XenTari<br />
Bacillus thuringiensis<br />
☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
39<br />
Fortsetzung Tabelle: Nebenwirkung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln auf Nützlinge<br />
Handelsname Wirkstoff Amblyseius Aphidius Chrysoperla Encarsia Phytoseiulus Nematoden<br />
Fungizide<br />
Acrobat Plus WG D<strong>im</strong>ethomorph+<br />
Mancozeb<br />
☺ ☺ # # # ☺<br />
Aliette WG Fosetyl ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />
BioBlatt-<br />
Mehltaumittel<br />
Lecithin - ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />
Discus bzw. Stroby<br />
WG<br />
Kresox<strong>im</strong>-methyl ☺ - ☺ - ☺ -<br />
Dithane Neo Tec Mancozeb ☺ ☺ ☺-# ☺-# ☺ ☺<br />
Euparen M WG Tolylfluanid ☺ % ☺ ☺-$ #-$ -<br />
Folicur Tebuconazol - # ☺ # ☺ ☺<br />
Fonganil Gold Metalaxyl-M % - - ☺ % ☺<br />
Funguran² u. a. Kupferhydroxid<br />
Cuprozin flüssig u. a. Kupferoxychlorid<br />
☺ ☺ - ☺-% ☺ ☺<br />
Kumulus WG, THI-<br />
OVIT Jet u.a.<br />
Schwefel # #-☺ ☺ ☺ ☺ $<br />
Maneb Maneb ☺ ☺-$ ☺ ☺-% ☺ -<br />
Mirage 45 EC Prochloraz # ☺ ☺ ☺ # ☺<br />
Ortiva Azoxystrobin ☺ ☺ # # ☺ -<br />
Polyram WG Metiram - ☺ ☺ $ $ -<br />
Previcur N, Proplant Propamocarb ☺ - - ☺ ☺ ☺<br />
Rovral² /Rovral WG Iprodion ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />
Score, ERIA Difenoconazol # ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />
Signum<br />
Boscalid+ Pyraclostrobin<br />
- - - - - -<br />
Switch<br />
Fludioxonil+Cyprodinil<br />
- - - - # -<br />
Systhane 20 EW Myclobutanil - - ☺ ☺ ☺ #-☺<br />
Teldor Fenhexamid - ☺ - - # -<br />
Tilt 250 EC bzw.<br />
Desmel<br />
Propiconazol - ☺ ☺ ☺ ☺ ☺<br />
Als Quelle für die Erstellung der Liste dienten Ergebnisse der IOBC-Arbeitsgruppe „<strong>Pflanzenschutz</strong>mittel und Nutzorganismen“, Praxiserfahrungen und Informationen<br />
einzelner Nützlingsproduzenten (www.koppert.com, www.biobest.de, www.nuetzlinge.de, www.neudorff.de, www.katzbiotech.de).<br />
Klassifizierung der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
☺ Nützlingsschonend, < 25 % der Nützlinge werden abgetötet % schädigend, 50-75 % der Nützlinge werden abgetötet<br />
# Leicht schädigend, 25-50 % der Nützlinge werden abgetötet $ Stark schädigend, > 75 % der Nützlinge werden abgetötet<br />
- Keine Ergebnisse<br />
1<br />
PSM schädigt Nützlinge stark, wirkt jedoch nur kurz<br />
2<br />
Zulassung der PSM ist abgelaufen, Aufbrauchfrist läuft
40<br />
5.5 Biologische Schädlingsbekämpfung (Einsatz von Nutzorganismen in ausgewählten Kulturen)<br />
Nützlingseinsatz in Azaleen<br />
Schädling<br />
Nützling<br />
Einsatz<br />
Dickmaulrüssler<br />
(Othiorhynchus sulcatus)<br />
Insektenpathogene Nematoden<br />
(Heterorhabditis sp.)<br />
• bei Befall 0,25-0,75 Mio. Heterorhabditis<br />
sp./m² gießen, Zusatz<br />
von 0,4 % Zellle<strong>im</strong> verhindert Absinken<br />
<strong>im</strong> Behälter, nach 2 Wochen<br />
wiederholen, max. 0,5 l Nematodensuspension/m²,<br />
sparsame<br />
Bewässerung, Trockenheit<br />
vermeiden<br />
<strong>Hinweise</strong> • bei Erstanwendung von Nematoden,<br />
Kontrolle der Ausbringtechnik<br />
auf Überlebensrate, Beratung<br />
in Anspruch nehmen<br />
Thrips<br />
(Thrips tabaci,<br />
Frankliniella occidentalis)<br />
Raubmilben<br />
(Amblyseius barkeri,<br />
Amblyseius cucumeris)<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
• ab Kulturbeginn:<br />
20-25 Amblyseius sp./m², 14-<br />
tägig<br />
• bei Befall zusätzlich ab April<br />
Orius sp./m² 14-tägig<br />
• bei Befallsanstieg<br />
über 5 Thrips/Blautafel u. Woche<br />
auf 100 m²:<br />
5 Ch. carnea–Larven 14-tägig<br />
Weiße Fliege<br />
(Trialeurodes vaporariorum)<br />
Schlupfwespe<br />
(Encarsia formosa)<br />
• ab Kulturbeginn:<br />
1-2 E. formosa/m², wenn Befall,<br />
wiederholen solange dieser anhält<br />
Blattläuse<br />
(Myzus persicae,<br />
Aulacorthum solani)<br />
Schlupfwespen<br />
(Aphidius colemani)<br />
Aphidius ervi<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
• bei Kulturbeginn:<br />
1-2 Aphidius ervi/m² und<br />
1-2 Aphidius colemani/m² ,<br />
14-tägig<br />
• bei Befall 10 Ch.carnea-Larven/m²<br />
in Herde 14-tägig<br />
• Überwachung mit Blautafeln • Überwachung mit Gelbtafeln • effektivere Bekämpfung mit offener<br />
Blattlauszucht (siehe Anleitung)<br />
• bei starkem Befall kann Plenum 50<br />
WG (Pymetrozin) angewendet werden,<br />
Plenum schont Amblyseius,<br />
adulte Encarsien werden leicht geschädigt
Nützlingseinsatz in Chrysanthemen<br />
Schädling<br />
Blattläuse<br />
(Myzus persicae, Aulacorthum<br />
solani, Aphis gossypii, Aphis<br />
fabae, Macrosiphoniella sanborni)<br />
Thrips<br />
(Thrips tabaci,<br />
Frankliniella occidentalis)<br />
Weiße Fliege<br />
(Trialeurodes vaporariorum)<br />
Minierfliegen<br />
(Liriomyza huidobrensis,<br />
Liriomyza trifolii,<br />
Phytomyza atricornis)<br />
Spinnmilben<br />
(Tetranychus urticae)<br />
Nützling<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
Schlupfwespen<br />
(Aphidius colemani,<br />
Aphidius ervi )<br />
Räuberische Gallmücken<br />
(Aphidoletes aphid<strong>im</strong>yza)<br />
Raubmilben<br />
(Amblyseius barkeri,<br />
Amblyseius cucumeris)<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
Schlupfwespe<br />
(Encarsia formosa)<br />
Schlupfwespe<br />
(Dacnusa sibirica)<br />
Raubmilben<br />
(Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis)<br />
41<br />
Einsatz<br />
• ab Kulturbeginn vorbeugender<br />
Einsatz von Florfliegenlarven<br />
Ch. carnea, 14-tägig wiederholen<br />
• bei Frühjahrssätzen 1-2 A.<br />
ervi/m² gegen und<br />
1 A. colemani/m²<br />
14-tägig wiederholen und<br />
• ab April 1-2 A. aphid<strong>im</strong>yza/m²,<br />
14-tägig wiederholen<br />
• bei regelmäßigem Einsatz<br />
von Florfliegenlarven<br />
(siehe Blattlausbekämpfung)<br />
wird Thrips<br />
mit erfasst<br />
• ab Befallsbeginn:<br />
2,5 E. formosa/m²,<br />
nach 14 Tagen wiederholen<br />
• ab Befallsbeginn:<br />
(Fraßpunkte):<br />
1,0 D. sibirica/m² regelmäßig<br />
in 14-tägigem Abstand<br />
bis keine neuen<br />
Fraßpunkte und Minen<br />
mehr auftreten<br />
• ab Befallsbeginn:<br />
(Saugstellen):<br />
20-50 P. pers<strong>im</strong>ilis/m² in<br />
Herde, bei Befall, Wiederholung<br />
nach 7 Tagen bis<br />
Befall getilgt<br />
<strong>Hinweise</strong><br />
• der vorbeugende und regelmäßige<br />
Einsatz von Ch. carnea-Larven<br />
über die gesamte<br />
Kulturdauer ist entscheidend<br />
(Dauerbestellung aufgeben)<br />
• effektivere Bekämpfung mit<br />
offener Blattlauszucht (siehe<br />
Anleitung)<br />
• bei starkem Befall kann Plenum<br />
50 WG (Pymetrozin) angewendet<br />
werden<br />
• vorbeugender Einsatz<br />
ab Kulturbeginn<br />
• Überwachung mit Blautafeln<br />
• Weiße Fliege tritt bei<br />
Umstellung auf biologische<br />
Bekämpfung an<br />
Chrysanthemen nur bei<br />
Starkbefall an Vor- oder<br />
Nachbarkultur auf<br />
• Kontrolle mit Gelbtafeln<br />
regelmäßige wöchentliche<br />
Bestandeskontrolle auf<br />
Fraßpunkte<br />
regelmäßige wöchentliche<br />
Bestandeskontrolle auf Saugstellen
Nützlingseinsatz in Cyclamen<br />
Schädling<br />
Thrips<br />
(Thrips tabaci,<br />
Frankliniella occidentalis)<br />
Weichhautmilben<br />
Tarsonemidae)<br />
Blattläuse<br />
(Myzus persicae, Aphis gossypii,<br />
Aulacorthum solani,<br />
Brachycaudus helichrysi)<br />
Trauermücken<br />
(Sciaridae)<br />
Dickmaulrüssler<br />
(Othiorhynchus sulcatus)<br />
Nützling<br />
Raubmilben<br />
(Amblyseius barkeri,<br />
Amblyseius cucumeris)<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
Raubmilben<br />
(A. barkeri und<br />
A. cucumeris)<br />
Schlupfwespen<br />
(Aphidius colemani<br />
Aphidius ervi<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
Insektenpathogene Nematoden<br />
(Steinernema feltiae) oder<br />
Raubmilben<br />
(Hypoaspis miles)<br />
Insektenpathogene Nematoden<br />
(Heterorhabditis sp.)<br />
42<br />
Einsatz<br />
• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />
15-20 A. sp./m²<br />
14-tägig<br />
• bei Befallsanstieg über<br />
5 Thrips/Blautafel u. Woche<br />
auf 100 m²:<br />
5 Ch. carnea-Larven 14-tägig<br />
oder<br />
Überschwemmungsmethode:<br />
aller 4 Wochen 100 Amblyseius<br />
sp./m² oder je eine Freilassung<br />
von<br />
200 Amblyseius sp./m²<br />
1 Woche vor dem jeweiligen<br />
Rücktermin (bei regelmäßigem<br />
starkem Zuflug von Tabakthrips<br />
nicht zu empfehlen).<br />
ab Kulturbeginn vorbeugender<br />
Einsatz<br />
(siehe Thrips)<br />
• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />
2 Aphidius colemani /m² und<br />
2 Aphidius ervi /m²<br />
2-3-mal 14-tägig<br />
• bei Befall:<br />
20 Ch. carnea - Larven/m² in<br />
Herde<br />
• bei Befall 0,25 Mio.<br />
S. feltiae /m² gießen,<br />
Zusatz von 0,4 % Zellle<strong>im</strong><br />
verhindert Absinken <strong>im</strong><br />
Behälter, nach 2 Wochen<br />
wiederholen, max.0,5 l<br />
Nematodensuspension/m²,<br />
sparsame Bewässerung,<br />
Trockenheit vermeiden<br />
oder<br />
70-100 H. miles/m² streuen<br />
• bei Befall 0,25 Mio. Heterorhabditis<br />
sp /m² gießen, Zusatz<br />
von 0,4 % Zellle<strong>im</strong> verhindert<br />
Absinken <strong>im</strong> Behälter,<br />
nach 2 Wochen wiederholen,<br />
max. 0,5 l Nematodensuspension/m²,<br />
sparsame<br />
Bewässerung, Trockenheit<br />
vermeiden<br />
<strong>Hinweise</strong> • Thrips in Vor- und Nachbarkulturen<br />
regelmäßig bekämpfen<br />
• Überwachung mit Blautafeln<br />
• bei starkem Zuflug von Tabakthrips<br />
Conserve (Spinosad)<br />
spritzen<br />
Weichhautmilben werden<br />
bei regelmäßigem<br />
Einsatz von A. barkeri<br />
und A. cucumeris mit<br />
erfasst.<br />
• effektivere Bekämpfung mit<br />
offener Blattlauszucht<br />
(siehe Anleitung)<br />
• bei starkem Befall kann<br />
Plenum 50 WG (Pymetrozin)<br />
angewendet werden,<br />
es schont Amblyseius<br />
• Überwachung mit Gelbtafeln<br />
• bei Erstanwendung von<br />
Nematoden, Kontrolle der<br />
Ausbringtechnik auf Überlebensrate,<br />
Beratung in<br />
Anspruch nehmen<br />
• bei Erstanwendung von Nematoden,<br />
Kontrolle der Ausbringtechnik<br />
auf Überlebensrate,<br />
Beratung in Anspruch<br />
nehmen
43<br />
Nützlingseinsatz in Euphorbien<br />
Schädling<br />
Nützling<br />
Einsatz<br />
Weiße Fliegen<br />
(Trialeurodes vaporariorum,<br />
Bemisia tabaci,<br />
Aleyrodes proletella)<br />
Erzwespe<br />
(Encarsia formosa)<br />
• sofort nach dem Topfen der Stecklinge wöchentlich über gesamte<br />
Kulturdauer bei zu erwartendem Befall mit Trialeurodes vaporario<br />
rum:<br />
• bei einem Bestand bis 2.500 Pflanzen<br />
1 E. formosa/2-3 Pflanzen<br />
• bei mehr als 2.500 Pflanzen<br />
1 E. formosa/3-5 Pflanzen<br />
bei zu erwartendem Befall mit Bemisia tabaci, Aleyrodes proletella:<br />
• bei zu erwartendem Befall mit B. tabaci: Tauchen der Stecklinge in<br />
NeemAzal-T/S<br />
• 1 E. formosa/1 Pflanze<br />
Trauermücken<br />
(Sciaridae)<br />
Insektenpathogene Nematoden<br />
(Steinernema feltiae),<br />
Raubmilben<br />
(Hypoaspis miles)<br />
• bei Befallsbeginn 0,25 Mio. S. feltiae /m² gießen,<br />
Zusatz von 0,4 % Zellle<strong>im</strong> verhindert Absinken <strong>im</strong> Behälter,<br />
nach 14 Tagen wiederholen, max. 0,5 l Nematodensuspension/m², sparsame<br />
Bewässerung, Trockenheit vermeiden<br />
oder 70-125 H. miles /m²<br />
<strong>Hinweise</strong> • Überwachung mit Gelbtafeln<br />
• regelmäßiger Einsatz notwendig (Planung und Vorbestellung)<br />
• mit nützlingsverträglichen <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln behandelte Jungpflanzen<br />
kaufen<br />
• Überwachung mit Gelbtafeln<br />
• bei Erstanwendung von Nematoden, Kontrolle der Ausbringtechnik auf<br />
Überlebensrate, Beratung in Anspruch nehmen
Nützlingseinsatz in Fuchsien<br />
Schädling<br />
Weiße Fliege<br />
(Trialeurodes vaporariorum)<br />
Thrips<br />
(Thrips tabaci,<br />
Frankliniella occidentalis)<br />
Baumwollblattlaus<br />
(Aphis gossypii),<br />
Grünfleckige<br />
Kartoffelblattlaus<br />
(Aulacorthum solani)<br />
Trauermücken<br />
(Sciaridae)<br />
Spinnmilben<br />
(Tetranychus urticae)<br />
Nützling<br />
Schlupfwespe<br />
(Encarsia formosa)<br />
Raubmilben<br />
(Amblyseius barkeri,<br />
Amblyseius cucumeris)<br />
Schlupfwespen<br />
(Aphidius colemani,<br />
Aphidius ervi)<br />
Baumwollblattlaus (Aphis<br />
gossypii),<br />
Räuberische Gallmücke<br />
(Aphidoletes aphid<strong>im</strong>yza)<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
Insektenpathogene Nematoden<br />
(Steinernema feltiae) oder<br />
Raubmilben<br />
(Hypoaspis miles)<br />
Raubmilben<br />
(Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis)<br />
44<br />
Einsatz<br />
• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />
1-2 Encarsia formosa/10<br />
Pflanzen, wöchentlich<br />
• vorbeugend bei Kulturbeginn:<br />
15-20 Amblyseius sp./m²<br />
• bei Befall:<br />
15-20 Amblyseius sp./m² in<br />
Abständen von 2 Wochen<br />
wiederholen<br />
• ab Kulturbeginn vorbeugend:<br />
0,5 A. ervi/m² gegen Kartoffelblattlaus<br />
und<br />
0,5 A. colemani/m² gegen<br />
Baumwollblattlaus,<br />
2–3-mal 14-tägig<br />
• ab April: 1-2-mal<br />
1 Aphidoletes/m² 14-tägig<br />
• bei Herdbefall<br />
5 Ch. carnaea-Larven/m²<br />
in Herde<br />
• 0,5 Mio. S. feltiae/m² gießen,<br />
Zusatz von 0,4 % Zellle<strong>im</strong><br />
verhindert Absinken <strong>im</strong> Behälter,<br />
nach 14 Tagen wiederholen,<br />
max. 0,5 l Nematodensuspension/m²,<br />
sparsame<br />
Bewässerung, Trockenheit<br />
vermeiden<br />
oder<br />
• 70-125 H. miles/m² streuen<br />
• bei Befallsbeginn<br />
(Saugstellen):<br />
sofortiger Einsatz von 20<br />
P. pers<strong>im</strong>ilis/m² in Herde<br />
<strong>Hinweise</strong><br />
• Überwachung mit<br />
Gelbtafeln<br />
• bei starkem Befall<br />
kann Plenum 50 WG<br />
(Pymetrozin) gegen<br />
Adulte und Applaud<br />
(Buprofezin) gegen<br />
Nymphen angewendet<br />
werden<br />
• Überwachung mit Blautafeln<br />
• effektivere Bekämpfung mit<br />
offener Blattlauszucht<br />
(siehe Anleitung)<br />
• bei starkem Befall kann Plenum<br />
50 WG (Pymetrozin)<br />
angewendet werden, es<br />
schont Amblyseius<br />
• Überwachung mit Gelbtafeln<br />
• bei Erstanwendung von Nematoden,<br />
Kontrolle der Ausbringtechnik<br />
auf Überlebensrate,<br />
Beratung in Anspruch<br />
nehmen
Nützlingseinsatz in Gerbera<br />
45<br />
Schädling<br />
Nützling<br />
Einsatz<br />
Weiße Fliege<br />
(Trialeurodes vaporariorum)<br />
Raubmilbe<br />
(Amblyseius swirskii)<br />
Raubwanze<br />
(Macrolophus<br />
pygmaeus)<br />
Schlupfwespe<br />
(Encarsia formosa)<br />
• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />
1 M. pygmaeus/m²<br />
mit Depotpflanze<br />
Tabak, Anzuchtzeit<br />
beachten (siehe Anleitung),<br />
100 A. swirskii/m² in<br />
Tüten (entspricht 0,4<br />
Tüten/m²), Wiederholung<br />
aller 5 Wochen<br />
• ab Mai:<br />
5 E. formosa/m² <strong>im</strong><br />
Abstand von 14 Tagen,<br />
Behandlung<br />
fortsetzen bis Parasitierung<br />
von 80 % erreicht<br />
ist<br />
Thrips<br />
(Thrips tabaci,<br />
Frankliniella<br />
occidentalis)<br />
Raubmilben<br />
(Amblyseius cucumeris/<br />
Amblyseius barkeri)<br />
Raubwanzen<br />
(Orius sp.)<br />
• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />
50 Amblyseius sp./m²<br />
in Tüten an Pflanzen<br />
hängen,<br />
alle 6 Wochen wiederholen<br />
• bei stärkerem Befall<br />
von mehr als 5<br />
Thrips/ Tafel und 100<br />
m²:<br />
2-3-mal 1 Orius/m²<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von 7-14 Tagen<br />
(Einsatz erst ab April<br />
möglich)<br />
Weichhautmilben<br />
(Tarsonemidae)<br />
Raubmilben<br />
(A. barkeri und<br />
A. cucumeris)<br />
• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />
50 Amblyseius sp./m²<br />
in Tüten an Pflanzen<br />
hängen, alle 6 Wochen<br />
wiederholen<br />
Baumwollblattlaus<br />
(Aphis gossypii),<br />
Grünfleckige<br />
Kartoffelblattlaus<br />
(Aulacorthum solani),<br />
Pfirsichblattlaus<br />
(Myzus persicae)<br />
Schlupfwespen<br />
(Aphidius ervi,<br />
A. colemani)<br />
Räuberische<br />
Gallmücke<br />
(Aphidoletes<br />
aphid<strong>im</strong>yza)<br />
• vorbeugend ab Kulturbeginn:<br />
1,5 A. ervi/m² (gegen<br />
Kartoffelblattläuse)<br />
und 1,5 A. colemani/m²<br />
(gegen Baumwollblattläuse<br />
und<br />
Pfirsichblattläuse)<br />
3-mal aller 7 Tage<br />
• ab Mitte April vorbeugend:<br />
3-mal<br />
1 A. aphid<strong>im</strong>yza/m²<br />
aller 7 Tage<br />
• ab Mitte April bei<br />
Befall in Herde:<br />
5-10 A. aphid<strong>im</strong>yza/m²<br />
Spinnmilbe<br />
(Tetranychus urticae)<br />
Raubmilbe<br />
(Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis)<br />
• sofort ab Erstauftreten:<br />
5 P. pers<strong>im</strong>ilis/m² <strong>im</strong><br />
Abstand<br />
von 7-14 Tagen,<br />
Raubmilben direkt<br />
in die Herde legen,<br />
wöchentliche Behandlungen<br />
bis ein<br />
Verhältnis von<br />
Raubmilbe: Spinnmilbe<br />
wie 1:10 erreicht<br />
ist<br />
Minierfliegen<br />
(Liriomyza huidobrensis,<br />
Liriomyza trifolii,<br />
Liriomyza bryoniae)<br />
Schlupfwespen<br />
(Dacnusa sibirica,<br />
Diglyphus isaea)<br />
• vorbeugend bzw. bei<br />
weniger als 1 Miniergang/10<br />
Pflanzen:<br />
0,25 D. sibirica/m²<br />
3-mal <strong>im</strong> Abstand von 7<br />
Tagen<br />
• bei Befall:<br />
1-1,5 D. sibirica/m²,<br />
3-mal <strong>im</strong> Abstand<br />
von 7 Tagen<br />
• bei Temp. > 19 °C (ab<br />
Mai), bei stärkerem<br />
Befall zusätzlich:<br />
0,5 D. isaea/m²<br />
3-mal <strong>im</strong> Abstand von 7<br />
Tagen
46<br />
Nützlingseinsatz in Gerbera<br />
<strong>Hinweise</strong><br />
Nützlingseinsatz in Pelargonien<br />
• Überwachung mit Gelbtafeln<br />
Schädling<br />
Nützling<br />
Einsatz<br />
<strong>Hinweise</strong><br />
Blattläuse<br />
(Aulacorthum solani,<br />
Myzus persicae)<br />
Schlupfwespen<br />
(Aphidius colemani,<br />
Aphidius ervi)<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
• Überwachung mit<br />
Blautafeln<br />
• vorbeugend bei Kulturbeginn:<br />
0,5 A. colemani/m² und 0,5 A. ervi/m² 2-mal<br />
<strong>im</strong> Abstand von 2 Wochen,<br />
• bei Befall:<br />
2 A. colemani/m² gegen Kartoffelblattläuse<br />
und<br />
2 A. ervi/m² aller 14 Tage, 5 Ch. carnea/m² in<br />
Herde<br />
• effektivere Bekämpfung mit offener Blattlauszucht<br />
(siehe Anleitung)<br />
• bei starkem Befall kann Plenum 50 WG (Pymetrozin)<br />
angewendet werden,<br />
es schont Amblyseius<br />
Thrips<br />
(Thrips tabaci,<br />
Frankliniella occidentalis)<br />
Raubmilben<br />
(Amblyseius barkeri,<br />
Amblyseius cucumeris)<br />
• effektivere Bekämpfung<br />
mit offener Blattlauszucht<br />
• bei starkem Befall<br />
kann Plenum 50 WG<br />
(Pymetrozin) angewendet<br />
werden<br />
• vorbeugend bei Kulturbeginn:<br />
15 - 20 Amblyseius sp./m²<br />
• bei Befall:<br />
gleiche Behandlung in Abständen von 2 Wochen<br />
weiterführen<br />
• Überwachung mit Blautafeln<br />
wöchentliche Suche<br />
und Kennzeichnung<br />
von Herden<br />
Trauermücken<br />
(Sciaridae)<br />
Insektenpathogene Nematoden<br />
(Steinernema feltiae)<br />
Raubmilben<br />
(Hypoaspis miles)<br />
• bei Befall:<br />
0,25 Mio. S. feltiae/m² gießen,<br />
Zusatz von 0,4 % Zellle<strong>im</strong> verhindert Absinken <strong>im</strong><br />
Behälter, nach 14 Tagen wiederholen, max. 0,5 l<br />
Nematodensuspension/m², sparsame Bewässerung,<br />
Trockenheit vermeiden oder<br />
• 70-125 H. miles/m² streuen<br />
• Überwachung mit Gelbtafeln<br />
• bei Erstanwendung von Nematoden, Kontrolle<br />
der Ausbringtechnik auf Überlebensrate, Beratung<br />
in Anspruch nehmen
Nützlingseinsatz in Rosen<br />
Schädling<br />
Spinnmilben<br />
(Tetranychus urticae)<br />
Thrips<br />
(Thrips tabaci,<br />
Frankliniella occidentalis)<br />
Blattläuse<br />
(Macrosiphum rosae, Aulacorthum<br />
solani, Macrosiphon euphorbiae,<br />
Myzus persicae)<br />
47<br />
Nützling<br />
Einsatz<br />
Raubmilben<br />
Amblyseius californicus,<br />
Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis<br />
• Spinnmilben verstreut in kleinen Kolonien:<br />
2 x 4 A. californicus/m² <strong>im</strong> Abstand von 7 Tagen, Wiederholung,<br />
wenn weniger als 20 % der befallenen Pflanzen mit Raubmilben<br />
besetzt sind<br />
• Spinnmilben in größeren Herden<br />
(Vergilbung von Blättern):<br />
20 P. pers<strong>im</strong>ilis/m² in Herde + 2 m Umkreis, regelmäßig <strong>im</strong> Abstand<br />
von 7 Tagen für alle Herde ohne Raubmilben wiederholen<br />
bis Herdbefall getilgt ist.<br />
Achtung: die Herdfläche kann sich innerhalb einer Woche verdoppeln.<br />
Sollten Raubmilben nicht innerhalb der nächsten 2<br />
Tage beschaffbar sein, muss eine Bestellung von 40 P. pers<strong>im</strong>ilis/m²<br />
der aktuell befallenen Herdfläche erfolgen.<br />
• direkt nach jedem Schnitt:<br />
2 x 4 A. californicus/m² <strong>im</strong> Abstand von 7 Tagen, Wiederholung,<br />
wenn weniger als 20 % der befallenen Pflanzen mit Raubmilben<br />
besetzt sind oder<br />
2 x 20 Phytoseiulus pers<strong>im</strong>ilis/m² <strong>im</strong> Abstand von 7 Tagen (nur<br />
in Folien oder Beständen, in denen eine relative Luftfeuchte von<br />
60 % gehalten werden kann, bei extrem trüber kühler Witterung<br />
nach dem Schnitt bzw. als überbrückende Sofortmaßnahme,<br />
wenn A. californicus nicht gleich verfügbar ist)<br />
Sind vor dem Schnitt des ersten Flores keine Spinnmilben <strong>im</strong><br />
Betrieb aufgetreten, reicht eine Menge von 2 A. californicus/m²,<br />
Wiederholung mit 4 A. californicus/m², wenn Befall auftritt und<br />
weniger als 20 % der befallenen Pflanzen mit Raubmilben besetzt<br />
sind<br />
Raubmilben<br />
(Amblyseius barkeri, Amblyseius cucumeris,<br />
Amblyseius californicus)<br />
• bei starkem Vorjahresbefall Austriebsspritzung<br />
mit Conserve (Spinosad)<br />
• ab Kulturbeginn vorbeugend:<br />
50 Amblyseius cucumeris, barkeri/m² in<br />
Tüten bis Ende Mai aller 4 Wochen wiederholen<br />
• ab Ende Mai wirken die gegen Spinnmilben<br />
eingesetzte Raubmilben A. californicus<br />
auch gegen Thripse, wenn mindestens<br />
20 % der Pflanzen mit den Raubmilben<br />
besetzt sind. Ist das nicht der Fall,<br />
müssen weiterhin aller 4 Wochen A. cucumeris-Tüten<br />
gehängt werden.<br />
• ab Mitte Juli erreicht der Blütenthrips<br />
einen Höhepunkt, deshalb müssen zu<br />
diesem Zeitpunkt unabhängig vom Besatz<br />
mit A. californicus, 25 A. cucumeris/m²<br />
in Tüten eingesetzt werden.<br />
• Biologische Blattlausbekämpfung<br />
in Rosen ist nur mit offener Blattlauszucht<br />
möglich (siehe Abschnitt<br />
offene Zucht).<br />
Es lohnt sich, den natürlichen<br />
Nützlingsbesatz <strong>im</strong> Bestand zu erfassen.<br />
Blattlausschlupfwespen<br />
oder räuberischen Gallmücken<br />
können helfen, Spritzungen zu<br />
vermeiden.<br />
Bei einem Besatz von Nützlingen<br />
zu Blattläusen von mindestens<br />
1:10 ist keine chemische Behandlung<br />
notwendig.<br />
• Integrierbare <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel<br />
gegen Blattläuse: Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />
(Pir<strong>im</strong>icarb) schädigt P. pers<strong>im</strong>ilis<br />
und A. cucumeris, beide Arten<br />
sind nach 3 Tagen wieder einsetzbar,<br />
Plenum 50 WG (Pymetrozin)<br />
schädigt P. pers<strong>im</strong>ilis,<br />
P. pers<strong>im</strong>ilis ist nach 3 Tagen<br />
wieder einsetzbar.<br />
<strong>Hinweise</strong><br />
• Einsatz nützlingsschonender Fungizide, kein Schwefel!<br />
• vorbeugender Einsatz ab Kulturbeginn<br />
• Überwachung mit Blautafeln
48<br />
Nützlingseinsatz in Saintpaulien<br />
(ganzjähriger satzweiser Anbau):<br />
Schädling<br />
Nützling<br />
Einsatz<br />
Thrips<br />
(Thrips tabaci,<br />
Frankliniella occidentalis)<br />
Raubmilben<br />
(Amblyseius barkeri,<br />
Amblyseius cucumeris<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
• zu Beginn auf jeden neuen Satz:<br />
25 Amblyseius sp./m²<br />
• weiter regelmäßig aller 3 Wochen<br />
15 Amblyseius sp./m²,<br />
• bei Befallsanstieg über 5 Thrips/Tafel und<br />
100 m²: 3-mal 5 Ch. carnea/m² aller 3 Wochen<br />
<strong>Hinweise</strong> • Überwachung mit Blautafeln<br />
• regelmäßiger Nützlingseinsatz<br />
• konsequente Hygiene<br />
Grünfleckige Kartoffelblattlaus<br />
(Aulacorthum solani),<br />
Pfirsichblattlaus<br />
(Myzus persicae)<br />
Florfliegenlarven<br />
(Chrysoperla carnea)<br />
Schlupfwespen<br />
(Aphidius colemani,<br />
Aphidius ervi)<br />
• vorbeugend zu Kulturbeginn:<br />
1,5 A. colemani/m² und 1,5 A. ervi/m² 2x <strong>im</strong> Abstand<br />
von 2 Wochen,<br />
• bei Befall:<br />
2 A. colemani/m² gegen Kartoffelblattläuse und<br />
2 A. ervi/m² aller 14 Tage,<br />
5 Ch. carnea/m² in Herde<br />
• effektivere Bekämpfung mit offener Blattlauszucht<br />
(siehe Anleitung)<br />
• bei starkem Befall kann Plenum 50 WG (Pymetrozin)<br />
angewendet werden, es schont Amblyseius<br />
Weichhautmilben<br />
(Tarsonemidae)<br />
Raubmilben<br />
(A. barkeri und A. cucumeris)<br />
• Weichhautmilben werden bei regelmäßigem<br />
Einsatz von A. barkeri und A. cucumeris mit<br />
erfasst.<br />
• regelmäßiger Einsatz<br />
Angaben zur Kombinierbarkeit von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln mit Nützlingen sind auf folgenden Internetseiten zu finden:<br />
www.katz.biotech.de<br />
www.biobest.be<br />
www.koppert.nl<br />
www.nuetzlinge.de
5.6 Offene Blattlauszucht<br />
Arbeitsschritte<br />
1. Aussaat von<br />
! Eleusine coracana (Fingerhirse) fungizidgebeizt,<br />
! Lagurus ovatus (Hasenschwanzgras),<br />
! mehltauresistentem ungebeizten Winterweizen oder Wintergerste (Wintergetreide schiebt keine Ähren)<br />
oder<br />
! Mais<br />
in Balkonkästen von 1 m Länge mit integriertem Wasserspeicher.<br />
Wintergetreide eignet sich in den kühlen Frühjahrsmonaten, während Ziergräser oder Mais in den war<br />
men Sommermonaten zu bevorzugen sind.<br />
Gemüse:<br />
1 Balkonkasten/200 m² Kulturfläche<br />
Zierpflanzen:<br />
1 Balkonkasten/200 m² Kulturfläche<br />
Be<strong>im</strong> Nützlingszüchter Getreideblattläuse bestellen, bei Verwendung von Mais, Getreideblattläuse drei<br />
Wochen nach der Aussaat bestellen.<br />
2. nach einer Woche, bei Mais nach vier Wochen: Nach dem Auflaufen der Pflanzen mit Getreideblattläusen<br />
besiedeln. Zweike<strong>im</strong>blättrige Pflanzen werden von Getreideblattläusen nicht befallen!<br />
Rechtzeitiges Nachbestellen von Nützlingen veranlassen!<br />
3. nach einer weiteren Woche: Freilassung von Nützlingen (0,5 Gallmücken Aphidoletes aphid<strong>im</strong>yza und<br />
0,5 Schlupfwespen Aphidius ervi sowie 0,5 Schlupfwespen Aphidius colemani je Kasten), Freilassung<br />
eventuell nach 10 Tagen wiederholen.<br />
5.7 Zucht von Macrolophus sp. an Depotpflanzen<br />
Depotpflanze Königskerze für Topfkulturen<br />
Arbeitsschritte:<br />
1. Aussaat von Königskerze Verbascum tapsus (nach 5-10 Tagen aufgelaufen, V. densiflorum benötigt<br />
länger als V. thapsus)<br />
Aussaatzeit: Ende August bis Ende November<br />
Saatgutbetrieb: Appels Wilde Samen GmbH, Öko-Landbau-Zentrum, Brandschneise 2, 64295 Darmstadt<br />
2. 2 Wochen nach Auflaufen Pikieren der Pflanzen in 19-er Töpfe<br />
3. nach weiteren 4 Wochen Pflanzung in für Fließmatten geeigneten 30 cm-Endtopf, Aufstellen der Depotpflanzen<br />
<strong>im</strong> Kulturpflanzenbestand (3 - 4 Töpfe/100 m²),<br />
Beschattung der Depotpflanzen<br />
Besiedlung mit 5-10 Macrolophus sp./Topf<br />
Zufütterung mit 0,5 g Sitotroga-Eiern<br />
Schlupf der nächsten Macrolophus-Generation je nach Temperatur nach ca. 2-3 Wochen, werden dann<br />
nicht mindestens 2 Wanzen je Depotpflanze gefunden, nochmals mit 5-8 Tieren besiedeln;<br />
Depotpflanze Tabak für Gerbera und andrer Kulturpflanzen über 0,8 m<br />
Arbeitsschritte:<br />
1. Aussaat von Tabak (nach 3 Tagen aufgelaufen)<br />
2. 2 Wochen nach Auflaufen Pikieren der Pflanzen in 19-er Töpfe<br />
3. nach weiteren 4 Wochen Pflanzung in 30 cm-Endtopf,<br />
Aufstellen der Depotpflanzen <strong>im</strong> Kulturpflanzenbestand (2-3 Töpfe/100 m²),<br />
Besiedlung mit 25-30 Macrolophus sp./Topf,<br />
Zufütterung mit 0,5 g Sitotroga-Eiern<br />
Erscheinen der nächsten Macrolophus-Generation je nach Temperatur nach 2 bis 3 Wochen<br />
49
6. Pflanzenstärkungsmittel zur Stärkung der Abwehrkräfte und Zusatzstoffe<br />
Definition Pflanzenstärkungsmittel<br />
Gemäß § 2 PflSchG sind Pflanzenstärkungsmittel „Stoffe, die<br />
• ausschließlich dazu best<strong>im</strong>mt sind, die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen Schadorganismen zu<br />
erhöhen,<br />
• dazu best<strong>im</strong>mt sind, Pflanzen vor nichtparasitären Beeinträchtigungen zu schützen,<br />
• für die Anwendung an abgeschnittenen Zierpflanzen außer Anbaumaterial best<strong>im</strong>mt sind.“<br />
Nach dieser Definition dürfen keine direkten Schutzwirkungen gegen Krankheiten und Schädlinge hervorgerufen<br />
werden. Wenn biozide Eigenschaften vorhanden sind, handelt es sich um ein zulassungspflichtiges <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel.<br />
Listung<br />
Pflanzenstärkungsmittel müssen, bevor sie in den Verkehr gebracht werden, in eine Liste des Bundesamtes<br />
für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit aufgenommen worden sein. Die Aufnahme in die Liste<br />
setzt voraus, dass diese Mittel bei best<strong>im</strong>mungsgemäßer und sachgerechter Anwendung oder als Folge<br />
einer solchen Anwendung keine schädlichen Auswirkungen, insbesondere auf die Gesundheit von Mensch<br />
und Tier, das Grundwasser und den Naturhaushalt haben.<br />
Pflanzenstärkungsmittel werden in vier Gruppen eingeteilt:<br />
• anorganische Produkte (z. B. Gesteinsmehle, Tone, Kieselerde)<br />
• organische Produkte (z. B. Huminsäure, Kompost- und Pflanzenextrakte, Extrakte aus Algen oder Ölen)<br />
• homöopathische Produkte (Hier kommen verschiedene Stoffe <strong>zum</strong> Einsatz, die dann in potenzierter<br />
Form vorliegen. Sie sollen durch die Information wirken, die sie in ihrem Trägermedium hinterlassen.)<br />
• mikrobielle Stärkungsmittel (z. B. Bacillus- oder Trichoderma-Präparate)<br />
Die meisten Produkte in den o. g. Gruppen werden aus Stoffen mit natürlichem Ursprung hergestellt.<br />
Registrierte Pflanzenstärkungsmittel siehe:<br />
www.bvl.bund.de (unter <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel/Pflanzenstärkungsmittel)<br />
Pflanzenstärkungsmittel auf der Basis von Mikroorganismen (Auswahl)<br />
Mittel Organismus Wirkung Anwendung Vertrieb<br />
Proradix Pseudomonas<br />
sp.<br />
- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Pythium sp.,<br />
Rhizoctonia solani und<br />
Fusarium oxysporum<br />
FZB 24 WG Bacillus subtilis - erhöht die Widerstandsfä<br />
higkeit gegen Pyhtium sp.,<br />
Rhizoctonia solani und<br />
Fusarium oxysporum und<br />
andere bodenbürtige<br />
Krankheitserreger<br />
- Saatgutbeizung: 60 g in 100 l Wasser,<br />
3 min tauchen<br />
- Angießen von Jungpflanzen vor Pflanzung/Topfen:<br />
0,05 % mit 0,05 l Suspension/Pflanze<br />
- Angießen direkt nach der Pflanzung:<br />
0,05 % mit 0,1 l Suspension/Pflanze,<br />
Wiederholung nach 4-6 Wochen<br />
- Saatgut für 10 min in 0,1 %-ige Suspension<br />
tauchen und rücktrocknen<br />
- Gießen: 160 g-1000 g/ha,<br />
0,02 %-ige Suspension<br />
- Einmischen in Kulturlösung:<br />
0,5 kg/ha<br />
Sourcon Padena<br />
AG,<br />
Intrachem Bio<br />
Deutschland<br />
ABITEP GmbH ,<br />
Sautter und Stepper,<br />
Katz, Proagro<br />
GmbH, Biofa,<br />
Mack<br />
FZB 24 Bacillus subtilis - erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Pythium sp.,<br />
Trockenbeize<br />
Rhizoctonia solani und<br />
Fusarium oxysporum und<br />
andere bodenbürtige<br />
Krankheitserreger,<br />
geringere Ausfälle bei<br />
Stecklingen<br />
- Einarbeiten in Substrat: 250 g/m³<br />
- Saatgutbeizung: 5-15 g/kg Saatgut<br />
- Stecklingsbehandlung<br />
ABITEP GmbH,<br />
Biofa<br />
50
Fortsetzung Tabelle: Pflanzenstärkungsmittel auf der Basis von Mikroorganismen (Auswahl)<br />
Bacillus<br />
subtilis<br />
FZB24 fl.<br />
RhizoVital 42<br />
fl.<br />
Promot WP<br />
TRIANUM-G<br />
(Granulat)<br />
TRIANUM-P<br />
(Pulver)<br />
Trichosan<br />
Trichoderma<br />
Granulat<br />
BINAB TF<br />
WP<br />
Bacillus subtilis - erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Pythium sp.,<br />
Rhizoctonia solani und<br />
Fusarium oxysporum und<br />
andere bodenbürtige<br />
Krankheitserreger<br />
Bacillus<br />
amyloliquefaciens<br />
Trichoderma<br />
harzianum,<br />
Trichoderma<br />
kongii<br />
- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen bodenbürtige<br />
Krankheitserreger<br />
- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen bodenbürtige<br />
Pilze und Botrytis, bessere<br />
Bewurzelung (breites Temperaturspektrum)<br />
Trichoderma - erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen bodenbürtige<br />
harzianum-T22<br />
Pilze, bessere Bewurzelung<br />
- Saatgut für 10 min in 0,1 %-ige<br />
Suspension tauchen und rücktrocknen<br />
- Feuchtbeizung:<br />
100-500 ml/ha/100 kg<br />
- Gießen/Spritzen:<br />
350 ml-2000 ml/ha,<br />
0,04%ige Suspension<br />
- Einmischen in Kulturlösung: 1-2 l/ha<br />
- Saatgut für 10 min in 0,1 %-ige Suspension<br />
tauchen und rücktrocknen<br />
- Feuchtbeizung: 100-500 ml/ha/100 kg<br />
- Gießen/Spritzen: 350 ml-2000 ml/ha,<br />
0,04 %-ige Suspension<br />
- Angießen: 0,1 %, 1 l Suspension/m²<br />
- Spritzen, Nebeln: 0,1 %, nach 2-<br />
3 Wochen wiederholen<br />
- Tauchen: 1 %<br />
- Einmischen in das Substrat: 100 g/m³<br />
- Einmischen in das Substrat:<br />
Aussaat/Topfen (1. Behandlung):<br />
750 g/m³<br />
Pikieren/Topfen (Folgebehandlungen)<br />
375 g/m³<br />
ABITEP GmbH,<br />
Proagro GmbH,<br />
Biofa<br />
ABITEP GmbH,<br />
Katz, Sautter und<br />
Stepper, Proagro<br />
GmbH, Biofa,<br />
Mack<br />
Katz, Mack, Sautter<br />
und Stepper,<br />
Gerlach, Re-natur<br />
Koppert, Hatto<br />
Welte<br />
Trichoderma - erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen bodenbürtige 1,5 g/m² in 2,5-5 l Wasser<br />
Welte<br />
- Ausaaten, Stecklinge: Angießen mit Koppert Hatto<br />
harzianum-T22<br />
Pilze, bessere Bewurzelung - Grundbeet, hohe Pflanzendichte: Angießen<br />
mit 3 g/m² in 10 l Wasser, Folgebehandlung<br />
nach 10 Wochen mit 1,5<br />
g/m²<br />
- Grundbeet mit niedriger Pflanzendichte<br />
(Reihen)/ Substrat in Töpfen: Angießen<br />
mit 30 g je 1000 Töpfe oder Pflanzen<br />
in 100 l Wasser, Folgebehandlung<br />
nach 10 Wochen mit 15 g je 1000 Töpfe<br />
oder Pflanzen in 100 l Wasser<br />
Trichoderma<br />
harzianum<br />
Trichoderma<br />
harzianum,<br />
Trichoderma<br />
polysporum<br />
- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Fusarium sp.,<br />
Pythium sp., Rhizoctonia<br />
solani und andere<br />
bodenbürtige Krankheiten,<br />
bessere Bewurzelung<br />
- erhöht die Widerstandsfähigkeit<br />
gegen bodenbürtige<br />
Pilze und Botrytis, bessere<br />
Bewurzelung<br />
- Angießen nach Pflanzung bzw. 2 Tage<br />
nach Aussaat: 0,2 %, alle 3-4 Wochen<br />
Wiederholungsbehandlung<br />
- Tauchen wurzelnackter Pflanzen: 40<br />
g/10 l Wasser<br />
Sautter und Stepper,<br />
Vitalin GmbH<br />
- Einmischen in das Substrat: 200 g/m³ Vitalin GmbH<br />
- Stecklingsbehandlung, Angießen oder<br />
Ausbringen über Tröpfchenbewässerung<br />
mit 20-50 g/m³ Substrat, Wiederholung<br />
aller 2-3 Wochen<br />
biobest<br />
51
Pflanzenstärkungsmittel (Auswahl von Anbietern)<br />
ABiTEP GmbH<br />
Glienicker Weg 185<br />
12489 Berlin<br />
Tel.: 030-30369500<br />
Fax 030-30369501<br />
E-Mail: info@abitep.de<br />
Internet: www.abitep.de<br />
Biobest<br />
Ilse Velden 18<br />
B-2260 Westerlo<br />
Belgien<br />
Tel.: +321425-79-80<br />
Fax +321425-79-82<br />
info@biobest.be<br />
Internet: www.biobest.be<br />
Gerlach Natürliche Düngemittel GmbH & Co.<br />
KG<br />
Im Wiesenkampe 32<br />
30659 Hannover<br />
Tel.: 0511-6478404<br />
Fax 0511-6478405<br />
E-Mail: info@gerlach-duenger.de<br />
Internet: www.gerlach-duenger.de<br />
Katz Biotech AG<br />
An der Birkenpfuhlheide 10<br />
15837 Baruth<br />
Tel.: 033704/675-10<br />
Fax 033704/675-79<br />
E-Mail: info@katzbiotech.de<br />
Internet: www.katzbiotech.de<br />
Mack bio-agrar GmbH<br />
Bahnhofstr.168<br />
70736 Fellbach<br />
Tel.: 0711-9579490<br />
Fax 0711-588004<br />
E-Mail: verkauf@mack.bio-agrar.de<br />
Internet: www.mack.bio-agrar.de<br />
Re-natur GmbH<br />
Hof AquaTerra<br />
Am Pfeifenkopf 9<br />
24601 Stolpe<br />
Tel.: 04326-98610<br />
Fax 04326-98611,<br />
E-Mail: aquaterra@re-natur.de<br />
www.re-natur.de<br />
Sourcon-Padena GmbH&Co.KG<br />
Hechinger Str.262<br />
72072 Tübingen<br />
Tel.: 07071- 975 52-0<br />
Fax 0701- 975 52-50<br />
E-Mail: karin.bringzu@sourcon-padena.de<br />
Internet: www.sourcon-padena.de<br />
Biofa AG<br />
Rudolf- Diesel-Str. 2<br />
72525 Münsingen<br />
Tel.: 07381-9354-0<br />
Fax 07381-9354-54<br />
E-Mail: contact@biofa-farming.com<br />
Internet: www.biofa-farming.com<br />
Intrachem Bio Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Carl-Zeiss-Str.14-18<br />
65520 Bad Camberg<br />
Tel.: 06434-44650-2<br />
Fax 06434-9446501<br />
E-Mail: info@intrachem-bio.de<br />
Internet: www.intrachem-bio.de<br />
Hatto & Patrick Welte<br />
Maurershorn 18 B<br />
78479 Insel Reichenau<br />
Tel.: 07534/7190<br />
Fax 07534/1458,<br />
E-Mail: info@welte-nuetzlinge.de<br />
www.welte-nuetzlinge.de<br />
Koppert B.V.<br />
Veilingweg 14<br />
Postbus 155<br />
2650 AD Berkel en Rodenrijs<br />
Niederlande<br />
Tel.: +31 10 514 04 44<br />
Fax: +31 10 511 52 03<br />
E-Mail: info@koppert.nl<br />
Internet: www.koppert.nl/<br />
Proagro GmbH<br />
Beerbach 55<br />
91183 Abendberg<br />
Tel.: 09873-794<br />
Fax 09873-795<br />
E-Mail: d.friess@proagro-gmbh.de<br />
Internet: www.proagro-gmbh.de<br />
Sautter und Stepper GmbH<br />
Biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
Rosenstraße 19<br />
72119 Ammerbuch<br />
Tel.: 07032-957830<br />
Fax 07032-957850<br />
E-Mail: info@nuetzlinge.de<br />
Internet: www.nuetzlinge.de<br />
Vitalin Pflanzengesundheit GmbH<br />
Prageletostr.113<br />
64372 Ober-Ramstadt<br />
Tel.: 06154-6254-0<br />
Fax 06154-6254-30<br />
E-Mail: Vitalin@Vitalin.de<br />
52
Definition Zusatzstoffe<br />
Gemäß § 31c PflSchG sind Zusatzstoffe „Stoffe, die dazu best<strong>im</strong>mt sind, <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln zugesetzt zu werden, um<br />
ihre Eigenschaften oder Wirkungen zu verändern, ausgenommen Wasser und Düngemittel.“ Derartige Zusatzstoffe dürfen<br />
in der Formulierung, in der die Abgabe an den Anwender vorgesehen ist, nur in den Verkehr gebracht werden, wenn<br />
sie die Anforderungen nach § 31 Abs. 1 Nr. 1 PflSchG erfüllen und in eine Liste des Bundesamtes für Verbraucherschutz<br />
und Lebensmittelsicherheit über Zusatzstoffe aufgenommen worden sind.<br />
Registrierte Zusatzstoffe siehe:<br />
www.bvl.bund.de (unter <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel/Zusatzstoffe) oder<br />
www.bba.de<br />
Vorteile des Einsatzes von Zusatzstoffen<br />
• verbesserte Benetzung von Blatt und Stängel<br />
• verbesserte Verteilung der <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel auf der Pflanze bzw. Aufnahme in die Pflanze<br />
• schnelleres (An-) trocknen des Spritzbelages<br />
• weniger Wasseraufwandmenge möglich (reduziert die Abdrift)<br />
• weniger Spritzflecken auf Blättern und Blüten<br />
53
7 Allgemeine Beschreibung von Schadsymptomen <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />
7.1 Bakterielle Schaderreger<br />
Schaderreger Schadbild Bekämpfung<br />
Bakterielle Blattfleckenkrankheit<br />
(Xanthomonas sp.)<br />
Bakterielle Schle<strong>im</strong>fäule<br />
(Ralstonia solanacearum)<br />
Bakterielle Blattfleckenkrankheit<br />
(Pseudomonas syringae)<br />
Bakterielle<br />
Welkekrankheit (Erwinia<br />
sp.)<br />
Wurzelkropf<br />
(Corynebacterium tumefaciens)<br />
Blatt- und Stängeltumore<br />
(Agrobacterium tumefaciens)<br />
Bakterielle Stängelfäule<br />
(Pectobacterium sp.)<br />
Bis 5 mm groß werdende, ölig durchscheinende und eingesunkene<br />
Flecken. Der Stängel meist am Grund trockenfaul,<br />
braunschwarze Stellen. Die Pflanzen welken<br />
und sterben ab.<br />
Symptome ähneln der bakteriellen Blattfleckenkrankheit<br />
(Xanthomonas). Blätter welken meist von unten nach<br />
oben. Es kommt zur „Schirmbildung“, keilförmige Nekrosen<br />
möglich, Bakterienschle<strong>im</strong> nachweisbar.<br />
Welken der Pflanzen in Verbindung mit einseitiger oder<br />
allseitiger Schwarzfärbung des Stängels.<br />
Sie tritt besonders <strong>im</strong> Spätsommer oder Herbst auf.<br />
Bei Befall welken die Pflanzen und die Wurzeln werden<br />
braun (z. B. Cyclamen). Die durchgeschnittene Knolle<br />
zeigt neben einer Bräunung der Leitbahnen eine mehr<br />
oder weniger stark ausgeprägte Nassfäule, da das ganze<br />
Innengewebe sich in eine weißliche Masse (Bakterienkolonie)<br />
verwandelt hat.<br />
Am Stängelgrund und Wurzelhals bilden sich bis 4 cm<br />
große, klumpige, gallenartig bleichgrüne Wucherungen.<br />
Befallene Pflanzen kümmern und erzeugen nur wenig<br />
Schnittgrün.<br />
Vorwiegend am Wurzelhals oder an der Wurzel kropfförmige,<br />
blumenkohlartig zerklüftete Auswüchse. Das<br />
Bakterium überdauert <strong>im</strong> Boden.<br />
Stängel ist verbräunt und weich, so dass die Pflanze zusammenbricht.<br />
Eine chemische Bekämpfung<br />
ist nicht<br />
möglich. Hygienische<br />
Maßnahme beachten.<br />
siehe oben (Xanthomonas<br />
sp.)<br />
siehe oben (Xanthomonas<br />
sp.)<br />
siehe oben (Xanthomonas<br />
sp.)<br />
siehe oben (Xanthomonas<br />
sp.)<br />
siehe oben (Xanthomonas<br />
sp.)<br />
siehe oben (Xanthomonas<br />
sp.)<br />
7.2 Pilzliche Schaderreger<br />
Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />
Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />
(Pythium debaryanum)<br />
Die Pflanzen welken meist schon <strong>im</strong> Saatbeet oder kurz<br />
nach dem Auspflanzen infolge einer Fäule der Wurzel<br />
bzw. des Wurzelhalses. Der Stängelgrund verfärbt sich<br />
rasch fortschreitend und oft nur einseitig schwarz. Die <strong>im</strong><br />
befallenen Bereich sitzenden Blätter welken unter<br />
siehe Tabelle 3<br />
Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />
Phytophthora sp. (Phytophthora<br />
cryptogea)<br />
Rhizoctonia-<br />
Stammgrundfäule<br />
(Rhizoctonia solani)<br />
Wurzelbräune<br />
(Thielaviopsis basicola)<br />
Schwarzfärbung.<br />
Auf dem faulenden Wurzelhals bildet sich ein grauer<br />
Sch<strong>im</strong>melpilzrasen. Die Pflanzen welken und sterben ab.<br />
Der Erreger überdauert <strong>im</strong> Boden 4-5 Jahre. Bei der ersten<br />
Infektion zeigen die unteren Blätter eine bläuliche<br />
Verfärbung. Am Stängelgrund sind faule Stellen zu sehen.<br />
Die Pflanzen welken. Die Pilze greifen direkt am<br />
Wurzelhals an vor allem die Rinde.<br />
Der Pilz verursacht eine Stängelgrundfäule, die jedoch,<br />
sofern nicht ganz ungünstige Bodenbedingungen vorliegen,<br />
<strong>im</strong> Bestand meist nicht sehr um sich greift. Die<br />
Pflanzen welken infolge einer vom Boden aus angreifenden<br />
Fäule. Diese Krankheit tritt besonders in den ersten<br />
Wochen nach der Pflanzung auf.<br />
Im Gegensatz zur Pythium-Wurzelfäule ist dies eine Trockenfäule.<br />
Die Wurzeln werden braun und sterben ab.<br />
Der Befall geht meist mit zu hohem Salzgehalt <strong>im</strong> Substrat<br />
einher.<br />
siehe Tabelle<br />
2 und 3<br />
siehe Tabelle 4<br />
zzt. ist kein Mittel zugelassen<br />
54
Fortsetzung: Pilzliche Schaderreger<br />
Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />
Fusarium-Welke<br />
(Fusarium sp.)<br />
zzt. ist kein Mittel zugelassen.<br />
Cylindrocladium-<br />
Stammgrundfäule<br />
(Cylindrocladium sp.)<br />
Wurzel- u. Stängelfäule<br />
(Phoma sp. Cylindrocarpon<br />
sp.)<br />
Verticillium-Welke<br />
(Verticillium albo-atrum,<br />
V. dahliae)<br />
Sclerotinia-Fäule<br />
(Sclerotinia sclerotiorum)<br />
Wurzelhals-, Wurzelfäule<br />
und Blattfleckenkrankheit<br />
(Mycocentrospora acerina)<br />
Blattfleckenkrankheit<br />
z. B.<br />
(Cercospora violae, Colletotrichum<br />
violae tricoloris,<br />
Mycocentrospora<br />
acerina, Ramularia<br />
agrestis, Ramularia lactea)<br />
Weißer Chrysanthemenrost<br />
(Puccinia horiana,<br />
Quarantänekrankheit<br />
an Chrysanthemum<br />
indicum) u. a. Puccinia -<br />
Arten<br />
Sternrußtau<br />
(Marssonina rosae)<br />
Echter Mehltau<br />
(Oidium chrysanthemi)<br />
Diese Krankheit tritt besonders bei höheren Temperaturen<br />
(ab 18 °C) auf. Der Stängelquerschnitt ist <strong>im</strong> unteren<br />
Pflanzenbereich trocken und braun verfärbt. Das innere<br />
Stängelgewebe wird pulvertrocken, die Stängel fühlen<br />
sich hohl an. Im weiteren Verlauf bilden sich auf der Rinde<br />
zunächst rötliche Streifen, später reißt die Rinde auf<br />
und es entstehen rosa rote Sporenlager.<br />
Der Erreger befällt sowohl Wurzelhals als auch Triebe<br />
über der Erde (z. B. bei Erica). Da der Erreger zwischen<br />
20-28 °C seine opt<strong>im</strong>ale Temperatur hat, ist er vor allem<br />
in der Treiberei eine Gefahr. Bei hoher Luftfeuchtigkeit<br />
kann der Pilz auch auf den Blättern Flecken hervorrufen.<br />
Die Wurzel wird geschädigt. Die Blätter zeigen dadurch<br />
Nährstoffmangel-Erscheinungen. An den Wurzeln treten<br />
rötliche Flecken auf. Der Stängelgrund wird brüchig und<br />
rissig.<br />
Befallene Pflanzen welken. Die Blätter zeigen von vom<br />
Blattrand oder von Adern ausgehende gelbe, rote oder<br />
braune Verfärbungen. Die Blüte bleibt bei frühzeitigem<br />
Befall klein, öffnet sich schlecht und zeigt eine bleiche<br />
Färbung.<br />
Befallene Pflanzen bilden an Blättern und Stängeln<br />
braune Flecken, auf denen bei hoher Luftfeuchtigkeit<br />
wattig-weißer Pilzflaum erscheint. Befallene Stellen faulen<br />
und bilden Sclerotien (Dauerkörper), die <strong>im</strong> Boden<br />
überdauern.<br />
Der Erreger kann mit Clamydosporen <strong>im</strong> Boden mehrere<br />
Jahre überdauern. Der Pilz greift die Wurzeln bzw. die<br />
oberen Wurzelteile an. Befallene Pflanzen bekommen<br />
eine fahl braune Verfärbung und sterben ab. Auf den älteren<br />
Blättern bilden sich kleine braune rundliche Flecken<br />
mit bläulich-schwärzlichen Verfärbungen.<br />
Auf den älteren Blättern bilden sich eckig, begrenzt,<br />
grau-braune Flecken, die von einer gelblichen Randzone<br />
umgeben sind. Auf der Blattunterseite zeigen die Flecken<br />
bei feuchter Witterung einen weißlich-braunen Sporenbelag.<br />
Blattoberseits leicht aufgehellte 5 mm große Flecken und<br />
blattunterseits pockenartige, weißliche (Weiße Chrysanthemenrost)<br />
oder braune Sporenlager bei anderen Rostarten.<br />
Meist sternförmige, braun-violette Flecken auf den Blättern.<br />
Blätter vergilben und fallen ab. Im Folgejahr blühen<br />
die Rosen spärlich oder gar nicht und sind besonders<br />
frostempfindlich.<br />
Auf Stängel, Blüten und Blättern weißer mehliger Belag.<br />
Die Blätter trocknen ein. Besonders gefährdet sind<br />
Stecklinge und Jungpflanzen während der lichtarmen<br />
Zeit und regnerischen Witterungsperioden.<br />
zzt. ist kein Mittel zugelassen.<br />
keine Möglichkeit der<br />
chemischen Bekämpfung<br />
Eine chemische Bekämpfung<br />
ist nicht<br />
möglich. Hygienische<br />
Maßnahme beachten.<br />
siehe Tabelle 5<br />
zzt. ist kein Mittel zugelassen.<br />
Im Bedarfsfall<br />
kann Mirage<br />
45 SC nach § 18b<br />
beantragt werden.<br />
siehe Tabelle 13<br />
siehe Tabelle 8<br />
siehe Tabelle 9<br />
siehe Tabelle 10<br />
55
Fortsetzung: Pilzliche Schaderreger<br />
Grausch<strong>im</strong>mel, Blütenkopffäule<br />
(Botrytis cinerea)<br />
Herniekrankheit<br />
(Plasmodiophora sp.)<br />
Itersonilia-Blütenfäule<br />
(Itersonilia perplexans)<br />
Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />
Falscher Mehltau Auf der Blattoberseite bilden sich gelbe Flecken und auf siehe Tabelle 11<br />
(Peronospora sp.) der Blattunterseite ist ein grauer Pilzbelag zu beobachten.<br />
Blätter, Stängel und Blüten werden fleckig und sehen<br />
wie verbrannt aus. Die Knospen bleiben stecken. Bei<br />
hoher Luftfeuchtigkeit entsteht ein grauer Sch<strong>im</strong>melrasen.<br />
Nur unter sehr ungünstigen Kulturbedingungen geht<br />
der Sch<strong>im</strong>mel auch auf die Blätter und den Stängel über.<br />
Befallene Wurzel zeigen knötchen-, knollen- und fingerförmige,<br />
fleischige Verdickungen.<br />
Auf den äußeren Blütenblättern bilden sich durchscheinende<br />
braune Flecken. Später greift die Fäule auf die<br />
ganze Blüte über. Diese Krankheit kann mit Botrytisfäule<br />
verwechselt werden. Der Erreger tritt <strong>im</strong> Freiland und in<br />
ungeheizten Gewächshäusern auf.<br />
siehe Tabelle 12<br />
eine Bekämpfung ist<br />
nicht möglich.<br />
Nebenwirkung von<br />
Grausch<strong>im</strong>mel-<br />
Präparate nutzen, tritt<br />
besonders bei Chrysanthemen<br />
auf.<br />
7.3 Tierische Schaderreger<br />
Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />
Blattläuse<br />
(Aphididae z. B. Myzus<br />
persicae, Macrosiphoniella<br />
sanborni, Brachycaudus<br />
helichrysi, Aphis<br />
fabae, Aphis gossypii)<br />
Saugstellen sind sichtbar, die Blätter sind gekräuselt,<br />
Läuse sind an den jüngsten Blättern und an den Brakteen<br />
vorhanden. Durch die Saugtätigkeit der Läuse werden<br />
verschiedenen Viruserkrankungen übertragen.<br />
Blattmissbildungen sowie Verschmutzungen durch Honigtau<br />
und Rußtaupilze. Die Atmung und Photosynthesesiehe<br />
Tabellen 20<br />
und 21<br />
Spinnmilben<br />
(Tetranychus urticae)<br />
Weichhautmilben<br />
(Tarsonemus pallidus)<br />
Wurzelmilben<br />
(Rhizoglyphus echinopus)<br />
Weiße Fliege<br />
(Trialeurodes vaporariorum,<br />
Bemisia tabaci)<br />
Thripse<br />
(Frankliniella occidentalis<br />
u. a.)<br />
Wicklerarten<br />
(Tortrix costana)<br />
Funktion werden gestört.<br />
Auf der Blattunterseite findet man die unterschiedlich gefärbten<br />
(je nach Nahrungsangebot) Milben. Bei starkem<br />
Befall können sich auch Gespinste bilden. Die Blattoberseite<br />
weist für Spinnmilben die typische Aufhellung<br />
(sichtbar werdende Saugstellen) auf.<br />
Die Blätter sind durch die Saugtätigkeit der Weichhautmilben<br />
oft nach unten gebogen oder gewölbt. Die Blütenentwicklung<br />
ist gehemmt und die Knospen verkümmern.<br />
Diese Schäden können mit Älchenbefall verwechselt<br />
werden.<br />
Befallene Knollen zeigen braune, graue Stellen, in deren<br />
Umgebung bräunliche Gewebekrümel sind, die ein auffälliges<br />
Merkmal des Milbenbefalls sind. Sie schädigen<br />
die Knolle, aber auch die Rhizome und Wurzeln, z. B.<br />
bei Freesia.<br />
Die Larven saugen bevorzugt auf der Blattunterseite. Bei<br />
Berührung der Blätter fliegen die Alttiere auf. Gelbtafeln<br />
weisen auf das Vorhandensein der Weißen Fliege hin.<br />
Blattunterseits werden die Eier abgelegt. Durch die Absonderung<br />
von Honigtau verkleben die Blätter. Es bilden<br />
sich schwarze Rußtaupilze. Die Atmung und Photosynthese<br />
sind gestört.<br />
Blüten und Blätter haben entfärbte Stellen, die gegen die<br />
Sonne silbern sch<strong>im</strong>mern. Die Blätter vertrocknen und<br />
Blüten verkümmern. Durch Abklopfen von Pflanzenteilen<br />
über einem weißen Blatt Papier kann der Thripsbefall<br />
überwacht werden. Blautafeln dienen ebenfalls zur Ü-<br />
berwachung von Thripsen.<br />
Im April/Mai werden von den geschlüpften Raupen die<br />
Triebe zusammengesponnen.<br />
Die Raupen fressen an den oberirdischen Pflanzenteilen,<br />
die sie zusammenspinnen (hellgrüne oder dunkelbraune<br />
Raupen).<br />
siehe Tabelle 14<br />
siehe Tabelle 15<br />
zzt. ist kein Mittel zugelassen.<br />
siehe Tabelle 17<br />
siehe Tabelle 18<br />
siehe Tabelle 26<br />
56
Fortsetzung: Tierische Schaderreger<br />
Rosenzikade<br />
(Typhlocyba rosae)<br />
und Blattwanze<br />
(Lygus sp.)<br />
Schaumzikaden<br />
(Philaenus spumarius)<br />
Wurzelgallenälchen<br />
(Meloidogyne sp.)<br />
Stängelälchen<br />
(Ditylenchus sp.)<br />
Ballblättchen<br />
(Aphelenchoides ritzemabosi,<br />
A. fragariae)<br />
Schildläuse<br />
(Coccus elongum)<br />
Schmierläuse<br />
(Planococcus sp.)<br />
Dickmaulrüssler<br />
(Otiorhynchus sulcatus)<br />
Trauermücken<br />
(Bradysia paupera)<br />
Nelkenfliege<br />
(Phorbia brunescens)<br />
Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />
Gallmücken - Arten<br />
(Dasyneura alpestris)<br />
An Blättern, Blütenknospen und Stängeln befinden sind<br />
etwas schräg zur Unterlage stehende, fast gerstenkorngroße,<br />
graugrüne Gallen. Missbildungen an Blütenknos-<br />
siehe Tabelle 26<br />
pen und Trieben.<br />
Durch die Saugtätigkeit der Larven an der Unterseite der<br />
Blätter entstehen an deren Oberseite weißliche Sprenkelungen,<br />
wobei sich die hellen Flecke <strong>im</strong> Allgemeinen in<br />
der Nähe der Blattadern befinden. Die Wanzen treten in<br />
zwei Generationen auf.<br />
1. Generation = Mai - Juli<br />
2. Generation = Ende Aug. - Sep<br />
Blattoberseite hell, gesprenkelt, fast weiß und auf der<br />
Blattunterseite sitzen die blattlausähnlichen Larven und<br />
die geflügelten Insekten. Sie treten ab Juni/Juli auf. Die<br />
ab Juli bis Sep. abgelegten Eier überwintern an Blattscheiden<br />
und Stängeln der Wirtspflanzen oder auch in<br />
den Rindenritzen. Vor allem an Weiden werden die Eier<br />
abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen dann <strong>im</strong> April und Mai<br />
die Larven.<br />
Knotige Anschwellungen an den Wurzeln. Bei starkem<br />
Befall werden die Pflanzen <strong>im</strong> Wachstum beeinträchtigt<br />
(z. B. bei Pr<strong>im</strong>ula obconica)<br />
Blätter kurz verdreht und verkrüppelt, oft mit gewelltem<br />
Rand und mit länglichen, gelben Flecken, die sich später<br />
bräunen.<br />
Auf den Blättern glasige gelbbraune Flecken, später<br />
schwarzbraun. Die Flecken sind scharf von den Blattnerv<br />
eingegrenzt. Sie treten ab Ende Juni auf.<br />
Sie schädigen durch ihre Saugtätigkeit. Man findet die<br />
Schildläuse am Stängel.<br />
Die Pflanzen zeigen eine Verschmutzung durch Honig-<br />
Tauabsonderung und die sich ansiedelnden Rußtaupilze.<br />
Die Atmung der Photosynthesefunktion der Pflanze<br />
werden gestört. Auf den oberirdischen Pflanzenteilen<br />
findet man plumpe, wenig bewegliche Läuse, die von<br />
weißen Wachsausscheidungen bedeckt sind.<br />
Fraßschäden durch die Larven und Käfer. Die Larven<br />
fressen an feinen Wurzeln Sie fressen auch bei holzigen<br />
Pflanzen die Wurzelrinde bis auf das Holz ab und benagen<br />
untere Stamm- und Stängelteile. Tagsüber sitzen<br />
die Käfer am Grunde ihrer Wirtspflanzen versteckt oder<br />
halten sich in der obersten Bodenschicht auf. Der Käfer<br />
ist nachtaktiv. Mit dem Auftreten des Schädlings ist <strong>im</strong><br />
Freiland ab Juni, in den Gewächshäusern aber schon <strong>im</strong><br />
Februar und März zu rechnen.<br />
Trauermücken schädigen Pflanzen durch Larvenfraß an<br />
Sämlingen, Stecklingen, zarten Wurzeln, aber auch unterirdischen<br />
Teilen älterer Pflanzen. Humusreiche Erde,<br />
hohe Bodenfeuchtigkeit und Temperaturen zw. 18-25°C<br />
sind die besten Entwicklungsbedingungen für eine Massenvermehrung<br />
der Trauermücken.<br />
Eine biologische Bekämpfung ist mit parasitären Nematoden<br />
möglich.<br />
Der Schaderreger tritt vorwiegend <strong>im</strong> Freiland auf. Auf<br />
den Blättern sind hellgrüne bis weißliche, schlangenförmige<br />
Miniergänge zu beobachten. In den geschädigten<br />
Pflanzenteilen sind die gelblich- weißen Maden zu finden.<br />
Die Bestände sind ab September gefährdet.<br />
siehe Tabelle 21<br />
siehe Tabelle 21<br />
zzt. sind keine Mittel<br />
zugelassen.<br />
zzt. sind keine Mittel<br />
zugelassen.<br />
zzt. sind keine Mittel<br />
zugelassen.<br />
siehe Tabelle 23<br />
zzt. sind keine Mittel<br />
zugelassen.<br />
siehe Tabelle 24<br />
siehe Tabelle 26<br />
57
Fortsetzung: Tierische Schaderreger<br />
Schadproblem Schadbild Bemerkung<br />
Blattminierfliegen Auf den Blättern geschlängelte Gangminen. Die Minierfliegen<br />
siehe Tabelle 19<br />
(Phytomyza sp., Liriomiza<br />
sp. u .a.)<br />
können mittels gelber Le<strong>im</strong>tafel überwacht wer-<br />
den.<br />
Erdraupen<br />
Fraß an Wurzeln, Stängeln und Blättern, vorwiegend siehe Tabelle 26<br />
(Agrotis-Arten)<br />
Eulenraupen<br />
(Mamestra-, Brotolomia-,<br />
Trigonophora-Arten,<br />
auch Barathra-Arten).<br />
Spargelhähnchen<br />
(Crioceris asparagi)<br />
Rosentriebbohrer<br />
(Ardis brunniventris und<br />
Blennocampa elongatum)<br />
Drahtwürmer<br />
(Elateridae)<br />
Andere beißende Insekten<br />
z. B. Blattwespenlarven<br />
nachtaktiv.<br />
Fraß an Wurzeln, Stängeln und Blättern, vorwiegend<br />
nachtaktiv.<br />
siehe Tabelle 26 und<br />
28<br />
Die Käfer fressen die Blätter und Triebe. siehe Tabelle 26<br />
Es sind Blattwespenarten, deren Larven durch Ausfressen<br />
des Marks von Rosentrieben schädigen. Es werden<br />
der Abwärts- und Aufwärtssteigende Rosentriebbohrer<br />
unterscheiden. Die Spitze dieser Triebe biegt sich um<br />
und welkt. Von A. Mai bis E Juli sind die Bestände durch<br />
diese Schaderreger gefährdet. Bekämpfungsmöglichkeiten<br />
siehe Rosenblattwespe und Rosenwickler.<br />
Bei Frühbefall treiben die ausgelegten Knollen nur<br />
schwach aus oder der Trieb kommt überhaupt nicht<br />
durch. Die Larven fressen die Knolle und unteren Stängelteile<br />
an.<br />
Fraßschäden an Blättern und Blüten wie z. B. Blattwespenarten.<br />
Bei Berührung lassen diese sich auf den Boden<br />
fallen und sind sie sehr schwer zu finden.<br />
siehe Tabelle 26<br />
zzt. sind keine Mittel<br />
gegen Drahtwürmer<br />
zugelassen.<br />
Maßnahmen: eine<br />
Bodenbearbeitung ist<br />
in jedem Fall wichtig.<br />
siehe Tabelle 26<br />
58
8 Wichtige Krankheitserreger bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen<br />
Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />
(Pythium<br />
debarianum)<br />
Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />
(Phytophthora<br />
sp.)<br />
Stängelgrundfäule<br />
(Rhizoctonia solani)<br />
Fusarium-Welke<br />
(Fusarium sp.)<br />
Sclerotinia-Fäule<br />
(Sclerotinia sp.)<br />
Wurzelbräune<br />
(Thielaviopsis basicola)<br />
Stammgrundfäule<br />
(Cylindrocladium)<br />
Wurzel- u. Stängelfäule<br />
(Phoma sp,<br />
Cylindrocarpon sp.)<br />
Grausch<strong>im</strong>mel<br />
(Botrytis cinerea)<br />
Rostpilze (Puccinia<br />
sp.)<br />
Sternrußtau<br />
(Marssonina rosae)<br />
Echter Mehltau<br />
(Erysiphe, Oidium,<br />
Sphaerotheca sp.)<br />
Falscher Mehltau<br />
(Peronospora sp.)<br />
Blattfleckenkrankheiten<br />
(Alternaria,<br />
Ascochyta, Septoria,<br />
Ramularia, Heterosporium,<br />
Colletotrichum<br />
sp.)<br />
Herniekrankheit<br />
(Plasmodiophora)<br />
Bakterien (Cory.,<br />
Agr., Ps., Xan.,<br />
Erw., Pect., Ralst.)<br />
Welkekrankheit<br />
(Verticillium sp.)<br />
Kulturarten<br />
Acalypha<br />
(Katzenschwanz)<br />
Erw. X<br />
Agr.<br />
X X<br />
Aeschynanthus<br />
(Schamblume)<br />
X X X<br />
Ageratum<br />
(Leberbalsam)<br />
X X<br />
Alstroemeria<br />
(Inka-Lilie)<br />
X X X<br />
Anthurium<br />
(Flamingoblume)<br />
X X X X<br />
Arabis<br />
(Gänsekresse)<br />
X X X<br />
Asparagus<br />
(Zierspargel)<br />
X X X Cory.<br />
Begonia<br />
Xan.<br />
(Begonie;<br />
X X X X X X X X<br />
Erw. X<br />
Schiefblatt)<br />
Cory.<br />
Bellis<br />
(Gänseblümchen)<br />
X X X<br />
Callistephus<br />
(Astern)<br />
X X X X X X X<br />
Chrysanthemum<br />
Ps.<br />
(Chrysantheme) X X X X X X X X<br />
Cyclamen<br />
(Alpenveilchen)<br />
X X X X X X X Erw.<br />
Diánthus<br />
(Nelke)<br />
X X X X X X X X X<br />
Pect.<br />
Ps.<br />
Erika gracilis<br />
(Heidekraut)<br />
X X X X X X X Agr.<br />
59
Fortsetzung: Wichtige Krankheitserreger bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen<br />
Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />
(Pythium<br />
debarianum)<br />
Wurzel- und Stängelgrundfäule<br />
(Phytophthora<br />
sp.)<br />
Stängelgrundfäule<br />
(Rhizoctonia solani)<br />
Fusarium-Welke<br />
(Fusarium sp.)<br />
Sklerotinia-Fäule<br />
(Sclerotinia sp.)<br />
Stammgrundfäule<br />
(Cylindrocladium)<br />
Wurzel- u. Stängelfäule<br />
(Phoma sp,<br />
Cylindrocarpon sp.)<br />
Grausch<strong>im</strong>mel<br />
(Botrytis cinerea)<br />
Rostpilze<br />
(Puccinia sp.)<br />
Sternrußtau<br />
(Marssonina rosae)<br />
Echter Mehltau<br />
(Erysiphe, Oidium,<br />
Sphaerotheca sp.)<br />
Falscher Mehltau<br />
(Peronospora sp.)<br />
Wurzelbräune<br />
(Thielaviopsis basicola)<br />
Blattfleckekrankheiten<br />
(Alternaria, Ascochyta,<br />
Septoria,<br />
Ramularia, Heterosporium<br />
sp.)<br />
Herniekrankheit<br />
(Plasmodiophora)<br />
Bakterien (Cory.,<br />
Ps., Xan., Erw.,<br />
Rals., Agrob.)<br />
Welkekrankheit<br />
(Verticillium sp.)<br />
Kulturarten<br />
Euphorbia<br />
(Weihnachtsstern)<br />
X X X X X X<br />
Freesia (Freesie) X X X X X<br />
Fuchsia<br />
(Fuchsie)<br />
X X X X<br />
Gerbera<br />
(Strahlenblume)<br />
X X X X X X X<br />
Gladiolus<br />
(Gladiole)<br />
X X X X X Ps.<br />
Hydrangea<br />
(Hortensie)<br />
X X X<br />
Impatiens<br />
(Fleißiges Lieschen)<br />
X X X X X X Erw.<br />
Lobelia erinus<br />
(Männertreu)<br />
X X X X Xan.<br />
Pelargonium<br />
(Geranie;<br />
Pelargonien)<br />
X X X X X<br />
Xan.<br />
Cory.<br />
Rals.<br />
Pr<strong>im</strong>ula (Pr<strong>im</strong>el) X X X X Mycoc. X selten X<br />
Rhododendron<br />
X X X X X X<br />
Rósa (Rose) X X X X X X X Agrob. X<br />
Saintpaulien<br />
(Azalee; Alpenrose)<br />
(Usambaraveilchen)<br />
Stauden u.<br />
Sommerblumen<br />
Viola<br />
(Stiefmütterchen)<br />
X X X X X X X Erw.<br />
X X X X X X X X X X X X Ps. X<br />
X X X X X Mycoc. X X X X X Ps.<br />
X<br />
60
9 Wichtige Schädlinge bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen<br />
Blattläuse<br />
(Aphididae Myzus<br />
persicae u. a. Arten)<br />
Weiße Fliege (Trialeurodes<br />
vaporariorum<br />
u. a.)<br />
Spinnmilben (Tetranychus<br />
urticae u. a.)<br />
Weichhautmilben<br />
(Tarsonemus pallidus)<br />
Thripse (Frankliniella<br />
occidentalis u. a.)<br />
Trauermücken<br />
(Bradysia paupera)<br />
Minierfliegen - Arten<br />
(Phytomyza atricornis<br />
u. a)<br />
Dickmaulrüssler (Otiorhynchus<br />
sulcatus)<br />
Schmierläuse (Planococcus<br />
sp.)<br />
Schildläuse (Coccus<br />
elongum).<br />
Blattälchen (Aphelenchoides<br />
fragariae)<br />
Stängelächen<br />
(Ditylenchus sp.)<br />
Wurzelgallenälchen<br />
(Meloidogyne sp.)<br />
Blattwanzen (Lygus<br />
- Arten), Zikaden<br />
Wicklerarten<br />
(Tortrix costana)<br />
Gallmücken – Arten<br />
(Dasyneura allpestris)<br />
Andere beißende<br />
Insekten<br />
Kulturarten<br />
Acalypha<br />
(Katzenschwanz)<br />
Aeschynanthus<br />
(Schamblume)<br />
X X X X<br />
X X X X X<br />
Ageratum<br />
(Leberbalsam)<br />
X X X X X<br />
Alstroemeria<br />
(Inka-Lilie)<br />
X X X X<br />
Anthurium<br />
(Flamingoblume)<br />
X X X X X<br />
Arabis<br />
(Gänsekresse)<br />
X<br />
Asparagus<br />
(Zierspargel)<br />
X X X X X X X X<br />
Begonia (Begonie;<br />
Schiefblatt)<br />
X X X X X X X X<br />
Bellis<br />
(Gänseblümchen)<br />
X X X X<br />
Callistephus<br />
(Astern)<br />
X X X X<br />
Chrysanthemum<br />
(Chrysantheme)<br />
X X X X X X X X X X<br />
Cyclamen<br />
(Alpenveilchen)<br />
X X X X X X X<br />
Diánthus (Nelke) X X X X X X<br />
Erika gracilis<br />
(Heidekraut)<br />
X X<br />
Euphorbia<br />
pulcherr<strong>im</strong>a<br />
(Weihnachtsstern)<br />
X X X X X X X<br />
61
Fortsetzung: Wichtige Schädlinge bei den unten aufgeführten Zierpflanzenkulturen<br />
Blattläuse (Aphididae<br />
Myzus persicae<br />
u. a. Arten)<br />
Weiße Fliege (Trialeurodes<br />
vaporariorum<br />
u. a.)<br />
Spinnmilben (Tetranychus<br />
urticae u. a.)<br />
Weichhautmilben<br />
(Tarsonemus pallidus)<br />
Thripse (Frankliniella<br />
occidentalis u. a.)<br />
Trauermücken<br />
(Bradysia paupera)<br />
Blattminierfliegen<br />
(Phytomyza atricornis<br />
u. a)<br />
Dickmaulrüssler (Otiorhynchus<br />
sulcatus)<br />
Schmierläuse (Planococcus<br />
sp.)<br />
Schildläuse (Coccus<br />
elongum)<br />
Blattälchen (Aphelenchoides<br />
fragariae)<br />
Stängelächen<br />
(Ditylenchus sp.)<br />
Wurzelgallenälchen<br />
(Meloidogyne sp.)<br />
Blattwanzen (Lygus<br />
– Arten), Zikaden<br />
Wicklerarten<br />
(Tortrix costana)<br />
Gallmücken – Arten<br />
(Dasyneura alpestris)<br />
Andere beißende<br />
Insekten<br />
Kulturarten<br />
Freesia (Freesie) X X X X<br />
Fuchsia (Fuchsie) X X X X X<br />
Gerbera<br />
(Strahlenblume)<br />
X X X X X X X X X<br />
Gladiolus<br />
Wurzelmilben<br />
X<br />
(Gladiole)<br />
X X X<br />
Hydrangea<br />
(Hortensie)<br />
X X X X X X<br />
Impatiens (Fleißiges<br />
Lieschen)<br />
X X X X X<br />
Lobelia erinus<br />
(Männertreu)<br />
X X X X<br />
Pelargonium<br />
(Geranie; Pelargonie)<br />
X X X X X X X<br />
Pr<strong>im</strong>ula (Pr<strong>im</strong>el) X X X X X X X<br />
Rhododendron<br />
(Azalee; Alpenrose)<br />
X X X X X X X X X<br />
Rósa (Rose) X X X X X X X X X X X<br />
Saintpaulien<br />
Staubmilben<br />
X<br />
(Usambaraveilchen)<br />
X X X X X<br />
Stauden u.<br />
Sommerblumen<br />
X X X X X X X X<br />
Viola<br />
Gallmil<br />
X<br />
(Stiefmütterchen)<br />
ben X X<br />
Erläuterungen der Abkürzungen:<br />
Pect. = Pectobacterium sp. Ralst. = Ralstonia solanacearum Cory. = Corybacterium sp<br />
Xan. = Xanthomonas sp. Erw. = Erwinia sp.<br />
Ps. = Pseudomonas sp. Agro = Agrobacterium sp. . Mycoc. = Mycocentrospora acerina<br />
62
10 Die richtige Dosierung bei der Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln <strong>im</strong><br />
<strong>Zierpflanzenbau</strong><br />
Ein Problem, mit dem sich der Praktiker auseinandersetzen muss, ist <strong>im</strong>mer wieder die richtige Berechnung<br />
der zulässigen Mittelmenge je Flächeneinheit. Neu zugelassene <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel werden in den meisten<br />
Fällen nicht mehr in Prozent, sondern nur noch in direkten Maßeinheiten l bzw. kg/ha oder ml bzw. g/ha angegeben.<br />
Außerdem ist die Mittelmenge noch einmal nach Pflanzenhöhe zu staffeln. In einigen Fällen werden bereits<br />
gestaffelte Aufwandmengen<br />
- bis 50 cm<br />
- 50 bis 125 cm<br />
- über 125 cm Pflanzenhöhe angegeben.<br />
Die Angaben zur Bestandeshöhe von 50 cm können als Standardaufwandmengen angesehen werden.<br />
Bei Kulturen mit einer Bestandeshöhe von 50 cm sind Dosierung und Wasseraufwandmenge der jeweiligen<br />
Höhe des Bestandes anzupassen.<br />
Bei Kulturen von 50 bis 125 cm verwendet man das 1,5fache, bei Höhen über 125 cm die doppelte Mittelmenge.<br />
Die Wasseraufwandmenge ist zwar weitestgehend freigestellt, doch sollten best<strong>im</strong>mte Richtwerte beachtet<br />
werden.<br />
Im Spritzverfahren betragen diese<br />
! 600 l/ha bei einer Bestandeshöhe bis 50 cm,<br />
! 900 l/ha bei einer Bestandeshöhe von 50 bis 125 cm und<br />
! 1 200 l/ha bei einer Bestandeshöhe über 125 cm.<br />
600 l/ha sollten möglichst nicht unterschritten und 1 500 l/ha nur bei sehr hohen Kulturen <strong>zum</strong> Einsatz kommen<br />
(z. B. Schnittchrysanthemen, Schnittrosen).<br />
Wichtig ist, dass die Pflanzen ein lückenloser Belag überzieht bzw. die Spritzbrühe nicht abtropft. Es empfiehlt<br />
sich besonders dort, wo noch wenig Erfahrung vorliegt, vor allem bei höheren Kulturen, zunächst eine<br />
Probespritzung mit Wasser vorzunehmen (z. B. Teilstück oder Pflanzenreihe).<br />
Durch Rücklitern lässt sich der Verbrauch gut feststellen.<br />
Die gesammelten Daten sollten in einem Spritztagebuch festgehalten werden, damit man bei nachfolgenden<br />
Behandlungen darauf zurückgreifen kann.<br />
Umrechnungstabelle zur Dosierung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln (PSM)<br />
Konzentrationsangabe<br />
%<br />
g bzw. ml PSM<br />
in 10 l Wasser<br />
Mittelaufwandmenge für Kulturen mit einer Bestandeshöhe<br />
von<br />
50 cm<br />
600 l Wasser/ha<br />
50 bis 125 cm<br />
900 l Wasser/ha<br />
über 125 cm<br />
1200 l Wasser/ha<br />
0,02<br />
0,025<br />
0,03<br />
2,0<br />
2,5<br />
3,0<br />
120 g bzw. ml<br />
150 g bzw. ml<br />
180 g bzw. ml<br />
180 g bzw. ml<br />
230 g bzw. ml<br />
270 g bzw. ml<br />
240 g bzw. ml<br />
300 g bzw. ml<br />
360 g bzw. ml<br />
0,035<br />
0,04<br />
0,05<br />
0,06<br />
0,1<br />
0,15<br />
0,2<br />
0,25<br />
0,3<br />
3,5<br />
4,0<br />
5,0<br />
6,0<br />
10,0<br />
15,0<br />
20,0<br />
25,0<br />
30,0<br />
210 g bzw. ml<br />
240 g bzw. ml<br />
300 g bzw. ml<br />
360 g bzw. ml<br />
600 g bzw. ml<br />
900 g bzw. ml<br />
1,2 kg bzw. l<br />
1,5 kg bzw. l<br />
1,8 kg bzw. l<br />
320 g bzw. ml<br />
360 g bzw. ml<br />
450 g bzw. ml<br />
540 g bzw. ml<br />
900 g bzw. ml<br />
1,4 kg bzw. l<br />
1,8 kg bzw. l<br />
2,3 kg bzw. l<br />
2,7 kg bzw. l<br />
420 g bzw. ml<br />
480 g bzw. ml<br />
600 g bzw. ml<br />
720 g bzw. ml<br />
1,2 kg bzw. l<br />
1,8 kg bzw. l<br />
2,4 kg bzw. l<br />
3,0 kg bzw. l<br />
3,6 g bzw. l<br />
0,35<br />
35,0<br />
2,1 kg bzw. l 3,0 kg bzw. l 4,2 kg bzw. l<br />
0,5<br />
50,0<br />
3,0 kg bzw. l 4,5 kg bzw. l 6,0 kg bzw. l<br />
1,0 100,0 6,0 kg bzw. l 9,0 kg bzw. l 12,0 kg bzw. l<br />
63
11 Zulassungsstand von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />
(Z) = Zulassung nach § 15 PflSchG<br />
(G) = Genehmigung der Anwendung von PSM nach § 18a PflSchG<br />
(A) = Die Zulassung dieses Mittels ist abgelaufen und es darf nicht mehr gehandelt werden. Laut<br />
Restmengenregelung ist eine 2-jährige Aufbrauchfrist gegeben (siehe auch Punkt 1.1 Anwendung<br />
von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln).<br />
(AA) = Das Präparat hat eine Wiederzulassung erhalten, aber nicht für diese Indikation. Restmengen<br />
können jedoch für diese Indikation <strong>im</strong> Rahmen der Aufbrauchfrist verwendet werden.<br />
Achtung! Die mit der Zulassung oder Genehmigung der Anwendung festgesetzten und in der Gebrauchsanleitung<br />
angegebenen Anwendungsgebiete, Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und Auflagen sind einzuhalten.<br />
11.1 Bodenentseuchung und Desinfektionsmittel<br />
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
(Z) MENNO florades,<br />
Benzoesäure<br />
Organische Säuren<br />
Silveiss Kontaktwirkung<br />
30.12.2014<br />
Zielorganismus<br />
Viren, bakterielle und pilzliche<br />
Schaderreger<br />
11.2 Bakterizide<br />
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(G) Regalis<br />
31.12.2014<br />
Wirkstoffe und Wirkung<br />
Prohexadion<br />
Blattaufnahme und akropetaler<br />
Transport<br />
chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Prohexadione<br />
Zielorganismus<br />
Feuerbrand und andere<br />
bakteriellen Blattfleckenerreger<br />
11.3 Herbizide<br />
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(Z) BANVEL M,<br />
Bayer Garten Rasen-unkrautfrei,<br />
Gabi Rase-<br />
nunkraut-<br />
Vernichter, Hedomat<br />
Rasenunkrautfrei,<br />
Rasen<br />
Utox flüssig,<br />
Rasen-<br />
Unkrautvernichter<br />
Banvel M, Rasenunkrautfrei<br />
Rasunex,<br />
COMPO Ra-<br />
senunkraut-<br />
Vernichter<br />
BANVEL M<br />
31.12.2017<br />
(G) Boxer<br />
31.12.2011<br />
(G) Butisan<br />
31.12.2013<br />
(Z) DICOTEX<br />
31.12.2017<br />
Wirkstoffe und Wirkung<br />
MCPA + Dicamba<br />
Blattherbizid (mit Kontakt-<br />
und teilsystemischer<br />
Wirkung)<br />
Prosulfocarb<br />
systemische Wirkung<br />
(Aufnahme vom Spross<br />
und von der Wurzel)<br />
Metazachlor<br />
Boden- und Blattherbizid<br />
2,4-D + MCPA + Dicamba<br />
+ Mecoprop-P<br />
Blattherbizid (mit Kontakt-<br />
und teilsystemischer<br />
Wirkung)<br />
chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Aryloxyalkansäure + Benzoesäure-Derivat<br />
Thiocarbamat<br />
Chloracetanilid<br />
Aryloxyalkansäure + Benzoesäure-Derivat<br />
Zielorganismus<br />
Ackerschachtelhalm und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner<br />
Windhalm, Einjähriges<br />
Rispengras, Einjährige zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Einjähriges Rispengras, Einjährige<br />
zweike<strong>im</strong>blättrige Unkräuter<br />
Ackerschachtelhalm und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
64
Fortsetzung Tabelle: Herbizide<br />
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(Z) DOMINATOR<br />
NEOTEC, DOMINA-<br />
TOR ULTRA, Purgarol,<br />
Berghoff<br />
Glyphosate ULTRA,<br />
Herburan GL,<br />
Roundup TURBO,<br />
Tender GB Ultra,<br />
TOUCHDOWN<br />
QUATTRO, Vorox<br />
Garten Unkrautfrei<br />
31.12.2012<br />
(Z) DURANO, Clinic,<br />
Glyphogan,<br />
Glyphosat-<br />
Berghoff, Nufosate,<br />
Profi Glyphosat,<br />
Roundup UltraMax,<br />
Planaclen 360<br />
31.12.2014<br />
(G) Focus Ultra<br />
31.12.2011<br />
(Z) GLYFOS, Roundup<br />
LB Plus, Detia<br />
Total-Neu Unkrautmittel,<br />
Gabi<br />
Unkrautvernichter,<br />
Klick&Go Roundup<br />
LB Plus, Klick&Go<br />
Total-Unkrautfrei,<br />
Vorox Unkrautfrei,<br />
Roundup Ultra,<br />
Roundup LB Plus<br />
31.12.2016<br />
(Z) Mogeton, Hedomat<br />
Moosfrei<br />
31.12.2009<br />
(G) Spectrum<br />
31.12.2014<br />
(G) Stomp SC<br />
31.12.2015<br />
Wirkstoffe und Wirkung<br />
Glyphosat<br />
nichtselektives Blattherbizid<br />
(mit Kontakt- und teilsystemischer<br />
Wirkung)<br />
Glyphosat<br />
nichtselektives Blattherbizid<br />
(mit Kontakt- und teilsystemischer<br />
Wirkung)<br />
Cycloxyd<strong>im</strong><br />
Blattherbizid mit systemischer<br />
Wirkung<br />
Glyphosat<br />
nichtselektives Blattherbizid<br />
(mit Kontakt- und teilsystemischer<br />
Wirkung)<br />
Quinoclamin<br />
Kontakt- und teilsystemische<br />
Wirkung<br />
D<strong>im</strong>ethenamid-P<br />
Blatt- und Bodenherbizid<br />
Pend<strong>im</strong>ethalin<br />
Bodenherbizid<br />
chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Aminophosphonsäure<br />
Aminophosphonsäure<br />
Cyclohexadion-Derivat<br />
Aminophosphonsäure<br />
Chinon<br />
Anilin-Derivat<br />
Dinitroanilin<br />
Zielorganismus<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Einjährige einke<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter (ausgenommen<br />
Einjähriges Rispengras) und<br />
Gemeine Quecke<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Moose, Brunnen-<br />
Lebermoos (G)<br />
Amarant, Franzosenkraut-<br />
Arten, Kamille-Arten und<br />
Schadhirsen (nur an<br />
Zierkürbis-Arten)<br />
Hühnerhirse, Einjähriges<br />
Rispengras, Einjährige<br />
zweike<strong>im</strong>blättrige Unkräuter<br />
65
11.4 Fungizide<br />
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(G) ACROBAT<br />
PLUS WG<br />
31.12.2008<br />
(Z) Aliette WG, Fosetyl<br />
Pilzfrei, Spezial<br />
Pilzfrei Aliette,<br />
Bayer Garten Spezial-Pilzfrei<br />
31.12.2015<br />
(A) BASF-Maneb-<br />
Spritzpulver, Maneb<br />
Schacht, Maneb WP<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
(Z) BioBlatt-<br />
Mehltaumittel<br />
31.12.2011<br />
(G) Collis<br />
30.10.2008<br />
(G) Contans WG<br />
30.06.2008<br />
(Z) Cueva, Cueva<br />
Pilzfrei, Cueva<br />
Wein-Pilzfrei, Kupfer-Pilzfrei<br />
31.12.2012<br />
(G) Cuprozin flüssig<br />
31.12.2013<br />
(Z) Discus,<br />
Stroby WG<br />
31.12.2016<br />
(G) Dithane NeoTec,<br />
PILZFREI DITHANE,<br />
MANCOFOR DG<br />
31.12.2014<br />
(Z) Dithane Ultra<br />
WP, Dithane Ultra<br />
Spiess-Urania, Detia<br />
Pflanzen-Pilzfrei<br />
Pilzol<br />
31.12.2008<br />
(Z) Euparen M WG<br />
31.12.2008<br />
(Z) Euparen M WG<br />
31.12.2017<br />
(Z) Folicur<br />
30.06.2008<br />
(Z) Fonganil Gold<br />
31.12.2015<br />
Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Mancozeb + D<strong>im</strong>ethomorph<br />
Z<strong>im</strong>tsäurederivat +<br />
systemische Ethylenbisdithiocarbamat<br />
und Kontaktwirkung<br />
Fosetyl-Aluminiumsalz anorganisches<br />
systemische Wirkung Ethylphosphonat<br />
Maneb<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Lecithin<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Kresox<strong>im</strong>-methyl +<br />
Boscalid<br />
Kontakt- und Tiefenwirkung<br />
Coniothyrium minitans<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Kupferoktanoat<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Kupferhydroxid<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Kresox<strong>im</strong>-methyl<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Mancozeb<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Mancozeb<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Tolylfluanid<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Ethylenbisdithiocarbamat<br />
Naturstoff<br />
Strobilurin+ Anilide<br />
Antagonistischer Pilz<br />
anorganisches<br />
Kupfersalz<br />
anorganisches<br />
Kupfersalz<br />
Strobilurin-Derivat<br />
Ethylenbisdithiocarbamat<br />
Ethylenbisdithiocarbamat<br />
Anilin-Derivat<br />
Tolylfluanid<br />
Anilin-Derivat<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Tebuconazol<br />
Triazolderivat<br />
protektive, kurative und<br />
eradikative Wirkung (systemisch)<br />
Metalaxyl-M<br />
Phenylamid<br />
systemische Wirkung<br />
Zielorganismus<br />
Falsche Mehltaupilze (Peronosporaceae)<br />
Phytophthora-Arten<br />
Rostpilze, Falsche Mehltaupilze<br />
Echte Mehltaupilze (es wird<br />
am 31.12.2010 widerrufen -<br />
Anwendungsverbot)<br />
Echte Mehltaupilze (an Zierkürbisarten)<br />
Sclerotinia sclerotiorum,<br />
Sclerotinia minor<br />
Verminderung der Bodenverseuchung<br />
Echte Mehltaupilze (an Rosen)<br />
Pilzliche Blattfleckenerreger<br />
Echte Mehltaupilze und<br />
Sternrußtau an Rosen und<br />
Rostpilze an Zierpflanzen (G)<br />
Pilzliche Blattfleckenerreger,<br />
Falsche Mehltaupilze, Rostpilze<br />
Falsche Mehltaupilze, Rostpilze<br />
Grausch<strong>im</strong>mel, Echte Mehltaupilze,<br />
Rostpilze, Sternrußtau,<br />
Grausch<strong>im</strong>mel und (G)<br />
für pilzliche Blattfleckenerreger<br />
Grausch<strong>im</strong>mel<br />
Echte Mehltaupilze, Sternrußtau,<br />
Rostpilze nur an Rosen<br />
u. pilzliche Blattfleckenerreger<br />
an Zierpflanzen (G)<br />
Pythium-Wurzelfäule und<br />
Phytophthora-Arten<br />
66
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(G) FORUM<br />
30.06.2008<br />
(A) Funguran, Bayer<br />
Garten Kupferkalk,<br />
Kupferkalk Atempo<br />
Kupferkonz. 45,<br />
Cupravit Kupferkalk,<br />
Kupferspritzmittel<br />
Funguran, Obst-u.<br />
Gemüsespritzmittel<br />
31.08.<strong>2007</strong><br />
(AA) Funguran<br />
31.12.2017<br />
(G) Impulse, Prosper<br />
30.06.2008<br />
(Z) Kumulus WG<br />
Netzschwefel WG,<br />
Netz-Schwefelit<br />
WG,<br />
Netzschwefel<br />
Stulln, COMPO-<br />
Mehltau-frei<br />
31.12.2014<br />
(Z) Microthiol WG<br />
31.12.2015<br />
(Z) Ortiva, Rosen-<br />
Pilzfrei Saprol, Rosen<br />
Pilz-Frei Boccacio,<br />
Fungisan<br />
Rosen-Pilzfrei,<br />
Fungisan Gemüse-<br />
Pilzfrei, Detia Pflanzen<br />
Pilz-frei u.a.<br />
31.12.2009<br />
(Z) Polyram WG,<br />
COMPO Pilz-frei<br />
Polyram WG, Gemüse-Pilzfrei<br />
Polyram<br />
WG<br />
31.12.2015<br />
(Z) Previcur Energy<br />
31.12.2017<br />
(Z) Previcur N<br />
31.12.2015<br />
(Z) Proplant<br />
31.12.2012<br />
(G) Risolex flüssig<br />
31.12.2015<br />
(A) Rovral<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
(Z) Rovral WG<br />
31.12.2017<br />
Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
D<strong>im</strong>ethomorph<br />
Z<strong>im</strong>tsäurederivat<br />
lokalsystemisch mit Tiefenwirkung<br />
Kupferoxychlorid anorganisches<br />
Kontaktwirkung (protektiv) Kupfersalz<br />
Kupferoxychlorid anorganisches<br />
Kontaktwirkung (protektiv) Kupfersalz<br />
Spiroxamine<br />
Spiroketalamin<br />
systemische Wirkung<br />
(lange Wirkungsdauer)<br />
Schwefel<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Schwefel-Derivat<br />
Schwefel<br />
Schwefel-Derivat<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Azoxystrobin<br />
Strobilurin-Derivat<br />
protektive Wirkung (mit<br />
systemischen und translaminaren<br />
Eigenschaften)<br />
Metiram<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Propamocarb + Fosetyl<br />
systemische Wirkung (3-8<br />
Wochen Wirkungsdauer)<br />
Propamocarb<br />
systemische Wirkung (3-8<br />
Wochen Wirkungsdauer)<br />
Propamocarb<br />
systemische Wirkung<br />
Tolclofos-methyl<br />
systemische Wirkung<br />
Iprodion<br />
Kontakt- und Tiefenwirkung<br />
Iprodion<br />
Kontakt- und Tiefenwirkung<br />
Dithiocarbamat<br />
Carbamat + anorg. E-<br />
thylphosphonat<br />
Carbamat<br />
Carbamat<br />
Thiophosphorsäureester<br />
Imidazolidin<br />
Imidazolidin<br />
Zielorganismus<br />
Falsche Mehltaupilze<br />
Falsche Mehltaupilze, pilzliche<br />
Blattfleckenerreger<br />
Falsche Mehltaupilze, pilzliche<br />
Blattfleckenerreger<br />
Echte Mehltaupilze nur in<br />
Rosen (Schnittrosen)<br />
Echte Mehltaupilze<br />
Echte Mehltaupilze<br />
Rostpilze, Pilzliche Blattfleckenerreger(G),<br />
Echte Mehltaupilze<br />
(G)<br />
Falsche Mehltaupilze, Rostpilze,<br />
pilzliche Blattfleckenerreger<br />
(G) und Albugo (G)<br />
Falsche Mehltaupilze<br />
Pythium- und Phytophthora-<br />
Arten und Falsche Mehltaupilze<br />
(G)<br />
Phytophthora- und Pythium-<br />
Arten<br />
Rhizoctonia solani<br />
Grausch<strong>im</strong>mel<br />
Grausch<strong>im</strong>mel<br />
67
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(G) SCORE<br />
31.12.2008<br />
(G) Signum<br />
10.07.2009<br />
(G) Stratego<br />
31.12.2014<br />
(G) SWITCH, Erdbeerspritzmittel<br />
Botrysan<br />
31.12.2012<br />
(G) Systhane 20 EW<br />
31.12.2011<br />
(Z) Teldor, Bayer<br />
Garten Obst-<br />
Pilzfrei, Monizin<br />
Obst-Pilzfrei<br />
31.12.2011<br />
(G) Tilt 250 EC,<br />
Desmel<br />
31.12.2012<br />
(Z) Thiovit Jet, A-<br />
sulfa Jet, Sufran Jet<br />
31.12.2014<br />
Wirkstoffe und Wirkung<br />
Difenoconazol<br />
protektive und kurative<br />
Wirkung (systemische<br />
Wirkung)<br />
Pyraclostrobin +<br />
Boscalid<br />
lokalsystemische und<br />
translaminare Wirkung<br />
Propiconazol + Trifloxystrobin<br />
Tiefenwirkung und Kontaktwirkung<br />
(kurative und<br />
protektive Wirkung)<br />
Fludioxonil+ Cyprodinil<br />
protektive und kurative<br />
Wirkung (systemische<br />
Wirkung)<br />
Myclobutanil<br />
systemische Wirkung<br />
Fenhexamid<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Propiconazol<br />
protektive und kurative<br />
Wirkung (systemische<br />
Wirkung)<br />
Schwefel<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Triazolderivat<br />
Strobilurin + Anilide<br />
Triazolderivat + Strobilurin-<br />
Derivat<br />
Phenylpyrrol + Pyr<strong>im</strong>idinamin<br />
(Anilinopyr<strong>im</strong>idine)<br />
Triazolderivat<br />
Hydroxyanilid<br />
Triazolderivat<br />
Schwefel-Derivat<br />
Zielorganismus<br />
Echte Mehltaupilze, Rostpilze,<br />
pilzliche Blattfleckenerreger<br />
Alternaria-Arten, Rhizoctonia<br />
sp. und Grausch<strong>im</strong>mel<br />
Pilzliche Blattfleckenerreger<br />
Sclerotinia-Arten, Rhizoctonia<br />
sp. und Grausch<strong>im</strong>mel<br />
Weißer Rost (an Chrysanthemen)<br />
und pilzliche Blattfleckenerreger<br />
Grausch<strong>im</strong>mel<br />
Pilzliche Blattfleckenerreger<br />
Echte Mehltaupilze<br />
68
11.5 Akarizide<br />
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Apollo<br />
31.12.2014<br />
(G) Envidor<br />
08.05.2009<br />
(Z) ELEFANT SOM-<br />
MERÖL, Floril,<br />
Kontralineum<br />
31.12.2008<br />
(Z) Kanemite SC,<br />
Bayer Garten<br />
Spinnmilbenfrei<br />
22.06.2009<br />
(Z) Kiron<br />
31.12.2017<br />
(Z) Magister 200 SC<br />
31.12.2016<br />
(Z) MASAI<br />
31.12.2017<br />
(Z) MICULA<br />
Schädlingsfrei Naturen,<br />
Celaflor Austriebsmittel,<br />
Celaflor<br />
Schädlingsfrei<br />
31.12.2012<br />
(Z) Milbeknock<br />
31.12.2016<br />
(Z) NeemAzal-T/S,<br />
Schädlingsfrei<br />
Neem, Klick&GO<br />
Naturen Schädlingsfrei<br />
Neem<br />
31.12.2008<br />
(Z) Neudosan Neu,<br />
Neudosan NEU-<br />
Blattlausfrei<br />
31.12.2017<br />
Z) Ordoval<br />
31.12.2015<br />
(Z) Promanal Neu,<br />
Promanal Neu Austriebsspritzmittel,<br />
Promanal Neu<br />
Schild- u. Wolllausfrei,<br />
Bayer Garten<br />
Austriebspritzmittel,<br />
COMPO Austrieb–spritzmittel,<br />
Austriebsspritzmittel<br />
Etfol-Öl, Para<br />
Sommer S<br />
31.12.2016<br />
Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Clofentezin<br />
Tetrazin<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Spirodiclofen<br />
Zyklische Ketoenole<br />
Kontaktwirkung (lange<br />
Dauerwirkung)<br />
Mineralöle<br />
Naturstoffe<br />
Atem- und Kontaktwirkung<br />
Acequinocyl<br />
Kontaktwirkung (protektiv)<br />
Fenpyrox<strong>im</strong>at<br />
Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />
Fenazaquin<br />
Kontakt- und Fraßwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Tebufenpyrad<br />
Kontakt- und Fraßwirkung<br />
Rapsöl<br />
Atem- und Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Milbemectin<br />
Kontakt- und Fraßwirkung<br />
bzw. be<strong>im</strong> Saugen<br />
Azadirachtin<br />
Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />
Naphthoquinon<br />
Pyridazinone<br />
Chinazolinderivat<br />
Carboxamid<br />
Naturstoff<br />
Naturstoff<br />
Kali-Seife<br />
Seifensalze<br />
Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />
Hexythiazox<br />
Thiazol-Derivat<br />
Kontakt- u. Tiefenwirkung<br />
Mineralöle<br />
Naturstoffe<br />
Atem- und Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Zielorganismus<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben, Weichhautmilben<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben, Weichhautmilben<br />
(G), Gallmilben (G)<br />
Spinnmilben und Gallmilben<br />
(G)<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben<br />
69
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Spruzit Neu,<br />
Spruzit Schädlingsfrei,<br />
Pyreth Natur-<br />
Insektizid, Schädlingsfrei<br />
Etfol,<br />
Schädlingsfrei<br />
Parexan Plus,<br />
COMPO Schädlings-frei<br />
plus,<br />
Spruzit Käferfrei,<br />
Herba-Vetyl flüssig,<br />
Spruzit Käfer- &<br />
Raupenfrei, Bayer<br />
Garten Obst- und<br />
Gemüse-<br />
Schädlingsfrei<br />
31.12.2012<br />
(Z) Vert<strong>im</strong>ec, Agr<strong>im</strong>ek<br />
31.12.2013<br />
(G) Vert<strong>im</strong>ec, Agr<strong>im</strong>ek<br />
31.12.2013<br />
Wirkstoffe und Wirkung<br />
Pyrethrine+Rapsöl<br />
Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />
Abamectin<br />
systemische und Kontaktwirkung<br />
Abamectin<br />
Kontakt- und Fraßwirkung<br />
(translaminare Wirkung)<br />
chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Naturstoffe<br />
Glykosid (Avermectine)<br />
Glykosid (Avermectine)<br />
Zielorganismus<br />
Spinnmilben<br />
Spinnmilben und Weichhautmilben<br />
(nur Gewächshauskulturen)<br />
Weichhautmilben und Gallmilbnen<br />
(nur Freilandkulturen)<br />
70
11.6 Insektizide<br />
Mittel<br />
Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Applaud Buprofezin<br />
Thiadiazin<br />
31.12.2017 Kontaktwirkung<br />
(Z) Bi 58, Perfekthion,<br />
D<strong>im</strong>ethoat<br />
Phosphorsäureester<br />
Rogor 40 L, Ro-<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
gor 40 LC, (systemisch)<br />
Insektenspritzmittel<br />
Roxion, Jaguar<br />
31.12.2015<br />
(Z) Calypso<br />
31.12.2015<br />
(Z) Confidor WG 70,<br />
Warrant 700 WG,<br />
Kohinor 70 WG<br />
31.12.2016<br />
(Z) CONSERVE<br />
31.12.2017<br />
(Z) D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />
31.12.2014<br />
(Z) ELEFANT-<br />
SOMMERÖL, Floril,<br />
Kontralineum<br />
31.12.2008<br />
(G) Fastac SC Super<br />
Contact, IRO<br />
31.12.2015<br />
(G) Karate mit Zeon<br />
Technologie<br />
31.12.2011<br />
(G) Mesurol flüssig<br />
31.12.2016<br />
(Z) Milbeknock<br />
31.12.2016<br />
(Z) MICULA, Schädlingsfrei<br />
Naturen,<br />
Celaflor Austriebspritzmittel,<br />
Celaflor<br />
Schädlingsfrei<br />
31.12.2012<br />
(Z) Mospilan SG<br />
31.12.2016<br />
(Z) NeemAzal-T/S,<br />
Schädlingsfrei<br />
Neem, Klick&GO<br />
Naturen Schädlingsfrei<br />
Neem<br />
31.12.2008<br />
(Z) Neudosan Neu,<br />
Neudosan NEU-<br />
Blattlausfrei<br />
31.12.2017<br />
(A) NOMOLT<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
Thiacloprid<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
(systemisch)<br />
Imidacloprid<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
(systemisch)<br />
Spinosad<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Diflubenzuron<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Mineralöle<br />
Atem- und Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
alpha-Cypermethrin<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
lambda-Cyhalothrin<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Methiocarb<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
(systemisch)<br />
Milbemectin<br />
Kontakt- und Fraßwirkung<br />
bzw. be<strong>im</strong> Saugen<br />
Rapsöl<br />
Atem- und Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Acetamiprid<br />
systemische Wirkung<br />
Azadirachtin<br />
Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Chlornicotinyl-Derivat<br />
Chlornicotinyl-Derivat<br />
Spinosynen (Saccharopolypora<br />
spinosa)<br />
Harnstoff-Derivat<br />
Naturstoffe<br />
Pyrethroid<br />
Pyrethroid<br />
Carbamat<br />
Glykosid<br />
Naturstoff<br />
Chlornicotinyl-Derivat<br />
Naturstoff<br />
Kali-Seife<br />
Seifensalze<br />
Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />
Teflubenzuron<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
(teilsystemisch)<br />
Benzoylharnstoff<br />
Zielorganismus<br />
Weiße Fliege und Zikaden<br />
(G, A)<br />
Saugende Insekten, Schildlaus-Arten<br />
Blattläuse, Schildlaus-Arten<br />
Weiße Fliege, Blattläuse,<br />
saugende Insekten und (G)<br />
Minierfliegen<br />
Thripse, Minierfliegen (G),<br />
Freifressende Schmetterlingsraupen<br />
(G)<br />
Freifressende Schmetterlingsraupen<br />
und Gemeiner<br />
Goldafter<br />
Saugende Insekten und<br />
Schildläuse<br />
Saugende und beißende Insekten<br />
(nur an Stauden und<br />
Zierkürbis-Arten <strong>im</strong> Freiland)<br />
Erdraupen, Zikaden und<br />
Freifressende Schmetterlingsraupen<br />
Thripse, Minierfliegen<br />
Minierfliegen<br />
Weiße Fliege, saugende Insekten<br />
und Schildlaus-Arten<br />
Blattläuse und Weiße Fliege<br />
Saugende Insekten, Spinnmilben,<br />
Minierfliege und<br />
Weiße Fliege<br />
Blattläuse und Weiße Fliege<br />
Beißende Insekten, Weiße<br />
Fliege und Trauermücke<br />
71
Fortsetzung Tabelle: Insektizide<br />
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Para-Sommer<br />
31.12.2017<br />
Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Mineralöle<br />
Naturstoff<br />
Atem- und Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Pir<strong>im</strong>icarb<br />
Carbamat<br />
(Z) Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />
31.12.2014 Atem- und Kontaktwirkung<br />
(Z) Plenum 50 WG Pymetrozin<br />
Triazinon-Derivat<br />
31.12.2014 Kontakt- und Fraßwirkung<br />
(Z) Promanal Neu,<br />
Promanal Neu Austriebsspritzmittel,<br />
Promanal Neu<br />
Schild- und Wolllausfrei,<br />
Bayer Garten<br />
Austriebspritzmittel,<br />
COMPO<br />
Austrieb–<br />
Spritzmittel, Austriebsspritzmittel<br />
Etfol-Öl, Para<br />
Sommer S<br />
31.12.2016<br />
(Z) Spruzit Neu,<br />
Spruzit Schädlingsfrei,<br />
Pyreth Natur-<br />
Insektizid, Schädlingsfrei<br />
Etfol,<br />
Schädlingsfrei Parexan<br />
Plus, COMPO<br />
Schädlings-frei<br />
plus, Spruzit Käferfrei,<br />
Herba-Vetyl<br />
flüssig, Spruzit Käfer-<br />
& Raupenfrei,<br />
Bayer Garten Obstund<br />
Gemüse-<br />
Schädlingsfrei<br />
31.12.2012<br />
(G) STEWARD<br />
31.12.2016<br />
(Z) Vert<strong>im</strong>ec, Agr<strong>im</strong>ek<br />
31.12.2013<br />
(G) Vert<strong>im</strong>ec, Agr<strong>im</strong>ek<br />
31.12.2013<br />
(G) XenTari<br />
31.12.2017<br />
(systemische Wirkung)<br />
Mineralöle<br />
Atem- und Kontaktwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Naturstoff<br />
Pyrethrine+Rapsöl Naturstoff + Öl<br />
Kontaktwirkung (nicht systemisch)<br />
Indoxacarb<br />
Kontakt- und Fraßwirkung<br />
(nicht systemisch)<br />
Abamectin<br />
systemische und Kontaktwirkung<br />
Abamectin<br />
systemische und Kontaktwirkung<br />
Bacillus thurigiensis<br />
Fraßwirkung (nicht systemisch)<br />
Oxadiazine<br />
Glykosid (Avermectine)<br />
Glykosid (Avermectine)<br />
Bakterienkultur<br />
Zielorganismus<br />
Schildlaus-Arten<br />
Blattläuse (ausgenommen<br />
Kreuzdornblattläuse)<br />
Blattläuse und Weiße Fliege<br />
Schildlaus-Arten, Woll- oder<br />
Schmierläuse<br />
Mottenschildläuse, saugende<br />
Insekten, Woll- oder<br />
Schmierläuse, Schildlaus-<br />
Arten, Spinnmilben und beißende<br />
Insekten (G)<br />
Schmetterlingsraupen<br />
Weiße Fliege, Thripse, Minierfliege<br />
(für Gewächshauskulturen)<br />
Weiße Fliege, Thripse, Minierfliege<br />
(für Freilandkulturen)<br />
Freifressende Schmetterlingsraupen<br />
72
11.7 Wachstumsregler<br />
Mittel<br />
Zulassungsende<br />
(G) CARAMBA<br />
31.12.2016<br />
(G) Cycocel 720<br />
31.12.2013<br />
(Z) Flord<strong>im</strong>ex 420<br />
31.12.2016<br />
(G) Regalis<br />
31.12.2014<br />
(Z) TOPFLOR<br />
31.12.2008<br />
Rhizipon A Tabletten<br />
u. a.<br />
31.12.2008<br />
Wirkstoffe und Wirkung chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Zielorganismus<br />
Metconazol<br />
Triazol<br />
Stauchen<br />
systemische Wirkung<br />
Chlormequat<br />
Quartäre Ammoniumverbindung<br />
Stauchen<br />
Aufnahme über Blatt und<br />
Wurzel<br />
Ethephon<br />
Phosphonsäure<br />
Förderung der Triebbildung<br />
systemische Wirkung<br />
(Dendranthema x grandiflorum,<br />
(Blattaufnahme und akropetaler<br />
Pelargonium zonale)<br />
Transport)<br />
Prohexadion<br />
Prohexadione<br />
Stauchen<br />
systemische Wirkung<br />
(Blattaufnahme und akropetaler<br />
Transport)<br />
Flurpr<strong>im</strong>idol<br />
Pyr<strong>im</strong>idin-Derivat<br />
Stauchen<br />
Blattaufnahme und akropetaler<br />
Transport<br />
3-Indolylessigsäure Indolylessigsäure Bewurzelungsmittel<br />
12 Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schaderregern <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> <strong>im</strong><br />
Freiland und Gewächshaus (Stand Januar 2008)<br />
GWH = Gewächshaus FX = Freiland<br />
12.1 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel mit Bakterizidwirkung<br />
Tabelle 1: Bakterielle Blattfleckenerreger<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) Regalis<br />
(Prohexadion)<br />
31.12.2014<br />
Aufwandmenge<br />
2,5 kg/ha in 1 000 l<br />
Wasser/ha (d. h.<br />
0,25 %) Wachstumsdepressionen<br />
(Stauchung) können<br />
auftreten (siehe<br />
Wachstumsregler)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
1 spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
Der Wirkstoff wird ü-<br />
ber die Blätter aufgenommen<br />
und größtenteils<br />
akropetal verteilt<br />
(ausgenommen<br />
rot oder blau blühende<br />
Zierpflanzen).<br />
12.2 Fungizide<br />
Tabelle 2: Phytophthora-Wurzel- und Stängelbasisfäule<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Aliette WG<br />
u. a.<br />
(Fosetyl)<br />
31.12.2015<br />
Aufwandmenge<br />
Stecklinge: 1 kg/ha<br />
Kulturen und Topfpflanzen<br />
(ab Gefäßgröße<br />
9-12 cm),<br />
Jungpflanzen und<br />
Topfpflanzen mit<br />
schwach durchwurzeltem<br />
Ballen:<br />
0,5 kg/ha<br />
(d.h. 0,025-0,05 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
Anwen<br />
dungsbereich<br />
6 Gießen GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xi<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
Die Anwendungen <strong>im</strong><br />
Abstand von 15-30<br />
Tage, hinterlässt leichte<br />
Spritzflecken,<br />
2-3 Liter Brühe je m²<br />
oder 100-200 ml Brühe<br />
pro Topf je nach<br />
Durchmesser <strong>im</strong> Gießverfahren.<br />
73
Tabelle 3: Pythium-Wurzelfäule und Phytophthora-Arten<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Fonganil<br />
Gold<br />
(Metalaxyl-M)<br />
31.12.2015<br />
(Z) Previcur N<br />
(Propamocarb)<br />
31.12.2015<br />
(Z) Proplant<br />
(Propamocarb)<br />
31.12.2012<br />
Aufwandmenge<br />
25 ml/m³ Erde zur<br />
Anzucht- und Topferdebehandlung,<br />
0,0125 % in 50-<br />
100 ml Brühe je<br />
nach Topfgröße<br />
120 l/ha, Stecklinge<br />
oder Jungpflanzen<br />
vor dem Stecken<br />
0,15 %, Jungpflanzen<br />
120 l/ha, nach dem<br />
Pflanzen von Jungpflanzen<br />
120 l/ha, nach dem<br />
Topfen von Jungpflanzen<br />
50 l/ha, vor der Saat<br />
in Anzucht- u. Saatbeeten<br />
0,3 %, Tulipa-Arten<br />
unmittelbar vor dem<br />
Stecken<br />
7,5 l/ha, Tulpen vor<br />
d. Stecken bei Infektionsgefahr<br />
0,15 %, Jungpflanzen<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
1<br />
Verfahren<br />
Unter<br />
mischen,<br />
Gieß<br />
verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
GWH<br />
1 Gießen GWH<br />
1 Tauchen GWH<br />
1 Gießen GWH<br />
3 <strong>im</strong> Abstand<br />
von 21<br />
Tagen<br />
Gießen<br />
1 Gießen<br />
GWH<br />
1 Tauchen GWH<br />
1 Gießen GWH<br />
Siehe<br />
Previcur<br />
N<br />
Siehe<br />
Previcur<br />
N<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xn<br />
B3<br />
B4<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
systemische Wirkung,<br />
der Wirkstoff<br />
wird von den Wurzeln<br />
aufgenommen<br />
und <strong>im</strong> Saftstrom der<br />
Pflanze nach oben<br />
transportiert<br />
Gießen mit 12 ml<br />
Previcur N/m² mit<br />
max. 8 l Brühe/m²<br />
(= 0,15 %ige Brühe).<br />
Systemische Wirkung<br />
und sehr gut<br />
verträglich. Das Mittel<br />
hinterlässt keine<br />
Spritzflecken.<br />
Wirkung: siehe Fonganil<br />
Gold<br />
siehe Previcur N<br />
Tabelle 4: Rhizoctonia-Stängelfäule<br />
(G) Risolex<br />
flüssig<br />
(Tolclofosmethyl)<br />
31.12.2015<br />
(G) Signum<br />
(Pyraclostrobin +<br />
Boscalid)<br />
10.07.2009<br />
Aufwandmenge<br />
1,0 kg/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
2,0 l/ha in 2000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
1,5 kg/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,15 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
3 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen<br />
FX,<br />
GWH<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff) Zulassungsende<br />
(A) ROVRAL<br />
(Iprodion)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xn<br />
B4<br />
N<br />
B3<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
Kontakt- und Tiefenwirkung,<br />
Behandlungen<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
10-14 Tagen (hinterlässt<br />
leichte Spritzflecken)<br />
systemische Wirkung,<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
8-14 Tagen<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
12-14 Tagen<br />
74
Fortsetzung Tabelle 4: Rhizoctonia-Stängelfäule<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) SWITCH<br />
(Cyprodinil + Fludioxinil)<br />
31.12.2012<br />
Aufwandmenge<br />
1,0 kg/ha in 1 000 l<br />
Wasser/ha<br />
(d.h. 0,1 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
2 Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
systemische und<br />
protektive Wirkung,<br />
geprüft an Kissenpr<strong>im</strong>el,<br />
Dendranthema<br />
x grandiflorum,<br />
Chrysanthemumindicum-Hybriden,<br />
Alpenveilchen-<br />
Arten, Gartennelke,<br />
Birkenfeige, Gerbera,<br />
Schleierkraut,<br />
Hortensie, Gartenstiefmütter-chen<br />
und Rosen<br />
Tabelle 5: Sklerotinia-Welke oder Sklerotinia-Fäule<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) Signum<br />
(Pyraclostrobin +<br />
Boscalid)<br />
10.07.2009<br />
(G) Contans WG<br />
(Coniothyrium<br />
minitans)<br />
30.06.2008<br />
(G) SWITCH<br />
(Cyprodinil + Fludioxinil)<br />
31.12.2012<br />
(A) ROVRAL<br />
(Iprodion)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
Aufwandmenge<br />
1,5 kg/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 0,15 %)<br />
4-8 kg/ha in 200-<br />
1000 l Wasser/ha<br />
(bei Befallsgefahr)<br />
oder 2,0 kg /ha in<br />
200-500 l Wasser/ha<br />
(zur Behandlung<br />
von Sclerotinia<br />
verseuchten<br />
Ernterückständen),<br />
nach der Behandlung<br />
die Rückstände<br />
in den Boden<br />
einarbeiten<br />
(d. h. 0,8-2,0 %)<br />
1,0 kg/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
1,0 kg/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
2 Spritzen<br />
2<br />
oder<br />
1<br />
Spritzen<br />
2 Spritzen<br />
3 Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
B3<br />
N<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
12-14 Tagen<br />
die Aufwandmenge<br />
ist abhängig von<br />
der Einarbeitungstiefe,<br />
zur Verminderung<br />
der Bodenverseuchung,<br />
bei Befallsgefahr<br />
vor der<br />
Pflanzung bzw.<br />
Saat anwenden, jedoch<br />
mind. 2 Monate<br />
vor einer möglichen<br />
Sclerotinia-<br />
Infektion in den Boden<br />
einarbeiten<br />
siehe Rhizoctonia<br />
oder Grausch<strong>im</strong>mel<br />
Behandlungen <strong>im</strong><br />
Abstand von 10-14<br />
Tagen (hinterlässt<br />
leichte Spritzflecken),<br />
siehe Rhizoctonia<br />
Tabelle 6: Wurzelbräune (zurzeit ist kein Mittel zugelassen)<br />
Tabelle 7: Cylindrocladium scoparium (zurzeit ist kein Mittel zugelassen)<br />
Bemerkung: FZB 24 (Bacillus subtilis, biologisches Pflanzenstärkungsmittel) Saatgut für 10 min in 0,1 %ige<br />
Brühe tauchen und rücktrocknen. Nach dem Pikieren oder bei Pflanzung sind die Pflanzen mit 0,02 %iger<br />
Brühe mit 2 l/m² anzugießen zur Reduzierung von bodenbürtigen Schaderregern.<br />
Hinweis: Fusarium sp. (Fusarium oxysporum u. a. Arten) Zurzeit ist kein Mittel zugelassen.<br />
75
Tabelle 8: Rostpilze<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(A) BASF Maneb-<br />
Spritzpulver<br />
u. a.<br />
(Maneb)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
(G) Cueva u. a.<br />
(Kupferoktanoat)<br />
31.12.2012<br />
(G) Discus,<br />
Stroby WG<br />
(Kresox<strong>im</strong>methyl)<br />
31.12.2016<br />
(G) Dithane Neo<br />
Tec u. a.<br />
(Mancozeb)<br />
31.12.2014<br />
(Z) Dithane Ultra<br />
WP u. a.<br />
(Mancozeb)<br />
31.12.2008<br />
(G) Folicur<br />
(Tebuconazol)<br />
30.06.2008<br />
(Z) Folicur<br />
(Tebuconazol)<br />
30.06.2008<br />
(Z) Ortiva u. a.<br />
(Azoxystrobin)<br />
31.12.2009<br />
(A) Penncozeb<br />
(Mancozeb)<br />
30.04.<strong>2007</strong><br />
(Z) Polyram WG<br />
u.a.(Metiram)<br />
31.12.2015<br />
Aufwandmenge<br />
0,2 %<br />
0,5 %<br />
0,15-0,3 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,025 %)<br />
2,0-3,0 kg/ha in<br />
1000-1500 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
0,2 %, bis 50 cm<br />
Pflanzengröße<br />
0,5 l/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,05 %)<br />
0,75-1,0 l/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha<br />
(d. h. 0,075 %)<br />
0,48-0,96 l/ha, je<br />
nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
2,0 kg/ha<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
2,0 kg/ha in max.<br />
1000 l Wasser/ha<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
8 Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
3 Spritzen FX<br />
2 Spritzen<br />
3 Spritzen<br />
6 Spritzen<br />
3 Spritzen<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
3 Spritzen FX<br />
2 Spritzen<br />
FX,<br />
GWH<br />
- Spritzen GWH<br />
8 Spritzen<br />
FX,<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xn<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
N, Xi<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
10-14 Tagen, Kontaktwirkung,<br />
hinterlässt<br />
leichte Spritzflecken<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
7-10 Tagen, Kontaktwirkung,<br />
hinterlässt<br />
leichte Spritzflecken<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
10-14 Tagen, protektive<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
8-14 Tagen, Kontaktwirkung,<br />
hinterlässt<br />
starke Spritzflecken<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
8-14 Tagen, Kontaktwirkung,<br />
hinterlässt<br />
starke Spritzflecken<br />
Topfkulturen an<br />
Dendranthema x<br />
grandiflorum – Chry-<br />
santhemum-indicum-<br />
Hybriden (ausgenommen<br />
langtriebige<br />
Chrysanthemen), <strong>im</strong><br />
Abstand von<br />
8-12 Wirkung<br />
(siehe unten)<br />
nur an Rosen (ausgenommen<br />
Schnittrosen),<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von 7-14 Tagen, protektive,<br />
kurative und<br />
eradikative Wirkung,<br />
Wachstumsdepressionen<br />
(Stauchung)<br />
sind möglich<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-12<br />
Tagen, protektive<br />
Wirkung, hinterlässt<br />
leichte Spritzflecken<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />
Tagen, Kontaktwirkung,<br />
hinterlässt<br />
starke Spritzflecken<br />
<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />
14 Tagen, vorbeugende<br />
Wirkung<br />
76
Fortsetzung Tabelle 8: Rostpilze<br />
(G) Systhane<br />
20 EW<br />
(Myclobutanil)<br />
31.12.2011<br />
Aufwandmenge<br />
mit 0,3-0,6 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,05 %)<br />
Max.<br />
Anz.<br />
der<br />
Anw.<br />
3<br />
3<br />
Verfahren<br />
0,4 l/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,04 %)<br />
Spritzen<br />
Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX ,<br />
GWH<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) SCORE<br />
(Difenoconazol)<br />
31.12.2008<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
mit systemischer Wirkung,<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-14 Tagen,<br />
ausgenommen Rasen,<br />
hinterlässt keine Spritzflecken<br />
Zierpflanzen (ausgenommen<br />
Dendranthema x grandiflorum<br />
– Chrysanthemumindicum-Hybriden)<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von 8 bis 12 Tagen<br />
Hinweis: Um Spritzflecken zu vermindern, sind die o. g. Mittel mit Break-Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold<br />
(0,025-0,05 %), ProNet Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) zu mischen.<br />
Tabelle 9: Sternrußtau (nur bei Rosen)<br />
Mittel Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Discus, Stroby<br />
0,15-0,3 kg/ha in<br />
WG<br />
600-1200 l Was-<br />
(Kresox<strong>im</strong>methyl)<br />
ser/ha, je nach<br />
Pflanzengröße<br />
31.12.2016 (d. h. mit 0,025 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
2 Spritzen FX<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
8-12 Tagen<br />
(Z) Folicur<br />
(Tebuconazol)<br />
30.06.2008<br />
0,75-1,0 l/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,075 %)<br />
3 Spritzen FX<br />
N, Xn<br />
B4<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />
Tagen, protektive,<br />
kurative und eradikative<br />
Wirkung,<br />
Wachstumsdepressionen<br />
(Stauchung) sind<br />
möglich, ausgenommen<br />
Schnittrosen<br />
Tabelle 10: Echte Mehltaupilze<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) BioBlatt-<br />
Mehltaumittel<br />
(Lecithin)<br />
31.12.2011<br />
(G) Collis<br />
(Kresox<strong>im</strong>-methyl<br />
+ Boscalid)<br />
30.10.2008<br />
(Z) Cueva u. a.<br />
(Kupferoktanoat)<br />
31.12.2012<br />
Aufwandmenge<br />
1,5-4,5 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzen<br />
größe (d.h. 0,25%)<br />
0,5 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha<br />
(d. h. mit 0,08 %)<br />
2,0-5,0 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,4 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
12 Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
3 Spritzen FX<br />
15 Spritzen<br />
FX,<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xi<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7<br />
Tagen (Naturstoff,<br />
Sojaextrakt),vorbeugend<br />
einsetzen<br />
nur in Zierkürbis-<br />
Arten, <strong>im</strong> Abstand<br />
von 7-10 Tagen<br />
an Rosen, <strong>im</strong> Abstand<br />
von 4-8 Tagen,<br />
Kontaktwirkung<br />
77
Fortsetzung Tabelle 10: Echte Mehltaupilze<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Discus, Stroby<br />
WG<br />
(Kresox<strong>im</strong>methyl)<br />
31.12.2016<br />
(A) Discus, Stroby<br />
WG<br />
(Kresox<strong>im</strong>methyl)<br />
31.12.2006<br />
(G) Folicur<br />
(Tebuconazol)<br />
30.06.2008<br />
(Z) Kumulus WG<br />
u. a.<br />
(Schwefel)<br />
31.12.2014<br />
(G) Ortiva u. a.<br />
(Azoxystrobin)<br />
31.12.2009<br />
(G) Impulse,<br />
Prosper<br />
(Spiroxamine)<br />
30.06.2008<br />
(G) SCORE<br />
(Difenoconazol)<br />
31.12.2008<br />
(Z) THIOVIT Jet<br />
u.a.<br />
(Schwefel)<br />
31.12.2014<br />
Aufwandmenge<br />
0,15-0,3 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. mit 0,025 %)<br />
0,15-0,3 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,025 %)<br />
0,75-1,0 l/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,075 %)<br />
2,5-5,0 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,4 %)<br />
1,0 l/ha, bis 50 cm<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
0,6-1,5 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
0,4 l/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,04 %)<br />
2,5-5,0 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,4 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
2 Spritzen<br />
2 Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
3 Spritzen FX<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
N, Xn<br />
B4<br />
15 Spritzen FX B4<br />
2 Spritzen FX<br />
2 Spritzen<br />
3 Spritzen<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
N<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
15 Spritzen FX B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-12<br />
Tagen, nur in Rosen<br />
Für andere Zierpflanzenarten<br />
gilt die<br />
Restmengeregelung<br />
ab 1.01.<strong>2007</strong> für diese<br />
Indikation.<br />
siehe Sternrußtau,<br />
ausgenommen<br />
Schnittrosen<br />
<strong>im</strong> Abstand von 6-8<br />
Tagen, hinterlässt<br />
starke Spritzflecken,<br />
nicht an stark sonnigen<br />
Tagen spritzen,<br />
Blattverbrennungen<br />
sind möglich, vorbeugend<br />
einsetzen<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-12<br />
Tagen, protektive<br />
Wirkung<br />
in Rosen (Schnittrosen),<br />
systemische<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />
Tagen, mit systemischer<br />
Wirkung, hinterlässt<br />
keine Spritzflecken<br />
hinterlässt starke<br />
Spritzflecken, nicht<br />
an stark sonnigen<br />
Tagen spritzen, Blattver-brennungen<br />
möglich,<br />
protektive Wirkung<br />
Tabelle 11: Falsche Mehltaupilze<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) ACROBAT<br />
PLUS WG<br />
(Mancozeb + D<strong>im</strong>ethomorph)<br />
31.12.2008<br />
Aufwandmenge<br />
2,0-3,0 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
3 Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />
Tagen, Kontakt- und<br />
systemische Wirkung<br />
78
Fortsetzung Tabelle 11: Falsche Mehltaupilze<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(A) BASF Maneb-Spritzpulver<br />
u. a.<br />
(Maneb)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
(G) Dithane Neo<br />
Tec u. a.<br />
(Mancozeb)<br />
31.12.2014<br />
(G) Dithane Ultra<br />
WP u. a.<br />
(Mancozeb)<br />
31.12.2008<br />
(G) Forum<br />
(D<strong>im</strong>ethomorph)<br />
30.06.2008<br />
(A) Funguran u.<br />
a.<br />
(Kupferoxychlorid)<br />
31.08.<strong>2007</strong><br />
(A) Penncozeb<br />
(Mancozeb)<br />
30.04.<strong>2007</strong><br />
(Z) Polyram WG<br />
u. a.<br />
(Metiram)<br />
31.12.2015<br />
(Z) Previcur E-<br />
nergy<br />
(Propamocarb +<br />
Fosetyl)<br />
31.12.2017<br />
(G) Previcur N<br />
(Propamocarb)<br />
31.12.2015<br />
0,2 %<br />
2,0–3,0 kg/ha in<br />
1000-1500 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
siehe oben<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
2,0–3,0 l/ha in<br />
1000-1500 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
4,0-6,0 kg/ha in<br />
1000-1500 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,4 %)<br />
siehe Dithane Neo<br />
Tec<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
2,0 kg/ha in max.<br />
1000 l Wasser/ha<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
2,5 l/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. mit 0,25 %)<br />
3,0 l/ha in 2000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. mit 0,15 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
6 Spritzen<br />
3 Spritzen<br />
10 Spritzen<br />
3 Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
1 Spritzen FX<br />
- Spritzen GWH<br />
8 Spritzen<br />
FX,<br />
GWH<br />
4 Spritzen GWH<br />
4 Spritzen<br />
FX,<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
N, Xi,<br />
B4<br />
Xi<br />
B4<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
10-14 Tagen, protektive<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
8-14 Tagen, protektive<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
8-14 Tagen, protektive<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />
Tagen, das Mittel<br />
wirkt protektiv, kurativ<br />
und zusätzlich antisporulierend<br />
hinterlassen starke<br />
Spritzflecken, Kontaktwirkung,<br />
vorbeugend<br />
einsetzen<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />
Tagen, bei Infektionsgefahr,<br />
protektive<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />
14 Tagen, vorbeugend<br />
einsetzen, protektive<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
5-10 Tagen<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
5-10 Tagen<br />
Tabelle 12: Grausch<strong>im</strong>mel<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Euparen M<br />
WG<br />
(Tolylfluanid)<br />
31.12.2017<br />
(A) ROVRAL<br />
(Iprodion)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
Aufwandmenge<br />
5-10 kg/ha in 1000-<br />
2000 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,5 %)<br />
0,1 %<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
10 Spritzen GWH<br />
3 Spritzen<br />
FX,<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N,T<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />
Tagen, hinterlässt<br />
starke Spritzflecken<br />
vorbeugend einsetzen,<br />
Kontakt mit Tiefenwirkung<br />
79
Fortsetzung Tabelle 12: Grausch<strong>im</strong>mel<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) ROVRAL WG<br />
(Iprodion)<br />
31.12.2017<br />
(G) Signum<br />
(Pyraclostrobin +<br />
Boscalid)<br />
10.07.2009<br />
(G) SWITCH<br />
(Cyprodinil + Fludioxinil)<br />
31.12.2012<br />
(Z) Teldor<br />
(Fenhexamid)<br />
31.12.2011<br />
0,7 kg/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
1,5 kg/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzen-<br />
größe (d.h. 0,15 %)<br />
1,0 kg/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
2,0-5,0 kg/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,25 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
3 Spritzen<br />
2 Spritzen<br />
2 Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
2 Spritzen GWH B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
7-10 Tagen<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
12-14 Tagen<br />
protektive und kurative<br />
Wirkung, geprüft<br />
an Kissenpr<strong>im</strong>el,<br />
Dendranthema x<br />
grandiflorum, Chry-<br />
santhemum-indicum-<br />
Hybriden, Alpenveilchen-Arten,<br />
Gartennelke,<br />
Birkenfeige,<br />
Gerbera, Schleierkraut,<br />
Hortensie,<br />
Gartenstiefmütterchen<br />
u. Rosen<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
10-14 Tagen, Kontaktwirkung<br />
Hinweis: Mit dem Zusatz von Netzmitteln wie z. B. Break-Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %),<br />
ProNet-Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) werden die Spritzflecken bis zu 80 % reduziert.<br />
Tabelle 13: Blattfleckenpilze<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) Cuprozin<br />
Flüssig<br />
(Kupferhydroxid)<br />
31.12.2013<br />
(G) Dithane Neo<br />
Tec u. a.<br />
(Mancozeb)<br />
31.12.2014<br />
(A) Euparen M<br />
WG<br />
(Tolylfluanid)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
(G) Folicur<br />
(Tebuconazol)<br />
30.06.2008<br />
Aufwandmenge<br />
2,0-3,0 l/ha in<br />
1000-1500 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
( d. h. 0,2 %)<br />
2,0-3,0 kg/ha in<br />
1000-1500 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
3,2-6,4 kg/ha in<br />
1000-1500 l Wasser/ha,<br />
je Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,32 %)<br />
0,75-1,0 l/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,075 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
2 Spritzen GWH<br />
3 Spritzen FX,<br />
GWH<br />
6 Spritzen GWH<br />
3 Spritzen FX<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
Kupfer-Präparate<br />
hinterlassen leichte<br />
Spritzflecken. Mit<br />
dem Einsatz von Zusatzstoffen<br />
wie z. B.<br />
Break Thru können<br />
die Spritzflecken reduziert<br />
werden.<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />
Tagen, Kontaktwirkung,<br />
hinterlässt starke<br />
Spritzflecken<br />
Kontaktwirkung, <strong>im</strong><br />
Abstand von 7-10<br />
Tagen, hinterlässt<br />
starke Spritzflecken<br />
siehe Sternrußtau,<br />
ausgenommen<br />
Schnittrosen<br />
80
Fortsetzung Tabelle 13: Blattfleckenpilze<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(A) Funguran u.<br />
a.<br />
(Kupferoxychlorid)<br />
31.08.<strong>2007</strong><br />
(G) Ortiva u. a.<br />
(Azoxystrobin)<br />
31.12.2009<br />
(G) Polyram WG<br />
u. a.<br />
(Metiram)<br />
31.12.2015<br />
(G) SCORE<br />
(Difenoconazol)<br />
31.12.2008<br />
(G) Signum<br />
(Pyraclostrobin +<br />
Boscalid)<br />
10.07.2009<br />
(G) Stratego<br />
(Propiconazol +<br />
Trifloxystrobin)<br />
31.12.2014<br />
(G) Systhane<br />
20 EW<br />
(Myclobutanil)<br />
31.12.2011<br />
(G) Tilt 250 EC,<br />
Desmel<br />
(Propiconazol)<br />
31.12.2012<br />
4,0-6,0 kg/ha in<br />
1000-1500 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,4 %)<br />
1,0 l/ha in 1000-<br />
2000 l Wasser/ha,<br />
bis 50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
2,0 kg/ha mit max.<br />
1000 l Wasser/ha<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
0,4 l/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,04 %)<br />
1,5 kg/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,15 %)<br />
1,0 l/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
0,3-0,6 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,05 %)<br />
0,12 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
bis 50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,02 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
1 Spritzen<br />
2 Spritzen<br />
8 Spritzen<br />
3 Spritzen<br />
2 Spritzen<br />
2 Spritzen<br />
3 Spritzen<br />
5 Spritzen<br />
Anwendungsbereich<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
Xi<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
hinterlässt starke<br />
Spritzflecken, protektive<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-12<br />
Tagen, protektive<br />
Wirkung, hinterlässt<br />
keine Spritzflecken<br />
<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />
14 Tagen, vorbeugend<br />
einsetzen, protektive<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />
Tagen, systemische<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 12-<br />
14 Tagen, besonders<br />
gegen Alternaria-<br />
Arten<br />
<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />
14 Tagen, Wachstumsdepressionen<br />
(Stauchung) können<br />
auftreten, vorbeugende<br />
und kurative<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 8-14<br />
Tagen, systemische<br />
Wirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 5-10<br />
Tagen, protektive<br />
und kurative Wirkung,<br />
Wachstumsdepressionen<br />
(Stauchung)<br />
können auftreten<br />
Hinweis: Mit dem Zusatz von Netzmitteln wie z. B. Break-Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %),<br />
ProNet-Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) werden die Spritzflecken bis zu 80 % reduziert.<br />
81
12.3 Akarizide<br />
Tabelle 14: Spinnmilben<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Apollo<br />
(Clofentezin)<br />
31.12.2014<br />
(Z) ELEFANT<br />
SOMMERÖL u.<br />
a.<br />
(Mineralöle)<br />
31.12.2008<br />
(G) Envidor<br />
(Spirodiclofen)<br />
08.05.2009<br />
(Z) Kanemite SC<br />
u. a.<br />
(Acequinocyl)<br />
22.06.2009<br />
(G) Kiron<br />
(Fenpyrox<strong>im</strong>at)<br />
31.12.2017<br />
(Z) Magister 200<br />
SC<br />
(Fenazaquin)<br />
31.12.2016<br />
(Z) MASAI<br />
(Tebufenpyrad)<br />
31.12.2017<br />
(Z) MICULA u. a.<br />
(Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
(Z) Milbeknock<br />
(Milbemectin)<br />
31.12.2016<br />
Aufwandmenge<br />
0,24-0,48 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
bis 50 cm<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,04 %)<br />
2 %<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
1 Spritzen<br />
3<br />
Spritzen<br />
oder<br />
Sprühen<br />
0,2-0,4 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,035 %)<br />
1 Spritzen<br />
1,25–2,0 l/ha in<br />
1000-2000 Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,125 %)<br />
0,9-1,5 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
1 Spritzen<br />
(d. h. 0,125 %)<br />
0,15 ml/m²<br />
(1,5 l/ha) in 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,15 %)<br />
0,3-0,6 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach 1 Spritzen<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,05 %)<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %) 2 Spritzen<br />
0,5-1,0 l/ha in<br />
1000-2000 Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. mit 0,5 %)<br />
Anwendungs<br />
bereich<br />
FX<br />
GWH<br />
FX<br />
FX<br />
GWH<br />
3 Spritzen GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
2 Spritzen GWH<br />
FX (G),<br />
GWH<br />
FX,<br />
GWH<br />
4 Spritzen GWH<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
B4<br />
B4<br />
Xn<br />
B1<br />
N<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B3<br />
N, Xn<br />
B4<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B1<br />
Bemerkung<br />
hinterlässt starke<br />
Spritzflecken, wirkt<br />
besonders sicher auf<br />
Eier, aber auch auf<br />
junge Larven von<br />
Bohnenmilben<br />
Atem- und Kontaktwirkung,<br />
nicht an<br />
stark sonnigen Tagen<br />
spritzen (Blattverbrennungen<br />
sind<br />
möglich)<br />
<strong>Zierpflanzenbau</strong>,<br />
Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen:<br />
NT104,<br />
NT105<br />
<strong>Zierpflanzenbau</strong>, <strong>im</strong><br />
Abstand von 14 Tagen<br />
Kontaktwirkung gegen<br />
alle bewegliche<br />
Stadien<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />
Tagen, Kontaktwirkung<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />
Tagen, Atem- und<br />
Kontaktwirkung, nicht<br />
an stark sonnigen<br />
Tagen spritzen, da<br />
Blattverbrennungen<br />
möglich, nicht verträglich<br />
bei Bambus-<br />
Arten<br />
<strong>Zierpflanzenbau</strong>,<br />
Anwendungen <strong>im</strong><br />
Abstand von 7 Tagen,<br />
Kontakt- und<br />
Tiefenwirkung<br />
82
Fortsetzung Tabelle 14: Spinnmilben<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) NeemAzal- 3,0 l/ha (0,3 ml/m²)<br />
T/S u. a. in 1000 l Wasser/ha<br />
(Azadirachtin<br />
Neem)<br />
(d. h. 0,3 %)<br />
31.12.2008<br />
(Z) Neudosan<br />
Neu u. a.<br />
(Kali-Seife)<br />
31.12.2017<br />
(Z) Ordoval<br />
(Hexythiazox)<br />
31.12.2015<br />
(Z) Promanal<br />
Neu u. a.<br />
(Mineralöle)<br />
31.12.2016<br />
(Z) Spruzit Neu<br />
u. a.<br />
(Pyrethrine +<br />
Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
(Z) Vert<strong>im</strong>ec u.<br />
a.<br />
(Abamectin)<br />
31.12.2013<br />
18,0-36,0 l/ha (1,8-<br />
3,6 ml/m²) in 900-<br />
1800 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
0,25-0,5 kg/ha in<br />
500-1000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,05 %)<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
6,0-12 l/ha (0,6-<br />
1,2 ml/m²) in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 1,0 %)<br />
0,6-1,2 l/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,06 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
2 Spritzen<br />
5 Spritzen<br />
1 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
2 Spritzen GWH<br />
8 Spritzen GWH<br />
3 FX<br />
10 GWH<br />
Spritzen<br />
FX (G)<br />
GWH<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
B4<br />
Xi<br />
B4<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B1<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />
Tagen, Atem- und<br />
Kontaktwirkung,<br />
Schäden an Chrysanthemen,<br />
Euphorbien,<br />
Gerbera, Impatiens-Hybr.,<br />
Pelargonien,<br />
Tagetes, Verbena<br />
möglich<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7<br />
Tagen, nützlingsschonendes<br />
Mittel,<br />
Kontaktwirkung<br />
Kontakt- und Tiefenwirkung<br />
(translaminare<br />
Wirkung) gegen<br />
Eier, Larven und<br />
Nymphenstadien<br />
Atem- und Kontaktwirkung,<br />
nicht an<br />
stark sonnigen Tagen<br />
spritzen (Blattverbrennungen<br />
sind<br />
möglich)<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7<br />
Tagen, Kontaktwirkung,<br />
nicht an stark<br />
sonnigen Tagen<br />
spritzen, Blattverbrennungen<br />
sind<br />
möglich, nicht verträglich<br />
bei Bambus-<br />
Arten<br />
<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />
Tagen, systemische<br />
und Kontaktwirkung,<br />
<strong>im</strong> Freiland nur an<br />
Rosen und Stauden<br />
Folgende Tankmischungen haben sich als gut wirksam und verträglich erwiesen:<br />
! Apollo (0,04 %) + Kiron (0,1 %)<br />
Um eine bessere Wirkung zu erzielen, können die Spinnmilbenmittel mit Netzmittel z. B. Break Thru<br />
(0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %), ProNet-Alfa (0,3 %) oder Aminosol (0,3 %) gemischt werden.<br />
Die Blattunterseite ist gut zu benetzen.<br />
83
Tabelle 15: Weichhautmilben<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Kiron 0,9-1,5 l/ha in 600-<br />
(Fenpyrox<strong>im</strong>at) 1200 l Wasser/ha,<br />
31.12.2017 je nach Pflanzengröße<br />
(G) MASAI<br />
(Tebufenpyrad)<br />
31.12.2017<br />
(G) Vert<strong>im</strong>ec<br />
u. a.<br />
(Abamectin)<br />
31.12.2013<br />
(d. h. 0,15 %)<br />
0,3-0,6 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,05 %)<br />
0,6-1,2 l/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,06 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
1 Spritzen GWH<br />
1 Spritzen GWH<br />
1 FX<br />
10 GWH<br />
Spritzen<br />
FX (G)<br />
GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xi<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Xn,<br />
B1<br />
Bemerkung<br />
Kontaktwirkung gegen<br />
alle bewegliche<br />
Stadien<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />
Tagen, Fraß- und<br />
Kontaktwirkung<br />
Hinweis: Die Tankmischung Kiron (0,1 %) + NeemAzal T/S (0,2 %) hat sich als gut wirksam und verträglich<br />
erwiesen.<br />
Tabelle 16: Gallmilben<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) MASAI 0,3-0,6 kg/ha in<br />
(Tebufenpyrad) 600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
31.12.2017<br />
Pflanzengröße<br />
(G) MICULA u. a.<br />
(Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
(G) Vert<strong>im</strong>ec,<br />
Agr<strong>im</strong>ek<br />
u. a.<br />
(Abamectin)<br />
31.12.2013<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
1 Spritzen FX<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
(d. h. 0,05 %)<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %) 3 Spritzen FX B4<br />
0,6-1,2 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße,<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
3 Spritzen FX<br />
N, Xn<br />
B1<br />
Bemerkung<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />
Tagen, Atem- und<br />
Kontaktwirkung, nicht<br />
an stark sonnigen<br />
Tagen spritzen, da<br />
Blattverbrennungen<br />
möglich, nicht verträglich<br />
bei Bambus-<br />
Arten<br />
<strong>Zierpflanzenbau</strong>,<br />
Anwendung <strong>im</strong> Abstand<br />
von 8-10 Tagen<br />
84
12.4 Insektizide<br />
Tabelle 17: Weiße Fliegen<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Applaud<br />
(Buprofezin)<br />
31.12.2017<br />
(Z) Confidor WG<br />
70, Kohinor 70<br />
WG, Warrant 700<br />
WG<br />
(Imidacloprid)<br />
31.12.2016<br />
(AA) Magister<br />
200 SC<br />
(Fenazaquin)<br />
30.06.2006<br />
(Z) MICULA,<br />
Schädlings frei<br />
Naturen<br />
(Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
(Z) Mospilan SG<br />
(Acetamiprid)<br />
31.12.2016<br />
(Z) NeemAzal-<br />
T/S (Azadirachtin<br />
Neem)<br />
31.12.2008<br />
(Z) Neudosan<br />
Neu, Neudosan<br />
NEU Blattlausfrei<br />
(Kali-Seife)<br />
31.12.2017<br />
(A) NOMOLT<br />
(Teflubenzuron)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
(Z) Plenum 50<br />
WG<br />
(Pymetrozin)<br />
31.12.2014<br />
(Z) Spruzit Neu<br />
u. a.<br />
(Pyrethrine +<br />
Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
(Z) Vert<strong>im</strong>ec,<br />
Agr<strong>im</strong>ek<br />
(Abamectin)<br />
31.12.2013<br />
Aufwandmenge<br />
180-360 ml/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,03 %)<br />
0,35 kg/ha in max.<br />
1000 l Wasser/ha<br />
(d. h. 0,035 %)<br />
3,0 l/ha 1000 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,3 %)<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
0,3-0,6 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,05 %)<br />
3,0 l/ha (0,3 ml/m²)<br />
(d. h. 0,3 %)<br />
18,0-36,0 l/ha<br />
(1,8-3,6 ml/m²) in<br />
900-1800 l Wasser/ha<br />
(90-180<br />
ml/m²), je nach<br />
Pflanzengröße (d.<br />
h. 2,0 %)<br />
0,05 %<br />
0,36-0,72 kg/ha<br />
(3,6-7,2 g/100 m²),<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,6 %)<br />
9,0-18,0 l/ha (0,9-<br />
1,8 ml/m²) in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 1,5 %)<br />
0,6-1,2 l/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,06 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
3 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen GWH<br />
3 Spritzen GWH<br />
3 Spritzen<br />
GWH<br />
FX<br />
3 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
5 Spritzen GWH<br />
8 Spritzen GWH<br />
3 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
8 Spritzen GWH<br />
10 Spritzen GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xn<br />
B3<br />
N, Xn<br />
B1<br />
Xn<br />
B4<br />
-<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
-<br />
B4<br />
Xi<br />
B4<br />
N,<br />
B1<br />
N, Xn<br />
B1<br />
N<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B1<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />
14 Tagen, Häutungshemmer,<br />
nützlings-schonendes<br />
Mittel<br />
systemische Wirkung,<br />
Wirkungsdauer<br />
von<br />
6-8 Wochen<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />
Tagen, Fraß- und<br />
Kontaktwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />
Tagen, Atem- und<br />
Kontaktwirkung, siehe<br />
auch Spinnmilben<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-10<br />
Tagen, Fraß- und<br />
Kontaktwirkung, Wirkungsdauer<br />
bis zu 4<br />
Wochen<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />
Tagen, Atem- und<br />
Kontaktwirkung, siehe<br />
auch Spinnmilben<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7<br />
Tagen, nützlingsschonendes<br />
Mittel,<br />
Kontaktwirkung<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />
14 Tagen, Fraß- und<br />
Kontaktwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7<br />
Tagen, Kontaktwirkung,<br />
nicht an stark<br />
sonnigen Tagen<br />
spritzen, Blattverbrennungen<br />
sind<br />
möglich<br />
<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />
Tagen, Fraß- und<br />
Kontaktwirkung, hinterlässt<br />
keine Spritzflecken<br />
85
Um eine bessere Wirkung zu erzielen, können die genannten Mittel gegen Weiße Fliegen mit Netzmitteln<br />
z. B. Break Thru oder Silwet Gold (jeweils 0,025-0,05 %), ProNet-Alfa (0,3 %) oder Aminosol (0,3 %) gemischt<br />
werden.<br />
Tabelle 18: Blasenfüße (Thripse)<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) CONSERVE 15-30 ml/100 m² in<br />
(Spinosad) 6-20 l Wasser/100<br />
30.06.2017 m² je nach Pflanzengröße<br />
(G) Mesurol<br />
flüssig<br />
(Methiocarb)<br />
31.12.2016<br />
(Z) Vert<strong>im</strong>ec,<br />
Agr<strong>im</strong>ek<br />
(Abamectin)<br />
31.12.2013<br />
(G) Vert<strong>im</strong>ec,<br />
Agr<strong>im</strong>ek<br />
(Abamectin)<br />
31.12.2013<br />
(d. h. 0,025 %)<br />
0,6 l/ha in 600 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
0,6-1,2 l/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,06 %)<br />
0,6 l/ha in 600 l<br />
Wasser/ha bis 50<br />
cm Pflanzengröße<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
10 Spritzen GWH<br />
3 Spritzen GWH<br />
10 Spritzen GWH<br />
1 Spritzen FX<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N<br />
B3<br />
N, T<br />
B3<br />
N, Xn<br />
B1<br />
N, Xn<br />
B1<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 5-7<br />
Tagen, Kontakt- und<br />
Fraßwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />
Tagen, Fraß- und<br />
Kontaktwirkung, hinterlässt<br />
starke Spritzflecken<br />
<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />
Tagen, Fraß- und<br />
Kontaktwirkung<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
Hinweis: Mit dem Zusatz von Netzmitteln wie z. B. Break Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %)<br />
sowie ProNet-Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) werden die Spritzflecken, die z. B. Mesurol flüssig hinterlässt,<br />
stark reduziert.<br />
Tabelle 19: Minierfliegen<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) Confidor WG<br />
70, Kohinor 70<br />
WG, Warrant 700<br />
WG (Imidacloprid)<br />
31.12.2016<br />
(G) CONSERVE<br />
(Spinosad)<br />
30.06.2017<br />
(G) Mesurol<br />
flüssig<br />
(Methiocarb)<br />
31.12.2016<br />
(Z) Milbeknock<br />
(Milbemectin)<br />
31.12.2016<br />
Aufwandmenge<br />
0,15 kg/ha in max.<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
bis 50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,0125 %)<br />
60-120 ml/100 m²<br />
in 20-40 l Wasser/100<br />
m² je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,6 %)<br />
0,6 l/ha in 600 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
1,0-2,0 l/ha in<br />
1000-2000 Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. mit 0,1 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
1 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
2 Spritzen GWH<br />
3 Spritzen GWH<br />
6 Spritzen GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B1<br />
N<br />
B3<br />
N, T<br />
B3<br />
N, Xn<br />
B1<br />
Bemerkung<br />
Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />
beachten,<br />
sehr breit wirksames<br />
Präparat<br />
<strong>im</strong> Abstand von 5-7<br />
Tagen, Fraß- und<br />
Kontaktwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-14<br />
Tagen<br />
Anwendungen <strong>im</strong><br />
Abstand von 7 Tagen,<br />
Kontakt- und<br />
Tiefenwirkung.<br />
86
(Z) NeemAzal-<br />
T/S (Azadirachtin<br />
Neem)<br />
31.12.2008<br />
(G) Vert<strong>im</strong>ec<br />
(Abamectin)<br />
31.12.2013<br />
(G) Vert<strong>im</strong>ec,<br />
Agr<strong>im</strong>ek<br />
(Abamectin)<br />
31.12.2013<br />
3,0 l/ha oder 0,3<br />
ml/100 m²<br />
(d. h. 0,3 %)<br />
0,6-1,2 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
0,6-1,2 l/ha in<br />
1000-2000 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,06 %)<br />
4 Spritzen GWH<br />
3<br />
Spritzen<br />
FX<br />
10 Spritzen GWH<br />
-<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B1<br />
N, Xn<br />
B1<br />
Atem- und Kontaktwirkung,<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von 7 Tagen, Schäden<br />
an Chrysanthemen,<br />
Euphorbien,<br />
Gerbera, Impatiens-<br />
Hyb., Pelargonien,<br />
Tagetes, Verbena<br />
möglich<br />
Anwendung <strong>im</strong> Abstand<br />
von 8-10 Tagen,<br />
Fraß- und Kontaktwirkung,<br />
hinterlässt<br />
keine Spritzflecken<br />
<strong>im</strong> Abstand von 5-14<br />
Tagen (siehe oben)<br />
Hinweis: Mit dem Zusatz von Netzmitteln wie z. B. Break-Thru (0,025-0,05 %), Silwet Gold (0,025-0,05 %)<br />
sowie Pro Net-Alfa oder Aminosol (jeweils mit 0,3 %) werden Spritzflecken reduziert.<br />
(Z) Confidor WG<br />
70, Kohinor 70<br />
WG, Warrant<br />
700 WG<br />
(Imidacloprid)<br />
31.12.2016<br />
(Z) Mospilan SG<br />
(Acetamiprid)<br />
31.12.2016<br />
(Z) Neudosan<br />
Neu Blattlausfrei,<br />
Neudosan<br />
Neu (Kali-Seife)<br />
31.12.2017<br />
(Z) Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />
(Pir<strong>im</strong>icarb)<br />
31.12.2014<br />
(Z) Plenum 50<br />
WG<br />
(Pymetrozin)<br />
31.12.2014<br />
größe (d. h. 0,02 %)<br />
0,35 kg/ha in max<strong>im</strong>al<br />
1000 l Wasser/ha<br />
(d. h. 0,035 %)<br />
150–300 g/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,025 %)<br />
18-36 l/ha in 900-<br />
1800 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
Max.<br />
Anz.<br />
der<br />
Anw.<br />
2 Spritzen FX<br />
2 Spritzen GWH<br />
1 Spritzen<br />
5 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
250-500g/ha in<br />
500-1000 l Wasser/ha,<br />
3 Spritzen FX<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,05%) 5 Spritzen GWH<br />
240-480 g/ha oder<br />
2,4-4,8 g/100 m² je<br />
nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,04 %)<br />
3 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
Tabelle 20: Blattläuse<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Calypso 0,1-0,3 l/ha in 500-<br />
(Thiacloprid) 1500 l Wasser/ha,<br />
31.12.2015 je nach Pflanzen-<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B1<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Xi<br />
B4<br />
N, T<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B1<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 14<br />
Tagen systemische<br />
Wirkung, lange Wirkungsdauer<br />
systemische Wirkung,<br />
Wirkungsdauer<br />
6-8 Wochen<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7<br />
Tagen, Kontaktwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
7-10 Tagen, Kontaktwirkung,<br />
verträglich<br />
in allen Zierpflanzenkulturen,<br />
keine Wirkung gegen<br />
Gurkenlaus<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
10-14 Tagen, Fraßund<br />
Kontaktwirkung<br />
<strong>Hinweise</strong>: Die Tankmischungen von Pir<strong>im</strong>or G (0,05 %) + Confidor WG 70 (0,035 %) oder Plenum 50 WG<br />
(0,04 %) + Pir<strong>im</strong>or G (0,05 %) haben sich als gut wirksam und verträglich erwiesen.<br />
87
Tabelle 21: Saugende Insekten<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Confidor WG 0,15 kg/ha in max.<br />
70, Kohinor 70 1000 l Wasser/ha<br />
WG, Warrant (d. h. 0,015 %)<br />
700 WG<br />
(Imidacloprid)<br />
31.12.2016<br />
(G) Fastac SC<br />
Super Contact,<br />
IRO (alpha-<br />
Cypermethrin)<br />
31.12.2015<br />
(Z) MICULA,<br />
Schädlings frei<br />
Naturen<br />
(Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
(Z) NeemAzal-<br />
T/S<br />
(Azadirachtin<br />
Neem)<br />
31.12.2008<br />
(Z) PERFEK-<br />
THION, Bi 58,<br />
Danad<strong>im</strong> Pr. u. a.<br />
(D<strong>im</strong>ethoat)<br />
31.12.2015<br />
(Z) Spruzit Neu<br />
u. a.<br />
(Pyrethrine+<br />
Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
125 ml/ha in 200-<br />
400 l Wasser/ha,<br />
Pflanzengröße bis<br />
125 cm<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
1 Spritzen FX<br />
1 Spritzen FX<br />
3 Spritzen<br />
3,0 l/ha oder 0,3<br />
ml/m²<br />
(d. h. 0,3 %) 2 Spritzen<br />
1,0 l/ha in 800-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
6,0-12,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha<br />
oder 0,6-1,2<br />
ml/m², je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 1,0 %)<br />
FX<br />
GWH<br />
FX<br />
GWH<br />
1 Spritzen GWH<br />
8 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
T<br />
B1<br />
N, Xn<br />
B4<br />
-<br />
B4<br />
-<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B1<br />
N<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
Wirkungsdauer<br />
6-8 Wochen, systemische<br />
Wirkung<br />
nur in Stauden genehmigt,<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von<br />
7-10 Tagen<br />
Atem- und Kontaktwirkung,<br />
nicht an stark<br />
sonnigen Tagen spritzen,<br />
Blattverbrennungen<br />
sind möglich, bei<br />
Bambus-Arten können<br />
Schäden auftreten<br />
Atem- und Kontaktwirkung,<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von<br />
7-14 Tagen<br />
systemische Wirkung<br />
sowie Fraß- und Kontaktwirkung,<br />
einige<br />
Chrysanthemensorten<br />
reagieren empfindlich<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7 Tagen,<br />
Kontaktwirkung,<br />
nicht an stark sonnigen<br />
Tagen spritzen,<br />
Blattverbrennungen<br />
sind möglich<br />
Tabelle 22: Woll- und Schmierläuse<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Promanal<br />
Neu u. a.<br />
(Mineralöle)<br />
31.12.2016<br />
(Z) Spruzit Neu<br />
u. a.<br />
(Pyrethrine+<br />
Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
Aufwandmenge<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha<br />
oder 1,2-2,4<br />
ml/m² in 60-120 ml<br />
Wasser/m², je nach<br />
Pflanzengröße,<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße,<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
2 Spritzen GWH<br />
8 Spritzen GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 14<br />
Tagen, Atem- und<br />
Kontaktwirkung, nicht<br />
an stark sonnigen tagen<br />
spritzen, Blattverbrennungen<br />
sind<br />
möglich<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
14 Tagen, Kontaktwirkung,<br />
nicht an<br />
stark sonnigen Tagen<br />
spritzen, Blattverbrennungen<br />
sind<br />
möglich<br />
88
Tabelle 23: Schildläuse<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Calypso<br />
(Thiacloprid)<br />
31.12.2015<br />
(Z) ELEFANT-<br />
SOMMERÖL<br />
u. a.<br />
(Mineralöle)<br />
31.12.2008<br />
(Z) MICULA,<br />
Schädlingsfrei<br />
Naturen<br />
(Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
(Z) Spruzit Neu<br />
u. a.<br />
(Pyrethrine+<br />
Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
(Z) Para-<br />
Sommer<br />
u. a.<br />
(Mineralöle)<br />
31.03.2017<br />
PERFEKTHION,<br />
Bi 58, Danad<strong>im</strong><br />
Progress u. a.<br />
(D<strong>im</strong>ethoat)<br />
31.12.2015<br />
(Z) Promanal<br />
Neu u. a.<br />
(Mineralöle)<br />
31.12.2016<br />
(Z) Promonal<br />
Austriebsspritzmittel<br />
(Rapsöl)<br />
31.12.2013<br />
Aufwandmenge<br />
0,1-0,3 l/ha in 500-<br />
1500 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,02 %)<br />
2,0 %<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
12-24 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
1,5 l/ha in 800 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
12,0-24,0 l/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
40-80 l/ha in 2000-<br />
4000 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
2 Spritzen FX<br />
3 Spritzen FX<br />
3 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
8 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
1 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen GWH<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
-<br />
B4<br />
-<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B1<br />
N<br />
B4<br />
-<br />
B3<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
14 Tagen, systemische<br />
Wirkung<br />
siehe Promanal Neu,<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
14 Tagen<br />
siehe saugende Insekten,<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von<br />
7-10 Tagen<br />
siehe Woll- und<br />
Schmierläuse<br />
siehe Promanal Neu,<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
10 Tagen<br />
Im Abstand von 14<br />
Tagen, Atem- und<br />
Kontaktwirkung, nicht<br />
an stark sonnigen<br />
Tagen spritzen, Blattverbrennungen<br />
sind<br />
möglich<br />
Im Abstand von<br />
5-7 Tagen<br />
Tabelle 24: Trauermücken<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(A) NOMOLT<br />
(Teflubenzuron)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
Aufwandmenge<br />
2,0 ml/m² in 2,0 l<br />
Wasser/m²<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
5 Gießen GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N<br />
B1<br />
Bemerkung<br />
Fraß- und Kontaktwirkung,<br />
ab Larvenstadium<br />
89
Tabelle 25: Erdraupen<br />
Mittel<br />
Aufwandmenge<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) Karate mit<br />
Zeon Technologie<br />
(lambda-<br />
Cyhalothrin)<br />
31.12.2011<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
75 ml/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 0,0075 %) 1 Spritzen FX<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
Tabelle 26: Beißende Insekten<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) Fastac SC<br />
Super Contact,<br />
IRO (alpha-<br />
Cypermethrin)<br />
31.12.2015<br />
(A) NOMOLT<br />
(Teflubenzuron)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
(G) Spruzit<br />
Schädlingsfrei,<br />
Spruzit Neu u. a.<br />
(Pyrethrine +<br />
Rapsöl)<br />
31.12.2012<br />
Aufwandmenge<br />
125 ml/ha in 200-<br />
400 l Wasser/ha<br />
bis 50 cm Pflanzenhöhe<br />
0,5-1,0 l/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha, je<br />
nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,085 %)<br />
6,0-12,0 l/ha 1200-<br />
1800 l Wasser/ha,<br />
je nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 1,0 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
1 Spritzen FX<br />
5 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen<br />
FX<br />
GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N<br />
B1<br />
N<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
nur für Stauden genehmigt<br />
Fraß- und Kontaktwirkung,<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von<br />
6-8 Tagen<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
7 Tagen<br />
Tabelle 27: Freifressende Schmetterlingsraupen<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
Aufwandmenge Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
(G) CONSERVE<br />
(Spinosad)<br />
31.12.2017<br />
(Z) D<strong>im</strong>ilin 80<br />
WG<br />
(Diflubenzuron)<br />
31.12.2014<br />
(G) STEWARD<br />
(Indoxacarb)<br />
31.12.2016<br />
(AA) XenTari<br />
(Bacillus thuringiensis)<br />
31.12.2017<br />
(G) XenTari<br />
(Bacillus thuringiensis)<br />
31.12.2017<br />
(G) Karate<br />
mit Zeon-Technologie<br />
(lambda-<br />
Cyhalothrin)<br />
31.12.2011<br />
10-20 ml/100 m² in<br />
20-40 l Wasser/<br />
100 m², je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
0,09 kg/ha in 600 l<br />
Wasser/ha, bis<br />
50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,015 %)<br />
85-170 g/ha in 600-<br />
1200 l Wasser/ha, je<br />
nach Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,014 %)<br />
0,6-1,2 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
1,0-2,0 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha<br />
(d.h. 0,16 %<br />
75-112,5 ml/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha<br />
75 ml /ha in 600 l<br />
Wasser/ha<br />
6 Spritzen GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N<br />
B3<br />
2 Spritzen FX B4<br />
3 Spritzen GWH<br />
6 Spritzen FX<br />
5 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen GWH<br />
1 Spritzen FX<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Xi<br />
B4<br />
Xi<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 5-7<br />
Tagen, Fraß- und<br />
Kontaktwirkung, biologisches<br />
Präparat<br />
Fraß- und Kontaktwirkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
10-14 Tagen<br />
gegen Eulen-Arten in<br />
Zierpflanzen, die Behandlungen<br />
erfolgen<br />
ab Larven-Stadium 1<br />
(Eilarven).<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
5-7 Tagen<br />
Bekämpfung:<br />
Larvenstadium L1<br />
90
Tabelle 28: Eulenraupen<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(AA) XenTari<br />
(Bacillus thuringiensis)<br />
31.12.2017<br />
(G) STEWARD<br />
(Indoxacarb)<br />
31.12.2016<br />
Aufwandmenge<br />
1,0-2,0 kg/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,16 %)<br />
85-170 g/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,014 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
5 Spritzen FX<br />
3 Spritzen GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xi<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
gegen Eulen-Arten in<br />
Zierpflanzen, die Behandlungen<br />
erfolgen<br />
ab Larven-Stadium 1<br />
(Eilarven)<br />
<strong>im</strong> Abstand von 10-<br />
14 Tagen, besonders<br />
gegen die Eilarven<br />
Tabelle 29: Zikaden<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(AA) Applaud<br />
(Buprofezin)<br />
31.12.2017<br />
(G) Karate<br />
mit Zeon-<br />
Technologie<br />
(lambda-<br />
Cyhalothrin)<br />
31.12.2011<br />
Aufwandmenge<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
2<br />
1<br />
Spritzen<br />
180-360g/ha in<br />
600-1200 l Wasser/ha,<br />
je nach<br />
Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,3 %)<br />
75 ml/ha in mindestens<br />
600l Wasser/ha<br />
Spritzen<br />
GWH<br />
FX<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
-<br />
B3<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von<br />
7 Tagen<br />
12.5 Wachstumsregler (Phytoregulatoren)<br />
Der Wirkstoff eines Wachstumsreglers wird meist von der Pflanze über Blatt und Wurzel aufgenommen, wie<br />
z. B. Topflor (Flurpr<strong>im</strong>idol) oder Cycocel 720 (Chlormequat). Er wird <strong>im</strong> Xylem und Phloem transportiert.<br />
Die Wirkung beruht auf einer Hemmung des vegetativen Längenwachstums durch eine starke Reduktion der<br />
Gibberellin-Synthese <strong>im</strong> pflanzeneigenen Stoffwechsel, worauf die Pflanzen mit verkürzten Internodien reagieren.<br />
Etwa 5 - 7 Tage nach der Behandlung setzt die Wirkung ein, am stärksten wird sie nach etwa zwei<br />
Wochen sichtbar. Die Wirkung von Topflor ist von vielen Faktoren abhängig, z. B. Jahreszeit (Lichtintensität,<br />
Temperatur), Kulturführung (Düngung, Feuchtigkeit, Substrat) und Sorte. Die Hemmwirkung von Topflor<br />
kann bei geringem Lichtangebot verzögert sein, d. h. bei trübem Wetter setzt sie später ein als in hellen Witterungsperioden.<br />
In einer derartigen Situation sollten Wiederholungsbehandlungen nicht zu zeitig durchgeführt<br />
werden, da sonst anschließend eine übermäßig starke Hemmwirkung auftritt. Der stärkste Effekt wird<br />
<strong>im</strong> Frühjahr erzielt, wenn das vegetative Wachstum am intensivsten ist.<br />
Bei den empfohlenen Aufwandmengen wachsen die Pflanzen kompakter und können, je nach Art und Sorte,<br />
eine dunklere Laubfärbung bekommen. Die Blattgröße kann sich etwas verringern, wobei die Proportionen<br />
erhalten bleiben. Die Blattform kann leicht vom Normaltyp abweichen (z. B. Ausprägung des Blattrandes)<br />
und der Blühbeginn etwa 1 - 2 Tage verzögert erfolgen. Blühfähigkeit und Blütenfarbe werden nicht beeinträchtigt,<br />
die Blütenfarbe kann sogar intensiver werden. Wachstumsregler sind vor Frost zu schützen!<br />
91
(G) CARAMBA<br />
(Metconazol)<br />
31.12.2016<br />
(G) Cycocel 720<br />
(Chlormequat)<br />
31.12.2013<br />
(Z) Flord<strong>im</strong>ex<br />
420<br />
(Ethephon)<br />
31.12.2016<br />
(G) Regalis<br />
(Prohexadion)<br />
31.12.2014<br />
(G) Regalis<br />
(Prohexadion)<br />
31.12.2014<br />
(Z) TOPFLOR<br />
(Flurpr<strong>im</strong>idol)<br />
31.12.2008<br />
1,5 l/ha in 1000 l<br />
Wasser /ha<br />
(d. h. 0,15 %)<br />
2,0 l/ha in 1000 l<br />
Wasser /ha<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
2,0 l/ha in 1000 l<br />
Wasser /ha<br />
(d. h. 0,2 %)<br />
(siehe oben)<br />
1,0 l/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha (Förderung<br />
der Trieblänge)<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
0,1 % in 60-100 ml<br />
je m² Wasser<br />
2,5 kg/ha in<br />
1000 l Wasser /ha,<br />
bis 50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,25 %)<br />
2,5 kg/ha in<br />
600 l Wasser /ha,<br />
bis 50 cm Pflanzengröße<br />
(d. h. 0,4 %)<br />
0,05 %, bei<br />
schwach wachsenden<br />
Sorten<br />
0,1 % stark wachsenden<br />
Sorten<br />
0,1 %<br />
2 Spritzen FX<br />
2 Spritzen GWH<br />
1 Spritzen FX<br />
2 Spritzen GWH<br />
4 Spritzen GWH<br />
5 Spritzen GWH<br />
Tabelle 30: Ausgewählte Wachstumsregler <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
Aufwandmenge Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
N, Xi<br />
B4<br />
N, Xi<br />
B4<br />
1 Spritzen GWH B4<br />
1 Spritzen FX B4<br />
2 Spritzen GWH<br />
2 Spritzen GWH<br />
Xi<br />
B4<br />
Xi<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-21<br />
Tagen<br />
<strong>im</strong> Abstand von 7-21<br />
Tagen. Achtung! Bei<br />
Viola mit 0,05-0,1 %<br />
Stauden, Knollengewächse<br />
(Zierpflanzen),<br />
Schnittblumen,<br />
Beet- und Topfkultur<br />
Topfpflanzen, <strong>im</strong> Abstand<br />
v 1-5 Wochen<br />
Dendranthema grandiflorum<br />
(Chrysan-<br />
themum-indicum-<br />
Hybriden) - Mutterpflanzen,<br />
bei 1 cm<br />
Trieblänge und bei<br />
Bedarf, zur Förderung<br />
der Triebbildung<br />
u. zur Erhöhung der<br />
Stecklingsproduktion<br />
Pelargonien-Mutterpflanzen<br />
(Pelargonium<br />
zonale), nach<br />
Durchwurzelung des<br />
Topfes oder nach<br />
dem mechanischem<br />
Stutzen, bei beginnendem<br />
Austrieb und<br />
bei Bedarf, zur Förderung<br />
der Triebbildung<br />
und zur Erhöhung<br />
der Stecklingsproduktion<br />
Topfpflanzen <strong>im</strong> Gewächshaus,<br />
ausgenommen<br />
ist die Anwendung<br />
in rot oder<br />
blau blühenden Zierpflanzen<br />
Zierpflanzen, ausgenommen<br />
ist die Anwendung<br />
in rot oder<br />
blau blühenden Zierpflanzen<br />
Argyranthemum frutescens,<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von 7-21 Tagen, 1-2<br />
Wochen nach dem<br />
Umtopfen in den Endtopf<br />
Euphorbien, <strong>im</strong> Abstand<br />
von 7-21 Tagen,1-2<br />
nach dem<br />
Umtopfen in den<br />
Endtopf<br />
92
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) TOPFLOR<br />
(Flurpr<strong>im</strong>idol)<br />
31.12.2008<br />
Aufwandmenge<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
1,0 l/ha in 1000 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 0,1 %) 2 Spritzen GWH<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xi<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
Topfpflanzen, <strong>im</strong> Abstand<br />
von 7-21 Tagen,<br />
1-2 Wochen<br />
nach dem Umtopfen<br />
in den Endtopf<br />
12.6 Herbizide<br />
Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern<br />
Schaderreger<br />
Zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter,<br />
Ackerfuchsschwanz,<br />
Windhalm und<br />
Einjähriges<br />
Rispengras<br />
Stauden,<br />
Sommerblumen<br />
außer<br />
Gartenstiefmütterchen<br />
(von Ke<strong>im</strong>ung<br />
bis Auflaufen<br />
der Unkräuter)<br />
Gartenstiefmütterchen<br />
(von Ke<strong>im</strong>ung<br />
bis<br />
Auflaufen der<br />
Unkräuter)<br />
Zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter,<br />
Ackerfuchsschwanz,<br />
Windhalm und<br />
Einjähriges<br />
Rispengras<br />
Einjährige<br />
zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
und Einjähriges<br />
Rispengras<br />
auf Stellflächen,<br />
VA der<br />
Unkräuter<br />
bzw. vor der<br />
ersten Nutzung<br />
Rasen, während<br />
der Vegetationsperiode<br />
Zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) Banvel M<br />
u. a.<br />
(MCPA+Dicamba<br />
)<br />
6,0 l/ha in<br />
200-400 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h 3,0 %)<br />
31.12.2017 6,0 l/ha in<br />
1000 l Wasser/ha,<br />
spritzen<br />
oder gießen<br />
(d. h. 0,6<br />
%)<br />
(G) Boxer<br />
(Prosulfocarb)<br />
31.12.2011<br />
(G) Boxer<br />
(Prosulfocarb)<br />
31.12.2011<br />
(G) Boxer<br />
(Prosulfocarb)<br />
31.12.2011<br />
(G) Butisan<br />
(Metazachlor)<br />
31.12.2013<br />
(G) Butisan<br />
(Metazachlor)<br />
31.12.2013<br />
(Z) DICOTEX<br />
(2,4-D+MCPA+<br />
Dicamba+ Mecoprop-P)<br />
31.12.2017<br />
Max.<br />
Anz.<br />
der<br />
Anw.<br />
1 NA FX<br />
2<br />
nicht <strong>im</strong><br />
Aus<br />
Saatjahr<br />
FX<br />
5,0 l/ha in<br />
600 l Wasser/ha<br />
(d. h.<br />
0,85 %) 1 NP FX<br />
5,0 l/ha in<br />
200-400 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h.<br />
1,25 %)<br />
5,0 l/ha in<br />
1000 l Wasser/ha<br />
(d. h. 0,5 %)<br />
2,5 l/ha in<br />
1000 l Wasser/ha<br />
(d. h.<br />
0,25 %)<br />
2,5 l/ha in<br />
1000 l Wasser/ha<br />
(d. h.<br />
0,25 %)<br />
10,0 l/ha in<br />
10000 l<br />
Wasser/ha<br />
gießen<br />
(d. h. 0,1 %)<br />
1 NP FX<br />
1<br />
Vor<br />
dem<br />
Aufstellen<br />
FX<br />
1 NP FX<br />
1 VA FX<br />
1 NA FX<br />
Aufwandmenge<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xi<br />
B4<br />
Xi<br />
B4<br />
N, Xi<br />
B4<br />
N, Xi<br />
B4<br />
N, Xi<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B<br />
Xi<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
Grünland<br />
(Wiesen und<br />
Weiden)<br />
Rasen (Zierund<br />
Sportrasen),<br />
<strong>im</strong> Abstand<br />
von<br />
28-42 Tagen<br />
auf Stellflächen<br />
(von<br />
Ke<strong>im</strong>ung Auflaufen<br />
der<br />
Unkräuter)<br />
Zierpflanzen<br />
z. B. Viola<br />
93
Fortsetzung Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern<br />
Schaderreger<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />
Unkräuter<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />
Unkräuter<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />
Unkräuter<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) DOMINATOR<br />
NEOTEC u. a.<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2012<br />
(Z) DURANO<br />
u. a.<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2014<br />
(Z) DURANO<br />
u. a.<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2014<br />
10,0 l/ha in<br />
200 l Wasser/ha<br />
(d. h. 5,0<br />
%)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
Aufwandmenge<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
1 VS FX B4<br />
4,0 l/ha in<br />
200 l/ha<br />
Wasser<br />
(d. h. 2,0<br />
%) 1 VS FX B4<br />
10,0 l/ha in<br />
100-500 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 2,0<br />
%)<br />
4,0 l/ha<br />
in 100-500<br />
l Wasser/ha<br />
(d. h. 0,8<br />
%)<br />
1 VS FX<br />
1 VS FX<br />
N, Xi<br />
B4<br />
N, Xi<br />
B4<br />
Bemerkung<br />
zur Kulturvorbereitung<br />
Spritzen mit<br />
nachfolgendem<br />
Umbruch<br />
während der<br />
Vegetationsperiode<br />
Spritzen mit<br />
nachfolgendem<br />
Umbruch<br />
(Sport- und<br />
Zierrasen)<br />
nur für die<br />
Kulturvorbereitung,<br />
während der<br />
Vegetationsperiode<br />
Zier- und<br />
Sportrasen,<br />
während der<br />
Vegetationsperiode<br />
Einjährige einke<strong>im</strong>blätt-rige<br />
Unkräuter<br />
(ausgenommen<br />
Einj. Rispengras)<br />
Gemeine Quecke<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />
Unkräuter<br />
(G) Focus Ultra<br />
(Cyclocyd<strong>im</strong>)<br />
31.12.2011<br />
(G) Focus Ultra<br />
(Cyclocyd<strong>im</strong>)<br />
31.12.2011<br />
(Z) Glyfos u. a.<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2016<br />
(Z) Glyfos u. a.<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2016<br />
2,5 l/ha in<br />
mindestens<br />
200 l Wasser/ha,<br />
(d. h.<br />
1,25 %)<br />
5,0 l/ha in<br />
mindestens<br />
200 l Wasser/ha<br />
(d. h.<br />
2,5 %)<br />
5,0 l/ha in<br />
200-400 l<br />
Wasser /ha<br />
(d. h. 2,5<br />
%)<br />
1<br />
1<br />
NA<br />
oder<br />
NP<br />
NA<br />
oder<br />
NP<br />
FX<br />
FX<br />
1 VP FX<br />
4,0 l/ha in<br />
200-400 l<br />
Wasser /ha<br />
(d. h. 2,0<br />
%) 1 VS FX<br />
Xn<br />
B4<br />
Xn<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
nach dem<br />
Auflaufen<br />
der Unkräuter<br />
bei 15-<br />
20 cm Unkrauthöhe<br />
Zierpflanzen,<br />
in der<br />
Vegetationsperiode<br />
während der<br />
Vegetationsperiode<br />
Spritzen mit<br />
nachfolgendem<br />
Umbruch<br />
(Sport- und<br />
Zierrasen)<br />
94
Fortsetzung Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern<br />
Schaderreger<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
zur Kulturvorbereitung<br />
Brunnen-<br />
Lebermoos<br />
Moose<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Ein- und zweike<strong>im</strong>blättrige<br />
Unkräuter<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(A) Glyper<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.<strong>2007</strong><br />
(G) Mogeton<br />
u. a.<br />
(Quinoclamin)<br />
31.12.2009<br />
(Z) Mogeton<br />
u. a.<br />
(Quinoclamin)<br />
31.12.2009<br />
(Z) Plantaclen<br />
360<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2014<br />
(Z) Plantaclen<br />
360<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2014<br />
(Z) Roundup<br />
UltraMax<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2014<br />
(Z) Roundup<br />
UltraMax<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2014<br />
(Z) Roundup Ultra<br />
u. a.<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2016<br />
(Z) Roundup<br />
Ultra u. a.<br />
(Glyphosat)<br />
31.12.2016<br />
10,0 l/ha in<br />
500 l Wasser/ha<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
sowie Zieru.<br />
Sportrasen<br />
mit<br />
4,0 l/ha<br />
(d. h. 0,8 %)<br />
15,0 kg/ha<br />
in 1000 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 1,5 %)<br />
15,0 kg/ha<br />
in 1000 l<br />
Wasser/ha<br />
spritzen o-<br />
der<br />
15,0 kg/ha<br />
in 10000<br />
l/ha Wasser<br />
gießen<br />
4,0 l/ha<br />
in 100-500 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 0,8 %)<br />
10,0 l/ha in<br />
100-500 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
8,0 l/ha in<br />
100–400 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 2,0 %)<br />
4,0 l/ha in<br />
100-400 l<br />
Wasser/ha<br />
(d. h. 1,0 %)<br />
10,0 l/ha in<br />
100-400 l<br />
Wasser /ha<br />
(d. h. 2,5 %)<br />
4,0 l/ha in<br />
100-400 l<br />
Wasser /ha<br />
(d. h. 1,0 %)<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
1 VS FX<br />
1<br />
1<br />
während<br />
d. Veg.<br />
Periode<br />
während<br />
d. Veg.<br />
Periode<br />
GWH<br />
FX<br />
1 VS FX<br />
1 VS FX<br />
Aufwandmenge<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xi<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N, Xi<br />
B4<br />
N, Xi<br />
B4<br />
1 VS FX B4<br />
1 VS FX B4<br />
1 VS FX B4<br />
1 FX VS B4<br />
Bemerkung<br />
Zierpflanzen,<br />
Topfkultur<br />
Zier- und<br />
Sportrasen<br />
sowie <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />
(Mai – August),<br />
nicht<br />
<strong>im</strong> Ansaatjahr<br />
Zier- und<br />
Sportrasen,<br />
während der<br />
Vegetationsperiode<br />
nur für die<br />
Kulturvorbereitung,<br />
während der<br />
Vegetationsperiode<br />
mit nachfolgen-dem<br />
Umbruch<br />
während der<br />
Vegetationsperiode,<br />
mit<br />
nachfolgendem<br />
Umbruch<br />
während der<br />
Vegetationsperiode<br />
Zier- und<br />
Sportrasen,<br />
während der<br />
Vegetationsperiode<br />
95
Fortsetzung Tabelle 31: Herbizide zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern<br />
Schaderreger<br />
Amarant,<br />
Franzosenkraut-Arten,<br />
Kamille-Arten<br />
und Schadhirsen<br />
Hühnerhirse,<br />
Einjähriges<br />
Rispengras,<br />
Einjährige<br />
zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />
Unkräuter<br />
Zweike<strong>im</strong>blätt-rige<br />
Unkräuter<br />
(G) Stomp SC<br />
(Pend<strong>im</strong>ethalin)<br />
31.12.2015<br />
(G) Stomp SC<br />
(Pend<strong>im</strong>ethalin)<br />
31.12.2015<br />
(Z) UV RASEN<br />
FLORANID u. a.<br />
(2, 4-D + Dicamba)<br />
31.12.2014<br />
1,4 l/ha in<br />
200-400 l<br />
Wasser/ha,<br />
(d. h.<br />
0,35 %)<br />
5,0 l/ha in<br />
600 l Wasser/ha<br />
(d. h.<br />
0,83 %)<br />
4,0 l/ha in<br />
600 l Wasser/ha<br />
(d. h.<br />
0,66 %)<br />
300 kg/ha<br />
streuen<br />
Max.<br />
Anz.<br />
der<br />
Anw.<br />
1 FX<br />
1 FX<br />
vor dem<br />
Auflauf<br />
bis unmittel-bar<br />
nach dem<br />
Auflaufen<br />
oder unmittel-bar<br />
nach dem<br />
Pflanzen<br />
vor der 1.<br />
Nutzung<br />
bzw. vor<br />
dem Auflauf<br />
der<br />
Unkräuter<br />
1 GWH NP<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(G) Spectrum<br />
(D<strong>im</strong>ethenamid)<br />
31.12.2014<br />
Aufwandmenge<br />
Verfahren<br />
Anwendungsbereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
N, Xn<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
N<br />
B4<br />
1 FX NA B4<br />
Bemerkung<br />
Zierkürbisarten,<br />
(Anbau<br />
auf Mulchfolie),<br />
zur Zwischenreihenbehandlung<br />
mit<br />
Spritzschirm<br />
(bis BBCH 11<br />
der Kultur)<br />
auf Stellflächen<br />
für Topfkulturen<br />
in Stauden<br />
Zier- und<br />
Sportrasen,<br />
(<strong>im</strong> Aussaatjahr,<br />
frühestens<br />
3 Monate<br />
nach der<br />
Saat, Mai-<br />
August, während<br />
der Vegetationsperiode<br />
bzw.<br />
nicht <strong>im</strong> Aussaatjahr<br />
während<br />
der Vegetationsperiode)<br />
Achtung! Die mit der Zulassung oder Genehmigung der Anwendung festgesetzten und in der Gebrauchsanleitung<br />
angegebenen Anwendungsgebiete, Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und Auflagen sind einzuhalten.<br />
HINWEIS:<br />
Die Herbizide für Ziergehölze/Baumschulpflanzen werden in der Baumschulbroschüre ausgewiesen, die ü-<br />
ber die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt,<br />
Strenzfelder Allee 22, 06406 Bernburg bezogen werden kann. (Tel.: 03471/334-349, Dr. Beyme)<br />
96
12.7 Desinfektion und Bodenentseuchung<br />
Tabelle 32: Desinfektion gegen Viren, pilzliche und bakterielle Schaderreger<br />
Mittel<br />
(Wirkstoff)<br />
Zulassungsende<br />
(Z) MENNO Florades,<br />
Silveiss<br />
(Benzoesäure)<br />
31.12.2014<br />
Aufwandmenge<br />
4 %<br />
Wasseraufwand:<br />
0,2-2,0 l/m²<br />
Einwirkdauer 16<br />
Std.<br />
Max.<br />
Anz. der<br />
Anw.<br />
1 gießen<br />
1 %<br />
Einwirkdauer 16<br />
Std. - gießen<br />
4 %<br />
Einwirkdauer 3<br />
min.<br />
1 %<br />
Einwirkdauer 3<br />
min.<br />
4 %<br />
Einwirkdauer 16<br />
Std.<br />
1 %<br />
Einwirkdauer 16<br />
Std.<br />
Stell<br />
flächen<br />
<strong>im</strong> GWH<br />
Stell<br />
flächen<br />
<strong>im</strong> GWH<br />
1 tauchen Geräte<br />
- tauchen<br />
1 tauchen<br />
- tauchen<br />
Kulturgefäße<br />
gegen Viroide und<br />
Viren nach der letzten<br />
Nutzung oder<br />
vor Wiederverwendung<br />
nach gründlicher<br />
Reinigung<br />
gegen bakterielle<br />
und pilzliche Schaderreger,<br />
keine direkte<br />
Behandlung der<br />
Pflanzen<br />
gegen Viroide und<br />
Viren, keine direkte<br />
Behandlung der<br />
Pflanzen<br />
gegen bakterielle<br />
und pilzliche Schaderreger,<br />
vorbeugend<br />
vor jeder Wiederverwendung,<br />
keine<br />
direkte Behandlung<br />
der Pflanzen<br />
gegen Viroide und<br />
Viren nach der letzten<br />
Nutzung nach<br />
gründlicher mechanischer<br />
Reinigung,<br />
keine direkte Behandlung<br />
der Pflanzen<br />
gegen bakterielle<br />
und pilzliche Schaderreger<br />
nach der<br />
letzten Nutzung<br />
nach gründlicher<br />
mechanischer Reinigung,<br />
keine direkte<br />
Behandlung der<br />
Pflanzen<br />
Kulturgefäße<br />
Verfahren<br />
Anwendungsereich<br />
Gefahrensymbole/<br />
Bienen<br />
Xi<br />
B3<br />
Bemerkung<br />
Tabelle 33: Bodenentseuchung<br />
Zurzeit ist kein Mittel zugelassen<br />
Sonstiges<br />
Thripsbefall an Gladiolen<br />
SCHADBILD: An Spitzen und Rändern der Blütenblätter bilden sich ausgeblichene Stellen, die oft verkrüppeln.<br />
Befallene Blätter zeigen weißlich - graue, silbrig sch<strong>im</strong>mernde Flecken und Streifen. Die Blüten verkrüppeln,<br />
bei starkem Befall können sie sogar in der Knospe stecken bleiben, insbesondere rote und rosa<br />
Sorten. Die Thripse kommen mit ins Lager und können dort weiter schädigen.<br />
Eine kühle Lagerung von 2 °C (6 Wochen) vermindert einen Thripsbefall. Bekämpfung: siehe Tabelle 18<br />
und 21<br />
97
12.8 Feldmäuse<br />
Mäuse können erhebliche Schäden an Zierpflanzenkulturen z. B. Tulpen, Nelken, Cyclamen, Gerbera und<br />
Usambaraveilchen verursachen.<br />
Gewächshauskulturen werden besonders <strong>im</strong> Winter durch Mäuse befallen. Gegen Mäuse <strong>im</strong> Gewächshaus<br />
haben sich mit Walnusskernen bestückte Mausefallen bewährt.<br />
Achtung! Giftgetreide niemals offen, sondern z. B. in Drainageröhren auslegen. Die Gebrauchsanweisungen<br />
sind zu beachten. Alle zugelassenen bzw. nach § 18 a PflSchG genehmigten Rodentizide sind nur für<br />
den Einsatz <strong>im</strong> Freiland vorgesehen.<br />
Tabelle 34: Rodentizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />
Mittel<br />
Wirkstoffe<br />
Zulassungsende<br />
DELU Wühlmausgas, WühlmausGas<br />
Cumatan, Wühlmaus-Gas<br />
Arrex, Detia Wühlmausgas,<br />
GABI Wühlmaus<br />
Gas, Bayer Wühlmaus-Gas,<br />
Florissa Wühlmaus-Gas, Bayer<br />
Garten Wühlmausgas<br />
31.12.2011<br />
Detia Wühlmausköder, DELU-<br />
Wühlmausköder, COMPO<br />
Wühlmaus-Köder, Wühlmausköder,<br />
Florissa Wühlmausköder,<br />
Bayer Garten Wühlmausköder<br />
31.12.2014<br />
Detia Mäuse Giftkörner<br />
31.12.2013<br />
PHOSTOXIN WM, Detia Wühlmaus-Killer,<br />
Wühlmauspille,<br />
Super Schachtox, DGS Wühlmaus-Killer,<br />
Wühlmaus-Tod<br />
31.12.2011<br />
POLLUX–Feldmausköder, Giftweizen<br />
Fischar, Recozit-<br />
Mäusefeind/ Giftweizen, Giftweizen<br />
N, Mäusegiftweizen,<br />
Prontox Mäusegiftweizen<br />
31.12.2014<br />
Polytanol P<br />
31.12.2010<br />
Polytanol<br />
31.12.2014<br />
Quiritox Neu Wühlmausköder<br />
31.12.2012<br />
Ratron-Feldmausköder, Ratron<br />
Pellets “F”<br />
31.12.2017<br />
Ratron Giftlinsen, Etisso Mäuse-frei<br />
Power Sticks<br />
31.12.2014<br />
Ratron Giftweizen, Mäuse-<br />
Giftweizen, Mäuse-Giftweizen<br />
Segetan<br />
31.12.2014<br />
chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Calciumcarbid Metalcarbide F, Xi<br />
B3<br />
Gefahrensymbole/Bienen<br />
Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />
B3<br />
Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />
B3<br />
Aluminiumphosphid Metallphosphid F, N, T+<br />
B3<br />
Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />
B3<br />
Calciumphosphid Metallphosphid F, N, T<br />
B3<br />
Calciumphosphid Metallphosphid F, T<br />
B3<br />
Warfarin Cumarinderivat B3<br />
Chlorphacinon Cumarinderivat B3<br />
Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N<br />
B3<br />
Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />
B3<br />
98
Fortsetzung Tabelle 34: Rodentizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />
Mittel<br />
Wirkstoffe<br />
chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Gefahrensymbole/Bienen<br />
Zulassungsende<br />
Ratron Schermaus-<br />
Sticks, Etisso Wühlmaus-frei<br />
Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N<br />
B3<br />
Power-Riegel,<br />
Wühlmaus-Riegel Cumatan,<br />
Raiffeisen gartenkraft<br />
Wühlmaus-Frei,<br />
Delicia Wühlmaus-<br />
Riegel, Etisso Wühlmaus-Riegel<br />
31.12.2014<br />
Segetan-Giftweizen Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />
31.12.2014<br />
Wühlmausköder WUEL-<br />
FEL, Wühlmausköder<br />
Arrex<br />
31.12.2009<br />
Wühlmaus-Patrone Arrex<br />
Patrone<br />
31.12.2011<br />
B3<br />
Zinkphosphid Trizinkdiphosphid N, Xn<br />
B3<br />
Begasungsmittel - B3<br />
12.9 Schnecken<br />
Unter feuchten Bedingungen sind besonders die Nacktschnecken nachts, aber auch am Tag aktiv. Dichter<br />
Pflanzenbewuchs und Niederschläge bieten ideale Lebensbedingungen für die Nacktschnecken. Besonders<br />
gefährdet sind Violen, Pelargonien, Chrysanthemen.<br />
Zur chemischen Bekämpfung können Metaldehyd-, Eisen-III-phosphat- oder Methiocarb-Präparate angewandt<br />
werden. Metaldehydhaltige Präparate besitzen eine Fraß- und Kontaktwirkung. Diese Präparate haben<br />
eine bessere Wirkung bei Temperaturen über 18 °C gezeigt. Methiocarb wird sehr gut angenommen<br />
und ist sehr witterungsbeständig. Die Wirkung ist auch bei niedrigen Temperaturen gut. Der Wirkstoff<br />
Eisen-III-phosphat wird von den Schnecken gefressen und bewirkt einen schnellen Fraßstopp. Schneckenkörner<br />
sind gezielt zwischen die Reihen zu streuen und nicht breitwürfig über die Kulturpflanzen.<br />
Achten Sie auch bei der Anwendung von Molluskiziden auf die angegebenen Wartezeiten!<br />
99
Ferramol Schneckenkorn P<br />
31.10.2011<br />
<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />
Glanzit Schneckenkorn, Detia<br />
Schneckenkorn, Un<strong>im</strong>et Glanzit-<br />
Schneckenkorn, Schneckentod,<br />
Delu Schneckenkorn, FCS Schneckenkorn,<br />
Chrysal Schnecken<br />
Frei, recozit Schneckenkorn, Florissa<br />
Glanzit-Schneckenkorn,<br />
Florelia Glanzit Schneckenkorn,<br />
NOSECT Glanzit Schneckenkorn,<br />
Snek-Vetyl, Tigude Graanulid,<br />
Allflor Schneckenfrei<br />
31.12.2015<br />
<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />
Mesurol Schneckenkorn, Bayer<br />
Garten Schneckenkorn<br />
30.06.2008<br />
<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />
METAREX, Clartex blau<br />
31.12.2008<br />
<strong>im</strong> GWH<br />
Schneckenkorn Spiess-Urania,<br />
Pro L<strong>im</strong>ax, COMPO Schneckenkorn,<br />
Dehner Schneckenkorn,<br />
degro Schneckenkorn, Schneckenkorn<br />
L<strong>im</strong>ex<br />
31.12.2015<br />
<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />
Tabelle 35: Molluskizide <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong><br />
Mittel<br />
Wirkstoffe<br />
Zulassungsende<br />
Delicia Schneckenlinsen, Etisso Metaldehyd<br />
Schnecken-Linsen Power-Packs,<br />
Raiffeisen gartenkraft Schnecken-Korn,<br />
Schnecken-Korn N-3-<br />
KG-HA, COMPO Schnecken-frei<br />
L<strong>im</strong>aDisque<br />
31.12.2014<br />
<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />
Ferramol Schneckenkorn Eisen-IIIphosphat<br />
31.12.2008<br />
<strong>im</strong> FX und <strong>im</strong> GWH<br />
Eisen-IIIphosphat<br />
Metaldehyd<br />
chemische Gruppenzugehörigkeit<br />
Cyclisches Acetaldehydtetramer<br />
Eisen-III-phosphat<br />
Eisen-III-phosphat<br />
Cyclisches Acetaldehydtetramer<br />
Gefahrensymbole/Bienen<br />
Methiocarb Carbamat Xn<br />
B3<br />
Metaldehyd<br />
Metaldehyd<br />
Cyclisches Acetaldehydtetramer<br />
Cyclisches Acetaldehydtetramer<br />
B3<br />
B3<br />
B3<br />
B3<br />
B3<br />
B3<br />
100
13 <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel- Verträglichkeit für Zierpflanzen<br />
PSM<br />
Acrobat Plus WG<br />
Aliette WG<br />
Apollo<br />
Applaud<br />
Score<br />
Bacillus thuring.-Präp.<br />
BioBlatt-Mehltaumittel<br />
Calypso<br />
Caramba (1 l/ha)<br />
CCC 720<br />
Collis<br />
Confidor WG 70<br />
Conserve<br />
Cycocel 720<br />
Desmel / Tilt<br />
D<strong>im</strong>ethoat-Präp.<br />
D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />
Discus<br />
Dithane Ultra<br />
Envidor<br />
Euparen M WG<br />
Folicur<br />
Fonganil Gold<br />
Forum<br />
Karate (Zeon)<br />
Kiron<br />
Kupferoxychlorid-Präp.<br />
Magister 200 SC<br />
Maneb-Präp.<br />
Masai<br />
Mesurol flüssig<br />
Mineralöl-Präp.<br />
Neem Azal T/S<br />
Neudosan<br />
Nomolt<br />
Ordoval<br />
Ortiva<br />
Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />
Polyram WG<br />
Previcur N / Proplant<br />
Plenum 50 WG<br />
Promanal Neu<br />
Prosper / Impulse<br />
Rapsöl / Micula<br />
Risolex flüssig<br />
Rovral<br />
Schwefel-Präp.<br />
Spruzit Neu<br />
Stratego<br />
Switch<br />
Systhane 20 EW<br />
Teldor<br />
Topflor<br />
Vert<strong>im</strong>ec<br />
Kultur<br />
Acalypha + + + + + + + + + + + + + +<br />
Ach<strong>im</strong>enes + + + + + + + +<br />
Aeschynanthus + + + + + + + + + +<br />
Ageratum + + - (+) + (-) + + + + + + + (+) + + + + + + + - + + + + + +<br />
Aglaonema + + + + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Alstroemeria + (+) + + + + + + + (+) + + + + + + + +<br />
Anemone + + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Anthurium + + (+) (-) + (+) + + (-) + + + + (+) + + + + + + + + - + (+) (-) + +<br />
Anthurium andr. + (-) + + + (-) + + (-) + + + + + + + (-) + +<br />
Anthurium scherz. + + (-) + (+) + (-) + + (-) + + + + + + (+) (-) + +<br />
Antirrhinum + + + + + + + + + + + + + + + - + + + +<br />
Aphelandra + + - + + + + + + + + + - + + + +<br />
Aralia + + + (-) + + + + (-) + + + + + + + +<br />
Argyranthemum + + (+) + + + + + + + + + (+) + + + + + + + + +<br />
Asparagus + + + + (-) + + + - (+) - + + (+) + (+) + + + + + + + +<br />
Begonia (+) (+) + (-) + (-) + (-) + (+) + (-) + - + (+) (-) (+) + + (-) + + (+) (+) + + (-) (-) + + + (+)<br />
Begonia Elatior (-) (+) + (+) + +<br />
Begonia Knollen + + +<br />
Begonia Lorraine + +<br />
Begonia Rex + +<br />
Begonia Semperflor. + +<br />
Bellis + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Bidens (+) + (+) + + + + + + + + + + +<br />
Bougainvillea + + + + (-) + + + + +<br />
Bouvardia + + + + + + (-) + + + + + +<br />
Brachycome + + + + + + + + (+) + + + + + + + + + +<br />
Bromelien + (+) (-) + + (-) + (+) + + + + + (-) + +<br />
Vriesea + + + + + +<br />
Calceolaria + + (+) (+) - + + + (-) + (+) + + + + + (+) - + + +<br />
Calla (+) + +<br />
Callistephus + + (-) + + + (+) (+) + + + + + (+) +<br />
Campanula + + + + +<br />
Cissus + + + + (-) + + + + + + (-) + + + + + + + + + + +<br />
Codiaeum + + (+) + + + + + + + + + (+) + + + + + + + + + + + +
PSM<br />
Kultur<br />
Acrobat Plus WG<br />
Aliette WG<br />
Apollo<br />
Applaud<br />
Score<br />
Bacillus thuring.-Präp.<br />
BioBlatt-Mehltaumittel<br />
Calypso<br />
Caramba (1 l/ha)<br />
CCC 720<br />
Collis<br />
Confidor WG 70<br />
Conserve<br />
Cycocel 720<br />
Desmel / Tilt<br />
D<strong>im</strong>ethoat-Präp.<br />
D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />
Discus<br />
Dithane Ultra<br />
Envidor<br />
Euparen M WG<br />
Folicur<br />
Fonganil Gold<br />
Forum<br />
Karate (Zeon)<br />
Kiron<br />
Kupferoxychlorid-Präp.<br />
Magister 200 SC<br />
Maneb-Präp.<br />
Masai<br />
Mesurol flüssig<br />
Mineralöl-Präp.<br />
Neem Azal T/S<br />
Neudosan<br />
Nomolt<br />
Ordoval<br />
Ortiva<br />
Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />
Polyram WG<br />
Previcur N / Proplant<br />
Plenum 50 WG<br />
Promanal Neu<br />
Prosper / Impulse<br />
Rapsöl / Micula<br />
Risolex flüssig<br />
Rovral<br />
Schwefel-Präp.<br />
Spruzit Neu<br />
Stratego<br />
Switch<br />
Systhane 20 EW<br />
Teldor<br />
Topflor<br />
Vert<strong>im</strong>ec<br />
Coleus - + + + + (+) + + + + + + +<br />
Columnea + + + + + + + + + + + +<br />
Cordyline + + + + + + + + + + + + +<br />
Crossandra + + + + + + + + + + + + + +<br />
Cyclamen + (+) (+) + (-) (+) (+) (-) + (+) + + + (+) (-) + + + (+) + (+) + + - + + + (+) + +<br />
Dahlia (+) + + + + + (+) + (+) + + + + + + + + + +<br />
Delphinium + + + + + + + + +<br />
Dendranthema + + (-) + (+) (+) + + + (+) (+) - + + (+) (-) (+) + + + - + + + + + (+) + + + + + + + - + + (-) + + + + + +<br />
Dianthus + (+) + + (+) + (+) (+) + + + + (-) + (+) + + (+) + + + + + + + (-) + +<br />
Dieffenbachia + + + + + + (+) + + + + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Dracaena + + + (-) (+) + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Erica (-) + + + + + + + (-) + + + + + + + + +<br />
Euphorbia fulgens (-) + + + + (-) - + - - + + + + + + + (-) + +<br />
Euphorbia milii + + + + + (+) - (-) + + + + + + + + +<br />
Euphorbia pulcherr. (-) + (+) (-) (+) + (+) (+) - (-) (-) + (+) (+) + + + + (+) (-) (-) - + + + + (+) + (+) - + + (-) + + + + +<br />
Eustoma + + + + + + + + (+) + + + + + + + +<br />
Exacum + + + + + + + + + + + + + +<br />
Farne + (-) + (-) + (-) + + (-) + + + + + (-) + (-) + (+)<br />
Adiantum (+) - + (+) - + + + - (-)<br />
Ficus + + + + (-) + + + + + + + + (-) + + + + + + + + + + + + + +<br />
Freesia + + + + + + + + + + + + + +<br />
Fuchsia + + + (+) + (+) (-) - + + + + + + + - + + + (+) + + + + + + + + + + - + (+) (-) + + +<br />
Gazania (-) + + + + (+) + + + + + + (+) + +<br />
Gerbera (+) + (+) + (+) + (-) + + + (+) + (+) + (+) + + + (+) + + + + + + + + +<br />
Gladiolus + (-) + + + + + + + + + +<br />
Grevillea (-) + + + + + + +<br />
Gypsophila + + + + + + + + + + + +<br />
Hedera + + + + + + + + + + + + + (-) + + + + + (-) + + + + +<br />
Helianthus + + (-) - + - + - + + + + + + (+) - + + + + + + + + +<br />
Helichrysum + + + + (+) + + + + +<br />
Heliotropium (+) (+) + + + (+) + + + + + + + +<br />
Helleborus + + + + + + + + + + + + + +<br />
Hibiscus + + + + + + (-) + + + + + (+) + + + + + (-) + + + + + + + +<br />
Hippeastrum + + + + + + + + + + +<br />
Hyacinthus + + + + + + + +
Acrobat Plus WG<br />
Aliette WG<br />
Apollo<br />
Applaud<br />
Score<br />
Bacillus thuring.-Präp.<br />
BioBlatt-Mehltaumittel<br />
Calypso<br />
Caramba (1 l/ha)<br />
CCC 720<br />
Collis<br />
Confidor WG 70<br />
Conserve<br />
Cycocel 720<br />
Desmel / Tilt<br />
D<strong>im</strong>ethoat-Präp.<br />
D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />
Discus<br />
Dithane Ultra<br />
Envidor<br />
Euparen M WG<br />
Folicur<br />
Fonganil Gold<br />
Forum<br />
Karate (Zeon)<br />
Kiron<br />
Kupferoxychlorid-Präp.<br />
Magister 200 SC<br />
Maneb-Präp.<br />
Masai<br />
Mesurol flüssig<br />
Mineralöl-Präp.<br />
Neem Azal T/S<br />
Neudosan<br />
Nomolt<br />
Ordoval<br />
Ortiva<br />
Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />
Polyram WG<br />
Previcur N / Proplant<br />
Plenum 50 WG<br />
Promanal Neu<br />
Prosper / Impulse<br />
Rapsöl / Micula<br />
Risolex flüssig<br />
Rovral<br />
Schwefel-Präp.<br />
Spruzit Neu<br />
Stratego<br />
Switch<br />
Systhane 20 EW<br />
Teldor<br />
Topflor<br />
Vert<strong>im</strong>ec<br />
PSM<br />
Kultur<br />
Hydrangea + + + (+) + + (-) + + (+) + + (-) + (-) + + (+) + + + (+) (+) + + + + (-) + + +<br />
Impatiens + (+) + (-) + + + + + + + + + (+) + (-) + + + + + + + + + + (+)<br />
Impatiens Neu Guin. + +<br />
Iris + + + + + + + + + + +<br />
Kakteen + + (+) + (-) (-) + + + + + + +<br />
Kalanchoe (+) + + + + + (-) + + + + + (+) (+) + + + + + + (+) + + + (+) + + +<br />
Lantana + (+) + + + + + + + + + + + + + + + (-) + + +<br />
Lilium + + + + + + + + + + + + + + + + (+) + +<br />
L<strong>im</strong>onium + + (+) + + + + + +<br />
Lobelia (+) (-) + (-) + + + + + (-) (-) + + + + + + + (+) + + +<br />
Maranta + + + + + + + + + + + + +<br />
Matthiola (+) + + + + (-) + + + + - + + + + + + + +<br />
Myosotis + + (+) + + + + + + + + + + + + + +<br />
Myrtus + + + + + + + + +<br />
Narcissus + + + + + + + +<br />
Orchideen + + + - + (-) (+) + (-) + + (+) (-) (+) + + + + + + (-) + + - + (+) (+)<br />
Osteospermum (+) + + (+) + + (+) + + + + + + + + +<br />
Paeonia + + + + + + + + + + + +<br />
Palmen + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Chamaedorea + + + + + + + + + + + + + + + + + - + + +<br />
Pelargonium + + + (+) (+) (+) + + (+) (-) - (-) (+) (+) (-) + (+) (+) (-) + (+) + (+) (+) (-) + + + + + + + + + (+) + + + + +<br />
Pelargonium Grand. + +<br />
Pelargonium pelt. + +<br />
Pelargonium zonale + + +<br />
Peperomia + + + + + (+) (-) + + + + + + + + +<br />
Petunia / Surfinia + + (+) + + + + - + + + + - + + + + + + + + (+) + + +<br />
Petunia Surfina + + +<br />
Philodendron + + + (+) + + + + + (+) + + + + + + + + + + +<br />
Pr<strong>im</strong>ula + + (+) + + + + + (+) (-) + (+) + + + (-) + (-) + + + + (+) + + + + + (+) (-) + + + (+)<br />
Pr<strong>im</strong>ula malacoides + + +<br />
Pr<strong>im</strong>ula obconica + + +<br />
Pr<strong>im</strong>ula vulgaris + + +<br />
Rhaphidophora + (-) (+) + + (+) + + (+) + +<br />
Rhododendron (+) + + (+) + (+) + + + + + (+) + (+) + + (+) + + + (+) + + + (+) - + + +<br />
Rhododendron s<strong>im</strong>sii (+) + + + +
Acrobat Plus WG<br />
Aliette WG<br />
Apollo<br />
Applaud<br />
Score<br />
Bacillus thuring.-Präp.<br />
BioBlatt-Mehltaumittel<br />
Calypso<br />
Caramba (1 l/ha)<br />
CCC 720<br />
Collis<br />
Confidor WG 70<br />
Conserve<br />
Cycocel 720<br />
Desmel / Tilt<br />
D<strong>im</strong>ethoat-Präp.<br />
D<strong>im</strong>ilin 80 WG<br />
Discus<br />
Dithane Ultra<br />
Envidor<br />
Euparen M WG<br />
Folicur<br />
Fonganil Gold<br />
Forum<br />
Karate (Zeon)<br />
Kiron<br />
Kupferoxychlorid-Präp.<br />
Magister 200 SC<br />
Maneb-Präp.<br />
Masai<br />
Mesurol flüssig<br />
Mineralöl-Präp.<br />
Neem Azal T/S<br />
Neudosan<br />
Nomolt<br />
Ordoval<br />
Ortiva<br />
Pir<strong>im</strong>or Granulat<br />
Polyram WG<br />
Previcur N / Proplant<br />
Plenum 50 WG<br />
Promanal Neu<br />
Prosper / Impulse<br />
Rapsöl / Micula<br />
Risolex flüssig<br />
Rovral<br />
Schwefel-Präp.<br />
Spruzit Neu<br />
Stratego<br />
Switch<br />
Systhane 20 EW<br />
Teldor<br />
Topflor<br />
Vert<strong>im</strong>ec<br />
PSM<br />
Kultur<br />
Rosa (-) + + + + + + + (+) + + (+) (-) + + + + (-) + (+) + + (+) (+) (-) + (+) + + (-) + + + + + + (-) + + + + + + + + + + +<br />
Saintpaulia (+) (+) (+) (-) - - + (+) (+) + + + + - (+) - + (-) (+) (+) + + + - + (+) (+) + + +<br />
Salvia (+) + + + - + + + + + (+) + + + + + + + + + + + +<br />
Sansevieria + + + (-) +<br />
Scaevola + (+) + + + (+) + + + + + + + + + + (+)<br />
Schefflera + + + - + + + + + + (+) + + + + + + (-) + + + (+)<br />
Sedum + + + + + +<br />
Senecio + + (+) + (+) + + (-) + - + (+) + + (+) (-) + + + + + + (+) + + +<br />
Sinningia + + + - (+) - + + + + (+) + (-) + + + + +<br />
Solanum + (+) + (-) + + + +<br />
Spathiphyllum + + + + (-) + + + + + + + + + +<br />
Stauden + +<br />
Stephanotis + + + + +<br />
Streptocarpus + + + + + + (-) + + + + + + +<br />
Syngonium + + + + + + + + + + + + + + + + + +<br />
Tagetes (+) (+) (+) (+) + + + + (+) + + + + + + (+) + + +<br />
Tradescantia + + +<br />
Tulipa + + + (-) + (-) + + + + + + (+) + + + +<br />
Verbena + + + (+) + + + + + + + + + (+) + + + + + + + + + + +<br />
Viola + + (+) + (-) + + + + (-) + + (+) + + + (+) + + + (+) + + + + (+) + + + +<br />
Yucca + + + + + + + + + + + + +<br />
Zantedeschia + (-) + + + + + + + + + +<br />
Zinnia + + + + (-) + + + + + + + + + + + + +<br />
+ = Pflanzenverträglichkeit gegeben<br />
(+)= eingeschränkte Pflanzenverträglichkeit (i.d.R. vegetativ verträglich, Blütenschäden möglich)<br />
(-)= Schäden möglich (neben Verträglichkeit wurde auch phytotoxizität beobachtet)<br />
- = Schäden
14 Leistungsangebot des amtlichen <strong>Pflanzenschutz</strong>dienstes<br />
Warndienst, Beratungstätigkeit, Informationen<br />
Warndienstabonnement<br />
<strong>Hinweise</strong> des Warndienstes werden erstellt auf der Grundlage der Schaderregerüberwachung und von<br />
Versuchsergebnissen, unter Beachtung des aktuellen Zulassungsstandes von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln,<br />
geltender Rechtsvorschriften sowie langjähriger Erkenntnisse <strong>zum</strong> Auftreten von Krankheiten und<br />
Schädlingen in den Naturräumen. Der Warndienst kann in der Landesanstalt für Landwirtschaft Jena,<br />
Referat <strong>Pflanzenschutz</strong> als Jahresabonnement bestellt werden. Bestandteil sind die vorliegende Broschüre<br />
mit <strong>Hinweise</strong>n zu gesetzlichen Grundlagen sowie Empfehlungen zur Anwendung und Einsatzstrategie von<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln in verschiedenen Kulturen und die zu best<strong>im</strong>mten Terminen versandten FAX-<br />
Informationen.<br />
Angeboten werden <strong>im</strong> Gartenbau folgende <strong>Pflanzenschutz</strong>hinweise:<br />
<strong>Zierpflanzenbau</strong>: „<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong>“ (Broschüre)<br />
„<strong>Zierpflanzenbau</strong>-FAX der TLL Jena“ mit <strong>Hinweise</strong>n <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> in<br />
verschiedenen Kulturen<br />
Gemüsebau:<br />
Obstbau:<br />
„<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> Gemüsebau“ (Broschüre)<br />
„Gemüsebau-FAX der TLL Jena“ mit <strong>Hinweise</strong>n <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> in<br />
verschiedenen Kulturen<br />
„<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> Obstbau“ (Broschüre)<br />
„Obstbau-FAX der TLL Jena“ mit <strong>Hinweise</strong>n <strong>zum</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> in verschiedenen<br />
Kulturen<br />
Beratungstätigkeit<br />
Das Beratungskonzept für den <strong>Pflanzenschutz</strong>dienst in Thüringen sieht vor, dass bei allen auftretenden<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>problemen zunächst der oder die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> des zuständigen<br />
Landwirtschaftsamtes konsultiert werden:<br />
- telefonische Beratung durch die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> in den Landwirtschaftsämtern<br />
- Beratung vor Ort durch die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> in den Landwirtschaftsämtern<br />
- Einbeziehung des Referates <strong>Pflanzenschutz</strong> der TLL Jena, vorwiegend telefonische Auskünfte<br />
- Untersuchung von Pflanzen- und anderen Proben <strong>im</strong> Diagnoselabor der TLL Jena<br />
- <strong>im</strong> Einzelfall Beratung vor Ort durch die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> der TLL Jena<br />
- Versuchsbesichtigungen, Vorträge<br />
- Anlagenbegehungen (Obstbau)<br />
Informationsmöglichkeiten<br />
- „Versuchsbericht <strong>Pflanzenschutz</strong>versuche <strong>im</strong> Ackerbau, „Versuchsbericht Gartenbau, Obstbau, Arzneiund<br />
Gewürzpflanzen“<br />
- Wetterfax der TLL Jena<br />
- Zierpflanzen-Fax, Pflanzenbau-Fax, Obstbau-Fax, Gemüsebau-Fax der TLL<br />
- Merkblätter zu bedeutsamen Krankheiten und Schädlingen <strong>im</strong> Land Thüringen<br />
- Beiträge in Zeitungen und Fachzeitschriften<br />
- http:// www.tll.de/ainfo<br />
Sachkundelehrgänge<br />
Für Personen, die <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel anwenden oder <strong>im</strong> Einzelhandel abgeben, ist der Nachweis der<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>sachkunde zwingend vorgeschrieben. Auch derjenige, der eine gewerbliche Beratung zur<br />
Anwendung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln durchführt, muss sachkundig sein.<br />
Sachkundelehrgänge werden von den zuständigen Landwirtschaftsämtern angeboten.<br />
Die Lehrgangsdauer beträgt für Anwender, Berater und Verkäufer 3 Tage, anschließend kann die Sachkundeprüfung<br />
vor einem Prüfungsausschuss abgelegt werden. Lehrgang und Prüfung sind<br />
gebührenpflichtig.<br />
105
15 <strong>Pflanzenschutz</strong>verwaltung für Thüringen<br />
Die für <strong>Pflanzenschutz</strong>fragen in Thüringen zuständige Behörde ist die<br />
Landesanstalt für Landwirtschaft/Referat <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
Kühnhäuser Str. 101<br />
99189 Erfurt-Kühnhausen<br />
Tel.: 0361 / 55068-0<br />
Fax: 0361 / 550681-40<br />
E-Mail: postmaster@kuehnhausen.tll.de<br />
16 Ämter für Landwirtschaft<br />
In den Landwirtschaftsämtern geben die Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong> Auskunft <strong>zum</strong> Zulassungsstand<br />
von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln und anderen den <strong>Pflanzenschutz</strong> betreffenden Fragen und beraten Betriebe und<br />
Bürger bei <strong>Pflanzenschutz</strong>problemen. Außerdem führen diese Behörden die Fachrechtskontrollen zur<br />
Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften <strong>im</strong> <strong>Pflanzenschutz</strong> durch.<br />
Landwirtschaftsamt Bad Frankenhausen<br />
PF 11, Kyffhäuserstr. 44<br />
06562 Bad Frankenhausen<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Bretfeld<br />
Telefon: 034671 / 69114, Telefax: 034671 / 69299<br />
www.thueringen.de/lwa-bfh/<br />
Landwirtschaftsamt Bad Salzungen<br />
Am Frauenberg 17<br />
99817 Eisenach<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Schüler, Herr Eisenberg, Herr Moseberg<br />
Telefon: 03691 / 258186, 258187, 258144, Telefax: 03691 / 258299<br />
www.thueringen.de/lwa-esa/<br />
Landwirtschaftsamt Hildburghausen<br />
Obere Allee 5<br />
98646 Hildburghausen<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Hartmann<br />
Telefon: 03685 / 780137, Telefax: 03685 / 780299<br />
Außenstelle Meiningen<br />
An der Röthen 4<br />
98617 Meiningen<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Herr Heller<br />
Telefon: 03693 / 467141, Telefax: 03693 / 467299<br />
Landwirtschaftsamt Leinefelde<br />
Lisztstr. 2<br />
37327 Leinefelde<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Schubert, Herr Eiselt<br />
Telefon: 03605 / 625252, 556250, Telefax: 03605 / 556299<br />
Landwirtschaftsamt Rudolstadt<br />
Preilipper Str. 1<br />
07407 Rudolstadt<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Aschenbach, Frau Müller<br />
Telefon: 03672 / 3051318, 3051319, Telefax: 03672 / 3051099<br />
Außenstelle Stadtroda<br />
Am Burgblick 23<br />
07646 Stadtroda<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Herr Kirchner<br />
Telefon: 036428 / 512538, Telefax: 036428 / 512599<br />
www.thueringen.de/lwa-hbn/<br />
www.thueringen.de/lwa-mgn/<br />
www.thueringen.de/lwa-lei/<br />
www.thueringen.de/lwa-ru/<br />
106
Landwirtschaftsamt Sömmerda<br />
Uhlandstr. 3<br />
99610 Sömmerda<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Jäschke, Herr Kühn, Frau Lummitsch, Frau Peuckert<br />
Telefon: 03634 / 359124, 359118, 359121, 359125, Telefax: 03634 / 359299 www.thueringen.de/lwa-som/<br />
Landwirtschaftsamt Zeulenroda<br />
Schopperstr. 67<br />
07937 Zeulenroda<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Berger, Herr Dick, Herr Lippold<br />
Telefon: 036628 / 67176, 67177, 67178, Telefax: 036628 / 67299<br />
Außenstelle Altenburg<br />
Zeitzer Str. 45<br />
04600 Altenburg<br />
Sachbearbeiter für <strong>Pflanzenschutz</strong>: Frau Hauschild, Herr Ullrich<br />
Telefon: 03447 / 5523304, 5523307, Telefax: 03447 / 311204<br />
www.thueringen.de/lwa-zr/<br />
www.thueringen.de/lwa-abg/<br />
107
17 Quellen- und Literaturnachweis<br />
BUNDESAMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ UND LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong>mittelverzeichnis, Teil 2, 55. Auflage<br />
Saphir-Verlag, Ribbesbüttel <strong>2007</strong><br />
PAPI Programmversion 5.0.9: Programm zur <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-Auswertung und <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel-<br />
Information - Stand Januar 2008<br />
Saphir-Verlag, Ribbesbüttel<br />
AUTORENKOLLEKTIV (1993)<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong> - 3. Auflage<br />
Eugen Ulmer Verlag<br />
PSM - Verträglichkeit für Zierpflanzen: Dr. R. Schmidt vom <strong>Pflanzenschutz</strong>amt Rostock<br />
Albert, Schneller, Renner, Schrameyer:<br />
Biologische Schädlingsbekämpfung, Arbeitshilfen für Beratung und Betriebsführung<br />
Landesanstalt für <strong>Pflanzenschutz</strong> Stuttgart<br />
Hassan, Albert, Rost:<br />
<strong>Pflanzenschutz</strong> mit Nützlingen - <strong>im</strong> Gewächshaus und <strong>im</strong> Freiland, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1993<br />
Lamparter:<br />
Nützlingseinsatz <strong>im</strong> Gemüsebau unter Glas, Bernhard Thalacker Verlag GmbH & Co. KG, Braunschweig,<br />
1992<br />
Pecher:<br />
Nützlingseinsatz in Saintpaulien, 8. Arbeitstagung Biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong> in Dresden, Dezember 1999<br />
Scharf:<br />
Nützlingseinsatz in Gerbera, 7. Arbeitstagung Biologischer <strong>Pflanzenschutz</strong> in Hamburg, Dezember 1998<br />
Schulz, Albert, Zebitz:<br />
Biologische Verfahren <strong>im</strong> <strong>Zierpflanzenbau</strong>: Dokumentation der Fachtagung vom 16.-17. Februar 2000 an der<br />
Universität Hohenhe<strong>im</strong><br />
Vortragstagung BBA-Verbundprojekt Nützlinge II, Bonn Januar <strong>2007</strong><br />
www.allboutswirskii.com<br />
108