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Manuskript - Südwestrundfunk

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SÜDWESTRUNDFUNK<br />

SWR2 Wissen - <strong>Manuskript</strong>dienst<br />

„Ich war kühn, aber nicht frevelhaft“<br />

Das Leben der Caroline Schlegel-Schelling, 1763 – 1809<br />

Autorin: Marianne Thoms<br />

Redaktion: Udo Zindel<br />

Regie: Dr. Stefan Hilsbecher<br />

Erst-Sendung: Freitag, 21. Mai 2010, 8.30 Uhr, SWR2 Wissen<br />

Wiederholung: Freitag, 30. August 2013, 8.30 Uhr, SWR2 Wissen<br />

__________________________________________________________________<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Das <strong>Manuskript</strong> ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt.<br />

Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen<br />

Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR.<br />

Mitschnitte auf CD von allen Sendungen der Redaktion SWR2 Wissen/Aula<br />

(Montag bis Sonntag 8.30 bis 9.00 Uhr) sind beim SWR Mitschnittdienst in<br />

Baden-Baden für 12,50 € erhältlich.<br />

Bestellmöglichkeiten: 07221/929-26030<br />

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von SWR2 Wissen als E-Books für mobile Endgeräte im so genannten EPUB-Format. Sie<br />

benötigen ein geeignetes Endgerät und eine entsprechende "App" oder Software zum Lesen<br />

der Dokumente. Für das iPhone oder das iPad gibt es z.B. die kostenlose App "iBooks", für<br />

die Android-Plattform den in der Basisversion kostenlosen Moon-Reader. Für Webbrowser<br />

wie z.B. Firefox gibt es auch so genannte Addons oder Plugins zum Betrachten von E-<br />

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__________________________________________________________________<br />

1


MANUSKRIPT<br />

Musik:<br />

Andante un poco mosse – Franz Schubert<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Wer kennt mich, wie ich bin – wer kann mich kennen? Man hält mich für ein<br />

verworfenes Geschöpf und meint, es sei verdienstlich, mich vollends zu Boden zu<br />

treten. Gleichwohl: Ich war kühn, aber nicht frevelhaft!<br />

Ansager:<br />

Das Leben der Caroline Schlegel-Schelling, 1763 bis 1809. Eine Sendung von<br />

Marianne Thoms.<br />

Sprecher:<br />

Kaum eine andere Frau polarisiert ihre Zeitgenossen so stark wie sie. Widersacher<br />

nennen Caroline das „schändlichste aller Geschöpfe“. So genannte Freundinnen<br />

verleumden sie als „Dirne“. Bewunderer preisen sie als „seltenes Weib von politischerotischer<br />

Natur“. Männer fürchten ihren scharfen Verstand; Frauen beneiden sie,<br />

weil sie sich die Freiheit nimmt zu leben.<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Göttern und Menschen zum Trotz will ich glücklich sein.<br />

Sprecher:<br />

Carolines Leben beginnt am 2. September 1763 in Göttingen, im Haus des weithin<br />

gerühmten Orientalisten Johann David Michaelis. Der Vater ist Universitätsprofessor<br />

und empfängt in seinem komfortablen Heim so prominente Gäste wie den<br />

amerikanischen Staatsmann Benjamin Franklin, Goethe und Lessing, den<br />

Weltreisenden Georg Forster, auch den Naturforscher Alexander von Humboldt, der<br />

findet:<br />

Zitator:<br />

Das Haus des Michaelis ist sehr angenehm. Es herrscht ein freier, ungenierter Ton<br />

darin. Ich bin oft da.<br />

Sprecher:<br />

Michaelis fördert die geistige Entwicklung seiner Tochter, spricht oft mit ihr, gibt ihr<br />

viele Bücher zu lesen. Eckart Klessmann, der Carolines Leben in seiner Biographie<br />

erkundet hat, erzählt:<br />

O-Ton – Eckart Klessmann:<br />

Das Wichtigste war, dass ihr Vater es für richtig gehalten hat, Söhne und Töchter in<br />

gleicher Weise zu erziehen. Es gab ja auch keine Schulpflicht wie heute, sondern sie<br />

sind durch Hauslehrer erzogen worden. Caroline hat mehrere Sprachen gelernt. Der<br />

Vater hat ihr seine große Bibliothek zugänglich gemacht. Sie hat keinerlei<br />

Einschränkungen erfahren, was die Bildung angeht, im Gegensatz zu den meisten<br />

Frauen der damaligen Zeit.<br />

2


Zitatorin – Caroline:<br />

Ich würde, wenn ich ganz mein eigener Herr wäre, weit lieber gar nicht heiraten und<br />

auf andere Art der Welt zu nutzen suchen.<br />

Sprecher:<br />

Der Porträtmaler Friedrich August Tischbein zeigt auf seinem Gemälde Carolines<br />

Anmut im leicht geneigten, von kastanienbraunen Locken umrahmten Gesicht, mit<br />

dunklen ausdrucksvollen Augen. Und er schwärmt:<br />

Zitator:<br />

Ihre kleine Gestalt ist so graziös wie ihr ganzes Wesen. In dem Antlitz liegt so viel<br />

Einnehmendes, in ihren Augen leuchtet so viel Geist und ihre Lippen zeigen, wenn<br />

sie sich öffnen, so schöne Zähne, dass man die maßlose Neigung vieler Männer<br />

begreift.<br />

Sprecher:<br />

Im Sommer 1784 wird Caroline verheiratet. Der Vater gibt sie an den zehn Jahre<br />

älteren Arzt Wilhelm Böhmer, den sie seit Kindertagen aus der Nachbarschaft kennt.<br />

Sie mag ihn wegen seines zuverlässigen Charakters, aber sie liebt ihn nicht. Nach<br />

der Heirat muss sie dem Bergmedicus nach Clausthal im Harz folgen, wo Böhmer<br />

praktiziert.<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Meine Zärtlichkeit für Böhmer trägt nicht das Gepräge auflodernder Empfindungen<br />

…<br />

Sprecher:<br />

… gesteht sie und beklagt die Einöde:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Mit Trauer seh ich den Schnee, die Scheidewand zwischen mir und der Welt. Mein<br />

Herz ist ein unwirtbares Eiland.<br />

Sprecher:<br />

Caroline führt in Clausthal ein geistig unerfülltes Leben. Sinn geben ihr die im<br />

zweijährigen Abstand geborenen Töchter Auguste und Therese, die sie mit Liebe<br />

umsorgt. Sie ist zum dritten Mal schwanger, als sich ihr Leben überraschend<br />

wendet: Ihr Mann stirbt an einer Blutvergiftung. Mit ihren beiden Töchtern kehrt die<br />

noch schwangere junge Witwe zurück ins Göttinger Elternhaus. Schon kurz nach der<br />

Geburt stirbt ihr kleiner Sohn, wie so viele Neugeborene in jener Zeit. Um ihre<br />

beiden Mädchen dem zudringlichen Einfluss der Großmutter zu entziehen, sucht<br />

Caroline vorübergehend Zuflucht bei ihrem Bruder Fritz in Marburg. Dort stirbt zu<br />

ihrem Entsetzen auch ihre zweitgeborene Tochter Therese, die sie zärtlich Rose<br />

nennt.<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Einmal zog sie meine Hand fest an ihr Herz, und ich verblendete mich noch über<br />

dieses Zeichen – doch meine Rose wurde still.<br />

Sprecher:<br />

3


Tieftraurig, aber begabt darin, neue Kraft aus sich selbst zu schöpfen, folgt Caroline<br />

nun dem unwiderstehlichen Drang, frei und nach eigenen Vorstellungen zu leben.<br />

Einen Heiratsantrag des Gothaer Superintendenten Löffler schlägt sie aus. Die<br />

Werbung Wilhelm Schlegels, der später als Shakespeare-Übersetzer berühmt wird,<br />

weist sie lachend zurück:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Nein, das ist sicher – aus uns wird nichts!<br />

Sprecher:<br />

Im Frühjahr 1792 folgt sie mit Tochter Auguste der Einladung ihrer Jugendfreundin<br />

Therese nach Mainz, wo der Geist der Französischen Revolution zu spüren ist. Sie<br />

erinnert sich an ein übermütiges Gedankenspiel, das sie schon Wochen vor dem<br />

Sturm auf die Pariser Bastille 1789 einem Brieffreund angetragen hatte:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Lassen Sie uns einmal eine Bande zusammen machen, einen geheimen Orden, der<br />

die Ordnung der Dinge umkehrt: So möchten denn die Reichen abtreten und die<br />

Armen die Welt regieren.<br />

Sprecher:<br />

Carolines Freundin Therese ist in Mainz mit Georg Forster verheiratet, dem Mann,<br />

der einst die Welt umsegelte und Caroline bei einem Besuch im Michaelis-Haus ein<br />

Tuch aus Tahiti schenkte. Nun hat er sich mit Haut und Haaren den Ideen der<br />

Französischen Revolution verschrieben. Ein kühner Gedanke liegt in der Luft:<br />

Warum soll aus dem absolutistischen Mainzer Kurfürstentum nicht ein erstes<br />

republikanisches Beispiel auf deutschem Boden entstehen? Caroline ist beeindruckt:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Wir sind doch in einem höchst interessanten politischen Zeitpunkt, und das gibt mir,<br />

außer den klugen Sachen, die ich abends an Forsters Teetisch höre, gewaltig viel zu<br />

denken.<br />

Sprecher:<br />

Als die Monarchien Preußens und Österreichs zum konterrevolutionären<br />

Waffengang gegen das bürgerliche Frankreich aufmarschieren, meint sie<br />

entschieden:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Für das Glück der kaiserlichen und königlichen Waffen wird freilich nicht gebetet –<br />

die Despotie wird verabscheut.<br />

Sprecher:<br />

Aufmerksam verfolgt sie den Gegenschlag der französischen Revolutionsarmee, die<br />

schon bald am Rhein steht. Der Mainzer Kurfürst, der seit 1774 von den Untertanen<br />

jährlich 1,3 Millionen Steuer-Gulden kassierte, der Bauern in Leibeigenschaft und<br />

Handwerker und Kaufleute in strenger Abhängigkeit gehalten hatte, flieht Hals über<br />

Kopf vor dem französischen General Custine und seinen sansculottischen Soldaten.<br />

Die Stadt gehört den Revolutionären, die gesellschaftliche Umgestaltung kann<br />

beginnen. Vom Besuch des französischen Generals Custine in Forsters Haus ist<br />

4


Caroline angetan. Doch als sie an dessen Seite, gewissermaßen in der Rolle eines<br />

Sekretärs, ihren zwielichtigen Schwager Georg Böhmer bemerkt, ist sie irritiert:<br />

Musik<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Wollt und könnt Ihr den wirklich brauchen? Die sich bei solchen Gelegenheiten<br />

vordrängen, sind nie die besten!<br />

Sprecher:<br />

Schritt für Schritt erweitert die junge Frau ihr demokratisches Denken. Der Biograph<br />

Eckart Klessmann betont den Einfluss Georg Forsters auf Caroline:<br />

O-Ton – Eckart Klessmann:<br />

Die Französische Revolution und deren Ideen, die sie im Hause von Georg Forster<br />

kennen gelernt hat, haben ihr plötzlich den Blick geöffnet für die sozialen Probleme,<br />

von denen sie – Professorentochter aus vermögendem Hause kommend – wenig<br />

gewusst hat. Aber plötzlich sieht sie durch die Französische Revolution, welche<br />

Rechte den Deutschen damals vorenthalten worden sind. Und Caroline muss dieses<br />

Engagement für Schichten, die bisher von der politischen oder gesellschaftlichen<br />

Willensbildung ausgeschlossen waren, ganz besonders fasziniert haben. Sie hatte<br />

sich vorher damit nicht beschäftigt.<br />

Sprecher:<br />

Den Spott aus der Göttinger Heimat über ihre revolutionäre Begeisterung pariert<br />

Caroline entrüstet:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Können Sie im Ernst darüber lachen, wenn der arme Bauer, der drei Tage von<br />

vieren für seine Herrschaften den Schweiß seines Angesichts vergießt, fühlt, im<br />

könnte, ihm sollte besser sein? Von diesem einfachen Gesichtspunkt gehen wir aus.<br />

Sprecher:<br />

Sie sagt nun „wir“, sie fühlt sich zugehörig. Tadelnde Briefe von Wilhelm Schlegel,<br />

der zugleich sein Heiratsangebot erneuert, lassen sie ungerührt. Nach<br />

französischem Vorbild wird in Mainz ein Jakobiner-Club gegründet. Caroline ist stolz<br />

auf Forster, der bald den Vorsitz übernimmt. Sie selbst kann nicht Mitglied werden,<br />

denn das Statut schließt Frauen aus. Aber sie ist mit ihrer Tochter Auguste dabei,<br />

als auf dem Mainzer Marktplatz ein Freiheitsbaum gepflanzt wird, als Adelsbriefe<br />

und die monarchistische deutsche Reichsverfassung ins Feuer geworfen werden,<br />

während Tausende die Marseillaise singen und die Carmagnole tanzen.<br />

Auch Caroline tanzt die Carmagnole. In den Armen des französischen Offiziers Jean<br />

Baptist Cranzé, den sie bei Forster kennen gelernt hat, erlebt sie – nach späterem<br />

Bekenntnis – eine „Nacht der Glut“. Fast ein halbes Jahrzehnt hat sie sexuell<br />

enthaltsam gelebt. Alle ihr eingeschärften Moralauffassungen verlieren in dieser<br />

Nacht ihre Gültigkeit. Sie nimmt sich ein weiteres Mal das Recht auf ein selbst<br />

bestimmtes Leben.<br />

5


Kurz danach entscheidet sich diese junge Mainzer Republik zu ihrem Schutz für<br />

einen Anschluss an Frankreich. Doch noch während Forster dieses Ansinnen in<br />

Paris vorträgt, besetzen gegenrevolutionäre preußische Truppen das Rheinland von<br />

Bingen bis Worms und beginnen mit der Belagerung von Mainz. Vier Monate werden<br />

die Revolutionäre im Verein mit französischen Truppen ihr mutiges Experiment<br />

verteidigen, bevor die Stadt im Feuerhagel der Granaten aufgeben muss.<br />

Währenddessen herrscht konterrevolutionäre Lynchjustiz. Die Preußen fangen<br />

Flüchtlinge und misshandeln sie. Jeder Fliehende wird verdächtigt, ein Mainzer<br />

Jakobiner zu sein. Unter den Belagerern ist an der Seite seines Weimarer Herzogs<br />

auch Johann Wolfgang von Goethe, der bezeugt:<br />

Zitator:<br />

Man schleppt einen Aufgegriffenen auf den nächsten Acker, zerstößt und verprügelt<br />

ihn fürchterlich; alle Glieder seines Leibes sind zerschlagen, sein Gesicht<br />

unkenntlich.<br />

Sprecher:<br />

Auch Caroline wird bedroht. Mit ihrer Tochter Auguste wird sie von preußischen<br />

Vorposten bei Oppenheim aus ihrem Fluchtwagen gezogen und streng verhört.<br />

Caroline Böhmer? Etwa die Frau des berüchtigten Franzosensekretärs Georg<br />

Böhmer? Sie könnte ja auch die Geliebte des Hochverräters Georg Forster sein und<br />

darum gut als Austauschgeisel herhalten. Oder war sie gar die Mätresse des<br />

Franzosengenerals Custine? Vage Verdächtigungen reichen aus, um Caroline mit<br />

ihrer kleinen Tochter monatelang auf der gefürchteten Festung Königstein<br />

einzusperren.<br />

In dieser Schreckenszeit bemerkt Caroline, dass sie schwanger ist. Eingesperrt in<br />

einem Raum mit sieben anderen Frauen wächst mit jedem Festungstag ihre<br />

lähmende Angst, entdeckt zu werden. Sie kennt die Gesetze, man würde ihr die<br />

achtjährige Auguste wegnehmen. Sie kann sich nichts Schlimmeres vorstellen, sagt<br />

Eckart Klessmann:<br />

O-Ton – Eckart Klessmann:<br />

Sie war also Witwe und nach der Meinung der damaligen Gesellschaft zu einem<br />

besonders sittsamen Lebenswandel verpflichtet. Dass sie ein uneheliches Kind<br />

bekam, wobei man noch nicht einmal gewusst hat, dass es auch noch das Kind<br />

eines Besatzungsoffiziers war, bedeutete: Sie führte einen unmoralischen<br />

Lebenswandel. Und nach der damaligen Gesetzgebung wäre es möglich gewesen,<br />

ja war es sogar sehr wahrscheinlich, dass man ihr die Pension aberkannt hätte und<br />

mehr noch, man hätte die Möglichkeit gehabt, ihr das Kind wegzunehmen, unter der<br />

Maßgabe, die Mutter führe eine seelisch verwahrloste Existenz, die sich ungünstig<br />

auf die Erziehung des Kindes auswirken würde.<br />

Sprecher:<br />

Auch keiner der Verwandten und Freunde, die Caroline brieflich anfleht, bei den<br />

Behörden ihre schnelle Freilassung zu erwirken, darf von der Schwangerschaft<br />

erfahren. Die Zeit arbeitet gegen sie. Endlich – sie ist bereits im fünften Monat –<br />

kommt Hilfe. Durch eine Bittschrift an den preußischen König erreicht ihr jüngster<br />

Bruder, dass Mutter und Tochter am 11. Juli 1793 freigelassen werden. Und noch<br />

6


ein anderer hilft: Der wiederholt als Heiratskandidat abgewiesene Wilhelm Schlegel<br />

bringt die werdende Mutter unter falschem Namen ritterlich und noch immer verliebt<br />

nach Lucka bei Leipzig. Einziger Besucher der werdenden Mutter ist Wilhelm<br />

Schlegels Bruder Friedrich, der sich während dessen dienstlicher Abwesenheit um<br />

Caroline kümmern soll. Der junge Philosoph wird später zum führenden Kopf der<br />

Jenaer Frühromantiker. Jetzt zeigt er sich von der Würde der Frau, von ihren<br />

Erfahrungen im revolutionären Mainz und ihrer erlittenen Festungshaft tief bewegt.<br />

Seinem Bruder schreibt er:<br />

Zitator:<br />

Welch ein Weib: Schärfster Geist mit der Weichheit des zartesten, liebevollsten<br />

Herzens finden sich in ihr vereinigt!<br />

Sprecher:<br />

Anfang November bringt sie einen Sohn zur Welt, das Kind „der Nacht der Glut“:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Wenn ich die Folge vor mir sehe – kann ich den Ursprung bereuen?<br />

Sprecher:<br />

Ihr weiterer Lebensentwurf ist allerdings voller Ungewissheiten. Wohin soll sie<br />

gehen?<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Hätte ich eine Hütte in einer freundlichen Gegend – ich verstünde so gut allein zu<br />

leben mit meinen Kindern.<br />

Sprecher:<br />

Nach drei Monaten gibt sie ihren Sohn vorübergehend in Pflege. Wegen der<br />

herrschenden Moral kann sie ihn zunächst nicht bei sich behalten. Sie ahnt nicht,<br />

dass er bald an einer Kinderkrankheit sterben wird. Ihr Versuch, mit Tochter Auguste<br />

für eine Weile bei treuen Freunden in Gotha unterzukommen, endet damit, dass die<br />

städtische Gesellschaft das Haus wegen der „unpatriotischen Besucherin“ zu<br />

meiden beginnt. Aufgrund ihrer Mainzer Vergangenheit will man sie auch in der<br />

Heimatstadt Göttingen nicht mehr haben und erteilt ihr ein lebenslanges<br />

Aufenthaltsverbot. Bitter klagt die Verfemte:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Ich bin ja ausgestoßen. Das politische Urteil, das hier so schneidend ist wie an<br />

irgendeinem Ort, gilt als Vorwand, um sich erklärt von mir abzuwenden. Meine<br />

Existenz in Deutschland ist hin.<br />

Sprecher:<br />

Friedrich Schlegel drängt nun seinen Bruder Wilhelm, die unglückliche Frau<br />

möglichst schnell zu heiraten, mit der Begründung:<br />

Zitator:<br />

Carolines politische Lage würde dadurch ganz verändert werden. Mit einem neuen<br />

Namen würde sie eine neue Person annehmen.<br />

7


Sprecher:<br />

Und Caroline? Soll sie sich noch einmal binden? Sie begreift, dass ihr Versuch,<br />

unabhängig zu leben, an den politischen und moralischen Zwängen der Zeit<br />

gescheitert ist. Sie achtet den begabten Philologen, aber sie liebt ihn nicht:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Schlegel hätte immer nur mein Freund sein sollen, wie er es sein Leben hindurch so<br />

redlich, oft so sehr edel gewesen ist. Es ist zu entschuldigen, dass ich nicht<br />

standhafter in dieser Überzeugung war.<br />

Sprecher:<br />

Als sie das gesteht, ist sie schon Wilhelm Schlegels Frau. Für Eckart Klessmann ist<br />

diese Entscheidung schlüssig:<br />

O-Ton – Eckart Klessmann:<br />

Also vor der Mainzer Zeit, solange sie allein war und selbständig war und auch<br />

materiell gesichert war, da hat sie Heiratsanträge abgewiesen. Jetzt aber ging es<br />

darum, unauffällig in die bürgerliche Gesellschaft wieder zurückzukehren. Und das<br />

war nur auf dem Weg über eine Heirat möglich.<br />

Musik:<br />

Allegro molto moderator – Franz Schubert<br />

Sprecher:<br />

Das Paar wählt die thüringische Universitätsstadt Jena als Lebens- und Arbeitsort …<br />

Caroline:<br />

… ein grundgelehrtes, aber doch recht lustiges Wirtshaus …<br />

Sprecher:<br />

… berichtet Caroline übermütig ihren Freunden nach Gotha. Sichtlich belebt schreibt<br />

sie auch, dass sie ihrem Mann bei seinem ehrgeizigen Plan, die Werke<br />

Shakespeares poetisch gleichwertig zu übersetzen, schnell zur unverzichtbaren<br />

Partnerin geworden ist:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Ich übersetze jetzt das zweite Stück Shakespeare, Jamben, Prosa, mitunter Reime<br />

sogar.<br />

Sprecher:<br />

Wilhelm Schlegel erlebt mit Caroline seine schöpferischste Zeit. Sie regt an, arbeitet<br />

auch an seinen zahlreichen Rezensionen mit, kritisiert mit Sachverstand und ist<br />

zugleich hinreißende Gastgeberin für einen wachsenden Kreis junger Gelehrter und<br />

Literaten, der sich bald regelmäßig im Hause Schlegel versammelt. Schwager<br />

Friedrich zieht ein, danach auch seine Geliebte Dorothea Veit. Zum geselligen<br />

Philosophieren kommen die Dichter Novalis und Ludwig Tieck, der Übersetzer<br />

Diederich Gries, der Theologe und Orientalist Paulus, die Philosophen Johann<br />

Gottlieb Fichte und Friedrich Niethammer, die Schriftstellerin Sophie Mereau, der<br />

Maler Tischbein und andere.<br />

8


O-Ton – Eckart Klessmann:<br />

Die Romantik setzt auf Entgrenzung, die Romantik setzt auf das Miteinander der<br />

Künste, und das setzt natürlich das Aufsprengen der tradierten strengen Formen<br />

voraus. Man übersetzt sehr viel, die nationale Begrenzung möchte man sprengen.<br />

Es ist bei der Romantik so, als wären da Leute in einem Haus, und das erste, was<br />

sie tun, ist, dass sie weit die Fenster aufmachen, damit ganz viel von draußen in<br />

dieses Haus hineinkommt.<br />

Sprecher:<br />

Warum wird ausgerechnet Caroline Schlegel zum Mittelpunkt dieses Jenaer<br />

Frühromantikerkreises?<br />

O-Ton – Eckart Klessmann:<br />

Es dürfte wenige Frauen in der damaligen Zeit gegeben haben, die eine solche<br />

ungeheure Kenntnis an Literatur und den geistigen Strömungen der Zeit gehabt<br />

haben. Dann war es ihr Geschick, Menschen zusammenzuführen, Gespräche<br />

anzuregen, es war ihr außerordentliches Selbstbewusstsein, es war ihr Humor, ihr<br />

Witz und das außerordentliche Interesse, das sie an dem Bestreben dieser jungen<br />

Romantiker nahm.<br />

Sprecher:<br />

Mit den Freunden verlacht sie Schillers idealisiertes Frauenbild – „und drinnen waltet<br />

die züchtige Hausfrau“ hatte er in der „Glocke“ geschrieben. Aber sie ist auch<br />

kritisch im eigenen Kreis. Mit Goethe sagt sie den „Neblern“ und „Schweblern“:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Was ihr alle da schaffet, ist mir auch ein rechter Zauberkessel.<br />

Sprecher<br />

Für sie zählt die sinnlich erfahrene Welt. Romantisches Philosophieren über<br />

Himmlisches und Irdisches quittiert sie mit dem fröhlichen Ausruf:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Ist das Irdische nicht auch wahrhaft himmlisch?<br />

Sprecher:<br />

In seinem Romanfragment „Lucinde“ schafft Friedrich Schlegel ein authentisches<br />

Abbild der Schwägerin:<br />

Zitator:<br />

Bald will sie in Gesellschaft glänzen und tändeln, bald ist sie ganz Begeisterung;<br />

bald hilft sie mit Rat und Tat, ernst, bescheiden und freundlich wie eine zärtliche<br />

Mutter. Nichts Gutes und Großes ist zu heilig oder zu allgemein für ihre<br />

leidenschaftliche Teilnahme. Sie vernimmt jede Andeutung, und sie erwidert auch<br />

die Frage, die nicht gesagt ist.<br />

Sprecher:<br />

Im nahen Weimar soupiert Caroline mit Goethe und erheitert sich am<br />

„kurländischen“ Akzent Gottfried Herders; sie scherzt mit dem alternden Poeten<br />

Martin Wieland und genießt die hohe Kunst der berühmten Schauspielerin Corona<br />

9


Schröter. Täglich erfreut sich die nun 34-Jährige am musischen, wild-heiteren<br />

Wesen ihrer Tochter Auguste, die mit Charme und Witz schnell zum Liebling des<br />

Jenaer Romantikerkreises geworden ist. Als habe dieser Frau nur noch die<br />

Erfahrung einer himmelstürmenden Liebe gefehlt, tritt 1798 Friedrich Schelling in ihr<br />

Leben. Auf Betreiben Goethes und Schillers wird der in Leonberg geborene<br />

Pfarrerssohn als außerordentlicher Professor an die Universität Jena berufen. Vor<br />

der begeisterten Studentenschaft brilliert der junge Philosoph mit seiner Naturlehre.<br />

Auch die Natur habe Leben und Seele. Sein Grundsatz lautet:<br />

Zitator:<br />

Von der Natur komme ich aufs Menschenwerk!<br />

Sprecher:<br />

Sein Äußeres ist kraftvoll wie sein Geist. Caroline nennt ihn eine „Urnatur“, als<br />

Mineralie betrachtet, einen „echten Granit“, worauf Schwager Friedrich ironisch fragt:<br />

Zitator:<br />

Aber wo wird Schelling, der Granit, eine Granitin finden? Wenigstens muss sie doch<br />

von Basalt sein.<br />

Sprecher:<br />

Hinter Schellings trotziger Männlichkeit erspürt Caroline einen verletzlichen<br />

Menschen, der bald ihre Sympathie gewinnt:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Ungeachtet ich nicht sechs Minuten mit ihm zusammen bin ohne Zank, ist er doch<br />

weit und breit das Interessanteste, was ich kenne.<br />

Sprecher:<br />

Wieder bricht die Frau ein Tabu: Gut bürgerlich verheiratet verliebt sie sich in diesen<br />

weit jüngeren Mann, zeigt es ihm auch und erfährt seine leidenschaftliche<br />

Gegenliebe. Für die Gesellschaft ist das ein Skandal, für die Liebenden der Beginn<br />

tiefster Beglückung, aber auch großer Erschütterung. Friedrich Schiller nennt<br />

Caroline von nun an die „Dame Luzifer“, klatschhafte Professorenfrauen bezeichnen<br />

sie als „lichtscheue Buhlerin“. Eckart Klessmann erzählt:<br />

O-Ton – Eckart Klessmann:<br />

Caroline war eine Frau, die polarisierte. Dass sie sich herausnahm, völlig<br />

unabhängig und sehr selbstbewusst aufzutreten, und nicht daran dachte, sich auf<br />

eine von der damaligen Gesellschaft vorgeschriebene Rolle als Frau zu<br />

beschränken, das hat natürlich bei sehr vielen und zwar speziell bei Frauen, die<br />

nicht so weit waren, Anstoß erregt.<br />

Sprecher:<br />

Für Johann Gottlieb Fichte ist der Ehebruch eines Weibes im Gegensatz zum<br />

Fehltritt des Mannes unverzeihlich. „Macht denn der Ehemann der Sache nicht bald<br />

ein Ende?“ – empört sich der Philosoph. Auch Friedrich Schlegel, der den<br />

Liebesbund als unerträgliche Kränkung des älteren Bruders empfindet, fordert ein<br />

Machtwort. „Sie durfte das nicht tun!“ – moralisiert seine Geliebte Dorothea Veit, die<br />

doch gerade selbst für Friedrich Schlegel aus ihrer langjährigen Ehe ausgebrochen<br />

10


ist. Nur Carolines Mann bleibt gelassen, vielleicht auch wegen seiner eigenen<br />

Amouren, die sie stets souverän behandelt hat. Die gehässigen Wogen gegen die<br />

Ehebrecher schlagen am höchsten, als Caroline ihren tiefsten Schmerz erfährt: Ihre<br />

15-jährige Tochter Auguste erkrankt im Sommer 1800 an der Ruhr und stirbt.<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Ich lebe nur noch halb und wandle wie ein Schatten auf der Erde.<br />

Sprecher:<br />

Sie ist traumatisiert, verurteilt sich zur Sühne und entzieht sich dem Geliebten. Doch<br />

zugleich bittet sie in heimlicher Angst:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Wenn Du mich von Dir losmachen wolltest, so würdest Du mein Leben zerreißen.<br />

Nichts ist unheilbar für Seelen wie die unsrigen. Ich war kühn, aber nicht frevelhaft.<br />

Sprecher:<br />

Schelling schreibt aus Weimar, wo sich Goethe seiner depressiven Stimmung<br />

annimmt, sehnsuchtsvolle Briefe, die Caroline in berührender Zärtlichkeit erwidert:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Dein Brief hat diese Nacht mit mir geruht, halb mit Schmerz habe ich alle seine Liebe<br />

in mich gesogen. Ob ich mich freuen werde, Dich wieder zu sehen? Ja, wahrlich<br />

mehr, als ich Dir sagen kann. Komm, Du geliebtester aller Menschen. Ich liebe Dich<br />

mit meinem ganzen Wesen.<br />

Sprecher:<br />

Inzwischen hat Wilhelm Schlegel Jena verlassen und eine Professur in Berlin<br />

angenommen. Ein „freundschaftlich-zärtliches Verhältnis“ zu Caroline werde<br />

fortdauern, sagt er einer Freundin, und an Schelling respektiere er dessen<br />

überragende Geisteskraft. Wie klein nehmen sich dagegen Dorothea und Friedrich<br />

Schlegels weitere Hasstiraden aus: Caroline werde nun in Schellings<br />

Naturphilosophie ebenso panschen wie vorher in Wilhelm Schlegels Poesie. Als sie<br />

dann noch behaupten, Caroline habe ja eigentlich ihre Tochter mit Schelling<br />

verkuppeln wollen und Augustes Tod sei die Folge vom Eigenanspruch der Mutter<br />

gewesen, da entfährt der Tiefverletzten der Aufschrei:<br />

Zitatorin – Caroline:<br />

Wenn sie nur jemand totschlagen würde, ehe ich stürbe!<br />

Sprecher.<br />

Diese Gegensätze im Privaten überdecken nur, woran die Jenaer<br />

Frühromantikergruppe schließlich zerbricht: Die weltanschaulichen und ästhetischen<br />

Standpunkte der Beteiligten erweisen sich als unvereinbar. Der Kreis ist<br />

ausgeschritten. Man trennt sich und geht seiner Wege. Nach einvernehmlicher<br />

Scheidung von Wilhelm Schlegel verlässt auch Caroline die Stadt und heiratet am<br />

26. Juni 1803, nach zwei Vernunftehen, endlich den Mann ihrer Liebe. Sie folgt ihm<br />

in die Universitätsstädte Würzburg und München – glücklich in ihrer wieder<br />

errungenen Kunst zu leben. Derselbe Friedrich Schlegel, der sie einst bewundernd<br />

ein „seltenes Weib“ genannt hatte, wünscht nun:<br />

11


Zitator:<br />

Gott gebe, dass der Teufel sie bald holen mag, und zwar mit Lärm nach<br />

Standesgebühr; an Gestank wird es ohnehin nicht fehlen.<br />

Sprecher:<br />

Caroline hatte hat Friedrich Schlegel in seiner besten Zeit als philosophischen Kopf<br />

des Jenaer Romantikerkreises bewundert. Nun fürchtet sie, er könnte zum<br />

Ketzerverfolger werden. Sie aber findet Erfüllung in der Ehe mit Schelling, ist ihm<br />

Geliebte, Frau, Freundin und Mitarbeiterin zugleich. Über diese Partnerschaft wird<br />

der Philosoph Karl Jaspers später sagen:<br />

Zitator:<br />

Unter den großen Philosophen ist es nur Schelling, für den eine Frau durch ihre<br />

Persönlichkeit von entscheidender Bedeutung wurde, und zwar nicht nur durch<br />

erotische Leidenschaft und menschliche Verbundenheit, sondern in eins damit<br />

ursprünglich durch ihr geistiges Wesen. Schelling wurde erst durch Caroline<br />

gelockert zu der Freiheit und Weite, die er erreicht hat.<br />

Musik:<br />

Allegro molto moderator – Franz Schubert<br />

Sprecher:<br />

Von einer dreitägigen Wanderung, die das Paar Anfang September 1809<br />

unternimmt, kehrt Caroline krank zurück. In wenigen Tagen zerstört die Ruhr ihren<br />

zarten Körper. Am 7. September stirbt sie in Maulbronn, wo sich hinter der<br />

Klosterkirche auch ihr Grab befindet. Sechsundvierzig Jahre hat Caroline gelebt.<br />

Schelling schreibt ihr den schönsten Nekrolog:<br />

Zitator:<br />

Sie war ein eigenes, einziges Wesen. Man musste sie ganz oder gar nicht lieben.<br />

Diese Gewalt, das Herz im Mittelpunkt zu treffen, behielt sie bis ans Ende. O, etwas<br />

der Art kommt nie wieder.<br />

*..*..*..*..*<br />

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