Checkliste Regelerarbeitung KBW (PDF, 330 KB)

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Checkliste: Regelerarbeitung
Gemeinsame Absprachen und Regeln sind das Fundament einer Gemeinschaft und die
Voraussetzung für die Entwicklung einer gemeinsamen Schulkultur.
Formulieren von gemeinsamen Zielen
Antworten finden auf die Fragestellung: Welches Schüler/ Mitschülerverhalten
stört mich?
Die Störungsquellen werden den 4 folgenden Bereichen zugeordnet
(als Hilfestellung siehe dazu umseitige Tabelle):
(1) Gemeinschaftsregeln
(2) Hausordnung
(3) Regeln des Zusammenarbeitens
(4) Sonderstatus
Gewichten der Störungen nach Bedeutsamkeit
Formulieren von entsprechenden Verhaltensregeln nach folgenden Kriterien:
Eine wirksame Verhaltensregel
1. … enthält das Wort ich.
2. …sind möglichst kurz und verbindlich
3. … benennen eindeutiges und überprüfbares Verhalten
4. … ist sachlich
5. …und wenn möglich positiv formuliert
Absprachen im Umgang mit Konsequenzen
Aufbau eines schulinternen Kommunikationssystems
Organisieren der Prozesse im Dialog mit den Schülern: Regeln erarbeiten,
aufarbeiten und einüben. Nach einer Übergangsphase ab einem gemeinsam
abgesprochenen Stichtag die Regeln konsequent und wertschätzend umsetzen.
Gemeinschaft zu organisieren ist ein Prozess welcher niemals abgeschlossen ist:
In regelmäßigen Abständen sollte die Wirksamkeit und die Sinnhaftigkeit der
Regeln überprüft und ggf. den neuen „Erfordernissen“ angepasst werden.
(vgl. Grüner, T., Hilt, F. (2008) Bei Stop ist Schluss!. Klassse 1-10. 7. Aufl. AOL Verlag, , Buxtehude)
KinderBlick 14 Regelerarbeitung 20111026

Gemeinschaftsregeln
Hausordnung
Regeln des Zusammenarbeitens
Sonderstatus
Regelbereich Haltungen/
Eigenschaften
mögliche
Ziele
eindeutiges/
überprüfbares
Verhalten
Definition
Regelbereich
…sich daraus
ergebende
Verhaltensregel
z.B.
Rücksichtslosigkeit,
Unfreundlichkeit,
fehlende Fairness,
Aggressivität
z.B.
besseres
Gruppenklima,
respektvoller
Umgang
untereinander,
Vermeidung von
Ausgrenzung und
Konflikten
z.B.
auslachen,
ins Wort fallen,
provozierende Gesten,
Sachen kaputt machen
Absprachen, die den
Umgang von
Menschen
untereinander regeln.
Diese Regeln gelten
immer und überall:
z.B. im Umgang mit
Eltern, Lehrern,
Haumeister
z.B.
Ich verletze niemanden,
auch nicht mit Worten oder
Gesten: kein Spaß auf
Kosten Anderer!
z.B.
weggeworfener Müll,
Verlassen des
Schulgeländes,
unsaubere Toiletten,
z.B.
Ordnung und
Sauberkeit,
der Situation
angemessenes
Verhalten,
angemessene
Handynutzung
z.B.
Krach,
rennen in den Fluren,
Verhaltensweisen, die
sich auf den
gesamtschulischen
Rahmen beziehen
z.B.
Ich achte auf Sauberkeit: Ich
werfe meinen Müll in die
dafür vorgesehenen
Behälter.
z.B.
negative
Arbeitshaltung,
unmotivierte Schüler
z.B.
Pünktlichkeit,
Rücksichtnahme,
Unterrichtsvoraussetzungen:
z.B.
Pünktlichkeit,
Vorhandensein von
Unterrichtsmaterial,
fehlende
Unterrichtsvorbereitung
(z.B. Tafelwischen)
Unterrichtsstörungen:
Verhaltens-weisen,
die sich auf
Unterrichtsvoraussetzungen
und
Unterrichtsverlauf
beziehen
z.B.
Ich bin pünktlich zum
Stundenbegin auf meinem
Platz.
z.B.
z.B.
z.B.
extreme motorische
Unruhe,
extrem unsoziales
und grenzüber-
schreitendes
Verhalten
in Absprache
individuelle Ziele
Zwischenrufe,
Wurfgeschosse,
quetschendes Schaukeln
mit dem Stuhl,
klinisch relevante
Störungen
Verhaltensweisen
einer Minderheit von
Schülern, die
Entwicklungsdefizite
bzw. klinischrelevante
Störungen
aufweisen, z.B.
Schüler mit AD(H)S
und andere
therapiebedürftige
Schüler
Ich störe nicht den
Unterricht durch:
Werfen mit
Gegenständen
laute Geräusche
und kursierende
Briefchen
Vergabe eines Sonderstatus:
individuelle gemeinsam mit
dem Schüler getroffenen
Absprachen, festgehalten in
einem Verhaltensvertrag.
Individuelle Konsequenzen
bei Regelverstößen.
KinderBlick 14 Regelerarbeitung 20111026