Download LehrplanM_G9alt.pdf - ISB
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1236<br />
- numerische Verfahren zum Lösen linearer<br />
Differentialgleichungen erster und zweiter<br />
Ordnung<br />
- Erstellen einer Prozedurbibliothek für die<br />
behandelten Iterationsverfahren<br />
- Einsatz, Bewertung und Dokumentation eines<br />
Programms zum Lösen linearer Differentialgleichungen<br />
erster Ordnung<br />
Mathematisieren geeigneter Situationen, z. B.<br />
radioaktiver Zerfall, begrenztes Wachstum oder<br />
gedämpfte Schwingungen (6 Ph);<br />
verschiedene Lösungsverfahren, z. B. Euler-<br />
Cauchy-, Halbschritt-, Runge-Kutta-Verfahren<br />
Leonhard Euler (1707 - 1783)<br />
Augustin-Louis Cauchy (1789 - 1857)<br />
Carl Runge (1856 - 1927)<br />
M. W. Kutta (1869 - 1944)<br />
Formulieren eines Iterationsalgorithmus für<br />
Differentialgleichungen erster Ordnung, Umsetzen<br />
in ein Programm<br />
Prüfung der Qualität und der Effizienz des Programms;<br />
Beurteilung der Iterationsverfahren durch den<br />
Vergleich numerischer mit analytischen<br />
Lösungen<br />
Hinweise zur Projektdurchführung:<br />
Nach der Analyse verschiedener Beispiele wird die Projektplanung für das Erstellen eines Programms<br />
zum Lösen linearer Differentialgleichungen durchgeführt. Die Schüler entwickeln arbeitsteilig<br />
Programmbausteine für verschiedene Lösungsverfahren. Mit Hilfe eines bereits fertigen<br />
Benutzerumfeldes, in das die Programmbausteine eingesetzt werden, läßt sich die Realisierungsphase<br />
abkürzen.<br />
Bei der Bewertung des nun vorliegenden Programms muß vor allem die Genauigkeit der Lösungen<br />
überprüft werden. Durch die Anwendung auf Gleichungen, die sich analytisch lösen lassen, kann die<br />
Abweichung der Näherungslösung von der exakten Lösung in Abhängigkeit von der Schrittweite bzw.<br />
der Schrittzahl und dem gewählten Verfahren festgestellt werden.<br />
Im Hinblick auf mögliche Einsatzbereiche und Anwender sollten Qualitätsmerkmale wie Aufgabenangemessenheit,<br />
Selbsterklärungsfähigkeit, Steuerbarkeit, Verläßlichkeit, Fehlertoleranz und Fehlertransparenz<br />
(DIN 66 234) arbeitsteilig geprüft und gemeinsam diskutiert werden.<br />
Leistungskurs (6)<br />
Jahrgangsstufe 12<br />
Infinitesimalrechnung<br />
(ca. 68 Std.)<br />
1 Meßbarkeit von Flächen, Berechnung von Flächeninhalten, (ca. 16 Std.)<br />
Begriff des bestimmten Integrals<br />
Die im Geometrieunterricht der Unter- und Mittelstufe durchgeführten elementaren Flächenmessungen<br />
gingen von einem anschaulich motivierten Inhaltsbegriff aus. Die Schüler erkennen nun anhand<br />
geeigneter Beispiele, daß das Konzept des Flächeninhalts neu überdacht werden muß, wobei die intuitiv<br />
vorausgesetzten Eigenschaften als Richtschnur dienen. Diese Überlegungen führen zum Begriff des<br />
bestimmten Integrals, mit dessen Hilfe die Schüler krummlinig begrenzte Flächen zu berechnen lernen<br />
und damit erneut die Tragweite des Grenzwertbegriffs der Infinitesimalrechnung erfahren. Auf die<br />
geschichtliche Entwicklung der Integralrechnung soll im Unterricht eingegangen werden.