Download Ernaehrung_Faechergruppe2.pdf - ISB - Bayern
Download Ernaehrung_Faechergruppe2.pdf - ISB - Bayern
Download Ernaehrung_Faechergruppe2.pdf - ISB - Bayern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LEHRPLAN<br />
für das Berufsvorbereitungsjahr - Form B -<br />
an Sonderberufsschulen<br />
mit dem Berufsfeld<br />
Ernährung und Hauswirtschaft<br />
Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II
5<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Der Bildungs- und Erziehungsauftrag des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - .............. 7<br />
1 Aufgaben und Ziele ............................................................... 7<br />
2 Erziehung, Unterricht und Förderung ................................................. 7<br />
3 Schüler ......................................................................... 8<br />
4 Diagnostik ...................................................................... 8<br />
Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben .................................. 9<br />
1 Werterziehung ................................................................... 9<br />
2 Politische Bildung ................................................................ 9<br />
3 Integration ..................................................................... 10<br />
4 Berufliche Vorbereitung .......................................................... 10<br />
5 Mensch und Technik ............................................................. 11<br />
6 Leben mit Informationstechnologie .................................................. 11<br />
7 Medienerziehung ................................................................ 12<br />
8 Umwelterziehung ............................................................... 12<br />
9 Gesundheitserziehung ............................................................ 13<br />
10 Familien- und Sexualerziehung ..................................................... 14<br />
11 Freizeiterziehung ................................................................ 14<br />
12 Musische Bildung ............................................................... 14<br />
13 Liebe zur Heimat ................................................................ 15<br />
14 Förderung und Pflege der deutschen Sprache .......................................... 15<br />
15 Friedenserziehung ............................................................... 16<br />
Profile der Unterrichtsfächer ......................................................... 17<br />
1 Fachpraxis ..................................................................... 18<br />
2 Fachtheorie .................................................................... 19<br />
3 Fachrechnen .................................................................... 19<br />
4 Datenverarbeitung ............................................................... 20<br />
5 Religionslehre / Ethik ............................................................ 21<br />
6 Deutsch ....................................................................... 23<br />
7 Sozialkunde .................................................................... 24<br />
8 Sport.......................................................................... 26<br />
9 Wahlunterricht / Förderunterricht ................................................... 27
6<br />
Stundentafel ....................................................................... 28<br />
Lehrpläne ......................................................................... 29<br />
1 Fachlicher Unterricht<br />
1.1 Fachpraxis ................................................................. 29<br />
1.2 Fachtheorie................................................................. 43<br />
1.3 Fachrechnen ................................................................ 57<br />
1.4 Datenverarbeitung ........................................................... 62<br />
2 Weiterer Pflichtunterricht<br />
2.1 Religionslehre / Ethik ........................................................ 66<br />
2.2 Deutsch ................................................................... 67<br />
2.3 Sozialkunde ................................................................ 71<br />
2.4 Sport...................................................................... 77<br />
3 Wahlunterricht / Förderunterricht<br />
3.1 Wahlunterricht .............................................................. 78<br />
3.2 Förderunterricht ............................................................. 78
7<br />
Der Bildungs- und Erziehungsauftrag des Berufsvorbereitungsjahres - Form B -<br />
1 Aufgaben und Ziele<br />
Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - ist Teil des Bildungsangebots der Berufssschulen zur individuellen<br />
Lernförderung. Jugendliche, die einer besonderen Vorbereitung vor einer Ausbildung nach<br />
den §§ 25 und 48 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) oder § 42 b der Handwerksordnung (HandWO)<br />
in dem für sie voraussichtlich in Betracht kommenden Berufsfeld bedürfen, sollen das Berufsvorbereitungsjahr<br />
- Form B - besuchen.<br />
Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - bereitet auf eine selbstverantwortete Berufsausbildung und<br />
auf die Wahrnehmung staatsbürgerlicher Pflichten und Rechte vor. Es vermittelt ein berufliches<br />
Grundwissen in einem Berufsfeld mit dem Ziel der beruflichen Ausbildung im dualen System. Es<br />
vertieft und erweitert die allgemeine Bildung und eröffnet den Zugang zum Hauptschulabschluß.<br />
Im Text werden die Begriffe "Schüler" stellvertretend für Schülerinnen und Schüler, bzw. "Lehrer"<br />
stellvertretend für Lehrerinnen und Lehrer verwendet.<br />
Bildung und Förderung im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - knüpfen an den Bedürfnissen der<br />
Schüler an, unterstützen grundlegende berufsfeldbezogene Lern- und Erziehungsprozesse und entfalten<br />
durch das berufsfeldbezogene Tun Ausbildungsbereitschaft und Ausbildungsfähigkeit. Die allgemeine<br />
Bildung entwickelt und fördert bei den Jugendlichen Verantwortungsbereitschaft und macht<br />
sie fähig, sich selbst und der Berufswelt, aber auch der Gesellschaft gegenüber Verantwortung, zu<br />
tragen.<br />
Der Unterricht im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - versucht, bei den Jugendlichen Selbstvertrauen<br />
und Lebensmut zu stärken und sie zu gemeinsamem Tun und Handeln zu erziehen. Ziel des<br />
Berufsvorbereitungsjahres - Form B - ist es, bei der Berufsvorbereitung die gesamte Persönlichkeit zu<br />
fördern, eine den individuellen Fähigkeiten und Anforderungen eines Berufsfeldes gemäße Ausbildungschance<br />
zu eröffnen und Hilfestellungen zur Lebensbewältigung zu vermitteln.<br />
2 Erziehung, Unterricht und Förderung<br />
Die in der Schule zur individuellen Lernförderung oder anderen Schularten vorausgegangene Erziehungs-,<br />
Unterrichts- und Förderarbeit wird im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - fortgeführt. Sie<br />
wird bestimmt durch die Prinzipien des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland, durch die<br />
Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> und durch das Bayerische Gesetz über das Erziehungs- und<br />
Unterrichtswesen. Dies gilt besonders für den Bildungs- und Erziehungsauftrag, der mit der Verfassung<br />
des Freistaates <strong>Bayern</strong> allen Schulen gegeben ist: "Die Schulen sollen nicht nur Wissen und<br />
Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden. Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor<br />
Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung,<br />
Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles<br />
Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewußtsein für Natur und Umwelt. Die Schüler sind im<br />
Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne<br />
der Völkerversöhnung zu erziehen" (Art. 131 Abs. 1 mit 3 und Art 135 BV).<br />
An diese Grundsätze ist jede Lehrperson gebunden, die im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - Unterricht<br />
erteilt. Die Grundsätze müssen nicht nur in der Gestaltung aller Unterrichtsfächer und im<br />
Schulleben sichtbar werden, sondern auch im Umgang von Lehrkräften und Schülern miteinander und<br />
in allen Veranstaltungen, in denen die Schule ihren besonderen Charakter zum Ausdruck bringt.
8<br />
Die Lehrer stimmen ihre Erziehungs-, Unterrichts- und Förderarbeit eng aufeinander ab, überdenken<br />
stets ihr Erzieherverhalten und prüfen die Auswirkungen auf die Jugendlichen. Sonderpädagogischer<br />
Förderbedarf sowie Probleme, die sich aus erzieherisch schwierigen Situationen ergeben, werden mit<br />
den Jugendlichen und gegebenenfalls mit den Erziehungsberechtigten besprochen.<br />
Bei der Erfüllung ihres Auftrages sind alle Beteiligten zur verantwortungsvollen Zusammenarbeit<br />
verpflichtet. Das Zusammenwirken ist geprägt von gemeinsamem Helfen, von Vertrauen, Offenheit<br />
und Gesprächsbereitschaft. Die Jugendlichen und ihre Erziehungsberechtigten werden von Anfang an<br />
durch die Schule in für sie wichtige Entscheidungsprozesse und Formen der diagnosegeleiteten Förderung<br />
einbezogen.<br />
Die Erziehungs-, Unterrichts- und Förderarbeit im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - ist dann von<br />
großer Wirksamkeit, wenn die Jugendlichen die Ziele und Inhalte des Unterrichts für ihr gegenwärtiges<br />
und zukünftiges Leben als bedeutsam erkennen und ihre Lehrer als überzeugende Persönlichkeiten<br />
und Vorbilder erleben, die stets die Würde der Person der Schüler zu achten und zu schützen bereit<br />
sind. Die Jugendlichen sollen auch erfahren können, daß ihre Lehrer pädagogische Mitverantwortung<br />
für den Aufbau ihrer Zukunft in beruflicher und persönlicher Lebensgestaltung übernehmen.<br />
3 Schüler<br />
Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - wird besucht von Schülern mit individuellem sonderpädagogischem<br />
Förderbedarf im Lernen und Verhalten. Die Schüler haben in der Regel unterschiedliche<br />
Schullaufbahnen, uneinheitliche Leistungsvoraussetzungen und verschiedenartige Leistungsmotivation.<br />
Alle diese Schüler ihrem sonderpädagogischen Förderbedarf entsprechend zu unterstützen, sie<br />
von der Bedeutung ihrer Berufsausbildung zu überzeugen, sie zum Lernen und Durchhalten bei Leistungsproblemen<br />
zu ermutigen und ihnen die für das Berufsfeld notwendigen Arbeitshaltungen zu<br />
vermitteln, macht die besondere Aufgabe des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - aus. Vor allem<br />
muß von besonderen Beeinträchtigungen bei Wahrnehmung, Motorik, Sprache, Denkvermögen und<br />
sozialem Verhalten ausgegangen werden. Diese Beeinträchtigungen können bei den Schülern zu Versagen<br />
im Lernen und in der Leistung führen. Besonderer Förderung bedürfen elementare berufsfeldbezogene<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten.<br />
4 Diagnostik<br />
Die individuelle Förderung ist zunächst auf eine sorgfältige Diagnostik angewiesen. Diagnostik<br />
geschieht durch systematische Beobachtung in Unterrichts-, Förder- und Arbeitssituationen oder durch<br />
geeignete Verfahren. Auch die Feststellungen von Lern- und Leistungsfortschritten geben Aufschluß<br />
über den weiteren Förderbedarf der Schüler.<br />
Den Jugendlichen ermöglicht der Nachweis eigener Lern- und Leistungsfortschritte, ihre Anstrengungsbereitschaft<br />
als für sich gewinnbringend zu erleben und sich für weitere Lern- und Berufserfahrungen<br />
zu öffnen. An den Lern- und Leistungsergebnissen sollen die Jugendlichen erfahren,<br />
ob und wie sie den Ausbildungszielen entsprechen und die geforderten fachpraktischen Fertigkeiten<br />
sowie die fachtheoretischen Kenntnisse im Hinblick auf den Eintritt in eine Berufsausbildung verbessern<br />
können.
9<br />
Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben<br />
Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben tragen Entwicklungen, Neuorientierungen<br />
und Veränderungen in Gesellschaft, Kultur, Arbeitswelt und Technik Rechnung. Sie charakterisieren<br />
und aktualisieren gesamtgesellschaftliche Aspekte, die auch in der Berufsschule zur individuellen<br />
Lernförderung Erziehung, Unterricht und Förderung prägen.<br />
Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben verstehen sich als pädagogische Leitgedanken,<br />
die über die Bildungsinhalte der einzelnen Unterrichtsfächer hinausreichen.<br />
1 Werterziehung<br />
Allem menschlichen Denken und Handeln wohnt das Streben nach sinn- und werterfülltem Leben<br />
inne. Dieses Streben ist gerade im Jugendalter besonders bedrängend und deshalb auch besonders<br />
notwendig.<br />
Bei seiner Wertorientierung wird der junge Mensch vom gesellschaftlichen Umfeld beeinflußt. Er muß<br />
sich mit Wertvorstellungen und Werterwartungen anderer auseinandersetzen. Diese Einflußnahme<br />
durch eine Welt, die einem stetigen und raschen Wertewandel unterliegt, bewirkt Unsicherheit bei der<br />
Bedeutungszumessung von Werten und Idealen. Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />
brauchen bei ihrer erschwerten Selbstfindung deshalb wirkungsvolle Unterstützung zum Aufbau von<br />
Lebenssinn und Lebensbejahung. Erziehung zu wertebejahender Einstellung und sittlichem Handeln<br />
ist ein herausgehobenes Bildungsziel der Berufsschule zur individuellen Lernförderung. Die Jugendlichen<br />
gewinnen dabei Vertrauen in die eigene Person und in das soziale Umfeld. Sie entwickeln Verantwortungsbewußtsein<br />
gegenüber sich selbst, ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt. Sie achten Würde<br />
und religiöse Überzeugung anderer. Sie verinnerlichen sittliche Wertmaßstäbe und finden mehr und<br />
mehr zu Festigkeit in ihrem persönlichen ethischen Weltbild.<br />
Werterziehung lebt vom Vorbild der Erwachsenen. In der Berufsschule zur individuellen Lernförderung<br />
nützen die Lehrer daher alle Möglichkeiten in Erziehung, Unterricht und Förderung, um zur<br />
Sinnfindung der Jugendlichen beizutragen.<br />
2 Politische Bildung<br />
Kein politisches System hat sich in der Geschichte Deutschlands als menschenwürdiger und dauerhafter<br />
bewährt als die freiheitliche demokratische Gesellschaftsordnung. Aus diesem Grund ist es ein<br />
hervorgehobener Bildungsauftrag der Berufsschule zur individuellen Lernförderung, zu Mitwirkung<br />
am öffentlichen Geschehen und Mitverantwortung zu erziehen. Politisches Handeln setzt Mündigkeit,<br />
persönliche und sittliche Reife sowie Gemeinschaftsfähigkeit voraus. Aufgabe der Berufsschule zur<br />
individuellen Lernförderung ist es demnach, diese Werte weiterzuentwickeln, damit die Jugendlichen<br />
an politischer Willensbildung und am öffentlichen Entscheidungsprozeß teilhaben können.<br />
Folgende Aufgaben und Ziele politischer Bildung kommen vor allem in der Berufsschule zur individuellen<br />
Lernförderung zum Tragen:<br />
- Kenntnis grundlegender politischer Begriffe<br />
- Kenntnis wesentlicher Normen und Regeln der politischen Ordnung in Deutschland<br />
- Einsicht in die Notwendigkeit von Normen und Regeln für ein freiheitliches und friedliches<br />
Zusammenleben von Menschen
10<br />
- Fähigkeit, Informationen zu prüfen<br />
- Fähigkeit, durch die selbständige Auseinandersetzung mit politischen Sachverhalten zu persönlichem<br />
Urteil und eigener Entscheidung zu gelangen<br />
- Fähigkeit zum Dialog<br />
- Bereitschaft, sich für die Grundwerte der freiheitlichen demokratischen Grundordnung einzusetzen<br />
und bei der Gestaltung des politischen Lebens verantwortungsbewußt mitzuwirken<br />
- Kenntnis sozialer Leistungen für das Leben der Bürger, insbesondere derer mit Beeinträchtigungen<br />
Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben immer wieder Schwierigkeiten, am politischen<br />
Leben teilnehmen. Unzureichendes politisches Bewußtsein und Rückzug aus gesellschaftlicher<br />
Mitverantwortung kann in Gleichgültigkeit und in eine demokratiegefährdende, radikale Grundhaltung<br />
münden. Aus diesem Grund muß die Berufsschule zur individuellen Lernförderung alle Möglichkeiten<br />
nützen, den Heranwachsenden zum mündigen, die freiheitliche demokratische Grundordnung bejahenden<br />
Staatsbürger zu erziehen. Die Bildungsinhalte der Unterrichtsfächer eröffnen vielfältige Wege, bei<br />
den Schülern entsprechende Werthaltungen aufzubauen, sie zu Selbstbestimmung und Mitbestimmung<br />
hinzuführen und sie zu befähigen, an den Prozessen politischer Willensbildung teilzunehmen.<br />
3 Integration<br />
Der Mensch ist als Gemeinschaftswesen auf Zusammenleben angelegt.<br />
Die Begrenztheit und gegenseitige Abhängigkeit, zwei Wesensmerkmale, die das Menschsein charakterisieren,<br />
gebieten es, insbesondere Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />
im Bereich des Lernens und Erlebens in eine humane Gemeinschaft aufzunehmen. Dieses<br />
Integrationsbestreben hilft den Weg zu Persönlichkeitsentfaltung, Selbstverantwortung und Mitverantwortung<br />
ebnen. Aus diesem Grund bemüht sich die Berufsschule zur individuellen Lernförderung,<br />
die Schüler bei ihrer personalen und sozialen Eingliederung zu unterstützen. Dieser Anspruch wird<br />
durch die Forderung untermauert, Schülern unter Berücksichtigung ihres sonderpädagogischen Förderbedarfs<br />
eine ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten gemäße Bildung und Erziehung zuteil werden zu<br />
lassen. Demnach soll das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - die Schüler "zu sozialer und beruflicher<br />
Eingliederung führen, sie zur Bewältigung des Lebens befähigen und ihnen zu einem erfüllten Leben<br />
verhelfen" (Art.9 Bay EUG).<br />
Die Berufsschule zur individuellen Lernförderung soll den Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />
eine lebensbejahende Einstellung und emotionale Festigkeit ermöglichen sowie lebenspraktische<br />
und berufsbezogene Fähigkeiten vermitteln. Sie erfahren Unterstützung auf dem Weg zu ihrem<br />
Selbst. Die Schule nützt aber auch alle Gelegenheiten, in Erziehung, Unterricht, Förderung und Schulleben<br />
Gemeinschaft erlebbar zu machen. Sie erschließt vielfältige Formen eines engen Zusammenwirkens<br />
mit anderen schulischen Einrichtungen, um den Jugendlichen das schwierige Hineinwachsen<br />
in die Arbeitswelt und das soziale Umfeld zu erleichtern.<br />
4 Berufliche Vorbereitung<br />
Die Berufsschule zur individuellen Lernförderung hat im Rahmen ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags<br />
vor allem die Aufgabe, auf die Berufs- und Arbeitswelt vorzubereiten.
11<br />
Für Jugendliche, die in ihrem Lern- und Leistungsvermögen beeinträchtigt sind, ist die berufliche<br />
Eingliederung nachhaltig erschwert. Berufliche Ausbildung ist demnach grundlegende Voraussetzung<br />
für Lebensplanung und Lebensbewältigung, damit diesen Jugendlichen eine Aussöhnung zwischen<br />
ihren individuellen Lernhemmnissen und gesellschaftlicher Leistungsanforderung gelingen kann.<br />
Jugendliche, die eine Berufsschule zur individuellen Lernförderung besuchen, haben sonderpädagogischen<br />
Förderbedarf, dem nur durch individuelle sonderpädagogische Maßnahmen in Erziehung, Unterricht<br />
und Förderung entsprochen werden kann. Ziel der Berufsschule zur individuellen Lernförderung<br />
ist es, in Theorie und Praxis auf eine erfolgversprechende berufliche Ausbildung vorzubereiten, die<br />
dem Ausbildungsanspruch und den Qualifikationsmerkmalen der Berufsschule entspricht.<br />
Die Schüler erleben im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - durch die Beschäftigung im gewählten<br />
Berufsfeld ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten, aber auch ihre Grenzen. Sie gelangen auf diesem Weg<br />
zu einer wirklichkeitsnahen Selbsteinschätzung ihres Leistungsvermögens. Die Entscheidung für eine<br />
berufliche Ausbildung hat eine eigenverantwortliche, selbstkritische Prüfung zur Voraussetzung. Bei<br />
der Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt arbeitet die Berufsschule zur individuellen Lernförderung<br />
mit Elternhaus, Ausbildungsbetrieben in Handwerk und Industrie und Berufsschulen zugunsten<br />
ihrer Schüler eng zusammen.<br />
5 Mensch und Technik<br />
Die technische Entwicklung in der modernen Industriegesellschaft verläuft in atemberaubender<br />
Geschwindigkeit. Der Mensch, der diese Dynamik verursacht und verantwortet, neigt bisweilen zu<br />
einem unbeirrbaren Glauben an den Fortschritt, zumal Technik seine Lebensbedingungen im wirtschaftlichen,<br />
sozialen und kulturellen Bereich positiv verändert. Gleichwohl muß das menschliche<br />
Bewußtsein zunehmend dafür geschärft werden, daß das Fortschreiten der Technik auch Risiken und<br />
Gefahren heraufbeschwört.<br />
Im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - ist es wichtig, den Jugendlichen auf ihrem Weg in die von<br />
Technik gekennzeichnete Berufs- und Arbeitswelt das technische Umfeld zu erschließen, ihnen technische<br />
Zusammenhänge offenzulegen und einsichtig zu machen und sie zu einem reflektierten Gebrauch<br />
von Technik anzuleiten.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung bieten hierzu ein vielfältiges Handlungsfeld. In einfachen, lebensnahen<br />
Aufgabenstellungen, wie sie sich in den Unterrichtsfächern und Projekten anbieten, erwirbt<br />
der Jugendliche Verantwortungsbewußtsein im Gebrauch von Technik, aber auch Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten, Technik für sich und andere nutzbringend anzuwenden.<br />
6 Leben mit Informationstechnologie<br />
Die beständige, überaus rasche Weiterentwicklung der Informationstechnologien führt zu grundlegenden<br />
Veränderungen in Gesellschaft, Arbeit und Beruf. Sie nimmt überdies in erheblichem Maß Einfluß<br />
auf die persönliche Lebens- und Freizeitgestaltung des einzelnen.<br />
Aus diesem Grund muß sich auch die Berufsschule zur individuellen Lernförderung diesem bildungsbedeutsamen<br />
Aspekt im Interesse ihrer Schüler zunehmend widmen. Sie trägt diesem Auftrag im<br />
Unterrichtsfach Datenverarbeitung ebenso Rechnung wie in der fächerübergreifenden Umsetzung.
12<br />
Die Jugendlichen bauen in der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit neuartigen Formen der<br />
Informations- und Kommunikationstechnik ihre Kenntnisse aus und üben berufsbezogene, wirkungsvolle<br />
und nützliche Einsatzmöglichkeiten der modernen Medien ein. Hierbei erleben<br />
sie auch deren Grenzen. Im Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnik verstehen sie, daß<br />
diese dem Menschen dienen muß. Zugleich wird ihnen bewußt, daß die moderne Technologie Gefahren<br />
in sich birgt und zu Isolation führen kann. Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf sollen<br />
viele Möglichkeiten der Kommunikationstechnik kennen und nützen lernen, um mit ihrer Umwelt und<br />
Mitwelt besser in persönliche und inhaltliche Beziehung treten zu können. Auf diese Weise kann diese<br />
Technologie zur beruflichen Eingliederung der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf beitragen.<br />
In Erziehung, Unterricht und Förderung kommen Informations- und Kommunikationstechnik in<br />
vielfältiger Weise zum Tragen. Anwendungsorientierte und berufsrelevante Aspekte stehen immer im<br />
Mittelpunkt. Im Fachrechnen dient die Technologie dem Erwerb abstrahierender Denkformen und der<br />
Durchführung von Operationen. Formen der geschriebenen Sprache können durch Textverarbeitungsprogramme<br />
nachhaltig verbessert werden. Zur Anwendung gelangt die Informationstechnik auch im<br />
zeichnerischen und graphisch-gestalterischen Bereich.<br />
7 Medienerziehung<br />
Medien nehmen in ihrer Vielfalt auf Denken und Handeln des Menschen Einfluß. Sie wirken auf<br />
Meinungen und Entscheidungen ein, prägen Menschenbild und Weltbild des einzelnen in der freiheitlichen<br />
demokratischen Gesellschaftsordnung und sind Spiegelbild des Zeitgeistes.<br />
Die unübersehbare Fülle des Medienangebots erweist sich im besonderen für junge Menschen bisweilen<br />
als Hemmnis und Erschwernis auf ihrem Weg zu eigener Meinungsbildung, selbständigem Urteilsvermögen<br />
und Persönlichkeitsfindung.<br />
Übermäßiger und unreflektierter Medienkonsum birgt auch die Gefahr in sich, daß an die Stelle der<br />
persönlichen Auseinandersetzung mit der Welt Fremdbestimmung und Manipulation des Jugendlichen<br />
treten können.<br />
Moderne Medien erweitern ihren Wirkungsbereich mehr und mehr auch in schulischer Bildung, beruflicher<br />
Ausbildung und Freizeitgestaltung. Demnach steht auch die Berufsschule zur individuellen<br />
Lernförderung in der Pflicht, Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf durch Medienerziehung<br />
zu Lebensgestaltung und Lebensbewältigung anzuleiten. Die Schüler werden sich bewußt, daß<br />
sie durch Medien nicht die Wirklichkeit, sondern nur Bilder der Welt wahrnehmen. Sie erfahren, daß<br />
Medien unterschiedliche Ziele verfolgen und durch ihre Gestaltung beim Konsumenten Wirkung<br />
auslösen. Sie eignen sich die Fähigkeiten an, aus dem breiten Angebot kritisch und verantwortungsbewußt<br />
die Medien auszuwählen, die dem Lernen, der Information, der Anregung und der Unterhaltung<br />
dienen.<br />
Medienerziehung als Bestandteil der Persönlichkeitserziehung wird spezifisch in den Unterrichtsfächern<br />
Deutsch, Sozialkunde und Datenverarbeitung wirksam, auch in allen inhaltsbezogenen<br />
Unterrichtsprojekten.<br />
8 Umwelterziehung<br />
Ohne Natur und Umwelt ist menschliches Leben nicht denkbar. Gleichwohl belastet der Mensch diese<br />
seine Lebensgrundlage in immer höherem Maß. Die sich daraus ergebenden Schädigungen der Natur<br />
wirken auf den Menschen zurück.
13<br />
Deshalb ist die Verantwortung für Natur und Umwelt ein herausgehobenes Merkmal menschlicher<br />
Erziehung: Umwelterziehung wird zur Persönlichkeitserziehung. Aus diesem Grund lautet der Bildungsauftrag<br />
der Verfassung des Freistaats <strong>Bayern</strong>, junge Menschen zu "Verantwortungsbewußtsein<br />
für Natur und Umwelt" zu erziehen.<br />
Natur und Umwelt umschließen die natürlichen Lebensgrundlagen und Lebensräume, aber auch den<br />
vom Menschen gestalteten Kulturraum, den Kunst- und Denkmäler ebenso prägen wie Orts- und<br />
Landschaftsbilder. Die Welt offenbart sich demnach als gewachsene Natur und gestaltete Umwelt.<br />
Umwelterziehung ist Erziehung vor Ort und Gegenstand aller Unterrichtsfächer. Die Natur selbst<br />
bildet Erlebnisort und Lernort zugleich. Nur in der konkreten Begegnung und Auseinandersetzung mit<br />
Natur und Umwelt gewinnt der Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf Zugang zur natürlichen<br />
und kulturellen Umwelt.<br />
Umwelterziehung vollzieht sich stets im heimatlichen Bezugsraum der Jugendlichen und im gewählten<br />
Berufsfeld. Die Beschäftigung mit aktuellen Umweltproblemen erhöht die Motivation und die Bereitschaft<br />
zu ernsthafter Auseinandersetzung. In den<br />
Jugendlichen kann Freude an der Schöpfung wach werden. Sie begreifen die Wechselbeziehung zwischen<br />
Natur, Umwelt und Mensch. Sie erarbeiten sich zunehmend umweltbewußte Handlungsweisen<br />
und Verhaltensformen. Sie verstehen, daß sie als Individuen ihren persönlichen Beitrag zur Lösung<br />
von Umweltproblemen leisten können und müssen. Sie schärfen ihr Bewußtsein dafür, daß persönliche<br />
Freiheit und Entfaltung des einzelnen dort ihre Grenzen erfahren, wo die Lebensgrundlagen der Allgemeinheit<br />
bedroht sind.<br />
9 Gesundheitserziehung<br />
Gesundheit bedeutet körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.<br />
Die menschliche Gesundheit gerät zunehmend durch Umwelteinflüsse, aber auch durch bestimmte<br />
Verhaltensweisen, wie falsche Ernährung, Drogen-, Alkohol- und Nikotinmißbrauch und<br />
geringe körperliche Betätigung in Gefahr.<br />
Das schlechte Vorbild der Erwachsenen und bestimmte Formen der Werbung verführen manche Jugendliche<br />
zu gesundheitsgefährdendem Handeln und Verhalten.<br />
Aus diesem Grund ist es Aufgabe des Berufsvorbereitungsjahres - Form B -, die Jugendlichen über<br />
ihre Schulzeit hinaus zu Verantwortung gegenüber dem eigenen und fremden Leben zu erziehen.<br />
Gesundheitserziehung gelingt, wenn der Lehrer gesundheitsbewußtes Verhalten vorlebt. Sein pädagogisches<br />
Handeln ist angelegt auf Vorbeugung, Erhaltung und Wiedergewinnung von Gesundheit.<br />
Im Unterricht bauen die Schüler vor allem positive Einstellung zum eigenen Körper auf und entwickeln<br />
Bereitschaft zu verantwortungsvollem Umgang mit der eigenen Gesundheit und der Gesundheit<br />
anderer am Arbeitsplatz und im Alltagsleben. Sie lernen Krankheitsursachen ebenso kennen wie<br />
Vorsorge- und Erste-Hilfemaßnahmen und bringen angemessenes Verhalten bei Krankheiten in Erfahrung.<br />
Sie lernen Wege zu einer gesunden Ernährung kennen, sind sich aber auch der Gefahren bewußt,<br />
die Drogen-, Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Medikamentenmißbrauch und Umweltgifte heraufbeschwören.<br />
Gesundheitserziehung kommt in den Unterrichtsfächern aller Berufsfelder zum Tragen, im besonderen<br />
aber in Deutsch und Sozialkunde.
14<br />
10 Familien- und Sexualerziehung<br />
Geschlechtlichkeit ist ein prägendes Wesensmerkmal menschlichen Seins. Sie beeinflußt den Menschen<br />
in seinem Handeln und Verhalten. Er gelangt zu personaler Entfaltung und Reife, wenn er die<br />
Sexualität annimmt, bejaht und in Verantwortung lebt.<br />
Die Familien- und Sexualerziehung ist für die Jugendlichen Richtschnur beim Aufbau von Einstellungen<br />
und Gefühlen mitten in seiner Persönlichkeitsentwicklung hin zum Erwachsensein. Familienund<br />
Sexualerziehung zielt darauf ab, den jungen Menschen die Bedeutung einer verantwortungsbewußten<br />
Partnerschaft in Ehe und Familie offenzulegen. Sie ist bemüht, ihn auf die sich hieraus ergebenden<br />
vielfältigen Aufgaben und Pflichten vorzubereiten. So kann es ihr gelingen, dauerhafte<br />
Gemeinschaft und persönliche Bindung zu gewährleisten.<br />
Familien- und Sexualerziehung bleibt nach dem Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen<br />
Teil der Gesamterziehung in Elternhaus und Schule mit dem vorrangigen Ziel der Förderung<br />
von Ehe und Familie. Hierbei klärt sie den Jugendlichen in angemessener Weise über körperliche<br />
und seelische Entwicklungsprozesse auf und unterstützt ihn, zu einem selbstverantworteten geschlechtlichen<br />
Verhalten zu gelangen. Auf dieser Grundlage kann es gelingen, vor allem durch Aufklärung<br />
und Schutzmaßnahmen Infektions- und Geschlechtskrankheiten zu verhindern oder ihnen zu<br />
begegnen. Das Erziehungsrecht von Eltern und Staat und das Persönlichkeitsrecht des jungen Menschen<br />
machen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Erziehenden unabdingbar.<br />
11 Freizeiterziehung<br />
Freizeit ist von großer Bedeutsamkeit für die Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitsfindung<br />
des Menschen. Freizeit schafft selbstbestimmbare Freiräume für jeden einzelnen. Sie kann entlastend,<br />
ausgleichend und aufbauend wirken. Sie erhöht dann Lebensqualität und Lebensgefühl. Freizeit fördert<br />
die Entwicklung von Gemeinschaft und das Erleben des Angenommenseins in der Gruppe.<br />
Auch Jugendliche in der Berufsausbildung verfügen durch eine zunehmende Technisierung und Automatisierung<br />
vermehrt über freie Zeit. Demnach wird Erziehung zu verantwortungsbewußter Freizeitbewältigung<br />
ein zunehmend bedeutungsvolles Aufgabenfeld der Berufsschule zur individuellen Lernförderung.<br />
Für die Freizeiterziehung ergibt sich die Aufgabe, den Jugendlichen positive Formen und Möglichkeiten<br />
einer selbstbestimmten Freizeitgestaltung aufzuzeigen.<br />
Diesem Ziel dienen alle unterrichtlichen Maßnahmen und Projekte, besonders die Bildungsinhalte der<br />
Unterrichtsfächer Sozialkunde und Deutsch.<br />
12 Musische Bildung<br />
Musische Bildung hilft dem einzelnen, sich Eigenwelt und Mitwelt zu erschließen, indem er sich die<br />
Welt durch die Vielfalt der Sinne öffnet, sie erlebt, verinnerlicht und gestaltet. Musische Bildung<br />
bedeutet Reichtum für die persönliche Lebensgestaltung. Aus ihr vermag der Mensch innere Kraft zu<br />
schöpfen.
15<br />
Musische Bildung wendet sich demnach an die Gesamtpersönlichkeit des Jugendlichen. Auf diese<br />
Weise dient sie der individuellen Lebensgestaltung, hilft aber auch, Gemeinschaft bewußt zu erleben<br />
und zu gestalten, am kulturellen Geschehen mitzuwirken und Anerkennung und Selbstbestätigung zu<br />
erlangen.<br />
Die Berufsschule zur individuellen Lernförderung stellt vielfältige musische Angebote bereit. In der<br />
Beschäftigung mit musischen Dingen entwickeln die Schüler Spontaneität und Kreativität, entwickeln<br />
Wahrnehmungsfähigkeit, Erlebnisvermögen und Ausdruckskraft. Sie nützen ihr ästhetisches Empfinden<br />
zur eigenen Lebensgestaltung und Freizeitbewältigung.<br />
Musische Bildung gelangt in allen Unterrichtsfächern und Projekten zur Verwirklichung. Insbesondere<br />
bilden vielfältige Formen des Schullebens, Feste und Feiern, Schulspiele, Ausstellungen und vor allem<br />
Kooperationsveranstaltungen mit anderen Schularten eine breite Grundlage musischer Bildung. Diese<br />
steht überdies in engem Zusammenhang mit den fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsaufgaben,<br />
wie Freizeiterziehung, Liebe zur Heimat, Werterziehung und Pflege der deutschen Sprache.<br />
13 Liebe zur Heimat<br />
Gesellschaftliche und technische Entwicklungen gestatten es dem Menschen der Gegenwart, sich in<br />
zunehmendem Maß die Welt zu erschließen. Verständnis für die Probleme der Welt setzt Weltoffenheit<br />
voraus. Der Mensch kann Weltoffenheit erst entwickeln und zu Völkerverständigung beitragen,<br />
wenn er sich im heimatlichen Lebensraum geborgen fühlt. Deshalb ist die Erziehung zur Heimatliebe<br />
auch ein bedeutsamer, in der Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> verankerter Bildungs- und<br />
Erziehungsauftrag der Berufsschule zur individuellen Lernförderung. Liebe zur bayerischen Heimat<br />
und zum deutschen Volk steht demnach nicht im Widerspruch zum Streben nach Gemeinschaft der<br />
Völker Europas und der Völker der Welt.<br />
Im Unterricht ihres Berufsfeldes lernen die Jugendlichen auch Vielfalt und Schönheit ihrer Heimat<br />
kennen. Sie erleben, schätzen und achten die Menschen und ihr vielfältiges kulturelles Erbe. Die Begegnung<br />
mit Mundart und Brauchtum, Kunst und Musik verleiht im besonderen den Schülern mit<br />
sonderpädagogischem Förderbedarf Geborgenheit, innere Sicherheit und Vertrauen bei dem Versuch,<br />
sich die Welt zu erschließen und sie zu verstehen.<br />
14 Förderung und Pflege der deutschen Sprache<br />
Sprache ist Grundlage von Denken und Kommunikation, also Voraussetzung für menschliches<br />
Zusammenleben.<br />
Das Beherrschen von Sprache gestattet es dem jungen Menschen, Sachverhalte, Zusammenhänge,<br />
Meinungen, Gefühle und Absichten der Mitwelt gegenüber angemessen und wirkungsvoll darzulegen.<br />
Sprachkompetenz fördert und unterstützt Lernen und Leisten, mindert zugleich Versagensängste, aber<br />
auch Mißverständnisse und Konflikte im beruflichen und sozialen Umfeld.<br />
Aus diesem Grund kommt der Entwicklung und Förderung von Sprache bei Jugendlichen mit sonderpädagogischem<br />
Förderbedarf hervorragende Bedeutung zu. Im Unterrichtsfach Deutsch wird das<br />
grundgelegte Sprachvermögen in der gesprochenen und geschriebenen Sprache vertieft und erweitert.<br />
Sprechen, Lesen und Schreiben finden Anwendung in allen Unterrichtsfächern. Hierbei bemühen sich<br />
die Jugendlichen stets um klare Aussprache, situationsangemessene und sachgerechte Ausdrucksformen<br />
und treffende Wortwahl. Insbesondere im Blick auf die berufliche Ausbildung achten Lehrpersonen<br />
und Schüler auf Erwerb, Bildung und Anwendung vielfältiger Begriffe und situationsgemäßer<br />
Sprachformen.
16<br />
Bei schriftlichen Darstellungen kommt es auf eine saubere, klare und fehlerlose Form an.<br />
Auch im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - müssen Lesefähigkeit und Lesefertigkeit gefestigt und<br />
ausgebaut werden mit dem Ziel des sinnerfassenden Lesens. Die Jugendlichen sollen auch zur Begegnung<br />
mit Literatur angeleitet werden; diese kann sich als persönliche Bereicherung und in der<br />
Freizeitgestaltung als gewinnbringend erweisen.<br />
Förderung und Pflege von Muttersprache, aber auch Einblick in grundlegende Strukturen fremder<br />
Sprachen verhelfen dem Schüler dazu, am sozialen, politischen und geistigen Leben teilzunehmen und<br />
eröffnen ihm die Möglichkeit einer personalen und sozialen Integration.<br />
15 Friedenserziehung<br />
Wunsch und Sehnsucht nach innerem und äußerem Frieden begleiten den Menschen von Beginn des<br />
Seins an. Frieden bedeutet für ihn ein erstrebenswertes Gut, das ohne Freiheit weder denkbar noch<br />
erreichbar ist.<br />
Angesichts der Bedrohung des Friedens durch Gewalt, Umweltzerstörung und Mißachtung von Menschenrechten<br />
vielenorts muß der Forderung in der Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> Nachdruck<br />
verliehen werden, "die Segnungen des Friedens, der Menschlichkeit und des Rechts dauernd zu sichern".<br />
Erziehung zum Frieden vollzieht sich auf personaler und gesellschaftlicher Ebene. Erst wenn der<br />
Mensch mit sich im Frieden ist, vermag er dieses Geschenk auch in das Zusammenleben einzubringen.<br />
Er begegnet den Mitmenschen mit Toleranz, trägt Konflikte angemessen aus, ist bei Entscheidungen<br />
stets seinem Gewissen verantwortlich und lehnt jede Art von Gewalt ab. Bereitschaft zum Frieden mit<br />
dem Nächsten bedeutet auch Bereitschaft zur Verständigung mit anderen Völkern und mit Fremden im<br />
eigenen Land.<br />
Friedenserziehung muß dem Jugendlichen in der Berufsschule zur individuellen Lernförderung Wege<br />
aufzeigen, mit eigenen und fremden Aggressionen angemessen umzugehen, Gewalt zur Durchsetzung<br />
von Interessen und als Mittel zur Problemlösung abzulehnen sowie soziale Spannungen und Konflikte<br />
aufzuarbeiten. Hierbei erwächst den Lehrpersonen in ihrer Vorbildfunktion eine wichtige Aufgabe,<br />
indem sie mit den Schülern gemeinsam ein angst- und gewaltfreies, vertrauensvolles Schulklima<br />
schaffen.<br />
Friedenserziehung hilft dem jungen Menschen, seine Beeinträchtigungen anzunehmen und zu positiver<br />
Selbsteinschätzung und Ich-Stärke zu gelangen.
17<br />
Profile der Unterrichtsfächer<br />
Der Lehrplan gliedert sich in drei Bereiche:<br />
- Lernziele und Lerninhalte<br />
- Hinweise zum Unterricht<br />
- Individuelle Fördermöglichkeiten / Fächerübergreifende Aspekte<br />
Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie beruhen auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik<br />
Deutschland und der Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong>. Auf dieser Grundlage trifft der Lehrer Entscheidungen<br />
in pädagogischer Verantwortung. Lehrplangestaltung und die in der Stundentafel ausgewiesenen<br />
Förderstunden gewährleisten den nötigen pädagogischen Freiraum, um dem individuellen<br />
Förderbedarf der Schüler gerecht zu werden.<br />
Mittelpunkt des gesamten Unterrichts ist die Fachpraxis. An ihr orientieren sich die fachtheoretischen<br />
Lernziele und Lerninhalte. Im praktischen Unterricht erlernen die Schüler Grundkenntnisse, Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten des jeweiligen Berufsfeldes. Demnach kommt dem "Lernen durch Handeln"<br />
grundlegende Bedeutung zu.<br />
Die Verwirklichung dieses Anspruches erfolgt im wesentlichen im Projektorientierten Unterricht.<br />
Inhalte und Gestaltung des Lehrplans sind darauf ausgerichtet.<br />
Wesentliche Elemente dieses Unterrichts sind:<br />
- fächerübergreifende Planung und Durchführung,<br />
- angemessene Zeitdauer,<br />
- Orientierung am Produkt.<br />
Projektorientierter Unterricht gelingt erst durch Zusammenarbeit, er setzt Teamfähigkeit der Lehrkräfte<br />
im Hinblick auf Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung voraus.<br />
Eine flexible Handhabung der Stundentafel erweist sich hierbei als nützlich. Dennoch ist es geboten,<br />
das vorgegebene Jahresstundenmaß der Unterrichtsfächer einzuhalten.<br />
Lernziele und Lerninhalte, deren Umsetzung im Projektorientierten Unterricht nicht möglich ist, bedürfen<br />
vor allem lehrgangsmäßige Formen der Unterrichtsgestaltung.<br />
Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - beinhaltet überdies ein Betriebspraktikum. Es betont den<br />
fachpraktischen Schwerpunkt und bietet den Schülern Einblick in den Betriebsalltag.<br />
Das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - mit den Schwerpunkten<br />
- Diagnostik,<br />
- Projektorientierter Unterricht und<br />
- Betriebspraktikum<br />
hilft dem Jugendlichen auf dem Weg zur Berufsausbildung und des Erwachsenwerdens. Es leistet<br />
damit einen wesentlichen Beitrag zu seiner Persönlichkeitsbildung und gesellschaftlichen Integration.
18<br />
1 Fachpraxis<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Die Fachpraxis gewährt den Schülern Einblick in elementare Zusammenhänge des von technischen<br />
Geräten geprägten Haushalts und vermittelt erste Erfahrungen im Bereich des gewählten Berufsfeldes.<br />
Der Unterricht in der Fachpraxis regt durch die Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten zum praktischen<br />
Denken und zum Begreifen hauswirtschaftlich-technischer Denk-, Ausdrucks- und Arbeitsformen<br />
an. Die Fachpraxis unterstützt die Schüler auf ihrem Weg zur Ausbildungsreife und stellt<br />
wichtige Grundlagen für ihre berufliche Ausbildung bereit.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Die Schüler erwerben vielfältige Fähigkeiten und Fertigkeiten im gewählten Berufsfeld.<br />
Im handelndem Lernen mit Material und Werkstoff lernen sie mit berufstypischen Werkzeugen, Geräten<br />
und Maschinen sachgerecht und gefahrenbewußt umzugehen,<br />
- vertiefen individuelle Grundfertigkeiten, Neigungen und Interessen,<br />
- steigern Vorstellungsvermögen und Kreativität,<br />
- erwerben bei der Einübung neuer Arbeitstechniken handwerklich-motorische Fertigkeiten,<br />
- festigen Arbeitshaltungen wie Selbständigkeit, Genauigkeit, Sorgfalt, Sauberkeit, Ausdauer<br />
und Urteilsfähigkeit,<br />
- üben projektorientiert Herstellung und Servieren von Speisen,<br />
- gewinnen eine wirklichkeitsnahe Einschätzung ihrer Leistungsfähigkeit und Grenzen.<br />
Das Gefahrenbewußtsein der Schüler wird geschärft, damit sie beim Umgang mit Werkzeugen, Geräten<br />
und Maschinen die Sicherheitsbestimmungen verbindlich einhalten.<br />
Ordnung am Arbeitsplatz und fachgerechte Nutzung und Pflege von Werkzeugen, Geräten und Maschinen<br />
sind Grundvoraussetzungen der Fachpraxis.<br />
Die Schüler achten auf eine ökonomische Verwendung von Materialien. Sie entwickeln Gespür für<br />
den Wert der Ausstattung und der Werkstücke.<br />
Die Kenntnis der Fachsprache ist unumgänglich.<br />
Die individuellen Fördermaßnahmen beziehen sich im wesentlichen auf Wahrnehmung, Motorik,<br />
technisches Verständnis, Abstraktionsvermögen und Gefahrenbewußtsein.<br />
Für den Projektorientierten Unterricht ist die Fachpraxis das herausgehobene Unterrichtsfach. Aus<br />
seinen Lernzielen und Lerninhalten werden in Zusammenarbeit mit den Unterrichtsfächern Fachtheorie,<br />
Fachrechnen, Datenverarbeitung sowie Deutsch und Sozialkunde wesentliche Aufgabenstellungen<br />
geübt und nach fachlichen Gesichtspunkten des Berufsfeldes zum Abschluß gebracht.
19<br />
2 Fachtheorie<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Der Unterricht in Fachtheorie verschafft grundlegende Einsichten in Aufgaben und Möglichkeiten des<br />
Berufsfeldes. Dadurch kommt ihr eine bedeutende Stellung zu. Die Fachtheorie vermittelt elementares<br />
Wissen und fachliche Voraussetzung für Herstellung der Nahrung und den übrigen Tätigkeiten des<br />
Haushalts.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Die Schüler erwerben Kenntnisse und Fähigkeiten im gewählten Berufsfeld. Sie lernen die Grundlagen<br />
der Herstellung und des Einsatzes berufstypischer Materialien kennen. Theoretische Grundlagen für<br />
den Einsatz von Werkzeugen, Geräten und Maschinen sind Bestandteil dieses Faches.<br />
Im engen Bezug zur Fachpraxis erfahren die Schüler in der Fachtheorie die Unfallverhütungsvorschriften<br />
der Berufsgenossenschaft,<br />
- durchdringen schlußfolgernd Sachzusammenhänge in wechselnden Aufgabenstellungen,<br />
- fassen Sachprobleme angemessen in Sprache,<br />
- entnehmen aus Rezepten, Arbeits- und Gebrauchsanweisungen Informationen und verwerten<br />
sie weiter,<br />
- entwickeln Arbeitshaltungen wie Genauigkeit, Ausdauer, Selbständigkeit, Pflichtbewußtsein,<br />
planmäßiges und zielgerichtetes Vorgehen,<br />
- erleben ihren persönlichen Lernfortschritt,<br />
- gewinnen zunehmend eine angemessene Selbsteinschätzung.<br />
Das unterschiedliche Lern- und Leistungsverhalten der Schüler erfordert individuelle Förderung in den<br />
Bereichen Wahrnehmung, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit.<br />
Unter Berücksichtigung des projektorientierten Aspektes werden Lernverbindungen zu Fachpraxis,<br />
Fachrechnen, Datenverarbeitung, Deutsch und Sozialkunde hergestellt.<br />
3 Fachrechnen<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Der Unterricht im Fachrechnen hilft den Schülern, quantifizierbare Sachprobleme der Umwelt zu<br />
begreifen, zu ordnen und zu lösen. Er führt sie zunehmend zur selbständigen Bewältigung von Anforderungen<br />
im Beruf und Alltag.<br />
Er dient der Entwicklung problemlösenden Denkens, schult Rechenfertigkeiten und führt zum sicheren<br />
Rechnen. Schätzen, Zählen, Messen, Rechnen und Berechnen haben für planendes Handeln grundlegende<br />
Bedeutung. Voraussetzung hierfür sind Verständnis für Mengen und Zahlbegriffe, für Zahlenräume<br />
und Operationen, für Größen, für geometrische Formen und Beziehungen. Auf dieser Grundlage<br />
lernen die Schüler, mathematische Zusammenhänge zu erschließen.<br />
Entwicklung und Erwerb sachbezogener und klarer Begriffe, Abfolge der Gedankenführung sowie<br />
systematische Vorgehensweisen sind wesentliche Bedingungen mathematischen Arbeitens. Das Umgehen<br />
mit der Formelsammlung verhilft zu mathematischem Verständnis und ist Grundlage mathematischer<br />
Operationen.
20<br />
Durch den Einsatz von Medien und Hilfsmittel wie Taschenrechner und Computer trägt der Unterricht<br />
im Fachrechnen auch den Veränderungen der technisierten Umwelt Rechnung.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Der Unterricht berücksichtigt das individuelle Lern- und Leistungsvermögen der Schüler. Er führt<br />
handlungsorientiert von konkreten Sachsituationen über mathematische Darstellungsformen zum<br />
Erwerb von Begriffen und zur Beherrschung von Operationen. Eine lebensnahe Unterrichtsgestaltung<br />
läßt die Schüler Beziehungen ihrer Erfahrungswelt in neuen Zusammenhängen erfahren und verstehen.<br />
Planmäßige Formen motivierender und vielfältiger Übungsarbeit sichern den Unterrichtserfolg.<br />
Das Fachrechnen hat im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - aufgrund seiner Komplexität und Anforderungen<br />
an das abstrakte Denken einen herausgehobenen Stellenwert. Es ist nicht nur Anwendungsfeld<br />
erlernter Operationen, es ist auch Mittel zur Aktivierung operativen und problemlösenden<br />
Denkens.<br />
Dem überschlagenden Rechnen, dem Schätzen und dem Kopfrechnen kommen besondere Bedeutung<br />
zu.<br />
Im Fachrechnen festigen die Schüler ihre Vorstellungen von Zahlenräumen,<br />
- rechnen in Sachzusammenhängen,<br />
- üben schlußfolgerndes Denken in praxisbezogenen Aufgabenstellungen,<br />
- fassen mathematische Probleme angemessen in Sprache,<br />
- arbeiten aus Textaufgaben die gegebenen und gesuchten Größen heraus, errechnen die Lösung<br />
und setzen sie praxisbezogen um,<br />
- vertiefen den Umgang mit dem Taschenrechner,<br />
- erweitern die Kenntnisse im Umgang mit dem Computer bei der Tabellenkalkulation, bei der<br />
Bearbeitung von Lernprogrammen und wenden kommerzielle Programme aus dem Berufsfeld<br />
an,<br />
- festigen Arbeitshaltungen wie Selbständigkeit, Genauigkeit, Ausdauer, planmäßiges und zielgerechtes<br />
Vorgehen.<br />
Gedankliche Durchdringung und sachgerechte Beschreibung mathematischer Sachverhalte gebieten<br />
den sorgfältigen Gebrauch der Sprache.<br />
Fachrechnen findet im besonderen Maße im Projektorientierten Unterricht Anwendung.<br />
4 Datenverarbeitung<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Das Unterrichtsfach Datenverarbeitung vermittelt den Schülern Kenntnisse über die Möglichkeiten<br />
und Grenzen des Einsatzes neuer Informationstechnologien im Rahmen des Berufsfeldes. Darüberhinaus<br />
wird den Schülern die Veränderung ihrer Umwelt durch neue Technologien bewußt gemacht;<br />
sie werden so auch zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Informationstechnologien<br />
hingeführt.
21<br />
Neben berufspropädeutischen sind auch anwendungsorientierte Elemente von Bedeutung. Dabei<br />
werden Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten im kognitiven, motorischen und emotionalen Bereich<br />
geschult.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Die Anforderungen des Berufsfeldes bestimmen die Voraussetzungen für Hard- und Software.<br />
Die Erstellung eigener Programme ist nicht Ziel des Unterrichts. Vielmehr vertiefen die Schüler in der<br />
Datenverarbeitung ihre Kenntnisse aus der Schule zur individuellen Lernförderung,<br />
- setzen berufsübliche Hardware und kommerzielle Software ein,<br />
- arbeiten mit einem Textverarbeitungsprogramm,<br />
- verwenden individuelle und differenzierte Lernprogramme,<br />
- lernen Möglichkeiten und Grenzen des Computereinsatzes kennen,<br />
- festigen Arbeitshaltungen wie Selbständigkeit, Genauigkeit, Ausdauer, planmäßiges und zielgerichtetes<br />
Vorgehen.<br />
Für Schüler besitzt der Computer starken Motivationscharakter. Dieser ist im Rahmen des Projektorientierten<br />
Unterrichts zu nutzen.<br />
5 Religionslehre / Ethik<br />
Katholische Religionslehre<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Die Vorbereitung auf das Arbeitsleben erfordert mehr als eine bloße Vermittlung von Kenntnissen und<br />
Fähigkeiten für eien spätere Berufstätigkeit. Immer geht es auch um Menschenbildung und damit um<br />
die Hinführung zu kulturellen, ethischen und religiösen Werten. Im Prozeß ständiger Neuerungen in<br />
Technik, Wirtschaft und Verwaltung erscheint Persönlichkeitsstabilisierung unumgänglich. Religion<br />
kann die Identität des jungen Menschen stärken, ihm Lebensorientierung geben und ihn zu gesellschaftlich<br />
mitverantwortlichem Handeln und Verhalten motivieren. Der Religionsunterricht im Berufsvorbereitungsjahr<br />
- Form B - will mit der christlichen Sicht von Welt und Mensch vertraut machen<br />
und dazu beitragen, daß Persönlichkeitsbildung und Berufsvorbereitung einander durchdringen.<br />
Katholischer Religionsunterricht wird von folgenden grundlegenden Zielvorstellungen geleitet:<br />
- Die Schüler sollen Fragen nach dem eigenen Ich und nach der persönlichen und gemeinsamen<br />
Zukunft stellen und Antworten der kirchlichen Glaubensgemeinschaft neu entdecken lernen.<br />
- Die Schüler sollen Spannungsfelder menschlichen Lebens klarer erkennen und offen werden<br />
für eine Bewältigung in Orientierung an der lebensbejahenden, ermutigenden und stärkenden<br />
Botschaft des christlichen Glaubens.<br />
- Die Schüler sollen die Welt der Arbeit mit ihren Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen<br />
besser verstehen und Wege christlich verantworteten Handelns in Arbeit und Freizeit<br />
kennenlernen.
22<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Die jungen Menschen sollen vor allem im Religionsunterricht erfahren, daß sie unabhängig von beruflicher<br />
Leistungsfähigkeit als Person angenommen sind und eine unverlierbare Würde haben. Sein<br />
Profil als Schulfach gewinnt der Religionsunterricht aus der wechselseitigen Erhellung von Lebenssituation<br />
und Glaube. Über den Regelunterricht hinaus dienen projektorientierte Unterrichtsverfahren,<br />
Angebote der Besinnung und Meditation, aber auch Feiern im Schulleben und Gottesdienste der<br />
Zielsetzung des Religionsunterrichts und vertiefen die Einsicht in Lebenszusammenhänge. Der Person<br />
des Religionslehrers kommt eine wesentliche Bedeutung zu. Junge Menschen sollen im Berufsvorbereitungsjahr<br />
erfahren können, daß jemand da ist, der ein offenes Ohr für sie hat und sie in ihrer<br />
Suche nach Antworten auf Lebens- und Glaubensfragen ein Stück weit begleitet.<br />
Für den katholischen Religionsunterricht wird derzeit der mit Bekanntmachung vom 26.4.1978 (KMBl<br />
I 1978, So.-Nr. 30) eingeführte Lehrplan herangezogen.<br />
Evangelische Religionslehre<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Die berufliche Bildung wird durch ständige Neuerungen in Wirtschaft, Technik und Verwaltung vor<br />
immer neue Anforderungen und Aufgaben gestellt.<br />
Von den Jugendlichen wird daher mehr Offenheit für die Probleme der Arbeitswelt und Bereitschaft<br />
zur Übernahme von Verantwortung am Arbeitsplatz gefordert. Daher beschränkt sich das Berufsvorbereitungsjahr<br />
- Form B - bei der Einführung der Jugendlichen in die Welt der Arbeit nicht auf die<br />
Vermittlung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, sondern sieht auch die Förderung der sittlichen und<br />
charakterlichen Entwicklung der Heranwachsenden als Ausbildungsziel. Dabei kommt dem Religionsunterricht<br />
eine wichtige Bedeutung zu. Er hilft den Jugendlichen bei der Beantwortung ihrer Fragen<br />
nach sinnerfülltem Leben und bei der Bewältigung ihrer Probleme, die sich beim Eintritt in das Berufsleben<br />
ergeben.<br />
Im einzelnen geht es im evangelischen Religionsunterricht vor allem um die folgenden Ziele:<br />
- Der christliche Glaube soll als Hilfe bei Fragen nach dem eigenen Ich und nach der persönlichen<br />
und gemeinsamen Zukunft erfahren werden.<br />
- Die Jugendlichen sollen die christliche Botschaft als Angebot erkennen, das ihnen hilft, in den<br />
Spannungsfeldern der menschlichen Existenz verantwortlich zu handeln.<br />
- Die Ausrichtung an der Botschaft Jesu und und an biblischen Weisungen soll nicht als Einengung<br />
persönlicher Freiheit verstanden werden, sondern als Ermöglichung jener Freiheit, die<br />
ein erfülltes Leben ausmacht.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Die jungen Menschen bestimmen in dieser Lebensphase ihre Lebensziele immer stärker selbst. Der<br />
evangelische Religionsunterricht setzt deshalb im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - den inhaltlichen<br />
Schwerpunkt auf problemorientierte Themen. Er begleitet sie bei der oft schwierigen Aufgabe, den<br />
richtigen Weg für ihre persönliche Zukunft zu finden. Ein schülernaher Unterricht soll durch Erfahrungen<br />
aus dem Projektorientierten Unterricht gefördert werden.
23<br />
Im übrigen gelten auch für das Berufsvorbereitungsjahr - Form B - die im "Auftrag des Religionsunterrichts"<br />
(Amtsblatt für die Evangelisch-Lutherische Kirche in <strong>Bayern</strong> Nr. 5 vom 9. März 1992, S.<br />
77 ff) angeführten Ziele.<br />
Für den evangelischen Religionsunterricht wird derzeit der mit der Bekanntmachung vom 12.04.1977<br />
(KMBl I 1977 So.-Nr. 10) eingeführte Lehrplan herangezogen.<br />
Ethik<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Jugendliche im Berufsvorbereitungsjahr - Form B -, die am katholischen oder evangelischen Religionsunterricht<br />
nicht teilnehmen, werden in dem Ersatzpflichtfach Ethik unterrichtet.<br />
Die Vermittlung der Erkenntnis, daß eine plurale Gesellschaft nicht ohne allgemein gültige und anerkannte<br />
Werte existieren kann, ist eine wesentliche Aufgabe des Ethikunterrichts. Normen - sei es in<br />
der Gestalt des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland oder der Verfassung des Freistaates<br />
<strong>Bayern</strong> - sollen dem Heranwachsenden so vermittelt werden, daß sie ihn zur eigenverantwortlichen<br />
Lebensgestaltung befähigen. Oberste Maxime des Ethikunterrichts ist Artikel 1 des Grundgesetzes,<br />
wonach die Würde des Menschen unantastbar ist.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Der Ethikunterricht setzt sich vor allem mit den Themen Toleranz, Verantwortungsbereitschaft und<br />
Gewissensbildung auseinander. Die elementaren Grundkenntnisse über verschiedene Religionen und<br />
Weltanschauungen sollen den Jugendlichen helfen, ihr Menschen- und Weltbild zu erweitern und<br />
gegebenenfalls neu zu klären.<br />
Auch im Ethikunterricht werden die Themen schülernah behandelt, Verbindungen zum Projektorientierten<br />
Unterricht werden hergestellt, Erfahrungen werden aufgegriffen und eingeordnet.<br />
Für den Ethikunterricht wird der mit der Bekanntmachung vom 16.2.1982 (KMBl I 1982 So.-Nr. 4)<br />
eingeführte Lehrplan herangezogen.<br />
6 Deutsch<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Sprache ist die Grundlage zwischenmenschlicher Verständigung. Ihr angemessener Gebrauch erhöht<br />
die Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Integration. Aus diesem Grund entwickelt der Unterricht im<br />
Fach Deutsch die in der Schule zur individuellen Lernförderung vermittelten sprachlichen Fähigkeiten<br />
weiter. Ziel ist hierbei das selbständige sprachliche Handeln des Schülers. Dieses ist Voraussetzung,<br />
um den sprachlichen Anforderungen im Alltags- und Berufsleben gerecht zu werden.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Das unterschiedliche Lern- und Leistungsvermögen von Schülern der Berufsschule zur individuellen<br />
Lernförderung führt zur Notwendigkeit, daß sich der Deutschunterricht am Leistungsstand des einzelnen<br />
Schülers orientiert. Deshalb erfährt er eine individuelle Förderung, die sich an seinem
24<br />
Entwicklungsstand, seinen Fähigkeiten und Neigungen ausrichtet.<br />
Abwechslungsreicher und interessanter Deutschunterricht, geprägt von lebenspraktischen und berufsbezogenen<br />
Lerninhalten, gewährleistet die Verwirklichung der individuellen Förderung. Hierbei<br />
kommt dem stetigen Üben besondere Bedeutung zu.<br />
Darüber hinaus fördert und erweitert der Deutschunterricht die Sprachkompetenz ausländischer Schüler<br />
und leistet einen Beitrag zu deren gesellschaftlicher Eingliederung.<br />
Gesprochene und geschriebene Sprache vollzieht sich stets in allen Unterrichtsfächern. Daraus ergibt<br />
sich die Notwendigkeit, im Rahmen des fächerübergreifenden Aspekts das Unterrichtsfach Deutsch<br />
mit diesen zu verknüpfen.<br />
Der Lehrplan gliedert sich in folgende Bereiche:<br />
- Situationsangemessen sprechen<br />
- Sachgerecht schreiben<br />
- Sprache betrachten<br />
- Richtig schreiben<br />
- Lesen / Mit Texten umgehen<br />
Da sich Sprache stets als Ganzes versteht und alle Bereiche umfaßt, ist es geboten, daß der Lehrer<br />
diese einzelnen Elemente angemessen miteinander verbindet.<br />
Im Bereich "Situationsangemessen sprechen" erwirbt der Schüler vor allem die Fähigkeit, Sprache in<br />
lebensnahen Situationen wirkungsvoll zu verwenden.<br />
Schwerpunkt des Bereichs "Sachgerecht schreiben" bildet das Verfassen lebenspraktischer Texte.<br />
Im Hinblick auf die Erweiterung der Sprachkompetenz haben die Bereiche "Sprache betrachten" und<br />
"Richtig schreiben" dienende Funktion.<br />
Aus der angestrebten Eingliederung der Schüler in die Arbeits- und Berufswelt ergibt sich für den<br />
Bereich "Lesen / Mit Texten umgehen" ein besonderer Stellenwert. Neben dem Lesen von literarischen<br />
Texten steht für sie insbesondere der Umgang mit Gebrauchstexten im Mittelpunkt. Hier erwerben<br />
sie die Fähigkeit, Fachbücher und Prüfungstexte zu bearbeiten und somit berufliche Qualifikationen<br />
zu erlangen.<br />
7 Sozialkunde<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Die freiheitliche demokratische Grundordnung lebt von der Mitwirkung des einzelnen an der Gestaltung<br />
des öffentlichen Lebens. Dies macht es notwendig, daß jeder Bürger über sachliche Information<br />
verfügt und zu politischem Urteilsvermögen fähig ist. So wird eine verantwortungsvolle Mitwirkung<br />
am öffentlichen Leben gewährleistet, die auf dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland<br />
und der Verfassung des Freistaates <strong>Bayern</strong> beruht. Diesem Bildungsauftrag trägt das Unterrichtsfach<br />
Sozialkunde Rechnung, das im wesentlichen die politische Bildung zum Inhalt hat.<br />
Im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - wird die mit dem Lehrplan zur individuellen Lernförderung<br />
grundgelegte politische Bildung weitergeführt und vertieft.
25<br />
Im Sozialkundeunterricht lernen die Schüler im wesentlichen,<br />
- sich für politische, soziale, rechtliche und wirtschaftliche Fragen zu interessieren,<br />
- die Bedeutung der Menschenrechte zu begreifen,<br />
- daß der Staat den Schutz dieser Rechte und der persönlichen Freiheit gewährt,<br />
- daß freie Meinungsäußerung und politische Willensbildung den staatlichen Einfluß kontrollieren,<br />
- daß beim Ringen um Lösungen demokratische Spielregeln eingehalten werden müssen und<br />
Kompromißbereitschaft unverzichtbar ist,<br />
- daß es sich lohnt, die freiheitliche demokratische Grundordnung anzuerkennen und für sie einzutreten,<br />
- selbst Verantwortung zu übernehmen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten gesellschaftliche<br />
und politische Aufgaben wahrzunehmen.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Ausgangspunkt des Sozialkundeunterrichts sind aktuelle Fragenkreise und Probleme, die sich aus dem<br />
unmittelbaren Erlebens- und Erfahrungsbereich des Schülers ergeben. Dies erleichtert das Erfassen<br />
von spezifischen politischen Fragestellungen. Bei ihrer Bearbeitung bringen die Schüler Vorwissen<br />
und Erfahrungen ein, äußern ihre Meinung und informieren sich durch Medien wie Presse, Rundfunk<br />
und Fernsehen.<br />
Im besonderen motivieren Befragung, Interview und konkrete Beobachtung die Schüler und führen zu<br />
selbständigem Nachdenken über politische und gesellschaftliche Fragen. Durch stetes Hinterfragen der<br />
eigenen Position gelangen die Schüler mehr und mehr zu Urteilsvermögen und persönlicher Meinungsbildung.<br />
Auf dieser Grundlage vermögen sie ihre eigene Stellung kritisch zu überprüfen, diese<br />
gegebenenfalls zu verändern und Vorurteile abzubauen.<br />
In der Auseinandersetzung mit Andersdenkenden entwickeln die Schüler Toleranz, die dort ihre Grenzen<br />
erfährt, wo ethische Normen oder die freiheitliche demokratische Grundordnung unserer Gesellschaft<br />
verletzt werden.<br />
Auf der Grundlage des Gesamtkonzepts für die politische Bildung in der Schule (KWMBl I 1991 So.-<br />
Nr. 4) unterstützt der Sozialkundeunterricht die Schüler auf dem Weg zu politisch mündigen Bürgern.<br />
Die Verwirklichung der Lerninhalte vollzieht sich in enger Verknüpfung mit allen Unterrichtsfächern.<br />
Nicht nur auf dem Weg des kognitiven Lernens, sondern auch durch handelndes Lernen im Umgang<br />
miteinander erwerben die Schüler Werthaltungen. Dies gelingt im wesentlichen durch Arbeits- und<br />
Gesprächsformen wie Rollenspiel, Diskussion und Streitgespräch. Dabei bemühen sie sich um eine<br />
situationsangemessene Ausdrucksform mit dem Ziel, sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.
26<br />
8 Sport<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Sport gehört anerkanntermaßen zur Bildung und Erziehung von Jugendlichen. Sie haben ein elementares<br />
Recht auf Bewegung, Spiel und auf optimale Entwicklung ihrer motorischen Anlagen und Fähigkeiten.<br />
Dies muß in besonderem Maße für Jugendliche des Berufsvorbereitungsjahres - Form B -<br />
gelten.<br />
Durch die Verbesserung motorischer Fähigkeiten und den Erwerb sportmotorischer Fertigkeiten,<br />
vermittelt der Sport den Schülern eine Handlungssicherheit in der Fachpraxis und in ihrem zukünftigen<br />
Berufsleben.<br />
Zudem beugt der Berufsschulsport einseitiger Belastung, Bewegungsmangel und sozialer Isolierung<br />
vor und zeigt Möglichkeiten für eine sinnvolle Freizeitbewältigung auf.<br />
Eine weitere wichtige Aufgabe des Sportunterrichts besteht in der Förderung der Konzentrationsfähigkeit<br />
und Disziplin.<br />
Unterricht, Erziehung und Förderung<br />
Bei der Auswahl der Unterrichtsinhalte für den Sport im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - sollen<br />
Inhalte bevorzugt werden, die<br />
- den aktuellen Interessen und Bedürfnissen der Schüler entsprechen,<br />
- einen hohen Aufforderungs- und Erlebnischarakter sowie Freizeitwert haben,<br />
- Regeln nicht zum Selbstzweck werden lassen, sondern zur erfolgreichen und freudvollen Teilnahme<br />
hinführen,<br />
- den Tendenzen einer Entwicklung zum sanften Sport und der Sensibilisierung für den eigenen<br />
Körper gerecht werden,<br />
- einseitigen körperlichen Belastungen entgegenwirken, gesundheitlichen Schäden vorbeugen<br />
und<br />
- ein kooperatives, kommunikatives und selbständiges Verhalten der Schüler notwendig machen<br />
und fördern.<br />
Eine Auswahl der Ziele und Inhalte unter solchen Aspekten hat einen schüler- und lernorientierten<br />
Unterricht zum Ziel.<br />
Neben den traditionellen Schulsportarten muß der Sportunterricht im Berufsvorbereitungsjahr - Form<br />
B - neue Ansätze finden.<br />
Der Basissport im Klassenverband soll vielfältige Bewegungserfahrungen anbieten und das<br />
Sporttreiben in heterogenen Gruppen schulen.<br />
Partnerschaftliches Üben, Beachten von vereinbarten Regeln und Normen und Rücksichtnahme auf<br />
den Schwächeren sind hier besondere Lerninhalte.<br />
Im Differenzierten Sport können Schüler aktuelle Freizeitsportarten auswählen und ausüben.<br />
Zusätzlich können als Sonderturnen Förderkurse zum Entspannungs-, Koordinations- und Konzentrationstraining<br />
angeboten werden.
27<br />
Im Rahmen des Differenzierten Sportunterrichts bietet das Sporttheater, das Bewegung und Sport in<br />
spielerischer und gestalterischer Form verbindet, den Schülern vielfältige Möglichkeiten, sich darzustellen.<br />
In der Übernahme einer Rolle werden kreative Fähigkeiten gefördert und selbstbewußtes<br />
Auftreten vor Publikum trainiert.<br />
Für den Sportunterricht im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - wird der Lehrplan für Sport an Berufsschulen,<br />
Berufsfachschulen und Berufsaufbauschulen herangezogen ( KMBl I 1984 So.-Nr. 12).<br />
9 Wahlunterricht / Förderunterricht<br />
Aufgaben und Ziele<br />
Die elementare Aufgabe des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - ist die Hinführung und Befähigung<br />
der Jugendlichen zur Berufsausbildung. Dabei wird ein Förderbedarf ersichtlich, der bestimmt wird<br />
von intellektuellen, motorischen, sozialen und sozial-kommunikativen Beeinträchtigungen sowie den<br />
lebenspraktischen und beruflichen Perspektiven des Heranwachsenden.<br />
Hier ermöglicht der Wahl- oder Förderunterricht im Rahmen des Pflichtunterrichts differenzierte<br />
Angebote<br />
- zum Ausgleich von Lerndefiziten hinsichtlich grundlegender Kenntnisse, Fähigkeiten, und<br />
Fertigkeiten,<br />
- zur Verbesserung der Leistung in bezug auf die angestrebte Ausbildung,<br />
- zur Förderung der Lernbereitschaft und zur Vermittlung unterrichtlicher Erfolgserfahrung und<br />
- zur Entwicklung und Erprobung von Interessen.<br />
Dabei gilt es, die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten des einzelnen Schülers zu beachten.<br />
Deshalb steht im Mittelpunkt des Förderunterrichts der individuelle Förderbedarf in den Unterrichtsfächern<br />
Deutsch, Fachrechnen, Fachtheorie und Fachpraxis. Aufgrund dieser beruflichen Ausrichtung<br />
des Förderunterrichts sind die in der Stundentafel ausgewiesenen Förderstunden keinem bestimmten<br />
Fach zugeordnet.<br />
Der von den Schülern frei zu wählende Wahlunterricht dient neben der Erweiterung des Unterrichtsangebotes<br />
und der Förderung von freizeitbestimmenden Fähigkeiten auch der Vermittlung von positiven<br />
Lernerfahrungen und der Entwicklung und Erprobung von Interessen.
28<br />
Stundentafel<br />
Dem Lehrplan liegt folgende Stundentafel zugrunde:<br />
Wochenstunden<br />
Fachlicher Unterricht<br />
Fachpraxis<br />
Nahrungszubereitung<br />
Haustechnik<br />
Textilarbeit / Gestalten<br />
Fachtheorie<br />
Ernährungslehre<br />
Gesundheitslehre<br />
Erziehungslehre<br />
Textilkunde<br />
5<br />
3<br />
4<br />
4<br />
2<br />
2<br />
1<br />
12<br />
9<br />
Fachrechnen 4<br />
Datenverarbeitung ( 2 ) 1<br />
26 26<br />
Weiterer Pflichtunterricht<br />
Religionslehre / Ethik 2<br />
Deutsch 3<br />
Sozialkunde 3<br />
Sport 2<br />
10 10<br />
Wahlunterricht / Förderunterricht<br />
Wahl- oder Förderunterricht 2<br />
2 2<br />
Zusammen Wochenstunden 38<br />
Die Unterrichtsfächer des Fachlichen Unterrichts werden entsprechend den fachlichen und pädagogischen Erfordernissen und den<br />
organisatorischen Möglichkeiten in Gruppen unterrichtet.<br />
Im Unterrichtsfach Datenverarbeitung ist der Lehrplan so angelegt, daß von den zwei Wochenstunden eine Unterrichtsstunde in der<br />
Stundentafel ausgewiesen wird. In dieser Zeit sollen, soweit erforderlich, noch fehlende Grundlagen zur informationstechnischen<br />
Grundbildung erarbeitet werden. Inhaltliche Schwerpunkte für die zweite Unterrichtsstunde sind Lernziele und Lerninhalte, die<br />
einzelnen Unterrichtsfächern des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - zuzuordnen sind. Darum werden Ziele und Inhalte nach<br />
fachlichen Erfordernissen auf diese Fächer verteilt.<br />
Die dadurch notwendige Zusammenarbeit unterstützt projektorientiertes Lernen.<br />
Soweit Sportunterricht nicht erteilt werden kann, sind diese Unterrichtsstunden dem fachlichen Unterricht zuzuordnen.<br />
Der Wahlunterricht oder Förderunterricht wird entsprechend den pädagogischen Erfordernissen in Gruppen erteilt.
29<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />
Als Möglichkeiten bieten sich an: "Gesundes Frühstück - Sprungbrett in den Tag", Feiern im Jahreskreis<br />
1. Den Arbeitsplatz kennenlernen<br />
und einen Überblick über<br />
die Ausstattung gewinnen<br />
- Räume des Fachbereichs,<br />
Fluchtwege<br />
- Ausstattung zum persönlichen<br />
und gemeinsamen Gebrauch<br />
- Bedeutung der Anordnung der Räume für<br />
den Arbeitsablauf verstehen<br />
- Privathaushalt und Großküche erkunden<br />
- Verantwortungsbewußtsein für die Ausstattung<br />
entwickeln<br />
- auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen<br />
Zustand achten<br />
- Ordnungshilfen einsetzen<br />
- Ausstattungsliste mit Preisen erstellen<br />
- Sammelplatz für den Fachbereich festlegen<br />
und Fluchtweg abgehen<br />
- Fragenkatalog erarbeiten und erörtern<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 1<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziele 1 und 6<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1, 4 und 5<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziel 3<br />
- Mit persönlichem und fremdem Eigentum<br />
mit gleicher Sorgfalt umgehen<br />
- Kostenbewußtsein wecken<br />
- Wert der Ausstattung berechnen<br />
- Einsehen, daß Ordnungshilfen die Arbeit<br />
erleichtern<br />
- Vorratshaltung - Vorteile eines genauen Überblicks über<br />
Ausstattung und Vorräte nutzen<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziele 1 und 6<br />
- Bewußtsein entwickeln, daß durch ordentliche<br />
und gewissenhafte Lagerhaltung<br />
Zeit, Kraft und Geld gespart werden<br />
2. Die Notwendigkeit von Unfallverhütungsmaßnahmen<br />
einsehen und diese selbständig<br />
durchführen<br />
- Sauberkeit und Ordnung am<br />
Arbeitsplatz<br />
- ordnungsgemäßer Zustand<br />
von Geräten und Maschinen<br />
- eigene Arbeitskraft als persönliches Gut<br />
erkennen<br />
- den Leitgedanken der Berufsgenossenschaft<br />
erörtern: "Sicherheit durch Ordnung"<br />
- Vorschriften der Berufsgenossenschaft<br />
und Hinweise der Hersteller und die<br />
Empfehlungen der Aktion "Das sichere<br />
Haus" beachten und vergleichen<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 2<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziel 9<br />
- Sich der Wechselwirkung von Ordnung<br />
und Sicherheit am Arbeitsplatz bewußt<br />
werden<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1, 5.1 und 5.2<br />
- Anregungen aus verschiedenen Quellen<br />
kritisch miteinander vergleichen
30<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- sicherer und sachgerechter<br />
Umgang mit Geräten und Maschinen<br />
- Gefahren beim Umgang mit<br />
elektrischem Strom, heißem<br />
Wasser, Säuren und Laugen<br />
- Sicherheitshinweise befolgen<br />
z.B. mit Messern vom Körper weg<br />
arbeiten<br />
- defekte Leitungen und Verbraucher<br />
- Sicherheitsregeln für den Umgang mit<br />
gefährlichen Stoffen beachten<br />
z.B. Putzmittel, Säuren und Laugen nur<br />
in der Originalflasche kindersicher<br />
aufbewahren<br />
- Anhand eines defekten Gerätes Gefahren<br />
aufzeigen<br />
- Einsehen, daß Reparaturen nur vom<br />
Fachmann durchgeführt werden dürfen<br />
- Telefonnummer der Gift- und Notrufzentrale<br />
bereithalten<br />
- Erste Hilfe - Erste-Hilfe-Maßnahmen üben<br />
z.B. Hilfe über Notruf anfordern, Notmaßnahmen<br />
bei Unfällen mit Strom<br />
und Gas, Verbände anlegen<br />
- Erste-Hilfe-Kasten auf Vollständigkeit<br />
überprüfen<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 15<br />
- Am Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen
31<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Nahrungszubereitung<br />
3. Hygienemaßnahmen als notwendig<br />
erkennen und durchführen<br />
Ü Haustechnik<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 2 und 10<br />
- persönliche Hygiene - Hände waschen<br />
- Nagelpflege<br />
- saubere Kleidung<br />
- Arbeitsplatzhygiene - Geräte und Maschinen sachgerecht reinigen<br />
und pflegen<br />
- Lebensmittelhygiene - Sauberkeit bei der Vorratshaltung und<br />
Verwendung der Lebensmittel<br />
- Persönliche Gewohnheiten überdenken<br />
Ü Umweltschutz<br />
- Auswahl, Dosierung und Anwendung der<br />
Reinigungsmittel<br />
- Sich der Gefahr durch Infektionen bewußt<br />
sein<br />
4. Den Haushalt kosten- und<br />
umweltbewußt führen<br />
Ü Haustechnik<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 7 und 10<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 3<br />
Ü Umweltschutz<br />
- Lebensmittel - sparsam schälen, Vorratshaltung planen,<br />
Angaben zur Haltbarkeit beachten<br />
- Energie - energiesparende Geräte und Maschinen<br />
einsetzen<br />
z.B. Wasch- und Geschirrspülmaschine,<br />
Kühl- und Gefriergeräte, Herde<br />
- energiesparende Verfahren anwenden<br />
- Müll - komposten<br />
- Altpapier, Glas, Metalle und Kunststoffe<br />
in Sammelbehälter sortieren<br />
- Mehrwegverpackungen oder unverpackte<br />
Ware bevorzugen<br />
- Sondermüll<br />
- Persönliche Eßgewohnheiten überdenken<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 1<br />
- Allgemeine Sparvorschläge auf den individuellen<br />
Bedarf hin formulieren<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 9<br />
- Kennzeichnung der Kunststoffe und die<br />
Standorte der verschiedenen Behälter<br />
kennen<br />
- Wertstoffhof besuchen
32<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
5. Organisationsplan für die<br />
Nahrungszubereitung erstellen<br />
und danach arbeiten<br />
- auf Zeitplanung vorerst verzichten Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 7 mit 9 und 14<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 1, 3 und 8<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1, 5.2 und 5.3<br />
- Arbeitstechniken formulieren,<br />
Stichpunkte notieren<br />
- Nach Abschluß mit dem Verlauf vergleichen<br />
- Vorbereitung - Rezept auswählen<br />
- Arbeitsplan schriftlich erstellen<br />
- Einkauf planen<br />
- Rezeptauswahl auf die Gegebenheiten<br />
abstimmen<br />
- Zubereitung - Rüstzeit<br />
- Ausführungszeit<br />
6. Arbeitstechniken kennenlernen<br />
und durchführen<br />
Ü Haustechnik<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 9<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 1, 3, 4, 6 mit 9<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1, 5.2 und 5.3<br />
- Messen und Wiegen - Geräte auswählen und bedienen<br />
- Arbeitsplatz einteilen<br />
- auf richtige Körperhaltung achten<br />
- Putzen, Waschen und Schälen<br />
von Lebensmitteln<br />
- Berufsübliche Maßangaben verwenden<br />
z.B. gestrichener Teelöffel, Messerspitze<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 7<br />
Ü Umweltschutz<br />
- Schadstoffbelastungen in der Schale<br />
erörtern<br />
- Schneiden, Raspeln, Reiben,<br />
Hobeln<br />
- Vor- und Nachteile des Einsatzes verschiedener<br />
Geräte und Maschinen besprechen<br />
- Putz- und Schälverluste beachten<br />
- Unfallverhütungsvorschriften beachten
33<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
7. Garmachungsarten anwenden<br />
- unterschiedliche Garmachungsarten an<br />
einem Gericht verdeutlichen<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 2, 5, 7, 14 und 19<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 9<br />
- Broschüre des AID:<br />
"Garmachungsmethoden"<br />
- Kochen, Dünsten, Dämpfen,<br />
Braten, Schmoren, Grillen,<br />
Fritieren<br />
- Garen in Folie, im Römerund<br />
Dampfdrucktopf<br />
- auf schonende Zubereitung achten<br />
- geeignete Fette verwenden<br />
- Geräte auswählen<br />
- Regeln zur Handhabung beachten Ü Deutsch<br />
Lernziele 5.1 und 5.2<br />
- Gebrauchsanweisungen lesen<br />
- Garen mit der Mikrowelle - Geschirr auswählen<br />
- Energie- und/oder Verbraucherberatungsstellen<br />
besuchen<br />
- Notizen und Merkpunkte für den persönlichen<br />
Bedarf erstellen<br />
8. Grundrezepte und deren Abwandlungen<br />
zubereiten<br />
- Rezepte aus verschiedenen Kochbüchern<br />
und Zeitschriften verwenden<br />
- Rezepte aufwerten<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 5, 7, 8, 14 und 19<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 2, 3, 7 und 8<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziel 6<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 5.1 und 5.2<br />
- Grundrezepte nicht auswendig lernen<br />
- klare und gebundene Brühe - auf schonende Zubereitung achten - Gerichte unter Berücksichtigung des persönlichen<br />
Geschmacks und Energiebedarfs<br />
zusammenstellen, finanzielle Möglichkeiten<br />
bedenken<br />
- Gemüsesuppe, Eintopf - Vollwertkostrezepte mit einbeziehen<br />
- rohe und gekochte Salate - Gerichte nach der Jahreszeit und zu besonderen<br />
Anlässen auswählen und zusammenstellen<br />
- Beilagen<br />
-Eierteig<br />
- Hackfleischteig<br />
- süße und salzige Aufläufe<br />
- Fleisch- und Fischgerichte<br />
- Gemüse<br />
- Nachspeisen
34<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Getränke - in die Speisenplanung einbeziehen Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 5<br />
- Die Bedeutung des Flüssigkeitshaushalts<br />
besprechen<br />
9. Teigarten und deren Abwandlungen<br />
herstellen<br />
- Rezepte unter Berücksichtigung des Jahresfestkreises<br />
auswählen, abwandeln und<br />
kombinieren<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 7 und 8<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 2, 3, 6 mit 8<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziel 6<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 5.1 und 5.2<br />
- Mürbteig - Küchenmaschinen ökonomisch einsetzen<br />
- Rührteig - gekaufte und selbst hergestellte Teige<br />
und Gebäcke vergleichen<br />
- Hefeteig - Kuchen- und Tortenböden mit Obst und<br />
Früchten der Jahreszeit belegen<br />
- Biskuit<br />
- Lebkuchenteig<br />
- Quarkölteig<br />
- Brandteig<br />
10. Produkte nach Gebrauchsanleitung<br />
zubereiten<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 5 und 7<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 1 und 2<br />
- Halbfertigprodukte - mit traditionell hergestellten Gerichten<br />
vergleichen<br />
- Preisvergleich durchführen<br />
- Fertigprodukte - Möglichkeiten der Aufwertung nutzen - Vor- und Nachteile besprechen
35<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
11. Vorratshaltung als sinnvoll<br />
erkennen und durchführen<br />
- Kostenvergleich durchführen Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 5, 8 mit 10<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 1<br />
- Techniken der Haltbarmachung:<br />
Sterilisieren<br />
Herstellen von Konfitüre<br />
Tiefkühlen<br />
- günstige Einkaufsmöglichkeiten nutzen<br />
- geeignete Konservierungsart auswählen<br />
- Abwägen von Arbeitsaufwand<br />
und Kosten<br />
- Vorratshaltung nach individuellen<br />
Gesichtspunkten<br />
- Lagermöglichkeiten und Pflege<br />
- Familiensituation und persönliche Vorlieben<br />
einbeziehen<br />
- Regeln zur Lagerhaltung beachten<br />
z.B. Waschmittel getrennt lagern<br />
- Beim Einkauf die Möglichkeiten der<br />
sachgerechten Lagerung bedenken
36<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Haustechnik<br />
12. Regeln der Tischkultur anwenden<br />
- Übungsmöglichkeiten anbieten<br />
z.B. im Rahmen des projektorientierten<br />
Unterrichts<br />
Ü Gestalten<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 und 3<br />
- Fachbegriffe festigen<br />
- Tisch decken - Gedecke einsetzen<br />
- verschiedene Anlässe nutzen<br />
z.B. Kindergeburtstag, Fasching<br />
- geeignete Dekoration erstellen<br />
z.B. Tischkarten, Gestecke, Servietten<br />
- Servieren - Speisen und Getränke einsetzen, anbieten<br />
- Geschirr abservieren<br />
- Feinmotorik und Kreativität schulen<br />
- Farb- und Formgefühl entwickeln<br />
- Bewußt machen, daß sich die äußere<br />
Form der Tischdekoration auf die Atmosphäre<br />
beim Essen auswirkt<br />
- Motorik schulen<br />
- Tischsitten - Hygiene, Kleidung, Verhalten - Tischsitten anderer Kulturkreise kennenlernen<br />
und mit den heimischen vergleichen<br />
13. Überblick über die Kücheneinrichtung<br />
erhalten<br />
- Küchenstudios besuchen Ü Nahrungszubereitung<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 12<br />
- Den Zusammenhang guter Küchenplanung<br />
und Sicherheit besprechen<br />
- Formen - Anordnung der Arbeitsbereiche<br />
- z.B. L- und U-Form,<br />
einzeilig und zweizeilig<br />
- Arbeitsplatzgestaltung - hygienische Anforderungen<br />
z.B. geschlossene und schnittfeste Arbeitsflächen,<br />
pflegeleichte Oberflächen<br />
- Arbeitshöhe, Beleuchtung, Be- und Entlüftung<br />
planen<br />
- Greifraum berücksichtigen<br />
- Mit Haftsymbolen die Arbeitsbereiche<br />
darstellen<br />
- Die unterschiedliche Anordnung der Arbeitsbereiche<br />
für Rechts- und Linkshänderinnen<br />
bewußt machen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.1<br />
- Angebote der Werbung kritisch prüfen
37<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
14. Elektrische Küchengeräte<br />
handhaben und pflegen<br />
- Schäden an elektrischen Geräten sofort<br />
reparieren lassen<br />
- Auswahlkriterien - Preis und Handhabung<br />
- Haushaltsgröße und Häufigkeit der Verwendung<br />
berücksichtigen<br />
- Umweltverträglichkeit<br />
- Einsatzmöglichkeiten - Geräte nach Einzweck- und Mehrzwecknutzung<br />
unterscheiden<br />
- Geräte den Arbeiten zuordnen<br />
Ü Nahrungszubereitung<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 1<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
Ü Umweltschutz<br />
- Preise vergleichen<br />
- Vor- und Nachteile des Einsatzes abwägen<br />
- Werbeslogans kritisch prüfen<br />
15. Haushaltsübliche Reinigungsund<br />
Pflegearbeiten durchführen<br />
- auf gängige Materialien beschränken<br />
- Reinigungs- und Pflegemittel nach wirtschaftlichen<br />
und umweltschonenden Kriterien<br />
auswählen und anwenden<br />
- Arbeitsablauf - durch rationelle Planung Zeitaufwand<br />
und Belastung gering halten<br />
Ü Nahrungszubereitung<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 5.1 und 5.3<br />
- Broschüren:<br />
"Sauber ohne Reue"<br />
"Das Zeichen der Zeit"<br />
"Öko-Ratgeber"<br />
- Am Beispiel Raumpflege die Mehrbelastung<br />
durch ungenaue Planung aufzeigen<br />
und die Wegstrecke als Beispiel berechnen<br />
- Materialien:<br />
Glas, Porzellan, Metalle,<br />
Holz, Kunststoff, Leder<br />
- Oberflächen und Eigenschaften der<br />
Materialien unterscheiden<br />
- Eigenschaften unterschiedlicher Oberflächen<br />
im Versuch erfahren<br />
- Reinigungsgeräte - auf Auswahl, Einsatz und Pflege achten<br />
- Reinigungs- und Pflegemittel - Fertigprodukte des Handels<br />
- Hausmittel<br />
- Blumenpflege - Schnittblumen<br />
- Topfpflanzen<br />
- Küchenkräuter<br />
Ü Umweltschutz<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
- Pflegeanleitung und Gebrauchsanweisung<br />
für Pflanzenschutzmittel lesen<br />
- Gebäude mit Pflanzen schmücken
38<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
16. Wäsche pflegen<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 23 mit 25<br />
- vorbereitende Arbeiten - nach Wäsche- und Pflegekennzeichen,<br />
Verschmutzung und Farbe sortieren<br />
- Flecken kennzeichnen, vorbehandeln und<br />
entfernen<br />
- Wasch- und Pflegemittel auswählen<br />
Ü Umweltschutz<br />
- Wasch- und Pflegemittel umweltschonend<br />
verwenden<br />
- Waschen - Hand- und Maschinenwäsche<br />
- Trocknen - Vor- und Nachteile der verschiedenen<br />
Trocknungsmöglichkeiten erörtern<br />
- Glätten - zum Bügeln vorbereiten<br />
- bügeln und mangeln<br />
- Aufbewahrung - sortieren<br />
- schrankgerecht legen<br />
- Maschinen und Geräte - Waschmaschine, Wäschetrockner und<br />
Bügelgeräte<br />
- nach Bauart, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit<br />
unterscheiden<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
- Bedienungsanleitung lesen<br />
- Verbraucherberatungsstellen zu Rate<br />
ziehen
39<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Textilarbeit / Gestalten<br />
17. Mit einer Haushaltsnähmaschine<br />
arbeiten<br />
- beim Kauf auf Prüfzeichen achten Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
- Unfallverhütungsvorschriften einhalten<br />
- Arbeitsplatzgestaltung - Arbeitshöhe und Kabelführung beachten<br />
- Werkzeuge und Materialien bereitlegen<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 12<br />
- Einfädeln und Abspulen - Gebrauchsanweisung lesen<br />
- Schautafeln verwenden<br />
- Die Reihenfolge beim Einfädeln mit<br />
Zahlen auf der Maschine kennzeichnen<br />
- Feinmotorik an verschiedenen Nadeln<br />
üben<br />
- Austausch der Maschinennadel<br />
- unterschiedliche Nadeln dem Material<br />
zuordnen<br />
- Einstellen der Stiche - nach Material und Aufgabe auswählen - Übungen auf Papier durchführen,<br />
z.B. gerade Linien, Kurven, Ecken<br />
- Wechseln des Nähfußes - nach Aufgabe auswählen<br />
- Nähen - einfache Nähaufgaben durchführen,<br />
z.B. Topflappen, Nadelkissen, Kissenbezug<br />
- Arbeiten mit gestalterischen Themen<br />
verbinden<br />
z.B. applizieren, absteppen<br />
- Kreativität schulen<br />
- Pflegemaßnahmen - Flusen entfernen, ölen - Einstellungen und Reparaturen vom<br />
Fachmann durchführen lassen<br />
18. Werkzeuge und Geräte kennen<br />
und einsetzen<br />
- nach Qualität, Arten, und Anwendungsmöglichkeiten<br />
vergleichen<br />
- Werkzeuge zum Schneiden - Spezialscheren materialgerecht auswählen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 1<br />
- Regeln zur Handhabung formulieren<br />
- Scheren für Rechts- und Linkshänder<br />
verwenden<br />
- Werkzeuge zum Messen - Maßband und Handmaß Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 4<br />
- Werkzeuge zum Zeichnen - Schneiderkreide, Kreidestift und<br />
Rockabrunder<br />
- Werkzeuge und Geräte zum<br />
Bügeln<br />
- Bügel-, Ärmelbrett<br />
- Bügeltuch<br />
- Bügeleisen<br />
- Arbeitsplatz gestalten<br />
- Bewußt machen, daß sorgfältiges Bügeln<br />
Voraussetzung für exakte Näharbeit ist
40<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
19. Grundlegende Arbeiten ausführen<br />
- leicht zu verarbeitende Materialien verwenden<br />
- Messen - die Metallkanten des Maßbandes als Lineal<br />
verwenden<br />
z.B. beim Einzeichnen der Nahtzugabe<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 4<br />
- Handmaß selbst anfertigen<br />
- Stecken - Nadeln senkrecht zur Nahtlinie stecken<br />
- Heften - heften von Hand und mit der Maschine - Die Notwendigkeit von Kreuz- oder<br />
Rückstich am Ende der Heftnaht einsehen<br />
- Steppen - steppen von Hand und mit der Maschine<br />
- gerade und nach Form nähen<br />
20. Kanten versäubern<br />
- mit Zick-Zack-Schere<br />
- von Hand - nur kurze Kanten versäubern<br />
- Erkennen, daß bei bestimmten Materialien<br />
Kanten versäubert werden müssen<br />
- Übungsmöglichkeiten an verschiedenen<br />
Stoffen, auch an Stoffresten, nutzen<br />
- mit der Maschine - nach Stoffart einstellen<br />
- Overlockmaschine verwenden<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
- Bedienungsanleitung lesen<br />
- mit Schrägstreifen - geschnittene und gefalzte Schrägstreifen<br />
verwenden<br />
- mit Saum - ansäumen von Hand<br />
- steppen mit der Maschine<br />
21. Maschinennähte ausführen<br />
- einfache Naht<br />
- Stoffe verarbeiten, bei denen die rechte<br />
und linke Seite eindeutig unterschieden<br />
werden kann<br />
- hochstehende Doppelnaht - das Ausbügeln der ersten Naht erleichtert<br />
die Ausführung der zweiten Naht<br />
- Die "Französische Naht" kennen
41<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
22. Verschlüsse anfertigen<br />
- Vor- und Nachteile abwägen<br />
- nach den Anforderungen auswählen<br />
- Verschlüsse aus verschiedenen Materialien<br />
miteinander vergleichen<br />
- Übungen an Gegenständen durchführen<br />
z.B. Rock, Kinderkleid,<br />
- Knopf und Knopfloch - mit der Maschine arbeiten - Bei der Knopfauswahl das Farb- und<br />
Formempfinden schulen<br />
- Haken und Ösen<br />
- Reißverschluß<br />
23. Näharbeit planen<br />
- Planung und Auswahl unter Anleitung<br />
durchführen<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 23 mit 25<br />
- Modebewußtsein wecken<br />
- Modellwahl - typgerecht auswählen - Bewußt machen, daß sich modisch<br />
kleiden nicht bedeutet, jeder Modeströmung<br />
zu folgen<br />
- Kritikbewußtsein schärfen<br />
- Auswahl der Stoffe und des<br />
Nähzubehörs<br />
- Stoffe und Zubehör einkaufen - Modeberatung und Einkauf im Rollenspiel<br />
üben<br />
24. Werkstück unter Anleitung<br />
zuschneiden<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 4<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 und 3<br />
- Regeln aufstellen<br />
- Schnittgewinnung - Fertigschnitt oder Schnittbogen verwenden<br />
- Schnittlinien durch Nachfahren mit<br />
Filzstift hervorheben<br />
- Schnitteile vom Schnittbogen auf Folie<br />
übertragen und als Schnittvorlage verwenden<br />
- Änderungen - Schnitteile in Länge und Weite ändern<br />
- Schnittanleitungen - Fachbegriffe zuordnen<br />
z.B. Web-, Schnitt-, Bugkante, Fadenlauf,<br />
Nahtzugabe, Nahtlinie<br />
- Auflegen und Aufstecken des<br />
Schnittes<br />
- auf ebene Unterlage achten<br />
- faltenfrei auflegen<br />
- Nahtzugabe - Handmaß oder Maßband und Kreide verwenden
42<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachpraxis<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Zuschneiden - Schere auswählen<br />
- Haltung der Schere beachten<br />
- Durch überlegtes Auflegen der<br />
Schnitteile auf sparsamen Stoffverbrauch<br />
achten<br />
- Übertragen wichtiger Zeichen<br />
auf das zweite Stoffteil<br />
- Kopierpapier und Kopierrädchen verwenden<br />
25. Bei Anproben mithelfen<br />
- an der Schneiderpuppe oder der Person<br />
durchführen<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 4<br />
- Persönliche Hemmungen ansprechen und<br />
berücksichtigen<br />
- Abstecken der Länge<br />
- Abstecken der Weite<br />
26. Mit Techniken gestalten<br />
- Form- und Farbgefühl schulen<br />
- Anforderungen an der Handgeschicklichkeit<br />
ausrichten<br />
- Gliedern von Flächen - Applikation, sticken, färben im Reserveverfahren,<br />
drucken, Seiden- und Stoffmalerei<br />
- Bilden von Flächen - stricken, häkeln, weben, knüpfen, klöppeln,<br />
Patchwork<br />
- Kunsthandwerk - falten, töpfern, buchbinden, Kerzen herstellen,<br />
Model gießen<br />
- Puppen, Marionetten und Masken herstellen<br />
Ü Haustechnik<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 21<br />
- Zeitgemäße Materialien, Muster und<br />
Modelle auswählen<br />
- Feste des Jahreskreises einplanen<br />
- Kreativität schulen<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 5<br />
- Mit einer Schneideraufgabe verbinden<br />
z.B. auf Kinderkleidung applizieren,<br />
Monogramme oder Motive aufsticken,<br />
Web- oder Patchworkeinsatz<br />
herstellen<br />
- Feste des Jahreskreises einplanen<br />
- Erkennen, daß nicht die Möglichkeit des<br />
Verkaufs, sondern die Förderung der<br />
Kreativität, die Schulung des Handgeschicks<br />
und die Freude am selbst gefertigten<br />
Schmuck im Vordergrund steht
43<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />
1. Überblick über das Berufsfeld<br />
gewinnen<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziel 7<br />
- Realistische Selbsteinschätzung gewinnen<br />
- Tätigkeitsbereiche - Betriebserkundungen im Privathaushalt<br />
und Heimen durchführen<br />
- Auf Unterschiede aufmerksam werden<br />
z.B. Betriebsgröße, Tätigkeiten, soziale<br />
Einbindung<br />
- Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
- unterschiedliche Anforderungen herausarbeiten<br />
- wesentliche Unterschiede zwischen<br />
Haushaltshilfe, Hauswirtschaftstechnischer<br />
Helferin, Hauswirtschafterin und<br />
Meisterin herausstellen<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziel 1<br />
- Darauf hinweisen, daß auch Männer diese<br />
Berufe ergreifen können<br />
- Sich bewußt werden, daß in der Regel<br />
Mitarbeiter mit abgeschlossener Ausbildung<br />
ein höheres Einkommen haben und<br />
ein höheres soziales Ansehen genießen<br />
- Erkennen, daß für jeden Betrieb tüchtige<br />
Helfer wichtig sind<br />
2. Unfallgefahren erkennen und<br />
zur Vermeidung von Unfällen<br />
beitragen<br />
- Ausstellungen besuchen, Informationsmaterial<br />
der Berufsgenossenschaft auswerten<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 2, 3 und 7<br />
- Auswirkungen eines Betriebsunfalls auf<br />
die eigene Person überlegen<br />
- Gefahrenquellen - unsachgemäße Bedienung von Geräten<br />
und Maschinen erörtern<br />
- schadhafte Geräte und Maschinen erkennen<br />
- Gefahren beim Umgang mit Schneidwerkzeugen,<br />
Strom, Gas, Überdruck, Hitze,<br />
Säuren und Laugen aufzeigen<br />
- Unfallkausalkette - den Videofilm "Unfallkausalkette" der<br />
FWU auswerten<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
- Unfallberichte aus Broschüren der Aktion<br />
"Das sichere Haus" lesen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 1<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziele 3 und 9<br />
- Ordnung - Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 und 5.2<br />
- Hausordnung erstellen
44<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Warn- und Hinweisschilder,<br />
Gefahrensymbole, Vorschriften<br />
der Berufsgenossenschaft<br />
aus dem Tätigkeitsbereich der<br />
Schüler:<br />
Arbeitskleidung,<br />
Schutzvorrichtungen an Maschinen<br />
und Geräten<br />
- Informationsmaterial, Plakate und Bilder<br />
bei der Berufsgenossenschaft besorgen,<br />
besprechen, eigene herstellen und anbringen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 und 2<br />
- Probleme formulieren und auf mögliche<br />
Gefahren im direkten Arbeits- und Erfahrungsbereich<br />
abstellen<br />
- Unfallbericht erstellen
45<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Ernährungslehre<br />
3. Den Zusammenhang zwischen<br />
Ernährung und<br />
Gesundheit herstellen<br />
- Lebensmittel - pflanzliche und tierische Nahrungs- mittel<br />
unterscheiden<br />
- Nahrungsmittel von den Genußmitteln<br />
abgrenzen<br />
- Lebens- und Ernährungsgewohnheiten<br />
früher und heute erörtern<br />
- ernährungsbedingte Krankheiten<br />
- Folgen von Ernährungsfehlern besprechen<br />
- Diareihe: "Beispiele ernährungsabhängige<br />
Krankheiten" des Landesfilmdienstes<br />
einsetzen<br />
Ü Gesundheitslehre<br />
- richtige Ernährung - Ernährungsregeln formulieren<br />
- Vorteile ausgewogener Ernährung herausstellen<br />
Ü Gesundheitslehre<br />
Ü Erziehungslehre<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 mit 5<br />
- Diäten und Ernährungsformen vergleichen<br />
und bewerten<br />
4. Nährstoffe einteilen<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 8 und 9<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziele 5 und 6<br />
- Baustoffe - Wachstum ermöglichen<br />
- Körpersubstanz erhalten<br />
- Energiespender - Kraft und Wärme liefern - Energiewerte verschiedener Lebensmittel<br />
vergleichen<br />
- Schutz- und Reglerstoffe - Stoffwechsel regeln<br />
- gegen Krankheiten schützen<br />
- Mangelerscheinungen durch einseitige<br />
Ernährung aufzeigen
46<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
5. Nährstoffe kennen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 7, 8, 10 und 11<br />
Ü Erziehungslehre<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 8<br />
- In Versuchen und praktischen Aufgaben<br />
Eigenschaften ermitteln und Regeln erarbeiten<br />
- Kohlehydrate - Bildung und Vorkommen<br />
- Einfach-, Doppel- und Vielfachzucker<br />
- Energiespender, Fettbildner, Ballaststoffe<br />
- Haushaltszucker und Stärke in der Küche<br />
- Fett - Arten und Bildung<br />
- Energiespender, Baustoff, Vitaminträger<br />
und -löser, Träger lebensnotwendiger<br />
Fettsäuren<br />
- Eigenschaften und Verwendung<br />
- Eiweiß - Arten und Bildung<br />
- lebensnotwendiger Baustoff<br />
- Eigenschaften<br />
- Umgang mit eiweißhaltigen Nahrungsmitteln<br />
- Wasser - Baustoff, Lösungs- und Transportmittel,<br />
Wärmeregler<br />
- tägliche Bedarfsdeckung, Ursachen für<br />
Mehrbedarf<br />
- Lösungs-, Quell-, Reinigungs- und Garmachungsmittel<br />
- Lebensmittel den Kohlehydratarten zuordnen<br />
- Eigenschaften im Versuch erkunden<br />
- Auswirkungen des Zuckers auf die Gesundheit<br />
erörtern<br />
- Pflanzliche Fette nachweisen<br />
z.B. Sonnenblumenkerne, Nüsse zerdrücken<br />
- Verschiedene Lebensmittel mit Hilfe von<br />
Nährwerttabellen vergleichen<br />
- Auswirkungen von Licht, Luft und Wärme<br />
auf Fette im Versuch erfahren<br />
- Unfallverhütungsvorschriften kennen<br />
und besprechen<br />
- In Versuchen darstellen<br />
- Sich der Gefahren durch verdorbenes<br />
Eiweiß bewußt sein<br />
- Erörtern, daß sauberes Wasser nicht unbegrenzt<br />
verfügbar ist<br />
- Bewußt machen, daß auch feste Lebensmittel<br />
Wasser enthalten<br />
- Die Bedeutung im Versuch nachweisen<br />
- Mineralstoffe<br />
Kalium, Calcium, Natrium,<br />
Fluor, Eisen, Jod<br />
- Vitamine<br />
A, D, E, C, B-Gruppe<br />
- Mengenelemente<br />
- Spurenelemente<br />
- Einfluß auf Wachstum, Blutbildung,<br />
Knochenbau, Zähne, Schilddrüsenfunktion<br />
- Vorkommen und Eigenschaften<br />
- Arten und Vorkommen<br />
- Eigenschaften<br />
- Bedeutung<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 und 3<br />
Ü Gesundheitslehre<br />
- Regeln zur schonenden Verarbeitung der<br />
Nahrungsmittel formulieren<br />
- Mangelerscheinungen<br />
Ü Gesundheitslehre<br />
- Regeln zum Umgang mit vitaminhaltigen<br />
Lebensmitteln erarbeiten
47<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
6. Über den Zusammenhang von<br />
Ernährung und Verdauung<br />
Bescheid wissen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 10<br />
- Verdauungsorgane - auf den Beitrag der einzelnen Organe zur<br />
Verdauung begrenzen<br />
- Verdauungsstörungen - Ursachen und Behebung<br />
- Vorbeugung<br />
Ü Gesundheitslehre<br />
Ü Erziehungslehre<br />
- Bewußt machen, daß bei länger anhaltender<br />
Störung ärztliche Beratung notwendig<br />
ist<br />
7. Lebensmittel beurteilen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 4 mit 10<br />
Ü Erziehungslehre<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 1 und 8<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziel 6<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 und 5.2<br />
- Lebensmittel exemplarisch mit Hilfe von<br />
Tabellen vergleichen<br />
- ernährungsphysiologischer<br />
Wert<br />
- Nährwert, Energiewert, Sättigungswert<br />
und Verdaulichkeit erörtern<br />
- Wirtschaftlichkeit - Preis und Lagerfähigkeit vergleichen<br />
8. Tageskost planen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 5, 8, 9 und 11<br />
Ü Gesundheitslehre<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 1 und 7 mit 9<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziele 5 und 6<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 3<br />
- Energiebedarf - auf die persönliche Situation abstimmen<br />
z.B. Alter, Beruf, Jahreszeit<br />
- Nährwerttabellen benutzen<br />
- Die Begriffe "Kilokalorie" und "Joule"<br />
klären<br />
- Sich über den wechselnden Bedarf bewußt<br />
sein<br />
- Verteilung - fünf Mahlzeiten pro Tag planen - Lebensgewohnheiten berücksichtigen
48<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
9. Lebensmitteleinkauf<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 5, 6 und 11<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 1, 2, 7 mit 9<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 2 und 4<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziele 3 mit 5, 8 und 14<br />
- Planung - Einkaufszettel schreiben<br />
- Reihenfolge der Geschäftsbesuche planen<br />
- Geschäfte besuchen und Angebot, Auswahl,<br />
Aufmachung und Preis vergleichen<br />
- Werbung - Angebote überlegt einbeziehen - Ziele und Mittel der Werbung erörtern<br />
- Werbung als Möglichkeit der Information<br />
kennen<br />
- Sich der Beeinflussung durch Werbung<br />
bewußt sein<br />
- Verbraucherschutzgesetze - z.B.<br />
Kennzeichnungsverordnung,<br />
Preisauszeichnungsverordnung<br />
- Umweltschutz - zwischen Einweg-, Mehrweg- und Umverpackungen<br />
unterscheiden<br />
- Symbole erörtern<br />
- Das Problem von Mogelpackungen besprechen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 4<br />
- Erkennen, daß überflüssige Verpackung<br />
Geld kostet und die Umwelt belastet<br />
- Überflüssige Verpackung konsequent im<br />
Geschäft zurücklassen<br />
10. Regeln zum Umgang mit<br />
Lebensmitteln kennen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 3, 4 und 11<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.2<br />
- Regeln für den sachgerechten Umgang<br />
mit Lebensmitteln formulieren<br />
- Lagerung - verdorbene Lebensmittel nicht mehr verwenden<br />
- Hygiene - Hackfleisch am Tag der Herstellung verarbeiten<br />
- Schimmelkulturen züchten und im Mikroskop<br />
beobachten<br />
- Gefährdung durch eine Lebensmittelvergiftung<br />
besprechen<br />
- Zubereitung - aufgetaute Lebensmittel nicht mehr einfrieren<br />
- Vorsicht beim Aufwärmen bestimmter<br />
Gerichte
49<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Gesundheitslehre<br />
11. Die Notwendigkeit einer<br />
gesunden Lebensführung einsehen<br />
- Erfahrungen der Schüler einbeziehen<br />
- soziale Verantwortung gegenüber der<br />
eigenen Person, den Mitmenschen und<br />
der Gesellschaft erkennen<br />
- seelisches Wohlbefinden - Lebensituation gesunder und kranker<br />
Menschen vergleichen<br />
- körperliches Wohlbefinden - Unfälle durch vernünftiges Verhalten<br />
möglichst vermeiden<br />
- Haltungsschäden vorbeugen<br />
z.B. Sport, Gymnastik, einseitige Belastungen<br />
vermeiden<br />
Ü Ernährungslehre<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 1<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziel 3<br />
- Erholungswert der Freizeit erörtern<br />
- Eigene Leistungsfähigkeit realistisch einschätzen<br />
- Eigene Körperhaltung überprüfen und<br />
sich bewußt machen, daß Haltungsfehler<br />
zu Spätschäden führen können<br />
12. Überblick über Funktionen<br />
des Körpers erhalten<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 13 und 17<br />
Ü Ernährungslehre<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 1<br />
- Atmung - als Gasaustausch erkennen - Schnittmodelle und Schautafeln einsetzen<br />
- Kreislauf - die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff<br />
und Nährstoffen und den Transport<br />
von Abbauprodukten besprechen<br />
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Gefährdung<br />
erkennen<br />
- Sich bewußt machen, daß eine ausgewogene<br />
Lebensweise den Organismus positiv<br />
beeinflußt<br />
- Wahrnehmung - mit den Sinnen Information über Körper<br />
und Umfeld erhalten<br />
- Verdauung - als Stoffwechsel erkennen<br />
- Bewegung - Bedeutung der Körperhaltung für Mobilität<br />
und Gesundheit kennen<br />
- Erkennen, daß schlechte Körperhaltung<br />
Folgeerkrankungen in vielen Bereichen<br />
als Spätschäden mit sich bringen kann<br />
- Abwehr - Abwehrkräfte des Körpers für die Gesunderhaltung<br />
stärken
50<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Fortpflanzung - Sexualität<br />
- Möglichkeiten zur Vermeidung besprechen<br />
- Geschlechtskrankheiten<br />
-Aids<br />
- Auswirkungen verdeutlichen<br />
- Hemmungen berücksichtigen<br />
- Sich der Verantwortung für den Partner<br />
bewußt sein<br />
- Frühzeitig ärztliche Beratung in Anspruch<br />
nehmen<br />
- Erkennen, daß Aidskranke besondere<br />
Hilfe des Einzelnen und der Gesellschaft<br />
bedürfen<br />
13. Überblick über die Haut und<br />
Hautpflegemaßnahmen gewinnen<br />
- Schnittmodelle und Schautafeln einsetzen<br />
- Aufbau der Haut - Unterhautfettgewebe, Leder- und Oberhaut<br />
- Aufgaben der Haut - Schutzfunktion, Temperaturausgleich,<br />
Wahrnehmung, Ausscheidung<br />
- Pflegemaßnahmen - Gesichtshaut, Hände, Füße, Haar<br />
- Hautpflegemittel bewußt anwenden<br />
- Maniküre durchführen<br />
- Hautschäden - Hautunreinheiten, Allergien, Pilz, Sonnenbrand,<br />
Verbrennungen und Wunden<br />
- "Merkfähigkeit der Haut" als Gefährdung<br />
für die Zukunft kennen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 mit 3 und 5.2<br />
- Leitfaden für Kauf und Anwendung von<br />
Pflegemitteln erarbeiten<br />
- Gezielten Einkauf im Rollenspiel üben<br />
Ü Ernährungslehre<br />
- Erfahrungen der Schüler einbeziehen<br />
- Vorbeugende Maßnahmen besprechen<br />
z.B. Ernährung, Kleidung<br />
- Auf ärztliche Betreuung hinweisen<br />
14. Überblick über mögliche<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
gewinnen<br />
- nach Möglichkeit einen Arzt in den Unterricht<br />
einladen<br />
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen - hoher, niedriger Blutdruck, Gefäßverengung,<br />
Herzinfarkt<br />
- Ursachen - Übergewicht, Streß, falsche Ernährung,<br />
Bewegungsmangel, Suchtmittel als mögliche<br />
Auslöser kennen<br />
Ü Ernährungslehre<br />
- Sich bewußt sein, daß weder Hysterie<br />
noch Gleichgültigkeit die richtige Einstellung<br />
ist<br />
- Bereits bei Verdacht auf HerzKreislauf-<br />
Erkrankung ist ein Arztbesuch notwendig<br />
- Erkennen, daß eine Erkrankung nicht in<br />
jedem Fall mit diesen Symptomen verbunden<br />
sein muß
51<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Vermeidung - ausgewogene Ernährung und vernünftige<br />
Lebensweise<br />
- Gewicht kontrollieren<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 5, 7 und 8<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
- Regeln erarbeiten<br />
15. Maßnahmen der häuslichen<br />
Krankenpflege kennen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 2<br />
- Die besondere Verantwortung bei der<br />
Krankenpflege und die damit verbundene<br />
Belastung erkennen<br />
- Fieber messen - unterschiedliche Meßmethoden kennen<br />
- Temperatur ablesen<br />
- Unterschiedliche Thermometer vergleichen<br />
- Verhalten bei Fieber - Wadenwickel anlegen<br />
- Arzt verständigen<br />
- Umgang mit Kranken - Ernährung dem geänderten Bedarf anpassen<br />
oder Krankendiät nach Rücksprache<br />
mit dem Arzt anbieten<br />
- lagern und betten<br />
- Bettwäsche wechseln<br />
- Ruhezeiten einhalten<br />
- Zeitvertreib anbieten<br />
- Hygiene - Hände waschen<br />
- Raum zugfrei lüften<br />
- Desinfektionsmittel verwenden<br />
- Sich bewußt sein, daß die Anweisungen<br />
des Arztes grundsätzlich beachtet werden<br />
müssen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
- Nach Gebrauchsanweisung und Rat des<br />
Arztes dosiert einsetzen<br />
- Hausapotheke - einrichten, überprüfen, ergänzen - Sich vom Apotheker beraten lassen<br />
16. Vorsorgemaßnahmen kennen<br />
und bereit sein, diese zu nutzen<br />
- Broschüren und Informationsmaterial<br />
einsetzen und lesen<br />
- Zahnpflege - Zähne putzen<br />
- regelmäßiger Zahnarztbesuch<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
- Gesundheitsamt besuchen<br />
Ü Ernährungslehre<br />
- Zusammenhang zwischen gesunden Zähnen<br />
und dem allgemeinen Wohlbefinden<br />
erörtern<br />
- Krebsvorsorge - Angebote der Krankenkassen kennen - Vorsorgemaßnahmen ohne Angst in Anspruch<br />
nehmen und erkennen, daß die<br />
Beobachtung des eigenen Körpers bereits<br />
dazu gehört<br />
- Diabetesvorsorge - Zuckertest mit Teststreifen durchführen
52<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Herz-Kreislauf-Vorsorge - Gewicht kontrollieren<br />
- Blutdruck messen<br />
- Rötelimpfung - Rötelinfektion als Gefahr für das ungeborene<br />
Leben erkennen<br />
- Impfpaß überprüfen
53<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Erziehungslehre<br />
17. Bedingungen für eine positive<br />
Entwicklung des Kindes<br />
kennen<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 1 und 8<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziele 3 und 12<br />
- Einstellung zum Kind - jedes Kind hat das Recht, erwünscht zu<br />
sein<br />
- Voraussetzungen - soziale, finanzielle und gesundheitliche<br />
Gegebenheiten abklären<br />
- Bedürfnisse des Kindes kennen<br />
- Sich bewußt sein, daß für die positive<br />
Entwicklung eines Kindes neben den<br />
äußeren Voraussetzungen vor allem die<br />
emotionale Zuwendung Bedeutung hat<br />
- Sich der Kosten über Erstausstattung,<br />
Windeln und Babynahrung bewußt werden<br />
- Wissen, daß staatliche und kirchliche<br />
Institutionen Beratung und finanzielle<br />
Hilfe anbieten<br />
18. Möglichkeiten der Familienplanung<br />
kennen<br />
- Sich bewußt sein, daß die Intimsphäre<br />
eines jeden Menschen zu achten ist<br />
- Voraussetzungen zur Zeugung - Geschlechtsorgane<br />
- Empfängnis<br />
- Geburtenregelung - natürliche, mechanische, hormonelle,<br />
chemische und chirurgische Verhütung<br />
- Das Wissen aus der Gesundheitslehre<br />
einbeziehen<br />
- Erkennen, daß die persönliche Verantwortung<br />
weit über den Augenblick hinausgeht<br />
und auch andere Menschen betrifft<br />
- Die Problematik des Schwangerschaftsabbruchs<br />
erörtern<br />
19. Voraussetzungen für eine<br />
gesunde Entwicklung des<br />
Kindes im Mutterleib kennen<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziel 11<br />
- Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch<br />
nehmen<br />
- Entwicklungsstufen des ungeborenen<br />
Lebens<br />
-Embryo<br />
-Fetus
54<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Verhalten während der<br />
Schwangerschaft<br />
- Kleidung, Ernährung, Genuß- und<br />
Suchtmittel<br />
- Hygiene, Krankheiten<br />
- Sport, Schwangerschaftsgymnastik<br />
- Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft<br />
- Mutterschutz<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 7 und 8<br />
- Die Familie einbeziehen<br />
20. Überblick über den Verlauf<br />
einer Entbindung gewinnen<br />
- Filme gezielt einsetzen<br />
z.B. "Ein Mensch entsteht"<br />
"Eine Geburt"<br />
"Der erste Tag unseres Lebens"<br />
- Auf das persönliche Schamgefühl Rücksicht<br />
nehmen<br />
- Vorbereitung - Haus- oder Klinikgeburt vergleichen<br />
- Klinikkoffer<br />
- Säuglingsausstattung<br />
- Möglichkeiten mit dem Arzt absprechen<br />
- Sparmöglichkeiten nutzen<br />
- Geburt - Eröffnung, Austreibung, Nachgeburt<br />
- ärztliche Versorgung - Neugeborenes<br />
- Mutter<br />
21. Die Bedürfnisse vom Säugling<br />
bis zum Schulkind kennen<br />
- Pflege - Bestandteil einer liebevollen Erziehung<br />
- konsequentes Verhalten bei geregeltem<br />
Tagesablauf<br />
- Verhalten bei Erkrankungen<br />
- Ernährung - Bedeutung der Muttermilch<br />
- Babynahrung auswählen<br />
- Vorsorgeuntersuchungen - Möglichkeiten der ärztlichen Vorsorge<br />
nutzen<br />
- die Aufgaben der Mütterberatungsstellen<br />
kennen<br />
- kindliches Umfeld - Familie<br />
- Spielgruppen, Kindergarten, schulvorbereitende<br />
Einrichtungen<br />
- Bedeutung, Arten und Formen des Spiels<br />
- Einfluß der Medien erörtern<br />
Ü Gesundheitslehre<br />
- Am Säuglingspflegekurs teilnehmen<br />
- Impfungen mit dem Arzt besprechen<br />
Ü Ernährungslehre<br />
- Sich über den Zweck der Werbung bewußt<br />
sein<br />
- Die Bedeutung des Kinder-Untersuchungsheftes<br />
für die Entwicklung des<br />
Kindes kennen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 26<br />
- Bedenken, daß geeignetes Spielzeug das<br />
Kind spielen läßt, Phantasie entwickelt<br />
und die geistige Entwicklung fördert<br />
- Verbraucherempfehlungen berücksichtigen
55<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
22. Erziehungsmaßnahmen beurteilen<br />
- erkennen, daß bei Erziehungsmaßnahmen<br />
nicht nur das gesprochene Wort und die<br />
Körpersprache sondern auch das eigene<br />
Vorbild wirksam sind<br />
- Im Rollenspiel Alltags- und Krisensituationen<br />
darstellen<br />
- Wissen, daß nur bewußt und konsequent<br />
eingesetzte Erziehungsmaßnahmen nützen<br />
- Belohnung - Arten und Auswirkungen<br />
- Strafe - die Strafe muß dem begangenen Fehler<br />
entsprechen<br />
- Eigene Emotionen bedenken<br />
- Sich bewußt sein, daß zwischen Strafe<br />
und Kindsmißhandlung nur ein kleiner<br />
Schritt sein kann<br />
- Überbehütung - mögliche Folgen besprechen - Das Kind als eigene Persönlichkeit sehen
56<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachtheorie<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Textilkunde<br />
23. Naturfasern kennen<br />
- Gewinnung, Verwendung, Eigenschaften<br />
- Anschauungsmittel auswerten<br />
- Filme des Landesfilmdienstes aus der<br />
Reihe: "... doch die Mode bringt's hervor"<br />
einsetzen<br />
z.B. Wolle, Seide, Baumwolle, Flachs<br />
- Folien, Schautafeln und Broschüren einsetzen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 16 und 23<br />
- In Versuchen die Eigenschaften nachweisen<br />
- Taktile Wahrnehmung schulen<br />
- tierische Fasern - Wolle, Seide<br />
- pflanzliche Fasern - Baumwolle, Flachs<br />
24. Chemiefasern kennen<br />
- Beispiele am gängigen Angebot auswählen<br />
- Verwendung und Eigenschaften<br />
- Anschauungsmittel auswerten<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 16 und 23<br />
- In Versuchen Eigenschaften nachweisen<br />
- Taktile Wahrnehmung schulen<br />
- Cellulosefasern - z.B. Viskose, Acetat<br />
- synthetische Fasern - z.B. Perlon, Dralon, Trevira<br />
25. Über die Textilkennzeichnung<br />
Bescheid wissen<br />
- Rohstoffangabe Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 9<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 16 und 23<br />
- In Versuchen Eigenschaften nachweisen<br />
- Taktile Wahrnehmung schulen<br />
- Güte- und Warenzeichen - Unterschiede herausarbeiten<br />
- Symbole zuordnen<br />
- Pflegekennzeichen - Symbole für waschen, trocknen, bügeln,<br />
chloren und reinigen kennen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 1<br />
- Bedeutung der Symbole verbalisieren<br />
- Sich bewußt sein, daß Pflegekennzeichen<br />
helfen, Qualität und Aussehen von Textilien<br />
zu erhalten
57<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachrechnen<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />
1. Grundlegende Rechenfertigkeiten<br />
anwenden<br />
- Rechenfertigkeiten anhand berufsbezogener<br />
und lebensnaher Aufgaben üben<br />
- Umkehrbarkeit jeder Rechenoperation<br />
erkennen<br />
- Kopfrechnen - Grundrechenarten und Zahlbegriff festigen<br />
- Rezepte umrechnen<br />
- mit Gerichten und Preisen üben<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziel 5<br />
- Ergebnisblatt verwenden<br />
- Rechnen mit dem Taschenrechner<br />
- Verständnis für den "Rechenweg" vertiefen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 1<br />
- Wert von Geräten und Einrichtungen<br />
schätzen, überschlagen, berechnen und<br />
die Ergebnisse vergleichen<br />
- Überschlagsrechnen - Verbindung mit fachbezogenen Standardgrößen<br />
herstellen<br />
- auf- und abrunden<br />
- Gesamtgewicht / Gesamtpreis ermitteln<br />
- Textaufgaben - "Schätzen" als selbstverständliche Vorbereitung<br />
einer Textaufgabe weiterführen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 1, 5, 6, 10 und 11<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 7 mit 9<br />
- Viele Übungsmöglichkeiten anbieten<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 1<br />
- In den projektorientierten Unterricht einbeziehen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 und 2<br />
- Mathematische Probleme und Zusammenhänge<br />
bewußt machen, Fragen formulieren<br />
und Lösungswege entwickeln<br />
2. Gemeine Brüche in Dezimalbrüche<br />
umwandeln,<br />
Bruchteile berechnen<br />
- Bruchstrich, Zähler, Nenner - Schreibweisen<br />
- Bruchteile zeichnerisch darstellen Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 8 mit 10<br />
- Das Umwandeln von Dezimalbrüchen in<br />
gemeine Brüche verbalisieren und in ihrer<br />
Umkehrbarkeit darstellen<br />
- Erkennen, daß die Umwandlung in Dezimalbrüche<br />
das Rechnen, auch mit dem<br />
Taschenrechner, erleichtert<br />
1<br />
2 ,1/2
58<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachrechnen<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Brüche - die wichtigsten Brüche des Alltags sammeln<br />
und Verbindungen zum Berufsfeld<br />
1<br />
2 , 1<br />
3 , 1<br />
4 , 1<br />
5 , 1<br />
8 , 1<br />
10<br />
herstellen<br />
- verstehen, daß Brüche ein Teil des Ganzen<br />
sind<br />
- Je-desto-Beziehungen herstellen<br />
- Umrechnen von gemischten<br />
Zahlen<br />
- z.B. - Vorteile des Rechnens mit dem Taschenrechner<br />
erkennen<br />
2 3 4 m 2,75 m<br />
3. Maße schätzen, messen, umwandeln<br />
und berechnen<br />
- Verbindung zum Kommaverschieben<br />
herstellen<br />
- 10, 100, 1000 - als Umwandlungszahlen erkennen und<br />
verwenden<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 4<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 1 und 2<br />
- Kommaverschiebung nach beiden<br />
Richtungen festigen<br />
- Zeiteinheiten:<br />
Sekunden, Minuten und Stunden<br />
- Umwandlungen im Rahmen von Textaufgaben<br />
üben<br />
- Umwandlungszahl "60" herausstellen<br />
- in die kleinere und größere Einheit umwandeln<br />
- Beachten, daß beim Umrechnen der Zeiteinheiten<br />
das Zehnersystem nicht gilt<br />
- Zeitspannen - Arbeitszeit, Abwesenheit von zu Hause<br />
berechnen<br />
- Teigruhe<br />
- Garzeiten einkalkulieren<br />
- Erkennen, daß ein bestimmtes Arbeitstempo<br />
Grundlage für die Kalkulation der<br />
Arbeitszeit ist<br />
4. Längen zeigen, schätzen, messen,<br />
umwandeln und berechnen<br />
- durch Verdeutlichen der realen Größen<br />
das Verständnis schulen<br />
- berufsübliche Meßgeräte - berufsübliche Meßgenauigkeit berücksichtigen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 19<br />
- Notwendigkeit von Benennungen herausstellen<br />
- Einsicht in das Dezimalsystem vertiefen<br />
- Maßeinheiten:<br />
m, dm, cm, mm<br />
km<br />
-<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 6, 24 und 25<br />
- Umfang von Quadrat, Rechteck,<br />
Kreis<br />
- Umfang einer Fläche als Strecke verdeutlichen<br />
- Den Umfang der verschiedenen Flächen<br />
durch konkretes Handeln verdeutlichen<br />
z.B. abschreiten, mit Schnur nachlegen
59<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachrechnen<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Maßstabsberechnung<br />
M 1:100, M 1:10, M 2:1<br />
- aus Maßstabsangaben die wirklichen<br />
Größen berechnen<br />
- Sich bewußt werden, daß M 1:1 der Originalgröße<br />
entspricht<br />
5. Flächen erkennen, benennen,<br />
überschlagen und berechnen<br />
- Quadrat, Rechteck, Dreieck,<br />
Kreis<br />
- den Unterschied von Länge und Fläche<br />
durch konkretes Handeln verdeutlichen<br />
z.B. Länge abschreiten, Fläche auslegen<br />
- wissen, daß bei geraden Flächen die Berechnungselemente<br />
zueinander senkrecht<br />
stehen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 26<br />
- Maße vor Beginn der Rechenoperation in<br />
das geforderte Maßsystem umwandeln<br />
- Maßeinheiten:<br />
m 2 , dm 2 , cm 2 -<br />
- Die Maßeinheit mm 2 kennen. Es muß<br />
aber nicht damit gerechnet werden<br />
6. Körper benennen und deren<br />
Volumen berechnen<br />
- Durch Modelle veranschaulichen<br />
- Würfel, Quader, Zylinder - Unterschied von Würfel und Quader verbalisieren<br />
- Maßeinheiten:<br />
m 3 , dm 3 , cm 3<br />
l, ml<br />
-<br />
- Zusammenhang zwischen m 3 , dm 3 und l<br />
verdeutlichen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 6<br />
- Die Maßeinheit mm 3 kennen. Es muß<br />
aber nicht damit gerechnet werden<br />
- Verschiedene Meßbecher füllen, deren<br />
Inhalt berechnen und vergleichen<br />
- Die physikalische Besonderheit von<br />
Wasser demonstrieren<br />
- Die Ergebnisse verbalisieren<br />
7. Mit Massen umgehen und<br />
rechnen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 6<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 3<br />
- Masse als berufsspezifischen Begriff<br />
erörtern<br />
- Den Unterschied zwischen physikalischem<br />
Begriff und Umgangssprache<br />
(Gewicht) aufzeigen<br />
- Schätzübungen - fachspezifische Stoffe schwerpunktmäßig<br />
verwenden<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 9
60<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachrechnen<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Maßeinheiten:<br />
t, kg, g<br />
- auf die nach den geltenden SI-Einheiten<br />
nicht mehr zulässigen Maße verweisen<br />
- Zusammenhang von kg und l verdeutlichen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 8 und 9<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 8 und 9<br />
- Die physikalische Besonderheit von<br />
Wasser demonstrieren<br />
8. Zweisatz- und Dreisatzrechnungen<br />
durchführen<br />
- Der Bruchstrich heißt geteilt<br />
- Die Begriffe "mehr/weniger" geben die<br />
Überlegung zur Logik der Aufgabe an.<br />
Die Tatsache, daß sich bei Rechenoperationen<br />
mit Zahlen > 1 der Wert umkehrt,<br />
wird bei dieser Überlegung nicht<br />
erwähnt<br />
- mit langem Bruchstrich rechnen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 5 und 6<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 4, 7 mit 9<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziel 6<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 3<br />
- Rechenregeln formulieren<br />
- Die Rechenschritte durch Verbalisieren<br />
festigen<br />
- Berechnung von Arbeitszeit,<br />
Lohn, Material und Preis<br />
- den umgekehrten Dreisatz erarbeiten Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziele 5 und 6<br />
- Differenzierungsmöglichkeiten bei der<br />
Zwei- und Dreisatzberechnung nutzen<br />
- Energie- und Nährwertberechnungen<br />
- Grund- und Leistungsumsatz berechnen<br />
- Nährstoffgehalt berechnen<br />
- auf die nach den geltenden SI-Einheiten<br />
nicht mehr zulässigen Maße verweisen<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 5<br />
- Den persönlichen Nährstoffbedarf bewußt<br />
machen und Ernährungsgewohnheiten<br />
überdenken<br />
- Rezeptumrechnungen Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 8 und 9<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 3
61<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Fachrechnen<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
9. Prozentrechnungen mit Hilfe<br />
des Dreisatzes auf dem langen<br />
Bruchstrich lösen<br />
- Grundwert, Prozentwert, Prozentsatz<br />
- vermehrten oder verminderten Grundwert<br />
beachten<br />
- vielfältige Übungsmöglichkeiten anbieten<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 6 und 7<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziele 6 und 7<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 3<br />
- Rechenregeln formulieren<br />
- Bei Sachaufgaben Prozentautomatik des<br />
Taschenrechners einsetzen<br />
- Rabatt, Skonto - Rabatt und Skonto als unterschiedliche<br />
Preisnachlässe verdeutlichen<br />
- Größenordnung von Rabatt und Skonto<br />
im Vergleich zum Ausgangspreis bewußt<br />
machen<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 9<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziel 3<br />
- Sich bewußt machen, daß korrekte Einkäufe<br />
und Verträge nur einen begrenzten<br />
Spielraum für Preisnachlässe haben<br />
- Mehrwertsteuer - vermehrten Grundwert berechnen Ü Sozialkunde<br />
Lernziele 5 und 8<br />
- Steuern, das Einkommen des Staates und<br />
der Kommunen<br />
- Zinsen - Jahreszins als Basis für die Berechnung<br />
erkennen<br />
- Lohnabzüge - Abzüge in Abhängigkeit vom Einkommen<br />
berechnen<br />
- Bruttolohn - Nettolohn<br />
- Preiskalkulation - Einzelpreise berechnen<br />
z.B. Mehl, Zucker, Eier, Milch<br />
- den Gesamtpreis als Summe der Einzelpreise<br />
verdeutlichen und berechnen<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziele 3 und 8<br />
- Bei Ratenkäufen bereits bestehende<br />
Zinsbelastungen berücksichtigen und<br />
eine mögliche Steigerung des Zinssatzes<br />
bedenken<br />
- Sinnvolle Gründe für Kreditaufnahmen<br />
besprechen<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziel 8<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 9<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Lernziel 6<br />
- Im Rahmen des projektorientierten Unterrichts<br />
sich bietende Differenzierungsmaßnahmen<br />
nutzen<br />
- Menus zu verschiedenen Anlässen kalkulieren
62<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Datenverarbeitung<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />
1. Grundbegriffe und Abkürzungen<br />
verstehen<br />
- Computer<br />
- Hard- und Software<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 3 mit 5<br />
- Daten und Programm - Programm als Verarbeitungsvorschrift<br />
verstehen<br />
- Datenverarbeitung - EVA - Prinzip:<br />
Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe<br />
- speichern, löschen<br />
- transportieren<br />
- verknüpfen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 2<br />
- Verarbeitungsvorschrift bzw. Bedienungsanleitung<br />
am Beispiel<br />
"Telefonieren" verdeutlichen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 1<br />
- Inventarverzeichnis erstellen<br />
- Grundsätze der Datenverarbeitung am<br />
Beispiel "Karteikastensystem" veranschaulichen<br />
2. Informationen besorgen, auswählen<br />
und werten<br />
- Daten aus dem Erfahrungsbereich der<br />
Schüler projektorientiert verarbeiten<br />
- Informationsquellen - Familie, Lehrer, Mitschüler<br />
- Fachbücher, Zeitschriften, Tageszeitungen<br />
- Rundfunk, Fernsehen<br />
- Neue Medien<br />
- Informationsfluß - Quelle, Träger, Adressat<br />
- produktionsbezogenen Verlauf als Informationsfluß<br />
verdeutlichen<br />
z.B. Angebot, Kalkulation, Einkauf, Lagerhaltung,<br />
Produktion, Verkauf,<br />
Bezahlung<br />
- Informationsquellen nach Sachbezug<br />
unterscheiden<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziel 13<br />
- Den Informationsfluß vom Ereignis, der<br />
Übertragung bis zur Veröffentlichung am<br />
Beispiel "Fußballspiel" aufzeigen
63<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Datenverarbeitung<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
3. EDV-Anlagen unterscheiden<br />
und damit verantwortungsbewußt<br />
umgehen<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 3, 4 und 5.2<br />
- Zum sorgfältigen Umgang mit den Komponenten<br />
einer EDV-Anlage bereit sein<br />
- Typ - Home Computer, PC, AT, Großrechenanlage<br />
- Einen Überblick über den hauptsächlichen<br />
Einsatzbereich geben<br />
- Betriebssystem - Kompatibilität<br />
- Mikroprozessor - Rechnergeschwindigkeit, Taktung<br />
- 386er, 486er<br />
- Coprozessor<br />
- Grafikstandards - Grafikkarte, Bildschirm<br />
- Anwendungsbezogene Voraussetzungen<br />
beachten<br />
z.B. Grafik, Datenmengen<br />
schnell - langsam<br />
niedrige - hohe Auflösung<br />
- Speicherkapazität:<br />
B, kB, MB<br />
- auf mathematische Genauigkeit verzichten<br />
und nur gerundete Umrechnungsfaktoren<br />
verwenden<br />
- Die Größenordnung des Speichermediums<br />
mit einer Schreibmaschinenseite<br />
(2000 Anschläge) vergleichen<br />
- Netzwerke - kommerzielle und pädagogische Netzwerke<br />
unterscheiden<br />
4. Mit einem Betriebssystem<br />
oder einem entsprechenden<br />
Hilfsprogramm arbeiten<br />
- Einstellen des Standardlaufwerks<br />
- Anzeigen des Inhaltsverzeichnisses<br />
- Formatieren eines Datenträgers<br />
- Kopieren von Disketten und<br />
Dateien<br />
- Platten- und Diskettenlaufwerk unterscheiden<br />
- Programmdateien und Datendateien unterscheiden<br />
- Haupt- und Unterverzeichnis<br />
- als notwendige Vorbereitung des Datenträgers<br />
für das entsprechende Betriebssystem<br />
und als Möglichkeit der Gesamtlöschung<br />
unterscheiden<br />
- Gründe für das Vervielfältigen von Daten<br />
aufzeigen<br />
- Problem des Wiederfindens der Dateien<br />
aufzeigen<br />
- Einblick in das System der Dateibezeichnungen<br />
geben<br />
- Ein eigenes Bezeichnungssystem für Datendateien<br />
entwickeln<br />
- Notwendigkeit der Datensicherung aufzeigen<br />
- Sich bewußt sein, daß Raubkopieren<br />
strafbar ist<br />
- Fehlermeldungen - Fehler erkennen und beseitigen - Maßnahmenkatalog zur Fehlerbeseitigung<br />
erstellen
64<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Datenverarbeitung<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
5. Mit einem kommerziellen<br />
Textverarbeitungsprogramm<br />
und mit Lernprogrammen arbeiten<br />
- Programm, Unterprogramme, Dateien<br />
oder Datensätze durch Objektnamen,<br />
Selektoren, Funktionstasten oder Balkenmenüs<br />
auswählen<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 1<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5.3<br />
- Starten und Beenden der Programme<br />
- Programm und Startbefehl zuordnen<br />
- Erfassen, Verändern, Ausgeben,<br />
Speichern und Löschen<br />
von Daten<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 4 und 8<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 6 und 8<br />
6. Kommerzielle Programme<br />
nach ihren Einsatzmöglichkeiten<br />
unterscheiden und mit<br />
einem davon arbeiten<br />
- Projektorientiert arbeiten<br />
z.B. Rezeptverwaltung<br />
- Datenbankanwendung - Ausstattungs- und Materiallisten Ü Fachpraxis<br />
Lernziel 1<br />
- Tabellenkalkulation - Möglichkeiten und Vorteile besprechen Ü Fachrechnen<br />
Lernziele 8 und 9<br />
- Fachprogramm - Nährwertberechnung, Rezeptverwaltung,<br />
Lagerhaltung, Kalkulation<br />
Ü Fachpraxis<br />
Lernziele 8 und 9<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziele 4, 7 und 8<br />
7. Auswirkungen des Computereinsatzes<br />
kennen<br />
- Veränderungen der Arbeitswelt<br />
- Produktivität<br />
- Hilfe zur Lebensbewältigung<br />
- berufliche Qualifikation<br />
Ü Fachrechnen<br />
Lernziel 9<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziele 2 und 4<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziele 1 und 7<br />
Ü Fachtheorie<br />
Lernziel 1<br />
- Bewußtmachen, daß der Computer nicht<br />
intelligent ist, sondern nur Vorgedachtes<br />
sehr schnell verarbeitet
65<br />
Ernährung und Hauswirtschaft - Schwerpunkt: Hauswirtschaft - Fächergruppe II<br />
Datenverarbeitung<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Zugriff auf Daten - schneller, gezielter und wiederholbarer<br />
Zugriff auf Daten<br />
- Lizenzverträge<br />
- Verknüpfung fremder und eigener Daten<br />
- Datenschutz - Datenmißbrauch<br />
- die Notwendigkeit des Schutzes von Daten<br />
einsehen<br />
- "Manuelle" und "elektronische" Datenverarbeitung<br />
vergleichen<br />
- "Der gläserne Mensch"<br />
Ü Sozialkunde<br />
Lernziel 5<br />
- Neue Medien - Vorteile und Gefahren bedenken - Verlockung zum schnellen Kauf<br />
z.B. btx
66<br />
Religionslehre / Ethik<br />
Katholische Religionslehre<br />
Für den katholischen Religionsunterricht wird derzeit der mit der Bekanntmachung vom 26.4.1978<br />
(KMBl I 1978 So.-Nr. 30) veröffentlichte Lehrplan herangezogen.<br />
Evangelische Religionslehre<br />
Für den evangelischen Religionsunterricht wird derzeit der mit der Bekanntmachung vom 12.4.1977<br />
(KMBl I 1977 So.-Nr. 10) veröffentlichte Lehrplan herangezogen.<br />
Ethik<br />
Für den Ethikunterricht wird der mit der Bekanntmachung vom 16.2.1982 (KMBl I 1982 So.-Nr. 4)<br />
veröffentlichte Lehrplan herangezogen.
67<br />
Deutsch<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />
1. Situationsangemessen sprechen<br />
- Informieren - Auskünfte im Rollenspiel einholen Ü Sozialkunde<br />
- Besprechen von Sachverhalten<br />
- in Rede und Gegenrede sachliche Argumente<br />
herausstellen<br />
Ü Sozialkunde<br />
Ü Fachtheorie<br />
- Das Zuhören und Eingehen auf Gegenargumente<br />
üben<br />
- Darstellen von Problemen - Diskussionen führen, Kurzreferate vorbereiten<br />
und vortragen<br />
- Bewältigen von Konflikten - Streitgespräche im Rollenspiel durchführen<br />
Ü Fachtheorie<br />
- Sich um verständliche Aussprache bemühen<br />
Ü Sozialkunde<br />
- Lösen von Konflikten<br />
- Sich gesprächsfördernder und gesprächshemmender<br />
Elemente bewußt werden<br />
- Das nichtsprachliche Verhalten beim<br />
Gesprächspartner deuten<br />
- Bewerbungs- und Vorstellungsgespräch<br />
- angemessenes Formulieren und Argumentieren<br />
üben<br />
- Gesprächssituationen erfassen und sich<br />
darauf einstellen<br />
- als Vorbereitung benötigte Papiere,<br />
Zeugnisse und Unterlagen in ansprechender<br />
Form zusammenstellen<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
- Die Bedeutung von Verhaltensweisen,<br />
äußerer Erscheinung und Sitzhaltung<br />
kennen<br />
2. Sachgerecht schreiben<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
- Textbausteine als wiederkehrende Teile<br />
von Berichten abrufen und sachgerecht<br />
einfügen<br />
- Arbeitsbericht - Fachausdrücke aus dem Berufsfeld verwenden<br />
- Reihenfolge und Zeitform beachten<br />
- Sachverhalt formulieren<br />
- Arten von Briefen - Geschäfts-, Behördenbriefe und persönliche<br />
Briefe unterscheiden und schreiben<br />
- Aufbau, Wortwahl und Formulierungen<br />
kennen<br />
- Formulierungen aus verschiedenen Bereichen<br />
des privaten Lebens und aus dem<br />
Berufsfeld in Briefformen erproben<br />
Ü Fachpraxis<br />
- Wochenberichte erstellen<br />
Ü Fachzeichnen<br />
- Skizzen und Zeichnungen anfertigen<br />
- Die Notwendigkeit und Vorteile einer<br />
gelungenen äußeren Form verdeutlichen<br />
- Persönliche Mustermappen anlegen<br />
- Bewerbung - Bewerbungsschreiben verfassen Ü Datenverarbeitung<br />
- Rechtschreibkorrekturprogramm einsetzen<br />
- Auf Grammatik, Rechtschreibung und<br />
äußere Form achten<br />
- Das fertige Schreiben mit etwas zeitlichem<br />
Abstand nochmals sorgfältig lesen<br />
und auf mögliche Fehler kontrollieren
68<br />
Deutsch<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Formular - verschiedene Arten von Formularen ausfüllen<br />
- Inhalte, Aufbau und Funktion vergleichen<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
- Formulare aus dem Berufsfeld ausfüllen<br />
- Sich bewußt sein, daß manche Formulare<br />
durch Verknüpfung von Informationen<br />
mehr erfragen als notwendig und zulässig<br />
ist<br />
- Notiz- und Einkaufszettel - wesentliche Informationen festhalten<br />
- Notiertechniken einüben<br />
3. Sprache betrachten<br />
- Aktivieren und Erweitern des<br />
Wortschatzes<br />
- Erarbeiten eines fachspezifischen<br />
Wortschatzes<br />
- Wortfamilien und Wortfelder aus verschiedenen<br />
Bereichen des privaten Lebens<br />
und aus dem Berufsfeld erstellen<br />
- Fachbegriffe und Fremdwörter mit Hilfe<br />
von Wörterbüchern, Lexika, Fachbüchern<br />
und Fachzeitschriften klären<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
- Wortbildung üben<br />
z.B. nach der Morphemmethode<br />
- Wort- und Satzbildung - den Ausdruck präzisieren<br />
- Sicherheit in der Formulierung gewinnen<br />
- Satzbaupläne erstellen<br />
- Satzmuster einüben<br />
Ü Sozialkunde<br />
- Treffende Formulierungen sammeln und<br />
einüben<br />
- Im Rollenspiel Gespräche zu unterschiedlichen<br />
Anlässen üben<br />
- Wissen, daß auch Gesprächspartner<br />
Schwierigkeiten bei Formulierungen haben<br />
können<br />
4. Richtig schreiben<br />
Ü Fachpraxis<br />
Ü Fachtheorie<br />
Ü Fachrechnen<br />
Ü Fachzeichnen<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
- Sichern und Erweitern des<br />
Grundwortschatzes<br />
- mit Rechtschreibduden arbeiten<br />
- Rechtschreibprogramme selbständig anwenden<br />
- Erarbeiten und Sichern eines<br />
fachspezifischen Wortschatzes<br />
- Möglichkeiten des selbständigen Übens<br />
erlernen<br />
- Nachschlagewerke selbständig und sicher<br />
gebrauchen<br />
- Vertiefen des Wortschatzes<br />
für persönliche Interessen<br />
- ein Hobby pflegen - Erkennen, daß das Lesen guter Texte die<br />
Begriffsbildung und das Rechtschreiben<br />
schult<br />
5. Lesen / Mit Texten umgehen<br />
5.1 Die Lesefertigkeit und die<br />
Lesefähigkeit steigern
69<br />
Deutsch<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- fachspezifische Ausdrücke<br />
und Formulierungen<br />
- Fragen im multiple-choice Verfahren<br />
bearbeiten<br />
- aus Fachbüchern und Fachzeitschriften<br />
Informationen entnehmen, gliedern und<br />
verarbeiten<br />
Ü Fachpraxis<br />
Ü Fachtheorie<br />
Ü Fachrechnen<br />
Ü Sozialkunde<br />
- Fragetechniken analysieren<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
- Ein "persönliches" Wörterbuch erstellen<br />
- Fremdwörter - im Textzusammenhang Fremdwörter verstehen<br />
- Nachschlagewerke benutzen<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
- allgemeine und fachbezogene<br />
Abkürzungen<br />
- Informationen aus Abkürzungen entnehmen<br />
5.2 An Texten arbeiten<br />
- Möglichkeiten der Texterschließung<br />
- Gliederung erstellen<br />
- Oberbegriffe suchen<br />
- Sinnträger und Merkwörter formulieren<br />
- Fragen zum Text stellen<br />
- Inhalte verkürzen<br />
- Texte bewerten<br />
- prüfungsrelevante Frageformen unterscheiden<br />
Ü Fachpraxis<br />
Ü Fachtheorie<br />
Ü Fachrechnen<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Ü Sozialkunde<br />
- Hilfstechniken zur Textanalyse erarbeiten,<br />
z.B. markieren, unterstreichen, ausschneiden
70<br />
Deutsch<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
5.3 Sich mit Textarten beschäftigen<br />
- Gebrauchstexte - Zeitung, Illustrierte, Comic-Heft, Buch<br />
- Gebrauchsanweisung, Stellenangebot,<br />
Vertragstext, Vordruck, Telefonbuch,<br />
Fahrplan<br />
- Piktogramm, Verkehrsschild, Diagramm,<br />
Tabelle, Graphik<br />
- Fachbuch, Fachzeitschrift<br />
- Nachschlagewerk, Lexikon<br />
- Literarische Texte - erzählende, lyrische und dramatische<br />
Texte<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
- Mit kurzen und leichteren Texten beginnen<br />
- Aus aktuellen Anlässen Motivation wecken<br />
- Interessen einbeziehen
71<br />
Sozialkunde<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
Lernziele und Lerninhalte sind, ausgerichtet an der Fachpraxis, nach Möglichkeit projektorientiert zu erarbeiten.<br />
1. Möglichkeiten der beruflichen<br />
Bildung kennen<br />
- Vorbereitung auf Beruf und<br />
Ausbildung<br />
- Formen der beruflichen Ausbildung<br />
- Vorteile der beruflichen Ausbildung<br />
- Berufsvorbereitungsjahre und Lehrgänge<br />
der Arbeitsverwaltung vergleichen<br />
- duales System, betriebliche / überbetriebliche<br />
Ausbildung und Berufsfachschule<br />
besprechen<br />
- Möglichkeiten von Facharbeitern und<br />
ungelernten Arbeitern erörtern und vergleichen<br />
- Unterschiedliche Anforderungsstufen,<br />
Gemeinsamkeiten und Zielsetzungen der<br />
Berufsvorbereitungsjahre und der Lehrgänge<br />
erkennen und zuordnen<br />
- Die Vielfalt der Möglichkeiten als<br />
Chance für den Einzelnen trotz individueller<br />
Probleme verstehen<br />
Ü Fachtheorie<br />
- Den Bedarf der Wirtschaft an Facharbeitern<br />
und ungelernten Arbeitern vergleichen<br />
2. Die eigene Person im Hinblick<br />
auf die spätere berufliche<br />
Tätigkeit realistisch einschätzen<br />
- auf Erfahrungen von Eltern, Freunden,<br />
Lehrern und Berufsberatern zurückgreifen<br />
- verschiedene berufsbezogene Informationsquellen<br />
nutzen,<br />
z.B. BIZ der Arbeitsverwaltung<br />
- Neigung - Wünsche und Interessen äußern<br />
- Vor- und Nachteile von Hobby als Beruf<br />
abwägen<br />
Ü Fachpraxis<br />
Ü Fachtheorie<br />
Ü Fachrechnen<br />
Ü Fachzeichnen<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Ü Deutsch<br />
- Auf Erfahrungen aus dem berufswahlvorbereitenden<br />
Förderunterricht zurückgreifen<br />
- eignungsspezifische Anforderungen<br />
des gewählten Berufes<br />
- Berufswahl überdenken - Gründe für eine Berufsentscheidung<br />
erörtern<br />
3. Sich in zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen angemessen verhalten<br />
- Toleranz und Hilfsbereitschaft<br />
- Freundschaft, Ehe, Familie, Vorgesetzte,<br />
Mitarbeiter, Kollegen<br />
- Verhalten gegenüber ausländischen Mitbürgern<br />
und Aussiedlern überdenken<br />
- Erkennen, daß auch Ausländer und Aussiedler<br />
zu unserem Wohlstand beigetragen<br />
haben und beitragen<br />
- Sich bewußt sein, daß die Integration<br />
ausländischer Mitbürger nicht nur sozialpolitisch<br />
sondern auch wirtschaftspolitisch<br />
Vorteile für alle bringt
72<br />
Sozialkunde<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Verantwortungsbewußtsein - finanzielle Verantwortung übernehmen<br />
- Verantwortung für die eigene Gesundheit,<br />
die des Partners und des näheren<br />
Umfeldes entwickeln<br />
- Gleichberechtigung - Veränderung im Rollenverständnis zwischen<br />
den Geschlechtern erörtern<br />
- Erkennen, daß auch bei Bejahen der<br />
Gleichberechtigung Toleranz die Basis<br />
für das Zusammenleben ist<br />
Ü Fachrechnen<br />
Ü Fachtheorie<br />
- Gleichberechtigung von Mann und Frau<br />
als Aufgabe und als Chance für die Gesellschaft<br />
verstehen und bejahen<br />
- Erkennen, daß gleiche Rechte auch gleiche<br />
Pflichten fordern<br />
4. Konflikte erkennen und bereit<br />
sein, sie zu lösen<br />
- persönliche und sachliche<br />
Konflikte<br />
- Lösungsmöglichkeiten aus<br />
eigener Kraft<br />
- auf die Ursachen zurückführen und erörtern<br />
- Kompromißbereitschaft entwickeln<br />
- auf Gewalt verzichten<br />
- Ruhe, Distanz und Sachlichkeit bewahren<br />
- fremde Hilfe hinzuziehen<br />
z.B. Eltern, Vertrauenslehrer, Jugendvertretung,<br />
Betriebsrat, Arbeitsgericht<br />
Ü Deutsch<br />
- Konfliktsituationen aus dem Erfahrungsbereich<br />
analysieren<br />
- Im Rollenspiel Konflikte lösen<br />
- Sich der Bedeutung nichtsprachlichen<br />
Verhaltens bewußt sein<br />
- Gemeinsam Videoaufnahmen der Rollenspiele<br />
betrachten und dabei das eigene<br />
und das Verhalten des Partners erörtern,<br />
Lösungsmöglichkeiten erarbeiten<br />
- Gesprächsstrategien entwickeln<br />
5. Die Bedeutung von Rechten<br />
und Pflichten einsehen<br />
- Rechte, Pflichten und Rechtsstellung<br />
in Abhängigkeit vom<br />
Alter<br />
- Wechselwirkung von Rechten<br />
und Pflichten<br />
- Grundrechte<br />
Recht auf individuelle Lebensgestaltung<br />
Wahlrecht<br />
Schulpflicht<br />
Wehrpflicht<br />
Rechtsfähigkeit<br />
Geschäftsfähigkeit<br />
Deliktfähigkeit<br />
Strafmündigkeit<br />
- Kaufverträge erörtern<br />
- Bedeutung der Unterschrift besprechen<br />
- Möglichkeiten des Rücktritts kennen<br />
- Verantwortlich gegenüber Familie, Gemeinschaft<br />
und Umwelt handeln<br />
- Gerichtsverhandlung besuchen<br />
Ü Deutsch<br />
6. Überblick über gesetzliche<br />
Bestimmungen für jugendliche<br />
Arbeitnehmer<br />
- Berufsbildungsgesetz, Ausbildungsvertrag<br />
- Inhalte herausarbeiten<br />
- Rechte und Pflichten gegenüberstellen<br />
Ü Deutsch
73<br />
Sozialkunde<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Jugendarbeitsschutzgesetz - Probleme, die aus der Sicht von Arbeitnehmer<br />
und Arbeitgeber entstehen können,<br />
erörtern<br />
- Sich der Schutzfunktionen des Gesetzes<br />
für den jugendlichen Arbeitnehmer bewußt<br />
werden<br />
7. Die Bedeutung beruflicher<br />
Arbeit kennen<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
- Bereit sein, die Berufstätigkeit nicht nur<br />
als Notwendigkeit zum Geldverdienen zu<br />
sehen, sondern auch als persönliche Bestätigung<br />
einzuschätzen<br />
- für die eigene Person - Arbeitslohn als Mittel der Existenzsicherung<br />
erkennen<br />
- erfahren, daß Arbeit das Selbstwertgefühl<br />
steigert, Anerkennung und Freude bringt<br />
- für die Gesellschaft - wirtschaftliche Notwendigkeit erkennen<br />
- sich der sozialen Verantwortung des einzelnen<br />
für das Gemeinwesen bewußt<br />
werden<br />
- Persönliche Leistung als Motivation zur<br />
Leistungsverbesserung verstehen und<br />
sich dafür auch über einen längeren Zeitraum<br />
anzustrengen<br />
- Bereit sein, sich in den Dienst der Gemeinschaft<br />
zu stellen<br />
8. Die Notwendigkeit der Besteuerung<br />
einsehen<br />
Ü Fachrechnen<br />
Ü Deutsch<br />
- direkte Steuern - Lohnsteuer, Einkommensteuer<br />
Kraftfahrzeugsteuer<br />
- Steuerklassen erläutern<br />
- indirekte Steuern - Mehrwertsteuer<br />
Mineralölsteuer, Genußmittelsteuer<br />
- Aufgaben des Staates - Bildung<br />
- Verwaltung<br />
- Verkehr<br />
- Sicherheit<br />
- An einem Beispiel exemplarisch aufzeigen<br />
9. Kenntnisse über die Sozialversicherung<br />
vertiefen und<br />
erweitern<br />
- Notwendigkeit - Solidaritätsprinzip als Notwendigkeit<br />
verstehen<br />
- Die Begriffe "Generationenvertrag" und<br />
"Alterspyramide" erläutern<br />
- Bereiche - Krankenversicherung<br />
- Unfallversicherung<br />
- Rentenversicherung<br />
- Arbeitslosenversicherung
74<br />
Sozialkunde<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
- Leistungen - z.B.<br />
Lohnfortzahlung<br />
Arbeitslosenhilfe<br />
Witwenrente<br />
- Sperrfristen bei der Arbeitslosenversicherung<br />
beachten<br />
- Beiträge - Höhe der Abzüge feststellen Ü Fachrechnen<br />
- Monatliche Abzüge mit Hilfe von Lohnund<br />
Gehaltsstreifen exemplarisch berechnen<br />
- Träger der Sozialversicherung - zuständige Stellen kennen und ihre Aufgaben<br />
besprechen<br />
- Probleme der Finanzierung - Kosten und Notwendigkeit des "sozialen<br />
Netzes" erörtern<br />
- Änderung der Altersstruktur verdeutlichen<br />
- Schaubilder und Grafiken<br />
- Beratungsstellen kennen und als Hilfe<br />
für den Versicherungsnehmer verstehen<br />
- Beratungsgespräche im Rollenspiel<br />
durchführen<br />
Ü Fachrechnen<br />
10. Überblick über wichtige<br />
private Versicherungen gewinnen<br />
- Gefahren der Über- und Unterversicherung<br />
kennen<br />
- Notwendigkeiten abwägen<br />
- verschiedene Versicherungsangebote inhaltlich<br />
gegenüberstellen<br />
- Fahrzeugversicherung - Haftpflichtversicherung<br />
- Teil- und Vollkaskoversicherung<br />
- Möglichkeiten des Leistungsausschlusses<br />
besprechen<br />
- Bedeutung der "grünen" Versicherungskarte<br />
kennen<br />
Ü Fachrechnen<br />
Ü Deutsch<br />
- Festkosten berechnen<br />
- Verträge lesen<br />
- Antragsformulare ausfüllen<br />
- Individuelle Versicherungsbedürfnisse<br />
ansprechen<br />
- Sich der Bedeutung der Unterschrift bewußt<br />
werden<br />
- Rücktrittsmöglichkeiten besprechen<br />
- Verschiedene Versicherungsgesellschaften<br />
vergleichen<br />
- Zwang zur Vollkaskoversicherung bei<br />
Ratenkauf<br />
- Fahrzeugwert und Versicherungsprämie<br />
in Beziehung setzen<br />
- private Haftpflichtversicherung<br />
- Notwendigkeit der privaten Haftpflichtversicherung<br />
erörtern<br />
- Individuelle Notwendigkeiten ansprechen<br />
und abwägen<br />
- private Unfallversicherung - Unterschiede zur gesetzlichen Unfallversicherung<br />
herausarbeiten<br />
- Preis und Leistung verschiedener Gesellschaften<br />
vergleichen<br />
- Lebensversicherung - unterschiedliche Vertragsarten und ihre<br />
Vor- und Nachteile vergleichen<br />
- Zusammenhang von Vertragsdauer und<br />
Beitrag erörtern
75<br />
Sozialkunde<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
11. Rechtliche Bestimmungen<br />
des Arbeitslebens kennen<br />
- Arbeitsvertrag - Vor- und Nachteile von mündlichem /<br />
schriftlichem und befristetem / unbefristetem<br />
Arbeitsvertrag besprechen<br />
- Tarifvertrag - Tarifpartner kennen<br />
- Manteltarifvertrag und Lohntarifvertrag<br />
unterscheiden können<br />
Ü Deutsch<br />
- Verträge lesen und Fachausdrücke kennenlernen<br />
Ü Deutsch<br />
- Gesetzestexte<br />
- Kündigung und Kündigungsschutzgesetz<br />
- Rechte und Pflichten als Mieter kennen - Verständnis für den Mitmenschen auch<br />
in Konfliktsituationen zu entwickeln<br />
- Mietgesetze als Hilfe für Mieter und<br />
Vermieter verstehen<br />
- Mutterschutzgesetz - Schutzmaßnahmen für Mütter vor und<br />
nach der Geburt kennen<br />
- Schutz der Mutter und ihres Kindes als<br />
Investition des Staates für die Zukunft<br />
begreifen<br />
12. Rechtsbeziehungen in Ehe<br />
und Familie kennen<br />
Ü Religionslehre / Ethik<br />
- Verantwortlich handeln<br />
- Verlobung - den Sinn einer Verlobungszeit erkennen<br />
- Eheschließung - Ehefähigkeit, Ehemündigkeit und Ehehindernisse<br />
besprechen<br />
- Namensrecht kennen<br />
- Problematik einer "Ehe ohne Trauschein"<br />
besprechen<br />
- Bindung durch das Eherecht nicht als<br />
Verpflichtung sondern als Ansporn zur<br />
persönlichen Entwicklung sehen<br />
- Sich der Stellung des nichtarbeitenden<br />
Partners und der gemeinsamen Kinder<br />
bewußt werden<br />
- gesetzlicher Güterstand - über Vertragsmöglichkeiten kennen<br />
- Trennung, Scheidung - Problematik einer Trennung erörtern - Sich bewußt werden, daß gemeinsame<br />
Kinder durch eine Trennung in seelische<br />
Konflikte geraten können<br />
- Unterhaltspflicht - Unterhaltspflicht gegenüber Eltern, Ehepartnern<br />
und Kindern erörtern<br />
13. Die demokratische und<br />
rechtsstaatliche Ordnung<br />
anerkennen<br />
- Politisches Bewußtsein entwickeln<br />
- Elemente der staatlichen Ordnung<br />
- Kontrollmöglichkeiten über<br />
staatliche Gewalt<br />
- föderatives System<br />
Mehrparteiensystem<br />
Gewaltenteilung<br />
- demokratische Wahlen<br />
Parlament<br />
Volksbegehren, Volksentscheid<br />
Massenmedien
76<br />
Sozialkunde<br />
Lernziele<br />
Verwirklichung in Unterricht und Erziehung<br />
Lerninhalte Hinweise zum Unterricht - Individuelle Fördermöglichkeiten<br />
Ü Fächerübergreifende Aspekte<br />
14. Für aktuelle politische Fragen<br />
offen sein<br />
- Positive Denk- und Verhaltensweisen<br />
aufbauen<br />
- internationale Zusammenarbeit<br />
- Formen politischer, wirtschaftlicher und<br />
kultureller Kooperation kennenlernen<br />
- Friedenssicherung - Verträge als friedensfördernde Maßnahme<br />
erörtern<br />
- Gefahren für den Frieden aufzeigen<br />
- Zur Verteidigung des Friedens bereit sein<br />
- Umweltschutz - mit Rohstoffen und Energie sparsam umgehen<br />
- eigenes Verhalten gegenüber der Natur<br />
überdenken<br />
- Sich der persönlichen Verantwortung<br />
bewußt werden<br />
- Möglichkeiten des Umweltschutzes im<br />
häuslichen, schulischen und beruflichen<br />
Bereich erkennen und Maßnahmen ergreifen
77<br />
Sport<br />
Für den Sportunterricht im Berufsvorbereitungsjahr - Form B - werden die angebotenen Sportarten der<br />
Gruppe A, B und C sowie der Lehrplan für Sport an Berufsschulen, Berufsfachschulen und Berufsaufbauschulen<br />
(KMBl I 1984 So.-Nr. 12) herangezogen.
78<br />
Wahlunterricht / Förderunterricht<br />
Wahlunterricht<br />
Das Angebot für den Wahlunterricht muß sich an den Möglichkeiten jeder einzelnen Bberufsschule zur<br />
individuellen Lernförderung orientieren.<br />
Zur Nutzung der Motivationslage sollte das Angebot, aus dem der Schüler auswählen kann, sowohl persönliche<br />
als auch berufsbezogene Interessen berücksichtigen; z. B. Französisch für Schüler aus dem Berufsvorbereitungsjahr<br />
- Form B - Gastgewerbe.<br />
Soweit für den Wahlunterricht amtliche Lehrpläne vorhanden sind, sollen diese unter Berücksichtigung<br />
des individuellen Förderbedarfs und der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeit, berücksichtigt werden.<br />
Fach- und sachbezogene Grundsätze sind im Wahlunterricht zu beachten. Das bedeutet auch, daß der<br />
Schüler das einmal gewählte Fach über einen bestimmten Zeitraum, der sinnvolles Arbeiten und Lernen<br />
zuläßt, beibehalten muß.<br />
Förderunterricht<br />
Förderunterricht dient der Behebung von individuellen Lernhemmnissen und Lernrückständen des<br />
Schülers. Er orientiert sich als Einzel- oder Gruppenunterricht am sonderpädagogischen Förderbedarf<br />
des einzelnen Jugendlichen. Förderunterricht ist aber auch vielschichtige zusätzliche Förderung von<br />
persönlichen Fähigkeiten und Leistungsstärken.<br />
Grundlage für individuelle Förderung bildet eine möglichst umfassende und andauernde Beobachtung in<br />
Lern- und Erziehungssituationen. Dieses Beobachten liefert hinreichende Informationen über Art und<br />
Umfang von Erschwernissen, aber auch Stärken im Lernen und in der Leistung. Förderunterricht ist<br />
demnach diagnosegeleiteter Unterricht. Es gilt, den Rückgang von Lernversagen ebenso zu beobachten<br />
wie den Zuwachs an Lern- und Leistungsvermögen.<br />
Bildungsgrundlage für den Förderunterricht sind die verbindlichen Lernziele und -inhalte der einzelnen<br />
Unterrichtsfächer in den Berufsfeldern. Alle für Unterricht, Erziehung und Förderung verantwortlichen<br />
Lehrkräfte stimmen die Bildungsinhalte von Pflicht- und Förderunterricht verantwortungsbewußt aufeinander<br />
ab.<br />
Die Lehrkräfte orientieren sich bei der Auswahl des Bildungsgutes für den Förderunterricht an der<br />
individuellen Lernfähigkeit, an den vorhandenen Kenntnissen und am personalen Entwicklungsstand der<br />
einzelnen Schüler. Sie gewährleisten eine motivierende Unterrichtsgestaltung. Sie wenden individuelle,<br />
methodisch angemessene Förderformen an. Schließlich vermitteln sie dem Schüler immer wieder Rückmeldung<br />
und Anerkennung bei Lernfortschritten und Erfolgen in der Persönlichkeitsentwicklung.
79<br />
Förderunterricht Deutsch<br />
Im Förderunterricht Deutsch ist ein besonderes Augenmerk auf die Förderung des sinnerfassenden Lesens zu legen.<br />
- Arbeit am Wort - Wörter in Morpheme zerlegen<br />
Morpheme sind die kleinsten, sinntragenden<br />
Einheiten der deutschen Sprache,<br />
keine sinnlose Silben.<br />
- Anfangsbausteine ( A )<br />
In der deutschen Sprache kennt man etwa<br />
25 Anfangsbausteine oder Präfixe.<br />
- Endbausteine ( E )<br />
In der deutschen Sprache kennt man etwa<br />
35 Endbausteine oder Suffixe.<br />
- Grundbausteine ( G )<br />
Grundbausteine lassen sich von jedem<br />
Verb bilden.<br />
Vom Infinitiv (Nennform) wird das Suffix<br />
gestrichen.<br />
- z.B. Ver/an/stalt/ung/en, her/vor/ge/-<br />
gang/en<br />
- z.B. ver-/ be-/ er-/ ab-/ aus-/ ge-/ un-/<br />
hin-/ zu-/ auf-/...<br />
- z.B. -en/ -e/ -er/ -te/ -t/ -ung/ -heit/ -est/<br />
-n/ -nis/...<br />
- z.B. Infinitiv: arbeiten<br />
Endbaustein: -en<br />
Grundbaustein: arbeit<br />
- aus Morphemen Wörter bilden Ü Datenverarbeitung<br />
- Einsatz von Lern- und Fachprogrammen<br />
A G E<br />
aus- -arbeit- -e<br />
- z.B. Arbeiter, arbeite, arbeiten, gearbeitet,<br />
bearbeite, ausgearbeitet, ausgearbeitete<br />
ge-<br />
er-<br />
be-<br />
-en<br />
-er<br />
-et<br />
- Wörter im Wort erkennen - z.B. weiterverkauft<br />
weit / er / Weite / weiter / Eiter /<br />
Kauf / kauft /er / er kauft / kauft/<br />
auf / Verkauf / erkauft<br />
- aus Buchstabensalat Worte herausfinden - z.B. olfretkamelgfidualterpstu<br />
kamel alter<br />
- Endlostexte in Worte zerlegen - z.B. einhasesaßimtiefengrasund<br />
ein/hase/saß/im/tiefen/gras/und<br />
Ein Hase saß im tiefen Gras und
80<br />
- Arbeit mit und an Sätzen - Wortschlangen in Sätze unterteilen - z.B. ichbinjetztseiteinemjahrimberufs--<br />
vorbereitungsjahrindiesemjahrhabe<br />
ichvielgelernt<br />
ich/bin/jetzt/seit/einem/Jahr/im/<br />
berufsvorbereitungsjahr/in/diesem/<br />
Jahr/habe/ich/viel/gelernt<br />
Ich bin jetzt seit einem Jahr im Berufsvorbereitungsjahr.<br />
In diesem<br />
Jahr habe viel gelernt.<br />
- Sätze schrittweise ergänzen und erweitern<br />
- Arbeit an Texten - Fragen zum Text beantworten<br />
- Fragen zum Text frei beantworten<br />
- Lückentexte bearbeiten<br />
- Abschnittsüberschriften finden<br />
- Inhalte abschnittsweise mündlich wiedergeben<br />
- Gesamtinhalte kurz wiedergeben<br />
- Multiple choice - Fragen lesen und bearbeiten<br />
- z.B. Ich feile.<br />
Ich feile am Werkstück.<br />
Ich feile am Werkstück eine<br />
Schmalseite.<br />
Ich feile am Werkstück eine<br />
Schmalseite mit der Flachfeile.<br />
Ich feile am Werkstück eine<br />
Schmalseite mit der Flachfeile<br />
halbrund.<br />
Ü Datenverarbeitung<br />
Ü Deutsch<br />
Lernziel 5<br />
- An Texten aus verschiedenen Bereichen<br />
das Textverständnis fördern<br />
z.B. privater, beruflicher oder literarischer<br />
Bereich
81<br />
Förderunterricht Fachrechnen<br />
Der Förderunterricht Fachrechnen und der Unterricht im Fachrechnen sind nach möglichst einheitlicher Methode und entsprechend<br />
dem Sachbezug des Berufsvorbereitungsjahres - Form B - durchzuführen.<br />
Regeln zum Schluß- und Prozentrechnen:<br />
1. Der Bruchstrich heißt "geteilt".<br />
2. Die gesuchte Größe (DM/kg/%/cm/Std./...) steht immer am Ende.<br />
3. In der ersten Zeile steht, was ich weiß.<br />
4. In der zweiten Zeile gehe ich immer auf "1".<br />
5. Mehr - weniger - Überlegung<br />
Warndreieck !<br />
- Wenn es mehr wird, muß ich multiplizieren.<br />
- Wenn es "weniger" wird, muß ich dividieren.<br />
- Die Begriffe "mehr/weniger" geben die<br />
Logik der Aufgabe an. Die Tatsache,<br />
daß diese Regel im positiven Zahlenbereich<br />
nur für Werte größer als 1 gilt, bleibt<br />
dabei außer acht.<br />
6. Das Ganze entspricht immer 100 % .<br />
7. Das Vorausgehende (Preis/Gewicht/Lohn/...) entspricht immer 100 % .<br />
- Zahlbegriff festigen - Ergebnis schätzen<br />
- Ergebnis überschlagen<br />
- Zweisatz gerades Verhältnis - Regeln erarbeiten und vertiefen<br />
Regel 1:<br />
In die erste Zeile kommt,<br />
was ich weiß.<br />
- An konkreten Aufgaben aus dem privaten<br />
und berufsbezogenen Erfahrungsbereich<br />
üben<br />
- z.B. 25 kg 6 DM<br />
- Einführung des Bruchstrichs neben dem<br />
:-Zeichen<br />
Regel 2:<br />
Die gesuchte Größe steht immer<br />
am Ende.
82<br />
Regel 5:<br />
- Eigene Merkhilfen formulieren<br />
z.B. mehr 6 malnehmen<br />
weniger 6 teilen<br />
Der Bruchstrich heißt geteilt.<br />
- Zweisatz umgekehrtes Verhältnis<br />
- Dreisatz über den langen<br />
Bruchstrich rechnen<br />
- Dreisatz gerades Verhältnis<br />
- Bruchstrich als :-Zeichen einführen<br />
- Die Begriffe "mehr/weniger" geben die<br />
Logik der Aufgabe an.<br />
Die Tatsache, daß diese Regel im<br />
positiven Zahlenbereich nur für Werte<br />
größer als 1 gilt, bleibt dabei außer acht.<br />
- Den Zweisatz in 2 Sätzen rechnen.<br />
- Beachten und üben der Regel<br />
" mehr: multiplizieren "<br />
" weniger: dividieren "<br />
- Bereits im Zweisatz kann der indirekt proportionale<br />
Dreisatz angebahnt werden.<br />
- Den Dreisatz in drei Sätzen rechnen.<br />
Regel 4:<br />
In der zweiten Zeile<br />
schließe ich auf "1".<br />
- z.B. 3 Arbeiter brauchen 7 Stunden. Wie<br />
lange braucht ein Arbeiter?<br />
3 A ---- 7 Std<br />
1 A ---- 7 Std x 3<br />
----------------------<br />
Ein Arbeiter braucht 21 Stunden. Wie<br />
lange brauchen 3 Arbeiter?<br />
1 A ---- 21 Std.<br />
21 Std.<br />
3 A ----<br />
3<br />
- z.B. Drei Stück kosten 7,50 DM. Wieviel<br />
kosten fünf Stück?<br />
3 St. --- 7,50 DM<br />
7,50 DM<br />
1 St. ---<br />
3<br />
5 St. ---<br />
7,50 DM ·5<br />
3<br />
- Dreisatz gerades Verhältnis<br />
mit umgekehrter Fragestellung<br />
Regel 2:<br />
Die gesuchte Größe<br />
(kg/DM/cm/...) steht immer am<br />
Ende.<br />
- z.B. 1,5 kg kosten 24,75 DM. Wieviel<br />
kg bekommst Du für 17,50 DM?<br />
24,75 DM --- 1,5 kg<br />
1,5 kg<br />
1,00 DM ---<br />
24,75 DM<br />
17,50 DM ---<br />
1,5 kg · 17,50 DM<br />
24,75 DM
83<br />
- Prozentrechnen analog Dreisatz<br />
über den langen Bruchstrich<br />
Regel 6:<br />
Das Ganze entspricht 100 %.<br />
- Beim Prozentrechnen ist das %-Zeichen<br />
wie jede andere Benennung zu behandeln.<br />
Regel 7:<br />
Das Vorausgehende (Lohn/Gewicht/<br />
Preis/...) entspricht immer<br />
100%.<br />
- "Entmytologisierung" des Prozentrechnens<br />
- Prozentaufgaben im "%-Weg"<br />
lösen<br />
- Zuschläge und Abschläge im Prozentbereich<br />
zu- und abschlagen<br />
- z.B. Lohnerhöhung beträgt 4,5 %<br />
also<br />
neuer Lohn = 104,5 %<br />
- Der Prozentrechenstempel, als mögliches<br />
Hilfsmittel, eignet sich vor allem<br />
bei Aufgaben, in denen es um Zuschläge<br />
oder Abzüge (mehr/weniger) geht.<br />
- Drei Größen:<br />
z.B. alter Wert<br />
Zuschlag<br />
Abschlag
84<br />
Anlage zum Förderunterricht Fachrechnen:<br />
Musteraufgabe zum Einsatz des %-Rechenstempels für alle Fachbereiche<br />
Aufgabe:<br />
N.N. erhält im Monat 92,- DM<br />
mehr Lohn.<br />
Das sind 5 % .<br />
(+/-)<br />
Berechne den neuen Monatslohn.<br />
1. Schritt:<br />
Regel 2<br />
Die gesuchte Größe steht immer<br />
am Ende<br />
- 6 DM.<br />
Daraus ergibt sich der Eintrag<br />
- 6 %.<br />
(+/-)<br />
% DM<br />
2. Schritt:<br />
Arbeitsbegriffe in Kästchen<br />
eintragen; dabei so einfache<br />
Begriffe wie möglich verwenden,<br />
z.B.<br />
alt / neu<br />
vorher / nachher<br />
mehr / weniger<br />
+ / -<br />
alt<br />
(+/-) mehr +<br />
neu<br />
% DM<br />
3. Schritt:<br />
Alle Zahlen in das Kästchen<br />
eintragen, die ich aus dem Text<br />
weiß und eventuell ausrechnen<br />
kann<br />
% DM<br />
alt<br />
(+/-) mehr + 5 92<br />
neu
85<br />
4. Schritt:<br />
Regel 7<br />
Das Vorausgehende entspricht<br />
immer 100 %<br />
% DM<br />
alt 100<br />
(+/-) mehr + 5 92<br />
neu<br />
5. Schritt:<br />
Innerhalb des Kästchens alles<br />
lösen, was lösbar ist<br />
alt 100<br />
% DM<br />
(+/-) mehr + 5 92<br />
neu 105<br />
6. Schritt:<br />
Kennzeichnung der gesuchten<br />
Größe(n) durch farbige(s)<br />
Fragezeichen<br />
alt 100<br />
% DM<br />
(+/-) mehr + 5 92<br />
neu 105 ?<br />
7. Schritt:<br />
Herstellen des Rechenbezuges:<br />
In gleicher Höhe steht in<br />
beiden Spalten eine Zahl<br />
alt 100<br />
% DM<br />
(+/-) mehr + 5 =) )< 96<br />
neu 105 ?
86<br />
8. Schritt:<br />
Der Rechenbezug ist die erste<br />
Zeile des Dreisatzes<br />
5% × 92 DM<br />
Über Dreisatz und<br />
langen Bruchstrich berechnen<br />
1%×<br />
105 % ×<br />
92 DM<br />
5%<br />
92 DM @ 105 %<br />
5%