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Bewegungsangebote und -aktivitäten in Kindertageseinrichtungen

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Spiel <strong>und</strong> Bewegung<br />

c) Die Schaffung k<strong>in</strong>dgemäßer Angebote:<br />

Das Bewegungsangebot muss k<strong>in</strong>dgemäß se<strong>in</strong>, d.h. sich an der Lebenswelt,<br />

den Interessen <strong>und</strong> Bedürfnissen des K<strong>in</strong>des orientieren. Die Spielidee<br />

<strong>und</strong>/oder das zur Verfügung stehende Material muss auf die Zielgruppe<br />

abgestimmt se<strong>in</strong>.<br />

d) Die Verwendung e<strong>in</strong>er Spielidee:<br />

Die Spielidee bildet den Rahmen der Bewegungsst<strong>und</strong>e, <strong>in</strong> den die Übungen<br />

zur Sprachentwicklung „e<strong>in</strong>gebaut“ se<strong>in</strong> können. Sie muss sich an der k<strong>in</strong>dlichen<br />

Lebenswelt orientieren (d.h. k<strong>in</strong>dgemäß se<strong>in</strong>) <strong>und</strong> bewegungs<strong>in</strong>tensiv<br />

se<strong>in</strong>, wenn sie zu Sprachhandlungen auffordern soll. Erst die Spielidee<br />

macht die Bewegungsst<strong>und</strong>e für die K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>nvoll. In e<strong>in</strong>er Rolle im<br />

Rahmen der Spielidee haben die K<strong>in</strong>der die Möglichkeit, eigene Erlebnisse<br />

aufzuarbeiten <strong>und</strong> dabei sowohl ihren Körper als auch ihre Sprache e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

So wird das Heulrohr zur Feuerwehrsirene oder zum Telefon, mit<br />

dessen Hilfe man mit anderen Mitspielern/Mitspieler<strong>in</strong>nen kommunizieren<br />

kann. In der Rolle können die K<strong>in</strong>der andere Aufgaben übernehmen als im<br />

normalen K<strong>in</strong>dergartenalltag. Ängstliche K<strong>in</strong>der werden im Spiel „zum Löwen“<br />

<strong>und</strong> ernten über die Rolle Anerkennung, schöpfen Mut <strong>und</strong> treten mit<br />

anderen K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Kontakt.<br />

Im Idealfall ist die vorgegebene Spielidee nicht losgelöst vom normalen<br />

K<strong>in</strong>dergartenalltag, d.h. mit ihr werden Schwerpunkte der täglichen Arbeit<br />

(z.B. e<strong>in</strong> Besuch im Zoo) <strong>in</strong> der Bewegungsst<strong>und</strong>e aufgegriffen. Zudem sollte<br />

die Spielidee für die K<strong>in</strong>der spannend gestaltet se<strong>in</strong>.<br />

e) Die Orientierung an den Stärken der K<strong>in</strong>der:<br />

Die geplanten Angebote müssen sich an den Stärken der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> nicht<br />

an ihren Schwächen orientieren. Dem Pädagogen/der Pädagog<strong>in</strong> kommt <strong>in</strong><br />

diesem Zusammenhang die Aufgabe zu, die Bewegungen <strong>und</strong> sprachlichen<br />

Äußerungen der K<strong>in</strong>der nicht direkt zu korrigieren, sondern nur zu begleiten<br />

<strong>und</strong> ggf. positiv zu verstärken.<br />

f) Die Berücksichtigung der Selbsttätigkeit:<br />

K<strong>in</strong>der lernen, <strong>in</strong>dem sie <strong>in</strong> Interaktion mit ihrer Umwelt selbst tätig <strong>und</strong><br />

aktiv werden. So bekommen sie die Chance, ihre eigene Kreativität <strong>und</strong><br />

Fantasie zu entwickeln <strong>und</strong> e<strong>in</strong>zusetzen. Der/die Pädagoge/Pädagog<strong>in</strong><br />

greift bei den Angeboten nicht helfend e<strong>in</strong>. Vielmehr ist es se<strong>in</strong>e/ihre Aufgabe,<br />

die K<strong>in</strong>der bei Problemlösungen zu unterstützen <strong>und</strong> ggf. zu Lösungsmöglichkeiten<br />

anzuregen.<br />

g) Die Integration von Ritualen (Anfangs- <strong>und</strong> Abschlussritual):<br />

Rituale geben den K<strong>in</strong>dern Sicherheit, die sie zum Lernen brauchen. Es ist<br />

me<strong>in</strong>es Erachtens s<strong>in</strong>nvoll, m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Anfangs- <strong>und</strong> Abschlussritual als<br />

festen Bestandteil <strong>in</strong> die Bewegungsst<strong>und</strong>e zur Förderung der Sprachentwicklung<br />

zu <strong>in</strong>tegrieren. E<strong>in</strong> Beispiel für e<strong>in</strong> Anfangsritual wird auf den folgenden<br />

Seiten dieser Expertise gegeben. Weitere Rituale (z.B. e<strong>in</strong> Lied o.ä.) können<br />

immer wiederkehrende Situationen, wie z.B. das Aufräumen, e<strong>in</strong>leiten.<br />

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