27.02.2014 Aufrufe

Kommentierung zur GOZ

Kommentierung zur GOZ

Kommentierung zur GOZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Anfärben der Zähne und die anschließende Bewertung mit Hilfe des Plaqueindex beurteilt die Menge der Beläge auf den Zähnen:<br />

Grad 0 – Keine Beläge<br />

Grad 1 – Vereinzelt kleine Regionen mit Belägen<br />

Grad 2 – Belagslinie am Zahnfleischrand<br />

Grad 3 – Das untere Drittel des Zahnes weist Beläge auf<br />

Grad 4 – Etwa die Hälfte des Zahnes ist mit Belägen bedeckt<br />

Grad 5 – Fast der gesamte Zahn weist Beläge auf<br />

Der Zahnsteinindex beurteilt den Grad des Befalls mit Zahnstein:<br />

Grad 0 – Kein Zahnstein<br />

Grad 1 – Weniger als ein Drittel der Zahnoberfläche ist mit Zahnstein bedeckt<br />

Grad 2 – Mehr als ein Drittel, jedoch weniger als zwei Drittel der Zahnoberfläche sind mit Zahnstein bedeckt<br />

Grad 3 – Mehr als zwei Drittel der Zahnoberfläche sind betroffen, auch Zahnhälse können bereits Zahnstein aufweisen<br />

Der PBI (Papillen-Blutungs-Index) als Weiterentwicklung des SBI (Sulkus-Blutungs-Index) ist eine Messzahl für den Verlauf einer<br />

entzündlichen Zahnfleischerkrankung (Gingivitis, Parodontitis):<br />

Grad 0 – Keine Blutung<br />

Grad 1 – Auftreten eines "Blutungspunktes"<br />

Grad 2 – Auslösen eines schmalen "Blutbandes" oder mehrerer "Blutungspunkte"<br />

Grad 3 – Ausfüllen des Interdentalraums (Zahnzwischenraum) mit Blut<br />

Grad 4 – Erhebliche Blutung bei Sondierung mit Tropfenbildung und Verlaufen über das gesamte benachbarte Zahnfleisch<br />

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden ausgewertet und es erfolgt abschließend eine individuell auf den Patienten zugeschnittene<br />

Mundhygieneunterweisung mit praktischer Anleitung und die Demonstration des Umgangs mit Hilfsmitteln wie Zahnseide und<br />

Interdentalbürsten. Der Patient sollte ausführlich über die Zusammenhänge von Ernährung und Entstehung von Karies und<br />

Parodontopathien aufgeklärt werden, um die Entstehung von pathogener Plaque (Beläge) zu reduzieren und um zukünftigen Kariesbefall<br />

und Zahnfleischerkrankungen zu vermeiden. Ein wesentlicher Bestandteil der Unterweisung ist die Motivation des Patienten, da die<br />

Umstellung der Ernährung und der Mundhygiene anfangs viel Aufwand bedeutet und der Patient ohne geeigneten Ansporn schnell die Lust<br />

verlieren kann. Eine Dokumentation der Untersuchungsergebnisse ist besonders wichtig, um bei den Folgesitzungen den notwendigen<br />

Vergleich zum Ausgangspunkt ziehen zu können.<br />

<strong>GOZ</strong>-Nr. 1010<br />

In einer Folgesitzung wird bei der Kontrolle des Übungserfolges (<strong>GOZ</strong>-Nr. 1010) die Umsetzung der Anweisungen durch den Patienten<br />

überprüft. Die Leistung nach <strong>GOZ</strong>-Nr. 1010 unterscheidet sich von <strong>GOZ</strong>-Nr. 1000 dadurch, dass sie als Kontrollsitzung nicht mehr die<br />

Intensität der ersten Prophylaxesitzung zu haben braucht. Ihr Inhalt entspricht dem der <strong>GOZ</strong>-Nr. 1000, ist aber nach seinem Zweck mehr auf<br />

eine Vertiefung des Vermittelten und eine Remotivation gerichtet. Durch das Anfärben der Zähne wird in der ersten Sitzung der<br />

Ausgangsbefund, in den Kontrollsitzungen der Erfolg zwischenzeitlicher Mühen demonstriert und eine Verlaufskontrolle ermöglicht (vgl.<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!