Kommentierung zur GOZ
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Führungsschablone <strong>zur</strong> Implantation, ggf.<br />
einschließlich Fixierung, je Kiefer<br />
Die verwendeten Fixierungselemente<br />
sowie die Material- und Laborkosten der<br />
Navigationsschablone sind gesondert<br />
berechnungsfähig<br />
Amtliche Begründung<br />
Zu den Leistungen nach den Nummern 9003 und 9005:<br />
Die Leistungen nach den Nummern 9003 und 9005 bilden die Nutzung spezieller Schablonen für die Einbringung des Implantats in den<br />
Kieferknochen ab. Die Leistung nach der Nummer 9003 beschreibt eine Schablone (Orientierungs- oder Positionierungsschablone), die der<br />
Positionierung des Implantats nach prothetischen Maßgaben entspricht, d.h. diese Art der Schablone gibt die Implantatposition vor, die für eine<br />
nachfolgende Kronenversorgung günstig erscheint. In Erweiterung hierzu bildet die Leistung nach der Nummer 9005 die Anwendung einer auf<br />
dreidimensionale Daten gestützten Schablone (Navigations- oder chirurgische Führungsschablone) ab. Hierbei wird zusätzlich zu der o.a.<br />
prothetischen Positionierung des Implantates das individuelle Knochenangebot exakt berücksichtigt, sodass diese Art der Schablone z. B. die<br />
Tiefenpositionierung und Winkelstellung des Implantates im Knochenlager vorgibt.<br />
Leistungsinhalt<br />
<strong>GOZ</strong>-Nr. 9003<br />
2,3fach 38,81 €<br />
3,5fach 59,05 €<br />
In der Implantattherapie dient die Einbeziehung einer Orientierungs- oder Positionierungsschablone der Übertragung der implantatprothetischen<br />
Zielsetzung. Sie ist somit Grundlage bei der Festlegung der konkreten Implantatposition (mittels Schlitzen oder Bohrhülsen) während<br />
der OP auf Basis 2-dimensionaler radiologischer Analysedaten. Anhand dieser Schablone kann der Zahnarzt die exakte Position für die<br />
Bohrung der Knochenkavität bestimmen, wobei nur die Eintrittspunkte des Pilotbohrers berücksichtigt werden. Durch eine klinische<br />
Untersuchung wird die genaue Achsrichtung der Implantate entsprechend dem Knochenangebot bestimmt.<br />
<strong>GOZ</strong>-Nr. 9005<br />
Die individuelle Navigationsschablone basiert im Gegensatz zu der in <strong>GOZ</strong>-Nr. 9003 beschriebenen Schiene auf Daten aus der 3D-Diagnostik,<br />
die entweder konventionell messtechnisch oder opto-elektronisch bzw. röntgenbasiert (Scan, DVT, CT) ermittelt werden. Die Daten, die die<br />
Lage von anatomischen Strukturen berücksichtigt, werden <strong>zur</strong> Herstellung einer individuellen Navigationsschablone genutzt. Die<br />
Implantatinsertion erfolgt dann mithilfe der Schablone. Bei der einfachen Navigationsschablone wird lediglich der erste Pilotbohrer geführt, die<br />
weitere Aufbereitung wird mit dem Norminstrumentarium vorgenommen. Bei den geführten Systemen wird in die Schablone eine Masterhülse<br />
eingearbeitet. Diese ermöglicht mithilfe zusätzlicher Führungsinstrumente oder spezieller Bohrer die Aufbereitung des Implantatbettes bis zum<br />
Endbohrer oder auch die gesamte Implantatinsertion.<br />
Ausschlusskatalog<br />
<strong>GOZ</strong>-Nr. 9020; GOÄ-Nrn. 2698, 2700<br />
Erläuterungen<br />
<strong>GOZ</strong>-Nr. 9003<br />
Die <strong>GOZ</strong>-Nr. 9003 beschreibt die intraoperative Anwendung einer aufgrund zuvor erhobener Befunde hergestellten Orientierungs- bzw.<br />
Positionierungsschablone. Als Bohrschablone dient sie <strong>zur</strong> Übertragung der zuvor bestimmten Implantatposition/en auf den Operationssitus.<br />
Im Gegensatz <strong>zur</strong> Röntgenmessschablone, die ein diagnostisches Hilfsmittel ist, dient die Orientierungs- bzw. Positionierungsschablone der<br />
intraoperativen Planungsumsetzung. Dies wird auch durch den Ausdruck „<strong>zur</strong> Implantation“ im Leistungstext belegt.<br />
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