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prophylaktische, prothetische,<br />

parodontologische und okklusale<br />

Befunderhebung, funktionsdiagnostische<br />

Auswertung von Röntgenaufnahmen des<br />

Schädels und der Halswirbelsäule, klinische<br />

Reaktionstests (z. B. Resilienztest,<br />

Provokationstest).<br />

Neben einer Leistung nach der Nummer 800<br />

ist eine Leistung nach der Nummer 001 in<br />

derselben Sitzung nicht berechnungsfähig.<br />

Leistungen: prophylaktische, prothetische,<br />

parodontologische und okklusale<br />

Befunderhebung, funktionsdiagnostische<br />

Auswertung von Röntgenaufnahmen des<br />

Schädels und der Halswirbelsäule, klinische<br />

Reaktionstests (z.B. Resilienztest,<br />

Provokationstest).<br />

Neben einer Leistung nach der Nummer 800<br />

ist eine Leistung nach der Nummer 001 in<br />

derselben Sitzung nicht berechnungsfähig.<br />

Amtliche Begründung<br />

Zu der Leistung nach der Nummer 8000:<br />

Bei der Leistung nach der Nummer 8000 wird mit der Neufassung der Leistungsbeschreibung klargestellt, dass unabhängig von konkret<br />

angewandten Verfahren <strong>zur</strong> Analyse der Befunde der Gesamtvorgang der klinischen Befunderhebung einschließlich der Dokumentation der<br />

erhobenen Befunde nach der Nummer 8000 zu berechnen ist. Im Zentrum der klinischen Funktionsanalyse steht insbesondere die visuelle,<br />

nicht-instrumentelle Analyse der Bewegungsbahnen des Unterkiefers, das Abtasten der Gelenkregion bei den Kieferbewegungen, die<br />

Erfassung von Knack- und Reibegeräuschen, das Abtasten der Kiefer- und Halsmuskulatur z. B. auf Verhärtungen und Myogelosen. Der<br />

bisherige Abrechnungsausschluss gegenüber der eingehenden Untersuchung nach der Nummer 0010 entfällt, weil die Leistung nach der<br />

Nummer 8000 nach Art und Umfang in der Regel eine andere Zielrichtung hat.<br />

Leistungsinhalt<br />

Die klinische Funktionsanalyse dient dazu, das Zusammenspiel von Zähnen, Muskeln und Kiefergelenken (stomatognahtes System) zu<br />

überprüfen. Mit speziellen Untersuchungsverfahren – sog. Reaktionstests (z. B. Resilienztest, Provokationstest) – können Störungen der<br />

Okklusion sowie Kiefergelenk- und Muskelerkrankungen festgestellt werden. Das Ziel des Resilienztests ist die Feststellung, ob in einem<br />

oder beiden Kiefergelenken eine Distraktion (Verlagerung des Kiefergelenkköpfchens aus dem Gelenk heraus) oder Kompression<br />

(Verlagerung des Kiefergelenkköpchens in das Gelenk hinein) vorliegt. Bei dem Provokationstest wird ein überlasteter Muskel der<br />

vermuteten dysfunktionellen Belastung (Fehlbelastung) ausgesetzt und die Reaktion des Muskels absichtlich hervorgerufen bzw. provoziert.<br />

Die bei den Tests festgestellten Störungen werden in der zahnärztlichen Praxis unter dem gängigen Begriff craniomandibuläre Dysfunktion<br />

(kurz „CMD“) subsummiert, obgleich es sehr differenzierte Befunde gibt.<br />

2,3fach 64,68 €<br />

3,5fach 98,42 €<br />

Das Krankheitsbild „CMD“ stellt sich hinsichtlich seiner Erscheinungsformen und Ausprägungen sehr unterschiedlich dar. Je nach Ursache<br />

der Funktionsstörung sprechen Zahnmediziner von einer<br />

- myogenen (muskulär bedingten),<br />

- athrogenen (durch die Gelenkstruktur bedingten),<br />

- dentogenen (durch die Okklusion bedingten) und/oder<br />

- psychogenen (emotional, psychosomatisch bedingter) CMD.<br />

Die Schmerzen können akut auftreten oder chronisch verlaufen, wobei die akuten Schmerzverläufe die höchste Patientenzahl trifft.<br />

Im Rahmen der klinischen Funktionsanalyse ist es besonders wichtig, entsprechende Befunde und auch das individuelle Schmerzverhalten<br />

ausreichend zu dokumentieren. Entsprechende Untersuchungsbögen werden von den medizinischen Fachgesellschaften und<br />

Dachverbänden <strong>zur</strong> Verfügung gestellt (z. B. Beiblatt zum klinischen Funktionsstatus der Arbeitsgemeinschaft für Funktionslehre der<br />

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