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Kommentierung zur GOZ

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Zu den Leistungen nach den Nummern 4020 und 4025:<br />

In die Leistung nach der Nummer 4020 wird die Taschenspülung als fakultative Leistung einbezogen. Die neu aufgenommene Leistung nach<br />

der Nummer 4025 bildet die antibakterielle Behandlung mit gezielter Einbringung von antibakteriellen Substanzen in den subgingivalen<br />

Raum ab. Davon zu unterscheiden sind einfache Taschenspülungen, die nach der Nummer 4020 berechnungsfähig sind. Die subgingival<br />

eingebrachten antibakteriellen Substanzen wie z.B. bestimmte Materialien, die antibiotisch wirksame Substanzen abgeben, sind gesondert<br />

berechnungsfähig.<br />

Leistungsinhalt<br />

<strong>GOZ</strong>-Nr. 4020<br />

Mundschleimhauterkrankungen sind sehr vielschichtig und zeigen unterschiedliche klinische Erscheinungsbilder. Sie können durch<br />

physikalische oder chemische Reize sowie durch bakterielle oder virale Erreger, aber auch durch Pilze hervorgerufen werden.<br />

Es gibt aber auch viele Allgemeinerkrankungen, die primäre oder sekundäre Veränderungen an der Mundschleimhaut zeigen. Hier gilt es<br />

durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Medizinern die (Allgemeinerkrankung zunächst zu erkennen und als Ganzes zu behandeln.<br />

Die typischen, am häufigsten vorkommenden Mundschleimhauterkrankungen in der täglichen Praxis sind akute<br />

Zahnfleischtaschenentzündungen, Aphten und Mundsoor. Je nach Erkrankung sind unterschiedliche Therapien angezeigt. Je nach Ursache<br />

besteht die Therapie in der Regel aus Säuberung, Spülung, Desinfektion, Ätzung und/oder medikamentöser Applikation. Die medikamentöse<br />

Behandlung einer Taschenentzündung ist in der Regel Inhalt der Leistung nach <strong>GOZ</strong>-Nr. 4025.<br />

<strong>GOZ</strong>-Nr. 4025<br />

Zahnfleischtaschenentzündungen sind in der Regel bakteriell verursachte Veränderungen der Mundschleimhaut. Häufige Symptome sind<br />

Schwellung, Rötung, Blutungsneigung mit oder ohne Sondieren, Pusentleerung etc. Die subgingivale Applikation von antibakteriell<br />

wirksamen Substanzen soll die akute Entzündungsreaktion durch einen nachhaltigen antiseptischen Effekt beseitigen. Beispiele für<br />

antibakteriell wirksame Medikamente sind Metronidazol und Chlorhexidin.<br />

Ausschlusskatalog<br />

<strong>GOZ</strong>-Nrn. 3300, 3310, 4150: für denselben Bereich<br />

<strong>GOZ</strong>-Nr. 4090, 4100: für dasselbe Gebiet<br />

Erläuterungen<br />

<strong>GOZ</strong>-Nr. 4020<br />

Leistungsinhalt der <strong>GOZ</strong>-Nr. 4020 ist die Behandlung der Mundschleimhaut bei lokaler Erkrankung. Mit der Leistung sind folgende<br />

Maßnahmen abgegolten:<br />

- Spülung und Säuberung<br />

- Desinfektion<br />

- Auftragen von schmerzstillenden und therapeutischen Medikamenten<br />

- Taschenspülungen (diese Leistung wurde laut der Amtlichen Begründung als fakultative Leistung aufgenommen).<br />

Die Position ist nach dem Leistungstext „je Sitzung“ nur einmal berechnungsfähig, auch wenn sie mehrfach erbracht wurde.<br />

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