GESELLSCHAFT - Axel Lange
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MallorcaMagazin 25/2013<br />
▼<strong>GESELLSCHAFT</strong><br />
23<br />
Kaiser-Gattin<br />
Heidi spielte<br />
zusammen mit<br />
Karl Hopfner<br />
(Vize-Präsident<br />
FC Bayern), der<br />
ihr hier aufmerksam<br />
beim<br />
Putten zuschaut.<br />
Auch Stefan<br />
Kuntz, Vorstandsvorsitzender<br />
des 1.<br />
FC Kaiserslautern,<br />
steuerte<br />
den Golfplatz<br />
Vall d’Or an.<br />
dekapazität zudem begrenzt<br />
ist, wurde ein Lieferwagen<br />
angeschafft. Die<br />
Kosten in Höhe von 6000<br />
Euro trägt die Beckenbauer-Stiftung.<br />
Unterstützt wurde das<br />
Charity-Turnier vom Robinson<br />
Club Cala Serena<br />
und dem Mallorca Magazin<br />
als exklusivem Medienpartner.<br />
Weitere Unternehmen<br />
hatten interessante Beiträge<br />
für die abendliche Versteigerunggestiftet.Sogab<br />
es zum Beispiel Hotelgutscheine,unteranderemfür<br />
das Adlon in Berlin, Air-<br />
Berlin-Flüge, Urlaub in<br />
Robinson Clubs und ein<br />
FC-Bayern-Trikot, das alle<br />
Spieler des Triple-Gewinners<br />
unterschrieben hatten.<br />
Brutto-Sieger des TurnierswurdenStefanHechler<br />
und Yvonne Marschner.<br />
In den Netto-Klassen<br />
haben Reinhard Müller,<br />
Markus Bappert, Sascha<br />
Gechter, Katja Maier und<br />
Anke Hoffmann gewonnen.<br />
Pokale gab’s nicht,<br />
stattdessen Schampus. So<br />
konnten sich die Brutto-<br />
Sieger beispielsweise über<br />
jeweils eine Zwölf-Liter-<br />
Flasche von „Moët &<br />
Chandon”freuen. <br />
„Wirkönnennichtalles<br />
demStaatüberlassen”<br />
FranzBeckenbauerimMM-InterviewüberseineStiftung und dasGemeinwohl<br />
Mallorca Magazin: Das Turnier<br />
wurde von <strong>Axel</strong> <strong>Lange</strong><br />
zugunsten der Franz-Beckenbauer-Stiftung<br />
veranstaltet.<br />
WasmachtIhreStiftung?<br />
Franz Beckenbauer: Ich habe<br />
die Stiftung im Mai 1982<br />
inHamburg gegründet.<br />
Kurz und knapp gesagt<br />
handelt es sich um Engagement<br />
für Behinderte,<br />
für Hilfsbedürftige und<br />
für unverschuldet in Not<br />
geratene Menschen. Und<br />
das Interessante ist nicht<br />
nur, dass es die Stiftung<br />
schon seit 31 Jahren gibt,<br />
sondern, dass jeder, der<br />
die Stiftungskriterien erfüllt,<br />
unterstützt wird. Jeder.<br />
MM: Sie helfen sowohl Organisationen<br />
als auch in Einzelfällen,oder?<br />
Beckenbauer: Ja, aber meistens<br />
handelt es sich um<br />
Einzelfälle.<br />
MM: Können Sie sagen, wie<br />
viel Geld in den 31 Jahren bereitsumgesetztwurde?<br />
Beckenbauer: Ich schätze<br />
mal nicht ganz 30 Millionen.<br />
Davon wurden 22<br />
Millionen ausgeschüttet,<br />
acht Millionen haben wir<br />
alsStiftungskapitalaufgebaut.<br />
MM:HieraufMallorcakamen<br />
101.000 Euro für Ihre Stiftung<br />
zusammen. Ist das ein<br />
einträglicherEvent,oderliegt<br />
die Summe im Rahmen dessen,<br />
was auch andere Veranstaltungenbringen?<br />
Beckenbauer: Das hier ist<br />
ein sehr, sehr guter Wert,<br />
und ich bin <strong>Axel</strong> <strong>Lange</strong><br />
und seinen Helfern wirklich<br />
sehr dankbar für die<br />
vieleArbeit,diesiegeleistet<br />
haben. Wir hatten im<br />
vergangenen Jahr zum<br />
30-jährigen Bestehen der<br />
Stiftung eine Veranstaltung,<br />
bei der sind 600.000<br />
Euro übriggeblieben –<br />
aber das war wirklich die<br />
absoluteAusnahme.<br />
MM: Sie sagten, dass vor allem<br />
in Einzelfällen geholfen<br />
wird. Gibt es Schicksale, die<br />
Ihnen besonders im Gedächtnis<br />
geblieben sind, die besondersanrührendwaren?<br />
Beckenbauer: Es handelt<br />
sich immer um Fälle, die<br />
einen sehr bewegen. Darunter<br />
sind zum Beispiel<br />
teilweise Familienschicksale<br />
... die kann man sich<br />
gar nicht vorstellen.<br />
MM: Werden die aktuelle<br />
Hochwasserproblematik und<br />
Relaxte Atmosphäre:<br />
Nach<br />
dem Turnier<br />
hatte der „Kaiser”<br />
Zeit für<br />
ein Gespräch<br />
mit dem Mallorca<br />
Magazin.<br />
darausresultierendeNotlagen<br />
in Deutschland jetzt zum<br />
ThemafürdieStiftung?<br />
Beckenbauer: Ja, sicher. Davon<br />
gehe ich aus.<br />
MM: Wie wichtig ist Ihrer<br />
Meinung nach wohltätiges,<br />
beziehungsweise ehrenamtliches<br />
Engagement heutzutage?<br />
Beckenbauer: Das wird immer<br />
wichtiger. Wir können<br />
nicht alles dem Staat<br />
überlassen, der ist eh<br />
überfordert. Als ich angefangen<br />
habe vor über 30<br />
Jahren, war ich ganz alleine.<br />
Heute gibt es die<br />
Uwe-Seeler-Stiftung, die<br />
Veronica-Ferres-Stiftung<br />
und noch viele, viele andere<br />
Stiftungen. Und das<br />
ist gut so. Es ist sinnvoll,<br />
wenn sich Menschen um<br />
den sozialen Ausgleich in<br />
der Gesellschaft kümmern.<br />
MM: Aber existieren denn<br />
nichtinzwischensovieleStiftungen<br />
mit ähnlichen Zielen,<br />
dass ein Konkurrenzkampf<br />
entsteht?<br />
Beckenbauer: Nein, im Gegenteil.<br />
Wir arbeiten ja<br />
auch mit anderen Stiftungen<br />
zusammen, zum Beispiel<br />
wenn eine Sache für<br />
uns alleine zu groß ist.<br />
Dann suchen wir Partner.<br />
Es herrscht kein Konkurrenzdenken,<br />
sondern ein<br />
Miteinander vor.<br />
MM: Haben Prominente eine<br />
besondere Verpflichtung, sich<br />
fürdasGemeinwohleinzusetzen?<br />
Beckenbauer: Ja, auf jeden<br />
Fall, das sehe ich so. Sie<br />
haben den Namen, die<br />
Freiheit und auch die finanzielle<br />
Unabhängigkeit,<br />
die es ihnen ermöglicht,<br />
sich solchen Stiftungen<br />
zu widmen. Ich finde<br />
es ist ein Muss, dass jemand,dervonderGesellschaft<br />
gelebt hat, diese<br />
dann auch unterstützt.<br />
MM:Wie viel Zeit investieren<br />
Sie persönlich denn in Ihre<br />
Stiftung?<br />
Beckenbauer: Das ist für<br />
mich nebensächlich. Ich<br />
mache es gerne.<br />
MM: Warum nutzen Sie den<br />
Besuch auf Mallorca nicht,<br />
um ein paar Urlaubstage<br />
dranzuhängen?<br />
Beckenbauer: Das geht<br />
nicht. Wir sind mit unseren<br />
Kindern da – und die<br />
müssen Montag wieder<br />
zur Schule gehen.