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PDF-Datei - Landeskirchlicher Gemeinschaftsverband in Bayern e.V.

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Thema<br />

Thema<br />

Vielzahl an Spendern zusammengetragen, um<br />

diese Geme<strong>in</strong>de zu realisieren.<br />

Die Jugendlichen kommen meist durch persönliche<br />

Kontakte und Freundschaften an diesen Ort.<br />

Hier können sie sich mit ihren Skateboards oder<br />

ihren BMX-Rädern auf der Piste austoben. Im<br />

Kontext dieses Sports begegnen sich Mitglieder<br />

der Geme<strong>in</strong>de und Jugendliche aus unterschiedlichen<br />

Milieus und sozialen H<strong>in</strong>tergründen. Immer<br />

wieder geschieht es, dass sich Teenager<br />

<strong>in</strong>teressiert zum abendlichen Gottesdienst auf<br />

die Skaterbahn e<strong>in</strong>f<strong>in</strong>den. Während des Gottesdienstes<br />

werden die BMX-Räder und Skateboards<br />

von den Jugendlichen genutzt, um damit ihrer<br />

Spiritualität e<strong>in</strong>e natürliche, körperliche Sprache<br />

zu verleihen. Man könnte sagen, dass diese Ausdrucksform<br />

des Glaubens <strong>in</strong> gewisser Weise die<br />

Inkarnation e<strong>in</strong>es liturgischen Tanzes <strong>in</strong> das Milieu<br />

der Skater ist. E<strong>in</strong> Jugendlicher erzählt mit<br />

Tränen <strong>in</strong> den Augen, dass se<strong>in</strong>e Begeisterung<br />

für das Skaten und für den Glauben hier zusammengefunden<br />

haben. Andere Teenager berichten,<br />

dass sie hier Menschen kennengelernt haben,<br />

mit denen sie tiefgehende Gespräche über<br />

ihr Leben und ihren Glauben führen können und<br />

so <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gelebte christliche Spiritualität h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geführt<br />

werden. Die Mitarbeitenden nehmen<br />

die Lebenswelten der Jugendlichen sehr ernst<br />

und begleiten sie auf ihrer Glaubensreise. Mit<br />

Legacy XS ist es gelungen mitten <strong>in</strong> dem kulturellen<br />

Kontext der Jugendlichen e<strong>in</strong>e christliche<br />

Geme<strong>in</strong>schaft aufzubauen, die e<strong>in</strong>e prägende<br />

Auswirkung auf ihr Umfeld hat.<br />

Neuaufbruch erwünscht<br />

Die Begegnungen <strong>in</strong> England<br />

haben mich fasz<strong>in</strong>iert, weil<br />

ich Geme<strong>in</strong>den erlebt habe,<br />

die unerschrocken den Weg<br />

zu den Menschen <strong>in</strong> anderen<br />

Milieus gesucht haben.<br />

Was könnte das für uns auf<br />

der anderen Seite des Ärmelkanas bedeuten?<br />

Bei allen Reformen darf es nicht darum gehen,<br />

e<strong>in</strong>e bestimmte kirchliche Struktur, Institution<br />

oder Gottesdienstform über die Zeit zu retten.<br />

Selbsterhaltungsmaßnahmen entsprechen nicht<br />

dem Auftrag der Kirche. Es geht viel mehr um<br />

e<strong>in</strong>e Haltungsänderung. E<strong>in</strong>e gesunde Kirche beharrt<br />

nicht auf vertraute Orte und Traditionen,<br />

sondern ist mobil, bewegt sich mutig h<strong>in</strong> zu den<br />

Menschen, um bei ihnen zu bleiben. Das gilt für<br />

das prekäre Milieu Liverpools ebenso, wie für<br />

den wohlhabenden Westen Londons oder das<br />

ländliche Benfleet an der Ostküste. Wer die Erfahrung<br />

macht, dass ihm wirklich zugehört wird,<br />

macht die Erfahrung geliebt zu se<strong>in</strong>. Beides lässt<br />

sich nur schwer vone<strong>in</strong>ander trennen.<br />

Erstveröffentlichung <strong>in</strong>:<br />

3E – Das Ideenmagaz<strong>in</strong> für die Evangelische Kirche<br />

(www.magaz<strong>in</strong>3e.net)<br />

Pf. Markus Weimer, Tüb<strong>in</strong>gen,<br />

curch convention, Studienassistent am<br />

Albrecht-Bengel-Haus<br />

Michaela Soldan, Kitz<strong>in</strong>gen<br />

Ich war nun bereits dreimal bei „on<br />

the move“ <strong>in</strong> Kitz<strong>in</strong>gen dabei und<br />

jedes Mal war es e<strong>in</strong>e unvergessliche<br />

Erfahrung. Es war so berührend,<br />

zu erleben, wie alle Geme<strong>in</strong>den<br />

zusammenarbeiteten, um ihrer Stadt Segen zu<br />

br<strong>in</strong>gen. Das ist für mich Reich Gottes. Zu sehen,<br />

wie Gespräche mit Menschen entstehen und zu erleben,<br />

wie manche Kontakte auch e<strong>in</strong> Jahr später<br />

noch bestehen. Zu erleben, mit welcher Freude<br />

Christen verschiedener Geme<strong>in</strong>den und verschiedenen<br />

Alters Würstchen braten und austeilen. Zu<br />

hören, wie die Stadt mit Lobpreis erfüllt wird. „on<br />

the move“ hat nicht nur mich verändert, sondern<br />

auch die Stadt und die Geme<strong>in</strong>den.<br />

Christoph Göhren, Kitz<strong>in</strong>gen<br />

On the move<br />

An drei oder vier aufe<strong>in</strong>anderfolgenden Nachmittagen<br />

duftet es mitten <strong>in</strong> der Fußgängerzone<br />

nach gegrillter Bratwurst, Hamburger<br />

u.ä. Das lecker Zubereitete wird an die Passanten<br />

verschenkt und sie werden e<strong>in</strong>geladen zu Gesprächen,<br />

hören e<strong>in</strong>en geistlichen Impuls und christliche Lieder. Viele erfahren zum ersten Mal davon, dass<br />

Gott sie liebt. Die Logistik von „on the move“ (Geräte, Grillmannschaft) hilft den Geme<strong>in</strong>den vor Ort,<br />

Kontakt aufzunehmen zu Menschen ihrer Umgebung, die e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladung zu e<strong>in</strong>er christlichen Veranstaltung<br />

nie folgen würden.<br />

Hier Erfahrungen aus der LKG Kitz<strong>in</strong>gen:<br />

„on the move“– wie der Name<br />

schon sagt - hat mit Gehen zu tun.<br />

Raus aus den Geme<strong>in</strong>deräumen und<br />

näher an die Menschen, die Jesus<br />

noch nicht kennen. Schon <strong>in</strong> den<br />

Vorbereitungstreffen war ich sehr<br />

angetan von der regen Beteiligung von Christen<br />

aus allen Geme<strong>in</strong>den Kitz<strong>in</strong>gens. Es gab verschiedene<br />

Aufgaben zu verteilen. Me<strong>in</strong>e Wahl fiel auf<br />

das Musikteam.<br />

Am Morgen des zweiten Aktionstages hatten wir<br />

alle Hände voll zu tun die Technik aufzubauen und<br />

Lieder anzustimmen, die wir als zusammengewürfelte<br />

Musiker <strong>in</strong> dieser Besetzung noch nicht gespielt<br />

hatten. Ich wollte eigentlich schon loslegen,<br />

e<strong>in</strong>iges an organisatorischen D<strong>in</strong>gen war noch zu<br />

erledigen, aber statt <strong>in</strong>s Rotieren zu verfallen, rief<br />

das Veranstalterehepaar uns zum Gebet zusammen.<br />

Nach e<strong>in</strong>er kurzen Andacht und geme<strong>in</strong>samen<br />

Lieder zum Teil a capella oder mit Flöte begleitet<br />

wurde mir wieder bewusst: Wir s<strong>in</strong>d nicht hier um<br />

e<strong>in</strong>e möglichst reibungslos verlaufende Veranstaltung<br />

auf die Be<strong>in</strong>e zu stellen, ne<strong>in</strong>, Jesus soll das<br />

Zentrum se<strong>in</strong>. Der, zu dessen Ehre diese ganze Veranstaltung<br />

stattf<strong>in</strong>det. Es war sehr schön Jesusjünger<br />

aus anderen Geme<strong>in</strong>den kennenzulernen und<br />

nicht das Trennende im Blick zu haben, sondern<br />

auf den geme<strong>in</strong>samen Glauben zu schauen. Jesus<br />

selbst hat mal gesagt: „Daran werden alle erkennen,<br />

dass ihr me<strong>in</strong>e Jünger seid, wenn ihr Liebe<br />

untere<strong>in</strong>ander habt.“(Joh. 13,35) Es war e<strong>in</strong> herzliches<br />

Mite<strong>in</strong>ander. Zahlreiche Gäste kamen um mit<br />

uns geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e Bratwurst zu essen und der<br />

Musik zu lauschen. Zu der Zeit war ich noch auf<br />

Geme<strong>in</strong>desuche und so war ich sehr dankbar für die<br />

Möglichkeit Christen aus verschiedenen Geme<strong>in</strong>den<br />

kennenzulernen. Unter anderem durch e<strong>in</strong>e Freundschaft<br />

die dort geknüpft wurde, entschied ich mich<br />

e<strong>in</strong> halbes Jahr später festes Geme<strong>in</strong>demitglied zu<br />

werden.<br />

An den Tischen fanden viele Gespräche über Gott<br />

und die Welt statt und ich b<strong>in</strong> zuversichtlich das<br />

der e<strong>in</strong> oder andere Samen der dort gesät wurde <strong>in</strong><br />

Zukunft Frucht tragen wird.<br />

Näheres unter www.onthemove-org.de<br />

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