PDF-Datei - Landeskirchlicher Gemeinschaftsverband in Bayern e.V.

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27.02.2014 Aufrufe

Thema Thema den Kontakt zu bereitwilligen FFF-Mitarbeiterinnen anderer Städte. Wir erfahren immer wieder große Dankbarkeit und sichtbare Veränderungen im Leben. So sind wir nicht nur Gebende, sondern auch Nehmende. Es fehlt nicht an Integrations-Bereitschaft entlassener Frauen, aber es fehlt weithin an unvoreingenommener Aufnahmebereitschaft in christlichen Gemeinschaften. Hier gilt es, die Liebe Christi zu den Verlorenen neu zu wecken. Es kostete anfangs den beteiligten FFF-Mitarbeiterinnen schon einige Selbstüberwindung. Ausweiskontrolle, Handtaschen abgeben, Einhaltung der Anstalts-Regeln waren dabei das Wiedereröffnung statt Schließung Von der Auferstehung neuer Gemeindeformen Gemeinde in Deutschland kann nicht so bleiben, wie sie heute ist. Das mag ein unangenehmer Gedanke sein, aber realistisch betrachtet spielt der christliche Glaube nur noch für eine Minderheit in unserem Land eine bedeutende Rolle spielt. Im Südwesten geht es uns (noch) vergleichsweise gut. Ganz anders im Nordosten: Die (ehemalige) Pommersche Landeskirche hat mittlerweile weniger Mitglieder als der FC Schalke. Aber was soll denn anders werden? Wollen wir angestrengt neue Mitglieder zu gewinnen oder uns ganz neu von der Mission Gottes prägen lassen. Aufbruch kann man weltweit erleben. Wem die Reise um die Welt zu exotisch ist, der kann auch einfach nach England blicken. Während wir in unserem Land mit missionarischen Anliegen immer wieder an Strukturfragen scheitern, gibt man in England der Mission die Priorität. Das Ergebnis: Seit 2004 sind in auf der Insel über 2000 neue Ausdrucksformen gemeindlichen Lebens (sog. fresh expressions of church) entstanden. Und das mitten in einer alten, traditionsreichen Volkskirche. Kommen Sie mit! Ich möchte Ihnen drei ganz unterschiedliche Gemeindeformen vorstellen. Geringere. Wie kommt Frau zu Frau überhaupt ins Gespräch? Weckt man nicht Erwartungen, die sich nicht erfüllen lassen? Das geht nur durch Gebet, gegenseitigen Erfahrungs-Austausch, Organisationsabsprachen und Einhaltung eines Besucher-Codex. Zur Abrundung eine Begebenheit: Eine Insassin wird 4 Wochen früher aus der Haft entlassen. Auf unsere Frage, wie das kommt, sagt sie: „Na, das ist aber eine blöde Frage. Wir haben doch darum gebetet“. Renate Engel, Würzburg Somewhere else – Brotbackkirche in Liverpool Vor einigen Jahren kämpfte die kleine und überalterte methodistische Gemeinde ums Überleben. Eines Tages fragte man die Pastorin Barbara Glasson: „Gibt es überhaupt noch einen Platz für uns mitten in der pulsierenden Großstadt?“ Diese schlichte Frage löste einen tiefgreifenden Veränderungsprozess bei ihr aus. Ein ganzes Jahr investierte die Pastorin, um betend und hörend durch die Straßen Liverpools zu ziehen. Sie fragte sich: „Wie leben die Menschen, wo arbeiten sie? Was bewegt sie wirklich und wie können wir als Kirche für sie relevant sein, wenn sie hier ankommen?“ Aus dem Prozess des Hörens und Wartens entstand „Somewhere Else“. Eine kleine Gemeinde, die sich seither in einer Wohnung über einer Buchhandlung trifft. Zur Zeit gehören etwa 40 Personen dazu. Mir fällt auf: Hier sind Menschen aus unterschiedlichen Milieus und Lebenswelten willkommen. Einsame, Obdachlose, Aussteiger, Prostituierte. Eine bunte Mischung. Im Zentrum der Wohnung steht ein riesiger Tisch, am Rand ein großer Ofen. Ehe wir uns versehen, finden wir uns am Backtisch wieder und kommen miteinander ins Gespräch. Während wir den Teig zubereiten, werden Geschichten geteilt, Lebensgeschichten, Glaubensgeschichten. Dann kommt das Brot in den Ofen. Im Nebenraum findet eine Andacht statt, ganz freiwillig. Ein kurzer Bibeltext wird gelesen, ein Impuls ermöglicht das Weiterdenken, Stille gibt Gelegenheit, Gott und der Stadt zuzuhören. Wer möchte, kann eine Kerze anzünden oder ein Gebet sprechen. Das Vaterunser schließt die Runde ab. Wir sind bewegt von dieser Schlichtheit. Dennoch ist es eine tiefgehende, geistliche Erfahrung. Bei „Somewhere Else“ finden Menschen ein Zuhause, die sich in vielen traditionellen Gemeinden schwer tun würden. Die Backstube eröffnet einen Raum, um auf Gottes Wort zu hören, Gemeinschaft zu erleben und selbst zum Segen für die Stadt zu werden. Von den zwei gebackenen Broten wird ein Laib im Anschluss in der Stadt verschenkt. Was mich besonders fasziniert: „Somewhere Else“ versteht sich nicht als Projekt, sondern als vollwertige Gemeinde innerhalb der Church of England. Der ganzheitliche Ansatz holt die Menschen in ihrer Lebenswelt ab und ermöglichte ihnen den Sprung in eine neue Form von Gemeinschaft. St. Alban’s – neues Leben in alten Kirchenmauern Die Wiedereröffnungsfeier hat es in sich. Mit einem Lächeln auf den Lippen eröffnet Paul Williams, der Bischof von Kensington, den Gottesdienst. „Am heutigen Tag“, so sagt er, „feiern wir gleich zwei Geburten. Die Wiedereröffnung dieser Gemeinde und die Geburt des ersten Kindes ihres Pfarrehepaars.“ Die junge Gemeinde bricht in unbändigen Jubel aus. Was für ein Tag! Dabei sah es lange Zeit ganz anders aus. Im Jahr 2004 wurde die anglo-katholische Gemeinde geschlossen. Sechs Jahre stand das Gebäude leer und sollte Einsparungen zum Opfer fallen. Erst durch die Unterstützung des Bischofs und der Nachbargemeinden wurden Kate und Matt Hogg beauftragt, die alten Gemäuer mit neuem Leben zu füllen. Und das tun sie seither mit großer Leidenschaft. St. Alban’s liegt zwischen Hammersmith und Fulham, im westlichen Teil Londons. Das Viertel ist eine prosperierende Gegend, in dem gegenwärtig über 10.000 Menschen wohnen. Unterschiedlichste Lebenskonzepte, Glaubensrichtungen und Gewohnheiten kommen hier zusammen. Neben den wohlhabenden Pendlern leben hier auch viele Menschen, die weniger als 12.000 Euro Jahreseinkommen haben. Es ist ein Ort, wo die erfolgreichen Performer Tür an Tür mit isolierten und einsamen Menschen wohnen. Kate und Matt haben mit einem Team diese Herausforderung angenommen und sind dabei, der Gemeinde neues Leben einzuhauchen. In seiner Antrittspredigt bringt Matt Hogg zum Ausdruck, dass er sich der Tradition dieser Kirche verpflichtet weiß: „So viele Kirchen wurden in den letzten Jahren verkauft oder zu Einkaufszentren umfunktioniert. Aber dieses Gebäude wird nun wiedereröffnet, zu dem Zweck, zu dem es ursprünglich erbaut worden ist. Es soll wieder ein Ort der Anbetung und der Gottesbegegnung sein.“ Mit einem Glaubenskurs hat die Gemeinde ihre Arbeit begonnen und erlebt seither ein starkes Wachstum. Der junge Pfarrer und sein Team werden vom Bischof persönlich begleitet und unterstützt, das macht die Arbeit einfacher. Der Bischof macht der Gemeinde Mut unkonventionelle Wege zu den Menschen zu suchen: „Das Aufregende ist, dass Gott fast täglich neue Türen für das Evangelium öffnet. St. Alban’s Fulham ist eine dieser offenen Türen.“ Legacy XS – Kirche im Skaterpark Legacy XS ist eine Jugendkirche, die 2001 im gleichnamigen Skaterpark in Benfleet entstanden ist. Der Skaterpark hat mittlerweile über 2200 Mitglieder und ist für die Jugendlichen in der ländlichen Region zu einem zentralen Treffpunkt geworden. Peter Hillman, der Pastor der Skaterkirche, hatte schon länger das Anliegen, ein offenes Angebot für die Jugendlichen zu etablieren. Zunächst dachte er mit seinem Team an eine Art Straßencafé. Dann aber packte ihn die Idee, die Kirche in einem Skaterpark zu beheimaten. Das vage Bild bekommt Kontur, und auch die finanziellen Mittel werden von einer 12 13

Thema<br />

Thema<br />

den Kontakt zu bereitwilligen FFF-Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

anderer Städte. Wir erfahren immer wieder<br />

große Dankbarkeit und sichtbare Veränderungen<br />

im Leben. So s<strong>in</strong>d wir nicht nur Gebende, sondern<br />

auch Nehmende.<br />

Es fehlt nicht an Integrations-Bereitschaft entlassener<br />

Frauen, aber es fehlt weith<strong>in</strong> an unvore<strong>in</strong>genommener<br />

Aufnahmebereitschaft <strong>in</strong><br />

christlichen Geme<strong>in</strong>schaften. Hier gilt es, die<br />

Liebe Christi zu den Verlorenen neu zu wecken.<br />

Es kostete anfangs den beteiligten FFF-Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

schon e<strong>in</strong>ige Selbstüberw<strong>in</strong>dung.<br />

Ausweiskontrolle, Handtaschen abgeben, E<strong>in</strong>haltung<br />

der Anstalts-Regeln waren dabei das<br />

Wiedereröffnung statt Schließung<br />

Von der Auferstehung<br />

neuer Geme<strong>in</strong>deformen<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Deutschland kann nicht so<br />

bleiben, wie sie heute ist. Das mag e<strong>in</strong><br />

unangenehmer Gedanke se<strong>in</strong>, aber realistisch<br />

betrachtet spielt der christliche Glaube nur<br />

noch für e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit <strong>in</strong> unserem Land e<strong>in</strong>e<br />

bedeutende Rolle spielt. Im Südwesten geht es<br />

uns (noch) vergleichsweise gut. Ganz anders im<br />

Nordosten: Die (ehemalige) Pommersche Landeskirche<br />

hat mittlerweile weniger Mitglieder<br />

als der FC Schalke.<br />

Aber was soll denn anders werden? Wollen wir angestrengt<br />

neue Mitglieder zu gew<strong>in</strong>nen oder uns<br />

ganz neu von der Mission Gottes prägen lassen.<br />

Aufbruch kann man weltweit erleben. Wem die<br />

Reise um die Welt zu exotisch ist, der kann auch<br />

e<strong>in</strong>fach nach England blicken. Während wir <strong>in</strong> unserem<br />

Land mit missionarischen Anliegen immer<br />

wieder an Strukturfragen scheitern, gibt man <strong>in</strong><br />

England der Mission die Priorität. Das Ergebnis:<br />

Seit 2004 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> auf der Insel über 2000 neue<br />

Ausdrucksformen geme<strong>in</strong>dlichen Lebens (sog.<br />

fresh expressions of church) entstanden. Und das<br />

mitten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er alten, traditionsreichen Volkskirche.<br />

Kommen Sie mit! Ich möchte Ihnen drei ganz<br />

unterschiedliche Geme<strong>in</strong>deformen vorstellen.<br />

Ger<strong>in</strong>gere. Wie kommt Frau zu Frau überhaupt<br />

<strong>in</strong>s Gespräch? Weckt man nicht Erwartungen, die<br />

sich nicht erfüllen lassen? Das geht nur durch<br />

Gebet, gegenseitigen Erfahrungs-Austausch,<br />

Organisationsabsprachen und E<strong>in</strong>haltung e<strong>in</strong>es<br />

Besucher-Codex.<br />

Zur Abrundung e<strong>in</strong>e Begebenheit: E<strong>in</strong>e Insass<strong>in</strong><br />

wird 4 Wochen früher aus der Haft entlassen.<br />

Auf unsere Frage, wie das kommt, sagt sie: „Na,<br />

das ist aber e<strong>in</strong>e blöde Frage. Wir haben doch<br />

darum gebetet“.<br />

Renate Engel, Würzburg<br />

Somewhere else –<br />

Brotbackkirche <strong>in</strong> Liverpool<br />

Vor e<strong>in</strong>igen Jahren kämpfte die kle<strong>in</strong>e und überalterte<br />

methodistische Geme<strong>in</strong>de ums Überleben.<br />

E<strong>in</strong>es Tages fragte man die Pastor<strong>in</strong> Barbara<br />

Glasson: „Gibt es überhaupt noch e<strong>in</strong>en Platz<br />

für uns mitten <strong>in</strong> der pulsierenden Großstadt?“<br />

Diese schlichte Frage löste e<strong>in</strong>en tiefgreifenden<br />

Veränderungsprozess bei ihr aus. E<strong>in</strong> ganzes<br />

Jahr <strong>in</strong>vestierte die Pastor<strong>in</strong>, um betend und hörend<br />

durch die Straßen Liverpools zu ziehen. Sie<br />

fragte sich: „Wie leben die Menschen, wo arbeiten<br />

sie? Was bewegt sie wirklich und wie können<br />

wir als Kirche für sie relevant se<strong>in</strong>, wenn sie hier<br />

ankommen?“ Aus dem Prozess des Hörens und<br />

Wartens entstand „Somewhere Else“. E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>de, die sich seither <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wohnung<br />

über e<strong>in</strong>er Buchhandlung trifft. Zur Zeit gehören<br />

etwa 40 Personen dazu. Mir fällt auf: Hier s<strong>in</strong>d<br />

Menschen aus unterschiedlichen Milieus und Lebenswelten<br />

willkommen. E<strong>in</strong>same, Obdachlose,<br />

Aussteiger, Prostituierte. E<strong>in</strong>e bunte Mischung.<br />

Im Zentrum der Wohnung steht e<strong>in</strong> riesiger<br />

Tisch, am Rand e<strong>in</strong> großer Ofen. Ehe wir uns versehen,<br />

f<strong>in</strong>den wir uns am Backtisch wieder und<br />

kommen mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch. Während wir<br />

den Teig zubereiten, werden Geschichten geteilt,<br />

Lebensgeschichten, Glaubensgeschichten.<br />

Dann kommt das Brot <strong>in</strong> den Ofen. Im Nebenraum<br />

f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Andacht statt, ganz freiwillig.<br />

E<strong>in</strong> kurzer Bibeltext wird gelesen, e<strong>in</strong> Impuls ermöglicht<br />

das Weiterdenken, Stille gibt Gelegenheit,<br />

Gott und der Stadt zuzuhören. Wer möchte,<br />

kann e<strong>in</strong>e Kerze anzünden oder e<strong>in</strong> Gebet sprechen.<br />

Das Vaterunser schließt die Runde ab. Wir<br />

s<strong>in</strong>d bewegt von dieser Schlichtheit. Dennoch<br />

ist es e<strong>in</strong>e tiefgehende, geistliche Erfahrung.<br />

Bei „Somewhere Else“ f<strong>in</strong>den Menschen e<strong>in</strong> Zuhause,<br />

die sich <strong>in</strong> vielen traditionellen Geme<strong>in</strong>den<br />

schwer tun würden. Die Backstube eröffnet<br />

e<strong>in</strong>en Raum, um auf Gottes Wort zu hören, Geme<strong>in</strong>schaft<br />

zu erleben und selbst zum Segen für<br />

die Stadt zu werden. Von den zwei gebackenen<br />

Broten wird e<strong>in</strong> Laib im Anschluss <strong>in</strong> der Stadt<br />

verschenkt. Was mich besonders fasz<strong>in</strong>iert: „Somewhere<br />

Else“ versteht sich nicht als Projekt,<br />

sondern als vollwertige Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Church of England. Der ganzheitliche Ansatz<br />

holt die Menschen <strong>in</strong> ihrer Lebenswelt ab und<br />

ermöglichte ihnen den Sprung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Form<br />

von Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

St. Alban’s – neues Leben <strong>in</strong><br />

alten Kirchenmauern<br />

Die Wiedereröffnungsfeier hat es <strong>in</strong> sich. Mit<br />

e<strong>in</strong>em Lächeln auf den Lippen eröffnet Paul Williams,<br />

der Bischof von Kens<strong>in</strong>gton, den Gottesdienst.<br />

„Am heutigen Tag“, so sagt er, „feiern<br />

wir gleich zwei Geburten. Die Wiedereröffnung<br />

dieser Geme<strong>in</strong>de und die Geburt des ersten K<strong>in</strong>des<br />

ihres Pfarrehepaars.“ Die junge Geme<strong>in</strong>de<br />

bricht <strong>in</strong> unbändigen Jubel aus. Was für e<strong>in</strong> Tag!<br />

Dabei sah es lange Zeit ganz anders aus. Im Jahr<br />

2004 wurde die anglo-katholische Geme<strong>in</strong>de geschlossen.<br />

Sechs Jahre stand das Gebäude leer<br />

und sollte E<strong>in</strong>sparungen zum Opfer fallen. Erst<br />

durch die Unterstützung des Bischofs und der<br />

Nachbargeme<strong>in</strong>den wurden Kate und Matt Hogg<br />

beauftragt, die alten Gemäuer mit neuem Leben<br />

zu füllen. Und das tun sie seither mit großer<br />

Leidenschaft.<br />

St. Alban’s liegt zwischen Hammersmith und<br />

Fulham, im westlichen Teil Londons. Das Viertel<br />

ist e<strong>in</strong>e prosperierende Gegend, <strong>in</strong> dem<br />

gegenwärtig über 10.000 Menschen wohnen.<br />

Unterschiedlichste Lebenskonzepte, Glaubensrichtungen<br />

und Gewohnheiten kommen hier<br />

zusammen. Neben den wohlhabenden Pendlern<br />

leben hier auch viele Menschen, die weniger als<br />

12.000 Euro Jahrese<strong>in</strong>kommen haben. Es ist e<strong>in</strong><br />

Ort, wo die erfolgreichen Performer Tür an Tür<br />

mit isolierten und e<strong>in</strong>samen Menschen wohnen.<br />

Kate und Matt haben mit e<strong>in</strong>em Team diese Herausforderung<br />

angenommen und s<strong>in</strong>d dabei, der<br />

Geme<strong>in</strong>de neues Leben e<strong>in</strong>zuhauchen. In se<strong>in</strong>er<br />

Antrittspredigt br<strong>in</strong>gt Matt Hogg zum Ausdruck,<br />

dass er sich der Tradition dieser Kirche verpflichtet<br />

weiß: „So viele Kirchen wurden <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren verkauft oder zu E<strong>in</strong>kaufszentren<br />

umfunktioniert. Aber dieses Gebäude wird<br />

nun wiedereröffnet, zu dem Zweck, zu dem es<br />

ursprünglich erbaut worden ist. Es soll wieder<br />

e<strong>in</strong> Ort der Anbetung und der Gottesbegegnung<br />

se<strong>in</strong>.“ Mit e<strong>in</strong>em Glaubenskurs hat die Geme<strong>in</strong>de<br />

ihre Arbeit begonnen und erlebt seither e<strong>in</strong><br />

starkes Wachstum.<br />

Der junge Pfarrer und se<strong>in</strong> Team werden vom Bischof<br />

persönlich begleitet und unterstützt, das<br />

macht die Arbeit e<strong>in</strong>facher. Der Bischof macht<br />

der Geme<strong>in</strong>de Mut unkonventionelle Wege zu<br />

den Menschen zu suchen: „Das Aufregende ist,<br />

dass Gott fast täglich neue Türen für das Evangelium<br />

öffnet. St. Alban’s Fulham ist e<strong>in</strong>e dieser<br />

offenen Türen.“<br />

Legacy XS – Kirche im Skaterpark<br />

Legacy XS ist e<strong>in</strong>e Jugendkirche, die 2001 im<br />

gleichnamigen Skaterpark <strong>in</strong> Benfleet entstanden<br />

ist. Der Skaterpark hat mittlerweile über<br />

2200 Mitglieder und ist für die Jugendlichen <strong>in</strong><br />

der ländlichen Region zu e<strong>in</strong>em zentralen Treffpunkt<br />

geworden. Peter Hillman, der Pastor der<br />

Skaterkirche, hatte schon länger das Anliegen,<br />

e<strong>in</strong> offenes Angebot für die Jugendlichen zu<br />

etablieren. Zunächst dachte er mit se<strong>in</strong>em Team<br />

an e<strong>in</strong>e Art Straßencafé. Dann aber packte ihn<br />

die Idee, die Kirche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Skaterpark zu beheimaten.<br />

Das vage Bild bekommt Kontur, und<br />

auch die f<strong>in</strong>anziellen Mittel werden von e<strong>in</strong>er<br />

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