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MÜNCHEN 2012 - Techniker Krankenkasse

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KLINIKFÜHRER<br />

<strong>MÜNCHEN</strong> <strong>2012</strong><br />

DAS SERVICE-HEFT FÜR PATIENTEN:<br />

SO FINDEN SIE DAS RICHTIGE KRANKENHAUS<br />

In Kooperation mit<br />

KLINIKFÜHRER <strong>MÜNCHEN</strong> <strong>2012</strong> NR. 214|37 VOM 15. SEPTEMBER <strong>2012</strong>


GUTE MEDIZIN UND GUTE<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Die RHÖN-KLINIKUM AG ist einer der größten Gesundheitsdienstleister<br />

in Deutschland. Unser Ziel: Spitzenmedizin für jedermann!<br />

Hierfür engagieren sich täglich rund 43.000 Mitarbeiter in einem bundesweiten<br />

Kliniknetzwerk, bestehend aus 54 Krankenhäusern von der Grund- bis zur<br />

universitären Maximalversorgung und 39 Medizinischen Versorgungszentren.<br />

Qualität an vorderster Stelle:<br />

Unsere Kliniken im Münchner<br />

Klinik-Report der Abendzeitung<br />

Der Ursprung der RHÖN-KLINIKUM AG liegt im<br />

unterfränkischen Bad Neustadt an der Saale.<br />

Dort ziert die Silberdistel oder Rhöndistel mit<br />

ihren silbrig weißen Blättern und roten Blüten<br />

von Juli bis September die Höhen der Rhön.<br />

Für uns symbolisiert sie die enge Verbindung<br />

zwischen Mensch, Natur und Gesundheit.<br />

Gesundheit wieder herstellen und helfen, sie zu erhalten: Das ist die Kompetenz unserer Ärzte und Pflegekräfte. Experten aus<br />

verschiedenen Fachbereichen der Medizin arbeiten eng zusammen und setzen ihr Wissen für die Gesundheit unserer Patienten ein.<br />

ObgeplanterEingriffoderNotfall–wirsindfürSieda.RundumdieUhr.JedenTag.<br />

U n s e r e K l i n i k e n i n u n d u m M ü n c h e n :<br />

Kliniken München Pasing und Perlach GmbH<br />

www.kliniken-muenchen-pasing-perlach.de<br />

Klinikum Pasing<br />

Steinerweg 5<br />

81241 München<br />

Tel. 089/8892-0<br />

Klinik Perlach<br />

Schmidbauerstraße 44<br />

81737 München<br />

Tel. 089/67802-1<br />

Amper Kliniken AG<br />

www.amperkliniken.de<br />

Klinikum Dachau<br />

Krankenhausstraße 15<br />

85221 Dachau<br />

Tel. 08131/ 76-0<br />

Klinik Indersdorf<br />

Fachklinik für Altersmedizin<br />

Maroldstraße 45<br />

85229 Markt Indersdorf<br />

Tel. 08136 / 939-0<br />

Gute Medizin kommt an: Im vergangenen Jahr haben uns bundesweit mehr<br />

als 2,2 Millionen Patienten in Deutschland ihr Vertrauen geschenkt –<br />

hierfür sagen wir „Danke“! Unser Ziel ist und bleibt: die Menschen in<br />

Deutschland mit guter Medizin zu überzeugen.


INHALT<br />

INHALT<br />

5 HERZ<br />

Woran Sie erkennen, ob Ihr Herz noch gesund ist<br />

8 GEBURT<br />

Was moderne Kliniken Schwangeren bieten können<br />

11 KNIE<br />

Künstliches Gelenk: Wann ist der richtige Zeitpunkt?<br />

14 HERZSCHRITTMACHER<br />

Wem hilft der Mini-Computer?<br />

17 GALLENBLASE<br />

Wann „der Vorratsspeicher aus der Steinzeit“ raus muss<br />

20 HÜFTE<br />

Für wen ein neues Gelenk sinnvoll ist<br />

23 PROTHESEN<br />

Wann ein Wechsel nötig ist<br />

26 BRUSTKREBS<br />

Worauf Frauen achten sollten<br />

29 OBERSCHENKELHALSBRUCH<br />

Warum Stolperfallen so gefährlich sind<br />

31 LUNGENENTZÜNDUNG<br />

Wie erkennt man eine Pneumonie?<br />

34 HALSSCHLAGADER<br />

Was tun, wenn die „Carotis“ verstopft ist?<br />

36 QUALITÄT<br />

Warum die Meinung der Patienten so wichtig ist<br />

38 ADRESSEN<br />

Münchner Kliniken auf einen Blick<br />

Liebe Leser,<br />

Niemand geht gern ins Krankenhaus. Und wenn‘s denn sein<br />

muss, ist die Unsicherheit groß: Ist die Klinik, die mein Arzt<br />

empfiehlt, wirklich die richtige? Hat nicht ein guter Freund<br />

viel bessere Erfahrungen in einem anderen Krankenhaus<br />

gemacht? Gerade in so einer Situation brauchen Patienten<br />

verlässliche Informationen.<br />

Die Daten, wie gut jede Klinik arbeitet, gibt es – seit<br />

acht Jahren sind alle deutschen Kliniken verpflichtet,<br />

ihre Behandlungsergebnisse zu dokumentieren. Die<br />

Abendzeitung hat in Kooperation mit der <strong>Techniker</strong><br />

<strong>Krankenkasse</strong> die vorliegenden Daten für München<br />

ausgewertet und stellt sie in diesem Klinikführer erstmals<br />

nach Krankheitsbild geordnet zusammen – damit Sie als<br />

Patient vergleichen können.<br />

Ich wünsche eine informative Lektüre<br />

Georg Thanscheidt, Stv. AZ-Chefredakteur<br />

Herausgeber: Anneliese Friedmann, Dr. Johannes Friedmann<br />

Geschäftsführer: Dr. Dieter Schmitt<br />

Chefredakteur: Arno Makowsky V.i.S.d.P<br />

Anzeigen: Horst Rettig (verantwortlich)<br />

Vertrieb: Michael Mair<br />

Gestaltung: Norbert Koza<br />

Anschrift Verlag und Redaktion:<br />

Verlag DIE ABENDZEITUNG GmbH & Co KG<br />

Rundfunkplatz 4, 80335 München<br />

Druck: Süddeutsche Societäts-Druckerei GmbH,<br />

Lise-Meitner-Straße 7, 82216 Maisach-Gernlinden.<br />

EDITORIAL<br />

IMPRESSUM<br />

3


MENSCH IM MITTELPUNKT<br />

DER QUALITÄTS-CHECK<br />

Der große AZ-Klinikführer bietet Münchner<br />

Patienten eine Orientierung zur Wahl des Krankenhauses<br />

Soll man in die nächste oder lieber doch in die beste Klinik<br />

gehen? Wie findet man als Patient überhaupt heraus, welche<br />

Münchner Kliniken auf welche Krankheiten spezialisiert sind?<br />

Und vor allem: Wo erwarten mich kompetente Experten und ein<br />

erfahrenes Team, das mir bei meinem gesundheitlichen Problem<br />

eine optimale Therapie garantiert?<br />

Mit unserem aktuellen AZ-Klinikführer <strong>2012</strong> wollen wir unseren<br />

Leserinnen und Lesern exklusiv helfen, seriöse Antworten auf diese<br />

Fragen zu finden: Wir präsentieren deshalb die Auswertung der offiziellen<br />

Qualitätsdaten aller Münchner Kliniken.<br />

In Grafiken und Tabellen zeigen wir die aktuellsten Zahlen, in welchen<br />

Kliniken sich die Münchnerinnen und Münchner aus welchem Grund<br />

behandeln lassen. Denn die Anzahl der Behandlungsfälle ist bereits ein<br />

wichtiger Hinweis auf die Erfahrung und die Spezialisierung von Kliniken<br />

auf bestimmte medizinische Eingriffe.<br />

Dazu präsentieren wir aber auch die neuesten Qualitätsdaten, die<br />

erst <strong>2012</strong> vom Aqua-Institut veröffentlicht worden sind: In insgesamt<br />

zwölf Folgen stellt der AZ-Klinikführer die einzelnen Ergebnisse der<br />

Münchner Kliniken sowie wichtiger Umland-Krankenhäuser für den<br />

Einsatz von Herzschrittmachern oder Knie- und Hüftprothesen vor, aber<br />

auch ihre Erfolge zur Behandlung von Brustkrebs, Herzerkrankungen,<br />

Lungenentzündung, einer verstopften Halsschlagader, der Operation eines<br />

Schenkelhalsbruchs, dem Wechsel künstlicher Gelenke, der Entfernung<br />

der Gallenblase sowie der Qualität der Geburtshilfe.<br />

Täglich stellt sich vielen Münchnerinnen und Münchnern die schwierige<br />

und manchmal sogar lebensentscheidende Frage: In welche Klinik soll<br />

ich gehen? Leider hilft da häufig auch der Blick auf die Webseiten der<br />

einzelnen Kliniken nicht viel. Bis heute wird Transparenz nicht überall<br />

großgeschrieben: Die Qualitätsdaten der einzelnen Fachbereiche sucht<br />

man oft vergeblich – einmal ganz abgesehen von aussagekräftigen Fakten,<br />

allgemeinverständlichen Erklärungen und relevanten Informationen zur<br />

Qualität der Therapieangebote und Erfolge.<br />

Seit 2004 muss jede Klinik in Deutschland viele Daten zu ihren<br />

Behandlungsergebnissen an unabhängige Experten liefern. Die AZ und<br />

ihr Kooperationspartner, die <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> (TK) in Bayern,<br />

haben erstmals 2010 für den viel beachteten AZ-Klinik-Report die<br />

Daten der Münchner Kliniken für Sie zusammen gestellt und damit<br />

vergleichbar gemacht. Im Juni <strong>2012</strong> erschien der 2. Münchner AZ-Klinik-<br />

Report. Wir freuen uns, Ihnen jetzt diesen Klinikführer exklusiv auch als<br />

Broschüre präsentieren zu können. Medizin- und Pflegeexperten sowie<br />

Patientenorganisationen fordern schon lange, dass neben nüchternen<br />

Zahlen weitere Faktoren zum Qualitäts-Check der Kliniken gehören<br />

sollten: zum Beispiel die Zufriedenheit der Patienten. Auch dafür machen<br />

wir uns weiter stark. Michael Backmund<br />

Christian Bredl von der<br />

TK in Bayern hält das<br />

Urteil der Patienten für<br />

sehr bedeutend<br />

Immer mehr Menschen wollen<br />

mitentscheiden, in welchem<br />

Krankenhaus sie sich behandeln<br />

oder operieren lassen. Bei dieser<br />

Entscheidung vertrauen die Menschen<br />

meist dem Rat ihres Arztes oder eines<br />

Freundes oder Verwandten. „Patienten<br />

haben jedoch kaum die Möglichkeit zu<br />

erfahren, wie es anderen Patienten in diesem<br />

oder jenem Krankenhaus ergangen ist“, sagt<br />

Christian Bredl, Leiter der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong><br />

(TK) in Bayern: „Sie erfahren nicht, wie die Qualität<br />

der Behandlung im Vergleich zu anderen Krankenhäusern<br />

zu bewerten ist und wo die Heilungschancen nach schwereren<br />

Operationen aufgrund der hohen Erfahrung der Operateure am höchsten<br />

ist.“ Drei von vier Patienten geben sich laut einer Forsa-Umfrage nicht<br />

damit zufrieden und wünschen sich weitere Informationsquellen für ihre<br />

Wahl der Klinik.<br />

Die <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> setzt sich für mehr Transparenz in der<br />

stationären Versorgung ein. Seit 2008 führt sie Patientenbefragungen<br />

durch und ermittelt die Zufriedenheit ihrer Versicherten in den deutschen<br />

Krankenhäusern – vom Behandlungserfolg über die Zuwendung und<br />

Pflege durch das Personal bis zur allgemeinen Zufriedenheit: Die<br />

4<br />

DER<br />

MENSCH IM<br />

letzten Ergebnisse lesen Sie auf den<br />

Seiten 36 und 37. Für Christian Bredl<br />

sollten Patientenrechte bei der<br />

MITTELPUNKT<br />

Qualitätsbewertung von Kliniken<br />

in Zukunft noch größer geschrieben<br />

werden: „Der Patient hat ein Recht<br />

darauf, gemeinsam mit seinem Arzt<br />

über seine Behandlung zu entscheiden –<br />

natürlich vorausgesetzt es ist kein Notfall“,<br />

so Bredl. „Die Mehrzahl der Menschen wünscht<br />

sich, bei diagnostischen und therapeutischen<br />

Fragen gemeinsam mit ihrem Arzt über die weitere<br />

Behandlung zu entscheiden.“<br />

Medizinische Entscheidungen müssten gemeinsam getragen<br />

werden, so Bredl, möglicherweise auch gegen die medizinische<br />

Empfehlung des Arztes. „Ein selbstbewusster und informierter Patient<br />

begleitet den Behandlungsprozess aktiv. Dadurch wird seine Genesung<br />

oder die Linderung seiner Leiden positiv beeinflusst“, sagt Bredl.<br />

Die Qualitätsberichte der Krankenhäuser sind sehr umfangreich und<br />

für Patienten schwer zu verstehen. Deshalb bereiten Experten der TK<br />

die Qualitätsberichte auch im Internet für Laien verständlich auf und<br />

veröffentlichen die Ergebnisse unter<br />

www.tk.de/klinikfuehrer.


HERZ<br />

Freie Sicht auf die<br />

Herzkranzgefäße:<br />

Prof. Ellen Hoffmann erklärt im<br />

Herz-atheter-Labor den Befund.<br />

HERZ-KRANKHEITEN<br />

ERFOLGREICH BEHANDELN<br />

Bessere Diagnose, schnellere Heilung durch Untersuchung<br />

mit Kathetern. Woran Sie erkennen, ob Ihr Herz noch gesund ist<br />

Diese Methode hat bereits das Leben unzähliger Herzpatienten<br />

entscheidend verlängert: „Die Koronar-Angiographie ermöglicht<br />

uns eine bildliche Darstellung der Herzkranzgefäße“, sagt Ellen<br />

Hoffmann. Die Professorin ist Chefärztin für Kardiologie am<br />

Klinikum Bogenhausen und eine international renommierte Herz-<br />

Expertin.<br />

Bei einer Herzuntersuchung wird von der Leiste oder vom Handgelenk aus<br />

ein Katheter bis zur Aortenklappe vorgeschoben. So lassen sich Engstellen<br />

in den Herzkranzgefäßen, so genannte Stenosen, feststellen. 1959 erstmals<br />

praktiziert, gehört das Verfahren seit Ende der 1960er Jahre zum Standard<br />

der Diagnose von Herzkrankheiten.<br />

Doch die Möglichkeit einer erfolgreichen Therapie startete erst 1977 mit<br />

der Erfindung der Ballondilatation: „Dabei wird ein Ballonkatheter über<br />

einen hauchdünnen, 0,3 Millimeter starken Führungsdraht in der Stenose<br />

platziert und mit einem Luftdruck von acht bis 20 Bar aufgeblasen und<br />

dadurch aufgedehnt“, erklärt Prof. Hoffmann. Der eigentliche Durchbruch<br />

für eine langfristig erfolgreiche Aufdehnung von Verengungen der<br />

Herzkrankgefäße mit Hilfe einer minimalinvasiven Katheter-Intervention<br />

dauerte jedoch noch weitere zehn Jahre: „Vor 25 Jahren wurden die<br />

ersten Stenosen mit einem Stent behandelt“, so Hoffmann: „Das war ein<br />

Meilenstein für die Kardiologie, der uns eine neue Welt zur Behandlung<br />

von Herzkrankheiten eröffnet hat.“<br />

Der Einsatz eines solchen Drahtgeflechts, um die Gefäße dauerhaft<br />

abzustützen und einer Wiederverengung vorzubeugen, ist heute die<br />

Regel, sobald hochgradige Engstellen festgestellt werden: Gab es 1990 in<br />

Deutschland erst 193 000 Katheter-Untersuchungen des linken Herzens,<br />

bei denen 33 000 Stents implantiert wurden, waren es 2010 bereits<br />

330 000 Stents bei 880 000 Untersuchungen.<br />

„Wir bieten den Patienten bei uns ein besonders schonendes Verfahren<br />

an“, sagt Prof. Hoffmann. Dabei wird, wann immer möglich, der Katheter<br />

über die „Arteria Radialis“ am Unterarm eingeführt. Die Vorteile: „Die<br />

Patienten können sofort nach der Untersuchung wieder aufstehen. Und es<br />

gibt weniger Komplikationen durch Blutungen.“ Eine solche<br />

Untersuchung wird bei lokaler Betäubung durchgeführt, und dauert rund<br />

15 Minuten. Ist ein Stent nötig, bis zu 30 Minuten mehr. „Niemand braucht<br />

davor Angst zu haben, die Methode ist extrem risikoarm“, beruhigt<br />

Hoffmann.<br />

Nötig ist eine Katheter-Untersuchung immer dann, wenn ein akuter<br />

Herzinfarkt vorliegt oder der Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung<br />

besteht. Bei Symptomen, die auf einen akuten Infarkt hindeuten, sollte<br />

man keine Minute zögern: Rufen Sie sofort die 112 oder 19 222.<br />

Typische Warnzeichen für eine beginnende „Angina Pectoris“ sind ein<br />

Engegefühl in der Brust und Atemnot bei körperlicher Anstrengung und<br />

ein schleichender Leistungsabfall. Die Ursache liegt in Verengungen<br />

5


HERZ<br />

Live im Herz-Katheter-Labor: Prof. Ellen Hoffmann (r.) führt<br />

eine Untersuchung der Herzkranzgefäße eines Patienten<br />

durch. Am Monitor verfolgt sie zeitgleich die „Bilder“ der<br />

Untersuchung - und spricht mit dem Patienten, der bei<br />

Bewusstsein ist. Fotos: Daniel von Loeper<br />

eines oder mehrerer Herzkranzgefäße, die vor allem unter Belastung<br />

zu einem reduzierten Blutdurchfluss und damit zu einer zu geringen<br />

Sauerstoffversorgung des Herzens führen.<br />

Die Beschwerden tauchen jedoch meist nicht abrupt auf, sondern<br />

verstärken sich langsam über Jahre. Das ist tückisch: Denn viele Menschen<br />

gewöhnen sich Stück für Stück daran und denken nicht an ihr Herz als<br />

Ursache. Es ist ein schleichender Prozess. „Zuerst kommen sie erst nach<br />

einem Kilometer steil bergauf ins Schnaufen, dann müssen sie schon<br />

nach fünf kleinen Stufen stehen bleiben, um nach Luft zu schnappen“, so<br />

Hoffmann.<br />

Dabei könnten sich viele Menschen durch eine rechtzeitige Therapie<br />

oft jahrelange Beschwerden ersparen: „Hellhörig sollten alle Menschen<br />

werden, bei denen Atemnot unter Belastung neu auftritt, ohne dass<br />

Trainingsmangel oder andere Erkrankungen wie eine akute Infektion<br />

als Ursache in Frage kommen“, rät Professor Hoffmann: „Dann sollte<br />

man unbedingt sein Herz durchchecken lassen. Insbesondere wenn<br />

Risikofaktoren und eine familiäre Veranlagung vorliegen.“<br />

Die Ablagerungen an den Wänden der Herzkranzgefäße können weiter<br />

zunehmen. Die Engstellen werden immer länger und hochgradiger – bis<br />

irgendwann mal gar nichts mehr geht.<br />

Dabei sind die Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit bekannt:<br />

Rauchen, starkes Übergewicht, zu hoher Blutdruck, Diabetes, Störung<br />

des Fettstoffwechsels, zu hohe LDL-Cholesterinwerte, eine familiäre<br />

Veranlagung und negativer Dauerstress.<br />

Besonders wichtig ist eine gute medikamentöse Einstellung von<br />

Bluthochdruck. Denn jahrelang unbehandelt, schädigt dieser massiv die<br />

Gefäße und führt langfristig auch noch zu einer Herzmuskelschwäche<br />

(Herzinsuffizienz). Doch auch durch<br />

eine Umstellung des Lebensstils kann<br />

man sich und seinem Herzen etwas<br />

Gutes tun – ob als Prävention oder<br />

Therapie: Studien belegen, dass alle, die<br />

durch Bewegung und Sport pro Woche<br />

rund 1500 kcal Energie abbauen, eine<br />

durchschnittlich drei bis sechs Jahre<br />

längere Lebenserwartung haben. Und<br />

zehn bis 15 Kilo weniger auf der Waage<br />

reduzieren Bluthochdruck, Zuckerwerte<br />

und das Risiko für Gefäßschäden<br />

deutlich.<br />

Den Herzexperten steht bei der<br />

Katheter-Untersuchung schon der<br />

neueste Fortschritt zur Verfügung:<br />

„Wir können heute bei einer<br />

Prof. Ellen Hoffmann ist Chefärztin im<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

Koronar-Angiographie außer der bildgebenden Diagnostik auch<br />

eine Druckmessung an der Stenose durchführen“, sagt Hoffmann.<br />

So lässt sich die funktionelle Auswirkung einer Stenose, also die<br />

faktische Sauerstoffminderung bei der Versorgung des Herzmuskels,<br />

exakt bestimmen. „Bei einer mittelgradigen Engstelle können wir so<br />

entscheiden, ob der Patient von einem Stent profitieren kann oder<br />

nicht.“ Für Hoffmann ein positiver Weg in die Zukunft: „So können wir<br />

unnötige Stent-Implantationen vermeiden und den Patienten zunehmend<br />

individuelle Therapieangebote machen.“<br />

Michael Backmund<br />

DREI STENTS HABEN SEIN LEBEN GERETTET<br />

Hier erzählt ein 78-jähriger Münchner, was ihm bei einer Bergtour passiert ist<br />

Ich hatte in meinem ganzen Leben zuvor noch nie ein Problem mit<br />

dem Herzen“, sagt Dr. Paul Töpfner. Doch vor ein paar Wochen spürte<br />

der 78-jährige Münchner bei einer Bergwanderung plötzlich einen<br />

diffusen Schmerz im Ober- und Mittelbauch. Zunächst dachte sich<br />

der frühere Chirurg nichts Schlimmes dabei: „Als ich stehenblieb,<br />

war das Druckgefühl sofort wieder weg.“ Der Arzt tippte auf eine<br />

harmlose „Überblähung bei körperlicher Belastung“ und setzte seine<br />

Tour vom Gardasee unbesorgt bis zum Gipfel auf 1000 Meter fort. „Doch<br />

kaum im Tal zurück, wurden die Schmerzen im Laufe des Nachmittags<br />

unerträglich“, erzählt Töpfner. Dazu kam eine starke Übelkeit. „Nach<br />

6


HERZ<br />

einer durchwachten Nacht, sind<br />

wir morgens sofort nach München<br />

gefahren und zum Internisten<br />

gegangen.“<br />

Dann ging alles sehr schnell: Töpfner<br />

wurde als Notfall ins Klinikum<br />

Bogenhausen eingeliefert. Die<br />

lebensgefährliche Diagnose: Ein<br />

ausgedehnter Hinterwand-Infarkt.<br />

Er kam sofort ins Herz-Katheter-<br />

Labor von Prof. Hoffmann: „Zum<br />

Glück konnte das Blutgerinnsel<br />

in der rechten Hinterwandarterie<br />

gleich entfernt und ein Stent gesetzt<br />

werden“, berichtet Töpfner. Im Laufe<br />

der Koronarangiographie stellten die<br />

Ärzte auch noch zwei hochgradige<br />

Engstellen in den Herzkranzgefäßen<br />

der linken Herzkammer fest und<br />

konnten diese ebenfalls mit zwei<br />

Stents wieder aufdehnen.<br />

„Ich bin sehr froh, dass ich überlebt<br />

Dr. Paul Töpfner freut sich über die<br />

Fortschritte in der Medizin<br />

habe“, sagt Töpfner kaum eine Woche später. „Ich fühle ich mich wieder<br />

vollkommen gesund und werde mit einem generalüberholten Herzen<br />

entlassen.“<br />

Für den früheren Arzt ist es ein „Wunder“ und „unglaublich“, welche<br />

Fortschritte die Medizin gemacht hat: „In der Zeit, in der ich noch aktiv<br />

war, waren diese Therapien alle noch in der Entwicklung.“ Jetzt freut<br />

sich Töpfner schon wieder auf seine nächste Bergtour in Südtirol.<br />

Infos zu den Kriterien<br />

Schritt für Schritt zu mehr Qualität und Transparenz: Die Ergebnisse<br />

und Daten der einzelnen Kliniken werden bundesweit von<br />

unabhängigen Experten für Qualitätssicherung geprüft. Dabei gibt<br />

es festgelegte Kriterien, die die Krankenhäuser bei bestimmten<br />

Untersuchungen und Therapieangeboten erfüllen müssen, um die<br />

gesteckten Ziele für eine „gute Behandlung“ zu erfüllen.<br />

Bei der Herzkatheter-Untersuchung (Herz- und Koronarangiographie)<br />

mit oder ohne perkutane Koronarintervention (zum Beispiel das<br />

Einsetzen von Stents in verengte Herzkranzgefäße) müssen<br />

Kliniken 15 Kriterien erfüllen: Gute Qualität ist dabei unter anderem,<br />

wenn die Behandlungsziele möglichst häufig erreicht werden,<br />

die Belastung durch Röntgenstrahlung während der Behandlung<br />

möglichst gering ist und die Gesamtdauer, in der während des<br />

Herzkatheters Röntgenstrahlung eingesetzt wird, möglichst kurz ist<br />

sowie die eingesetzte Menge an Kontrastmittel zur Darstellung der<br />

Herzkranzgefäße möglichst gering ist. Selbstverständlich müssen<br />

auch die Diagnosestellung für eine solche Untersuchung und folgende<br />

„medizinische“ Eingriffe begründet sein und es darf nur sehr wenig<br />

Nebenwirkungen geben.<br />

Für die Münchner Kliniken, die Herzkatheter-Untersuchungen<br />

durchführen, ist das Ergebnis sehr erfreulich: Sieben Kliniken haben<br />

alle 15 geforderten Leistungskriterien erfüllt, jeweils zwei Klinken<br />

haben 14 und 13 Zielwerte problemlos erreicht.<br />

Mit vier Kliniken, die nicht alle Zielwerte erreicht hatten, wurde von<br />

den unabhängigen Experten für Qualitätssicherung ein „strukturierter<br />

Dialog“ geführt. Auch sie wurden anschließend als „qualitativ<br />

unauffällig“ eingestuft, werden aber nächstes Jahr erneut geprüft.<br />

Wo sich die Münchner ihr Herz untersuchen lassen<br />

Koronar-Angiographie: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />

<strong>2012</strong> veröffentlicht:Die<br />

aktuellsten und<br />

offiziellen Fallzahlen<br />

der Münchner Kliniken<br />

für die Daten der<br />

Qualitätssicherung.<br />

Quelle: Aqua Institut/TK<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Privatklinik Josephinum<br />

Rotkreuzklinikum<br />

Deutsches Herzzentrum München<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

Krankenhaus Neuwittelsbach<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Schwabing<br />

Klinik Augustinum München<br />

Internistische Klinik Dr. Müller<br />

198<br />

3792<br />

8<br />

24<br />

4813<br />

1183<br />

52<br />

1290<br />

1696<br />

1213<br />

Gruppe<br />

Ausgezeichnet: Diese<br />

Kliniken haben alle 15<br />

geforderten Zielwerte<br />

für gute Qualität<br />

erreicht.<br />

Sehr gut: Diese<br />

Kliniken haben 14 Zielwerte<br />

für gute Qualität<br />

erreicht.<br />

Gut: Diese Kliniken<br />

haben 13 Zielwerte für<br />

gute Qualität erreicht.<br />

Klinik<br />

• Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

• Klinikum Dritter Orden<br />

• Klinik Augustinum München<br />

• Internistische Klinik Dr. Müller<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />

• Isar Medizin Zentrum<br />

• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem<br />

Zielwert erneut geprüft.<br />

• Deutsches Herzzentrum München<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei<br />

zwei Zielwerten erneut geprüft.<br />

• Amper Kliniken Dachau<br />

Diese Klinik hat für zwei Zielwerte zu wenig Fälle.<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Harlaching<br />

Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Kliniken Dr. Schreiber<br />

1162<br />

1741<br />

10<br />

Befriedigend: Diese<br />

Kliniken haben zwölf<br />

Zielwerte für gute<br />

Qualität erreicht.<br />

• Krankenhaus Neuwittelsbach<br />

• Klinikum München Pasing<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />

erneut geprüft und haben für zwei Zielwerte zu wenig Fälle.<br />

Klinikum München Pasing<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Neuperlach<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

Amper Kliniken Dachau<br />

Klinikum Starnberg<br />

695<br />

1312<br />

2502<br />

696<br />

80<br />

Ausreichend: Diese<br />

Klinik hat vier Zielwerte<br />

erreicht.<br />

Diese Kliniken haben<br />

teilweise zu wenig<br />

Fallzahlen für die<br />

Qualitätsprüfung.<br />

• Klinikum Starnberg<br />

Dieses Klinikum hat für elf Zielwerte zu wenig Fälle.<br />

• Kliniken Dr. Schreiber<br />

• Rotkreuzklinikum<br />

• Privatklinik Josephinum<br />

7


GEBURT<br />

„ES GEHT UM DIE<br />

ZUFRIEDENHEIT VON<br />

MUTTER UND KIND“<br />

Eine glückliche Mutter:<br />

Melanie Hopf hält ihre kleine<br />

Antonia im Arm Foto: Gregor Feindt/<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

Von Entbindungsbadewannen, Sprossenwänden und Turnbällen:<br />

Heute sehen Kreißsäle anders aus als noch vor 40 Jahren.<br />

Moderne Kliniken können Müttern bei einer natürlichen Geburt viel bieten<br />

8


GEBURT<br />

Heuer feiert das Klinikum Dritter Orden seinen 100. Geburtstag.<br />

Schon lange zählt die Münchner Traditionsklinik zu den ersten<br />

Adressen für Schwangere. Heute gehört das „Mutter-Kind-<br />

Zentrum“ im Klinikum Dritter Orden zu den Perinatalzentren mit<br />

Level 1, der die höchsten Anforderungen an eine Geburtsklinik<br />

der Maximalversorgung stellt: „Wir halten 24 Stunden rund um die<br />

Uhr für jeden Notfall ein interdisziplinäres Team und die jeweils nötige<br />

moderne Technik bereit“, sagt Chefarzt Dr. Franz Edler von Koch.<br />

Damit eine Geburt vor allem für die Mütter und Väter zu einem<br />

einmaligen, schönen Erlebnis werden kann, sollten sich werdende Eltern<br />

vorher den Ort der Entbindung selbst anschauen und sich informieren:<br />

„Sinnvoll ist eine individuelle Wahl, mit der alle Beteiligten zufrieden<br />

sind.“ Das hänge entscheidend von dem Gefühl der Geborgenheit,<br />

Zufriedenheit und dem jeweiligen Sicherheitsgefühl der einzelnen Mutter<br />

ab.<br />

„In München haben wir die schöne Situation, dass wir sehr viele gute<br />

Angebote haben – von der Betreuung durch Hebammen bei Hausgeburten<br />

oder in einem Geburtshaus bis zu Kliniken mit hochmoderner<br />

Ausstattung, die alle nötigen Behandlungsmöglichkeiten bieten, falls<br />

während der Geburt Komplikationen auftreten sollten.“<br />

Die bewusste Auswahl des Geburtsortes sei auch deshalb so sinnvoll, weil<br />

viele Paare falsche Vorstellungen hätten. Und sie kann Ängste nehmen und<br />

Sicherheit geben: „Zum Beispiel sehen unsere Kreißsäle auf den ersten<br />

Blick nicht aus wie ein OP. Die Geburtsmedizin mit all ihren technischen<br />

Möglichkeiten bleibt im Hintergrund, ist aber jederzeit verfügbar“, sagt<br />

von Koch. Auch sei die übliche Geburtsposition nicht auf dem Rücken<br />

liegend in einem Bett.<br />

Von der Wassergeburt in großen Entbindungsbadewannen über<br />

Sprossenwände und Turnbälle gibt es alles im Angebot: „Viele Frauen,<br />

die zuvor unbedingt eine PeriDualAnästhesie (PDA) haben wollten, weil<br />

sie Angst vor den Schmerzen hatten, entscheiden sich noch während<br />

der Geburt selbst um, weil sie sich plötzlich viel mehr zutrauen“,<br />

sagt von Koch. „Heute stehen uns für eine natürliche Geburt sehr<br />

viele Entspannungstechniken sowie homöopathische und alternative<br />

Schmerztherapien zur Verfügung.“<br />

Die Philosophie des eigenen Hauses beschreibt er so: „Die Familie soll<br />

im Mittelpunkt stehen. Dafür braucht es Geborgenheit – und die jeweils<br />

nötige Technik sollte für jede Situation im Hintergrund bereitstehen.“ All<br />

dies findet sich in dem modernen „Mutter-Kind-Zentrum“ des Klinikums<br />

Dritter Orden in München: „Hier garantieren wir Müttern und ihren<br />

Kindern kurze Wege und eine ganzheitliche Betreuung in allen Phasen der<br />

Schwangerschaft, Geburt und Neugeborenenzeit“, sagt von Koch.<br />

Dringend warnt der Chefarzt werdende Eltern auch davor, eine Geburt<br />

wie einen „festgelegten Menüplan“ zu betrachten. „Das kann zu<br />

Enttäuschungen führen“, weiß der Geburtshelfer aus Erfahrung. „Die<br />

Geburt eines Kindes ist ein sehr individuelles Ereignis, eine einmalige<br />

Ausnahmesituation, die man vorher nicht komplett buchen und planen<br />

kann.“ Man sollte sich einfach „auf das Wunder Geburt einlassen“, rät<br />

von Koch: „Wir nehmen Ängste von Müttern im Vorfeld sehr ernst. Vielen<br />

können wir aber dann durch intensive Gespräche ihre Befürchtungen<br />

nehmen und sie probieren es mit einer natürlichen Geburt statt gleich<br />

einen Kaiserschnitt zu wollen.“<br />

„Die Geburten, bei denen sich Mütter offen auf die Situation einlassen,<br />

laufen in der Regel am entspanntesten ab. Aber man kann es vorher leider<br />

nie genau wissen.“ Das bestätigt Melanie Hopf, die gerade ihr zweites<br />

Kind geboren hat: „Es läuft immer anders als man es sich vorstellt“ (siehe<br />

nächste Seite).<br />

Ein Rat für werdende Eltern ist von Koch aus Erfahrung besonders wichtig:<br />

„Jedes Paar sollte sich nach der Geburt unbedingt gemeinsam Zeit nehmen<br />

für das Kind und die Familie.“ Stress und Druck sollten Eltern kurz nach<br />

der Entbindung unbedingt vermeiden. Der erfahrene Geburtshelfer<br />

empfiehlt deshalb den Vätern, notfalls Termine oder Geschäftsreisen<br />

einfach abzusagen. Michael Backmund<br />

Chefarzt im Klinikum Dritter Orden: Dr. Franz Edler von Koch.<br />

CAMPUS GROSSHADERN<br />

Marchioninistr.15<br />

81377 München<br />

Tel: 089/7095-0<br />

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GEBURT<br />

„ES LÄUFT IMMER<br />

ANDERS ALS MAN ES<br />

SICH VORSTELLT“<br />

Den ersten Schrei von Antonia hat Melanie<br />

Hopf trotz Kaiserschnitt live mitbekommen<br />

Eigentlich hatte sich Melanie Hopf für ihr zweites Kind eine ganz<br />

normale, natürliche Geburt vorgestellt. Doch dann kam alles ganz<br />

anders: Nach einem ungeplanten Kaiserschnitt erblickte Antonia<br />

am 5. April um 22.38 Uhr das Licht der Welt. Bis kurz vor dem<br />

errechneten Geburtstermin hatte „noch alles gepasst“, erzählt<br />

Melanie Hopf. „Aber es hat eben nicht sollen sein: Es läuft immer anders<br />

als man es sich vorstellt.“<br />

Bei einer Routine-Kontrolle waren plötzlich die Blutwerte nicht mehr so<br />

gut gewesen. Um kein Risiko für Kind und Mutter einzugehen, fiel die<br />

Entscheidung für den Kaiserschnitt. Den ersten Schrei hat die glückliche<br />

Mutter trotzdem live mitbekommen. Denn der Eingriff kann heute auch<br />

mit einer lokalen Narkose durchgeführt werden: „Antonia hat sehr<br />

gebrüllt – das war toll und eine große Erleichterung, weil ich sofort<br />

wusste, dass alles in Ordnung ist, noch bevor ich sie kurz darauf in den<br />

Armen halten konnte. Und auch der Papa durfte im Kreißsaal mit dabei<br />

sein“, sagt die 32-Jährige.<br />

„Ich habe mich im Klinikum Dritter Orden die ganze Zeit sehr gut<br />

betreut gefühlt.“ Auch ihr Sohn Julian hat seine Mutter und Antonia<br />

bereits besucht: Der Vierjährige sei schon ganz stolz auf seine kleine<br />

Schwester. Von Konkurrenz ist nichts zu spüren, dafür haben die Eltern<br />

einiges getan: „Wir haben Julian sehr intensiv an der Schwangerschaft<br />

teilhaben lassen“, sagt Melanie Hopf: Der Vierjährige durfte bereits zum<br />

Ultraschall mitkommen, hat seine kleine Schwester schon während der<br />

Schwangerschaft mit Namen angesprochen und so eine ganz normale<br />

Beziehung entwickelt. „Wir haben Julian immer zu verstehen gegeben,<br />

dass er für uns ganz wichtig ist und wir uns freuen, dass er schon so groß<br />

ist und für seine kleine Schwester da sein kann. Er hat das Gefühl, dass er<br />

gebraucht und ernst genommen wird.“<br />

Eine weitere Erfahrung für werdende Mütter liegt Melanie Hopf<br />

besonders am Herzen: „Mir war es sehr wichtig, von Hebammen durch<br />

die ganze Schwangerschaft begleitet zu werden, weil sie sehr viele<br />

hilfreiche Tipps geben können.“ Sie sei einfach froh, dass alles so gut<br />

gelaufen sei „und wir beide gesund und munter sind.“ Was Antonia<br />

nachdrücklich bestätigt: Entspannt schmiegt sie sich an ihre Mutter und<br />

blinzelt nur ab und zu in ihre neue Welt.<br />

Entspannung durch Massage: eine Schwangere im Kreißsaal des Klinikums Dritter Orden<br />

In welchen Kliniken die Münchnerinnen ihre Babys zur Welt bringen<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Frauenklinik Dr. Geisenhofer<br />

Geburtshilfe: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />

Gruppe<br />

Sehr gut: Diese Kliniken<br />

haben alle sieben<br />

Zielwerte für gute<br />

Qualität erreicht.<br />

Gut: Diese Kliniken<br />

haben sechs Zielwerte<br />

für gute Qualität<br />

erreicht.<br />

Befriedigend: Dieses<br />

Klinikum hat vier Zielwerte<br />

erreicht.<br />

Rotkreuzklinikum<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Schwabing<br />

Frauenklinik München West/Krüsmannklinik<br />

Klinikum München Pasing<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Harlaching<br />

Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Neuperlach<br />

Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

Amper Kliniken Dachau<br />

Klinikum Starnberg<br />

Klinik<br />

Infos zu den Kriterien<br />

• Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

• Frauenklinik Dr. Geisenhofer<br />

• Rotkreuzklinikum<br />

• Klinikum Dritter Orden<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />

• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

• Klinikum Starnberg<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />

erneut geprüft.<br />

• Klinikum München Pasing<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />

• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

• Amper Kliniken Dachau<br />

Diese Kliniken haben für einen Zielwert zu wenig Fälle.<br />

• Frauenklinik West/Krüsmannklinik<br />

Ein Zielwert wird erneut geprüft, ein Zielwert mit fehlerhafter<br />

Dokumentation und für einen Zielwert zu wenig Fälle.<br />

Fünf Münchner Geburtskliniken haben beim aktuellen Check alle<br />

geforderten Zielwerte für „gute Qualität“ bei der Geburtshilfe erreicht:<br />

Dafür mussten sie diesmal sieben Qualitäts-Indikatoren erfüllen – beim<br />

letzten Check waren es erst vier Werte.<br />

Die wichtigsten Kriterien, die von den Qualitätsprüfern<br />

kontrolliert werden, lauten: „Anwesenheit eines Kinderarztes bei<br />

Frühgeburten.“ Oder: Die „Zeitspanne zwischen dem Entschluss zum<br />

Notfallkaiserschnitt und der Entbindung des Kindes“ sollte innerhalb<br />

von 20 Minuten liegen. Gute Qualität bedeutet aber auch die möglichst<br />

häufige Bestimmung des Säurewerts im Nabelschnurblut,<br />

sowie die PH-Wert-Bestimmung – dabei sollte bei möglichst wenigen<br />

Neugeborenen ein erhöhter Blutsäurewert festgestellt werden.<br />

Aber auch die möglichst häufige „Gabe von Medikamenten zur<br />

Lungenreifebehandlung bei Frühgeborenen“ wird bewertet, eine<br />

möglichst geringe Rate von „Dammrissen“ bei natürlichen Geburten und<br />

eine möglichst geringe Zahl von Neugeborenen, die sich nach der Geburt<br />

in einem kritischen Zustand befinden. Bei acht Kliniken werden Zielwerte<br />

nächstes Jahr erneut geprüft.<br />

3929<br />

2496<br />

3478<br />

2199<br />

1054<br />

716<br />

395<br />

2154<br />

1711<br />

816<br />

639<br />

915<br />

1958<br />

<strong>2012</strong> veröffentlicht:<br />

Die aktuellsten<br />

Fallzahlen der Kliniken,<br />

die Daten sind von 2010.<br />

Quelle: Aqua Institut/TK<br />

10


KNIE<br />

LAUFEN MIT EINEM<br />

NEUEN KNIEGELENK<br />

Beim Einsatz eines künstlichen Kniegelenks<br />

kommt es auf den richtigen Zeitpunkt,<br />

die Auswahl des individuell passenden<br />

Implantats und besonders auf die Wahl<br />

einer guten Klinik an<br />

Der Experte für künstliche Gelenke<br />

Prof. Werner Plötz zeigt das<br />

Modell einer Knie-Prothese.<br />

Foto: Gregor Feindt / Krankenhaus<br />

Barmherzige Brüder<br />

Allein im Jahr 2010 implantierten Klinikärzte in Deutschland mehr<br />

als 158 000 Patienten ein künstliches Kniegelenk. Die Zahl der<br />

Prothesen ist damit zwischen 2005 und 2010 um 23 Prozent<br />

gestiegen und der Knieersatz steht an siebzehnter Stelle der<br />

häufigsten Operationen im Bundesgebiet. „Der Hauptgrund liegt<br />

im Anstieg des Lebensalters. Dadurch erleiden immer mehr Menschen<br />

eine ausgeprägte Kniearthrose“, sagt Prof. Werner Plötz, Chefarzt<br />

der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus<br />

Barmherzige Brüder. „Es wird aber heute auch zu schnell ein künstliches<br />

Gelenk eingesetzt, statt konservative Möglichkeiten zu nutzen“, ergänzt<br />

Christian Bredl, Leiter der Landesvertretung der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong><br />

(TK) in Bayern.<br />

Auch deshalb hat die TK mit ausgewählten Kliniken Sonderverträge<br />

geschlossen. „In München ist unser Partner das Krankenhaus<br />

Barmherzige Brüder“, so Bredl: „Hier stimmt die Qualität mit einer<br />

detaillierten Diagnostik und Aufklärung, der Verwendung hochwertiger<br />

Gelenksendoprothesen, einer Rehabilitation in ausgewählten<br />

Einrichtungen und regelmäßigen Nachuntersuchungen in einem Zeitraum<br />

von fünf Jahren zur Überprüfung des Behandlungserfolgs.“<br />

Doch wann ist denn eigentlich der richtige Zeitpunkt für die Betroffenen<br />

gekommen? „Dazu gibt es keine offizielle Lehrmeinung. Aber wir<br />

operieren nicht Röntgenbilder allein“, stellt Prof. Plötz klar. Für den<br />

Experten, der selbst insgesamt rund 1000 orthopädische Operationen im<br />

Jahr durchführt, kommt es immer auf die Kombination an: „Wenn ein<br />

Kniegelenk schwer geschädigt ist, nicht mehr gelenkerhaltend operiert<br />

werden kann, die konservative Therapie nicht mehr sinnvoll<br />

erscheint, und der Patient erhebliche Schmerzen hat, die<br />

an fünf oder mehr Tagen in der Woche eine deutliche<br />

Einschränkung der alltäglichen Lebensführung<br />

zur Folge haben, würde ich eine Knieprothese<br />

empfehlen.“ Doch am Ende einer ausführlichen<br />

Diagnostik mit Gesprächen sollte der Patient stets<br />

selbst entscheiden: „Die Betroffenen müssen vom<br />

Sinn und Erfolg selbst überzeugt sein“, sagt Plötz.<br />

Man dürfe aber auch nicht so lange warten, bis bereits<br />

extreme Achsabweichungen bestehen oder sehr große<br />

Defekte in der Knochensubstanz aufgetreten sind, rät<br />

Prof. Plötz: „Denn je größer der Schaden, desto schwieriger<br />

die OP.“<br />

Beim Gelenkersatz gehen die Profis nach einer klaren Devise<br />

vor: „Wir verwenden, wenn möglich, immer zuerst einmal den<br />

knochenschonendsten, kleinsten Prothesentyp.“ Das verbessert eindeutig<br />

die Erfolge für so genannte Wechseloperationen (mehr dazu auf den<br />

Seiten 23, 24 und 25).<br />

„Wir erzielen heute wesentlich bessere Ergebnisse durch modernisierte<br />

und standardisierte OP-Verfahren als noch vor zehn oder 20 Jahren“, so<br />

Plötz. „Wir können die Patienten mit kleineren Schnitten und wesentlich<br />

muskelschonender als früher operieren. Deshalb können unsere Patienten<br />

bereits am Tag der OP das erste Mal wieder aufstehen, wenn sie wollen.“<br />

Außerdem gebe es heute eine viel größere Formenvielfalt an Prothesen,<br />

die es ermöglichen, Patienten ein individuell optimal passendes Implantat<br />

einzusetzen.<br />

Auch sonst hat sich viel geändert beim Gelenkersatz. Heute heißt<br />

das Motto „Frühmobilisierung“: Im Gegensatz zu früher<br />

sollen so Schäden durch eine zu lange Ruhephase im Bett<br />

und Immobilität vermieden werden. Damit sinkt zum<br />

Beispiel das Risiko für eine Thrombose. „Im Prinzip<br />

können die Patienten ab dem ersten Tag wieder voll<br />

belasten.“ Das sei natürlich individuell unterschiedlich:<br />

„Der Betroffene sollte es locker angehen und genau<br />

so viel machen, wie er sich zutraut, ohne wesentliche<br />

Schmerzen oder das Gefühl einer Überforderung.“ Auch<br />

die Zufriedenheit ist in den letzten Jahren eindeutig<br />

gestiegen: „Laut Studien und meiner eigenen Erfahrung<br />

sind rund 95 Prozent mit ihrer Knieprothese sehr zufrieden,<br />

nur fünf Prozent klagen trotzdem weiter über Beschwerden.“<br />

Aber auch die Patienten können viel zum Erfolg der Therapie beitragen:<br />

„Alle, die vor der Operation sportlich waren und sich gerne bewegt<br />

haben, tun sich nach der OP viel leichter“, so Plötz. Ansonsten helfen<br />

„Übergewicht abbauen“ und so viel, wie möglich, gelenkschonende<br />

Bewegung durch Gehen, Schwimmen und Radfahren. Denn eines ist<br />

klar: „Ohne starkes Übergewicht tut sich der Patient, aber auch das neue<br />

Kniegelenk leichter“, sagt Plötz. Michael Backmund<br />

Wenn der Knorpel<br />

kaputt ist und Knochen<br />

auf Knochen reibt,<br />

wird die Arthrose<br />

schmerzhaft.<br />

11


KNIE<br />

Wo sich die Münchner ein künstliches Kniegelenk einsetzen lassen<br />

<strong>2012</strong> veröffentlicht:Die aktuellsten<br />

Fallzahlen der Kliniken, die Daten sind<br />

von 2010. Quelle: Aqua Institut/TK<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Privatklinik Josephinum<br />

Rotkreuzklinikum<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

Clinic Dr. Decker<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Schwabing<br />

Klinikum München Pasing<br />

Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

Sana-Kliniken Solln und Sendling<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Harlaching<br />

Schön Klinik München-Harlaching<br />

Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />

Kliniken Dr. Schreiber<br />

Klinik München-Perlach<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

Amper Kliniken Dachau<br />

269<br />

154<br />

84<br />

96<br />

108<br />

576<br />

129<br />


KNIE<br />

Infos zu den Kriterien<br />

Prof. Werner Plötz im OP-Saal (m.):<br />

Auf dem Knie des Patienten<br />

sind bereits die Schnitte für<br />

den geplanten Eingriff angezeichnet.<br />

Mittlerweile müssen die Kliniken<br />

für „gute Qualität“ beim Einsatz<br />

von künstlichen Kniegelenken<br />

fünf statt bisher zwei Zielwerte<br />

erreichen: Das haben zwölf Kliniken<br />

problemlos sehr gut geschafft.<br />

Sechs von ihnen haben sich von uns<br />

sogar ein „Ausgezeichnet“ verdient,<br />

weil bei ihnen überhaupt keine<br />

oder nur in maximal einem Prozent<br />

der Fälle eine erneute Operation<br />

aufgrund von Komplikationen nötig<br />

geworden ist. Außerdem sollte die<br />

„postoperative Beweglichkeit“ des<br />

künstlichen Gelenks (mindestens<br />

0/0/90 Grad) von möglichst vielen<br />

Patienten erreicht werden. Auch<br />

die Indikation zur Operation muss<br />

fachgerecht und anhand definierter<br />

Kriterien gestellt werden. Dass<br />

das frühere Qualitätskriterium<br />

einer möglichst geringen Rate von<br />

„postoperativen Wundinfektionen“<br />

weggefallen ist, sehen<br />

Qualitätsexperten kritisch.<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

München<br />

Unsere Hauptfachabteilungen<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Chefarzt Dr. Clemens Reuter<br />

Anästhesie<br />

Chefarzt Dr. Gerhard Boeden<br />

Diagnostische und Interventionelle Radiologie<br />

Chefärzte PD Dr. Tobias Jakobs und PD Dr. Johannes Rieger<br />

Geriatrische Rehabilitation<br />

Chefarzt Dr. Dietrich Hasse<br />

Innere Medizin<br />

Chefarzt Prof. Dr. Johannes G. Wechsler<br />

Intensivmedizin<br />

Leitender Arzt Dr. Franz Brettner<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Werner Plötz<br />

Palliativmedizin<br />

Chefarzt Dr. Thomas Binsack<br />

Urologie<br />

Chefarzt Dr. Helmut Baur<br />

Unsere Sektionen<br />

Sektion Hand- und Plastische Chirurgie<br />

Leitender Arzt Dr. Markus Butz<br />

Sektion Kardiologie<br />

Leitender Arzt PD Dr. Roland Schmidt<br />

Sektion Unfallchirurgie<br />

Leitender Arzt Dr. Markus Stumpf<br />

Sektion Wirbelsäule<br />

Leitender Arzt Dr. Clemens Schmid<br />

Unsere Belegabteilungen<br />

Gynäkologie · Beinverlängerung<br />

Unsere Zentren<br />

Darmzentrum<br />

Leitung:<br />

Chefarzt Prof. Dr. Johannes G. Wechsler<br />

und Chefarzt Dr. Clemens Reuter<br />

Prostatazentrum<br />

Leitung: Chefarzt Dr. Helmut Baur<br />

ZEP Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention<br />

Leitung: Chefarzt Prof. Dr. Johannes G. Wechsler<br />

Wir bieten unter anderem<br />

24-Stunden-Notfallversorgung · Tagesklinik<br />

Schmerzsprechstunden · Eigenblutspende<br />

Physikalische Therapie · Schluck- und<br />

Sprachtherapie · Optifast-Zentrum<br />

Ernährungsberatung<br />

Unsere Pflege<br />

Pflegedirektorin Siglinde Haunfelder<br />

Unsere Pflegephilosophie<br />

Ganzheitliche Pflege ist für uns selbstverständlich.<br />

Wir kümmern uns um die Zeit nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt.<br />

Unsere Fürsorge gilt jedem Patienten.<br />

Wir pflegen unsere Patienten nach neuesten<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />

Wir sind eine starke Gemeinschaft, in der jeder<br />

dem anderen hilft.<br />

Wir kümmern uns auch um Menschen<br />

am Rande der Gesellschaft.<br />

Unser kontinuierliches Fortbildungsangebot<br />

Dekubitusprophylaxe in der Pflege<br />

Sturzprophylaxe in der Pflege<br />

Sichere Fixierung · Stressbewältigung<br />

Burn out · Kommunikation · Einsatz ätherischer Öle<br />

Umgang mit MRSA · Händehygiene<br />

Unser Weiterbildungsangebot<br />

Leitung einer Station oder einer Funktionsabteilung<br />

Intensiv- und Anästhesiefachkraft<br />

Fachkraft für Operationsdienst · Geriatrische Fachkraft<br />

Onkologische Fachkraft · Praxisanleitung<br />

WundmanagerIn · EthikberaterIn · AromatherapeutIn<br />

Ausbildungsangebot<br />

Krankenpflege · Operationstechnische/r AssistentIn<br />

Unterstützende Angebote<br />

Ethikkomitee · Case Management · Bettenmanagement<br />

Einsatz von Sitzwachen<br />

Lebensqualität in der Krankheit – wir kümmern uns<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder München<br />

Romanstraße 93, 80639 München<br />

Telefon: 089 / 17 97-0, Telefax: 089 / 178 11 94<br />

www.barmherzige-muenchen.de<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München<br />

Lehrklinik der deutschen Akademie für Ernährungsmedizin<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001: 2008 und proCum Cert


HERZSCHRITTMACHER<br />

DAMIT DER<br />

RHYTHMUS ENDLICH<br />

WIEDER STIMMT<br />

Der Einsatz von modernen Herzschrittmachern<br />

ermöglicht Patienten jeden Alters wieder<br />

ein normales Leben: Für den optimalen<br />

Erfolg kommt es auf die richtige Diagnose<br />

und Einstellung an<br />

Man muss einfach sehr genau hinschauen“, sagt Prof. Dr.<br />

Stefan Kääb. Ein Warnzeichen sollten Betroffene, Ärzte<br />

und Angehörige besonders ernst nehmen: „Immer dann,<br />

wenn Patienten häufiger Schwindel verspüren oder<br />

Ohnmachtsanfälle mit kurzer Bewusstlosigkeit erleiden,<br />

sollte das Herz abgeklärt werden“, rät der Oberarzt und Leiter der<br />

kardiologischen Rhythmusambulanz im Klinikum der Universität am<br />

Standort Großhadern und Innenstadt. „Solche Synkopen, bei denen<br />

die Betroffenen nach Sekunden oder wenigen Minuten wieder zu sich<br />

kommen, sind ein klarer Hinweis auf einen zu langsamen Herzschlag“,<br />

erklärt Prof. Kääb.<br />

Für Patienten mit einer so genannten Bradykardie, ist ein<br />

Herzschrittmacher heute eine extrem erfolgreiche und risikoarme<br />

Therapie. Egal, ob die Probleme nun aufgrund eines ständig zu langsamen<br />

Herzschlags entstehen oder ein unregelmäßiger, zu langsamer<br />

Herzschlag mit kurzfristigen vollständigen Aussetzern (Synkopen)<br />

die Ursache sei. Solche Erkrankungen des Reiz-Leitungs-Systems des<br />

Herzens können bereits angeboren sein, aber auch Folge des natürlichen<br />

Alterungsprozesses sowie von Infektionen oder einer Borreliose sein.<br />

„Wir setzen allen Altersgruppen Herzschrittmacher ein, sogar Kindern“,<br />

bestätigt Prof. Kääb. „Aber je älter Menschen werden, desto häufiger<br />

leiden sie unter Herz-Rhythmusstörungen.“ Das kleine Gerät stimuliert<br />

dann regelmäßig den Herzmuskel mit Hilfe von elektrischen Impulsen<br />

und regt diesen dadurch zu einem regelmäßigen Herzschlag an. Das<br />

Durchschnittsalter bei der Erstimplantation eines Schrittmachers beträgt<br />

heute 75 Jahre.<br />

„Die lange Leidensgeschichte von Herrn Eder ist leider kein<br />

Einzelschicksal“, bestätigt Prof. Kääb (siehe nächste Seite). „Dabei<br />

lässt sich auch noch in hohem Alter die Lebensqualität durch einen<br />

Herzschrittmacher sehr gut verbessern.“ Zu einer fachgerechten<br />

Entscheidung gehören ein EKG, ein Langzeit- und ein Belastungs-EKG, ein<br />

Herzecho sowie eine Klappenkontrolle und eventuell eine Herzkatheter-<br />

Untersuchung. „Optimal ist eine Diagnose, sobald eine symptomatische<br />

Bradykardie nachweisbar ist, indem durch ein Langzeit-EKG das Auftreten<br />

von Schwindel und einer Synkope dokumentiert wird“. sagt Kääb. Doch<br />

für eine erfolgreiche Diagnostik benötigen Arzt und Patient oft sehr<br />

viel Geduld: „Manchmal braucht es dafür viele EKGs. Denn wir wollen<br />

vermeiden, unnötig einen Schrittmacher zu implantieren.“ Deshalb<br />

müssen manche Patienten einen „Eventrecorder“ mit sich herumtragen<br />

oder erhalten einen implantierbaren Chip, der ein Jahr den Herzrhythmus<br />

aufzeichnet.<br />

„Angst muss heute niemand mehr vor einem Herzschrittmacher<br />

haben“, beruhigt Kääb. „Nach dem Einsatz, der bei örtlicher Betäubung<br />

Der Experte für den Herzrhythmus: Prof. Stefan Kääb erklärt an einem Modell die<br />

Funktionsweise des Herzens. Foto: Petra Schramek<br />

durchgeführt wird und eine halbe Stunde dauert, sind eine optimale<br />

Einstellung des Herzschrittmachers und turnusmäßige Kontrollen<br />

die Garanten für den Erfolg“, so Kääb. Dafür müssten Ärzte mit den<br />

Betroffenen reden. Sein Credo: „Ärzte sollten nicht zu technokratisch<br />

denken: Nicht nur den Schrittmacher kontrollieren, es geht immer<br />

um einen konkreten Patienten mit einem Gerät.“ Und für das gebe es<br />

unterschiedliche Optionen zur Optimierung seiner Leistungsfähigkeit.<br />

„Sobald die kleine Wunde verheilt ist, können Patienten übrigens alles<br />

machen“, sagt Kääb: „Sie brauchen wirklich keine Sorgen zu haben.“<br />

Höchstens bei einem Sturz direkt auf den Schrittmacher sei zur Sicherheit<br />

eine Kontrolle sinnvoll. Heute halten die Mini-Computer je nach Einsatz<br />

sechs bis zehn Jahre, werden immer kleiner und leichter (rund 30<br />

Gramm, sieben Millimeter dick, fünf mal vier Zentimeter groß). Spezielle<br />

Schrittmacher werden heute auch für die Kardiale Reizsynchronisations-<br />

Therapie eingesetzt, sowie bei fortschreitender Herzmuskelschwäche und<br />

bei einer kardialen Dissynchronität, bei der beide Herzkammern „eiern“<br />

bzw. nicht synchron laufen.<br />

Besteht die Gefahr für ein tödliches Kammerflimmern, werden<br />

Defibrillatoren mit integrierten Schrittmachern eingesetzt. Faszinierend<br />

ist aber auch die Zukunft der Schrittmachertechnologie: „Dazu gehören<br />

Batteriesysteme, die man von außen aufladen kann“, so Kääb. Der Vorteil:<br />

„Ein Wechsel des Geräts wird überflüssig.“ Und die Sonden könnten<br />

eines Tages durch ein System elektrischer Wellen ersetzt werden, die die<br />

Impulse an einen Empfänger direkt im Herzen übertragen. Seit vielen<br />

Jahren sorgt Prof. Kääb für hohe Qualität im Klinikum Großhadern, seit<br />

Januar <strong>2012</strong> leitet er auch die kardiologische Ambulanz am Standort<br />

Innenstadt, der beim aktuellen Qualitätscheck noch nicht in der<br />

Spitzengruppe war: „Qualitätszahlen sind unser Ansporn, die Qualität der<br />

Behandlung in allen Bereichen auf den höchsten Level zu heben. Deshalb<br />

gilt es, erfolgreiche Einheiten zu stärken oder aufzubauen.“<br />

Michael Backmund<br />

14


HERZSCHRITTMACHER<br />

„KEINER HAT<br />

MIR GEGLAUBT,<br />

ICH GALT ALS<br />

SIMULANT“<br />

Johann Eder ist wieder glücklich:<br />

Heute hat der 89-Jährige endlich<br />

einen Schrittmacher<br />

Wissen Sie eigentlich, dass ihr Herz<br />

unregelmäßig schlägt“, sagte eine<br />

Krankenschwester bereits im Jahr 1952<br />

zu Johann Eder. „Doch darauf habe ich<br />

damals noch nichts gegeben“, erinnert<br />

sich der Zimmermann: „Ich habe ja immer gearbeitet<br />

und nichts gemerkt.“ Insgesamt 50 Jahre war Eder auf<br />

dem Bau tätig.<br />

Irgendwann sei er schon mal einfach umgefallen auf<br />

Johann Eder bei der Kontrolle seines Herzschrittmachers<br />

Rund um die Uhr –<br />

immer in Ihrer Nähe!<br />

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Süddeutschlands<br />

versorgt das Städtische<br />

Klinikum München<br />

seine Patientinnen und<br />

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zu werden. Darüber<br />

> Klinikum Bogenhausen<br />

Englschalkinger Straße 77<br />

81925 München<br />

Telefon (089) 9270-0<br />

> Klinikum Harlaching<br />

Sanatoriumsplatz 2<br />

81545 München<br />

Telefon (089) 6210-0<br />

> Klinikum Neuperlach<br />

Oskar-Maria-Graf-Ring 51<br />

81737 München<br />

Telefon (089) 6794-0<br />

> Klinikum Schwabing<br />

Kölner Platz 1<br />

80804 München<br />

Telefon (089) 3068-0<br />

> Klinik Thalkirchner Straße<br />

Thalkirchner Straße 48<br />

80337 München<br />

Telefon (089) 5147-6010<br />

hinaus sagen aktuelle Umfragen,<br />

soll das Krankenbett<br />

möglichst in der Nähe des<br />

Zuhauses sein. Patienten,<br />

Angehörige und Freunde<br />

wollen keine weiten Wege<br />

haben. Und man bleibt<br />

gerne in dem Viertel, mit<br />

dem man vertraut ist.<br />

Das Städtische Klinikum<br />

München mit seinen Standorten<br />

in Bogenhausen,<br />

Schwabing, Neuperlach,<br />

Harlaching und der Thalkirchner<br />

Straße kann beiden<br />

Wünschen Rechnung tragen:<br />

Zum einen arbeiten hier<br />

hochqualifizierte Ärzte und<br />

Pflegefachkräfte, die auch<br />

Ängste und Sorgen der Patienten<br />

ernst nehmen. Zum<br />

anderen sind die fünf Kliniken<br />

über ganz München<br />

verteilt und damit von den<br />

verschiedenen Stadtteilen<br />

aus schnell und gut zu erreichen.<br />

Im Rahmen der Daseinsvorsorge<br />

bilden insbesondere<br />

die Notaufnahmen hierbei<br />

eine wesentliche Säule und<br />

spiegeln die soziale Verantwortung<br />

für München und<br />

das Umland wider.<br />

Allein in den städtischen Notaufnahmen<br />

werden täglich<br />

hunderte von Patienten aufgenommen<br />

und behandelt.<br />

Fachkundige Teams sorgen<br />

rasch für eine klare Diagnose<br />

und leiten die individuell erforderliche<br />

Therapie ein. Dabei<br />

hat sich der interdisziplinäre<br />

Medizinansatz bewährt: Spezialisten<br />

aus verschiedenen<br />

Fachrichtungen bringen ihre<br />

Expertise ein und entscheiden<br />

gemeinsam, wie zu behandeln<br />

ist – ein besonderer<br />

Vorteil, vor allem, wenn es<br />

um mehr als ein Gesundheitsproblem<br />

geht.<br />

Jedes Klinikum verfügt zudem<br />

über einen Hubschrauberlandeplatz<br />

für Schwerstverletzte.<br />

In Harlaching ist<br />

der Rettungshubschrauber<br />

Christoph 1 stationiert.<br />

Schwabing und Harlaching<br />

bieten darüber hinaus eine<br />

spezielle Kindernotaufnahme,<br />

Schwabing zusätzlich<br />

mit angeschlossener Kinderchirurgie.<br />

Mehr Informationen zu<br />

unseren Leistungen und<br />

Kliniken finden Sie unter<br />

www.klinikum-muenchen.de.<br />

UKOM 120304<br />

Beste Medizin<br />

für München<br />

Willkommen im Leben.<br />

Pumperlgsund.<br />

Fünf Standorte.<br />

Rundum versorgt.<br />

Operation geglückt.<br />

Leben gerettet.<br />

www.klinikum-muenchen.de<br />

und die<br />

Region<br />

Wir kümmern uns um Sie.<br />

In guten Händen.


HERZSCHRITTMACHER<br />

Immer kleiner: Ein alter (l.)<br />

und ein neuer Herzschrittmacher.<br />

die Nase, wieder habe er sich nichts Schlimmes<br />

dabei gedacht. „Seit 2010 war mir dann öfter<br />

schwindlig. Doch der Arzt hat mich als Simulant<br />

abgetan. Keiner hat mir geglaubt, dass ich<br />

Herzprobleme habe.“ Die Schwindelattacken<br />

kamen immer häufiger und die Stürze verliefen<br />

immer schwerer. Mal hatte er ein blutiges<br />

Gesicht, „dann hat mich der Wind umgehauen“,<br />

sagt der 89-Jährige: „Ich habe ein künstliches<br />

Hüftgelenk bekommen.“ Ausgerechnet an seinem<br />

87. Geburtstag wurde Eder erneut ohnmächtig<br />

– und kam in die kardiologische Uni-Klinik:<br />

„Da hat meine Frau den Ärzten geraten, mal das<br />

Herz zu untersuchen. Zum Glück haben sie mir<br />

diesmal endlich geglaubt.“ Ab da ging alles sehr<br />

schnell – und sehr einfach. Nach dem Langzeit-<br />

EKG stand die Diagnose fest: „Sie brauchen einen<br />

Herzschrittmacher, haben die Ärzte mir gesagt“, so<br />

Eder „Da war ich sofort einverstanden.<br />

Schlechter konnte es ja nicht mehr werden.“<br />

Jetzt kann er über seine lange Leidensgeschichte<br />

sogar lachen: „Mit dem Schrittmacher geht es mir<br />

heute viel besser. Ich kann wieder spazierengehen<br />

und gut schlafen.“ Hingefallen ist Herr Eder<br />

seitdem auch nicht mehr. Deshalb will der rüstige<br />

89-Jährige allen Patienten „Mut machen“, die<br />

sich „vor dem kleinen Eingriff, von dem ich nichts<br />

gespürt habe, scheuen“.<br />

Michael Backmund<br />

Infos zu den Kriterien<br />

Der medizinische Qualitäts-Check<br />

für Kliniken wird immer strenger:<br />

Mussten sie beim Einsatz von<br />

Herzschrittmachern im Jahr 2010<br />

erst fünf Kriterien für eine gute<br />

Behandlung erfüllen, waren es für<br />

den Check <strong>2012</strong> bereits elf. Die<br />

wichtigsten Qualitätsindikatoren<br />

erfassen zum Beispiel die Häufigkeit<br />

von Komplikationen während<br />

oder nach der Operation: Ob<br />

durch eine falsche Platzierung<br />

der Schrittmacher-Sonde im<br />

„Ventrikel“ und im „Vorhof“ des<br />

Herzens oder durch chirurgische<br />

Komplikationen beim Einsetzen des<br />

Schrittmachers. Auch die Auswahl<br />

des jeweils richtigen Systems nach<br />

den Leitlinien der kardiologischen<br />

Fachgesellschaften wird unter die<br />

Lupe genommen. Dabei müssen<br />

strenge Zielvorgaben erfüllt<br />

sein. Sonst werden Kliniken im<br />

nächsten Jahr erneut geprüft oder<br />

Maßnahmen für bessere Qualität<br />

eingefordert. Mb,<br />

Herzschrittmacher: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />

Gruppe<br />

Sehr gut: Diese<br />

Kliniken haben alle<br />

elf Zielwerte für gute<br />

Qualität erreicht.<br />

Gut: Diese Kliniken haben<br />

zehn Zielwerte für<br />

gute Qualität erreicht.<br />

Befriedigend: Diese<br />

Kliniken haben acht<br />

Zielwerte erreicht.<br />

Ausreichend: Diese<br />

Klinik hat sieben Zielwerte<br />

erreicht.<br />

Klinik<br />

• Rotkreuzklinikum<br />

• Deutsches Herzzentrum München<br />

• Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

• Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Schwabing<br />

• Klinik Augustinum München<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />

• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

• Internistische Klinik Dr. Müller<br />

• Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Harlaching<br />

• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

• Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Neuperlach<br />

• Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

• Amper Kliniken Dachau<br />

• Klinikum Starnberg<br />

• Klinikum Dritter Orden<br />

• Klinikum München Pasing<br />

• Kliniken Dr. Schreiber<br />

Diese Kliniken werden im nächsten jahr bei einem Zielwert<br />

erneut geprüft.<br />

• Klinik München Perlach<br />

Diese Klinik hat neue Zielwerte erreicht, zwei Zielwerte<br />

werden erneut geprüft.<br />

• Marie-Theresia-Klinik, Fachklinik für Chirurgie<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei drei Zielwerten<br />

erneut geprüft.<br />

• Isar Medizin Zentrum<br />

(für vier Zielwerte zu wenig Fälle)<br />

Hier lassen sich Münchner einen Herzschrittmacher implantieren<br />

<strong>2012</strong> veröffentlicht: die offiziellen und<br />

aktuellsten Fallzahlen der Münchner<br />

Kliniken für die Qualitätssicherung aus<br />

dem Jahr 2010.<br />

Quelle: Aqua Institut/TK<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Maria-Theresia-Klinik,<br />

Fachklinik für Chirurgie<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Rotkreuzklinikum<br />

Deutsches Herzzentrum München<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Schwabing<br />

Klinikum München Pasing<br />

Klinik Augustinum München<br />

Internistische Klinik Dr. Müller<br />

Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Harlaching<br />

Klinikum Rechts der Isar der TU München<br />

Kliniken Dr. Schreiber<br />

Klinik München Perlach<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Neuperlach<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

Amper Klinik Dachau<br />

Klinikum Starnberg<br />


GALLENBLASE<br />

Medizin-Museum der Charité<br />

Berlin: Außerhalb des Körpers<br />

und in Kunstharz gegossen sehen<br />

Gallensteine eigentlich sehr schön<br />

aus. Foto: dpa<br />

STEINREICH UND<br />

HÖLLISCH GEQUÄLT<br />

Chefärztin und Professorin:<br />

Dr. Natascha Nüssler –<br />

Expertin für die Entfernung<br />

der Gallenblase.<br />

Nur eine Entfernung der Gallenblase kann die Betroffenen langfristig und<br />

sicher von den Schmerzen befreien, die Gallensteine verursachen können<br />

Manche Menschen sind im wahren Sinne des Wortes<br />

„steinreich“: Doch im besten Falle merken sie davon ihr<br />

Leben lang nichts. Für die restlichen 20 Prozent bringen diese<br />

„Steine“ aber auch keinen Wohlstand, sondern ständig lästige<br />

Probleme. Je älter die Menschen werden, desto häufiger<br />

bereiten Gallensteine Beschwerden: „Das reicht von unspezifischen<br />

Schmerzen im Oberbauch, Unwohlsein und Völlegefühl nach dem Essen,<br />

über wellenförmig sich steigernde Koliken, die den Betroffenen höllische<br />

Schmerzen bereiten“, sagt Prof. Natascha Nüssler. Der Grund: „Wenn<br />

Gallensteine den Gallengang verstopfen, kann die Gallenflüssigkeit nicht<br />

mehr abfließen“, erklärt die Chefärztin und renommierte Expertin, die<br />

seit 2007 am Klinikum Neuperlach und seit <strong>2012</strong> auch am Klinikum<br />

Harlaching tätig ist. „Die Schmerzen können dann wirklich unvorstellbar<br />

heftig sein.“<br />

Drei Viertel aller über 80-Jährigen besitzen übrigens Gallensteine, doch<br />

nur jede fünfte Person leidet darunter: „Sobald einmal Beschwerden<br />

auftreten, machen Gallensteine immer wieder Schmerzen“, weiß Prof.<br />

Nüssler aus Erfahrung. Sobald deshalb eine klare Diagnose vorliegt, gibt<br />

es eigentlich nur eine sinnvolle Therapie: „Man sollte sich die Gallenblase<br />

am besten bei einer geplanten Operation entfernen lassen“, rät die<br />

Expertin. „Warten Sie nicht erst ab, bis schwere Koliken oder starke<br />

Oberbauchschmerzen mit Fieber auftreten und sie notfallmäßig operiert<br />

werden müssen, weil bereits eine Entzündung der Gallenblase vorliegt.“<br />

Wenn ein kleinerer Gallenstein aus der Gallenblase in den Gallengang<br />

rutscht oder wandert und diesen verstopft, besteht übrigens akuter<br />

Handlungsbedarf: „Dann sollte umgehend operiert werden, um den<br />

Leidensweg zu beenden und weiteren Komplikationen vorzubeugen.“ Ihr<br />

Rat lautet: „Lieber einmal zu oft zum Arzt gehen, als zu lange zu warten.“<br />

Völlig abgekommen ist die moderne Medizin übrigens davon, Gallensteine<br />

zu „zertrümmern“ oder durch Medikamente aus dem Gallengang zu<br />

schwemmen: „Diese Methoden dauern viel zu lange, sind vor allem<br />

langfristig wenig erfolgreich und besitzen ein wesentlich höheres Risiko<br />

als eine OP.“<br />

Und der moderne Mensch kann ohnehin auf seine Gallenblase<br />

verzichten: „Sie ist eigentlich ein Relikt aus der Steinzeit“, erklärt Prof.<br />

Nüssler. „Die Gallenblase ist nur ein kleiner Vorratsspeicher für frühere<br />

Extrembelastungen aus längst vergangenen Zeiten: Als unsere Vorfahren<br />

tagelang nichts zu essen hatten, konnte aus der Gallenblase noch zusätzliche<br />

Gallenflüssigkeit abgegeben werden, um auf ein Mal extrem viel fettes Essen<br />

zu verdauen.<br />

17


GALLENBLASE<br />

Doch diese Zeiten sind längst vorbei: „Unsere Leber bildet täglich rund<br />

einen halben Liter Gallenflüssigkeit, die kontinuierlich dem Magen zur<br />

Verfügung steht: „Auch ohne Gallenblase ist die Verdauung also völlig<br />

ausreichend, normal und keinerlei Diät nötig.“<br />

Gallensteine an sich sind dagegen keine Krankheit. Warum sie überhaupt<br />

entstehen, ist bis heute nicht geklärt. „Man weiß aber, dass manche<br />

Menschen eine Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit besitzen, die zum<br />

Verklumpen bzw. Auskristallisieren neigen.“ Auch wer sehr rasch stark<br />

abnimmt, neigt laut Studien eher zur Bildung von Gallensteinen.<br />

Vor einer Entfernung der Gallenblase braucht heute wirklich niemand<br />

Angst haben: „In rund 95 Prozent aller Fälle können wir die Gallenblase<br />

heute minimalinvasiv entfernen. Dafür sind nur sehr kleine Schnitte bis<br />

maximal eineinhalb Zentimeter nötig“, sagt Nüssler. In der Regel dauert<br />

die OP knapp eine Stunde, hat ein extrem geringes Risiko und verursacht<br />

kaum Schmerzen. Nach drei Tagen ist alles vorbei.<br />

Drei einfache Tipps hält Prof. Nüssler zur Vermeidung von größeren<br />

Problemen mit Gallensteinen für entscheidend. Erstens: „Am Wichtigsten<br />

ist es zu wissen, dass nicht alle Betroffenen unter schweren Koliken<br />

leiden, häufig haben sie nur diffuse Oberbauchschmerzen. Doch viele<br />

glauben dann als Ursache nur an Magenbeschwerden und denken nicht<br />

an Gallensteine.“ Zweitens: „Nur bei Gallensteinen, die Beschwerden<br />

machen, muss die Gallenblase entfernt werden. Und Drittens: „Wer<br />

keinen Kaffee und kein fettes Essen mehr verträgt, sollte sich durch eine<br />

Ultraschalluntersuchung eine klare Diagnose verschaffen.“<br />

Bei wem allerdings plötzlich die Augen gelb sind, der Urin dunkel und<br />

der Stuhl entfärbt ist, der sollte sofort zum Arzt gehen: „Dann besteht der<br />

Verdacht auf einen bösartigen Tumor“, warnt Prof. Nüssler.<br />

Michael Backmund<br />

„DIE SCHMERZEN WAREN SCHLIMM<br />

– DIE OP GAR NICHT“<br />

Im AZ-Gespräch am Krankenbett erzählt Alfons Lins seine lange Leidensgeschichte<br />

Da bleibt einem die Luft weg“, sagt Alfons Lins im AZ-Gespräch am<br />

Krankenbett. Vor sechs Jahren hatte der 69-Jährige zum ersten<br />

Mal „diese höllischen Qualen“. Und wurde vom Notarzt in die<br />

Klinik eingeliefert: „Ich wusste nicht, was es ist. Die Schmerzen<br />

zogen sich vom Bauchraum hinter zu den Nieren und sind sehr<br />

schnell extrem stark geworden“, erzählt der Rentner, der damals noch als<br />

Bautechniker gearbeitet hat.<br />

„Ich bin nicht besonders empfindlich, aber diese Schmerzen waren<br />

wirklich extrem schlimm.“ Die Diagnose stand nach einem Ultraschall<br />

schnell fest: Ein kleiner Gallenstein verstopfte den Gallengang. Doch eine<br />

Operation wollte Herr Lins „noch nicht“ – die Notlösung: Der Gallengang<br />

wurde kurzfristig so „erweitert“, dass der Stein abgehen konnte.<br />

Doch zwei Jahre später war es wieder so weit: Alfons Lins kam mit<br />

Zufrieden: Alfons Lins<br />

freut sich auf eine<br />

schmerzfreie Zukunft<br />

schweren Koliken in die Klinik: „Die Ärzte haben mir dringend empfohlen,<br />

mir meine Gallenblase entfernen zu lassen.“ Doch er hatte „immer<br />

noch Angst vor dem Eingriff“. Der letzte Befund von seiner Hausärztin<br />

war niederschmetternd und veränderte zugleich seine Entscheidung:<br />

„Der Ultraschall hat gezeigt, dass meine Gallenblase prall voll ist mit<br />

Steinen. Da war meine Angst vor einer weiteren Kolik noch stärker als<br />

die Angst vor der OP“, sagt Lins. Seine früheren Ängste sind ihm heute<br />

unverständlich: „Die Operation war überhaupt nicht schlimm.“ Und vor<br />

allem „kann ich jetzt endlich wieder ohne Sorgen alles essen – das ist eine<br />

große Erleichterung.“ Drei Tage nach der OP macht Alfons Lins bereits<br />

anderen Patienten Mut für den Eingriff: „Heute würde ich auf keinen Fall<br />

mehr so lange warten.“ Und neue Koliken braucht er nie mehr zu fürchten.<br />

Infos zu den Kriterien<br />

Probleme gibt es bei diesem chirurgischen Eingriff eigentlich<br />

mittlerweile wirklich extrem selten. Die Entfernung der Gallenblase<br />

ist heute längst zu einer Routineoperation geworden: Statt zwei<br />

Zielwerte, wie bisher, müssen die Kliniken aber mittlerweile drei<br />

Werte für „gute Qualität“ erreichen.<br />

Die meisten Münchner Krankenhäuser schaffen das problemlos.<br />

14 Kliniken sind sogar so gut, dass sie die geforderten Werte noch<br />

unterbieten: Sie haben eine Komplikationsrate von null Prozent und<br />

mussten überhaupt keinen erneuten operativen Eingriff aufgrund<br />

von Entzündungen durchführen: Dafür haben diese Kliniken von uns<br />

ein „Ausgezeichnet“ bekommen. Sieben weitere Klinken haben diese<br />

drei Zielwerte für „gute Qualität“ ebenfalls voll erreicht.<br />

Aber auch die drei Kliniken, die diesmal einen Zielwert nicht erreicht<br />

haben (Privatklinik Josephinum, Diakoniewerk München-Maxvorstadt,<br />

Krankenhaus Martha-Maria), wurden nach einem so genannten<br />

„strukturierten Dialog“ mit der bayerischen Landesgeschäftsstelle<br />

für Qualitätssicherung als „qualitativ unauffällig“ eingestuft.<br />

Diese Kliniken werden allerdings im nächsten Jahr von den<br />

Qualitätsexperten „erneut geprüft“, um festzustellen, ob diesmal alle<br />

Zielwerte erreicht werden konnten.<br />

18


GALLENBLASE<br />

Hier lassen sich die Münchner ihre Gallenblase entfernen<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Maria-Theresia-Klinik,<br />

Fachklinik für Chirurgie<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Privatklinik Josephinum<br />

Rotkreuzklinikum<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

Diakoniewerk München-Maxvorstadt<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Schwabing<br />

Klinikum München Pasing<br />

191<br />

224<br />

220<br />

129<br />

215<br />

292<br />

131<br />

72<br />

175<br />

205<br />

Gallensteine: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />

Gruppe<br />

Ausgezeichnet:<br />

Diese Kliniken haben<br />

alle drei Zielwerte<br />

für gute Qualität<br />

erreicht und bei zwei<br />

Zielwerten mit null<br />

Prozent überhaupt<br />

keine ungewollten<br />

Komplikationen.<br />

Klinik<br />

• Isar Medizin Zentrum<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />

• Klinikum Dritter Orden<br />

• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

• Klinikum München Pasing<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />

• Klinik München Perlach<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />

• Kliniken Dr. Schreiber<br />

• Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />

• Paracelsus-Klinik München<br />

• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

• Amper Kliniken Dachau<br />

• Klinikum Starnberg<br />

Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

Krankenhaus Martha-Maria<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Harlaching<br />

Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />

Kliniken Dr. Schreiber<br />

Klinik München Perlach<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Neuperlach<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

Paracelsus-Klinik München<br />

Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

Amper Kliniken Dachau<br />

Klinikum Starnberg<br />

83<br />

66<br />

222<br />

279<br />

24<br />

26<br />

101<br />

271<br />

273<br />

29<br />

139<br />

291<br />

123<br />

Sehr gut:<br />

Diese Kliniken haben<br />

alle drei geforderten<br />

Zielwerte für gute<br />

Qualität erreicht.<br />

Befriedigend:<br />

Diese Kliniken haben<br />

zwei Zielwerte für gute<br />

Qualität erreicht.<br />

<strong>2012</strong> veröffentlicht:Die<br />

aktuellsten Fallzahlen<br />

der Kliniken, die Daten<br />

sind von 2010.<br />

Quelle: Aqua Institut/TK<br />

• Maria-Theresia-Klinik, Fachklinik für Chirurgie<br />

• Rotkreuzklinikum<br />

• Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />

• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />

• Privatklinik Josephinum<br />

• Diakoniewerk München-Maxvorstadt<br />

• Krankenhaus Martha-Maria<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr erneut geprüft.<br />

Klinikum rechts der Isar<br />

Technische Universität München<br />

Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />

(Gefäßchirurgie) am Klinikum rechts der Isar<br />

In unserer Klinik diagnostizieren und behandeln wir Patienten mit allen akuten und chronischen Erkrankungen der Schlagadern<br />

und Venen. Am interdisziplinären Gefäßzentrum des Klinikums rechts der Isar stehen zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

Spezialisten aller Fachrichtungen auch für Notfälle zur Verfügung. Besonderen Wert legen wir auf eine menschliche und<br />

freundliche Behandlung.<br />

Schwerpunkte/Spezialsprechstunden<br />

• Erkrankungen der Halsschlagadern<br />

• Erkrankungen der Bauch- und Brustschlagader (Aorta)<br />

• Periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />

Wundsprechstunde/Diabetischer Fuß<br />

• Varizen und Venenthrombose<br />

• Nierenersatztherapie für Dialyse-Patienten<br />

• Gerinnungssprechstunde<br />

• Interdisziplinäre Fallbesprechungen (Gefäßboard)<br />

• Vaskuläres Ultraschall-Screening<br />

Kontakt<br />

Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />

und Endovaskuläre Chirurgie<br />

Klinikum rechts der Isar<br />

Technische Universität München<br />

Ismaninger Str. 22, 81675 München<br />

Telefon: 089 4140-2167 oder<br />

089 4140-6660 (Gefäßambulanz)<br />

Fax: 089 4140-4861<br />

E-mail: gefaesschirurgie@lrz.tum.de<br />

Homepage: www.gchir.med.tum.de<br />

Direktor<br />

Univ.- Prof. Dr.<br />

Hans-Henning<br />

Eckstein<br />

Ltd. Oberarzt<br />

PD Dr.<br />

Christian<br />

Reeps<br />

OA Dr.<br />

Alexander<br />

Zimmermann<br />

OA Dr.<br />

Gabor Biro<br />

OA Dr.<br />

Felix Härtl<br />

Funktions-<br />

OA Dr.<br />

Thomas<br />

Stadlbauer


HÜFTE<br />

Der Chirurg und die Patientin:<br />

Privatdozent Dr. Robert Hube zeigt<br />

Nadja Gräfin zu Sayn-Wittgenstein<br />

Röntgenbilder.<br />

Fotos: Gregor Feindt<br />

SCHMERZFREI MIT<br />

NEUER TITAN-HÜFTE<br />

Experten raten Patienten zu einer zweiten Meinung: Denn nur, wenn Dauerschmerzen und<br />

Funktionseinschränkungen im Alltag nicht mehr tolerierbar sind, ist eine künstliche Hüfte sinnvoll<br />

Ihr Einsatz in der Medizin ist längst zu einer Routineoperation<br />

geworden. Der steigende Bedarf an künstlichen Hüftgelenken ist leicht<br />

erklärbar: „Eine älter werdende Gesellschaft, in der die Menschen<br />

heute bis zuletzt mobiler bleiben wollen“, sagt Chefarzt Gerhard<br />

Metak. „Wir erleben einen zunehmenden Anspruch auf eine möglichst<br />

große Aktivität und Mobilität bis ins hohe Alter“, weiß der Leiter der<br />

Sana-Kliniken in Solln und Sendling von seinen täglichen Gesprächen mit<br />

Patienten.<br />

„Hüftprothesen gehören heute zu den erfolgreichsten Operationen<br />

überhaupt“, so Prof. Metak, der auch an der TU München lehrt. „Studien<br />

belegen eine Zufriedenheit der Patienten von weit über 90 Prozent.“ Das<br />

liege auch an den großen Fortschritten durch moderne minimalinvasive<br />

OP-Verfahren, „Die Kunst des Operateurs liegt darin, möglichst wenig<br />

Muskeln und Gewebe zu verletzten und zu schädigen“, so Metak.<br />

Entscheidend sei aber auch der Einsatz verträglicher Implantate<br />

und stabile Verankerungsmethoden im Oberschenkelknochen. „Wir<br />

verwenden grundsätzlich Gelenke aus einem Keramikkopf und<br />

Gleitflächen aus hochvernetztem Polyethylen. Beide sind biologisch sehr<br />

gut verträglich, besitzen einen sehr geringen Abrieb und haben deshalb<br />

eine hohe Lebensdauer. Der Prothesenschaft und die Verankerungsschale<br />

20


HÜFTE<br />

im Becken sind schließlich aus Titan, was besonders knochenverträglich<br />

ist.“ In der Regel werden diese modernen Hüftgelenke bei ausreichender<br />

Knochenqualität auch zementfrei eingesetzt. „Die Patienten dürfen heute<br />

auch mit diesen Prothesen bereits ab dem ersten Tag voll auftreten“, so<br />

Metak. Durch physiotherapeutische Maßnahmen würden sie sofort aktiv<br />

mobilisiert.<br />

Rund 214 000 Mal wurde in Deutschland 2010 eine künstliche Hüfte<br />

eingesetzt. „Damit ist die Zahl der eingesetzten Hüftprothesen<br />

zwischen 2005 und 2010 um zehn Prozent gestiegen“, sagt Christian<br />

Bredl, Leiter der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> (TK) in Bayern: „Mittlerweile<br />

steht die Hüftoperation an achter Stelle der häufigsten Operationen<br />

im Bundesgebiet.“ Heute werde oft zu schnell ein künstliches Gelenk<br />

eingesetzt. Sein Rat: „Jeder Patient sollte sich daher eine zweite Meinung<br />

einholen und die Entscheidung zu einer OP mit Spezialisten abwägen.“<br />

Diese treffe man am besten nicht nur mit Hilfe des Röntgenbildes,<br />

sondern aufgrund der individuellen<br />

Beschwerdesymptomatik.<br />

Das bestätigt Chefarzt Metak: „Letztlich<br />

sollte der Patient entscheiden, wann die<br />

Situation aufgrund von Schmerzen und<br />

starken Funktionseinschränkungen im<br />

Alltag und Beruf nicht mehr tolerierbar<br />

ist.“ Wenn jedoch Bücken und Schuhe<br />

binden gar nicht mehr möglich sind und<br />

Dauerschmerzen das Leben zur Hölle<br />

machen, könne eine künstliche Hüfte<br />

wieder für Lebensqualität sorgen, so<br />

Metak.<br />

Ursache für den Gelenkverschleiß ist eine<br />

Arthrose: Schreitet diese stark voran,<br />

verschwindet der von Knorpel gebildete<br />

Gelenkspalt und Knochenanwachsungen<br />

an Pfanne und Hüftkopf entstehen,<br />

die den Knorpel weiter zerstören bis<br />

zuletzt Knochen auf Knochen reibt<br />

und für Schmerzen sorgt. Eine häufige<br />

Ursache für eine Hüftgelenks-Arthrose<br />

sei ein so genanntes Femoroacetabuläres<br />

Impingement. „Dabei befindet sich an der<br />

Kugel des Hüftgelenks seitlich ein Buckel,<br />

der bei bestimmten Bewegungen an die<br />

Pfannenwand anstößt und so zu einer<br />

Arthrose führt. Dieser Buckel kann zum<br />

Beispiel durch eine Gelenkspiegelung<br />

abgetragen werden“, erklärt Prof. Metak.<br />

Auch andere Fehlformen, die oft seit der<br />

Geburt bestehen, lassen sich beheben.<br />

Vorausgesetzt sie würden frühzeitig<br />

erkannt, bevor eine Arthrose bereits das<br />

Gelenk beschädigt hat.<br />

Schon vor der Operation können Patienten<br />

aktiv am Erfolg mitwirken: „Sinn macht<br />

der Abbau von zu viel Übergewicht,<br />

besonders noch vor der Operation“, rät Dr.<br />

Robert Hube. Der Orthopäde vom OCM-<br />

München macht die meisten Hüftgelenks-<br />

Operationen in den Münchner Sana-<br />

Kliniken: „In der Regel dauert der Eingriff<br />

unter einer Stunde“, so Hube.<br />

Und nach der OP? Vermeiden sollte man<br />

jede „Stauchbelastung“. Das bedeutet<br />

für Patienten mit einer Hüftprothese<br />

Hier geht es<br />

um Ihre<br />

Gesundheit!<br />

für<br />

Kooperation<br />

Transparenz<br />

K T Q<br />

•<br />

und<br />

Qualität<br />

im Gesundheitswesen<br />

zum Beispiel auf „Joggen,<br />

Springen und Skifahren auf<br />

Buckelpisten“ zu verzichten:<br />

„Alle Studien belegen, dass<br />

sonst die Lebensdauer der<br />

Prothesen abnimmt“, so Hube.<br />

„Denn bei zu großer Belastung<br />

besteht die Gefahr einer<br />

Lockerung.“ Dagegen steigert<br />

es den Erfolg der Therapie,<br />

wenn sich Patienten viel<br />

bewegen und Sport treiben:<br />

Radeln, Schwimmen, Wandern<br />

und Nordic Walking.<br />

Michael Backmund<br />

Herzlich willkommen im Rotkreuzklinikum München!<br />

Als Klinikum der Schwerpunktversorgung und Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der Technischen Universität<br />

München bieten wir Ihnen an zwei Standorten optimale<br />

medizinische Betreuung auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher<br />

Erkenntnis:<br />

Krankenhaus in der<br />

Nymphenburgerstraße<br />

+ Akut-Geriatrie<br />

+ Anästhesie<br />

+ Augenheilkunde<br />

+ Chirurgie<br />

+ Gefäßchirurgie<br />

+ Geriatrische<br />

Rehabilitation<br />

+ Hals-Nasen-Ohren<br />

+ Hernienzentrum<br />

+ Minimal-Invasive Chirurgie<br />

+ Innere Medizin<br />

+ Intensivabteilung<br />

+ Orthopädie<br />

+ Physikalische Medizin<br />

+ Pankreaszentrum<br />

+ Radiologie<br />

+ Urologie<br />

+ Unfallchirurgie<br />

•<br />

- Zertifikat<br />

Frauenklinik in der<br />

Taxisstraße<br />

+ Brustzentrum<br />

+ Diagnostische<br />

Radiologie<br />

+ Gynäkologie<br />

+ Gynäkologische<br />

Onkologie und<br />

Minimal-invasive<br />

Chirurgie<br />

+ Geburtshilfe<br />

+ Neugeborenen-<br />

Intensivstation<br />

+ Onkologische<br />

Tagesklinik<br />

+ Plastische Chirurgie<br />

+ Pränatalmedizin<br />

+ Studienzentrale<br />

Ein interdisziplinäres Team versorgt Sie auf dem neuesten<br />

Stand medizinischer Wissenschaft. Nach den Grundsätzen<br />

des Roten Kreuz legen wir besonderen Wert auf eine zugewandte<br />

und fürsorgliche Pflege, die den Mensch in den<br />

Mittelpunkt unserer Arbeit stellt.<br />

Rotkreuzklinikum München<br />

Nymphenburger Straße 163, 80634 München<br />

Tel. 089/1303-0, Fax 089/1303-1855<br />

E-Mail: rotkreuzklinikum-muenchen@swmbrk.de<br />

www.rotkreuzklinikum-muenchen.de<br />

Rotkreuzklinikum<br />

München<br />

Willkommen<br />

Prof. Gerhard Metak: Chefarzt und Experte<br />

für Gelenkersatz.<br />

•<br />

BAYERISCHES<br />

ROTES<br />

KREUZ<br />

•<br />

S C H W E S T E R N S C H A F T


HÜFTE<br />

„SCHWEISSEN MIT EINER SCHMERZHAFTEN HÜFTE?“<br />

Die Künstlerin Nadja zu Sayn-Wittgenstein über<br />

ihre Entscheidung für ein künstliches Hüftgelenk<br />

Seit vier Jahren machte ihr auch noch die rechte Hüfte schwer<br />

zu schaffen: „Ich konnte nicht mehr radeln und laufen, hatte<br />

ständig Schmerzen und habe es nur noch mit Medikamenten<br />

ausgehalten“, sagt Nadja Gräfin zu Sayn-Wittgenstein. Für<br />

die aktive Künstlerin eine Katastrophe: „Ich mache große<br />

Metallobjekte. Aber Schweißen mit einer schmerzhaften Hüfte? Das ging<br />

ja gar nicht mehr.“<br />

Seit Monaten wurden die Beschwerden immer unerträglicher: „Die<br />

Schmerzen fühlten sich so an, als ob mir jemand ein Messer in die Leiste<br />

rammt und es dort herumdreht. Es waren höllische Qualen.“<br />

Da sie bis heute mit dem Ergebnis der Hüftoperation auf der linken Seite<br />

nicht besonders zufrieden ist, suchte sich Nadja zu Sayn-Wittgenstein<br />

diesmal einen erfahrenen Operateur: „Die OP bei Herrn Hube ist<br />

phantastisch verlaufen, ich hatte danach kaum Schmerzen und bin bereits<br />

am nächsten Tag wieder aufgestanden und kann schon wieder alleine<br />

laufen.“<br />

Am meisten freut sich die Gräfin darauf, endlich wieder in ihrem geliebten<br />

Englischen Garten radeln zu können: „Das ist für mich das Höchste.“<br />

Doch ein paar Wochen muss sie darauf noch warten: „Das ist eine reine<br />

Sicherheitsmaßnahme: Falls es zum Sturz kommt, stünde sonst der<br />

Erfolg der Operation auf dem Spiel“, erklärt ihr Arzt Robert Hube. Aber<br />

danach kann die glückliche Patientin dann endlich auch wieder aktiv<br />

Kunst schaffen: „Ich freue mich schon darauf, endlich wieder große<br />

Metallobjekte für meine Ausstellungen schweißen zu können.“<br />

Wo sich die Münchner eine künstliche Hüfte einsetzen lassen<br />

Hüft-Prothesen: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />

Gruppe<br />

Ausgezeichnet:<br />

Diese Kliniken haben<br />

alle acht Zielwerte<br />

für gute Qualität<br />

erreicht und die Rate<br />

für Reoperationen<br />

wegen Komplikationen<br />

liegt bei max. einem<br />

Prozent.<br />

Sehr gut: Diese<br />

Kliniken haben acht<br />

Zielwerte für gute<br />

Qualität erreicht.<br />

Gut: Diese Kliniken<br />

haben sieben Zielwerte<br />

für gute Qualität<br />

erreicht.<br />

Befriedigend:<br />

Diese Kliniken haben<br />

sechs Zielwerte für<br />

gute Qualität erreicht.<br />

Klinik<br />

• Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

• Clinic Dr. Decker<br />

• Klinikum München Pasing<br />

• Sana-Kliniken Solln und Sendling<br />

• Schön Klinik München-Harlaching<br />

• Isar Medizin Zentrum<br />

• Klinikum Dritter Orden<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />

• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

• Klinik München Perlach<br />

• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

• Klinikum Starnberg<br />

• Privatklinik Josephinum<br />

• Rotkreuzklinikum<br />

• Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />

• Amper Kliniken Dachau<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />

erneut geprüft.<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />

• Kliniken Dr. Schreiber<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei zwei Zielwerten<br />

erneut geprüft.<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Privatklinik Josephinum<br />

Rotkreuzklinikum<br />

171<br />

179<br />

71<br />

150<br />

Ausreichend:<br />

Diese Kliniken haben<br />

fünf Zielwerte für gute<br />

Qualität erreicht.<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />

• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei drei Zielwerten<br />

erneut geprüft.<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

148<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

1058<br />

Clinic Dr. Decker<br />

146<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Schwabing<br />


PROTHESEN<br />

WENN KÜNSTLICHE<br />

GELENKE ERSETZT<br />

WERDEN MÜSSEN<br />

Es gibt immer mehr Menschen, die bereits<br />

seit 20 Jahren mit einem neuen Hüftgelenk<br />

oder einer Knieprothese leben.<br />

Deshalb steigen die OP-Zahlen zum<br />

Auswechseln der Implantate<br />

Die „gekoppelte Prothese“: Diese<br />

Knieprothesen werden vor allem<br />

bei Wechseloperationen verwendet.<br />

Grafik: KH Barmherzige Brüder<br />

Die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr: Immer mehr Patienten<br />

müssen sich ihr künstliches Knie- oder Hüftgelenk auswechseln<br />

lassen. Das hat einen einfachen Grund: „Je mehr Patienten<br />

erfolgreich mit einem künstlichen Gelenk versorgt werden, desto<br />

mehr brauchen in den nächsten Jahrzehnten dann auch eine<br />

Wechselprothese“, sagt Prof. Werner Plötz, Chefarzt für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie im Krankenhaus Barmherzige Brüder: „Und die Menschen<br />

werden heute immer älter.“<br />

Sein Kollege Prof. Gerhard Metak, Chefarzt der Sana Kliniken Solln und<br />

Sendling, bestätigt: „Wir bemerken einen starken Anstieg der Prothesen-<br />

Wechsel-Operationen. Es gibt einfach immer mehr Patienten, die zum<br />

Beispiel schon sehr lange mit einer Hüftprothese leben, die dann nach 15<br />

bis 20 Jahren gewechselt werden muss“, sagt der erfahrene Operateur, der<br />

als Professor an der TU München lehrt und seit 2006 die Sana-Kliniken<br />

leitet.<br />

An der Qualität moderner Prothesen liegt es dagegen nur sehr<br />

selten: „Laut aktueller Statistiken halten 96 Prozent aller künstlichen<br />

Kniegelenke heute länger als zehn Jahre“, beruhigt Prof. Werner Plötz. Oft<br />

sind es sogar 15 (laut Studien 94 Prozent) oder 20 Jahre (70,9 Prozent).<br />

Doch bei einer steigenden Lebenserwartung der Patienten, werden in<br />

Zukunft trotz großer Haltbarkeit auch mehr künstliche Gelenke reif für<br />

den Wechsel.<br />

Für den Erfolg von so genannten Endoprothesen-Wechseloperationen<br />

kommt es dann auf die Wahl der Klinik und der Experten an: „Für<br />

diese Operationen braucht man eine noch bessere Logistik, sehr gute<br />

Wechselsysteme und sehr viel Wissen“, erklärt Prof. Plötz: „Man sollte<br />

dafür in ein großes Zentrum für Knie- oder Hüftprothesen gehen: Das<br />

garantiert ein großes Prothesensortiment und Operateure, die sehr viel<br />

Erfahrung haben und das nicht zum ersten Mal machen.“<br />

Eine wichtige Voraussetzung für eine Wechseloperation ist aber auch eine<br />

optimale Arbeit bei der Erstimplantation: „Eine optimale und schonende<br />

Operationstechnik und die Verwendung hochwertiger Implantate<br />

bietet die besten Voraussetzungen für ein gutes Langzeitergebnis.<br />

Besondere Bedeutung kommt der Verwendung abriebarmer Gleitflächen<br />

zu. Gerade moderne Hüftprothesen haben keinen zwangsläufigen<br />

Versagenszeitpunkt mehr“, so Plötz.<br />

In den letzten Monaten haben Schlagzeilen über defekte Prothesen<br />

viele Patienten stark verunsichert. „Zum Glück waren nur wenige<br />

ganz bestimmte Prothesentypen betroffen, schlimm genug für die<br />

Patienten“, sagt Plötz. Dabei gibt es seit vielen Jahren die Forderungen<br />

von Ärzten und Experten nach einem besseren Qualitätskontrollsystem<br />

in Deutschland: „Die wirksamste Methode ist die Einführung<br />

eines Endoprothesen-Registers“, sagt Prof. Plötz. Also die ständige<br />

Aufzeichnung und Erfassung aller eingesetzten Implantate in deutschen<br />

23


PROTHESEN<br />

Kliniken und die Anzahl und Gründe von Reoperationen aufgrund von<br />

Komplikationen: „Dadurch werden schlechte Fabrikate frühzeitig erkannt<br />

und aussortiert.“ Schweden besitzt ein solches Register zum Beispiel<br />

seit 20 Jahren: „Daran haben wir uns immer orientiert, die schlechten<br />

Implantate sind da rasch rausgefallen“, so Plötz. Sein Rat für Kollegen:<br />

„Ärzte sollten bei der Auswahl der Prothesen nicht jeden Modetrend<br />

mitmachen.“ Christian Bredl von der Landesvertretung der <strong>Techniker</strong><br />

<strong>Krankenkasse</strong> (TK) in Bayern fordert: „Gut, dass letztes Jahr zumindest<br />

ein freiwilliges Endoprothesenregister auf den Weg gebracht wurde.<br />

Trotzdem wäre es besser, ein verpflichtendes Register einzuführen.“<br />

In den nächsten Jahren wird der Bedarf nach qualifizierten Zentren für<br />

den Wechsel zu alter Hüft- und Knieprothesen noch stark zunehmen. Die<br />

Kliniken richten sich darauf bereits ein: „Bis 2015 entsteht an unserem<br />

Standort in Sendling ein moderner Neubau mit OP-Sälen und einer<br />

Intensivstation, um die Zunahme der Wechseloperationen bewältigen zu<br />

können“, sagt Prof. Metak von den Sana- Kliniken: „Durch die Vielzahl<br />

unserer erfahrenen Belegärzte können wir dem Patienten dort das<br />

gesamte Spektrum aller OP-Verfahren anbieten. So kann sich der Patient<br />

für die individuell für ihn sinnvollste Methode entscheiden.“<br />

Michael Backmund<br />

Wechsel-OP der Hüfte: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />

Gruppe<br />

Ausgezeichnet: Diese<br />

neun Kliniken haben<br />

alle fünf Zielwerte für<br />

gute Qualität erreicht.<br />

Bei allen neun Kliniken<br />

liegt die Rate für<br />

Reoperationen bei maximal<br />

einem Prozent.<br />

Klinik<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />

• Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

• Clinic Dr. Decker<br />

• Klinik München Perlach<br />

Knie-Prothesen-Wechsel: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />

Gruppe<br />

Klinik<br />

Ausgezeichnet: Diese • Klinikum Dritter Orden<br />

Kliniken haben alle vier • Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

geforderten Zielwerte • Clinic Dr. Decker<br />

für gute Qualität erreicht<br />

und die Rate für • Schön Klinik München-Harlaching<br />

• Sana-Kliniken Solln und Sendling<br />

Reoperationen wegen • Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />

Komplikationen liegt • Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />

bei null Prozent.<br />

Diese Kliniken haben<br />

zwar alle fünf Zielwerte<br />

erreicht, aber nur<br />

maximal zehn Fälle.<br />

• Klinikum München Pasing<br />

• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />

• Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />

Sehr gut: Diese<br />

Kliniken haben alle vier<br />

geforderten Zielwerte<br />

für gute Qualität<br />

erreicht.<br />

• Isar Medizin Zentrum<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />

• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

Sehr gut: Diese<br />

Kliniken haben alle fünf<br />

geforderten Zielwerte<br />

für gute Qualität<br />

erreicht.<br />

Gut: Diese Kliniken haben<br />

vier Zielwerte für<br />

gute Qualität erreicht.<br />

Befriedigend: Diese<br />

Klinik hat drei Zielwerte<br />

erreicht.<br />

• Isar Medizin Zentrum<br />

• Klinikum Dritter Orden<br />

• Sana-Kliniken Solln und Sendling<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />

(Schwabing hat nur sechs Fälle.)<br />

• Privatklinik Josephinum (hat nur sieben Fälle)<br />

• Rotkreuzklinikum<br />

• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

• Kliniken Dr. Schreiber<br />

• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

• Amper Kliniken Dachau<br />

• Klinikum Starnberg (hat nur maximal fünf Fälle)<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />

erneut geprüft.<br />

• Schön Klinik München-Harlaching<br />

Diese Klinik wird im nächsten Jahr bei zwei Zielwerten<br />

erneut geprüft.<br />

Diese Kliniken haben<br />

zwar alle vier Zielwerte<br />

erreicht, aber nur<br />

maximal zehn Fälle.<br />

Gut: Diese Kliniken haben<br />

drei Zielwerte für<br />

gute Qualität erreicht.<br />

Dieses Klinikum hat<br />

drei Zielwerte erreicht,<br />

aber nur maximal fünf<br />

Fälle.<br />

• Privatklinikum Josephinum<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />

• Klinikum München Pasing<br />

• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

• Klinik München Perlach<br />

• Amper Kliniken Dachau<br />

• Klinikum Starnberg<br />

• Rotkreuzklinikum<br />

• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />

• Kliniken Dr. Schreiber<br />

Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />

erneut geprüft.<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />

Diese Klinik wird im nächsten Jahr bei einem Zielwert erneut<br />

geprüft.<br />

Ausreichend: Diese<br />

Klinik hat zwei Zielwerte<br />

erreicht.<br />

• Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />

Diese Klinik wird im nächsten Jahr bei drei Zielwerten erneut<br />

geprüft.<br />

Infos zu den Kriterien<br />

Alle Kliniken, die künstliche Hüftgelenke durch eine Wechseloperation<br />

ersetzen, müssen insgesamt fünf Kriterien für „gute Qualität“ erfüllen:<br />

Vor allem darf es nur sehr selten zu einer erneuten Operation aufgrund<br />

von Komplikationen kommen. Bei neun Münchner Kliniken lag diese<br />

Rate sogar nur bei maximal einem Prozent (statt bis zu 16 Prozent,<br />

wie erlaubt) – das war uns wieder ein „Ausgezeichnet“ wert. Auch zu<br />

Problemen darf es nur sehr selten kommen: Eine Fehllage, Lockerung<br />

oder Fraktur des Implantats darf demnach nur in maximal zwei<br />

Prozent der Fälle nach der OP auftreten. Dazu gehört auch die so<br />

genannte „Perioperative Antibiotikaprophylaxe“, also die vorbeugende<br />

Gabe eines Antibiotikums zur Vermeidung von Infektionen. Außerdem<br />

sollte möglichst häufig eine richtige Indikation für den Eingriff gestellt<br />

sein.<br />

Infos zu den Kriterien<br />

Alle Kliniken, die künstliche Kniegelenke durch eine Wechseloperation<br />

ersetzen, müssen insgesamt vier Kriterien für „gute Qualität“ erfüllen:<br />

Dazu gehört die so genannte „Perioperative Antibiotikaprophylaxe“,<br />

also die vorbeugende Gabe eines Antibiotikums, um<br />

Wundinfektionen oder Entzündungen infolge der Operation zu<br />

vermeiden.<br />

Für eine „gute Qualität“ beim Wechsel einer Knieprothese zählt<br />

außerdem das Kriterium, dass möglichst häufig eine richtige Indikation<br />

für den Eingriff gestellt wird. Und vor allem darf es nur sehr selten zu<br />

einer erneuten Operation aufgrund von Komplikationen kommen: Bei<br />

sieben Münchner Kliniken lag diese Rate sogar bei null Prozent – dieser<br />

Erfolg war uns wieder ein „Ausgezeichnet“ wert. Ansonsten darf es<br />

nur sehr selten zu Todesfällen in Folge des Eingriffs kommen.<br />

24


PROTHESEN<br />

Wo sich die Münchner ihre Hüft-Prothese wechseln lassen<br />

Wo sich die Münchner ihre Knie-Prothese wechseln lassen<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

11<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Privatklinik Josephinum<br />

Rotkreuzklinikum<br />

73<br />

7<br />

67<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Privatklinik Josephinum<br />

18<br />

37<br />


BRUSTKREBS<br />

„JEDE FRAU HAT DAS RECHT<br />

AUF OPTIMALE THERAPIE“<br />

Die Selbstuntersuchung der Brust:<br />

Frauen sollten regelmäßig ihre<br />

Brüste nach Knoten abtasten und<br />

zum Gynäkologen gehen.<br />

Foto: Fotolia<br />

Experten raten Betroffenen, sich in zertifizierten Brustzentren behandeln zu lassen. Für eine gute<br />

Therapie braucht es Spezialisten, die in einem interdisziplinären Team zusammenarbeiten<br />

Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 70 000 Frauen<br />

neu an Brustkrebs. Und noch immer sterben jährlich 18 000<br />

Betroffene. Für Frauen ist die Diagnose „Brustkrebs“ mit vielen<br />

Ängsten und Tabuthemen verbunden: Mit dem drohenden Verlust<br />

der eigenen Brust, der Sorge um die eigene Identität als Frau und<br />

nicht zuletzt mit der Panik vor dem Tod.<br />

„Für die Patientinnen stellen sich diese Fragen dann sehr konkret. Nur<br />

eine optimale Betreuung und Behandlung kann den Betroffenen helfen,<br />

diese Extremsituation möglichst gut zu verarbeiten“, sagt Privatdozent Dr.<br />

Harald Sittek. Und vor allem: „Nicht jede Diagnose ist gleich dramatisch.“<br />

Damit sind die Zukunftsperspektiven der Frauen sehr unterschiedlich.<br />

„Besonders im Frühstadium gibt es heute eine hohe<br />

Heilungschance bei Brustkrebs“, erklärt Harald Sittek, Leiter des<br />

„Brustzentrums Am Englischen Garten“. Doch dazu müssen einige<br />

26


BRUSTKREBS<br />

Voraussetzungen erfüllt sein: „Je früher ein bösartiger Tumor erkannt wird und<br />

je kleiner das Geschwür zu diesem Zeitpunkt noch ist, desto besser“, so Sittek:<br />

„Außerdem sollte es noch keinen Befall der Lymphknoten mit Krebszellen oder<br />

Metastasen im restlichen Körper geben.“ Darüber hinaus komme es aber immer<br />

auch auf den jeweiligen Tumortyp an – denn Brustkrebs kann sehr unterschiedlich<br />

aggressive Verlaufsformen annehmen.<br />

„Jede betroffene Frau hat das Recht auf eine optimale Therapie“, fordert Dr. Sittek<br />

und formuliert damit zugleich die Philosophie des „Brustzentrums Am Englischen<br />

Garten“: „Die Besonderheit unseres Zentrums besteht darin, dass alle Ärzte, die dort<br />

als Mitglieder tätig sind zugleich auch niedergelassene Brustkrebsspezialisten sind“,<br />

erklärt Sittek. Ein Netzwerk und Zusammenschluss, in dem sich viel Erfahrung und<br />

Kompetenz bündelt: „Wir hatten die Idee zu einem solchen Brustzentrum, um eine<br />

optimale Versorgung für unsere Patientinnen anbieten zu können. Der Facharzt<br />

für Diagnostische Radiologie, der auch als Programmverantwortlicher Arzt für das<br />

Mammographie-Screening in der Region<br />

München tätig ist, im AZ-Gespräch: „Die<br />

Frauenklinik Dr. Geisenhofer ist dabei das<br />

operative und organisatorische Zentrum<br />

unseres Brustzentrums. Eine kleine und<br />

sehr moderne Klinik mit persönlichem<br />

und familiärem Charakter.“<br />

„Der große Vorteil für die Betroffenen<br />

besteht darin, dass jede Patientin eine<br />

optimale Versorgung durch erfahrene<br />

Spezialisten erhält, die sie persönlich<br />

kennen, begleiten und operieren –<br />

egal wie sie versichert sind“, sagt der<br />

Krebsexperte und Chirurg Prof. Dr.<br />

Christoph Heitmann. Das kann Patientin<br />

Martina Keller bestätigen: „In diesem<br />

Brustzentrum wird alles, ob Termine oder<br />

die Zusammenarbeit der verschiedenen<br />

Ärzte, bestens koordiniert – dadurch hatte<br />

ich den Kopf frei und mehr Zeit für mich<br />

selbst“ (siehe nächste Seite).<br />

„Patientinnen sollten zur Therapie<br />

unbedingt in ein zertifiziertes<br />

Brustkrebszentrum gehen“, rät Prof.<br />

Heitmann: „Jede Woche sprechen wir in<br />

unserem interdisziplinären Team vor und<br />

nach der OP über jede Patientin.“ Da man<br />

alle OP-Verfahren anbiete, könne jede<br />

Patientin die individuell bestmögliche<br />

wählen: „Heute können wir 80 Prozent<br />

brusterhaltend operieren. Bei großen<br />

Tumoren erfolgt die Rekonstruktion<br />

der Brust bei uns in einer OP, um den<br />

Betroffenen das Stigma der Brustlosigkeit<br />

zu ersparen.“<br />

Der Trend der modernen<br />

Brustkrebstherapie geht zu einer<br />

möglichst individuellen Therapieplanung.<br />

Denn durch moderne Forschung und<br />

Studien sind die Wirkweisen von<br />

Medikamenten und Therapien auf<br />

unterschiedliche Tumortypen besser<br />

bekannt: „Heute gibt es zum Beispiel<br />

Testverfahren, welche Patienten von einer<br />

Chemotherapie profitieren und welche<br />

nicht“, sagt Sittek.<br />

Michael Backmund<br />

Marlene Kern Design<br />

Ultraschall der Brust: Dr. Harald Sittek untersucht eine Patientin. Foto: Petra Schramek<br />

KLINIK JOSEPHINUM<br />

MEDIZIN AUF HOHEM NIVEAU<br />

ERFAHRENE SPEZIALISTEN IM TEAM<br />

GANZHEITLICHE BETREUUNG<br />

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AM JOSEPHINUM<br />

CHIRURGIE – VISZERALCHIRURGIE<br />

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GASTROENTEROLOGIE<br />

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ENDOPROTHETIK<br />

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RADIOLOGISCHE PRAXIS<br />

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Unsere Patienteninformation<br />

steht Ihnen für Ihre Fragen<br />

unter Telefon 089/23 68 80<br />

gerne zur Verfügung.<br />

KLINIK JOSEPHINUM<br />

Schönfeldstr.16-20<br />

80539 München [U-Bahn Odeonsplatz]<br />

Info@Josephinum.de<br />

www.Josephinum.de


BRUSTKREBS<br />

„ANDERE<br />

WERTMASSSTÄBE<br />

WERDEN WICHTIGER“<br />

Durch die Erkrankung hat Martina Keller viel<br />

an Lebenserfahrung dazu gewonnen<br />

Die Französischlehrerin Martina Keller hatte beim Abtasten<br />

selbst noch nichts gespürt. Bei einer Routineuntersuchung fand<br />

ihr Gynäkologe dann doch einen kleinen Knoten in der Brust.<br />

Eine Gewebeentnahme bestätigte den Verdacht: Ein bösartiger<br />

Brusttumor.<br />

„Die Nachricht war ein Schock und eine Erleichterung zugleich“, erzählt<br />

Martina Keller im AZ-Gespräch: „Ich hatte endlich eine Erklärung für<br />

meine Situation – denn ich litt bereits ein dreiviertel Jahr lang an tiefen<br />

Erschöpfungszuständen; ich spürte ja, dass in mir etwas passiert, aber es<br />

gab bis dahin keine Erklärung.“<br />

Dann hat Frau Keller den Kampf gegen den Krebs aufgenommen: „Ich<br />

war hart im Nehmen und habe mich immer über den nächsten konkreten<br />

Schritt der Therapie informiert.“ Zum Glück wurde der Tumor in einem<br />

sehr frühen Stadium festgestellt. Es sei zwar wichtig, sich mit Betroffenen<br />

auszutauschen, aber „jede Frau muss ihren eigenen Weg finden, damit<br />

umzugehen.“<br />

„Ich habe mich ganz bewusst mit dem Leben auseinander gesetzt und<br />

nicht mit der Krankheit. Ich habe mir gesagt, krank bin ich ja sowieso.“<br />

Natürlich sei Krebs „eine Art der seelischen Verstümmelung“. Aber<br />

„als Betroffene lebt man sein Leben anders, es werden plötzlich andere<br />

Wertmaßstäbe wichtiger“, so Keller: „Ich ruhe mehr in mir selbst; die<br />

Bestätigung von Außen und Erfolge sind nicht mehr so wichtig. Ich denke<br />

viel bewusster darüber nach, was ich tue, und überprüfe, ob es meiner<br />

Lebensqualität gut tut.“ Im Beruf und bei Stress setze man so schneller<br />

Grenzen. „Auf jeden Fall habe ich an Lebenserfahrung dazu gewonnen. Ich<br />

nehme mir endlich mehr Zeit für mich selbst, meine Gesundheit und das,<br />

was mir im Leben wichtig ist“, sagt Keller.<br />

Infos zu den Kriterien<br />

Statt vier Zielwerten mussten diesmal alle Kliniken, die Brustkrebs-<br />

Operationen durchführen, für den aktuellen Qualitäts-Check bereits<br />

zehn Werte für „gute Qualität“ erreichen: Das haben nur fünf von<br />

23 Kliniken geschafft (siehe rechts). Die wichtigsten Kriterien:<br />

Zunächst sollte vor Beginn der Behandlung eine genaue Diagnose<br />

durch entsprechende Untersuchungen vorliegen. Dann sollte (zum<br />

Beispiel bei kleineren Tumoren) bei möglichst vielen Patientinnen eine<br />

brusterhaltende Operation angestrebt werden. Außerdem muss der<br />

vor der Brustoperation markierte Bereich möglichst häufig während<br />

der OP durch eine Röntgenuntersuchung kontrolliert werden. Nach<br />

dem Eingriff sollten möglichst häufig die Angaben des Pathologen<br />

zum Sicherheitsabstand vorliegen sowie die Hormonempfindlichkeit<br />

der Krebszellen bestimmt, der Wächterlymphknoten feingeweblich<br />

untersucht sowie eine erneute Analyse des so genannten HER-2-<br />

Werts durchgeführt werden. Gute Qualität ist darüber hinaus, wenn<br />

möglichst selten die Lymphknoten aus der Achsel entfernt werden.<br />

Wo sich die Münchnerinnen bei Brustkrebs operieren lassen<br />

Brustkrebs-Operation: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />

Gruppe<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Maria-Theresia-Klinik,<br />

Fachklinik für Chirurgie<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Frauenklinik Dr. Geisenhofer<br />

Sehr gut: Diese<br />

Kliniken haben alle<br />

zehn Zielwerte für gute<br />

Qualität erreicht.<br />

Gut: Diese Kliniken haben<br />

neun Zielwerte für<br />

gute Qualität erreicht.<br />

Befriedigend: Diese<br />

Kliniken haben acht<br />

Zielwerte für gute<br />

Qualität erreicht.<br />

Ausreichend: Diese<br />

Klinik hat fünf Zielwerte<br />

für gute Qualität<br />

erreicht.<br />

Mangelhaft: Diese<br />

Kliniken wurden bei<br />

einem Zielwert als<br />

qualitativ auffällig<br />

bezeichnet.<br />

Diese Kliniken haben<br />

teilweise zu wenig<br />

Fallzahlen für die Qualitätsprüfung.<br />

Diese Kliniken haben<br />

für alle Zielwerte zu<br />

wenig Fälle für die<br />

Qualitätsprüfung.<br />

Privatklinik Josephinum<br />

Rotkreuzklinikum<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

Diakoniewerk München-Maxvorstadt<br />

Clinic Dr. Decker<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Schwabing<br />

Frauenklinik München West/Krüsmannklinik<br />

Klinikum München Pasing<br />

Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Harlaching<br />

Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Neuperlach<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

Paracelsus-Klinik München<br />

Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

Amper Kliniken Dachau<br />

Klinikum Starnberg<br />

Klinik<br />


OBERSCHENKELHALSBRUCH<br />

KLEINER STURZ – GROSSE FOLGEN<br />

Besonders bei älteren Patienten mit geringer Knochenfestigkeit kann<br />

bereits ein harmloser Unfall zu einem Schenkelhalsbruch führen<br />

Dr. Hans Hertlein:<br />

Chefarzt im Klinikum<br />

Harlaching, Professor und<br />

ein sehr erfahrener Chirurg.<br />

Die Ecken ihres Wohnzimmerteppichs standen schon lange etwas<br />

nach Oben. Gedanken hat sich Charlotte Schindler bis zu jenem<br />

Montag darüber nicht gemacht. Früher hätte der Sturz vermutlich<br />

auch nur blaue Flecken zur Folge gehabt. Doch Frau Schindler ist<br />

79 Jahre alt und hat eine manifeste „Osteoporose“. Deshalb waren<br />

die Folgen ihres Sturzes leider dramatischer (siehe nächste Seite).<br />

„Der typische Patient, der einen Schenkelhalsbruch erleidet, ist 75 Jahre<br />

und älter, hat häufig bereits eine Gangunsicherheit und besitzt eine<br />

reduzierte Knochenfestigkeit aufgrund von Osteoporose“, erklärt Prof.<br />

Hans Hertlein. Der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie<br />

und Wiederherstellungschirurgie im Klinikum Harlaching zur AZ:<br />

„Sehr oft wissen die Betroffenen bis zum Unfall überhaupt nicht, dass<br />

eine unbehandelte Osteoporose die Ursache für eine schwere Fraktur<br />

schon bei kleinen Stürzen sein kann.“ Bei jungen Patienten ist eine<br />

Schenkelhalsfraktur, umgangssprachlich oft als Oberschenkelhalsbruch<br />

bezeichnet, aber auch als Folge einer schweren Gewalteinwirkung<br />

möglich; etwa bei einem Autounfall oder einem Sturz aus großer Höhe.<br />

Doch das sind die Ausnahmen.<br />

Die Diagnose eines hüftgelenksnahen Knochenbruchs (Fraktur) des Halses<br />

(Collum) vom Oberschenkelknochen ist sehr einfach: „Wir brauchen<br />

dafür nur ein Röntgenbild“, sagt der leitende Oberarzt Johannes Frank<br />

und langjährige Kollege von Prof. Hertlein. „Entscheidend ist, dass<br />

die Operation innerhalb der ersten 24 Stunden erfolgt. Dann sind die<br />

Heilungschancen am besten“, so Frank: „Das bestätigen alle aktuellen<br />

Komplikationsstudien.“ Denn bei längeren Liegephasen steige das<br />

Risiko für Thrombosen, Lungenembolien oder Entzündungen sowie<br />

Liegegeschwüre deutlich an. Deshalb sein Rat: Ältere Patienten sollten<br />

auf keinen Fall die Zähne zusammen beißen und abwarten, sondern nach<br />

einem Sturz auf die Hüfte mit anschließenden starken Schmerzen sofort<br />

den Notruf anrufen und sich in die Klinik bringen lassen.<br />

Für eine optimale Therapieentscheidung kommt es dann noch auf die<br />

Art der Fraktur und das Alter des Patienten an. Dabei werden drei Typen<br />

unterschieden: „Bei einem medialen Schenkelhalsbruch, der eingestaucht<br />

ist, sitzt der Oberschenkelkopf auf dem Oberschenkelhals wie ein Hut<br />

auf der Stange“, erklärt Frank: „In diesem Fall braucht der Patient kein<br />

künstliches Hüftgelenk. Der Bruch wird durch eine Verschraubung aus<br />

Titan-Stiften behandelt.“ Bei älteren Patienten können diese nach der OP<br />

in der Regel im Körper verbleiben. Nur wenn sie wandern oder Probleme<br />

bereiten, müssen sie entfernt werden.<br />

„Bei einem abgerutschten medialen oder einem lateralen, also seitlichen<br />

Bruch erhalten ältere Patienten eine Hüftgelenksteilprothese, wobei<br />

die eigene Hüftpfanne erhalten bleibt.“ Noch rüstige oder sehr aktive<br />

Patienten erhalten in diesem Fall ein komplett künstliches Hüftgelenk,<br />

weil sonst die Gefahr einer schmerzhaften Arthrose sehr groß ist.<br />

Bei einer Pertrochanten Fraktur ist dagegen in der Regel kein Gelenkersatz<br />

nötig: „Dieser Typ wird mit einem Gamma-Nagel mit Titan genagelt.“ Bei<br />

jüngeren Patienten werden Schrauben und Nägel übrigens in der Regel<br />

nach einem Jahr wieder entfernt. Die verschiedenen Operationen lassen<br />

sich auch unter Teilnarkose durchführen, was das OP-Risiko gerade für<br />

ältere Patienten reduziert.<br />

Besonders Risikopatienten sollten sich unbedingt vor Stürzen schützen:<br />

„Das betrifft hauptsächlich ältere Patienten mit Knochenschwund oder<br />

einer Gangunsicherheit und Sturzneigung. Dazu zählen zum Beispiel<br />

Patienten nach einem Schlaganfall, mit Parkinson, Altersdemenz<br />

Schon wieder auf den Beinen: Charlotte Schindler mit Oberarzt Johannes Frank. Fotos: Gregor Feindt<br />

oder Herzkreislauf-Problemen“, erklärt Frank. „Zu einer optimalen<br />

Sturzprophylaxe gehören deshalb die Behandlung von Osteoporose, die<br />

medikamentöse Einstellung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die<br />

Beseitigung bzw. Vermeidung von Stolperfallen in der eigenen Wohnung“,<br />

sagt Frank. „Sehr sinnvoll sind für sturzgefährdete, ältere Patienten auch<br />

so genannte Hüftprotektoren, die die Wucht des Aufpralles im Falle eines<br />

Sturzes abmildern helfen“, rät Frank. Michael Backmund<br />

29


OBERSCHENKELHALSBRUCH<br />

„ICH WERDE ALLE STOLPERFALLEN BESEITIGEN“<br />

Charlotte Schindler (79) wurde ein Teppich zum Verhängnis – die OP verlief erfolgreich<br />

Bei Charlotte Schindler war es ein echter Klassiker: „Ich bin mittags<br />

im Wohnzimmer am Teppichrand hängen geblieben, gestolpert<br />

und voll mit der Hüfte auf den harten Laminatfußboden gefallen“,<br />

erzählt die 79-Jährige. „Ich konnte nicht mehr aufstehen und<br />

hatte sehr starke Schmerzen.“ Sie sei dann noch mit Mühe zur<br />

„Couch gerobbt“ und habe sich dort hochgezogen. Dann ging alles sehr<br />

schnell: Ihr Ehemann rief beim Notruf der Johanniter an, kurz darauf<br />

traf der Krankenwagen ein und die Sanitäter brachten sie ins Klinikum<br />

Harlaching. Die Diagnose stand nach einem Röntgenbild fest: Schon<br />

am nächsten Tag war sie operiert – denn ein wichtiges Kriterium für<br />

die optimale Behandlung eines Schenkelhalsbruchs ist die operative<br />

Versorgung innerhalb von 24 Stunden.<br />

„Einen Tag später bin ich schon zum Waschen aufgestanden und seit<br />

Donnerstag laufe ich ganz alleine mit meinen Krücken herum“, freut sich<br />

die Giesingerin: „Ich wundere mich selbst, dass es mir schon nach drei<br />

Tagen wieder so gut geht. Das hätte ich nicht gedacht. Und die Ärzte und<br />

Pflegekräfte sind alle sehr freundlich und zugewandt.“<br />

Frau Schindler hatte noch Glück im Unglück: Der Bruch war unkompliziert<br />

und gut zu operieren. Dabei ist die Münchnerin eine Risikopatientin:<br />

2011 hatte sie bereits einen Wirbelplattenbruch. Die Diagnose ergab auch<br />

eine fortgeschrittene Osteoporose und damit ein stark erhöhtes Risiko für<br />

weitere Knochenbrüche. „Man denkt immer, mir passiert so was nicht,<br />

doch dann kommt es doch“, sagt Schindler. Am meisten freut sie sich<br />

auf ihr Zuhause. Und einen Plan hat sie auch schon gemacht: „Ich werde<br />

Wo sich die Münchner einen Oberschenkelhalsbruch operieren lassen<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Privatklinik Josephinum<br />

Rotkreuzklinikum<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />


LUNGENENTZÜNDUNG<br />

WENN DIE LUNGE NUR NOCH RASSELT<br />

Besonders für ältere, geschwächte und chronisch kranke Patienten kann eine „Pneumonie“ richtig<br />

gefährlich werden: Deshalb erklärt ein Experte, wann eine stationäre Therapie sinnvoll sein kann<br />

Gerade ältere Patienten und chronisch Kranke<br />

sollten eine Lungenentzündung auf keinen Fall<br />

unterschätzen: Bis zu 600 000 Menschen<br />

erkranken daran allein in Deutschland<br />

Jahr für Jahr. „Je älter und kränker<br />

die Patienten sind, desto häufiger kann<br />

eine Pneumonie einen lebensgefährlichen<br />

Verlauf bekommen“, sagt Claudius Kastner,<br />

Oberarzt der II. Medizinischen Abteilung<br />

im Klinikum München Pasing.<br />

Besonders gefährdet sind dabei chronisch<br />

Kranke mit Diabetes, Nierenschwäche,<br />

einer Herz-Kreislauferkrankung oder einer<br />

chronisch obstruktiven Lungenerkrankung<br />

(COPD). Ihnen empfehlen Experten deshalb<br />

eine jährliche Grippeschutzimpfung und<br />

eventuell auch noch eine Pneumokokken-<br />

Impfung.<br />

Oft ist es gar nicht einfach eine akute Bronchitis<br />

von einer Pneumonie zu unterscheiden: „Wenn aber zu<br />

Experte für<br />

Lungenentzündungen:<br />

Der Internist und Oberarzt<br />

Cladius Kastner.<br />

Fotos: Petra Schramek<br />

leichtem Fieber, Husten und Heiserkeit auch noch Symptome wie<br />

Luftnot, Schmerzen im Brustkorb, ein eitriger Auswurf und ein schweres<br />

Krankheitsgefühl dazu kommen, sollten Patienten hellhörig werden“,<br />

rät Kastner. Auch typische „Rasselgeräusche“ beim Abhören der beiden<br />

Lungenflügel verstärken dann den Verdacht auf eine Pneumonie.<br />

„Bei einer Lungenentzündung befallen Bakterien oder Viren unter<br />

anderem das Lungengewebe und lösen dort Entzündungsreaktionen aus“,<br />

erklärt Oberarzt Claudius Kastner: „Dadurch wird die Funktion der Lunge<br />

gestört. Das führt in schwereren Fällen zu einer Beeinträchtigung des<br />

Gasaustausches mit Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut.“<br />

Auslöser einer Pneumonie sind häufig Bakterien und dabei oft so genannte<br />

Pneumokokken. Aber auch Viren können in bis zu 20 Prozent der Fälle<br />

für eine „atypische Lungenentzündung“ verantwortlich sein. „In bis zu 50<br />

Prozent der Fälle kann aber kein bestimmter Erreger festgestellt<br />

werden“, sagt Kastner. Für die Therapie spielt das in<br />

der Regel keine Rolle, da viele virale Entzündungen<br />

zusätzlich durch Bakterien infiziert werden.<br />

„Wichtig ist, das besonders ältere und chronisch<br />

kranke Personen nicht zögern und zu lange<br />

abwarten, sondern bei einem Verdacht schnell<br />

zum Hausarzt gehen“, rät Kastner. Denn die<br />

Therapie mit Antibiotika sollte so schnell<br />

wie möglich beginnen, um einen schweren<br />

Verlauf sofort stoppen zu können. Kastner zur<br />

AZ: „Wenn die Entzündung auf den gesamten<br />

Körper übergreift und eine akute Sepsis zur<br />

Folge hat, sind die Heilungschancen gerade<br />

bei sehr alten und geschwächten Patienten<br />

wesentlich schlechter.“<br />

Wer eine Lungenentzündung überstanden hat,<br />

sollte es unbedingt „langsam angehen lassen und<br />

auf den eigenen Körper hören“, rät Kastner. „Es dauert<br />

einfach, bis man seine volle Leistungsfähigkeit wieder erlangt<br />

hat.“ Sein Tipp: Beim Sport sollte man auf jeden Fall rund 14 Tage eine<br />

Pause einlegen und seine Leistungen in Sport, Alltag und Beruf behutsam<br />

steigern.<br />

In schweren Fällen rät der Experte zu einer stationären Aufnahme<br />

der Patienten: Sobald zum Beispiel die Atemfrequenz stark über den<br />

Normalwert steigt, der Blutdruck absinkt, die Herzfrequenz ansteigt, das<br />

Bewusstsein getrübt ist und Patienten älter als 65 Jahre und chronisch<br />

krank sind. Dann bietet die stationäre Therapie klare Vorteile für eine<br />

erfolgreiche Heilung „Häufig helfen dann nur die intravenöse Gabe breit<br />

wirksamer Antibiotika, die ständige Kontrolle der Sauerstoffsättigung und<br />

unter Umständen eine Intensivbehandlung mit künstlicher Beatmung und<br />

kreislaufstabilisierenden Medikamenten“, sagt Kastner.<br />

Michael Backmund<br />

AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS<br />

DER UNIVERSITÄT <strong>MÜNCHEN</strong><br />

MEDIZINISCHES KOMPETENZZENTRUM<br />

FÜR:<br />

• HERZCHIRURGIE<br />

• UNFALLCHIRURGIE<br />

• GEFÄSSCHIRURGIE<br />

• VISZERALCHIRURGIE<br />

• BRUSTZENTRUM<br />

• ZENTRUM MINIMALINVASIVE CHIRURGIE<br />

• GELENKZENTRUM / ENDOPROTHETIK<br />

• WIRBELSÄULENZENTRUM


LUNGENENTZÜNDUNG<br />

„DANN BEKAM ICH WENIGER LUFT“<br />

Barbara Cuscito litt an Atembeschwerden: Als es nicht besser wurde, musste sie in die Klinik<br />

Anfangs habe ich gedacht, dass es ein normaler grippaler Infekt ist“,<br />

sagt Barbara Cuscito. Doch als ihr Zustand nach drei Tagen immer<br />

noch nicht besser wurde, ging die 32-Jährige zu ihrem Hausarzt.<br />

Und der Verdacht bestätigte sich: Nach einem Bluttest und einer<br />

Röntgenaufnahme stand die Diagnose fest: Eine beidseitige leichte<br />

Lungenentzündung. „Doch trotz Antibiotika ist es nach einer Woche noch<br />

schlimmer geworden“, sagt die 32-Jährige im AZ-Gespräch: „Ich habe<br />

weniger Luft bekommen und der Husten war sehr schmerzhaft.“ Deshalb<br />

schlug der Hausarzt eine Überweisung ins Krankenhaus vor: Im Klinikum<br />

Pasing erhielt Frau Cuscito dann stärkere Medikamente intravenös<br />

verabreicht. Dazu kamen Inhallationen sowie eine gezielte Atem- und<br />

Krankengymnastik. Denn bei den Untersuchungen hatte sich zusätzlich<br />

der Verdacht auf ein allergisches Asthma ergeben: „Letztlich kann<br />

aber eine eindeutige Diagnose erst nach dem Abklingen der ambulant<br />

erworbenen Lungenentzündung erfolgen“, sagt Oberarzt Claudius Kastner.<br />

Bei Frau Cuscito kam die Lebenskraft und Freude nach fünf Tagen wieder<br />

zurück. Und ihre beiden achtjährigen Zwillinge Ilaria und Frederico<br />

haben ihre Mama auch schon in der Klinik besucht. Man kann es ihrem<br />

strahlenden Gesicht ansehen, die Vorfreude: „Am meisten freue ich mich,<br />

wieder Zuhause bei meinen Kindern zu sein“, sagt Barbara Cuscito.<br />

In diese Kliniken gehen Münchner mit einer Lungenentzündung<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Privatklinik Josephinum<br />


HALSSCHLAGADER<br />

Eine kurze Untersuchung: Die Ärztin Aurelia<br />

Hölzer führt zur Kontrolle bei Heinz Fuhrmann<br />

eine Duplex-Sonografie der Halsschlagader durch.<br />

Fotos: Michael Stobrawe<br />

WENN DIE HALSSCHLAGADER VERSTOPFT<br />

Eine Verkalkung der „arteria carotis“ kann zu einer Mangelversorgung des Gehirns mit Blut<br />

und Sauerstoff führen: Eine Operation kann bei gefährlichen Schlaganfällen vorbeugen<br />

Die Untersuchung ist kurz, schmerzfrei und völlig ungefährlich:<br />

Mit einem speziellen Ultraschall, einer sogenannten Duplexoder<br />

Doppler- Sonografie, lässt sich innerhalb von Sekunden<br />

der Zustand der Halsschlagader (Carotis) bildlich darstellen und<br />

damit jede Engstelle bzw. Verengung durch Ablagerungen an<br />

den Gefäßwänden feststellen. Man muss nur von der Gefahr wissen und<br />

rechtzeitig handeln.<br />

Jährlich erleiden bis zu 300 000 Menschen in Deutschland einen<br />

Schlaganfall. Bei bis zu 30 000 Patienten ist die Ursache eine Verengung<br />

der Halsschlagader. Die Dunkelziffer ist hoch. Denn viele wissen nichts<br />

von ihrem Risiko: Dabei schätzen Experten, dass allein in Deutschland<br />

rund 500 000 Menschen eine Verengung der Halsschlagader durch<br />

Ablagerungen an den Gefäßwänden haben. Bei Verdacht auf eine<br />

Mangelversorgung des Gehirns mit Blut und Sauerstoff sollte deshalb<br />

sofort eine Carotis-Sonografie durchgeführt werden.<br />

Aber auch Menschen, die sich bisher völlig gesund gefühlt haben, dürfen<br />

folgende Warnzeichen unter keinen Umständen verdrängen oder nicht<br />

ernst nehmen. Denn sie sind Vorboten für einen Schlaganfall: „Typisch ist<br />

es, wenn jemandem am Morgen beim Frühstück wie aus heiterem Himmel<br />

die Kaffeetasse aus der Hand fällt, der Mundwinkel herunterhängt und<br />

es zu vorübergehenden Sehstörungen oder Erblindung kommt“, erklärt<br />

Prof. Hans-Henning Eckstein, Direktor der Klinik und Poliklinik für<br />

Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am Klinikum rechts der Isar der<br />

TU München. Solche Lähmungen, aber auch vorübergehende Seh- oder<br />

Sprachstörungen, die oft nach zehn Minuten wieder verschwinden, sind<br />

Folgen einer kurzfristigen Mangelversorgung des Gehirns mit Blut und<br />

Sauerstoff.<br />

„Sobald es einen solchen kleinen Vorfall gegeben hat, ist eine schnelle<br />

Operation die erfolgreichste Therapie“, so Prof. Eckstein: „Nach einem<br />

kleinen Schlaganfall sollte deshalb sofort abgeklärt werden, ob dieser<br />

durch eine verengte Halsschlagader ausgelöst wurde. Sonst besteht ein<br />

extrem erhöhtes Risiko für einen schweren Schlaganfall, bei dem ganze<br />

Areale im Gehirn betroffen werden und es dadurch zu dauerhaften<br />

Lähmungen und Sprachstörungen kommen kann.“<br />

Doch das lässt sich in vielen Fällen vermeiden: „Rauchen ist eine der<br />

größten Risikofaktoren“, sagt Prof. Eckstein. Außerdem werden gefährliche<br />

Ablagerungen beschleunigt durch einen zu hohen Blutdruck, eine<br />

Fettstoffwechselstörung, Diabetes (Zucker) und durch eine familiäre<br />

Veranlagung. „Das Mittel ASS zur Blutverdünnung ist unsere Wunderdroge<br />

zur Vorbeugung weiterer Vorfälle“, sagt Eckstein. Zur Therapie gehören<br />

außerdem Medikamente gegen Bluthochdruck und zum Senken der<br />

Blutfettwerte. Dadurch lässt sich das Fortschreiten der Atherosklerose<br />

(Gefäßverkalkung) und damit die weitere oder erneute Verengung der<br />

Halsschlagader oft für viele Jahre aufhalten oder sogar verhindern. „Bei<br />

einem Verschluss der Halsschlagader um 70 bis 80 Prozent sollte man<br />

jedoch über eine Operation nachdenken“, rät Eckstein. Dabei wird die<br />

verengte Halsschlagader ausgeschält, gesäubert und der Plaque komplett<br />

entfernt.<br />

Die OP dauert nur rund eine Stunde, wird in der Regel bei lokaler<br />

Betäubung durchgeführt und ist sehr risikoarm. Moderne OP-Methoden<br />

ermöglichen zudem sehr kleine Schnitte, die aus ästhetischen Gründen<br />

außerdem in einer Halsfalte „versteckt“ werden.<br />

„Nach einer erfolgreichen OP, zu der sehr viel Erfahrung gehört, ist in<br />

der Regel alles wieder in Ordnung“, sagt Eckstein. Alternativ lässt sich<br />

die Engstelle auch durch einen Stent weiten. Doch Prof. Eckstein, der<br />

auch Sprecher der Arbeitsgruppe für eine leitliniengerechte Therapie in<br />

Deutschland ist, ergänzt: „Alle Studien belegen, dass die Operation die<br />

etwas sicherere und langfristig bessere Methode ist.“<br />

Und wo ist ein Betroffener gut aufgehoben? „Übung macht den Meister,<br />

das gilt auch in der Medizin“, sagt Eckstein und rät: „Ich würde immer in<br />

ein Zentrum gehen, wo es eine große Erfahrung in den einzelnen OP-<br />

Verfahren gibt.“ Michael Backmund<br />

34


HALSSCHLAGADER<br />

„DAS HÄTTE GANZ<br />

SCHLIMM AUSGEHEN<br />

KÖNNEN“<br />

Heinz Fuhrmann erzählt, wie plötzlich seine<br />

Hand und sein Arm gelähmt waren<br />

Heinz Fuhrmann (l.) betrachtet mit Prof. Hans-Henning Eckstein die Bilder seiner Halsschlagader.<br />

Es kam ganz plötzlich und ist mir in den linken Arm und die Hand<br />

geschossen“, sagt Heinz Fuhrmann: „Dann konnte ich den Arm und<br />

die Hand nicht mehr bewegen, sie waren gelähmt.“ Das war am<br />

Morgen des 5. September 2011.<br />

„Zuerst dachten wir, dass ein Nerv eingezwickt ist“, sagt Tochter<br />

Marion Mönch. „Mein Vater hatte doch kein erschlafftes Gesicht.<br />

Doch zum Glück haben wir dann trotzdem schnell geschaltet und<br />

gehandelt.“ Im Klinikum rechts der Isar der TU München zeigte eine<br />

Magnetresonanztomografie des Gehirns klare Symptome für einen<br />

Infarkt im Gehirn. Nach der Doppler-Sonografie der Halsschlagader stand<br />

fest: „Der kleine Schlaganfall ist die Folge einer starken Verengung der<br />

Halsschlagader.“<br />

Zwei Tage später war der frühere Optiker bereits operiert, die Verengung<br />

der Halsschlagader behoben und die Blutversorgung seines Gehirns<br />

wieder auf Dauer sicher gestellt.<br />

Von Spätfolgen blieb Fuhrmann auch verschont. Zum Glück hatten die<br />

Plaques, also die krankhaften Ablagerungen, die sich von der Gefäßwand<br />

der Halsschlagader gelöst hatten und ins Gehirn gelangten, dort keine<br />

wichtigen Gefäße verstopft – und deshalb kam es auch nicht zu Folgen wie<br />

dauerhaften Lähmungen oder Sprachstörungen.<br />

„Bei Herrn Fuhrmann ist noch mal alles gut gegangen“, sagte Prof.<br />

Hans-Henning Eckstein bei der Nachuntersuchung kürzlich im Klinikum<br />

rechts der Isar: „Das hätte auch ganz schlimm ausgehen können. Die<br />

größte Angst älterer Patienten besteht ja darin, dauerhaft gelähmt zu<br />

bleiben und anderen zur Last zu fallen.“ Das sieht der 85-Jährige ähnlich:<br />

„Ich bin mit der Operation sehr zufrieden – nur Autofahren tue ich aus<br />

Sicherheitsgründen nicht mehr.“<br />

Wo sich die Münchner ihre Halsschlagader operieren lassen<br />

Isar Medizin Zentrum<br />

Maria-Theresia-Klinik, Fachklinik für Chirurgie<br />

Klinikum der Univ. München,<br />

Campus Innenstadt/Großhadern<br />

Rotkreuzklinikum<br />

Klinikum Dritter Orden<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Schwabing<br />

Klinikum München Pasing<br />

Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Harlaching<br />

Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Neuperlach<br />

Städtisches Klinikum München,<br />

Klinikum Bogenhausen<br />

Amper Kliniken Dachau<br />

38<br />


QUALITÄT<br />

„ES KOMMT AUF QUALITÄT & ZUFRIEDENHEIT AN“<br />

Der Klinik-Report <strong>2012</strong> schafft Transparenz: Zum Ende der Serie zeigt die AZ alle Ergebnisse der<br />

Münchner Kliniken im Vergleich. Und stellt ein Ranking der letzten TK-Zufriedenheitsstudie vor<br />

Oft geht es um Leben oder Tod – oder zumindest um die Frage, wie<br />

erfolgreich eine medizinische Behandlung für die Betroffenen ist.<br />

Kein Wunder also, dass Patienten wissen wollen, welche Klinik<br />

auf welche Fachbereiche spezialisiert ist und wo bestimmte<br />

Therapien besonders häufig und erfolgreich durchgeführt werden.<br />

Für die Qualität spielen viele Faktoren eine Rolle: Neben der objektiven<br />

Bewertung mit wissenschaftlichen Kriterien auch die Zufriedenheit und<br />

Einschätzung von Patienten. Diese Perspektive fehlt aber bisher in den<br />

offiziellen Qualitäts-Checks (siehe unten). Die spannende Erkenntnis:<br />

Die Kliniken, die medizinisch oft am besten abschneiden, werden aus der<br />

subjektiven Sicht der Patienten häufig kritisiert (siehe unten).<br />

Im aktuellen Klinikführer <strong>2012</strong> konnten wir bereits die Qualitätsergebnisse<br />

für 12 medizinische Leistungsbereiche der Münchner Kliniken mit<br />

Fallzahlen und Ergebnissen vergleichen (siehe Tabelle recht): Herz-<br />

Katheter-Untersuchung mit Koronar-Angiographie und Stent-Implantation,<br />

Einsatz von Herzschrittmachern, Entfernung der Gallenblase, OP<br />

bei Verengung der Halsschlagader, Geburtshilfe, Einsatz von Knieund<br />

Hüftprothesen sowie Wechsel-OPs bei künstlichen Hüft- und<br />

Kniegelenken, Therapie bei Brustkrebs, die stationäre Therapie einer<br />

ambulant erworbenen Lungenentzündung und OP bei Schenkelhalsbruch.<br />

Beim nächsten Klinik-Report werden es noch mehr sein: Die AZ und die<br />

<strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> (TK) bleiben in Sachen „Qualität, Transparenz und<br />

Zufriedenheit“ weiter am Ball.<br />

Michael Backmund<br />

DIE PATIENTENPERSPEKTIVE FEHLT<br />

Das AQUA-Institut hält Patientenbefragungen für sinnvoll<br />

Der Geschäftsführer<br />

des AQUA-Instituts:<br />

Prof. Dr. J. Szecsenyi<br />

Seit Jahren spielt die Dokumentation der medizinischen Erfolge von<br />

Kliniken eine immer größere Rolle. Über die wachsende Bedeutung<br />

der Qualitätskontrolle in Krankenhäusern sprach die AZ deshalb<br />

mit dem Geschäftsführer des AQUA-Instituts:<br />

AZ: Warum ist aus Ihrer Sicht die Qualitätstransparenz der Kliniken<br />

so wichtig?<br />

Prof. Dr. med. Dipl.-Soz. Joachim Szecsenyi: Transparenz schafft<br />

Vergleichbarkeit zwischen den Krankenhäusern. Das ist sowohl für<br />

die Krankenhäuser, die einweisenden Ärzte als auch die Patienten von<br />

Bedeutung. Die Krankenhäuser können erkennen, wo sie im Vergleich zu<br />

den anderen stehen und ihre Stärken ausbauen sowie an ihren Schwächen<br />

arbeiten.<br />

Für Patienten ist Transparenz deshalb wichtig, weil sie nur dann die Chance<br />

haben, ein für sich passendes Krankenhaus zu finden. Das gilt auch für<br />

die einweisenden Ärzte, die sich für ihre Empfehlungen ebenfalls daran<br />

orientieren können.<br />

Welche Besonderheiten gibt es bei den aktuellen Qualitätsberichten?<br />

In den Berichten werden die Ergebnisse veröffentlicht, die<br />

die Krankenhäuser anhand von Messgrößen, so genannten<br />

Qualitätsindikatoren, erzielt haben. Die Anzahl der Indikatoren, die<br />

veröffentlicht werden müssen, ist deutlich erhöht worden. Vor zwei Jahren<br />

mussten lediglich die Ergebnisse von 25 Indikatoren öffentlich gemacht<br />

werden, in diesem Jahr sind es die Ergebnisse von bis zu 182 Indikatoren.<br />

Damit lässt sich insgesamt ein umfassenderes und detaillierteres Bild über<br />

den Qualitätsstatus der Krankenhäuser erstellen.<br />

Wo gibt es beim Thema Qualitätstransparenz aus Ihrer Sicht noch Lücken<br />

bzw. Verbesserungsbedarf?<br />

Bei den Qualitätsberichten der Krankenhäuser kommt die<br />

Patientenperspektive bisher nicht vor. Aus unserer Sicht wäre es<br />

grundsätzlich empfehlenswert, Patientenbefragungen in die gesetzliche<br />

Qualitätssicherung einzuführen.<br />

Ist der Prozess der Qualitätsdokumentation aus Ihrer Sicht fair<br />

– Unikliniken und vor allem große kommunale Kliniken der<br />

Maximalversorgung haben doch viel schwierigere Fälle und können<br />

weniger auswählen?<br />

In den Qualitätsergebnissen werden bereits heute in vielen Fällen die<br />

Unterschiede in den Patientengruppen berücksichtigt, etwa was die<br />

Vorerkrankungen oder das Alter angeht. Schwierigere Fälle führen deshalb<br />

nicht dazu, dass ein Krankenhaus schlechter abschneidet.<br />

Interview: kh/mb<br />

Was die Kranken am meisten stört<br />

Auf der Beschwerdeliste stehen schlechte Zimmer sowie Zeit- und Personalmangel ganz oben auf Rang 1 und 2<br />

Zur Qualitätsbeurteilung gehören nicht nur medizinische Ergebnisse, sondern<br />

auch Aspekte der Organisation und des Umgangs mit Patienten. Wie werden<br />

Patienten informiert? Wie sind sie untergebracht? Wie beurteilen sie selbst ihr<br />

Behandlungsergebnis?<br />

„Optimal ist eine Qualitätsmessung erst dann, wenn endlich auch ‚weiche‘ Faktoren<br />

wie die menschliche Zuwendung und Professionalität bei der Pflege und die<br />

Patientenzufriedenheit statistisch erfasst werden würden“, sagt Christian Bredl,<br />

Leiter der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> (TK) in Bayern. Deshalb hat die TK eine Hitliste der<br />

Unzufriedenheit zusammen gestellt. Was die Patienten bei der letzten Befragung der<br />

TK im Jahr 2010 am meisten gestört hat:<br />

1.) Schlechte Zimmer: zu viele Betten pro Zimmer, alte sanitäre Ausstattung und<br />

Toilette auf dem Gang. 2.) Zeit- und Personalmangel: Stress, Überforderung und<br />

Überbelastung der Pflege und Ärzte. 3.) Es wurden Fehler oder Lücken bei der<br />

Behandlung oder Medikation festgestellt. 4.) Schlechte Organisation: zum Beispiel<br />

gehen Patientenunterlagen verloren. 5.) Schlechte Hygiene: Patienten haben sich<br />

Keiminfektionen geholt oder ihnen sind Mängel bei der Sauberkeit aufgefallen. 6.)<br />

36


QUALITÄT<br />

Unfreundlicher Umgangston: Patientenanliegen werden ignoriert. 7.) Patienten werden<br />

schlecht oder gar nicht informiert, sehen den Arzt kaum oder gar nicht. 8.) Mängel bei<br />

der Versorgung: Schlechtes oder nicht dem Diätplan angepasstes Essen. 9.) Lange<br />

Wartezeiten – beispielsweise bei Aufnahme oder Untersuchungen. 10.) Schlechte<br />

Nachsorge, Entlassung oder Organisation der Weiterbehandlung (Patient fühlt sich<br />

schlecht informiert oder es fehlen seine OP-Berichte. 11.) Ständig wechselndes<br />

Personal: wechselnde Meinungen und/oder schlechte Absprachen innerhalb des<br />

Personals. 12.) Schlechte Betreuung rund um die Geburtshilfe, keine Stillanleitung,<br />

schlechte Hebammenbetreuung. 13.) Fehlende fachliche Kompetenz des Personals,<br />

insbesondere des Pflegepersonals. 14.) Schlechtes Unterhaltungsangebot.<br />

15.) Lärm, fehlende Privats-phäre. Kritik an fehlender Geschlechtertrennung<br />

beispielsweise bei sanitären Einrichtungen. 16.) Störende/ruhestörende Mitpatienten.<br />

17.) Hässliches, renovierungsbedürftiges Gebäude. 18.) Schlechte<br />

Schmerzversorgung.<br />

Die Qualitäts-Ergebnisse der Münchner Kliniken von 12 Leistungsbereichen<br />

Kliniken mit allen 12<br />

Leistungsbereichen<br />

mangelhaft<br />

zu wenig<br />

fälle<br />

Anteil von<br />

„sehr gut“ an<br />

allen Bereichen<br />

Klinikum der Univ./Großhadern 11 1 11 von 12<br />

Klinikum Dritter Orden 9 2 1 9 von 12<br />

Klinikum München Pasing 8 2 1 1 8 von 12<br />

Klinikum der Univ./Innenstadt 7 3 1 1 7 von 12<br />

Städtisches Klinikum Harlaching 7 2 2 1 7 von 12<br />

Amper Kliniken Dachau 7 5 7 von 12<br />

Klinikum rechts der Isar der TU 6 4 1 1 6 von 12<br />

Städtisches Klinikum Schwabing 5 2 2 1 1 1 5 von 12<br />

Rotkreuzklinikum 4 5 2 1 4 von 12<br />

Kliniken mit 11 Leistungsbereichen<br />

Isar Medizin Zentrum 7 1 3 7 von 11<br />

Klinikum Starnberg 6 4 1 6 von 11<br />

Städt. Klinikum Bogenhausen 5 2 2 1 1 5 von 11<br />

Kliniken mit 10 Leistungsbereichen<br />

Chirurgische Klinik Dr. Rinecker 8 2 8 von 10<br />

Krankenhaus Barmherzige Brüder 7 1 2 7 von 10<br />

Städt. Klinikum Neuperlach 6 2 1 1 6 von 10<br />

Kliniken mit8–9 Leistungsbereichen<br />

Wolfart-Klinik Gräfelfing 5 2 1 1 5 von 9<br />

Kliniken Dr. Schreiber 2 4 2 1 2 von 9<br />

Privatklinik Josephinum 1 3 1 1 3 1 von 9<br />

Klinikum München Perlach 6 1 1 6 von 8<br />

Kliniken mit5–7 Leistungsbereichen<br />

Clinic Dr. Decker 3 1 3 3 von 7<br />

Chirurg. Klinik Bogenhausen 3 1 1 2 3 von 7<br />

Sana-Kliniken Solln und Sendling 4 1 4 von 5<br />

Schön Klinik München Harlaching 3 2 3 von 5<br />

Kliniken mit3–4 Leistungsbereichen<br />

Maria-Theresia-Klinik/Chirurgie 1 1 2 1 von 4<br />

Klinik Augustinum München 3 3 von 3<br />

Internistische Klinik Dr. Müller 3 3 von 3<br />

Deutsches Herzzentrum München 1 1 1 1 von 3<br />

Diakoniewerk Mün.-Maxvorstadt 1 1 1 0 von 3<br />

Krankenhaus Martha-Maria 2 1 0 von 3<br />

Kliniken mit1–2 Leistungsbereichen<br />

Frauenklinik Dr. Geisenhofer 2 2 von 2<br />

Paracelsus-Kliniken München 1 1 1 von 2<br />

Krankenhaus Neuwittelsbach 1 1 0 von 2<br />

Frauenklinik München West 1 1 0 von 2<br />

Asklepios Fachkliniken Gauting 1 0 von 1<br />

Krankenhaus für Naturheilweisen 1 0 von 1<br />

Quelle: Aqua-Institut/TK. In dieser Tabelle sind alle zwölf Leistungsbereiche, die den offiziellen Qualitätsdaten der Kliniken veröffentlicht werden müssen von der AZ<br />

ausgewertet und zusammengestellt. „Sehr gut“ bedeutet, dass die Klinik im jeweiligen Fachbereich alle geforderten Zielwerte für „gute Qualität“ erreicht hat. Infos:<br />

www.tk.de/klinikfuehrer<br />

Wie zufrieden die Patienten sind<br />

sehr gut gut befriedigend<br />

ausreichend<br />

Plat-<br />

Klinik<br />

zie-<br />

rung<br />

1 Maria-Theresia-<br />

Klinik für Chirurgie<br />

2 Wolfart-Klinik<br />

Gräfelfing<br />

3 Krankenhaus<br />

Martha-Maria<br />

4 Frauenklinik Dr.<br />

Geisenhofer<br />

5 Deutsches<br />

Herzzentrum<br />

München<br />

6 Isar Medizin<br />

Zentrum<br />

7 Chirurgische Klinik<br />

Bogenhausen<br />

8 Klinikum Dritter<br />

Orden<br />

Zufriedenheit<br />

in %<br />

93,0<br />

91,4<br />

90,7<br />

90,5<br />

89,9<br />

89,4<br />

87,4<br />

87,3<br />

9 Sana-Klinik Solln 87,2<br />

10 Schön Klinik 86,9<br />

München-<br />

Harlaching<br />

12 Privatklinikum 86,0<br />

Josephinum<br />

13 Klinikum Starnberg 84,6<br />

14 Klinik Augustinum 83,6<br />

München<br />

15 Asklepios 83,3<br />

Fachkliniken<br />

Gauting<br />

16 Frauenklinik 83,1<br />

München West<br />

17 Rotkreuzklinikum 83,1<br />

Frauenklinik<br />

18 Rotkreuzklinikum 81,0<br />

19 Städt. Klinikum 80,7<br />

Neuperlach<br />

20 Uni-Klinik<br />

80,5<br />

Innenstadt/<br />

Großhadern<br />

21 Klinikum rechts der 79,0<br />

Isar der TUM<br />

22 Krankenhaus 78,5<br />

Barmherzige<br />

Brüder<br />

23 Städt. Klinikum 77,4<br />

Bogenhausen<br />

24 Klinikum München 76,8<br />

Perlach<br />

25 Städt. Klinikum 75,0<br />

Harlaching<br />

26 Amper Kliniken 74,9<br />

Dachau<br />

27 Chirurgische Klinik 72,9<br />

Dr. Rinecker<br />

28 Städt. Klinikum 70,6<br />

Schwabing<br />

29 Klinikum München<br />

Pasing<br />

67,3<br />

Quelle: Studie der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong><br />

(TK) zur Zufriedenheit/Ranking AZ: Allgemeine<br />

Zufriedenheit der Patienten in Prozent.<br />

37


ADRESSEN<br />

Auf dieser Seite finden Sie die<br />

Adressen und Telefonnummern<br />

der 41 Kliniken. Die Krankenhäuser<br />

Nummer 1 bis 6 sind sogenannte<br />

Maximalversorger - also jene<br />

Kliniken, die alle Beschwerden<br />

behandeln. Danach folgen die<br />

Fachkliniken. Weitere Infos zu den<br />

Münchner Kliniken finden Sie im<br />

TK-Klinikführer unter www.tk.de/<br />

klinikfuehrer.<br />

1. Klinikum rechts der Isar<br />

Krankenhausträger: Klinikum der TU München,<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Ismaninger Str. 22, 81675 München<br />

Telefon: 089/41 40-0,<br />

E-Mail: vorstand@mri.tum.de<br />

Web: www.mri.tum.de<br />

2.Klinikum der Universität Innenstadt/Großhadern<br />

Krankenhausträger: Freistaat Bayern<br />

Lindwurmstraße 2a (Standort Innenstadt),<br />

Marchioninistr. 15 (Großhadern)<br />

Telefon: 089/70 95-0 am Standort Großhadern,<br />

Standort Innenstadt 089/51 60-0.<br />

Dr. von Haunersches Kinderspital (Maximalversorgung<br />

für Kinder): 089/51 60-28 11<br />

E-Mail: info@klinikum.unimuenchen.de<br />

Web: www.klinikum.uni-muenchen.de<br />

3. Städtisches Klinikum Harlaching<br />

Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />

GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der LMU<br />

Sanatoriumsplatz 2, 81545 München<br />

Telefon: 089 /62 10-1<br />

E-Mail: info.kh@klinikum-muenchen.de<br />

Web: www.klinikum-muenchen.de<br />

4. Städtisches Klinikum Bogenhausen<br />

Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />

GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus: TU München<br />

Englschalkinger Str. 77, 81925 München<br />

Telefon: 089/92 70-0<br />

E-Mail: info.kb@klinikum-muenchen.de<br />

Web: www.klinikum-muenchen.de<br />

5. Städtisches Krankenhaus Schwabing<br />

Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />

GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der LMU und<br />

TUM<br />

Kölner Platz 1, 80804 München<br />

Telefon: 089/30 68-22 01<br />

E-Mail: klinikdirektion.ks@klinikum-muenchen.de<br />

Web: www.klinikum-muenchen.de<br />

6. Städtisches Klinikum Neuperlach<br />

Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />

GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus des<br />

Uniklinikums der LMU München.<br />

Oskar-Maria-Graf-Ring 51, 81737 München<br />

Telefon: 089/67 94-22 01<br />

E-Mail: info.kn@klinikum-muenchen.de<br />

Web: www.klinikum-neuperlach.de<br />

7. Klinikum an der Thalkirchner Straße<br />

Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />

GmbH. Kooperation mit der auf demselben Areal<br />

gelegenen LMU-Klinik und Poliklinik für Dermatologie<br />

und Allergologie.<br />

Thalkirchner Str. 48, 80337 München<br />

Telefon: 089/51 47-60 10<br />

E-Mail: info.kt@klinikum-muenchen.de<br />

Web: www.klinik-thalkirchner-strasse.de<br />

8. Frauenklinik Dr. Geisenhofer<br />

Krankenhausträger: GmbH<br />

Hirschauerstr. 6, 80538 München<br />

Telefon: 089/38 31-0<br />

E-Mail: info@geisenhoferklinik.de<br />

Web: www.geisenhoferklinik.de<br />

9. Maria-Theresia-Klinik/Fachklinik für Chirurgie<br />

Krankenhausträger: Kongregation der Barmherzigen<br />

Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, Akad.<br />

Lehrkrankenhaus der LMU<br />

Bavariaring 46, 80336 München<br />

Telefon: 089/72 07-0<br />

E-Mail: info@maria-theresia-klinik.de<br />

Web:www.maria-theresia-klinik.de<br />

10. Artemed-Fachklinik<br />

Krankenhausträger: GmbH Co. KG<br />

Mozartstr. 14a-16, 80336 München<br />

Telefon: 089/514 09-0<br />

E-Mail: info@artemed.de<br />

Web: www.artemedmuenchen.de<br />

11. Isar Medizin Zentrum<br />

Krankenhausträger: GmbH<br />

Sonnenstr. 24-26, 80331 München<br />

Telefon: 089/149 90 30<br />

E-Mail: info@isarkliniken.de<br />

Web: www.isarkliniken.de<br />

12. Paracelsus-Klinik<br />

Träger: GmbH und Co. KG a.A.<br />

Klingsorstr. 5, 81927 München<br />

Telefon: 089 /920 05-0<br />

E-Mail: muenchen@pk-mx.de<br />

Web: www.paracelsus-kliniken.de/muenchen<br />

13. Privatklinikum Josephinum<br />

Krankenhausträger: Guido und Olga<br />

Jochner‘sche Stiftung<br />

Schönfeldstr. 16, 80539 München<br />

Telefon 089/23 688-0<br />

E-Mail: info@josephinum.de<br />

Web: www.josephinum.de<br />

14. Diakoniewerk München-Maxvorstadt<br />

Krankenhausträger: Diakoniewerk Maxvorstadt,<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />

Heßstr. 22, 80799 München<br />

Telefon: 089/21 22-0<br />

E-Mail: service@diakoniewerk-muenchen.de<br />

Web: www.diakoniewerk-muenchen.de<br />

15. Clinic Dr. Decker<br />

Krankenhausträger: GmbH<br />

Seestr. 10-12, 80802 München<br />

Telefon: 089/38 17 04-0<br />

E-Mail: info@clinic-dr-decker.de<br />

Web: www.clinic-dr-decker.de<br />

16. Arabella Klinik<br />

Krankenhausträger: GmbH<br />

Arabellastr. 5, 81925 München<br />

Telefon: 089 /92 20 92-0<br />

E-Mail: info@arabellaklinik.de<br />

Web: www.arabellaklinik.de<br />

17. Kliniken Dr, Schreiber<br />

Krankenhausträger: GmbH Co. KG<br />

Scheinerstr. 3, 81679 München<br />

Telefon: 089/928 10<br />

E-Mail: klinik@schreiberklinik.de<br />

Web: www.schreiberklinik.de<br />

18. Krankenhaus für Naturheilwesen<br />

Krankenhausträger: Stiftung Krankenhaus für<br />

Naturheilweisen, einschl. Homöopathie<br />

Seybothstr. 65, 81545 München<br />

Telefon: 089/625 05-0<br />

E-Mail: info@kfn-muc.de<br />

Web: www.kfn-muc.de<br />

19. Schön Klinik München-Harlaching<br />

Krankenhausträger: Schön Klinik Verwaltung GmbH,<br />

Akad. Lehrkrankenhaus: Private Medizinische Uni<br />

(PMU) Salzburg<br />

Harlachinger Str. 51, 81547 München<br />

Telefon: 089/62 11-0<br />

E-Mail: Klinikmuenchenharlaching@schoen-kliniken.de<br />

• Web: www.schoen-kliniken.de<br />

20. Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />

Krankenhausträger: GmbH<br />

Denninger Star. 44, 81679München<br />

Telefon: 089/927 94-0<br />

E-Mail: info@chkmb.de<br />

Web: www.chkmb.de<br />

21. Deutsches Herzzentrum München<br />

Krankenhausträger: Staatsministerium für<br />

Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />

Lazarettstraße 36, 80636 München<br />

Telefon: 089/12 18-0<br />

E-Mail: dhm@dhm.mhn.de<br />

Web: www.dhm.mhn.de<br />

22. Internistische Klinik Dr Müller<br />

Krankenhausträger: Dr. Müller GmbH Co.KG<br />

Am Isarkanal 36, 81379 München<br />

Telefon: 089/724 00-0<br />

E-Mail: info@muellerklinik.de<br />

Web: www.muellerklinik.de<br />

23. Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />

Krankenhausträger: GmbH Co. KG, Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus: Ludwig-Maximilians-Universität<br />

(LMU) München<br />

Am Isarkanal 30, 81379 München<br />

Telefon: 089/724 40-0<br />

E-Mail: info@rinecker.de • Web: www.rinecker.de<br />

24. Sana-Kliniken Sendling und Solln<br />

Krankenhausträger: Sana Kliniken<br />

Solln Sendling GmbH<br />

Standort Sendling: Steinerstr. 6, 81369 München<br />

Telefon: 089 /724 03-0<br />

Standort Solln: Bertelestr. 75, 81479 München<br />

Telefon: 089/791 01-0<br />

E-Mail: info@sana-solln-sendling.de<br />

Web: www.sana-solln-sendling.de<br />

25. Klinikum Dritter Orden<br />

Krankenhausträger: Schwesternschaft der<br />

Krankenfürsorge des Dritten Ordens, K.d.ö.R.,<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus: Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München<br />

Menzinger Str. 44, 80638 München<br />

Telefon: 089/17 95-0<br />

E-Mail: info@dritter-orden.de<br />

Web: www.dritter-orden.de<br />

26. Rotkreuzklinikum<br />

Krankenhausträger: Rotkreuzklinikum München<br />

gemeinnützige GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />

Technische Universität München<br />

Nymphenburger Str. 163, 80634 München<br />

Telefon: 089/13 03-0<br />

E-Mail: rotkreuzklinikum-muenchen@swmbrk.de<br />

Web: www.rotkreuzklinikum-sued.de<br />

27. Rotkreuzklinikum Freuenklinik<br />

Krankenhausträger: Rotkreuzklinikum München<br />

gemeinnützige GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />

Technische Universität München<br />

Taxisstr. 3, 80637 München<br />

Telefon: 089/15706-0<br />

E-Mail: frauenklnik@swmbrk.de<br />

Web: www.rotkreuzklinikum-sued.de<br />

28. Klinik München Perlach<br />

Krankenhausträger: Kliniken München Pasing und<br />

Perlach GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Schmidbauerstr. 44, 81737 München<br />

Telefon: 089/678 02-1<br />

E-Mail: info@kliniken-pasing-perlach.de<br />

Web: www.kliniken-pasing-perlach.de<br />

29. Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />

Träger: Barmherzige Brüder gemeinnützige<br />

Krankenhaus GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />

Technische Universität München<br />

Romanstr. 93, 80639 München<br />

Telefon: 089/17 97-0<br />

E-Mail: info@barmherzigemuenchen.de<br />

Web: www.barmherzige-muenchen.de<br />

30. Krankenhaus Neuwittelsbach<br />

Träger: Kongregation der Barmherzigen Schwestern<br />

vom heiligen Vinzenz von Paul, München<br />

Renatastr. 71a, 80639 München<br />

Telefon: 089/13 04-1<br />

E-Mail: info@krankenhaus-neuwittelsbach.de<br />

Web: www.krankenhaus-neuwittelsbach.de<br />

31. Klinikum München Pasing<br />

Krankenhausträger: Kliniken München Pasing<br />

und Perlach GmbH,<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />

LMU Steinerweg 5, 81241 München<br />

Telefon: 089/88 92-0<br />

E-Mail: info@kliniken-pasing-perlach.de<br />

Web: www.kliniken-pasing-perlach.de<br />

32. Krankenhaus Martha-Maria<br />

Träger: gemeinnützige GmbH, Akad. Lehrkrankenhaus:<br />

LMU<br />

Wolfratshauser Str. 109, 81479 München<br />

Telefon: 089/7276-0<br />

E-Mail: Krankenhaus.Muenchen@Martha-Maria.de<br />

Web: www.Martha-Maria.de<br />

33. Klinik Augustinum München<br />

Krankenhausträger: Gemeinnützige GmbH,<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus: LMU<br />

Wolkerweg 16, 81375 München<br />

Telefon: 089/70 97-0<br />

E-Mail: info@med.augustinum.de<br />

Web: www.augustinum-kliniken.de<br />

34. Frauenklinik München West<br />

Träger: GmbH Co. KG<br />

Schmiedwegerl 2-6, 81241 München<br />

Telefon: 089/820 99-0<br />

E-Mail: info@fklmw.de<br />

Web: www.fklmw.de<br />

35. Asklepios Fachkliniken München-Gauting<br />

Krankenhausträger: GmbH<br />

Robert-Koch-Allee 2<br />

82131 Gauting<br />

Tel.: 089/8 57 91 - 0<br />

E-Mail: gauting@asklepios.com<br />

Web: www.asklepios.com/gauting<br />

36. Augenklinik Herzog-Carl-Theodor<br />

Träger: Stiftung Augenklinik Herzog Carl Theodor<br />

Nymphenburger Str. 43, 80335 München<br />

Telefon: 089/12 60 05-0<br />

E-Mail: info@augenklinik-muenchen.de<br />

Web: www.augenklinik-muenchen.de<br />

37. HNO-Klinik Dr. Gärtner<br />

Krankenhausträger: GmbH<br />

Possartstraße 27-29, 81679München<br />

Telefon: 089 /99 89 02-0<br />

E-Mail: info@gaertnerklinik.de<br />

Web: www.gaertnerklinik.de<br />

38. Schön Klinik München-Schwabing<br />

Träger: Schön Kliniken<br />

Parzivalplatz 4, 80804 München<br />

Telefon: 089/360 87-0<br />

E-Mail: msw-rezeption@schoen-kliniken.de<br />

Web: www.schoen-kliniken.de/msw<br />

39. Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />

Träger: Privatklinik Fritz Wolfart GmbH und Co. KG<br />

Waldstr. 7, 82166 Gräfelfing<br />

Telefon: 089/85 87-0<br />

E-Mail: info@wolfartklinik.de<br />

Web: www.wolfartklinik.de<br />

40. Amper Kliniken Dachau<br />

Träger: Amper Kliniken AG<br />

Akad. Lehrkrankenhaus: LMU<br />

Krankenhausstr. 15 85221 Dachau<br />

Telefon: 081 31/76-0<br />

E-Mail: info@amperkliniken.de<br />

Web: www.amperkliniken.de<br />

41. Klinikum Starnberg<br />

Träger: Kreiskrankenhaus Starnberg GmbH<br />

Akad. Lehrkrankenhaus: LMU<br />

Oßwaldstr. 1, 82319 Starnberg<br />

Telefon: 081 51/18-0<br />

E-Mail: info@klinikum-starnberg.de<br />

Web: www.klinikum-starnberg.de<br />

38


KLINIK AUGUSTINUM <strong>MÜNCHEN</strong> – MITTELPUNKT INNERE MEDIZIN<br />

KARDIOLOGIE:<br />

Medizin für Herz<br />

und Gefäße<br />

NEPHROLOGIE:<br />

Niere und Stoffwechsel<br />

im Fokus<br />

GASTROENTEROLOGIE:<br />

Für ein gutes<br />

Bauchgefühl<br />

PNEUMOLOGIE:<br />

Atmen ohne<br />

Beschwerden<br />

Chefarzt Kardiologie,<br />

Prof. Dr. med. Michael Block,<br />

Stellvertretender Ärztlicher Direktor<br />

Chefarzt Nephrologie,<br />

Prof. Dr. med. Matthias Blumenstein,<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Chefarzt Gastroenterologie,<br />

Privatdozent<br />

Dr. med. Tilman Gerlach<br />

Leitender Arzt Pneumologie/<br />

Schlaflabor,<br />

Dr. med. Reinhard Finke<br />

VORHOFFLIMMERN: KATHETERABLATION<br />

ERMÖGLICHT BESCHWERDE-FREIHEIT<br />

BLUTDRUCKSENKUNG DURCH<br />

NERVENBLOCKADE<br />

UmVorhofflimmernoder-flatternzuverhindern,isteineVeränderungderLeitungsverhältnisseimlinkenVorhofmittelsKathetertechnik<br />

die wirkungsvollste Maßnahme. Die gerade in<br />

München vorgestellten neuen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft<br />

für Kardiologie fordern daher für die Ablation einen<br />

gut ausgebildeten Arzt in einem erfahrenen Zentrum. Neben<br />

neuester Technologie (Hochfrequenztechnik mit Drucksensoren,<br />

Kryoballon, Mappingsysteme) bietet die Klinik Augustinum<br />

MünchenvorallemeinerfahrenesTeam,dasseitübereinem<br />

Jahrzehnt erfolgreich auf diesem Gebiet arbeitet – jedes Jahr<br />

führen wir mehr als 250 solcher aufwändigen Eingriffe durch.<br />

DieRisikenkönnendadurchkleingehaltenwerden,unddieAnzahl<br />

der Patienten, die keine Beschwerden mehr haben, ist hoch.<br />

Eine vielversprechende Behandlung, falls sich Bluthochdruck<br />

partout nicht senken lässt, ist eine Nervenblockade im Nierenbereich<br />

(perkutane renale Sympathikus-Denervation). Diese<br />

Methode wurde 2010 erstmals in München erfolgreich<br />

durchgeführt – in der Klinik Augustinum. Das in Australien<br />

entwickelte Verfahren hat sich bei mehr als 1.000 Patienten<br />

bewährt. Sämtliche Eingriffe in unserem Haus, inzwischen<br />

über 60, verliefen komplikationslos. Schon nach durchschnittlichzweiTagenwerdendiePatientenwiederindieObhutder<br />

Haus- und Fachärzte entlassen. Die ersten Langzeitergebnisse<br />

sind überaus positiv: Bei all unseren Patienten sank der Blutdruckmerklichab,sodasssiewenigerblutdrucksenkendeMedikamente<br />

benötigen.<br />

Gutzuwissen:Falls erforderlich, können unsere Patienten direkt vor Ort in der angeschlossenen Herzchirurgie der Ludwig-Maximilians-<br />

Universität operiert werden.<br />

Klinik Augustinum München<br />

Lehrkrankenhaus der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Wolkerweg 16<br />

81375 München<br />

Tel.:089/7097-0<br />

Fax: 089/ 70 97-1819<br />

E-Mail: info@med.augustinum.de<br />

Internet: www.augustinum-kliniken.de


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24 Stunden an 365 Tagen im Jahr)<br />

www.tk.de<br />

www.tk.de/facebook<br />

„Ich bin heute vor allem hier,<br />

weil die TK für mich da war.“<br />

Jürgen Köhler, TK-versichert seit 1988

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