27.02.2014 Aufrufe

März 2013 - Evangelische Kirchengemeinde Bickenbach

März 2013 - Evangelische Kirchengemeinde Bickenbach

März 2013 - Evangelische Kirchengemeinde Bickenbach

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 Nachgedacht<br />

konnten, im wahrsten Sinn des Wortes<br />

ohnmächtig waren.<br />

Diese Ohnmacht erleben wir auch<br />

manchmal. Es gibt Situationen in<br />

unserem Leben, da können wir es nur<br />

geschehen lassen. Hoffen, dass es bald<br />

vorbei ist, dass vielleicht im<br />

Nachhinein doch noch etwas Gutes<br />

daraus wird und einen Sinn ergibt.<br />

Manchen Situationen können wir nicht<br />

ausweichen, wir müssen da durch, uns<br />

durchkämpfen, die Zähne<br />

zusammenbeißen und hoffen, dass es<br />

vielleicht besser wird, dass uns in<br />

solchen Zeiten Menschen zur Seite<br />

stehen, uns begleiten und stützen.<br />

In meiner Zeit in Büsum haben wir<br />

Passionsandachten zum Thema „Krise<br />

als Chance“ gehalten. Wir sind darauf<br />

eingegangen, dass manch schwere<br />

Situation oder gar eine Lebenskrise<br />

eine positive Wendung nehmen konnte<br />

– war sie erst durchstanden. Auch ich<br />

habe erlebt, dass ich aus den Tiefen<br />

meines Lebens und mir gestellten<br />

Herausforderungen gestärkt hervor<br />

gegangen bin. Im Nachhinein kann ich<br />

sagen, dass diese Zeiten mich geprägt<br />

und in meiner Entwicklung und in<br />

meinem Selbstbewusstsein<br />

vorangebracht haben.<br />

Wie oben geschrieben, hatten die<br />

Jünger damals keine Ahnung, was nach<br />

der Kreuzigung geschehen sollte. Wir<br />

wissen es heute. Jesus ist nicht bei den<br />

Toten geblieben. Der christliche<br />

Glaube lebt – im wahrsten Sinn des<br />

Wortes – durch die Auferstehung. In<br />

einer meiner ehemaligen Gemeinden<br />

hat der Pfarrer immer beim<br />

Osterfrühstück das Glas auf den „Tod<br />

des Todes“ erhoben! Diese<br />

Formulierung ist bei mir eindrücklich<br />

haften geblieben.<br />

Manch einer mag sich jetzt<br />

vielleicht fragen, warum Jesus denn<br />

dann überhaupt hat sterben müssen.<br />

Diese Antwort steckt im Karfreitag,<br />

dem ehemals höchsten Feiertag der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Kirche. Heute besteht<br />

laut EKD (der <strong>Evangelische</strong>n Kirche in<br />

Deutschland) in allen christlichen<br />

Konfessionen weitgehend Einigkeit<br />

darüber, dass Tod und Auferstehung<br />

Christi an Ostern unlösbar<br />

zusammengehören und als Ganzes<br />

gefeiert werden.<br />

Dennoch hat der Karfreitag eine<br />

erlösende und frohmachende Botschaft.<br />

Jesus ist für mich, für meine Schuld<br />

gestorben. Er hat, wenn ich es für mich<br />

annehme, mit seinem Tod meine Fehler<br />

ausgelöscht und begraben.<br />

Gott hat Jesus auf die Erde<br />

geschickt, damit er uns näherbringt,<br />

wie er selbst ist, wie sehr er uns liebt.<br />

Das war und ist Gottes Leidenschaft,<br />

sein innerer Antrieb. Er hat sogar<br />

seinen Sohn für uns sterben lassen,<br />

doch damit nicht genug. Es blieb nicht<br />

beim Sündenbock, der den Kopf für<br />

alle hingehalten hat. Es kam zum<br />

triumphalen Ende – zur Auferstehung –<br />

die wir auch heute noch jedes Jahr an<br />

Ostern feiern.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />

eine gesegnete Passionszeit mit einer<br />

gewissen Vorfreude auf Ostern.<br />

Ihre Gemeindepädagogin<br />

Lydia Ploch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!