flytop-competition - Baden-Württembergischer Luftfahrtverband eV
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W W W . B W lV. D e<br />
04<br />
13<br />
allgeMeines seite 12<br />
aero 2013: BranchentreFFen aM BoDensee<br />
BWlV ist in halle B4 aM stanD 111 Vertreten<br />
MotorFlug seite 30<br />
roBin geht neu an Den start<br />
Franzosen Führen 20-Jahres-garantie ein<br />
titeltheMa seite 35<br />
FlytoP-coMPetition<br />
Wie kann man segelflug-Wettbewerbe sicherer machen?
INHALT<br />
IMPRESSUM<br />
BWLV-BEZIRKSTAGUNGEN 2013<br />
05. APRIL 2013 – BEZIRKSTAGUNG SÜDBADEN – BEGINN: 18:00 UHR<br />
19. APRIL 2013 – BEZIRKSTAGUNG NORDBADEN – BEGINN: 18:00 UHR<br />
WEITERE INFORMATIONEN FINDEN SIE AUF: WWW.BWLV.DE<br />
Der adler ist Deutschlands ältestes<br />
Magazin für Luftsport und Luftfahrt.<br />
70. Jahrgang<br />
FAI-Ehrendiplom (1986)<br />
ISSN 001-8279<br />
EDITORIAL<br />
3 Luftraum – Ein Dauerbrenner für den Luftsport<br />
ALLGEMEINES<br />
4 Hinweis der Regierungspräsidien zu den neuen Lizenzen<br />
4 Fahrzeug-Anhänger-Kombinationen<br />
mit Führerscheinklasse B<br />
5 BWLV-Präsidium tagte in neuer Zusammensetzung<br />
6 Informationen – Nutzung der ASK 21 MI<br />
7 Rabatt für Funkgeräte<br />
8 Flugsportgruppe Heinkel e.V.<br />
10 Schulprojekt Pforzheim<br />
11 DO-Days 2013<br />
12 AERO 2013: Branchentreffen am Bodensee<br />
16 AERO 2013 ohne Graspiste<br />
17 Flugsicherheits-Seminar in Augsburg<br />
LUFTSPORTLERINNEN<br />
18 39. Bundeshexentreffen in Bremen<br />
LUFTSPORTJUGEND<br />
19 22. BWLV-Landesjugendvergleichsfl iegen<br />
20 Jugendleiter-Fortbildungslehrgang<br />
AK SEKTOREN<br />
21 Info-Abend in Herrenberg 2013<br />
23 Luftraum – Ein Dauerbrenner für den Luftsport<br />
BALLONSPORT<br />
25 Ballönertag/Refresher 2013 in Herrenberg<br />
26 Ballonfahren – Unfallzahlen seit Jahren rückläufi g<br />
MODELLFLUG<br />
26 Ausschreibung Himmelberg-Wettbewerb<br />
27 Indoor-Weltmeisterschaft in Coburg<br />
27 Elektrosegler-Wettbewerb in Schorndorf<br />
MOTORFLUG<br />
27 BWLV-Flugsicherheitsseminar<br />
28 55. Südwestdeutscher Rundfl ug<br />
29 Fachausschuss-Sitzung 2013<br />
30 Robin geht mit vielen Neuigkeiten an den Start<br />
31 Ankündigung: Niedersachsenrallye<br />
mit Niedersächsischer Motorfl ugmeisterschaft<br />
32 Isnyer Skifl iegen 2013<br />
33 Deutschlandfl ug 2013<br />
33 24. Deutsche Meisterschaft im Ultraleichtfl ug<br />
2 Inhalt<br />
SEGELFLUG<br />
34 Noch einige Plätze frei: 13. Übersbergwettbewerb 2013<br />
34 AMF-Saisoneröffnung und Taufe der neuen Hornet<br />
35 FLYTOP-Competition – Wie kann man<br />
Segelfl ug-Wettbewerbe sicherer machen?<br />
38 48. Hohenloher Vergleichsfl iegen 2013<br />
39 13. Offene <strong>Baden</strong>-Württembergische<br />
Landesmeisterschaft Segelkunstfl ug<br />
39 DMSt-Wettbewerbsordnung 2013<br />
40 STEMME S 10-VT unbestritten an der Spitze<br />
REGIONEN<br />
42 Region 1: Tag der offenen Tür –<br />
Fliegergruppe Lauffen/Bönnigheim<br />
42 Region 6: Jahreshauptverammlung der FSG Hanns Klemm<br />
TECHNIK<br />
43 Die Technik erinnert<br />
43 BWLV bekommt einen neuen Prüfer<br />
ABSCHIED<br />
44 Der Luftsportverein Schwarzwald trauert um Rolf Schmid<br />
44 Trauer um Karl Bertsch<br />
45 Abschied von Dr. Heino Ital<br />
DAEC-NEWS<br />
45 Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes<br />
45 Ungültigkeitserklärungen –<br />
Dokumente für Luftsportgeräte<br />
45 Prüfertagung mal anders<br />
46 Für Prüfer Klasse 5<br />
LESERDIALOG<br />
46 Thema ANNEX-II-Flugzeuge<br />
BWLV-MITTEILUNGEN<br />
47 BWLV-Terminservice 2013<br />
ICON-LEGENDE<br />
= Zusatzinformationen<br />
= Internet-Adresse<br />
= E-Mail Adresse<br />
ZUM TITELBILD<br />
Mit dem Highend-Motorsegler S 10 hat die Brandenburger<br />
STEMME AG gezeigt, dass die bisherige technisch bedingte<br />
Trennung zwischen Segelfl ugzeugen und Motorfl ugzeugen erfolgreich<br />
überwunden werden kann.<br />
Mehr hierzu auf Seite 40.<br />
Foto: STEMME AG<br />
Herausgeber und Geschäftsstelle:<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württembergischer</strong><br />
<strong>Luftfahrtverband</strong> e.V. (BWLV)<br />
Herdweg 77, D-70193 Stuttgart<br />
Vereinsregister: AG Stuttgart VR 456<br />
Telefon: +49 (0) 711 / 22 76 2-0<br />
Telefax: + 49 (0) 711 / 22 76 2-44<br />
E-Mail: info@bwlv.de<br />
Internet: www.bwlv.de<br />
VR-Nr. AG Stuttgart VR 456<br />
Redaktion:<br />
Telefon: +49 (0) 711 / 22 76 2-23<br />
E-Mail: adler@bwlv.de<br />
loehmann@bwlv.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Klaus Michael Hallmayer (kmh)<br />
Redakteur:<br />
Manuel Löhmann (ml)<br />
Der adler erscheint in zwölf Ausgaben<br />
pro Jahr, stets zum Monatsbeginn, als<br />
offi zielles Mitgliedsmagazin des BWLV.<br />
Redaktionsschluss ist immer der 1. des<br />
Vormonats. Der Bezugspreis ist über den<br />
Pfl ichtbezug für Mitglieder des Verbandes<br />
in Höhe von 27,60 Euro enthalten. Für Einzelbezieher<br />
wird der Bezug zum Preis von<br />
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sich zzgl. Versandkosten im In- und<br />
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Redaktion. Alle Rechte, auch für die Übersetzung,<br />
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Briefen, Bildern o.ä. erklären sich mit<br />
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Mit Namen gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht in jedem Fall die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Höhere Gewalt<br />
entbindet den Herausgeber von der Lieferpfl<br />
icht. Ersatzansprüche können in einem<br />
solchen Fall nicht anerkannt werden. Die<br />
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ergebenden Adressänderungen diese dem<br />
Herausgeber umgehend mitzuteilen.
LUFTRAUM –<br />
EIN DAUERBRENNER FÜR DEN LUFTSPORT<br />
AUS DER SICHT DES ARBEITSKREIS SEKTOREN IM BWLV<br />
EDITORIAL MUSTER<br />
Liebe Luftsportler,<br />
liebe Leser,<br />
dem Segelflieger und Luftsportler sind die kontrollierten Lufträume, wie Lufträume<br />
C und D oder TMZs, zu groß dimensioniert. Der IFR- und gewerbliche<br />
Luftverkehr hätte dagegen gerne noch größere für ihn geschützte Lufträume<br />
unterhalb FL 100. Diese verschiedenen Denkweisen sind aus Sicht der jeweiligen<br />
Luftraumnutzer legitim und nachvollziehbar, nach dem Motto: Der Luftraum<br />
ist für alle da.<br />
Damit dies in unserem enger werdenden deutschen Luftraum auch gelebt<br />
werden kann, sind eine vorausschauende Planung, die zuverlässige Nutzung<br />
und die Einhaltung der Luftraumstrukturen Voraussetzung. Entscheidend ist<br />
aber auch, dass uns die Flugsicherungsunternehmen als gleichwertige Partner<br />
im Luftraum akzeptieren. Ein Ignorieren der vereinbarten Verfahren, der Luftraumgrenzen<br />
und -höhen führt zu gefährlichen Begegnungen oder gar zu<br />
abrupten Ausweichmanövern. Dies hat einerseits zur Folge, dass größere<br />
kontrollierte Lufträume entstehen können, die für den Luftsportler nicht oder<br />
kaum noch nutzbar sind – und dies eventuell wegen ein paar wenigen<br />
„schwarzen Schafen“. Andererseits erfordert die Zunahme der Airliner-Flugbewegungen<br />
eine Modifizierung und Anpassung des kontrollierten Luftraums.<br />
So sind z. B. in Stuttgart die Flugbewegungen von 1980 bis 2012 von 60.000 auf<br />
knapp 150.000 gestiegen. Der internationale Flughafen in Stuttgart (EDDS)<br />
liegt mit diesem Flugaufkommen an vierter Stelle in der Bundesrepublik,<br />
noch vor der Bundeshauptstadt Berlin! Bei der Luftraumgestaltung und der<br />
Einrichtung von mittlerweile 16 Segelfl ugsektoren im Raum Stuttgart hat die<br />
DFS in den letzten zwei Jahrzehnten viel Flexibilität und Entgegenkommen<br />
gezeigt. Beispielsweise wurden auch die weitaus besseren Flugleistungsdaten<br />
und Steigraten heutiger Airbusse, Boeings etc. berücksichtigt.<br />
Im Hinblick auf diese Entwicklungen gründeten eine Handvoll Segelfl ieger<br />
1989 den Arbeitskreis Sektoren (AK) im BWLV. Über die Kontaktaufnahme mit der<br />
damaligen Bundesanstalt für Flugsicherung in Stuttgart sollten im Dialog die<br />
gegenseitigen Interessen dargelegt werden, um diese zu verstehen und zu<br />
optimieren. „Basisorientierte Freigaben“ waren ab 1991 in aller Munde. Die<br />
variable Nutzung des kontrollierten Luftraums um Stuttgart für den Segelfl<br />
ieger/Luftsportler in Abhängigkeit vom Segelfl ugwetter – viel Luftraum bei<br />
gutem Wetter; kein Luftraum bei schlechtem Wetter – wurde bekannt als<br />
„Stuttgarter Modell“. An einigen Flughäfen im In- und Ausland wurde das<br />
fl exible „Stuttgarter Modell“ bereits kopiert. 1990 hatten wir vier Segelfl ugsektoren,<br />
seit 2007 sind es 16 Stück. An dieser Stelle ein großes Lob und<br />
Dankeschön an die Lotsen der DFS in Langen und Stuttgart, welche uns<br />
durch die Einrichtung der Segelfl ugsektoren und deren fl exible Aktivierung<br />
diese Nutzung des Luftraums so ermöglichen. Möge die letzte Anpassung<br />
vom März 2007 noch viele Jahrzehnte so bestehen.<br />
Kurt Sautter, Vorsitzender des Arbeitskreises Sektoren im BWLV<br />
Dass dies so bleibt, liegt zu einem großen Teil an uns Nutzern selbst. Permanent<br />
müssen wir in den Vereinen dafür sorgen, dass die Vereinbarungen<br />
ohne Wenn und Aber eingehalten und umgesetzt werden. Stetiger Unterricht<br />
und praktische Einweisungen sind unerlässlich. Allzu leicht wird Gewohntes<br />
und gut Funktionierendes durch Unachtsamkeit und Nachlässigkeit<br />
gefährdet. Dies gilt es zu vermeiden. Eigenkontrolle muss unsere Devise<br />
sein, jeder schaut nach jedem. Schwarze Schafe sind nicht tolerierbar und<br />
Besserwisser zu belehren. Zum Thema Luftraumnutzung gibt es keine Kompromisse!<br />
So sind auch die Kontrollfl üge durch die Vereine am Wochenende<br />
in den Sektoren ein Bestandteil der Eigenkontrolle in enger Abstimmung mit<br />
der DFS in Langen und Stuttgart. Ein Beitrag, der uns die Erhaltung des Luftraums<br />
wert sein muss! Trotz allem gibt es immer noch oder vereinzelt wieder<br />
Kritiker nach dem Motto: Funktioniert doch alles, macht euch nicht so<br />
wichtig, Luftpolizei – wo sind wir denn – Kontrollfl ugignoranten und andere<br />
Bemerkungen. Ob dies unterstützend für die ehrenamtliche Arbeit zum Wohle<br />
der Nutzer für das 12-köpfi ge Team mit Vertretern aus den verschiedenen<br />
Sektoren, dem BWLV und der DFS Stuttgart ist, überlasse ich dem Leser. Wer<br />
sich für die Erhaltung unseres Luftraums für uns und den Fliegernachwuchs<br />
einbringen möchte, ist im Arbeitskreis Sektoren gerne willkommen – traut euch!<br />
IHRE MEINUNG IST GEFRAGT:<br />
Thema Luftraum: Haben auch Sie in den zurückliegenden Monaten<br />
Erfahrungen mit diesem Thema gemacht oder haben Sie hierzu eine<br />
konkrete Meinung, dann schreiben Sie uns unter: loehmann@bwlv.de,<br />
per Fax oder per Post. Bitte die Angabe von Vor- und Zunamen sowie<br />
Wohnort und Verein nicht vergessen.<br />
Weitere Details zu den Segelfl ugsektoren gibt es auf Seite 21.<br />
Euer<br />
der adler 04/2013 Editorial 3
ALLGEMEINES<br />
DIE REGIERUNGSPRÄSIDIEN INFORMIEREN:<br />
EU-LIZENZIERUNG: WIE GEHT ES MIT DEN<br />
AUSBILDUNGEN UND DEM BWLV-AUSBILDUNGS-<br />
BETRIEB AB DEM 8. APRIL 2013 WEITER?<br />
SEGELFLUGZEUGFÜHRER UND BALLONFAHRER<br />
In der Opt-Out-Regelung (NfL I 218/12) wird unter Nr. 5 festgestellt, dass die<br />
Bestimmungen der VO(EU) Nr. 1178/2011 für Ausbildungseinrichtungen für die<br />
Lizenzen für Segelflug und Ballonfahrer bis zum 8. April 2015 nicht anzuwenden<br />
sind.<br />
Unter Nr. 3 der Opt-Out-Regelung (NfL I 218/12) wird darüber hinaus festgestellt,<br />
dass die Bestimmungen der VO(EU) Nr. 1178/2011 für die Lizenzen<br />
im Bereich Segelflug und Ballone nicht anzuwenden sind.<br />
Hier ändert sich momentan nichts. Die Bestimmungen der LuftVZO<br />
und LuftPersV sind somit noch bis mindestens August/September<br />
2013 in Kraft. Regelungen über diesen Zeitraum hinaus sind noch nicht<br />
bekannt. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS) wird zur gegebenen Zeit das weitere Vorgehen noch bekannt<br />
geben.<br />
PPL-N<br />
Neuanmeldungen zur Ausbildung zum PPL-N sind nur noch bis zum 8. April 2013<br />
möglich, danach kommen die Regelungen der VO(EU) Nr. 1178/2011 zum Zug.<br />
Nach derzeitiger Auffassung des BMVBS ist zwar deutsches Recht noch gültig,<br />
darf aber nach dem 8. April 2013 nicht mehr zur Neuausbildung angewandt<br />
werden. Die Ausbildung zum PPL-N muss bis zum Wegfall der LuftPersV<br />
(voraussichtlich August/September 2013) abgeschlossen sein.<br />
Neuausbildungen ab dem 9. April 2013 sind nur im Rahmen einer Anerkennung<br />
der registrierten Ausbildungseinrichtung als sogenannte Approved<br />
Training Organisation, kurz ATO, zum LAPL möglich. Das Gleiche gilt wohl<br />
auch für die Weiterführung von Ausbildungen, die nicht bis zum Wegfall der<br />
derzeitigen LuftPersV/LuftVZO abgeschlossen sind. Das Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wird auch hier zur gegebenen Zeit<br />
das weitere Vorgehen bekannt geben.<br />
JAR-AUSBILDUNGEN<br />
Nach Art. 9 Abs. 1 VO (EU) Nr. 1178/2011 wird eine Ausbildung, die vor Anwendbarkeit<br />
der Verordnung (VO) in Übereinstimmung mit JAR-FCL begonnen<br />
wurde, in vollem Umfang angerechnet, wenn sie bis zum 8. April 2016<br />
abgeschlossen wird. Nach Art. 10a Abs. 2 VO (EU) Nr. 290/2012 gelten Organisationen<br />
für die Pilotenausbildung, die Inhaber JAR-gemäßer Zeugnisse sind<br />
– so auch der Globalausbildungsbetrieb des BWLV – als Inhaber eines ATO-<br />
Zeugnisses. Diese Organisationen müssen ihre Ausbildungsprogramme, Verfahren<br />
und Handbücher so anpassen, dass sie spätestens ab 8. April 2014<br />
dem Anhang 7 der VO (EU) 1178/2011 entsprechen. Zeugnisse nach JAR-FCL<br />
müssen nach Art. 10a Abs. 4 VO(EU) Nr. 290/2012 bis spätestens 8. April 2017<br />
ersetzt werden.<br />
Das BMVBS hat erklärt, hier schnellstmöglich abzuklären, wie der<br />
Status der Registrierten Ausbildungseinrichtungen (nach LuftPersV)<br />
ist. Es wurde in Aussicht gestellt, dass die Behörden gegebenenfalls<br />
zum 8. April 2013 Erlaubnisse für eine ATO erteilen mit der Auflage,<br />
die o. a. Fristen einzuhalten.<br />
ZUSAMMENFASSUNG<br />
Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass es keine Unterbrechungen<br />
in der Ausbildung geben wird. Die Behörden werden die ihnen zur Verfügung<br />
gestellten Informationen schnellstmöglich weitergeben.<br />
Text: Sybille Veigel (Regierungspräsidium Stuttgart)<br />
und Friedrich Lauter (Regierungspräsidium Tübingen)<br />
MIT FÜHRERSCHEINKLASSE B<br />
FAHRZEUG-ANHÄNGER-KOMBINATIONEN<br />
BIS 4,25 TONNEN FAHREN<br />
Am 19. Januar 2013 wurde die sogenannte „Schlüsselzahl 96“ eingeführt,<br />
für die eine siebenstündige Schulung zu besuchen ist und mit der<br />
man anschließend mit dem „normalen“ Führerschein der Klasse B<br />
Fahrzeug-Anhänger-Kombinationen bis 4,25 Tonnen zulässiges<br />
Gesamtgewicht bewegen darf – im Gegensatz zu heutigen 3,5 Tonnen.<br />
Um den Nachwuchs zu sichern und jüngere Leute in den Verein einzubinden,<br />
ist es unerlässlich, unsere Fahrzeugkombination fahren<br />
zu dürfen. Dass sich nicht jeder Luftsportverein diese Informationen<br />
4 Allgemeines<br />
für deren Jugend selbst erarbeiten muss, hat Fabian Bähr (23),<br />
Ballonpilot und 1. Vorsitzender der BSG Horb am Neckar e.V., die<br />
nachfolgende Übersicht erstellt, die alle wichtigen Fakten dem<br />
Leser vermitteln soll.<br />
Nach der „Sechsten Verordnung zur Änderung der Fahrerlaubnis-Verordnung<br />
(…)“ vom 7. Januar 2011 bedarf es seit dem 19. Januar 2013 nicht mehr<br />
eines Führerscheins der Klasse BE, um Fahrzeug-Anhänger-Kombinationen<br />
der adler 04/2013
von mehr als 3,50 Tonnen zulässiger Gesamtmasse (Summe aus Fahrzeug<br />
und Anhänger) fahren zu dürfen. Durch Einführung der „Schlüsselzahl 96“<br />
darf ein Inhaber der Klasse B nach einer eintägigen Schulung Kombinationen<br />
bis zu einer maximalen Gesamtmasse von 4,25 Tonnen bewegen. Die<br />
Details sind innerhalb des Bundesgesetzblatts Jahrgang 2011 Teil I Nr. 1<br />
vom 17. Januar 2011 mit der Neufassung des Paragraphen §6a (S. 5) veröffentlicht.<br />
Die Anlage 7a (S. 19) regelt die Fahrerschulung:<br />
• Es ist ein Anhänger von mehr als 750 kg zulässiger Gesamtmasse zu<br />
verwenden. Die Kombination aus Fahrzeug und Anhänger muss zwischen<br />
3,5 Tonnen und 4,25 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht liegen.<br />
• Nach der Schulung erhält der Teilnehmer ein Zertifi kat über die<br />
erfolgreiche Teilnahme, ohne eine Prüfung absolvieren zu müssen.<br />
Die Fähigkeiten werden während der fahrpraktischen Übungen<br />
untersucht.<br />
• Erfolgreiche Teilnahme an der Fahrerschulung von mindestens 7 Stunden.<br />
• Davon mind. 2,5 Stunden theoretische, 3,5 Stunden praktische Schulung<br />
und eine Stunde „fahrpraktische Übungen“, wie z. B. rückwärts eine<br />
Kurve fahren.<br />
• Die Schulung hat in einer Fahrschule zu erfolgen, deren Inhaber im Besitz<br />
einer Fahrschulerlaubnis der Klasse BE ist.<br />
Das ist eine große Vereinfachung für den Luftsport. Gerade im Heißluft- und<br />
Gasballonbereich, aber auch im Segelfl ug kann nicht auf Anhänger verzichtet<br />
werden. Durch diese eintägige Schulung können sich gerade jüngere<br />
Personen kosten- und zeitsparender dem Luftsport widmen als bisher.<br />
Text: Fabian Bähr<br />
BWLV-PRÄSIDIUM<br />
TAGTE ERSTMALS IN NEUER ZUSAMMENSETZUNG<br />
Das neue BWLV-Präsidium tagte erstmals in neuer Zusammensetzung auf dem tief verschneiten Klippeneck<br />
Klippeneck – Teilerneuerte Mannschaft, altes Ziel: Zur ersten Sitzung<br />
unter neuer Regie traf sich das BWLV-Präsidium am 26. Februar 2013 in<br />
der Jugend- und Weiterbildungsstätte Klippeneck. Nahezu alle Präsidialräte<br />
reisten bereits zum gemeinsamen Essen am Freitagabend an, darunter<br />
auch der ehemalige BWLV-Präsident Gerd Weinelt. Sein Nachfolger im<br />
Amt, Eberhard Laur, schwor seine Mannschaft für die anstehenden Aufgaben<br />
ein. Er warb um eine konstruktive, offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit,<br />
um den Luftsport in <strong>Baden</strong>-Württemberg voranzubringen.<br />
Vielmehr soll künftig die Philosophie des BWLV für folgende Synonyme<br />
stehen:<br />
B<br />
W<br />
L<br />
V<br />
wie Begeisterung, Beständigkeit und Erfahrung,<br />
wie Wertschätzung, Wissen und Weitblick,<br />
wie Leidenschaft für den Luftsport und<br />
wie Vertrauen, Verantwortung und Glaubwürdigkeit.<br />
Am Samstag nahm das Präsidium in einer rund sechsstündigen Sitzung die<br />
Sacharbeit im Gremium auf.<br />
Text: Volker Rath<br />
Foto: Steffen Baitinger<br />
der adler 04/2013<br />
Allgemeines 5
BWLV-ANGEBOT AN DIE VEREINE UND MITGLIEDER:<br />
NUTZUNG DER<br />
„ASK 21 MI“<br />
BWLV-Angebot an die Vereine und Mitglieder: Einweisung und Training auf eigenstartfähigem Segelflugzeug des Verbandes<br />
Die Zahl der Segelflugzeuge mit Klapptriebwerk<br />
steigt kontinuierlich. Immer häufiger<br />
kommt dieser Flugzeugtyp auch im Vereinsflugbetrieb<br />
zum Einsatz, insbesondere beim<br />
Streckensegelflug. Parallel hierzu nimmt<br />
aber bereits seit Jahren die Unfallhäufigkeit<br />
in diesem Flugsegment spürbar zu, was<br />
allzu häufig auf mangelnde Erfahrung und<br />
Übung im Umgang mit diesen Motorsegelflugzeugen<br />
zurückzuführen ist. Diesem Negativtrend<br />
gilt es aktiv entgegenzuwirken.<br />
Die Möglichkeiten für Einweisungs- und<br />
Trainingsflüge sind begrenzt, da nur wenige<br />
doppelsitzige Klapptriebler in den Vereinen<br />
hierfür zur Verfügung stehen. Der BWLV<br />
möchte mit dem verbandseigenen doppelsitzigen<br />
Segelflugzeug „ASK 21 MI“ das<br />
Fliegen mit Klapptrieblern maßgeblich<br />
unterstützen und fördern. Der Doppelsitzer<br />
steht allen Mitgliedern und Vereinen des<br />
BWLV zur Durchführung von Einweisungs-,<br />
Trainings- und Übungsflügen im Charterbetrieb<br />
zur Verfügung und zwar sowohl am<br />
Segelfluggelände Hornberg als auch für<br />
entsprechende Maßnahmen in den Vereinen<br />
vor Ort.<br />
6 Allgemeines<br />
Das eigenstartfähige Segelfl ugzeug ist auf dem<br />
Hornberg bei Schwäbisch Gmünd stationiert und<br />
kommt sowohl in der Fluglehrer-Aus- und -Fortbildung<br />
als auch für alle BWLV-Mitglieder zum<br />
Erwerb der Eigenstartberechtigung oder beim Training<br />
und bei der Inübunghaltung zum Einsatz.<br />
VORAUSSETZUNGEN DES<br />
VERANTWORTLICHEN<br />
LUFTFAHRZEUGFÜHRERS SIND:<br />
• Mitgliedschaft beim BWLV<br />
• gültige Segelfl uglizenz<br />
• gültiges fl ugmedizinisches<br />
Tauglichkeitszeugnis<br />
• sorgfältige und gründliche Einweisung<br />
in das Luftfahrzeug<br />
Die Nutzung auf dem Hornberg erfolgt nach vorheriger<br />
Absprache mit Herrn Hörber. Vereine,<br />
die das Segelfl ugzeug auf ihrem Flugplatz tage-/<br />
wochenweise nutzen wollen, lassen zuvor ihren<br />
Ausbildungsleiter oder einen von ihm beauftragten<br />
Segelfl uglehrer (mit Eigenstartberechtigung)<br />
am Hornberg auf die ASK-21 MI einweisen. Er<br />
hat während der Dauer der Nutzung für die Gewährleistung<br />
obiger Voraussetzungen und deren<br />
Einhaltung im Vereinsflugbetrieb zu sorgen. Zudem<br />
ist er für eine ordnungsgemäße, komplette und<br />
saubere Rückgabe des Luftfahrzeugs und Transportanhängers<br />
verantwortlich, was in einem<br />
Übergabeprotokoll dokumentiert wird. Detaillierte<br />
Absprachen regelt der vom Nutzer und dem<br />
BWLV zu schließende Chartervertrag. Die Nutzungs-/Chartergebühren<br />
werden derzeit kalkuliert<br />
und können bei Interesse bei der BWLV-Geschäftsstelle<br />
erfragt werden.<br />
Ansprechpartner Hornberg<br />
Hans Hörber<br />
Tel. 07171/82104<br />
E-Mail: hornberg@bwlv.de<br />
Ansprechpartner BWLV<br />
Martin Jost<br />
Tel. 0711/22762-22<br />
E-Mail: jost@bwlv.de<br />
red.<br />
Foto: Manuel Löhmann<br />
der adler 04/2013
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Auf Initiative des Bundesausschusses Technik<br />
hat der DAeC mit der Becker Flugfunk<br />
GmbH Sonderkonditionen für DAeC-Vereine<br />
verhandelt. Anlass ist die Veröffentlichung<br />
der Europäischen Kommission, dass ab dem<br />
1. Januar 2018 der VFR-Verkehr in der Lage<br />
sein muss, die Frequenzen mit 8,33 kHz Abstand<br />
zu nutzen.<br />
Die Vereine, nicht die einzelnen Piloten, können<br />
zu einem fest vereinbarten Preis die Geräte über<br />
die Kontaktstellen oder in der Bundesgeschäftsstelle<br />
des DAeC bei Becker bestellen. Lieferung<br />
und Rechnungsstellung erfolgt von Becker direkt<br />
an den Verein. Die Kontaktstellen sind für den<br />
Norden der DAeC-Landesverband Niedersachsen,<br />
für Nordwest der DAeC-Landesverband Nordrhein-<br />
Westfalen, für die Mitte der Hessische Luftsportbund,<br />
für Südwest der <strong>Baden</strong>-Württembergische<br />
<strong>Luftfahrtverband</strong>. Die Kontaktdaten und die Bestellformulare<br />
sind auch auf der DAeC-Website<br />
veröffentlicht. Becker liefert für den Wechsel<br />
von älteren Becker-Funkgeräten auf Geräte der<br />
Becker-Serie AR6201 ein „Minor Change“-Dokument<br />
(MC), beschränkt auf die Muster einer<br />
sogenannten AML (Aircraft Model List). Muster,<br />
die unter den Annex II fallen, sind über diesen<br />
MC nicht abgedeckt. Für den Gerätewechsel von<br />
Becker auf Becker werden auch entsprechende<br />
Adapter abgegeben.<br />
Informationen bei Ralf Keil, Referat<br />
Technik und Flugbetrieb,<br />
Tel. 0531/23540-57, r.keil@daec.de<br />
Text: DAeC<br />
der adler 04/2013<br />
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SICHER IN DIE NEUE SAISON!<br />
• Schleppwinden • Stahl-Seile<br />
• Kunststoff-Seile • Seilschirme<br />
• Sollbruchstellen • Vorseile<br />
• Doppelringpaare • Klemmen<br />
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Allgemeines 7
125 JAHRE ERNST HEINKEL<br />
FLUGSPORTGRUPPE HEINKEL E.V.<br />
EIN BLICK ZURÜCK<br />
Auch der L-Spatz der Flugsportgruppe Heinkel e.V. trug den Namen des legendären Luftfahrtkonstrukteurs<br />
Einer der großen Unternehmer und Pioniere<br />
der Luftfahrt, Prof. Dr. Dr. Ernst Heinkel,<br />
wurde vor 125 Jahren im schwäbischen<br />
Grunbach im Remstal geboren, dessen Ehrenbürger<br />
er auch ist (Anm. d. Red.: Der adler<br />
berichtete hierüber in der März-Ausgabe).<br />
Grund genug für uns als Flugsportgruppe<br />
Heinkel e.V. in Stuttgart, deren Gründungsvater<br />
auch an dieser Stelle nochmals ausgiebig<br />
zu würdigen.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Ernst Heinkel<br />
in Stuttgart-Zuffenhausen mit der Produktion von<br />
2- und 4-Taktmotoren sowie dem Bau des bekannten<br />
Motorrollers „Heinkel-Tourist“ und eines<br />
Kabinenrollers, was der Firma einen großen, aber<br />
leider nur relativ kurzen Aufschwung bescherte.<br />
Parallel dazu versuchte er, wieder in der Luftfahrtindustrie<br />
Fuß zu fassen und gründete 1955 in<br />
Speyer die „Ernst Heinkel Flugzeugbau GmbH“,<br />
die im Auftrag der Bundeswehr mit der Lizenzproduktion<br />
von Baugruppen für verschiedene<br />
Flugzeugtypen begann. Zusammen mit anderen<br />
8 Allgemeines<br />
Firmen beteiligte man sich auch an der Entwicklung<br />
und dem Bau des ersten Überschall-Senkrechtstarters<br />
VJ 101.<br />
Der interessante und zukunftsweisende Entwurf<br />
eines hochmodernen Kurzstrecken-Passagierfl<br />
ugzeugs (He 211) scheiterte 1962 leider wegen<br />
fehlender fi nanzieller Unterstützung. Diese Luftfahrtaktivitäten<br />
wurden 1964 in die Vereinigten<br />
Flugtechnischen Werke (VFW) eingebracht, die<br />
wiederum 1980 im Konzern Messerschmidt-<br />
Bölkow-Blohm (MBB) aufgingen, der heute zur<br />
EASA (Airbus) gehört. Auch drei Segelfl ugzeugtypen<br />
in Metall-/Kunststoffbauweise wurden von<br />
1960 bis 1962 entwickelt und gebaut, eines davon<br />
bereits mit einer BMW 8026-Turbine als<br />
Heimweghilfe.<br />
Schon einige Jahre vorher (1955) gingen fl ugbegeisterte<br />
Heinkel-Mitarbeiter in Zuffenhausen<br />
ihrem Chef jedoch so lange „auf die Nerven“, bis<br />
er sich zu dem Ausspruch hinreißen ließ: „Ihr<br />
Gaißböck, wenn ihr fliega wollet, no kauf i euch<br />
a Flugzeug!“ und einen damals hochmodernen<br />
Doppelsitzer „Bergfalke II“ sowie später noch<br />
einen „L-Spatz“ und einen „Zugvogel“ stiftete.<br />
Ursprünglich war die FSG Heinkel ein reiner Betriebssportverein<br />
mit großzügiger Werksunter-<br />
Die Flugsportgruppe Heinkel war geboren:<br />
Die Ehefrau (rechts) von Ernst Heinkel bei der<br />
offiziellen Flugzeugtaufe<br />
der adler 04/2013
stützung. Ein gutes Reservoir an fliegerischem<br />
Nachwuchs bildete die Lehrlingsabteilung, aus<br />
der noch ein Teil der heutigen Vereinsmitglieder<br />
stammt. Heinkel bildete in Zuffenhausen jährlich<br />
bis zu 90 Lehrlinge aus. Das damalige Durchschnittsalter<br />
unserer Mitglieder lag praktisch<br />
konstant unter 21 Jahren. Der erste Start in der<br />
Vereinsgeschichte erfolgte am 23. Juli 1955. Auf<br />
dem Werksgelände wurden die erste Werkstatt<br />
und darin auch eine selbstfahrende Winde gebaut.<br />
Gefl ogen wurde anfangs in Kooperation mit den<br />
Ludwigsburger Segelfliegern zunächst auf der<br />
Hahnweide und später auf dem „Großen Exerzierplatz“<br />
bei Kornwestheim, dem heutigen Flugplatz<br />
Pattonville, auf dem der Verein auch heute noch<br />
mit Motorseglern fl iegt.<br />
Nachdem der Flugplatz in Kornwestheim zu einer<br />
US-Raketenstellung ausgebaut und gesperrt<br />
wurde, suchte der Verein im Großraum Stuttgart<br />
ebenso dringend wie vergeblich nach einem geeigneten<br />
Platz. Es blieb uns schließlich nichts<br />
anderes übrig, als nach Speyer auszuweichen,<br />
was jedes Wochenende einen kompletten Umzug<br />
mit Sack und Pack nach und von Speyer, einschließlich<br />
Flugzeugen, der Winde, einem VW-<br />
Kübelwagen und einem guten Dutzend Mopeds/<br />
Motorroller, bedeutete. Wenn es eng wurde, stellte<br />
Ernst Heinkel dafür auch noch seinen Privatwagen<br />
zur Verfügung. Auf Dauer jedoch war dieser Zustand<br />
natürlich untragbar.<br />
NEUE FLIEGERISCHE HEIMAT AUF<br />
DEM ÜBERSBERG<br />
Ende der 1950er-Jahre wurde bei Reutlingen/<br />
Pfullingen der Übersberg für den Segelfl ugsport<br />
freigegeben und die FSG Heinkel e.V. erhielt die<br />
Erlaubnis, dort eine eigene Schleppstrecke zu<br />
schaffen. Dies bedeutete nichts anderes als einen<br />
enormen Arbeitseinsatz durch Roden und Planieren<br />
des nördlichen Teils des Übersbergs.<br />
Platzes wesentlich modernisiert, verbessert und<br />
familienfreundlicher gestaltet, was das gemeinsame<br />
Miteinander und den Zusammenhalt aller<br />
Flieger sowie deren Familien ungemein gefördert<br />
hat.<br />
Thermisch gibt der Übersberg praktisch alles her,<br />
was man als Segelfl ieger so braucht und sich erhofft.<br />
Auch die einmalige Lage direkt am Albtrauf<br />
macht ihn zu einem der schönsten Plätze auf der<br />
Schwäbischen Alb. Der alle zwei Jahre stattfi n-<br />
dende Übersberg-Wettbewerb ist heute fest etabliert<br />
und weit über die Landesgrenzen hinaus<br />
bekannt und beliebt. Da der Platz keine Zulassung<br />
für Motorfl ugzeuge hat, ist die übliche<br />
Startart der Windenschlepp und damit umweltfreundlich<br />
und leise.<br />
1967 wurde die Flugsportgruppe Heinkel ein<br />
selbstständiger e.V., der allerdings seinen angestammten<br />
Namen weiterführen durfte und noch ein<br />
vorläufi ges Bleiberecht auf dem Werksgelände in<br />
Stuttgart hatte. Mit Unterstützung der Stadt<br />
Stuttgart fanden wir dann 1974 in Stuttgart-<br />
Zazenhausen ein auch als Vereinswerkstatt geeignetes<br />
Gebäude und damit dort ein neues Zuhause,<br />
das keine Wünsche offenließ.<br />
GUT FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET<br />
Heute zählt die Flugsportgruppe Heinkel e.V. rund<br />
60 Mitglieder aus allen Schichten der Gesellschaft.<br />
Der Vereins-Flugzeugpark besteht aus einem<br />
Schulungsdoppelsitzer, einem Übungseinsitzer<br />
sowie einem Leistungssegler und innerhalb des<br />
Vereins bestehen auch Haltergemeinschaften mit<br />
privat fi nanzierten Maschinen. Weiterhin gibt es<br />
Der Übersberg früher …<br />
… und heute<br />
eine vereinseigene und selbstgebaute Schleppwinde,<br />
die deutschlandweit als erste mit einem<br />
energiesparenden Dieselmotor ausgestattet wurde.<br />
Neben dem regulären Flugbetrieb auf dem heimatlichen<br />
Übersberg wurden und werden natürlich auch<br />
regelmäßig Fluglager mit befreundeten Vereinen im<br />
In- und Ausland durchgeführt. So fi nden bereits<br />
seit Jahren Pfi ngstfl uglager auf dem Übersberg<br />
und Sommerfluglager im französischen Puimoisson<br />
(Alpes-de-Haute-Provence) statt, die jedes Mal nicht<br />
nur ein fliegerisches Erlebnis der Sonderklasse sind.<br />
Auch eine beträchtliche „Einstandszahlung“ für<br />
die Mitbenutzung des Platzes und der Halle war<br />
zu erbringen, was wiederum ohne Ernst Heinkel<br />
für uns nicht tragbar gewesen wäre. 1960 wurde<br />
unsere Schleppstrecke behördlich genehmigt und<br />
seit dieser Zeit ist der Übersberg unsere segelfl<br />
iegerische Heimat. Zusammen mit den drei anderen<br />
Platzvereinen (LV Reutlingen e.V., Akafl ieg<br />
Tübingen e.V., FG Pliezhausen e.V.) sind wir dort<br />
seit 31. Mai 1988 in der Flugsportvereinigung<br />
Übersberg organisiert und gemeinsam für das<br />
Fluggelände verantwortlich. Unter anderem<br />
wurde vom BWLV die Flugzeughalle erworben<br />
und durch einen Hallenanbau mit Schlaf- und<br />
Wirtschaftsräumlichkeiten die Infrastruktur des<br />
der adler 04/2013<br />
Segelfliegen verbindet Generationen – so auch bei der Flugsportgruppe Heinkel auf dem Übersberg<br />
Allgemeines 9
Das stürmische und erfüllte Leben Ernst Heinkels<br />
endete 1958 mit 70 Jahren und er ist in seiner<br />
Geburtsstadt Grunbach beigesetzt. Wir als seine<br />
letzten fliegerischen Nachfahren sind jedoch nach<br />
wie vor stolz darauf, diesen großen Schwaben<br />
und Luftfahrtpionier in unserem Vereinsnamen<br />
weiterleben zu lassen.<br />
– Anzeige –<br />
Zum Gedenken an Ernst Heinkels Geburtstag<br />
haben Vereinsvertreter der FSG Heinkel e.V. unlängst<br />
ein Blumengebinde an dessen Grab niedergelegt.<br />
Weitere Informationen über den Verein<br />
fi nden Sie unter: www.fsgheinkel.de<br />
Text und Fotos: Ulrich Siegert<br />
(Flugsportgruppe Heinkel e.V.)<br />
GELUNGENE KOOPERATION SCHULE UND VEREIN:<br />
DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER<br />
NIMMT FAHRT AUF<br />
Diese Pforzheimer Schüler haben sich im aktuellen Schuljahr für das dreijährige Wahlpflichtfach Luft- und Raumfahrt entschieden und können in diesem<br />
auch das Abitur ablegen<br />
In den zurückliegenden Jahren wurde im<br />
adler bereits mehrfach über gelungene Kooperationen<br />
zwischen Schulen und Vereinen<br />
berichtet. Dieses Mal ist es ein weiteres<br />
ehrgeiziges Schulprojekt, welches vom<br />
BWLV-Mitglied und Lehrer an der Pforzheimer<br />
Heinrich-Wieland-Schule Wolfgang<br />
Horn ins Leben gerufen wurde.<br />
10 Allgemeines<br />
Pforzheim – Das „fl iegende Klassenzimmer“<br />
muss nicht länger ein Traum bleiben – denn ab<br />
diesem Schuljahr wird in der Oberstufe des<br />
Technischen Gymnasiums Pforzheim erstmals<br />
das dreijährige Wahlpfl ichtfach Luft- und Raumfahrt<br />
angeboten, welches auch als Prüfungsfach<br />
für das Abitur gewählt werden kann. Hinzu<br />
kommt eine Segelfl ug-AG, die zusammen mit<br />
dem Flugsportclub Pforzheim e.V. angeboten wird<br />
und bei freien Kapazitäten auch anderen Schülern<br />
der Heinrich-Wieland-Schule zur Verfügung steht.<br />
Die Auftaktveranstaltung wurde zu einem medienwirksamen<br />
Infotag, in dessen Rahmen das<br />
komplette Spektrum der Luftfahrt und des Luftsports<br />
den Interessierten präsentiert wurde. Zu<br />
bestaunen gab es einen Motorsegler mit Klapp-<br />
der adler 04/2013
triebwerk, ein Glascockpit mit verschiedenen<br />
Instrumenten, einen Segelflugsimulator, Filme<br />
über Berufe in der Luftfahrtbranche sowie etliche<br />
Plakate und umfangreiches Informationsmaterial.<br />
Der Direktor des Gymnasiums, Frank Nestl, unterstützt<br />
und fördert das Projekt mit Nachdruck,<br />
da es den Schülern nicht nur rein theoretisches<br />
Wissen, sondern vor allem Sozialkompetenzen<br />
wie Disziplin, Zuverlässigkeit und Kameradschaft<br />
vermittelt – alles gesellschaftlich relevante<br />
Werte, die den Luftsport ausmachen und heute<br />
gefragter sind denn je.<br />
Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrt Wolfgang<br />
Horn ist nicht nur Lehrer an der Schule,<br />
sondern selbst auch begeisterter Segelfl ieger<br />
und engagierter Initiator des ehrgeizigen Schulprojekts.<br />
„Das Konzept der Verbindung von<br />
Schule und Verein im Bereich der Luftfahrt ist<br />
besonders für all jene interessant, die planen,<br />
später einmal in diesem Bereich zu arbeiten“, so<br />
Horn. Seit 21 Jahren unterrichtet Horn, der zuvor<br />
einige Jahre im Flugzeugbau tätig war, im technischen<br />
Bereich des Berufl ichen Schulzentrums<br />
für Technik und Kommunikation Pforzheim, zu<br />
dem auch das Technische Gymnasium gehört. „Ich<br />
habe einiges an Herzblut in dieses Projekt gesteckt<br />
und freue mich, dass es nun von vielen Schülern<br />
nachgefragt wird“, entgegnet ein sichtlich zufriedener<br />
Wolfgang Horn. Eine große Zahl an Sponsoren,<br />
darunter Partner wie Lufthansa-Technik,<br />
DG-Flugzeugbau, Schempp-Hirth, Lange Aviation,<br />
fk-Leichtfl ugzeuge, LTB Güntert+Kohlmetz, Glasfaser<br />
Flugzeugservice Streifeneder, LTB-Huber,<br />
Winter-Bordgeräte, Akademische Fliegergruppe<br />
Braunschweig, Akademische Fliegergruppe der<br />
TU Dresden, Akafl ieg Karlsruhe, Universität<br />
Stuttgart, Akaflieg der TU Darmstadt, TU-Braunschweig,<br />
FH-Aachen und Dipl.-Ing. Wilhelm Dirks,<br />
konnten für das Projekt gewonnen werden. Horn<br />
zeigt sich hoch erfreut über die große Resonanz<br />
der Sponsoren, was jedoch auch die Bedeutung<br />
und Ernsthaftigkeit dieses Vorhabens auf beiden<br />
Seiten belegt, so Horn. Angeboten werden von<br />
Seiten der Firmen, akademischen Fliegergruppen,<br />
Universitäten und Fachhochschulen u. a.<br />
Betriebs- und Laborbesichtigungen, Anschauungsmittel<br />
für den Unterricht, Filme, Ausstellungsstücke,<br />
Vorträge an der Schule sowie Windkanalversuche.<br />
An nur wenigen Versuchsschulen in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
wird das Fach Luft- und Raumfahrt angeboten.<br />
Vermittelt werden in den drei Schuljahren<br />
die Grundlagen in den Bereichen Aerodynamik,<br />
Flugzeugsysteme, Flugzeugbau, Antriebstechnik,<br />
Navigation, Meteorologie, Raumfahrttechnik und<br />
Luftrecht. Damit es nicht nur Theorie bleibt, wird<br />
das Angebot der Schule durch eine Segelfl ug-AG<br />
in Kooperation mit dem örtlichen Segelfl ugverein<br />
ergänzt. Der Verein, vertreten durch den Vorstand<br />
Matthias Enkelmann, erklärte sich sofort bereit,<br />
mit der Schule zu kooperieren. Der Verein wird<br />
pro Schuljahr zwei Schnupperfl ugtage anbieten.<br />
Bei Gefallen können die Schüler/innen mit der<br />
Segelflugausbildung beginnen. Am ersten Schnupperfl<br />
ugtag, der im April stattfi nden soll, werden<br />
15 Schüler und zwei Schülerinnen teilnehmen.<br />
Weitere Informationen über das Projekt<br />
unter: http://intern.hw.pf.bw.schule.de<br />
Text: Manuel Löhmann<br />
Fotos: Wolfgang Horn<br />
4. DO-DAYS 2013:<br />
LUFTFAHRTENTHUSIASTEN<br />
AUFGEPASST<br />
Wann: 10. und 11. August 2013<br />
Wo: Dornier Museum Friedrichshafen<br />
Nach den erfolgreichen DO-DAYS der vergangenen<br />
Jahre möchte das Dornier Museum<br />
Friedrichshafen zu den diesjährigen DO-DAYS<br />
einladen. Die Veranstalter freuen sich bereits<br />
darauf, historische Gastflugzeuge und zahlreiche<br />
Do 27 in Friedrichshafen begrüßen zu<br />
dürfen.<br />
Alle aktuellen Informationen zu den<br />
DO-DAYS 2013 und das Anmeldeformular<br />
fi nden Sie unter:<br />
www.dorniermuseum.de.<br />
red.<br />
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Ansprüche. Mit und ohne Bluetooth.<br />
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Wolfgang Horn (Zweiter von links) rief an der Pforzheimer Heinrich-Wieland-Schule ein ehrgeiziges Projekt<br />
ins Leben, mit dem angehende Abiturienten für das Thema Luftfahrt und Luftsport begeistert werden sollen<br />
der adler 04/2013<br />
FRIEBE LUFTFAHRT-BEDARF<br />
City Airport 68163 Mannheim<br />
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Allgemeines 11
21. AERO 2013<br />
KOMPLETTES SPEKTRUM<br />
DER ALLGEMEINEN LUFTFAHRT<br />
AM BODENSEE VERTRETEN<br />
BWLV UND DAEC SIND IN HALLE B4, STAND 111 ZU FINDEN<br />
Die AERO 2013<br />
präsentiert sich<br />
abermals als eine<br />
der wichtigsten<br />
Gipfeltreffen der<br />
Branche. Der BWLV<br />
ist in Halle B4 am<br />
Stand 111 vertreten<br />
Friedrichshafen – Mit mehr als 600<br />
Ausstellern aus 30 Ländern wird die<br />
AERO laut Messechef Klaus Wellmann<br />
und Projektleiter Roland Bosch in<br />
diesem Jahr abermals auf sehr hohem<br />
Niveau stattfinden. „Die AERO ist die<br />
führende Messe für die Allgemeine Luftfahrt<br />
in Europa“, betont Roland Bosch<br />
angesichts der großen Zahl an Aussteller-Anmeldungen.<br />
Mit einem attraktiven<br />
Programm, mehr Ausstellern und<br />
zahlreichen Sonderveranstaltungen<br />
geht die AERO vom 24. bis 27. April 2013<br />
in Friedrichshafen in den Steigflug.<br />
Präsentiert wird die ganze Palette<br />
modernster Segelflug-, Ultraleichtund<br />
Motorflugzeuge sowie Helikopter<br />
und Businessjets der Allgemeinen<br />
Luftfahrt, dazu die entsprechende Maintenance<br />
sowie umfassende Sonderausstellungen<br />
wie die Engine Area<br />
und die sogenannte Avionics Avenue.<br />
Ein umfangreiches Konferenzprogramm<br />
sowie die erstmals veranstaltete<br />
AEROCareer als Jobbörse für Luftfahrtberufe<br />
machen die internationale<br />
Luftfahrtmesse am Bodensee für<br />
die Besucher von nah und fern überaus<br />
attraktiv. Den BWLV finden Sie in<br />
Halle B4, Stand 111.<br />
BWLV PRÄSENTIERT SICH<br />
MIT NEUEM MESSEKONZEPT<br />
UND EIGENEM<br />
SEGELFLUG-SIMULATOR<br />
Der BWLV präsentiert sich gemeinsam mit<br />
dem Deutschen Aero Club e.V. in Halle B4,<br />
Stand 111. Auch in diesem Jahr wird die<br />
Luftsportjugend zusätzlich auf der Messe<br />
vertreten sein. 2013 wird es zwei wesentliche<br />
Neuerungen am Stand des BWLV<br />
geben: Erstens wird der Verband mit einem<br />
„rund“-erneuerten Messestand auf<br />
der AERO auftreten und sich so jung, dynamisch<br />
und zukunftsorientiert den Besuchern<br />
und seinen Mitgliedern präsentieren.<br />
12 Allgemeines<br />
der adler 04/2013
Zweitens stellt der BWLV im Rahmen der<br />
AERO seinen neu erworbenen Segelflug-<br />
Simulator vor. Dieser realitätsgenaue<br />
doppelsitzige Simulator wird es künftig<br />
ermöglichen, für Verbandsveranstaltungen,<br />
aber auch bei Events der Vereine aktiv zur<br />
Gewinnung von Fliegernachwuchs herangezogen<br />
zu werden. Gewinnen Sie selbst<br />
einen Eindruck davon und probieren Sie es<br />
aus. Zudem findet am 27. April im Rahmen<br />
der AERO die Tagung Technik statt, zu der<br />
das technische Personal in den Vereinen<br />
eingeladen wird. Sie sehen, vorbeischauen<br />
lohnt sich. Wir freuen uns auf Sie.<br />
SEGELFLUG:<br />
ALLE NAMHAFTEN<br />
HERSTELLER PRÄSENT<br />
Die AERO ist seit ihren Anfängen Heimat<br />
der Anhänger des lautlosen Fliegens. Alle<br />
namhaften Hersteller, darunter die Weltmarktführer<br />
aus Deutschland, werden ihre<br />
Ein- oder Zweisitzer vom Anfängersegler<br />
bis hin zum hochwertigen Wettbewerbsflugzeug,<br />
den sogenannten Superorchideen,<br />
auf der AERO präsentieren. Nach wie vor<br />
beliebt sind auch Motorsegler, um unabhängig<br />
von Schleppflugzeugen oder Seilwinden<br />
starten zu können. Diese Maschinen<br />
mit Klapptriebwerken, Faltpropellern oder<br />
in klassischer Bauweise und mit Verbrennungs-<br />
oder Elektromotorantrieb finden<br />
immer mehr Verbreitung.<br />
ULTRALEICHTE,<br />
LIGHT SPORT AIRCRAFT UND<br />
EUROPEAN LIGHT AIRCRAFT<br />
Die größte Anzahl ausgestellter Exponate<br />
in Friedrichshafen nehmen wieder die Ultraleichtflugzeuge<br />
ein. Diese Maschinen sind<br />
ein- oder zweisitzig und maximal 472 Kilogramm<br />
schwer. Weil die dafür notwendige<br />
Pilotenlizenz einfach zu erwerben ist und<br />
die Maschinen ebenso leise wie sparsam<br />
im Unterhalt sind, erlebt die Ultraleichtfliegerei<br />
seit Jahren einen Boom. Mit dazu<br />
beigetragen haben auch ultraleichte Gyrokopter,<br />
die in den letzten Jahren viele Anhänger<br />
gefunden haben und durch eine<br />
Erhöhung ihres erlaubten Abfluggewichts<br />
von 450 auf 560 Kilogramm seit Jahresbeginn<br />
weiter auf großes Interesse stoßen.<br />
Am Bodensee werden Ultraleichte aber auch<br />
in Form von Segelflugzeugen oder Motorseglern<br />
gezeigt. Dazu sind innovative Leichtflugzeuge<br />
mit Elektroantrieb zu sehen.<br />
MOTORFLUG –<br />
EINMOTORIGE UND TWINS<br />
Mit den höchsten Anteil sowohl an Ausstellungsfläche<br />
als auch an präsentierten<br />
Maschinen auf der AERO nehmen die einund<br />
zweimotorigen Flugzeuge mit Kolbenmotor<br />
ein. Diese seit Jahrzehnten bewährten<br />
Flugzeuge erfordern zum Fliegen eine<br />
Privat- oder Berufspilotenlizenz, sie bilden<br />
den Großteil der Flotte der Allgemeinen<br />
Luftfahrt. Mit Spannung erwartet werden<br />
die neuen viersitzigen Einmotorigen von<br />
Pipistrel oder Flight Design, die vielleicht<br />
bis zur AERO ihren Erstflug absolviert haben.<br />
NEUE ELA-MODELLE<br />
Etwas Vergleichbares wie die Light Sport<br />
Aircraft in den USA gibt es auch in Europa:<br />
die European Light Aircraft (ELA). Anders<br />
als bei ihren US-Pendants gibt es in Europa<br />
aber keine konstruktiv festgelegte Höchstgeschwindigkeit<br />
für die ELA-Maschinen,<br />
auch Einziehfahrwerke oder Verstellpropeller<br />
sind deshalb möglich. Mit bis zu 600 Kilogramm<br />
Abfluggewicht liegen die ELA-1-Flugzeuge<br />
gewichtsmäßig zwischen den Ultraleichten<br />
(bis 472 kg) und Very-Light-Aircraft<br />
(VLA)-Maschinen bis 750 Kilogramm.<br />
Mehrere Unternehmen präsentieren auf<br />
der AERO neue ELA-Modelle.<br />
BUSINESS AVIATION<br />
Business-Flugzeuge stehen ebenfalls im<br />
Fokus der Luftfahrtbranche: Deren Palette<br />
reicht vom ein- und zweimotorigen Flugzeug<br />
mit Kolbenmotor, etwa von Diamond<br />
Aircraft, Cirrus Aircraft, Piper oder<br />
Tecnam, über ein- oder mehrmotorige Flug-<br />
In diesem Jahr<br />
präsentiert sich der<br />
BWLV auf<br />
der AERO nicht nur<br />
mit einem neuen<br />
Messestand,<br />
sondern auch mit<br />
eigenen Segelflug-<br />
Simulator, der<br />
künftig ebenfalls<br />
Vereinen zur<br />
Nachwuchsgewinnung<br />
zur Verfügung<br />
stehen soll<br />
Nach einem Jahr<br />
Abstinenz werden<br />
die Segelflughersteller<br />
in diesem<br />
Jahr wieder auf der<br />
AERO vertreten sein<br />
der adler 04/2013<br />
Allgemeines 13
Das Thema<br />
Nachhaltigkeit<br />
macht auch vor der<br />
Antriebstechnologie<br />
der Luftfahrt<br />
keinen Halt. Auf der<br />
AERO dreht sich auf<br />
der sogenannten<br />
Engine Area alles<br />
um moderne und<br />
sparsame Antriebe<br />
in der Luftfahrt:<br />
Spriteffiziente<br />
Kolbentriebwerke<br />
als Diesel oder<br />
Benziner, Elektromotoren<br />
und<br />
Turbinen sind hier<br />
ebenso zu finden<br />
wie Hybridantriebe<br />
zeuge mit Propellerturbine bis zur Königsklasse,<br />
den mehrstrahligen Jets. So werden<br />
neben Turboprops von Pilatus und<br />
Beechcraft auch mehrere Jets zu sehen<br />
sein, wie die Citation-Modelle von Cessna<br />
oder Businessjets des brasilianischen Herstellers<br />
Embraer. Neben Flugzeugen gehören<br />
auch Helikopter in den Bereich der<br />
Business Aviation, vor allem Hubschrauber<br />
mit Turbinenantrieb.<br />
HUBSCHRAUBER:<br />
NEUE MODELLE<br />
Die AERO setzt 2013 erneut Akzente im Hubschrauberbereich.<br />
Sichtbares Zeichen dafür<br />
ist, dass mehrere aktuelle Hubschraubermuster,<br />
Neuentwicklungen und die Produkte der<br />
Zubehörindustrie präsentiert werden. Aber<br />
auch exotische Volocopter mit mehreren Rotoren<br />
sind ausgestellt. Zu sehen sind Kleinoder<br />
Schulhubschrauber mit Kolbenmotor<br />
ebenso wie turbinenangetriebene Großhelikopter.<br />
Zu den Highlights des Helibereichs<br />
auf der AERO 2013 werden auch mehrere<br />
Turbinen-Großhubschrauber zählen: Von der<br />
Bundespolizei wird eine AS 332 Superpuma<br />
erwartet. Auch die Bundeswehr präsentiert<br />
ihre Turbinenhelikopter. Dazu zählen die bewährte<br />
Bo 105, aber auch der sogenannte<br />
„Teppichklopfer”, die seit Jahrzehnten im<br />
Dienst stehende Bell UH1D oder eine zur<br />
Pilotenausbildung genutzte Alouette. Hinzu<br />
kommen weitere Turbinenhelis europäischer<br />
und nordamerikanischer Hersteller.<br />
Auch Klein- und Schulhubschrauber sind auf<br />
der AERO 2013 vertreten: Die bewährten<br />
Robinson R22 und R44 sind am Bodensee<br />
zu sehen, ebenso der neue Trainingshubschrauber<br />
Cabri G2, dazu kommen weitere<br />
Helikopter mit Kolbenmotor. Ultraleichte<br />
Helikopter, die derzeit zwar noch nicht in<br />
Deutschland, aber etwa im Nachbarland<br />
Frankreich seit 2012 bereits zugelassen sind,<br />
ergänzen diesen Bereich. Mit Spannung<br />
erwartet wird auch der neue Leichthubschrauber<br />
WM-50 des deutsch-chinesischen<br />
Jointventures Helipark. Bei zahlreichen<br />
Ausstellern gibt es zudem aktuelle News<br />
nicht nur über die Ausbildung zum Privatoder<br />
Berufshelikopterpiloten, sondern auch<br />
alle Infos über weitere Tätigkeiten in der<br />
attraktiven Heli-Branche.<br />
ENGINE AREA:<br />
SPARSAME ANTRIEBE<br />
In der zum zweiten Mal stattfindenden<br />
Engine Area dreht sich alles um moderne<br />
und sparsame Antriebe in der Luftfahrt:<br />
Spriteffiziente Kolbentriebwerke als Diesel<br />
oder Benziner, Elektromotoren und Turbinen<br />
sind hier ebenso zu finden wie Hybridantriebe<br />
und Motoren klassischer Flugzeuge.<br />
AVIONICS AVENUE:<br />
TRENDS UND NEUHEITEN<br />
Eine Premiere feiert die Avionics Avenue:<br />
In Halle A6 zeigen führende Avionikhersteller<br />
ihre Neuheiten in den Bereichen<br />
Glascockpit, Kollisionswarner, Wetterradar,<br />
Navigations- und Funkgeräte. Gerade die<br />
Hersteller von Funkgeräten werden durch<br />
den europaweiten Zwang zur Einführung<br />
neuer Funkgeräte im 8,33 kHz-Raster für<br />
Neuflugzeuge ab Ende 2013 sowie für alle<br />
bestehenden Ultraleicht-, Segel- und Motorflugzeuge<br />
bis 2018 besonders dicht umlagert<br />
sein.<br />
INTERNATIONALES ANGEBOT<br />
Die AERO hat sich weit über europäische<br />
Grenzen hinweg einen Namen gemacht.<br />
Ein Zeichen dafür ist die Vielzahl nordamerikanischer<br />
Flugzeug-, Triebwerks- oder<br />
Avionikhersteller, die am Bodensee ausstellen.<br />
US-Firmen sind 2013 wiederum<br />
mit der größten Zahl unter den internationalen<br />
AERO-Teilnehmern vertreten, darunter<br />
Branchenprimus Cessna mit mehreren<br />
Flugzeugen oder Avionikhersteller Garmin.<br />
Luftfahrtunternehmen aus Australien, Brasilien,<br />
Russland und China sind auf der<br />
AERO 2013 ebenfalls präsent.<br />
NEUE FLUGLIZENZ IN DEN USA<br />
Nachdem in den USA eine schnell und unkompliziert<br />
zu erwerbende neue Fluglizenz<br />
für einmotorige Leichtflugzeuge eingeführt<br />
wurde, bei der auch die Gesundheitsanforderungen<br />
an den Piloten weniger streng<br />
sind, finden diese sogenannten Light-Sport-<br />
Aircraft-Maschinen (LSA) rasanten Zulauf.<br />
Sie haben zwei Sitze, sind bis maximal<br />
600 Kilo schwer und dürfen nicht schneller<br />
als 120 Knoten, also rund 220 Stundenkilometer,<br />
fliegen. Zahlreiche Hersteller aus den<br />
USA und Europa zeigen ihre jüngsten LSA<br />
auf der AERO.<br />
OBSERVE BY AIR<br />
Einen eigenen Bereich werden auf der<br />
AERO in diesem Jahr erstmals Forschungssowie<br />
unbemannte Flugzeuge erhalten. In<br />
Halle A7 werden unbemannte Flugzeuge<br />
wie etwa eine mit Sensor- und Messtechnik<br />
14 Allgemeines<br />
der adler 04/2013
Die Segelfliegergruppe Markdorf e.V. bietet<br />
in Kooperation mit der Messe Friedrichshafen<br />
für Ultraleichtfl ugzeuge und Motorsegler<br />
während der gesamten AERO 2013<br />
von Mittwoch, 24. April 2013 bis Samstag,<br />
27. April 2013 eine Landemöglichkeit ohne<br />
Slot-Vergabe auf dem Segelfluggelände<br />
Markdorf an. Betriebszeiten sind von 8:00<br />
bis 19:00 Uhr Ortszeit. Am Vormittag und<br />
Nachmittag gibt es je zweimal eine Shuttlebusverbindung<br />
zum Messegelände und<br />
zurück. Zusätzlich und in den Zwischenzeiten<br />
erfolgt der Transport zum Messegelände mit<br />
einem Taxiunternehmen. Der Abflug ist auch<br />
am Sonntag, den 28. April 2013 möglich.<br />
Das Fluggelände liegt rund zehn Kilometer<br />
westlich vom Flugplatz Friedrichshafen<br />
und der Messe Friedrichshafen. Es gibt<br />
auf eigene Gefahr Abstellmöglichkeiten<br />
für Flugzeuge im Freien. Eine grenzpolizeiliche<br />
Abfertigung ist nicht möglich. Das<br />
Segelfluggelände hat auch keine Tankstelle.<br />
Die SFG Markdorf bietet Piloten die Mögausgerüstete<br />
DA-42 von Diamond Airborne<br />
Sensing zu sehen sein. Zudem werden zivile<br />
Anwendungsbereiche von Drohnen sowie<br />
Projekte des bemannten und unbemannten<br />
Forschungsfluges – etwa des Zeppelin-<br />
Luftmessungsprojekts – vorgestellt.<br />
AEROCAREER<br />
Diese Jobbörse auf der AERO informiert<br />
Schüler, Studenten und Berufstätige über<br />
Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen<br />
in der Luftfahrt. Arbeitgeber und<br />
Hochschulen stellen sich und ihre Berufsoder<br />
Ausbildungsmöglichkeiten in Workshops,<br />
persönlichen Gesprächen sowie im<br />
Rahmen einer Stellenbörse vor. Ebenso<br />
gibt es für Studenten von luftfahrtaffi nen<br />
Studiengängen die Möglichkeit, mithilfe<br />
des von der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis<br />
sowie zahlreichen Unternehmen<br />
unterstützten Programms „AIRstudent“ die<br />
AERO zu besuchen und Kontakte zu potenziellen<br />
Arbeitgebern zu knüpfen.<br />
AERO CONFERENCES<br />
Unter dem Dach der Aero Conferences<br />
finden 2013 mehr als 100 Referate und<br />
Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen<br />
Themen der Luftfahrt statt. Zudem werden<br />
deutsche und internationale Piloten- und<br />
Luftfahrtverbände zahlreiche Vorträge und<br />
Workshops anbieten.<br />
AERO TENT CITY<br />
Nach dem Erfolg der letztjährigen Premiere<br />
mit der Übernachtungsmöglichkeit in Zelten<br />
direkt auf der AERO wird diese Aktion 2013<br />
fortgesetzt: Auch in diesem Jahr können<br />
Besucher kurzfristig zu günstigen Konditionen<br />
in Halle A2 in der AERO Tent City<br />
übernachten. Die Zelte werden von der<br />
Messe gestellt, lediglich ein Schlafsack<br />
muss mitgebracht werden. Die Zelte und<br />
Liegematten in Ein- oder Zweierbelegung<br />
können ab sofort online gebucht werden.<br />
fl uggelände in Markdorf von Donnerstag<br />
bis Samstag anfl iegbar. Von dort gibt es<br />
eine Shuttleverbindung zur AERO (siehe<br />
„Anreise“ auf www.aero-expo.de). Der<br />
Zugang für Piloten und Passagiere der in<br />
Friedrichshafen landenden Besucherfl ugzeuge<br />
ist erneut über das Zeppelin-Abfl ugterminal<br />
(Restaurant Zeppelin Hangar) direkt<br />
an der Messe. Dies ermöglicht einen wesentlich<br />
einfacheren und zeitsparenden<br />
Zugang zur AERO.<br />
AERO 2013:<br />
UL- UND MOTORSEGLER-<br />
LANDEMÖGLICHKEIT<br />
AUF DEM FLUGGELÄNDE<br />
MARKDORF OHNE PPR<br />
lichkeit, im Selbstbriefingverfahren Wetterinformationen<br />
einzuholen, Flugpläne aufzugeben<br />
usw. Hierfür wird ein PC mit<br />
Internetzugang sowie ein WLAN-Zugang für<br />
Piloten bereitgestellt. Zu Planungszwecken<br />
wird um eine Anmeldung per E-Mail unter:<br />
http://www.sfg-markdorf.de/www/aero<br />
gebeten.<br />
Reference<br />
Point:<br />
Radio:<br />
RWY:<br />
ELEV<br />
47 42,6 North,<br />
009 23,4 East<br />
123,350 MHz<br />
(Markdorf Information)<br />
10/28 450 × 30 m Gras<br />
1394ft/425 m<br />
Segelfliegergruppe Markdorf/Bodensee e.V.<br />
Am Sportplatz 16<br />
88677 Markdorf<br />
www.sfg-markdorf.de<br />
E-Mail: aero@sfg-markdorf.de<br />
Text und Fotos: Messe Friedrichshafen<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Mittwoch bis Freitag von 9:00 bis 18:00 Uhr, Samstag von 9:00 bis 17:00 Uhr<br />
Auch 2013 wird den<br />
Besuchern in den<br />
Hallen und auf den<br />
Außenflächen alles<br />
rund ums Thema<br />
Fliegen geboten<br />
SLOT-REGELUNG FÜR PILOTEN<br />
Die Messe Friedrichshafen und der Flughafen<br />
Friedrichshafen setzen auch 2013<br />
auf die in den vergangenen Jahren bewährte<br />
Slot-Regelung für den Anfl ug zur<br />
AERO. Slot-Anfragen sind ab Anfang April<br />
möglich, Infos dazu unter „Anreise“ auf:<br />
www.aero-expo.de. Für Ultraleichtflugzeuge<br />
und Motorsegler ist auch das zehn Kilometer<br />
westlich vom Flughafen gelegene Segel-<br />
EINTRITTSPREISE:<br />
Tageskarte<br />
Tageskarte ermäßigt<br />
2-Tages-Karte<br />
AEROCareer Tageskarte (Schüler + Studenten)<br />
Kinder bis einschließlich 14 Jahre<br />
Katalogpreis<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.aero-expo.com<br />
18 Euro<br />
15 Euro<br />
33 Euro<br />
10 Euro<br />
Eintritt frei<br />
9 Euro<br />
der adler 04/2013<br />
Allgemeines 15
AERO 2013<br />
OHNE GRASPISTE<br />
EINGESCHRÄNKTE KAPAZITÄT IST DIE FOLGE<br />
Ohne Slots kann eine so große Zahl von Flügen wie bei der AERO nicht abgewickelt werden<br />
Nachdem Vertreter des baden-württembergischen<br />
Verkehrsministeriums die Einrichtungen des Regionalflughafens<br />
Friedrichshafen inspiziert haben,<br />
kamen sie zu der Erkenntnis, dass die Graspiste<br />
des Bodensee-Airports diverse Mängel aufweise<br />
und diese erst dann wieder benutzt werden könne,<br />
wenn entsprechende Sanierungsmaßnahmen<br />
erfolgt sind. Mit Notam D0004/13 wird auf den<br />
traurigen Umstand hingewiesen. Allerdings, so<br />
stellt der Flughafen klar, gelte diese Sperrung nur<br />
für motorgetriebene Flugzeuge. Die Aktivitäten<br />
der Luftsportvereine werden dadurch nicht eingeschränkt.<br />
LANGANHALTENDER WINTER<br />
BEHINDERT DIE SANIERUNG<br />
Allerdings wurden die Sanierungsarbeiten bis jetzt<br />
noch nicht so richtig aufgenommen. Was jedoch<br />
nicht am Unwillen des Flughafenmanagements<br />
liegt, sondern an der Jahreszeit und der Tatsache,<br />
dass die Piste recht lange mit Schnee bedeckt<br />
war. Ferner ist nicht bekannt, wann die Inspektion<br />
16 Allgemeines<br />
des Flughafens stattgefunden hat – von Flughafenseite<br />
wurde auf die Vertraulichkeit des Schriftverkehrs<br />
mit dem Ministerium hingewiesen – und<br />
so soll auch nicht gefragt werden, ob sich der<br />
Flughafen möglicherweise mit der Sanierung zunächst<br />
etwas Zeit gelassen hat und dann durch<br />
die für die Bodenseeregion etwas ungewöhnlich<br />
starken Schneefälle überrascht wurde. Das ist, im<br />
wahrsten Sinn des Wortes, Schnee von gestern.<br />
Ärgerlich ist jedoch, dass die Graspiste auch<br />
während der diesjährigen AERO geschlossen sein<br />
wird. Was sich, da während dieser bedeutenden<br />
Luftfahrtmesse in den letzten Jahren etwa 50 Prozent<br />
des VFR-Verkehrs über die Graspiste abgewickelt<br />
wurde, natürlich auf die Kapazität auswirken<br />
wird.<br />
SLOTS WERDEN DIESES JAHR<br />
MANGELWARE SEIN<br />
Nun ist es ja nichts Neues, dass es immer dann,<br />
wenn die Verkehrsnachfrage das Angebot, sprich<br />
die Kapazität übersteigt, zu Verzögerungen kommt.<br />
Deshalb versuchen die Flugsicherungsdienstleister<br />
und Flughäfen, die Verkehrsnachfrage zu<br />
kanalisieren, um den Verkehr zu entzerren und<br />
Verzögerungen zu minimieren oder sie erst gar<br />
nicht entstehen zu lassen. Was bedeutet, dass es<br />
ohne Slots nicht geht. Das ist in Friedrichshafen<br />
zu Zeiten der AERO nicht anders. Wobei sich ein<br />
Vergleich mit Oshkosh, den wohl der eine oder<br />
andere ganz gerne zu ziehen versucht, aufgrund<br />
der dort zur Verfügung stehenden Pisten und<br />
sonstigen Gegebenheiten, ganz einfach verbietet.<br />
Da nun dieses Jahr die Pistenkapazität für den<br />
VFR-Verkehr um etwa 50 Prozent reduziert ist,<br />
werden die Slots eine noch kostbarere Ware<br />
werden als in den Jahren zuvor. Was für viele<br />
Piloten, die mit dem Flugzeug zur AERO kommen<br />
wollen, ärgerlich sein wird. Aber die Friedrichshafener<br />
Controller können den Verkehr nur mit<br />
der Pistenkapazität abwickeln, die ihnen zur<br />
Verfügung steht. Und dass die Graspiste auf<br />
ministerielle Anordnung geschlossen wurde,<br />
kann ihnen nun mal nicht vorgeworfen werden.<br />
der adler 04/2013
Auch für den Flughafen ist dies ärgerlich. Aber er<br />
weist darauf hin, dass die AERO früher auch ohne<br />
Graspiste abgewickelt worden ist. Das stimmt.<br />
Aber das ist lange her. Wer sich an diese Zeiten<br />
erinnert, der muss zugeben, dass die Abwicklung<br />
des Flugbetriebs damals wohl eher als einigermaßen<br />
kontrolliertes Chaos und weniger als eine<br />
geordnete und sichere Verkehrsabwicklung bezeichnet<br />
werden konnte. Und genau dies wollen<br />
die Controller aus verständlichen Gründen vermeiden.<br />
Weil es weder ihnen noch ihren Kunden<br />
etwas nützt, wenn die Controller bei einem zu<br />
hohen Verkehrsaufkommen die Übersicht verlieren.<br />
VERSCHIEDENE FAKTOREN<br />
WIRKEN AUF DIE KALKULIERTEN<br />
VERKEHRSZAHLEN EIN<br />
Noch kalkulieren die Controller, wie viele Flugbewegungen<br />
sie auf der Hauptpiste sicher ab-<br />
wickeln können. Natürlich soll es eine möglichst<br />
große Zahl sein. Aber im Gegensatz zu Verkehrsflusssteuerungsmaßnahmen<br />
für IFR-Flüge sind diese<br />
für VFR-Flüge nicht ganz so einfach zu gestalten.<br />
Das hat mehrere Gründe – unter anderem, weil<br />
sie sich dabei mit Piloten mit unterschiedlicher<br />
Flugerfahrung auseinanderzusetzen haben und zum<br />
anderen, weil VFR-Flüge viel mehr vom Wetter<br />
abhängig sind. Schließlich ist es nicht entscheidend,<br />
wann am Startflugplatz abgeflogen wird,<br />
sondern wann man am Zielflughafen ankommt.<br />
Wer unterwegs ein größeres Schlechtwettergebiet<br />
umfliegen muss, kommt eventuell zu spät in<br />
Friedrichshafen an und sein Slot ist eigentlich<br />
schon verfallen. Da man diese Piloten nicht wieder<br />
nach Hause schicken kann, müssen diese zeitlichen<br />
„Ausreißer“ irgendwie eingeplant werden. Und<br />
letztlich besteht die Gefahr, dass das Wetter einer<br />
bestimmten Zahl von VFR-Flügen einen Strich durch<br />
die Rechnung macht und nur wenige „durchkommen“.<br />
Dann hätten die Controller genügend<br />
Platz und sie hätten Slots an Flüge vergeben, die<br />
gar nicht nach Friedrichshafen kommen (können).<br />
Aber darauf kann man sich bekanntlich nicht<br />
verlassen. Weshalb die Controller für den „worst<br />
case“, in diesem Fall für blauen Himmel und<br />
Sichtwerte bis zum Anschlag, planen müssen.<br />
Text: Werner Fischbach<br />
(Luftfahrtjournalist und ehemaliger Fluglotse)<br />
Foto: Claudia Jungschmidt<br />
SEMINAR-ANGEBOT DES BWLV UND LVB:<br />
BRIEFING FÜR VERANSTALTUNGSLEITER<br />
VON LUFTFAHRTVERANSTALTUNGEN<br />
Wann: Samstag, 4. Mai 2013<br />
10:00 bis 16:30 Uhr<br />
Wo: Flughafen Augsburg<br />
(Cafe Air Lounge)<br />
der adler 04/2013<br />
Wer erinnert sich nicht an die schrecklichen<br />
Bilder der beiden folgenschweren Flugunfälle<br />
im Rahmen von Luftfahrtveranstaltungen im<br />
September 2012? Bilder, die aufrütteln und<br />
alle Beteiligten – Flugtag-Ausrichter/Veranstalter,<br />
Genehmigungsbehörden sowie Vereine<br />
und Luftsportverbände – zum aktiven und<br />
nachhaltigen Handeln auffordern, um derartiges<br />
Unfallgeschehen in Zukunft zu verhindern<br />
und sich noch stärker dem Thema Sicherheit<br />
zu verschreiben. Dies nehmen der<br />
<strong>Baden</strong>-Württembergische <strong>Luftfahrtverband</strong><br />
sowie der Bayerische Luftsportverband zum<br />
Anlass, in enger Kooperation den Mitgliedsvereinen<br />
ein spezielles Seminarangebot anzubieten.<br />
Hierbei wird das Thema Luftfahrtveranstaltungen<br />
nicht nur im Blick auf das<br />
Unfallgeschehen kritisch beleuchtet. Im direkten<br />
Erfahrungsaustausch mit profunden Kennern<br />
der Materie und namhaften Referenten<br />
der Genehmigungsbehörden aus Bayern und<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg, der Bundesstelle für<br />
Flugunfalluntersuchung, einem Unfallseelsorger,<br />
einem Juristen sowie Versicherungsvertreten<br />
sollen profunde Handlungsempfehlungen<br />
und Hilfen für künftige Luftfahrtveranstaltungen<br />
gegeben werden. Neben dem<br />
Meinungsaustausch und der Vermittlung des<br />
Faktenwissens hat das Seminar einen weiteren<br />
Pluspunkt: Die Veranstaltung ist für Mitgliedsvereine<br />
des BWLV und LVB kostenlos<br />
(Teilnahmegebühr von DAeC-Nichtmitgliedern<br />
30 Euro/Person). Die Mitgliedsvereine beider<br />
Verbände sind dazu aufgerufen, rege von diesem<br />
Seminarangebot Gebrauch zu machen,<br />
denn die Verbesserung der Sicherheit, vor<br />
allem bei öffentlichkeitswirksamen Flugtagen,<br />
geht uns alle etwas an. Leisten auch<br />
Sie einen aktiven Beitrag dazu, unseren<br />
Sport noch sicherer zu machen und so auch<br />
im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.<br />
REFERENTEN<br />
• Vertreter der beiden bayerischen<br />
Luftämter sowie des Regierungspräsidiums<br />
Tübingen<br />
• Vertreter der Bundesstelle für<br />
Flugunfall untersuchung in Braunschweig (BFU)<br />
• Diakon Andreas Stahl, Evangelische<br />
Landeskirche in Bayern, Notfallseelsorger<br />
• LVB-Justiziar und Rechtsanwalt Frank Dörner<br />
• Martin Peschke und Klaus Zeh,<br />
Vertreter eines Luftfahrtversicherers<br />
THEMEN<br />
• Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
• Organisatorische Voraussetzungen, Infrastrukturanforderungen<br />
und Ablauforganisation<br />
• Versicherungserfordernisse/-empfehlungen,<br />
Versicherungsmanagement<br />
• Genehmigungsverfahren/-ablauf von<br />
Anträgen auf Durchführung von Wettbewerben<br />
und Flugtagen<br />
• Empfehlungen/Anregungen<br />
für Veranstaltungsleiter; „Erfahrungen“ aus<br />
vergangenen Unfallgeschehen<br />
• Notfall-/Krisenmanagement<br />
• Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)<br />
ANMELDUNGEN<br />
UND WEITERE INFORMATIONEN<br />
In den kommenden Tagen werden auf der Homepage<br />
des Verbandes noch weitere Informationen zum<br />
Seminar angeboten. Konkrete Rückfragen richten<br />
Sie bitte telefonisch an die BWLV-Geschäftsstelle.<br />
Anmeldungen unter Angabe von Namen, Verein und<br />
Kontaktdaten schicken Sie an hallmayer@bwlv.de.<br />
red.<br />
Allgemeines 17
LUFTSPORTLERINNEN<br />
39. TREFFEN DER LUFTSPORTLERINNEN<br />
alle Angereisten. In der Jugendherberge mit Unterkunft<br />
und Verpflegung gut versorgt, schreckte<br />
auch das kalte Winterwetter nicht ab, am Ufer<br />
der Weser einen kurzen Bummel zu machen.<br />
Schon um 13:30 Uhr ging es weiter zur nächsten<br />
Station. Susanne Schödel berichtete sehr beeindruckend<br />
von der WM der FAI in der 15m-, der<br />
18m- und der Offenen Klasse, welche 2012 im<br />
texanischen Uvalde ausgetragen wurde. Trotz der<br />
ständigen Hitze flogen die Piloten/innen dort an<br />
fast jedem Tag und beeindruckten mit schnellen<br />
Schnitten auf großen Strecken.<br />
Die Spitzenfunktionärinnen und der eine Funktionär im Bereich der Luftsport lerinnen auf einem<br />
gemeinsamen Bild vereint<br />
Vom 25. bis 27. Januar 2013 fand in Bremen<br />
das traditionelle Treffen der Luftsportlerinnen<br />
statt. Katrin Fobbe hatte dieses organisiert<br />
und eingeladen. Mit fast 110 Luftsportlerinnen<br />
aus allen Luftsportarten samt ihren<br />
männlichen Begleitungen bewiesen die<br />
Teilnehmer wieder einmal ihr Interesse an<br />
dieser bundesweit bekannten Veranstaltung.<br />
Bremen – Zu Beginn begrüßte uns stellvertretend<br />
für den Landesverband Wolfgang Lintl. Er wünschte<br />
der Veranstaltung viel Spaß und gutes Gelingen.<br />
Gekonnt gelang es den Referenten, den Tag sehr<br />
interessant zu gestalten. Frei nach dem Motto<br />
Weltreise schauten wir über die Grenzen<br />
Deutschlands zuerst nach Schottland, wohin uns<br />
Thomas Seiler zum Wellenfliegen entführte.<br />
Gleich danach ging es nach „Down under“ und<br />
wir durften Gisela Böllhoffs Reise mit dem Trike<br />
von Perth nach Sydney nacherleben.<br />
Nachdem uns Sabrina Vogt noch nach Mexiko<br />
zum Drachenfliegen mitgenommen hatte, gab es in<br />
der Mittagspause genügend Gesprächsstoff für<br />
Auch Holger Weitzels Reise führte in die USA.<br />
Mit dem Segelflugzeug auf Wandersegelflug –<br />
seine sechsmonatige Auszeit, die er für die Tour<br />
genommen hatte, führte ihn mit seiner ASH 26 E<br />
quer durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />
und Kanada. Manch eine/r im Publikum<br />
träumte sicher davon, dies auch einmal zu erleben.<br />
Nach einer Pause mit Kaffee und Kuchen erklärte<br />
uns Johann Luyckz anhand von Tabellen und Berechnungen<br />
ebenso wie mit Wetterbildern, wie<br />
man in Namibia Rekorde erfliegen kann.<br />
Eine große Diskussionsrunde gab es nach Bruno<br />
Gantenbrinks provokativer Stellungnahme zur Zukunft<br />
von Frauenmeisterschaften im Segelflug. Als<br />
Podiumsdiskussion wäre dieser Vortrag sicher<br />
besser angekommen. Auch das Bremer Fernsehen<br />
war zu Gast und in einer Live-Sendung am<br />
Samstagabend berichtete Radio Bremen TV über<br />
die vielen fliegenden Frauen, die sich an diesem<br />
Wochenende in Bremen versammelt hatten. Nach<br />
einem Abendessen mit angeregten Gesprächen<br />
übten viele nach einem kleinen Uferspaziergang<br />
den „Einkehrschwung“, in der „Schlachte“, wo<br />
noch bis lang in die Nacht geredet und gelacht<br />
wurde.<br />
Der Sonntagmorgen kam für manche viel zu<br />
schnell. Aber nach dem Frühstück sollte es mit<br />
dem Programm weitergehen und die Besichtigung<br />
der DFS oder ein Ausflug ins Universum<br />
Science-Center standen auf dem Programm.<br />
Wie immer verging die Zeit wie im Fluge und<br />
bald hieß es, Abschied nehmen. Aber Babs Jann<br />
erklärte sich bereit, das nächste Treffen in Bayern<br />
auszurichten. Von daher: Wir sehen uns! Vom<br />
24. bis 26. Januar 2014 in Dachau bei München.<br />
Das Bundeshexentreffen in Bremen wurde zu einem vollen Erfolg<br />
18 Luftsportlerinnen<br />
Text: Gaby Haberkern<br />
Fotos: Tim Rühenbeck<br />
der adler 04/2013
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der AIP VFR Deutschland:<br />
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– Einfache 4-wöchentliche Online-Aktualisierung<br />
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LUFTSPORTJUGEND<br />
22. BWLV-LANDESJUGENDVERGLEICHSFLIEGEN<br />
Wann: 17. bis 18. August 2013 (Anreise Freitag, 16. August 2013)<br />
Wo: Segelfluggelände Übersberg bei Reutlingen<br />
Wie in jedem Jahr treffen sich auch 2013 die Präzisionspiloten und -pilotinnen zum Landesjugendvergleichsfl iegen im Segelfl ug. Erstmalig fi ndet der<br />
Wettbewerb auf dem Übersberg bei Reutlingen statt.<br />
Im Mittelpunkt des Landesjugendvergleichsfl iegens stehen nicht sportliche Höchstleistungen, sondern der faire Vergleich des Könnens der Teilnehmer.<br />
Die gemeinsamen Abende geben euch zudem reichlich Gelegenheit zum Kennenlernen und Fachsimpeln über die schönste Sache der Welt.<br />
Teilnehmen können alle Mitglieder eines BWLV-Vereines, wenn sie am 31. Oktober 2013 das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und entweder Flugschüler<br />
sind, die den zweiten Ausbildungsabschnitt (C-Prüfung) abgeschlossen haben (einfach einen Fluglehrer mitbringen), oder bereits Inhaber eines GPL sind. Es<br />
gilt die Einschränkung, dass Teilnehmer, die älter als 21 Jahre sind, den gültigen Luftfahrerschein noch nicht länger als zwei Kalenderjahre besitzen dürfen.<br />
Ihr fliegt auf euren eigenen mitgebrachten Flugzeugen der Club- oder Standardklasse. Es ist dabei auch möglich, dass ein Flugzeug von mehreren<br />
Piloten/innen genutzt wird. Bei drei Wertungsfl ügen werdet ihr euer Können unter Beweis stellen. Start, Kurvenwechsel, Slip, Ziellandung – das und<br />
noch vieles mehr bringt euch die Punkte, die ihr braucht, um als einer/eine der drei besten Teilnehmer vom 27. bis 29. September 2013 zum Bundesjugendvergleichsfl<br />
iegen nach Laucha reisen und teilnehmen zu können.<br />
Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Fluggelände Übersberg stehen in begrenzter Zahl im Hallenanbau zur Verfügung, dort fi ndet ihr auch moderne<br />
sanitäre Einrichtungen. Natürlich könnt ihr auch im mitgebrachten Zelt campen.<br />
Für 50,– Euro Teilnahmegebühr (Piloten) und 30,– Euro für eine Begleitperson erwartet euch ein ereignisreiches Wochenende auf einem der schönsten<br />
Segelfluggelände der Schwäbischen Alb.<br />
Genaue Informationen und Anmeldung unter: www.lvreutlingen.de.<br />
Text: Martin Leiensetter<br />
der adler 04/2013 Luftsportjugend 19
EINGESCHNEIT AUF DEM KLIPPENECK<br />
JUGENDLEITER 2.0<br />
14 Jugendleiter aus dem ganzen Land kamen auf das Klippeneck, um sich über die aktuellsten Neuigkeiten zum Thema Jugendarbeit im Verein informieren zu lassen<br />
Am Wochenende vom 15. bis 17. Februar<br />
kamen 14 amtierende Jugendleiter aus zwölf<br />
Vereinen des BWLV zum Fortbildungslehrgang<br />
zusammen. In der Jugend- und Weiterbildungsstätte<br />
Klippeneck ließen sich die<br />
Teilnehmer zu den Themen „Körpersprache“,<br />
„Sexualisierte Gewalt“ und „PR“ von den<br />
verschiedenen Referenten auf den neuesten<br />
Stand bringen.<br />
Klippeneck – Trotz Schneechaos schafften es<br />
die Teilnehmer alle pünktlich auf den höchstgelegenen<br />
Flugplatz Deutschlands. Auf 975 Meter<br />
MSL startete das informative Wochenende damit,<br />
die gesammelten Erfahrungen und Probleme auszutauschen.<br />
Da sich der Großteil schon vom Grundlehrgang<br />
her kannte und die wenigen „neuen“<br />
Teilnehmer schnell integriert waren, ging der Austausch<br />
auch nach dem offiziellen Ende bis in die<br />
Nacht hinein weiter. Durch eine spontane Aktion<br />
nach dem Abendessen entstand ein lebensgroßer<br />
Schneemann, der die Teilnehmer das ganze<br />
Wochenende hindurch begleitete.<br />
20 Luftsportjugend<br />
Nach dem reichhaltigen Frühstück von Frau Schwenk<br />
stand am nächsten Tag das Thema „Kommunikation“<br />
auf dem Programm. Alle kannten die Referentin<br />
Xenia Busam bereits und diesmal referierte<br />
sie zum Schwerpunkt Körpersprache. Mit praktischen<br />
Beispielen wie Händedruck, Kopfhaltung und<br />
Mimik erfuhren die Jugendleiter ganz offiziell das<br />
Geheimnis des Flirtens und wieso man manche<br />
Personen ablehnt, obwohl man sie mit einem ersten<br />
Händedruck erst kennengelernt hatte.<br />
Auch das in den Medien so präsente Thema<br />
„Sexualisierte Gewalt im Sport“ fand im umfangreichen<br />
Programm Platz. Christian Ott von der<br />
Badischen Sport Jugend verdeutlichte an vielen<br />
Beispielen, welche verschiedenen Möglichkeiten<br />
es gibt, an Probleme dieser Art heranzugehen, und<br />
welche Institutionen am geeignetsten sind. Auch<br />
das relevante und kritische Thema „Aufsichtspflicht“<br />
wurde in diesem Zusammenhang beleuchtet.<br />
Manch ein Jugendleiter hatte am Ende der<br />
Einheit eine andere Vorstellung von der Thematik.<br />
Da die beiden Teilnehmer Julian und Timo am<br />
Sonntag Geburtstag hatten, wurde am Samstagabend<br />
noch ein wenig gefeiert und am nächsten<br />
Tag ging es dann in den zweiten Teil der Fortbildung.<br />
Der letzte Programmpunkt befasste sich mit<br />
der Pressearbeit. Nach dem theoretischen Teil,<br />
referiert von der stellvertretenden Landesjugendleiterin<br />
Martina Kluth, bekamen wir die Aufgabe,<br />
einen Artikel zu schreiben, der in einer Zeitung<br />
oder in einer Verbandszeitschrift wie „der adler“<br />
erscheinen soll. So versuchten sich die Jugendleiter<br />
am gemeinsamen Anfang dieses Artikels<br />
und mussten feststellen, dass es sich viel leichter<br />
anhört, als es wirklich ist.<br />
ZUM SCHLUSS BLEIBT<br />
NUR NOCH, DANKE ZU SAGEN<br />
Wir danken den Referenten, die uns wieder etwas<br />
Neues erzählen konnten. Danke an Frau Schwenk,<br />
die uns auch dieses Mal Extra-Kannen Orangensaft<br />
zur Verfügung stellte und uns auch sonst perfekt<br />
umsorgte. Danke an den BWLV für die finanzielle<br />
Unterstützung und vor allem danken wir Martina<br />
Kluth, die das Wochenende so unvergesslich gemacht<br />
hat. Wir können jedem Jugendlichen den<br />
Grundlehrgang im Herbst wärmstens ans Herz<br />
legen! Eins steht bereits heute schon fest: Wir<br />
kommen wieder!<br />
Text und Foto: Karla Koch<br />
(Breisgau Verein für Segelflug e.V.)<br />
der adler 04/2013
ARBEITSKREIS SEKTOREN INFORMIERTE IN HERRENBERG<br />
VERANTWORTUNGSGEFÜHL ERZEUGT<br />
VERTRAUEN BEI DER FLUGSICHERUNG<br />
AK SEKTOREN<br />
Worauf gilt es bei der Nutzung des Luftraums zu achten? Dies erfuhren zahlreiche Luftsportler beim diesjährigen Infoabend des Arbeitskreises Sektoren im BWLV<br />
In diesem Jahr fand der Informationsabend<br />
des Arbeitskreises Sektoren am 1. März in<br />
Herrenberg statt. Der Infoabend wird seit<br />
2012 im Wechsel mit dem Ausrichtungsort<br />
Dettingen veranstaltet. AK-Sektoren-Vorsitzender<br />
Kurt Sautter konnte in diesem Jahr<br />
163 Segelflieger aus 46 Vereinen begrüßen.<br />
In altbewährter Weise führte er in enger Zusammenarbeit<br />
mit Helmut Montag von der<br />
DFS Stuttgart durch das Programm und informierte<br />
dabei fundiert und lehrreich über<br />
die Änderungen im baden-württembergischen<br />
und bundesweiten Luftraum.<br />
Herrenberg – „Bei der DFS sind im Raum Stuttgart<br />
die Segelflieger bezüglich der Luftraumnutzung<br />
nicht negativ aufgefallen“. Mit dieser Aussage<br />
unterstrich Helmut Montag von der DFS Niederlassung<br />
Stuttgart das gute Miteinander zwischen<br />
Segelfliegern und der Flugsicherung. Der Airport<br />
Stuttgart ist von 16 Segelflugsektoren umgeben<br />
und bewältigt eine große Zahl von Segelflugbewegungen.<br />
Im Umkreis von 40 Kilometern um<br />
Stuttgart herum sind 60 Vereine auf 35 Flugplätzen<br />
mit der beachtlichen Zahl von über 850<br />
Luftfahrtzeugen beheimatet. Dass das Miteinander<br />
funktioniert, konnte Helmut Montag auch<br />
seinen Kollegen in Langen nahebringen. Mittlerweile<br />
verfügen weitere deutsche Verkehrsflughäfen<br />
über Segelflugsektoren. Dies funktioniert<br />
nur durch die Disziplin der Luftsportler. BWLV-<br />
Präsident Eberhard Laur würdigte die Arbeit des<br />
Arbeitskreises Sektoren unter der langjährigen<br />
Leitung von Kurt Sautter und appellierte an die<br />
Einhaltung der „Spielregeln für unseren Sportplatz,<br />
den Luftraum“. Als ehemaliger Fußballer hatte<br />
Laur bei seinem Grußwort ein passendes Beispiel<br />
parat. „Wir bewegen uns in sensiblen Lufträumen<br />
wie in einem 16-Meter-Strafraum ohne Schiedsrichter.<br />
Dies funktioniert nur mit Verantwortungsgefühl<br />
der Luftsportler und Vertrauen, das uns die<br />
Flugsicherung entgegenbringt“, so Laur. Die Zahl<br />
der IFR-Flugbewegungen ist in Stuttgart im Jahr<br />
2012 durch den Rückgang der Konjunktur auf<br />
126.000 zurückgegangen. Der Vorsitzende des<br />
Arbeitskreises Sektoren, Kurt Sautter, dankte der<br />
DFS für das konstruktive Miteinander.<br />
LUFTSPORTLER SOLLTEN<br />
ALS VERLÄSSLICHE LUFT-<br />
RAUMNUTZER AUFTRETEN<br />
Das Anflugszenario für Stuttgart machte DFS-<br />
Vertreter Helmut Montag mit Aufzeichnung von<br />
Anflugspuren deutlich. Die Staffelungskriterien<br />
können sich dabei vertikal und lateral enger gestalten<br />
als angenommen, was auch jeder Luftsportler<br />
beim Aufenthalt in den jeweiligen Segelflugzeugen<br />
stets im Hinterkopf behalten sollte.<br />
Aus diesem Grund muss die aktuelle Höhenmesser-<br />
der adler 04/2013 AK Sektoren 21
einstellung stets auf das aktuelle QNH bezogen<br />
sein, da dies der Controller der Flugsicherung<br />
ebenfalls immer voraussetzt. Daher sollten Segelflugpiloten<br />
hierbei eine erhöhte Luftraumkontrolle<br />
praktizieren und immer ausweichbereit sein. Gerade<br />
im An- und Abfl ugbereich großer Flughäfen<br />
heiße es „Luftraum beobachten, rausschauen<br />
und nicht an den Instrumenten spielen“! „Um unliebsame<br />
Überraschungen zu vermeiden, ist der<br />
Wolkenabstand einzuhalten“, betonte Sautter.<br />
Dass der Luftraum um Zürich herum sensibel ist,<br />
belegte ein Vorfall im August 2012. Hier kamen<br />
sich ein Airbus A 340 und ein örtliches Segelfl ugzeug<br />
gefährlich nah. Der Vorfall ist seitens der<br />
Schweizer Behörden noch nicht abgeschlossen.<br />
Sautter appellierte aber auch an die dortigen<br />
Luftsportler, sich strikt an geltende Bestimmungen<br />
zu halten, um auch zukünftig als verlässlicher<br />
Luftraumnutzer und Partner von der Flugsicherung<br />
wahrgenommen und akzeptiert zu werden. Auf<br />
die besondere Markierung von Fallschirm-Sprungzonen<br />
in der neuen ICAO-Karte wurde überdies<br />
speziell aufmerksam gemacht.<br />
MONTAG:<br />
„WIRD DIE LUFT ENGER?“<br />
„Wird die Luft enger?“, so eines der Vortragsthemen<br />
dieses Abends. Neben Einschränkungen<br />
haben Segelfl ieger durch den Wegfall militärischer<br />
Sperrgebiete und den unkomplizierten Einflug<br />
in Nachbarländer teils an Freiheit gewonnen. Damit<br />
dies auch so bleibt, sei es wichtig, Flüge im OLC<br />
oder DMSt zu melden, um sich so auch als ernst-<br />
zunehmender Verkehrsteilnehmer im deutschen<br />
Luftraum quantitativ präsentieren zu können.<br />
48.605 Flüge im OLC mit 12,58 Millionen Streckenkilometern<br />
seien gegenüber den Behörden<br />
ein gewichtiges Argument zur Nutzung des Luftraums,<br />
so die Einschätzung der Luftraumvertreter<br />
des BWLV. Auch die Situation der Kontrollzone<br />
Memmingen wurde an diesem Abend angesprochen.<br />
Die IFR-Flugbewegungszahlen sind dort in<br />
2012 zwar teilweise rückläufi g gewesen, was<br />
aber nicht konsequent bedeutet, dass die Sicherung<br />
des segelfluggenutzten Luftraums nachlassen<br />
darf, so der Grundtenor der Luftraumspezialisten.<br />
SAUTTER:<br />
„KONTROLLFLÜGE SIND<br />
UNERLÄSSLICH“<br />
Sautter appellierte im Verlauf der Veranstaltung<br />
aber auch an die Vereinsvertreter, die geforderten<br />
Kontrollfl üge im Jahresverlauf konsequent durchzuführen,<br />
da dies ebenfalls ein wichtiger Beitrag<br />
zum Erhalt des Luftraums für den Luftsport in<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg sei. Zudem sei es unerlässlich,<br />
dass jeder Pilot vor dem Einfl ug in die Segelflugsektoren<br />
die Segelflug-ATIS unter 119,325 MHz<br />
abhört, um bestmöglich über alle relevanten<br />
Fakten informiert zu sein. Aufgesprochen werden<br />
diese Informationen im 15-minütigen Rhythmus,<br />
stets um 5-20-35-50. Die Segelfl ug-ATIS ist dabei<br />
als Freigabe- und nicht als reines Informationsmedium<br />
zu verstehen. Das bedeutet, dass bei<br />
Bedarf der Flugsicherung die Sektoren binnen 15<br />
Minuten geräumt werden und somit der Pilot<br />
stets Hörbereitschaft halten muss, um auf mögliche<br />
Freigabeveränderungen unverzüglich reagieren<br />
zu können. Abschließend erläuterte Montag noch<br />
sich ergebende bundesweite Luftraumänderungen,<br />
die ab dem 7. März 2013 Gültigkeit erlangten.<br />
BARTH:<br />
WM IN ARGENTINIEN –<br />
AUSSENLANDUNGEN<br />
WAREN DORT EIN ECHTES<br />
ABENTEUER<br />
Für den kurzfristig verhinderten Matthias Sturm<br />
sprang spontan Marco Barth ein. Sein packender<br />
Vortrag brachte Besuchern nochmals die Segelfl<br />
ug-WM im argentinischen Calvez näher. Außenlandungen<br />
waren dort ein echtes Abenteuer.<br />
„Dagegen gab es im WM-Gebiet nahezu keine<br />
Luftraumbeschränkungen“ so Barth, der in der<br />
Clubklasse abhob.<br />
Aktuelles Material zur Information<br />
und Schulung von Luftsportlern befi<br />
ndet sich zum Herunterladen auf der Homepage<br />
des BWLV unter: www.bwlv.de/service/<br />
segelfl ugsektoren-stuttgart.html. Außerdem<br />
auf der Webseite des DAeC unter der Rubrik<br />
Luftraum, wo die bundesweit geltenden Segelfl<br />
ug-Regelungen zusammengefasst werden:<br />
www.daec.de/fachbereiche/luftraum-fl ugbe<br />
trieb/luftraum-updates/segelfl ugsektoren/<br />
Text und Fotos: Harald Golly und Lothar Schwark<br />
Gruppenbild der Funktionsträger (v.l.n.r.): Kurt Sautter (Vorsitzender AK Sektoren), Helmut Montag (DFS-Vertreter und Mitglied im Arbeitskreis Sektoren),<br />
Eberhard Laur (BWLV-Präsident), Walter Eisele (BWLV-Vizepräsident), Hansjörg Jung (Mitglied im Arbeitskreis Sektoren für den Bereich Westbank und<br />
BWLV-Präsidialrat für Umwelt/Windenergie) und Steffen Baitinger (BWLV-Vizepräsident)<br />
22 AK Sektoren<br />
der adler 04/2013
LUFTRAUM – EIN DAUERBRENNER FÜR DEN LUFTSPORT<br />
ZUR ERINNERUNG:<br />
Bis Ende 1990 war der Segelflug im Umkreis von 16 Seemeilen um Stuttgart<br />
oberhalb 1.000 ft GND bis FL80 verboten! Ausnahmen bildeten die vier Sektoren<br />
Alb, Hahnweide, Poltringen und Malmsheim. Der Sektor Hahnweide<br />
hatte eine Ausdehnung weit auf die Hochfläche der Alb. Bei der heutigen<br />
Nutzung nicht mehr vorstellbar.<br />
Segelflüge bedurften einer Freigabe durch die Flugverkehrskontrollstelle<br />
Stuttgart über 3.000 bzw. 3.500 ft.<br />
Zum 1. Januar 2006 wurde das ED-R 10 Münsingen aufgehoben. Die Rennstrecke<br />
„Alb“ konnte noch besser genutzt werden.<br />
DIE SEGELFLUGSEKTOREN SEIT 1. MÄRZ 2007<br />
7 Sektoren (gelb) gem. NfL; Ausstrahlung der Höhenfreigabe über Segelflug-<br />
ATIS 119,325 MHz.<br />
9 Sektoren mit Betriebsbestimmung für die örtlich ansässigen Vereine.<br />
Weltweite Maxime: Die höchste Anzahl an Segelflugsektoren mit der größten<br />
Segelflugdichte bei über 600 Luftfahrzeugen im Umkreis von 40 Kilometern,<br />
ohne die zahlreichen Streckenflieger über der Alb und dem Schwarzwald.<br />
Zur Erhaltung dieser beispielhaften Luftraumstruktur mit seiner flexiblen Nutzung<br />
ist eine absolut zuverlässige Handhabung durch uns Luftsportler unabdingbar.<br />
SEGELFLUGSEKTOREN GEMÄSS NFL<br />
Ausstrahlung der Höhenfreigabe über Segelflug-ATIS 119,325 MHz<br />
Nr. Sektorenname Freigabe erforderlich<br />
ab ft/m [MSL]/FL<br />
1 ALB Nord<br />
(im „Ostzipfel”)<br />
4.500 ft – 1.370 m<br />
5.500 ft – 1.670 m<br />
2 ALB Süd FL 75 – 2.280 m *)<br />
3 ALB Ost FL 75 – 2.280 m *)<br />
4 HORNBERG FL 75 – 2.280 m *)<br />
5 GÖPPINGEN 5.500 ft – 1.670 m<br />
6 NAGOLD 5.500 ft – 1.670 m<br />
7 SCHWARZWALD FL 75 – 2.280 m *)<br />
*) nach Standard-<br />
Höhenmessereinstellung<br />
Hörbereitschaft während des Durchflugs innerhalb des Sektors<br />
ist Pflicht!<br />
SEGELFLUGSEKTOREN<br />
GEMÄSS BETRIEBSBESTIMMUNG<br />
KEINE Ausstrahlung über die Segelflug-ATIS<br />
Nr. Sektorenname Freigabe erforderlich<br />
ab ft/m [MSL]/FL<br />
8 HAHNWEIDE 3.500 ft – 1.060 m<br />
9 POLTRINGEN 1 3.500 ft – 1.060 m<br />
10 POLTRINGEN 2 4.500 ft – 1.370 m<br />
11 DECKENPFRONN 4.500 ft – 1.370 m<br />
12 MALMSHEIM<br />
(Südostecke)<br />
4.500 ft – 1.370 m<br />
3.500 ft – 1.060 m<br />
13 JÄGERHAUS 1 3.500 ft – 1.060 m<br />
14 JÄGERHAUS 2 3.500 ft – 1.060 m<br />
15 LUDWIGSBURG 4.500 ft Süd – 1.370 m<br />
5.500 ft Nord – 1.670 m<br />
16 WELZHEIM 4.500 ft – 1.370 m<br />
der adler 04/2013 AK Sektoren 23
CHECKLISTE „SEGELFLUG IN DEN SEKTOREN”<br />
• Vor dem Einflug in einen Sektor der Nr. 1 bis Nr. 7:<br />
Segelflug-ATIS abhören: Freq. 119,325 MHz<br />
• Einflugfreigabe gilt bis zu der aufgesprochenen Höhe als erteilt!<br />
• Freigabe-Änderungen erfolgen bei Bedarf<br />
alle 15 Minuten (Segelflug-ATIS H +05 / +20 / +35 /+50 )<br />
• Segelflugzeugführer stellt durch Hörbereitschaft auf<br />
Segelflug-ATIS sicher, dass er bei Absenken oder<br />
Deaktivieren eines Sektors die geänderte Freigabe<br />
innerhalb von 15 Minuten umgesetzt hat.<br />
• Segelflugzeugführer können die Sektoren Nr. 1 bis Nr. 7 über<br />
LANGEN INFORMATION, Freq. 128,950 MHz aktivieren.<br />
WEITERE INFOS UND KARTEN<br />
ZUM DOWNLOAD UNTER:<br />
Homepage BWLV<br />
www.bwlv.de/service/segelflugsektoren-stuttgart/downloads.html<br />
Download-Bereich, u. a.:<br />
• Koordinaten der inneren Sektoren als Datei im „Open-Air-Format”<br />
• Sektorenkarten in verschiedenen Maßstäben<br />
• Sektoren in Google Earth<br />
• Infomappe zur Segelflug-Sektorenregelung<br />
auch als Schulungsmappe geeignet<br />
Homepage DAeC<br />
• Überörtliche Segelflugsektoren bundesweit<br />
www.daec.de/fachbereiche/luftraum-flugbetrieb/luftraum-updates/<br />
segelflugsektoren/<br />
„Sprungzone Calw” beachten! (Wenn Sprungzone aktiv, dann für andere Luftfahrzeuge gesperrt)<br />
2013 gibt es keine ELITE-Übung, worüber alle Luftsportler froh sind! Was<br />
die Zukunft bringt, bleibt abzuwarten, im Besonderen die Entwicklung der<br />
Verkehrszahlen an den Flughäfen der „Billigflieger“. In unserem Raum sind<br />
dies der <strong>Baden</strong>-Airpark, Friedrichshafen und Memmingen. Dort wird ebenfalls<br />
kontrollierter Luftraum benötigt, welcher erhebliche Einschränkungen<br />
für uns Segelflieger/Luftsportler bedeutet.<br />
Text: Kurt Sautter<br />
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24 AK Sektoren<br />
der adler 04/2013
BALLONSPORT<br />
BALLÖNERTAG/REFRESHER 2013<br />
IN HERRENBERG<br />
Gut besucht präsentierte sich der diesjährige Ballönertag/Refresher 2013 in Herrenberg<br />
Welche elektronischen Ortungsverfahren<br />
haben sich beim Ballonverfolgen bewährt?<br />
Was passiert bei einer Unfalluntersuchung?<br />
Welche neuen Produkte plant der DWD für<br />
pc_met? Und vor allem: Was bringen die<br />
EU-FCL-Regeln der Ballonfahrt? Das waren<br />
die Themen und auch der wesentliche Gesprächsstoff<br />
in den Pausen beim Refresher<br />
2013 des Fachausschusses Freiballon in<br />
Herrenberg. Sogar aus Thüringen und vom<br />
Starnberger See kamen die Besucher angereist;<br />
die Referenten hatten noch weitere<br />
Anreisen. Ein deutliches Zeichen für die<br />
Attraktivität der Veranstaltung!<br />
Herrenberg – Als Bestandteil seines Dienstleistungsangebotes<br />
veranstaltet der Fachausschuss<br />
Freiballon des BWLV seit Jahren den Ballönertag<br />
bzw. den Refresher. Früher im jährlichen Wechsel,<br />
seit zwei Jahren kombiniert und zum Jahresanfang,<br />
damit die vermittelten Neuigkeiten über den Winter<br />
nicht in Vergessenheit geraten. Auch in diesem Jahr<br />
fanden etwa 50 Interessierte den Weg nach Herrenberg<br />
in die „Alte Turnhalle“. Dieser Veranstaltungsort<br />
hat sich bewährt, denn er liegt verkehrsgünstig,<br />
bietet eine ordentliche Infrastruktur, Verpflegung und<br />
nicht zuletzt ist die Hallenmiete auch bezahlbar. Ziel<br />
und Zweck der Veranstaltung ist die Information<br />
über Neuigkeiten, anstehende Veranstaltungen und<br />
Wettbewerbe sowie Berichte aus dem Verbandsgeschehen.<br />
In diesem Zusammenhang wurde auch<br />
hier noch einmal auf die geplante <strong>Baden</strong>-Württembergische<br />
Meisterschaft für Heißluftballone des<br />
BWLV hingewiesen.<br />
BERING: WIE FINDET MICH<br />
MEIN VERFOLGERTEAM?<br />
Den Auftakt machte Michael Bering, der über die<br />
verschiedenen Möglichkeiten für die Verfolger<br />
referierte, den Ballon nach der Landung auch in<br />
unübersichtlichen oder unwegsamen Gelände zu<br />
finden. Sicherlich hat jeder erfahrene Ballöner<br />
schon einmal Schwierigkeiten gehabt, nach der<br />
Landung lediglich per Funk Kontakt zu seinem<br />
Team aufzubauen. In seinem Vortrag beschrieb<br />
Michael Bering äußerst gekonnt und in lebendigem<br />
Stil die verschiedenen Verfahren. Er stellte dabei<br />
sehr anschaulich die Funktion und Grenzen der verschiedenen<br />
Verfahren dar. Mit der Erwähnung der<br />
inzwischen von professionellen Softwareanbietern<br />
als Smartphone-Apps angebotenen Varianten<br />
schloss er seinen Vortrag ab.<br />
STAHLKOPF: UNFALLGESCHEHEN<br />
IM FREIBALLONSPORT<br />
Danach berichtete Frank Stahlkopf von der Bundesstelle<br />
für Flugunfalluntersuchung (BfU) über<br />
das Unfallgeschehen im Ballonbereich und die<br />
Arbeit der Unfallermittler. Dabei stellte er u. a.<br />
sehr deutlich die Zielsetzung der BfU-Arbeit heraus:<br />
Das Erkennen von Unfallursachen mit dem<br />
Ziel, zukünftig vergleichbare Unfälle zu vermeiden.<br />
Insofern war die Aussage, dass die BfU-Untersuchungen<br />
ausschließlich Ursachen, aber keine<br />
Schuldfragen klären, für die Anwesenden eine<br />
sicherlich interessante Information. Auch seine<br />
Ausführungen zur Abgrenzung Unfall/Vorfall bzw.<br />
schwere Störung war sehr hilfreich für die Einschätzung<br />
zur Meldepflicht ja/nein gegenüber der BfU.<br />
HARTMANN: AKTUELLER STAND<br />
BEI DEN EU-LIZENZEN<br />
Nach Frank Stahlkopf informierte Klaus Hartmann<br />
über den aktuellen Stand zu den EU-FCL-Regeln.<br />
Klaus Hartmann hat als Vertreter des Ballonbereichs<br />
regelmäßigen Kontakt zum Verkehrsministerium,<br />
und insofern kommen seine Informationen aus<br />
erster Hand. Er stellte sehr ausführlich und nachvollziehbar<br />
dar, welche Rechte (und wie lange<br />
noch) Inhaber einer aktuellen Lizenz haben und<br />
wie diese Rechte sich mit der EU-FCL-Lizenz ändern.<br />
Letztlich musste aber auch er feststellen, dass<br />
vieles noch nicht geregelt ist. Seine abschließende<br />
Empfehlung war deswegen, eine bestehende<br />
Lizenz solange wie möglich zu behalten bzw. anstehende<br />
Erneuerungen eventuell sogar vorzuziehen,<br />
um noch in den Genuss des derzeit gültigen<br />
und bekannten Rechtsrahmens zu kommen.<br />
NOLL: PC_MET UND DIE NEUE<br />
ENTSCHEIDUNGSMATRIX<br />
Michael Noll vom Deutschen Wetterdienst war<br />
extra aus Bonn angereist, um „seinen“ Ballönern<br />
die geplanten Neuerungen bei pc_met<br />
vorzustellen. Daneben präsentierte er eine Entscheidungsmatrix,<br />
anhand derer eine standardisierte<br />
meteorologische Fahrtvorbereitung<br />
durchgeführt werden und schließlich fundiert<br />
die Entscheidung für oder wider eine Fahrt getroffen<br />
werden kann. Ganz besonders positiv zu<br />
erwähnen ist auch das für die Belange des Ballonfahrens<br />
immer offene Ohr von Michael Noll:<br />
Viele der für Ballonfahrer wichtigen Funktionen<br />
in pc_met hat er – basierend auf Anregungen<br />
von Ballonfahrern – eingebaut. So werden auf<br />
Hinweise aus dem Kreis der Besucher des Refreshers<br />
hin vermutlich zur AERO in Friedrichshafen<br />
weitere baden-württembergische Standorte<br />
ins pc_met aufgenommen werden.<br />
Natürlich wurde auch in den Pausen viel gefachsimpelt.<br />
Ausgiebig genutzt wurde auch die Gelegenheit,<br />
sich mit den Referenten oder Kollegen zu<br />
unterhalten. Dass der Ballönertag/Refresher bei<br />
den Ballonfahrern ankommt, belegt die Zahl der<br />
Besucher und ihre teilweise doch weiten Anreisen.<br />
Dass die Referenten auch bereit sind, weite Wege<br />
für ihre Vorträge in Kauf zu nehmen, ist ein weiterer<br />
Beweis für die Wichtigkeit der Veranstaltung.<br />
Sicher ist deswegen, dass der Refresher/Ballönertag<br />
auch im kommenden Jahr wieder stattfinden<br />
wird.<br />
Text: Christian Schulz<br />
Foto: Hansjörg Jung<br />
der adler 04/2013 Ballonsport 25
HEISSLUFT – BALLONFAHREN:<br />
UNFALLZAHLEN SEIT JAHREN RÜCKLÄUFIG<br />
„Das Gefährlichste beim Ballonfahren ist nicht<br />
die Ballonfahrt, sondern das Umsetzen nach der<br />
Landung“, das ist die Erkenntnis des diesjährigen<br />
BWLV-Ballöner/Refresher-Tages 2013 in Herrenberg.<br />
60 Ballonfahrer waren in die Gäustadt gekommen,<br />
um unter anderem die Sicherheitsfragen<br />
rund um den Heißluftballon zu diskutieren. Frank<br />
Stahlkopf, von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung<br />
(BFU) konnte darlegen, dass in<br />
Deutschland die Unfallzahlen im Ballonbereich<br />
seit Jahren rückläufig sind. Dieser erfreuliche<br />
Trend war überschattet vom letzten tödlichen<br />
Unfall, der sich im Jahr 2008 ereignete, als eine<br />
Frau beim Umsetzen des Ballons vom Lande- zum<br />
Verladeort am Ballon hängend aus zehn Meter<br />
Höhe abstürzte. Die Ballone werden nach der<br />
Landung häufig mittels der äußeren Halteschlaufen<br />
zum Verladeort „geschoben“. Ist die Hülle<br />
überheizt, kann es vorkommen, dass sich der Korb<br />
mit dem Piloten nochmals erhebt. Hier ist es wichtig,<br />
die Schlaufe sofort loszulassen, geschieht dies<br />
nicht, werden die Finger zwischen Korb und<br />
Schlaufe eingeklemmt. Die Person wird nach<br />
oben gezogen, was der Pilot oftmals nicht gleich<br />
bemerkt, da er nach unten eine eingeschränkte<br />
Sicht hat. Somit wird es empfohlen, beim Umsetzen<br />
der Ballone nach der Landung ein Seil mit<br />
Holzknebel zu verwenden, welches am Brennergestellt<br />
eingehakt wird.<br />
Text und Foto: Hansjörg Jung<br />
Besondere Vorsicht ist beim Umsetzen des Ballons<br />
geboten<br />
MODELLFLUG<br />
LUFTSPORTVEREIN ROSSFELD E.V. – ABTEILUNG MODELLFLUG –<br />
WETTBEWERBSAUSSCHREIBUNGEN F1E<br />
Samstag, 13. April 2013, 11:00 Uhr<br />
Ranglistenwettbewerb F1E – DAeC 20/2013<br />
1. Teilwettbewerb BW Landesmeisterschaft 2013 – BW 08/2013<br />
Sonntag, 14. April 2013, 10:00 Uhr<br />
Ranglistenwettbewerb F1E – DAeC 21/2013<br />
2. Teilwettbewerb BW Landesmeisterschaft 2013 – BW 09/2013<br />
Veranstalter: Luftsportverein Roßfeld e.V., Metzingen, Abteilung Modellflug<br />
Wettbewerbsleitung: Lennart Bajorat, Volker Bajorat<br />
Organisation: Dietrich Sauter, Helmholtzstr. 37, 72555 Metzingen<br />
Tel.: 07123/170539 oder 0170/2928955<br />
E-Mail: DSsauter@t-online.de<br />
Gelände:<br />
Himmelberg bei 72393 Melchingen/Schwäbische Alb<br />
Startgebühr: Senioren 12,– Euro (inkl. Jugendförderung ), Junioren 3,– Euro<br />
Wettbewerbsregeln: BeMod 2013 und DAeC-Rahmenausschreibung F1E 2013<br />
Besondere Regel: Ein Flug, bei dem das Modell mit dem unmittelbar an der Startstelle stehenden Windkraftrad auf dem Himmelberg kollidiert, kann<br />
wiederholt werden. Der Himmelberg ist ein reiner Westhang. Ein Ausweichgelände bei Süd-Südostwind steht am Ruchberg zur Verfügung. Die Wettbewerbe<br />
werden auch bei schlechteren Bedingungen durchgeführt.<br />
Zulassung: Mitgliedschaft im DAeC 2013 oder FAI Sportlizenz 2013<br />
Gäste sind willkommen. Jeder Teilnehmer muss versichert sein, der Veranstalter haftet für keinerlei Schäden.<br />
Preise:<br />
Urkunden, Sachpreise<br />
Meldung:<br />
Bitte bis 5. April an die Organisation und vor Ort bis zum Beginn des ersten Durchgangs.<br />
Hinweise:<br />
Über die Mittagszeit Imbiss mit Herzhaftem vom Grill sowie Kaffee und Kuchen: Bitte die vorgesehenen PKW-Abstellplätze<br />
einhalten.<br />
Auffahrt zum Himmelberg nur von Melchingen aus!<br />
Text: Lennart Bajorat<br />
26 Ballonsport/Modellflug<br />
der adler 04/2013
INDOOR-WELTMEISTERSCHAFT<br />
GUTE GASTGEBER<br />
Großes Lob erntete der Aero-Club Coburg für die<br />
Ausrichtung der Weltmeisterschaft im Indoor-<br />
Kunstfl ug F3P. Die 49 Wettbewerbsteilnehmer<br />
aus 15 Nationen, die international besetzte Jury, die<br />
Vertreter der Verbände, aber auch das Coburger<br />
Publikum und die Presse ließen sich begeistern.<br />
Die Weltmeisterschaft wurde vom 2. bis 9. Februar<br />
2013 in der HUK-Coburg-Arena ausgefl ogen.<br />
Indoor-Kunstfl ug ist eine noch sehr junge Klasse<br />
innerhalb des Modellflugsportes. Besonders attraktiv<br />
und publikumswirksam sind die Flüge nach<br />
Musik. Deshalb fanden die Wettbewerbe in dieser<br />
Disziplin tagsüber am Samstag statt. Zum<br />
Abschluss zeigten dann am Abend die Spitzenpiloten<br />
bei einer Indoor-Flugshow ihr Können.<br />
Der erste Weltmeister kommt mit Gernot Bruckmann<br />
aus Österreich, der beste Junior mit Theo Catros aus<br />
Frankreich. Das beste Team stellte Frankreich, gefolgt<br />
von Österreich und Deutschland. Den Vizemeistertitel<br />
bei den Senioren holte sich Donatas Pauzuolis<br />
aus Litauen, bei den Junioren Takuya Takahashi<br />
aus Japan. Mit auf dem Treppchen bei den Senioren<br />
stand auf Platz drei Tetsuo Onda, bei den Junioren<br />
Karl-Ernst Overdick aus dem deutschen Team.<br />
Auf der Veranstalterwebsite:<br />
www.indoorwm.de finden Sie viele Bilder<br />
und ausführliche Informationen<br />
Text: DAeC<br />
ELEKTROSEGLER-<br />
WETTBEWERB IN<br />
SCHORNDORF<br />
Die Modellfl ieger der Fliegergruppe Schorndorf<br />
veranstalten am Samstag, den 13. Juli 2013 einen<br />
Jedermann-Elektrosegler-Wettbewerb auf ihrem<br />
Fluggelände auf der Au. Steigfl ug mit Zeitbegrenzung,<br />
vorgegebene Flugzeit, Ziellandung sind das<br />
Wettbewerbsprogramm. Für Jugendliche gibt es<br />
eine Extrawertung. Am Sonntag fi ndet im Rahmen<br />
des Scho-Wo-Stadtfestes ein Schaufl iegen<br />
statt.<br />
Näheres unter:<br />
www.modellfl ug-schorndorf.de und bei<br />
hans.deuschle@t-online.de.<br />
Text: Bernhard Schwendemann<br />
MOTORFLUG<br />
BWLV-FLUGSICHERHEITSSEMINAR<br />
„RETTUNG AUS SCHLECHTWETTER“ IN NIEDERSTETTEN 2013<br />
Der BWLV-Fachausschuss Motorflug/UL im BWLV bietet am 9. und 10. Mai 2013 wieder ein Seminar „Rettung aus Schlechtwetter“<br />
am Flugplatz Niederstetten an. Am 9. Mai werden den Interessierten in einem theoretischen Teil die Hintergründe für das Szenario<br />
Flugunfallstatistik, Schlechtwetter, professionelles und chaotisches Flightmanagement, physiologische und psychologische Aspekte<br />
bei Orientierungsverlust, stressabhängiges Leistungsvermögen, Koordinierung der Instrumente und Kommunikation sowie Organisation<br />
und Verfahren der Flugsicherung der Bundeswehr und DFS angeboten. Der zweite Teil am 10. Mai ist der Praxis gewidmet und<br />
beinhaltet neben einem vorbereitenden Briefing zwei Radar-Pick-ups mit Vektorführung und Präzisionsanflügen unter simulierten<br />
Instrumentenflugbedingungen.<br />
Teilnehmerkreis: Alle Motorfl ieger/Mose/UL (möglichst mit Fluglehrer). Fehlende Fluglehrer können gestellt werden. (Flugschüler nur mit begleitendem<br />
Fluglehrer oder mit Einverständniserklärung des Ausbildungsleiters, siehe Anmeldeformular). Aus Kapazitätsgründen (Radar) ist der praktische Teil auf<br />
25 LFZ beschränkt. Interessant ist dieses Seminar auch für CVFR-Anwärter oder im Hinblick auf JAR-FCL-Ausbildungen.<br />
Das Seminar ist für Fluglehrer als Fortbildung (JAR-FCL 1.355 und §96 Abs. 4, LuftPersV) amtlich anerkannt. Zur Durchführung des praktischen Teils kann<br />
das eigene Luftfahrzeug mitgebracht werden. Leihfl ugzeuge sind am Platz in begrenzter Anzahl vorhanden.<br />
Unterkunftsmöglichkeiten siehe unter www.flugplatz-niederstetten.de (Hotel/Taxi/Gastronomie) oder unter Tel. Michael Schäfer 0171/7709845.<br />
Für Transfer am Platz/Hotel wird gesorgt.<br />
Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie über die BWLV-Geschäftsstelle bei Herrn Martin Jost, Postfach 10 04 61, 70003 Stuttgart,<br />
Tel. 0711/22762-22.<br />
Weitere Informationen – Programm und Anmeldeformular – fi nden Sie unter: www.bwlv.de<br />
Fachausschuss Motorfl ug/UL im BWLV<br />
Walter Nerdinger/Michael Schäfer<br />
der adler 04/2013 Modellflug/Motorflug 27
„EDITH-NEUER-GEDÄCHTNISFLUG“<br />
55. SÜDWESTDEUTSCHER RUNDFLUG<br />
Der diesjährige 55. Südwestdeutsche Rundflug findet Mitte Juli in Biberach a. d. Riss statt<br />
Wann: 13. Juli 2013<br />
Wo: Biberach a. d. Riss<br />
Der BWLV-Fachausschuss Motorflug/UL veranstaltet<br />
am 13. Juli 2013 seinen 55. Südwestdeutschen<br />
Rundflug als offenen Wettbewerb zu Ehren der vor<br />
Kurzem verstorbenen Fliegerkameradin Edith Neuer.<br />
Gestartet wird in Biberach (EDMB), danach schließt<br />
sich ein rund 90 bis 100 nautische Meilen langer<br />
Rundkurs mit einer Zwischenlandung in Mengen<br />
an. Wir planen in diesem Jahr ausschließlich<br />
eine Strecke, was für die schnellen Luftfahrzeuge<br />
eine Stunde, für die etwas langsameren etwa<br />
1:20 Stunden Flugzeit bedeutet, bis die Teilnehmer<br />
wieder in Biberach landen.<br />
DER ABLAUF IST WIE FOLGT<br />
GEPLANT:<br />
Anfl üge ab Freitag, 12. Juli sowie am Wettbewerbstag<br />
bis spätestens 8:45 Uhr (lokal)<br />
Briefi ng für die Besatzungen um 9:00 Uhr<br />
• Kurzübersicht, Notam-Briefi ng und Zwischenlandeplatz,<br />
Besonderheiten und Wetterbriefi ng<br />
• Kurzeinweisung der Einsteigergruppe in die<br />
Aufgabenanforderung<br />
28 Motorflug<br />
• Lösung einer kleinen Theorieaufgabe<br />
• danach Vorbereitung der Navigationsaufgabe<br />
und -karte, Start 11:00/11:30 Uhr,<br />
sodass der fliegerische Teil bereits zwischen<br />
12:30 und 13:00 Uhr beendet wäre. Direkt anschließend<br />
erfolgen das Debriefi ng und die Auswertung<br />
der Ergebnisse im Beisein der Besatzung.<br />
Danach Zeit zur freien Verfügung (Kaffee/Grill).<br />
Die Schwierigkeiten der Aufgaben sind mit den<br />
normalen Anforderungen an eine PPL-Navigation<br />
gedeckelt, die Wettbewerbskarte vorpräpariert<br />
und der Rest auch von einem Anfänger zu leisten.<br />
Stress ist also von vornherein nicht eingeplant,<br />
wenn auch etwas Präzision und Crewmanagement<br />
gefordert sind. Sollte es um ein Quäntchen Pech<br />
zum 1. Platz nicht ganz reichen, sei es drum, auch<br />
der Letzte hat die Möglichkeit, einen unserer<br />
schönen und großzügigen Preise zu gewinnen,<br />
denn die werden nicht erfl ogen, sondern von einer<br />
Glücksfee im Rahmen der Abendveranstaltung<br />
gezogen.<br />
Sollte nun jemand sein Flugzeug wieder zurückbringen<br />
müssen, wäre noch genügend Zeit, um<br />
heimzufliegen und mit dem Auto zurückzukommen.<br />
Für den Fall, dass sich durch schlechtes Wetter<br />
die Anfl üge, nachfolgend das Briefi ng und der<br />
Start hinausschieben, wäre noch ein großer zeitlicher<br />
Puffer dazwischen. Diejenigen, die bei der<br />
Abendveranstaltung ab 20:00 Uhr (mit Siegerehrung<br />
und Preisverlosung) teilnehmen, haben<br />
sicher wieder einen geselligen, schönen Abend<br />
mit guten Fachgesprächen vor sich, um den fl iegerischen<br />
Teil mit einem sozialen Event abzuschließen.<br />
Gerade dieser Teil ist für unsere Einsteiger<br />
besonders wichtig, um gute Tipps und<br />
Empfehlungen von den Routiniers zu erhalten.<br />
Die Summe der Erlebnisse während des Wettbewerbes<br />
mit den Ratschlägen und Erfahrungen aus<br />
den Diskussionen steigern ganz besonders die<br />
Flugsicherheit. Zusätzlich bieten wir die Strecke<br />
unseren Fluglehrern mit ihren Schülern als Navigationstraining<br />
an. Das alles kostet nur eine<br />
Grundgebühr, die modulartig ausgebaut werden<br />
kann (Teilnahme Abendveranstaltung etc.). Karten,<br />
Lande- oder Auswertegebühren entfallen, Logger<br />
gibt es kostenlos.<br />
Für alle Teilnehmer SEP/TMG/UL beträgt die<br />
Nenngebühr (120,–/Jugendliche 100,– Euro). In<br />
dieser Gebühr sind alle Landegebühren, Erinnerungsmedaillen,<br />
Pokale, Wettbewerbsunterlagen,<br />
der adler 04/2013
Kaffee sowie das Büfett beim rustikalen Abschlussabend<br />
enthalten.<br />
Da zur selben Zeit in Biberach ein großes Stadtfest<br />
sein wird, ergeben sich für die Unterkünfte<br />
voraussichtlich gewisse Kapazitätsengpässe. Der<br />
Fachausschuss wird bei den Vorgesprächen mit<br />
den Biberacher Fliegerkameraden jedoch darauf<br />
eingehen und auf der Homepage Vorschläge für<br />
Übernachtungsmöglichkeiten veröffentlichen. Für<br />
den Transport zu den Unterkünften wird gesorgt.<br />
Der Fachausschuss wird auch ein Ausweichen<br />
auf die Umgebung oder das nur einige Kilometer<br />
entfernt liegende Laupheim untersuchen und ver-<br />
suchen, ein Kontingent Zimmer zu reservieren.<br />
Näheres hierzu nachfolgend auf der Homepage<br />
sowie nachfolgend in der Mai-Ausgabe des adlers.<br />
BWLV-Wettbewerbsteam des SWDR<br />
Foto: Manuel Löhmann<br />
BWLV-MOTORFLUGTAGUNG 2013<br />
AUF DEM KLIPPENECK<br />
Wie in jedem Jahr, vor Beginn der neuen<br />
Flugsaison, haben sich die Mitglieder des<br />
Fachausschusses Motorflug/Ultraleichtflug<br />
und der Wettbewerbsausschuss Motorflug<br />
am 2. und 3. März 2013 zu ihrer jährlichen<br />
Ausschuss-Sitzung getroffen. Der Vorsitzende,<br />
Motorflug-Referent Walter Nerdinger, konnte<br />
die Mitglieder des Ausschusses zu ihrer<br />
Arbeitssitzung auf dem Klippeneck willkommen<br />
heißen.<br />
Klippeneck – Die für das Jahr 2012 vorgegebenen<br />
Sachthemen wurden erörtert und abgeglichen.<br />
Dazu für 2013 mögliche Verbesserungen für die<br />
anstehenden Veranstaltungen und Seminare in die<br />
neuen Maßnahmen aufgenommen. Nach Vorlage<br />
der erzielten Ergebnisse kann von einem erfolgreichen<br />
Jahr 2012 gesprochen werden. Bei zwei<br />
zentralen Fluglehrerfortbildungs-Lehrgängen des<br />
Verbandes sowie weiteren dezentralen Lehrgängen,<br />
Bezirkstagungen und dem „Schlechtwetter”-<br />
Seminar in Niederstetten konnten über 400 Interessenten<br />
als Teilnehmer begrüßt werden.<br />
Der in Pfullendorf durchgeführte 54. Südwestdeutsche<br />
Rundfl ug konnte bei besten Wetterbedingungen<br />
und ohne Zwischenfälle ausgetragen<br />
werden. Dafür noch einmal herzlichen Dank an die<br />
Fliegerkameraden in Pfullendorf und Mengen. Die<br />
<strong>Baden</strong>-Württembergische Motorflugmeisterschaft<br />
ging 2012 an die Besatzung Bäder/Spreng von<br />
den Freunden der BWLV-Motorfl ugschule auf der<br />
Hahnweide. Auch hierzu noch einmal herzlichen<br />
Glückwunsch.<br />
Es wird allgemein bedauert, dass der zweite Motorflugwettbewerb<br />
in <strong>Baden</strong>-Württemberg, der<br />
Allgäuflug, nicht mehr stattfindet. Die Gründe<br />
dafür sind, dass das Teilnehmerfeld in den letzten<br />
Jahren stetig abgenommen hat und dadurch nicht<br />
mehr kostendeckend gearbeitet werden konnte.<br />
Diesem Argument kann man sich leider nicht verschließen.<br />
Ein Wettbewerb steht und fällt mit der<br />
Teilnehmerzahl. Wenn man einen Wettbewerb<br />
durchführt, dann muss den Teilnehmern etwas<br />
geboten werden. Nicht nur der fliegerische Teil einer<br />
Veranstaltung ist wichtig, auch gesellschaftliche<br />
und kameradschaftliche Aspekte müssen stimmen.<br />
Der Wettbewerb sollte aber auch für Sponsoren<br />
und Unterstützer attraktiv sein. Der Wettbewerbsausschuss<br />
hat sich deshalb zusammen mit<br />
den Landesverbänden Bayern, Hessen und aktiven<br />
Wettbewerbsteilnehmern in Niederstetten getroffen,<br />
um in einem gemeinsamen Workshop zu<br />
klären, wie man künftig neue Teilnehmer für einen<br />
Motorflugwettbewerb gewinnen kann. Bei diesem<br />
Treffen wurden sehr konstruktive Vorschläge<br />
erarbeitet. Diese neuen Erkenntnisse sollen für<br />
den 55. Südwestdeutschen Rundflug 2013, der<br />
unter dem Motto Edith-Neuer-Gedächtnisfl ug<br />
am 13. Juli 2013 in Biberach a. d. Riss stattfinden<br />
soll, berücksichtigt werden. Start- und Zielflugplatz<br />
wird Biberach a. d. Riss sein. Es ist<br />
eine Zwischenlandung in Laupheim geplant. Die<br />
Vertreter des Fachausschusses würden sich freuen,<br />
möglichst viele Neueinsteiger, auch mit Motorseglern<br />
und UL-Flugzeugen, zum Wettbewerb<br />
begrüßen zu dürfen. Auch in diesem Jahr wird es<br />
wieder neben der Wettbewerbsklasse eine Einsteiger-<br />
bzw. Touringklasse geben. Bitte beachten<br />
Sie auch hierzu die Ausführungsbestimmungen und<br />
die Ausschreibung in den nächsten Ausgaben<br />
des „adler”.<br />
Für 2013 stehen Änderungen der Luftfahrtgesetzgebung<br />
und der Regelwerke an. Dies betrifft<br />
Schwerpunkte, sowohl auf europäischer als auch<br />
nationaler Ebene, auch bei den lokalen Luftfahrtbehörden.<br />
Hierzu wird auf die kommenden Sachberichte<br />
im „adler“ verwiesen. Wie für das Jahr<br />
2012 werden auch für 2013 wieder zahlreiche<br />
Veranstaltungen angeboten. Motorfluglehrerfortbildungen<br />
am 18. und 19. Oktober 2013 und<br />
das Schlechtwetter-Seminar in Niederstetten am<br />
9. und 10. Mai 2013. Ein weiterer Sicherheitslehrgang<br />
mit dem Thema „Außen-und Notlandungen“<br />
sowie und ein oder mehrere Seminare für angehende<br />
Wettbewerbsflieger sind in Vorbereitung.<br />
Für die kommende Flugsaison wünschen wir viele<br />
schöne Flüge und gute Landungen.<br />
– Anzeige –<br />
Text: Bernd Steck (Fachausschuss<br />
Motorfl ug/Ultraleichtfl ug im BWLV)<br />
Direktverkauf<br />
weitere Modelle unter www.Pilot-Time.de<br />
Modell 7020/15a Segelflieger<br />
169.-€<br />
incl. MwSt<br />
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Kandelstraße 4 - 75334 Straubenhardt<br />
Tel.: 07082 3025 Fax: 07082 3026<br />
info@pilot-time.de<br />
der adler 04/2013 Motorflug 29
AERO 2013: ROBIN MIT VIELEN NEUIGKEITEN<br />
FRANZOSEN FÜHREN 20-JAHRES-GARANTIE EIN<br />
Robin-Flugzeuge bieten Eleganz gepaart mit Vielseitigkeit – neben einer 20-Jahres-Garantie soll es künftig die Regent auch als MOGAS-Version geben<br />
Wenn am 24. April die AERO in Friedrichshafen<br />
für vier Tage ihre Tore öffnet, freut sich<br />
nach eigener Aussage ein Hersteller ganz<br />
besonders: Robin New Aircraft aus Dijon,<br />
Aussteller in Halle 5, Stand 335. Mit zwei<br />
Flugzeugen, einer Diesel-Remorqueur und<br />
einer Maschine mit „normalem“Lycoming-<br />
Motor, wird die komplette Führungscrew um<br />
Daniel Triques anreisen und anwesend sein.<br />
Als Quartiermacher und Standorganisator<br />
fungierte Deutschland-Vertriebspartner und<br />
AERO-Veteran Clemens Bollinger aus Oberursel/Egelsbach.<br />
Er freut sich auf den persönlichen<br />
Kontakt in den Gesprächen mit den<br />
alten und neuen deutschsprachigen Kunden.<br />
Bollinger betreut in Deutschland seit rund neun<br />
Monaten die Marke aus Burgund und deren Kunden.<br />
Robin New Aircraft begann vor 18 Monaten mit der<br />
Produktion und dem Verkauf der DR400-Serie und<br />
trifft damit auf eine stetig wachsende Nachfrage,<br />
die eine turbulente Zeit überdauert hat. Für ihre<br />
30 Motorflug<br />
tausendfach bewährte Flugzeugbaureihe wurde<br />
Robin New Aircraft eine neue Production Organisation<br />
Approval der EASA erteilt. Die Firma teilt<br />
sich die altbekannten Produktionsstätten in Darois<br />
mit CEAPR, jener traditionsreichen Gesellschaft,<br />
die schon 1957 gegründet worden war und die<br />
Musterberechtigung für die DR400 innehat sowie<br />
nach wie vor für die Ersatzteilversorgung aller<br />
Robin-Flugzeuge sorgt.<br />
In Darois wird nach wie vor mit einer heute eher<br />
selten gewordenen Fertigungstiefe mit Liebe<br />
zum Detail gearbeitet: komplexe Holzarbeiten an<br />
Rumpf und Flächen, die Bespannungen, die Cockpit-Verglasungen,<br />
Metall in allen Schattierungen,<br />
die Sattlerei für Inneneinrichtungen und Sitze, neu<br />
designte Lackierungen. Besucher haben stets den<br />
Eindruck, dass nur die Reifen nicht in Darois hergestellt<br />
werden.<br />
Und natürlich die Motoren: Seit dem Wiederantritt<br />
im Herbst 2011 wartet die Marke mit dem<br />
berühmten Knickflügel und den allseits geschätzten<br />
Flugeigenschaften mit einer ungewöhnlich breiten<br />
Palette an Antriebstechnik auf: Diesel/Jet-Fuel,<br />
Avgas und Mogas – alles ist möglich.<br />
Als Diesel werden heute die unter Leitung von<br />
Deutschlands Triebwerkspapst Prof. Günter Kappler<br />
(früher BMW/Rolls-Royce) überarbeiteten Thielert<br />
Centurion 2.0 (135 PS) und 2.0S (155 PS) verbaut.<br />
Es herrscht Einigkeit, dass dieser weltweit jetzt<br />
wohl führende Luftfahrt-Turbodiesel zusammen<br />
mit der leichten Robin-Zelle eine ideale Kombination<br />
darstellt. Die 135-PS-Variante wurde bereits<br />
auf 1500 Stunden TBR (Time between replacement)<br />
hochgesetzt, die stärkere Version wird womöglich<br />
bald folgen – technische Gründe dagegen<br />
liegen bisher nicht vor.<br />
Die Avgas-Bandbreite der Robin-Flotte umfasst<br />
120 PS (und maximal 25 Liter/h) in der Dauphin 2 + 2<br />
bis zu 200 PS in der Remo DR400-200R mit Einspritzer,<br />
Verstellprop und starker Performance auch<br />
der adler 04/2013
für die Reise. Bekanntlich lässt sich seit rund<br />
zehn Jahren schon die ”normale„ 180-PS-Remo<br />
wie auch das in Frankreich enorm erfolgreiche<br />
Schul- und Vereinsfl ugzeug Dauphin via Gomolzig<br />
STC auf Mogas umrüsten. Immerhin fast 50 Maschinen<br />
dieser Art fl iegen in Deutschland bereits.<br />
Apropos Gomolzig: Neu ist auch die ganz offene<br />
und konstruktive Art, mit der die europaweit bekannten<br />
fi ndigen Macher und Tüftler aus dem<br />
Rheinland mit den Franzosen am Verhandlungstisch<br />
sitzen und neue gemeinsame Lösungen exklusiv<br />
für Robin-Flugzeuge ausknobeln. Neuester<br />
Coup und sicher ein Highlight für die vielen deutschen<br />
Regent-Fans: Dieses klassische und vielseitige<br />
Reisefl ugzeug mit seinen drei Tanks soll<br />
es ab Sommer ebenfalls mit Mogas-Option geben<br />
(die 20 PS schwächere Robin Major ebenfalls).<br />
Mogas bedeutet im Klartext Auto-Super-Plus<br />
nach EN228 (siehe auch die inzwischen berühmte<br />
Lycoming Service Instruction SI-1070R vom April<br />
2012).<br />
Die Nettopreise ab Werk bei Robin bewegen sich<br />
zwischen rund 150.000 Euro für die dreisitzige<br />
Dauphin 2 + 2 mit klassischem Panel und 250.000<br />
Euro für eine 135 Knoten schnelle IFR-Regent mit<br />
zertifi ziertem Glascockpit.<br />
Anspruchslosigkeit der Zelle einer jeden Robin.<br />
Es gibt nicht wenige Robins, die fl iegen seit über<br />
40 Jahren noch mit der ersten Bespannung wie<br />
am ersten Tag.<br />
Im Vertrauen auf die ungewöhnliche Widerstandsfähigkeit<br />
der gesamten Konstruktion gewährt<br />
Robin daher ab sofort für alle Neufl ugzeuge eine<br />
zwanzigjährige Garantie auf die Zelle. Einzige Bedingung<br />
ist das Funktionieren eines eingebauten<br />
Flight Recorders, der alle wesentlichen Flugparameter<br />
aufzeichnet. Im Vergleich zu Herstellern<br />
von Flugzeugen aus Metall oder Composite nimmt<br />
Robin damit eine einsame Sonderstellung ein, da<br />
die französische Konstruktion keine Lebenszeitgrenze<br />
kennt. Die 20-Jahres-Garantie von Robin<br />
gibt es daher auch nach oben offen ohne jegliche<br />
Flugstundenbegrenzungen.<br />
Wer sich im Vorfeld der AERO<br />
schon mal über die Flugzeuge aus<br />
Frankreich aus erster Hand informieren<br />
oder sich zu einem Demo-Flug im Anschluss<br />
an die AERO anmelden möchte: Clemens<br />
Bollinger ist telefonisch erreichbar unter<br />
06171/92 33 50. Die Webadresse von Robin<br />
lautet: www.robin-aircraft.com.<br />
Geblieben ist die Robustheit und Anspruchslosigkeit<br />
der Zelle einer jeden Robin. Auch bei den<br />
neuen Robin-Flugzeugen kommt die bewährte<br />
Holzbauweise zum Einsatz. Der Hersteller gewährt<br />
ab April für alle Neuflugzeuge eine zwanzigjährige<br />
Garantie auf die Zelle<br />
Bei allen Neuerungen im Panel und vor dem<br />
Brandschott: Geblieben ist die Robustheit und<br />
Text und Fotos: Clemens Bollinger<br />
Mittlerweile gibt es Robin-Flugzeuge auch mit<br />
zertifiziertem Glascockpit ab Werk zu kaufen<br />
40. NIEDERSACHSENRALLYE MIT<br />
51. NIEDERSÄCHSISCHER MOTORFLUGMEISTERSCHAFT<br />
Wann: 8. Juni 2013<br />
Wo: Flugplatz Bad Gandersheim<br />
Am 8. Juni fi ndet die 40. Niedersachsenrallye mit der 51. Niedersächsischen Motorfl ugmeisterschaft in Bad Gandersheim statt. Die Rallye führt in diesem<br />
Jahr von und nach Bad Gandersheim (EDVA) mit Zwischenlandung in Rinteln (EDVR) und ist wieder eine prima Gelegenheit, die eigenen fl iegerischen<br />
Fähigkeiten zu erweitern und andere nette Mitglieder des „Fliegervölkchens“ zu treffen. Ausrichter ist der Sportfliegerclub Gandersheim-Seesen,<br />
Co-Ausrichter der Luftsportverein Rinteln.<br />
Die ausführliche Ausschreibung zur Rallye samt Anmeldeformular sind unter: www.daec-lvn.de – Motorfl ug – Termine zur Verfügung gestellt.<br />
Anmeldeschluss ist der 25. Mai 2013.<br />
RALLYEFLIEGER- UND AUSRICHTER-SEMINAR 2013<br />
Zur Vorbereitung können interessierte Piloten an einem Rallyefl ieger- und Ausrichter-Seminar am 17./18. Mai (Beginn: 17. Mai, 16:30 Uhr) am Flugplatz<br />
Weser-Wümme (EDVM) teilnehmen. Es wird in diesem Jahr vom DAeC Landesverband Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Deutscher<br />
Pilotinnen und dem DAeC Landesverband Bremen veranstaltet. Ralf-Rainer Schmalstieg vermittelt im Rahmen dessen Grundlagen des Rallyefl iegens in<br />
Theorie und Praxis. Für Rallyeausrichter gibt es dort Tipps zur organisatorischen Vorbereitung und Durchführung einer Flugrallye auf der Grundlage der<br />
DAeC-Wettbewerbsordnung. Die ausführliche Ausschreibung zum Seminar samt Anmeldeformular finden Sie unter: www.daec-lvn.de – Motorflug – Termine.<br />
Anmeldeschluss ist der 30. April 2013.<br />
Text: Dietmar Hepper<br />
der adler 04/2013 Motorflug 31
TREFFEN DER<br />
„BRETTL-FLIEGER“ IN ISNY<br />
Wandergruppen und Ski-Langläufer bevölkern die Wege rund um den Flugplatz<br />
Isny-Rotmoos – Ihren Augen trauten die Flieger<br />
der Luftsportgruppe Isny auf dem Segelfluggelände<br />
im tief verschneiten Rotmoos nicht, als sie<br />
am Samstag, dem 16. Februar, einen Motorsegler<br />
sahen, der offensichtlich dort landen wollte. Nur:<br />
Die Isnyer hatten zum Skifl iegen eingeladen, der<br />
Motorsegler allerdings war nicht mit Kufen, sondern<br />
mit Rädern bestückt. Nach kurzem Funkgespräch<br />
klärte sich die Sache, der Pilot wollte sich<br />
nur für den folgenden Tag anmelden – und mit<br />
Skiern wiederkommen.<br />
– hielt sich gegenüber dem Vorjahr der Andrang<br />
der teilnehmenden Flugzeuge in Grenzen. Umso<br />
mehr freuten sich die angekommenen Piloten, sie<br />
konnten sich nach Herzenslust mit Starts und<br />
Landungen „austoben“ und sorgten bei den vielen<br />
Spaziergängern, Wanderern und Skilangläufern<br />
im Rotmoos für Kurzweil. Besonders die Starts<br />
hatten es in sich: In dem einen halben Meter tiefen<br />
Schnee grub sich manche Kufe so ein, dass von<br />
den Mitgliedern „Anschubhilfe“ aus der Parkposition<br />
geleistet werden musste, auch wenn die<br />
Motoren zum Teil bis zu 100 PS leistete. Hinter<br />
den mit Vollgas startenden Flugzeugen bildeten<br />
sich malerische Schneefahnen, die allerdings<br />
Kaum war am Sonntag über Isny ein bisschen<br />
Blau zwischen den Wolken zu sehen, atmeten die<br />
Isnyer Flieger sichtlich auf: Nach und nach drangen<br />
die Anmeldungen der anfl iegenden Motorsegler<br />
und Ultraleichtflugzeuge durch den Äther. Die erste<br />
der Besatzungen, die mit den Kufen ihrer Motorsegler<br />
eine Spur in den jungfräulichen Schnee im<br />
Rotmoos zogen, kam aus Kempten. Die weiteste<br />
Anreise auf dem Luftwege hatte eine gelbe<br />
„Savage“ aus Oberschleißheim. Das Treffen der<br />
„Brettl-Flieger“, vor einigen Jahren von Kurt Althaus<br />
ins Leben gerufen, haben die Isnyer Segelflieger<br />
nun zum vierten Male erfolgreich und<br />
ohne jegliche Zwischenfälle bei „Schnee satt“<br />
durchführen können.<br />
Aufgrund der nicht gerade idealen Sichtverhältnisse<br />
– es herrschte bis zum Mittag etwas Nebel<br />
32 Motorflug<br />
Eine ultraleichte C 42 im Steigflug<br />
der adler 04/2013
Ordnung muss sein: Steuerbord rot, Backbord grün<br />
noch von den Schneewirbeln eines großen Hubschraubers<br />
der Bundespolizei, der sich auf einem<br />
Routinekontrollfl ug befand, übertroffen wurden.<br />
Inzwischen ist das Isnyer Skifl ieger-Treffen nicht<br />
nur in Süddeutschland bekannt; auch ein Motorfl<br />
ieger aus dem Ruhrgebiet machte sich – aller-<br />
dings auf dem Landweg – ins Allgäu auf, um sich<br />
mit der Materie Schneekufen näher zu befassen,<br />
um vielleicht im nächsten Jahr mit seiner Bücker<br />
in Isny einzutreffen. Apropos: Zu sehen waren<br />
vielerlei Lösungen dieser Kufen, von unter die<br />
Fahrwerksreifen untergeschnallten Brettln bis zu<br />
aufwendig gefertigten technischen Wunderwerken<br />
aus Metall. Ordnung muss sein, sagte sich ein<br />
„Ultraleicht-Kapitän“ und zeigte seinen Zuschauern<br />
verschiedene Farben seiner (Flugzeug-)Beine,<br />
Steuerbord grün, Backbord rot. Warum die Piloten<br />
ausgerechnet in der kalten Winterszeit und<br />
bei Schnee in die Luft gehen? Dieses einmalige<br />
Erlebnis bietet in der Regel glasklare Sichten,<br />
eine wunderschöne verschneite Landschaft die<br />
navigatorisch anspruchsvoll ist und das Gefühl,<br />
das Flugzeug nicht nur im Sommer zu beherrschen.<br />
„Da kann jeder fl iegen“, so der lapidare<br />
Kommentar eines Teilnehmers. Und was ist noch<br />
schön am Isnyer Skiflieger-Treffen? Die Segelfl<br />
iegerfrauen hatten extra Kuchen gebacken sowie<br />
Kaffee und einen kleinen Imbiss vorbereitet,<br />
um die Besatzungen, aber auch andere Besucher<br />
des Flugplatzes, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt<br />
etwas aufzuwärmen. Auch der Motorsegler-Pilot<br />
vom Vortag musste nicht hungrig nach<br />
Hause fl iegen.<br />
Text und Foto: Heinz Mauch (LSG Isny e.V.)<br />
Nicht nur Ultraleichtflugzeuge, sondern auch<br />
Motorsegler sowie ein Hubschrauber der<br />
Bundespolizei schauten beim diesjährigen<br />
Skifliegen im Allgäu vorbei<br />
DEUTSCHLANDFLUG 2013<br />
Der Deutschlandflug 2013 startet am 19. Juni in Kaufbeuren. Das Ziel ist nach drei Flugtagen für beide Gruppen der Flugplatz Erfurt. Wie in den<br />
Jahren zuvor wird in zwei Gruppen, Wettbewerb und Touring, geflogen. Die Wettbewerbspiloten fliegen von Kaufbeuren über Winzeln-Schramberg,<br />
Nördlingen und Koblenz nach Erfurt. Für die Touringgruppe geht es von Kaufbeuren über Fürstenzell, Rothenburg o.d.T. und Mainz-Finthen zum Ziel.<br />
Als Wettbewerbsmaschinen sind Motorflugzeuge, Motorsegler und Ultraleichtflugzeuge und in der Touringgruppe sogar Tragschrauber und Hubschrauber<br />
zugelassen. Geflogen wird nach den deutschen Wettbewerbsregeln. Einsteiger müssen zwar die gleichen Strecken und Aufgaben wie die<br />
Profis fliegen, haben aber eine eigene Wertung. Anmeldeschluss ist der 5. Mai 2013.<br />
Mehr auf der DAeC-Website unter: motorfl ug/der-sportliche-aspekt/deutschlandfl ug/df-2013/<br />
BITTE VORMERKEN<br />
24. DEUTSCHE MEISTERSCHAFT IM ULTRALEICHTFLUG<br />
Wann: 9. bis 12. Mai 2013<br />
Wo: Flugplatz Gelnhausen<br />
Die Hauptaufgabe des Wettbewerbes besteht aus Navigationsfl ügen mit einem oder mehreren Wendepunkten. Zwischen- oder Außenlandungen können<br />
eingeplant werden. Die Navigationsfl üge können einzeln oder kombiniert folgende Aufgaben enthalten:<br />
a) Wirtschaftlichkeit bezogen auf die Geschwindigkeit<br />
b) Wirtschaftlichkeit bezogen auf die Flugdauer<br />
c) Navigation mit dem Finden von Wendepunkten und Identifi zieren von Fotos oder ausgelegten Zeichen<br />
d) Pünktlichkeit mit der Einhaltung von vorher angegebener Reisegeschwindigkeit oder Überfl ugzeit<br />
e) Präzision (Ziellandungen mit und ohne Motorkraft)<br />
Weitere Informationen: Michael Kania, E-Mail: kania@aeroclub-nrw.de oder Telefon: 02365/87 47 285<br />
der adler 04/2013 Motorflug 33
SEGELFLUG<br />
NOCH EINIGE PLÄTZE FREI<br />
13. ÜBERSBERGWETTBEWERB 2013<br />
Für die 13. Neuauflage des Übersbergwettbewerb sind noch einige wenige Plätze frei. Der Wettbewerb wird auch 2013 wieder in der Pfingstwoche<br />
vom 18. bis 25. Mai 2013 ausgetragen.<br />
Das Eröffnungsbriefing findet am 17. Mai 2013 statt. Interessenten für unseren zwanglosen aber nicht unanspruchsvollen Wettbewerb<br />
finden alle weiteren Informationen und das Anmeldeformular auf unserer Homepage: www.uebersberg.de in der Sektion Wettbewerb.<br />
Euer Wettbewerbsteam<br />
Jens Deininger & Holger Schubert<br />
AMF-SAISONERÖFFNUNG<br />
UND TAUFE DER NEUEN HORNET<br />
AMF-Flugzeugtaufe auf der Hahnweide: (v.l.n.r.): Susanne Schödel, Brigitta Keller, Christine Franke und<br />
Brigitte Holighaus<br />
Am 9. März 2013 fand auf der Hahnweide die<br />
Saisoneröffnung des Dr. Angelika Machinek<br />
Förderverein Frauensegelflug e.V. (AMF) statt.<br />
Zu diesem Anlass wurde auch die neue<br />
Hornet des Fördervereins getauft.<br />
Hahnweide – Bei herrlichem Sonnenschein und<br />
angenehmen Temperaturen lud der Dr. Angelika<br />
Machinek Förderverein auf die Hahnweide ein.<br />
Besonderer Anlass war dieses Jahr die Taufe eines<br />
neuen Flugzeuges, über den der Förderverein sich<br />
sehr freut. Als Ersatz für die frühere Hornet „AMF“<br />
steht den Pilotinnen ab diesem Jahr erneut eine<br />
Hornet zur Verfügung.<br />
In der Halle aufgebaut, konnte die gut ausgestattete<br />
und gepflegte Hornet bereits betrachtet werden,<br />
doch der Taufname war noch mit einer großen<br />
gelben Schleife verdeckt und somit ein großes<br />
Geheimnis für die neugierigen Gäste. Die Vorsitzende<br />
Susanne Schödel begrüßte die Gäste sehr<br />
herzlich und beschrieb die Person der Taufpatin.<br />
34 Segelflug<br />
Die sich viele Jahre für die Frauen im Segelflugsport<br />
sehr eingesetzt und geprägt hat. Noch immer sind<br />
ihre Weltrekorde, die sie früher erflogen hat, auch<br />
zusammen mit Brigitte Holighaus, aktuell.<br />
AMF-HORNET AUF DEN NAMEN<br />
„BRIGITTA KELLER“ GETAUFT<br />
Spätestens nach diesen Worten wurde allen<br />
Gästen bewusst, um welche Taufpatin es sich<br />
handeln wird. Brigitte Holighaus ergriff als<br />
nächste das Wort und beschrieb ähnlich lobend.<br />
„Heute nun soll die Hornet getauft werden auf<br />
den Namen der Fliegerin, die durch großartige<br />
Flüge, viele Rekorde und beispiellosen Einsatz für<br />
die Segelfl iegerinnen hiermit gewürdigt wird. Sie<br />
hat vielen jungen und auch älteren Fliegerinnen<br />
Mut gemacht, sich vom Platz zu lösen und zur<br />
Leistungsfliegerin zu mutieren und somit alte<br />
Vereinsstrukturen zu durchbrechen.“ Für dieses<br />
außergewöhnliche Engagement soll ihr Name<br />
durch die Lüfte getragen werden. „Ich taufe dich,<br />
Hornet des AMF, auf den Namen Brigitta Keller“.<br />
Mit dem Taufspruch und einem Glas Sekt wurde<br />
das neue Flugzeug getauft und das Geheimnis für<br />
alle gelüftet. Daraufhin wendete sich Brigitta Keller<br />
an die Gäste und bedankte sich herzlich beim AMF<br />
und der Vorstandschaft, dass dieses wunderschöne<br />
Flugzeug auf ihren Namen getauft wurde. „Es ist<br />
für mich eine große Ehre und Freude, dass mein<br />
Name und somit auch ein Teil von mir weiterhin<br />
am Himmel ist.“ Sie wünscht der Hornet und den<br />
zukünftigen Pilotinnen starke Aufwinde, viele<br />
erfolgreiche Flüge und glückliche Landungen. Die<br />
Hornet wird zukünftig mit dem Wettbewerbskennzeichen<br />
„AM1“ durch die Lüfte fl iegen.<br />
„HEXEN FLIEGEN<br />
ÜBER DIE HAHNWEIDE“<br />
Nach der Taufe wurden die beiden Förderflugzeuge<br />
auch an die zukünftigen Pilotinnen für die Saison<br />
2013 übergeben. Die Standard Libelle „AM2“ fliegen<br />
dieses Jahr Maria Schneider und Silvia Schuster.<br />
Christine Franke und Ulrike Egerer freuen sich<br />
über die Hornet „AM1“. Nach einer ausführlichen<br />
Einweisung durch Walter Eisele, ging es für die<br />
drei anwesenden Mädels in die Luft. Sie fl ogen<br />
jeweils eine Runde mit ihrem neuen Förderflugzeug.<br />
Die eine etwas länger, die andere durch den fortgeschrittenen<br />
Tagesverlauf etwas kürzer. Und auch<br />
das angenehm warme Wetter sorgte für die erste<br />
Thermik und angenehme Stunden für die helfenden<br />
Gäste in der Sonne.<br />
Die Förderfl ugzeuge des AMFs werden jährlich an<br />
zwei engagierte Pilotinnen vergeben. Die Pilotinnen<br />
teilen sich den Flieger entsprechend ihrer<br />
Wettbewerbe und Fluglagern untereinander auf.<br />
Text und Foto: Martina M. S. Kluth<br />
der adler 04/2013
MEHR SICHERHEIT IM WETTBEWERB<br />
FLYTOP-COMPETITION<br />
TEXT: PROF. DR. ALFRED ULTSCH, PETER SZARAFINSKI UND MANUEL LÖHMANN<br />
ABBILDUNGEN: PROF. DR. ALFRED ULTSCH<br />
FLYTOP Competition soll mit proaktiven Methoden Segelflug-Wettbewerbe sicherer machen. Dass dies auch im praktischen Versuch funktioniert, belegte die<br />
Allgäuer Segelflugwoche 2012<br />
Stimmt es, dass Segelflugwettbewerbe deutlich<br />
gefährlicher sind als das reguläre Segelfliegen?<br />
Diese Frage stellen sich wohl nicht<br />
nur ambitionierte Streckenflugpiloten, sondern<br />
vor allem Ausrichter von Wettbewerben<br />
und Meisterschaften. Geht man in die<br />
Statistik und analysiert dabei das Unfallgeschehen<br />
der zurückliegenden Jahrzehnte,<br />
so bleibt festzustellen, dass Segelflugwettbewerbe<br />
nachweislich ein höheres Unfallrisiko<br />
in sich bergen. Das FLYTOP-Team um<br />
den Marburger Professor und Luftsportler<br />
Dr. Alfred Ultsch hat aus diesem Grund einen<br />
neuen Ansatz entwickelt, mit dem speziell<br />
bei Wettbewerben mittels proaktiver Methoden<br />
(Anmerk. d. Red.: Zusatzinformationen<br />
im Kasten) die Flugsicherheit signifikant erhöht<br />
werden soll. Bei der Allgäuer Segelflugwoche<br />
2012 wurde der Ansatz weltweit<br />
erstmals praktisch erprobt. Mit Erfolg, wie<br />
der nachfolgende Beitrag zeigt.<br />
Dass Segelfliegen nicht frei von Risiken ist, hat sich<br />
unter den Piloten inzwischen herumgesprochen.<br />
Immerhin kommen laut einer Statistik der European<br />
Glider Union (EGU) in Deutschland rechnerisch auf<br />
eine Million Starts 14 Tote. Im Wettbewerb ist die<br />
Todesrate zehnmal so hoch – mit 144 Toten pro<br />
einer Million Starts. Auf sportlicher Seite ermöglicht<br />
das Reglement zwar die Bestrafung besonders<br />
schwerwiegenden Fehlverhaltens, aber allein<br />
die negative Sanktionierung von Einzelfällen greift<br />
oftmals zu kurz. Mitglieder internationaler Gremien,<br />
wie der OSTIV, dem technischen Gremium der<br />
internationalen Segelfl ugkommission (IGC), allen<br />
voran John Cochrane und Eric DeBoer, haben daher<br />
seit einigen Jahren der IGC Vorschläge unterbreitet,<br />
bei denen – mindestens – sechs Prozent<br />
der Punktevergabe bei Wettbewerben als eine Art<br />
Bonuspunkte für Flugsicherheit vergeben werden<br />
sollen. Der internationale Vorschlag, dass richtiges<br />
Verhalten belohnt und sich gutes Sicherheitsverhalten<br />
auch in Wettbewerbspunkten niederschlagen<br />
muss, wurde nun von Prof. Alfred Ultsch,<br />
Entwickler von FLYTOP, aufgegriffen. Der proaktive<br />
Ansatz zeichnet sich dadurch aus, dass aktiv nach<br />
alltäglichen Vorkommnissen gesucht wird, die<br />
unter geeigneten Umständen folgenschwere<br />
Unfälle verursachen können.<br />
FLYTOP-COMPETITION<br />
Das FLYTOP-Kurssystem für Flugsicherheit will<br />
dieses unfallträchtige Phänomen Wettbewerb<br />
proaktiv angehen. Was versteht man darunter? Die<br />
reaktive Methode erzeugt Sicherheit, indem sie die<br />
Einhaltung aller gültigen Regeln und Gesetze des<br />
Flugbetriebs einfordert. Die proaktive Methode<br />
der Flugsicherheit geht davon aus, dass es akzeptiert<br />
werden muss, dass Piloten Fehler machen,<br />
weil dies für Menschen unvermeidlich ist. Das<br />
System – d. h. die Wettbewerbsorganisation –<br />
sollte aber möglichst dafür sorgen, dass aus einzelnen<br />
Fehlern kein Unfall entsteht. Zum Beispiel<br />
wird beim Eröffnungsbriefing festgelegt, dass<br />
der adler 04/2013 Segelflug 35
jeder Pilot vor dem Start Funkkontakt mit seinem<br />
Schlepppiloten aufzunehmen hat und er somit die<br />
Immatrikulation seines Schleppflugzeuges kennen<br />
muss (= reaktiv). Bei der proaktiven Methode wird<br />
auch noch zusätzlich dafür gesorgt, dass der Pilot<br />
die Immatrikulation auch noch im Schlepp vom<br />
Schlepper ablesen kann, wenn er dies einmal<br />
vergessen haben sollte.<br />
Dabei unterstützt, begleitet und berät ein unabhängiger<br />
Safety Officer, der eine Ausbildung in<br />
proaktiver systemischer Flugsicherheit absolviert<br />
hat, die Wettbewerbsleitung bei ihrer Arbeit. Bei<br />
seiner Arbeit sammelt dieser als neutrale Instanz<br />
im Laufe des Wettbewerbs von den Piloten Hinweise<br />
zu sicherheitsrelevanten Aspekten. Diese<br />
werden beim morgendlichen Briefing von den<br />
Wettbewerbsteams auf Karteikarten anonym<br />
notiert, vom Sicherheitsbeauftragten gesammelt<br />
und im Anschluss daran ausgewertet. In Zusammenarbeit<br />
mit der Wettbewerbsleitung werden<br />
daraus Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt,<br />
die unmittelbar die Sicherheit erhöhen sollen.<br />
Jeden Morgen beim Briefing gibt der Safety Officer<br />
überdies die Resultate vom Vortag den Piloten<br />
bekannt. Hierdurch erhalten die am Wettbewerb<br />
teilnehmenden Piloten sowohl eine Belohnung in<br />
Form von Siegpunkten wie auch eine Rückmeldung<br />
über die Konsequenzen, die sich aus ihren<br />
Vorschlägen ergeben haben.<br />
PRAKTISCHE ERPROBUNG:<br />
ALLGÄUER SEGELFLUGWOCHE 2012<br />
Die Allgäuer Segelflugwoche ist ein kleiner Segelflugwettbewerb,<br />
bei dem es um keine Qualifikation<br />
für überregionale Meisterschaften geht, dennoch<br />
bietet er seit Jahren zahlreichen Piloten aus dem<br />
gesamten Bundesgebiet einen reizvollen Wettbewerb<br />
im alpinen Gelände. Somit war die Segelflugwoche<br />
geradezu prädestiniert als Feldversuch<br />
für das neuartige FLYTOP-Competition-Modell zu<br />
dienen. Rückwirkend betrachtet, stießen die proaktiven<br />
Sicherheitsmethoden sowohl bei den<br />
Teilnehmern als auch bei der Wettbewerbsleitung<br />
auf große Resonanz – eine klare Empfehlung zur<br />
Nachahmung.<br />
Im Rahmen des Wettbewerbes erhielten die Piloten<br />
beim ersten Briefing den Auftrag, pro Wettbewerbstag<br />
Hinweise über Beobachtungen, Erlebnisse<br />
und Erfahrungen, die sicherheitsrelevante<br />
Aspekte für den Wettbewerb enthielten, dem<br />
Safety Officer vertraulich und anonymisiert mitzuteilen.<br />
Im Schnitt kamen je Pilotenteam und<br />
Tag drei sachdienliche Hinweise zustande, was<br />
sich im Laufe der Woche in über 140 sicherheitsrelevanten<br />
Bemerkungen verdichtete. Themenbe-<br />
36 Segelflug<br />
Statistisch gesehen tragen Wettbewerbspiloten ein zehnfach höheres Unfallrisiko als Piloten, die<br />
herkömmlichen Segelflugsport betreiben<br />
reiche waren dabei Organisation, Operation,<br />
Hilfsmannschaft, Flugplatz, Infrastruktur und<br />
Schleppbetrieb. All diese sicherheitsrelevanten<br />
Anregungen konnten proaktiv ausgewertet werden.<br />
So wurde z. B. vorgeschlagen, einen sicheren<br />
Abstand zur Schleppstrecke visuell deutlich zu<br />
markieren. Mit einem Sack Sägemehl wurde dies<br />
sofort umgesetzt.<br />
Peter Szarafinski, Wettbewerbsleiter und Vorstand<br />
des Füssener Vereins, ist im Nachgang auch voll<br />
des Lobes: „Für die Wettbewerbsleitung ist diese<br />
Feedbackschleife ein ungemein wertvolles Instrument,<br />
um Organisation und Ablauf weiter zu<br />
verbessern. Kritikpunkte, über die sonst nur zwei,<br />
drei Piloten abends beim Bier geklagt hatten und<br />
die selten das Ohr der Wettbewerbsleitung erreichen,<br />
konnten so oft schon am nächsten Tag ausgeräumt<br />
werden. Das Prinzip „100 Augen sehen<br />
mehr als zwei“ hat sich hier eindrucksvoll bewährt.<br />
Zu oft gibt es Routineprobleme, die vor Betriebsblindheit<br />
nicht erkannt werden, oft genug viele<br />
kleine Stellschrauben, an denen noch gedreht werden<br />
kann, um den Wettbewerb zu verbessern. Die<br />
Leitungsfunktion der Wettbewerbsorganisatoren<br />
wird dadurch in keinster Weise beeinträchtigt,<br />
denn die Entscheidung, welche Vorschläge umgesetzt<br />
werden und welche Ideen nicht praktikabel<br />
oder nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen,<br />
liegt allein bei ihr“, so Szarafinski.<br />
Voraussetzung ist, dass die Wettbewerbsleitung<br />
das Rückgrat hat, die Ideen nicht als „Gemecker“<br />
am eigenen mit so viel Mühe vorbereiteten Wettbewerb<br />
zu begreifen, sondern als Quelle für weitere<br />
Verbesserungen. Und diese Verbesserungen<br />
kommen nicht „nur“ der Sicherheit zugute, sondern<br />
der Qualität des gesamten Wettbewerbs. Ein<br />
weiterer bemerkenswerter Effekt, der sich durch<br />
den Feldversuch in Füssen ergab, war, dass über<br />
diese Sicherheitsmaßnahmen unter den Piloten<br />
rege diskutiert wurde. Das Einreichen der Beobachtungen<br />
wurde vielfach als wichtige Möglichkeit<br />
der Kommunikation vom Piloten zur Wettbewerbsleitung<br />
gesehen. Dies schlug sich auch in<br />
der abschließenden Reaktion der Piloten nieder:<br />
Eine Umfrage ergab, dass 97 Prozent der Piloten<br />
– 34 der 35 Piloten nahmen am Projekt teil – was<br />
einer klaren Zustimmung zur proaktiven Sicherheitskultur<br />
der Teilnehmer entspricht. Mehr als die Hälfte<br />
war dafür, dass künftig die sechs-Prozent-Regelung<br />
„Wettbewerbspunkte für Sicherheit“ in die Wettbewerbsregeln<br />
aufgenommen werden sollte.<br />
FAZIT NACH DER<br />
ALLGÄUER SEGELFLUGWOCHE<br />
Es hat sich gezeigt, dass der Ansatz FLYTOP-<br />
Competition hochwirksam ist, um die Flugsicherheit<br />
bei Wettbewerben zu verbessern. Aus den<br />
Erfahrungen der Teilnehmer, der Wettbewerbsleitung<br />
und des Safety-Teams in Füssen heraus,<br />
sollten alle künftigen Segelflugwettbewerbe den<br />
Ansatz FLYTOP-Competition zur Erhöhung der<br />
Sicherheit im Wettbewerb umsetzen. Noch zu<br />
erproben bleibt die Methode der Wertung der<br />
Teilnahme an proaktiven Sicherheitsmaßnahmen<br />
in Form von Wettbewerbspunkten.<br />
PROF. ALFRED ULTSCH BERICHTET:<br />
WISSENSWERTES<br />
ZUM THEMA<br />
UNFALLPRÄVENTION<br />
Sicherheitsfachleute in der internationalen Zivilluftfahrt<br />
(ICAO) unterscheiden zwischen zwei<br />
verschiedenen Methoden der Unfallverhütung: die<br />
der adler 04/2013
traditionelle und die moderne. Mit den traditionellen<br />
Methoden können die Unfallhäufigkeiten<br />
nur bis zu einer gewissen Grenzgröße, der sogenannten<br />
U-Grenze, gesenkt werden. Hauptunterschied<br />
der beiden Verfahren ist die Vorgehensweise,<br />
wie Sicherheitslücken erkannt und beseitigt<br />
werden und insbesondere, wer die Verantwortung<br />
für dieses neuartige Lernen übernimmt.<br />
Bei der traditionellen Methode der Unfallverhütung<br />
(rote Linie im Diagramm), auch reaktiver Ansatz<br />
genannt, wird aus Unfällen gelernt. Hauptverantwortlich<br />
für die Flugsicherheit sind bei dieser<br />
Methode Behörden und Verbände. Maßnahmen<br />
zur Unfallverhütung bedeuten bei dieser Methode<br />
vor allem, immer ausgefeiltere Gesetze, Verordnungen<br />
und Empfehlungen für das Fliegen zu erstellen,<br />
zu überwachen und diese auch durchzusetzen.<br />
Mit den traditionellen Methoden der<br />
Flugsicherheit kann die Unfallrate nur bis zu einem<br />
bestimmten Grenzwert verbessert werden. Für die<br />
kommerzielle Luftfahrt schätzt man die U-Grenze<br />
bei 1 Unfall mit Toten pro 1 Million Starts.<br />
Bei der modernen Methode der Unfallverhütung<br />
(grüne Linie im Diagramm) wird aus alltäglichen<br />
und meistens unkritischen Vorfällen gelernt. Das<br />
Sammeln und Auswerten solcher Vorfälle wird<br />
durch den Verein organisiert und nachhaltig unterstützt,<br />
da er die soziale und organisatorische<br />
Umgebung bildet, in der die Piloten und Luftsportler<br />
alltäglich agieren. Diese Vor-Ort-Organisationen<br />
setzen die daraus gewonnenen Erkenntnisse<br />
in individuelle Maßnahmen um, die den<br />
jeweiligen Verhältnissen des Fliegens vor Ort und<br />
der Kultur der Organisation angepasst sind.<br />
MODERNE FLUGSICHERHEITS-<br />
MODELLE (PROAKTIVER ANSATZ)<br />
Die moderne Unfallprävention spürt unzählige<br />
Defizite in den Sicherheitsnetzen im Alltagsbetrieb<br />
auf, lange bevor ein Unfall passiert ist. Ein<br />
wesentlicher Bestandteil dieser modernen Unfallprävention<br />
ist die alltägliche soziale und<br />
organisatorische Umgebung, in der die Flüge<br />
stattfinden. Im Luftsport ist dies zumeist der<br />
Verein bzw. das Fluggelände. Für die Beobachtung,<br />
Sammlung und Aufarbeitung der individuellen<br />
Sicherheitsbeobachtungen spielen die<br />
zwischenmenschlichen Beziehungen und die<br />
Kommunikation in der Organisation eine entscheidende<br />
Rolle. Daher werden sowohl für die<br />
Piloten, als auch für alle anderen am Flugbetrieb<br />
Beteiligten und insbesondere für die Verantwortlichen<br />
in den Vereinen Verbesserungsmöglichkeiten<br />
erarbeitet. Eine zentrale Rolle<br />
Unfallraten 1970 bis 2009: Das Diagramm verdeutlicht, wie sich die Zahl der Flugunfälle durch die Zuhilfenahme<br />
reaktiver (rote Linie) sowie proaktiver (grüne Linie) Methoden nachweislich verringert hat.<br />
Während reaktive Methoden die Unfallhäufigkeit nur bis zu einer gewissen Grenzgröße, der sogenannten<br />
U-Grenze, senken können, setzt der proaktive Ansatz genau dort an, um die Zahl noch weiter zu senken. Die<br />
moderne Unfallprävention spürt dabei Defizite im bereits bestehenden Sicherheitsnetz auf, lange bevor ein<br />
Unfall passiert ist. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Methode ist, dass die soziale und organisatorische<br />
Umgebung, in der die Flüge stattfinden, kritisch analysiert werden. Aus diesen Erkenntnissen kann<br />
abschließend gehandelt werden, um Missstände zu beheben, die sicherheitsrelevant sind<br />
bei der Unfallverhütung spielt dabei vor allem<br />
eine Verbesserung der Kommunikation unter<br />
den Piloten und den Vereinsfunktionären.<br />
WIE LASSEN SICH DIE<br />
MODERNEN METHODEN AUF DEN<br />
SEGELFLUG ÜBERTRAGEN?<br />
Im Segelflug finden die Flüge in der Regel im<br />
Rahmen von Vereinen, Flugschulen oder Wettbewerben<br />
statt. Diese Vor-Ort-Organisationen<br />
müssen bei einer modernen Unfallprävention<br />
eine proaktive und verantwortliche Rolle für die<br />
Flugsicherheit wahrnehmen. Piloten, Fluglehrer,<br />
Vorstände, aber auch alle anderen Beteiligten sollten<br />
in modernem, proaktivem Sicherheitsdenken<br />
geschult und ausgebildet werden.<br />
Wie gelingt eine solche Ausbildung im Verein?<br />
Hier können drei Stufen unterschieden werden:<br />
1. Pilot – er sollte die Grundbegriffe<br />
reaktiv/proaktiv kennen<br />
WIE LÄSST SICH FLYTOP-COMPETITION<br />
IM VEREIN UMSETZEN?<br />
Für die Umsetzung von wird Folgendes benötigt:<br />
1. Regularisch: Wettbewerbsordnung<br />
Bereits in der Ausschreibung künftiger Wettbewerbe wird das Mitmachen der Teilnehmer an proaktiven<br />
Sicherheitsmaßnahmen und entsprechenden Weiterbildungsveranstaltungen verankert.<br />
2. Personell: Schulung<br />
Für jeden Wettbewerb, der in künftigen Jahren stattfindet, sollten der Wettbewerbsleiter und ein<br />
Safety Officer eine 1,5-tägige Schulung in proaktiver Flugsicherheit und speziell der Methode<br />
FLYTOP-Competition erhalten.<br />
3. Material: Wettbewerbspaket<br />
Dies enthält alle benötigten Materialien, Vortragsfolien und Handouts für die Durchführung von<br />
FLYTOP-Competition. Dieses Paket kann den künftigen Safety Officers anlässlich der Schulung zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
der adler 04/2013 Segelflug 37
2. Vorstand und Fluglehrer – diese sollten beide<br />
Methoden in die Praxis umsetzen können<br />
3. Safety Offi cer – dieser sollte<br />
Sicherheitskulturen erkennen und nachhaltig<br />
ändern können.<br />
Für eine effektiv wirkende moderne<br />
Flugsicherheitsmethode braucht es:<br />
1) Selbstverpfl ichtung der Vereinsführung zu<br />
einer proaktiven Flugsicherheitsarbeit.<br />
2) Regelmäßige Trainingskurse in moderner<br />
Flugsicherheit für alle am Flugbetrieb<br />
Beteiligten und Verantwortlichen im Verein.<br />
3) Aktive Suche nach alltäglichen<br />
sicherheitsrelevanten Vorkommnissen.<br />
4) Einführung von nachhaltigen und<br />
insbesondere belohnenden Methoden zur<br />
Gewinnung von Einsichten aus Fehlern im<br />
alltäglichen Flugbetrieb.<br />
5) Kompetente Rückführung der Fehler auf ihre<br />
Vorbedingungen im System.<br />
6) Ableitung und Umsetzung von Verbesserungen<br />
vor Ort im Flugbetrieb.<br />
7) Überprüfung der Wirksamkeit dieser<br />
Maßnahmen.<br />
Der Vereinsvorstand müsste das proaktive Lernen<br />
aus Vorkommnissen, die im Alltagsbetrieb weit von<br />
einem Unfall entfernt alltäglich stattfi nden, organisieren<br />
und nachhaltig betreiben. Der zentrale<br />
Punkt der Umsetzung ist dabei die Aus- und Weiterbildung<br />
des gesamten Vereins, also neben den<br />
Piloten auch alle anderen am Flugbetrieb und an<br />
der sozialen Struktur des Flugplatzes Beteiligten.<br />
FLYTOP: PROGRAMME FÜR<br />
MODERNE UNFALLPRÄVENTION<br />
IM SEGELFLUG<br />
Das FLYTOP-Kurssystem ist der Ansatz einer nicht<br />
kommerziellen Ausbildung der Vereine. Die Vor-Ort-<br />
Organisationen werden in der Kommunikation und<br />
anderen nicht technischen Fähigkeiten, also den<br />
zentralen Bausteinen einer modernen Flugsicher-<br />
PROF. DR. ALFRED ULTSCH<br />
heit, ausgebildet. Eines der Grundprinzipien von<br />
FLYTOP besteht darin, nicht nur den Piloten zu<br />
trainieren, sondern insbesondere das ihn umgebende<br />
Sicherheitsnetz zu stärken. Aus diesem<br />
Grund werden bei FLYTOP-Seminaren vor den pilotenspezifischen<br />
Trainingsprogrammen zunächst der<br />
Verein und auch die Angehörigen des Piloten angesprochen<br />
und in das Training einbezogen und<br />
dann erst der einzelne Pilot trainiert.<br />
Anfragen zur Methode können an<br />
ultsch@fl y-top.de gerichtet werden.<br />
Weitere Informationen über die FLYTOP-Seminare<br />
fi nden Sie unter: www.fl y-top.de.<br />
Prof. Ultsch ist seit 1979 fl iegerisch aktiv und sammelte im Motor-, Segelund<br />
Motorsegelfl ug mehrere Tausend Stunden Flugerfahrung. Fliegerisch<br />
beheimatet ist er in der AKAfl ieg Frankfurt sowie in der Schweiz bei der<br />
AFG Zürich. Seit 1995 ist er überdies Fluglehrer und bildet solche auch<br />
aus. In den zurückliegenden Jahren hat Ultsch neben der Entwicklung<br />
des proaktiven Sicherheitskonzepts FLYTOP an der Ausarbeitung des Fragenkataloges zum neuen<br />
Prüfungsfach Human Factors mitgearbeitet. Hauptberufl ich ist Alfred Ultsch an der Philipps-Universität<br />
Marburg als Professor für Datenbionik in der Informatik tätig.<br />
48. HOHENLOHER VERGLEICHSFLIEGEN 2013<br />
Wo:<br />
Wann:<br />
Verkehrslandeplatz Niederstetten (ETHN)<br />
11. und 12. Mai 2013 sowie 18. bis 20. Mai 2013 (Eröffnungsbriefing – Teilnahmepflicht: 11. Mai um 9:00 Uhr)<br />
Das Hohenloher Vergleichsfl iegen ist ein Freundschaftswettbewerb im Leistungssegelfl ug. Er soll der Förderung des Streckensegelfl uges und des segelfl<br />
iegerischen Nachwuchses sowie der Pfl ege der Fliegerkameradschaft dienen. Die Teilnehmer müssen im Besitz eines gültigen Luftfahrerscheins mit<br />
F-Schleppberechtigung sein. Die teilnehmenden Segelfl ugzeuge werden auf maximal 50 Stück begrenzt. Der Wettbewerb wird für Segelfl ugzeuge und<br />
Motorsegler (Klapptriebwerk) in den Klassen: Clubklasse (Index gleich und kleiner 104), Leistungsklasse (Einsitzer Index größer 104) sowie Doppelsitzer<br />
(Index größer 100) durchführt.<br />
Anmeldungen<br />
Teilnehmerunterlagen liegen unter www.hohenloher.net bereit und sind ausgefüllt und unterschrieben per Fax, Post oder E-Mail an nachfolgende Adresse<br />
zu senden:<br />
Rainer Breuninger Tel.: 07940/91270<br />
Hauptstr. 10 Fax: 07940/912715<br />
74653 Künzelsau E-Mail: anmeldung@hohenloher.net<br />
Kosten<br />
Die Meldegebühren betragen pro Flugzeug 95,– Euro/Erwachsene, 65,– Euro/Jugendliche bis 25 Jahre. Die Meldegebühren sind vor<br />
Beginn des Wettbewerbs auf das Konto 500 109 7 der FSG Kochertal e.V. bei der Sparkasse Hohenlohe, BLZ 622 515 50, zu überweisen.<br />
Ausführliche Informationen bezüglich vollständig Ausschreibung und Anmeldung und weitere Infos werden unter: www.hohenloher.net<br />
im Internet veröffentlicht.<br />
Text: Rainer Breuninger<br />
38 Segelflug<br />
der adler 04/2013
13. OFFENE BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE LANDESMEISTERSCHAFT SEGELKUNSTFLUG<br />
WENN DAS KEIN GLÜCK BRINGT!<br />
zum Training kommen. Von der Autobahn A 81 sind<br />
es gut zehn Kilometer. Leicht hügeliges Terrain,<br />
umgeben von kleineren Dörfern und Gehöften.<br />
Das Gelände bietet genügend Platz für Zelte,<br />
Wohnmobile und Wohnwagen. Der Hallenplatz<br />
ist beschränkt. Mal sehen, ob wir alle Flieger unterbringen.<br />
Leider gibt es auch hier die allzu gut bekannten<br />
Lärmprobleme. Deshalb wollen wir gezielt<br />
versuchen, Publikum an den Platz zu holen um die<br />
Akzeptanz weitestgehend zu fördern. Für die Stromversorgung<br />
der zahlreichen Camper ist gesorgt,<br />
auch Toiletten und Duschen sind ausreichend vorhanden.<br />
Anfang August findet in Walldürn die 13. Offene <strong>Baden</strong>-Württembergische Landesmeisterschaft im<br />
Segelkunstflug statt. Anmeldeschluss ist der 15. Juni 2013<br />
Die neuen Pächter der Flugplatzgaststätte werden<br />
sich über ein volles Restaurant sicher freuen, auch<br />
wenn es zu den Stoßzeiten recht eng werden<br />
wird. Die Box wird zwischen der knapp 800 Meter<br />
langen Betonpiste und einer gut erkennbaren<br />
Landstraße nördlich des Platzes liegen.<br />
Wann: 3. bis 10. August 2013<br />
Wo: Flugplatz Walldürn im Odenwald<br />
2013 wird die 13. Landesmeisterschaft im Segelkunstfl<br />
ug gefl ogen. 2009 fand diese zum letzten<br />
Mal in Pfarrkirchen statt und man beschloss<br />
damals, nur noch deutsche Meisterschaften<br />
auszurichten. Doch bereits nach wenigen Jahren<br />
erkannte man, dass die Entscheidung wohl doch<br />
nicht so gut war und nun kehrt man wieder zur<br />
altbewährten Vorgehensweise vom jährlichen<br />
Wechsel zwischen offener Landesmeisterschaft<br />
und der Deutschen Meisterschaft, zurück.<br />
WALLDÜRN<br />
STEHT IN DEN STARTLÖCHERN<br />
Immerhin ist es nicht das erste Mal, dass der<br />
Verein im Nordosten <strong>Baden</strong>-Württembergs eine<br />
Meisterschaft im Segelkunstflug ausrichtet. Bereits<br />
1994 fand sich eine Handvoll Segelkunstflieger in<br />
Walldürn zur zweiten Landesmeisterschaft ein. In<br />
den vergangenen Jahren empfingen die Odenwälder<br />
vor allem Streckenfl ieger zu diversen Wettbewerben.<br />
Die Organisation ist besprochen, die<br />
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und die<br />
LM 2013 nimmt langsam Gestalt an. Um von dem<br />
doch meist unverständlichen Begriff „Blockmeisterschaft“<br />
wegzukommen, haben sich die Organisatoren<br />
darauf geeinigt, die Meisterschaft als<br />
„offene <strong>Baden</strong>-Württembergische Landesmeisterschaft<br />
im Segelkunstfl ug“ zu benennen.<br />
Den Wenigsten gefällt der erste offi zielle Abend,<br />
die „Eröffnungsfeier“. Wer hat denn nach drei<br />
Stunden Figurenabgabe noch richtig Lust zu feiern<br />
im Hinblick auf den ersten Wettkampftag? Um<br />
dies zu umgehen, wollen die Organisatoren in<br />
diesem Jahr etwas Neues ausprobieren. Zum<br />
Anmeldeschluss, 15. Juni wird jeder Pilot drei<br />
Figuren abgeben. Schorsch Dörder wird daraus<br />
die „Unbekannten“ zusammenstellen und sie zu<br />
gegebener Zeit veröffentlichen. Bleibt abzuwarten,<br />
ob dies klappen wird und so wenigstens einmal<br />
eine nette und gemütliche Eröffnungszeremonie<br />
zustande kommt. Auch die unzähligen T-Shirts<br />
werden bei der Anmeldung voraussichtlich nicht<br />
um ein weiteres ergänzt, die Walldürner lassen<br />
noch nichts raus, aber man grübelt über Alternativen<br />
und darf gespannt sein.<br />
WALLDÜRN<br />
BIETET IDEALE BEDINGUNGEN<br />
Zum Platz selbst – Walldürn liegt eigentlich ideal<br />
und ist vielen Kunstfl iegern bestens bekannt.<br />
Auch die Schweizer Piloten genießen diese Zeit<br />
seit Jahren und 2013 werden sogar die Finnen<br />
DMST-WETTBEWERBSORDNUNG 2013<br />
Beim Kadertraining, das alljährlich dort stattfindet,<br />
hat es sich eingebürgert, dass Gegenlandungen<br />
den Betriebsaufl auf deutlich erleichtern. Ob das<br />
am Wettbewerb auch so gehandhabt werden<br />
kann, wird sich noch zeigen.<br />
In gewöhnt toller und professioneller Atmosphäre<br />
wird sich das Team um Schorsch, zusammen mit<br />
Marina, Werner Kugler, Salzmann und den engagierten<br />
Mitgliedern des Vereins, darum bemühen,<br />
eine gelungene Meisterschaft zu organisieren und<br />
auf die Beine zu stellen.<br />
Wir freuen uns auf jeden Fall auf euer Kommen!<br />
Viele Grüße, gutes Training und bis bald.<br />
Martin Hofmann (Humpty) –<br />
Referent für Segelkunstfl ug im BWLV<br />
Weitere Informationen sowie die Ausschreibung<br />
finden Sie unter: www.bwlm2013.de.<br />
Meldeschluss ist der 15. Juni 2013.<br />
In der diesjährigen Saison gibt es nur geringfügige Änderungen gegenüber 2012. Die komplette<br />
Wettbewerbsordnung mit Index-Liste fi nden Sie unter: www.daec.de/fi leadmin/user_upload/<br />
fi les/2012/sportarten/segelfl ug/sport/dmst/DMSt-WO_2013.pdf<br />
der adler 04/2013 Segelflug 39
STEMME S 10-VT UNBESTRITTEN AN DER SPITZE:<br />
HINTERM HORIZONT<br />
GEHT´S WEITER<br />
Der Slogan „Entdecke die Möglichkeiten“ gilt nicht nur für ein schwedisches Möbelhaus, sondern auch für den Hochleistungsmotorsegler STEMME S 10-VT,<br />
der Fliegerträume wahr werden lässt<br />
Mit dem Highend Motorsegler S 10 hat<br />
STEMME gezeigt, dass die bisherige technisch<br />
bedingte Trennung zwischen Segelflugzeugen<br />
und Motorflugzeugen erfolgreich<br />
überwunden werden kann. Mit der Optimierung<br />
der Motorflug- als auch der Segelflugleistungen<br />
auf bisher nicht erreichte<br />
Weise innerhalb eines Flugzeuges wurde ein<br />
neuer Markt geschaffen. Die Flugzeuge aus<br />
Berlin sind regelrechte Pioniere im Umweltschutz.<br />
Bei einem typischen Motorflug-Betrieb<br />
liegt der Treibstoffverbrauch bei 100 Knoten<br />
mit unter 12 Litern die Stunde bei weniger als<br />
der Hälfte des Verbrauchs konventioneller<br />
Motorflugzeuge. Ein innovatives Abgas-<br />
Design senkt die Geräuschemission unterdessen<br />
auf ein „Flüstern" (60 dBA). Und mit<br />
Null-Treibstoff und Null-Geräusch-MODE<br />
segelt man in Leistungskategorien wie pure<br />
Segelflugzeuge. So stellte der deutsche<br />
Rekordpilot Klaus Ohlmann mit der S 10-VT in<br />
den zurückliegenden Jahren in Südamerika<br />
beachtliche Strecken von bis zu 2.500 Kilometern<br />
im reinen Wellen-Segelflug zurück.<br />
„Die STEMME AG hat neueste Forschungsergebnisse<br />
der Werkstofftechnik und Aerodynamik mit<br />
dem bei STEMME zur Reife entwickelten Mittelmotor-Flugzeugantrieb<br />
erfolgreich zusammengeführt.<br />
Wir sind stolz auf diese Innovation. Sie<br />
40 Segelflug<br />
erlaubt die Diversifikation zu einem Flugzeugprogramm<br />
aus fünf Modellen von Schulung bis<br />
Spitzensport", so Dr. Reiner Stemme. „Gepaart<br />
mit einer Plattform-Fertigungsstrategie kann die<br />
Firma in Zukunft zielgenau und kostengünstig ein<br />
wachsendes Spektrum von Kundengruppen ansprechen.<br />
Neben bisher in dieser Flugzeugklasse<br />
nicht erreichten Flugleistungen ist eine dramatische<br />
Reduktion der Umweltbelastung erreicht worden.<br />
Der Treibstoffverbrauch ist praktisch halbiert und<br />
Flugplatzanwohner werden von unnötigem Startlärm<br />
befreit", so der Unternehmensgründer.<br />
S 10-VT BISLANG KONKURRENZLOS<br />
Bislang gibt es kaum etwas Vergleichbares – die<br />
STEMME S 10-VT ist nach wie vor konkurrenzlos<br />
in Leistung und Qualität. Ihr unverwechselbares<br />
Konzept garantiert laut Hersteller höchste Zuverlässigkeit<br />
und herausragende Leistungen im<br />
Motor- wie im Segelfl ug – die S 10-VT ist damit<br />
das einzige echte Zwei-in-eins-Flugzeug, welches<br />
am Markt erhältlich ist. Mit kaum einem anderen<br />
Flugzeug ist es möglich, derart große Strecken im<br />
schnellen Motorflug zurückzulegen und befindet sich<br />
gleichzeitig, im Zielgebiet angekommen, bereits<br />
in einem hervorragenden Segelfl ugzeug. Damit<br />
wird dem Nutzer größtmögliche Unabhängigkeit<br />
ermöglicht. Fliegerische Möglichkeiten und Ergebnisse<br />
stehen dem ambitionierten Luftsportler mit<br />
der STEMME S 10-VT offen.<br />
FALTPROPELLER IST<br />
BIS HEUTE EINE<br />
BAHNBRECHENDE INNOVATION<br />
Die bahnbrechende Innovation der Firma STEMME<br />
war ein Antriebssystem, mit dem in einem Flugzeug<br />
beste Segelfl ugeigenschaften und Reisemotorflugeigenschaften<br />
verbunden werden können.<br />
Damit konnte der Segelfl ug von seiner Bindung<br />
an den Heimatflugplatz gelöst werden, sei es,<br />
weil die dortigen Möglichkeiten begrenzt sind,<br />
sei es weil man neue Welten erkunden will oder<br />
einfach, weil das Wetter nun gerade woanders<br />
viel besser ist. Die Realisierung wurde Ende der<br />
80er Jahre durch die Entwicklung leichter und<br />
kostenverträglicher CFK-Fernwellen möglich. Damit<br />
konnten Motor und Propeller getrennt voneinander<br />
platziert werden, nämlich wo sie hingehören –<br />
Propeller vorn und Motor in der Mitte – und das<br />
ohne Gewichts- und Preisstrafen. Mit der Einführung<br />
des in der Laufebene gefalteten sogenannten<br />
STEMME-RETRACPROPs mit zugehörigem Abdeckdom<br />
in der Rumpfnase war die S 10 perfekt.<br />
Inzwischen hat sich das Konzept bewährt – über<br />
150 STEMME S 10 weltweit eröffnen ihren Piloten<br />
neue Horizonte im Segelfl ug. Die Fernwelle macht<br />
den Motor somit zum Mittelmotor und Frontpropeller<br />
mit Untersetzungsgetriebe. Neben besseren<br />
fl ugmechanischen Eigenschaften vereinfacht sich<br />
auch die aerodynamische Optimierung – ohne<br />
„dicken Motor“ vorne lässt sich ein widerstands-<br />
der adler 04/2013
für einen problemlosen und dauerhaften Betrieb<br />
daher extrem wertvoll. STEMME-Cockpits vom<br />
Segelfl ugzeug bis zum Touring-Motorsegler haben<br />
generell alle die gleiche Side-by-side-Sitzanordnung<br />
mit den vom Motorfl ug bekannten Vorteilen.<br />
schlagen sich in Kosten- und Zeitvorteilen für die<br />
Nutzer nieder. Nach weit über 100 S 10-VT und<br />
insgesamt 200 ausgelieferten Flugzeugen hat es<br />
der Hersteller erreicht, die Laufzeiten relevanter<br />
Bauteile signifi kant zu verlängern.<br />
STEMME IMMER LÄNGER<br />
Die nachweislich gute Qualität der STEMME-<br />
Produktion und ihre richtungsweisende Technik<br />
Text und Fotos: STEMME AG<br />
Der Faltpropeller mit Untersetzungsgetriebe<br />
ist bislang konkurrenzlose und<br />
gilt als Markenzeichen der STEMME S 10<br />
armer Rumpfbug gestalten, was wiederum die<br />
Leistungen erhöht, das Flugzeug schneller macht<br />
und den Treibstoffverbrauch sinken lässt. Der<br />
Zweiblatt-Verstellpropeller wird angetrieben von<br />
einem turbogeladenen 4-Zylinder/4-Takt-Rotax-<br />
Boxer-Motor mit 115 PS.<br />
STEMME-COCKPIT IMMER<br />
EINEN SCHRITT VORAUS<br />
Die rasante Entwicklung auf dem Avionikmarkt<br />
wird auch von den Entwicklern der Firma STEMME<br />
genau beobachtet und alles, was für den potenziellen<br />
Piloten interessant sein könnte, analysiert,<br />
geprüft, getestet und bei positivem Ergebnis in<br />
STEMME-Flugzeuge integriert. Dies führte zuletzt<br />
dazu, dass es mittlerweile ein aktualisiertes<br />
S 10-VT-Panel zu kaufen gibt. Die neueste Instrumentierungs-Variante<br />
sieht u. a. den neuen LX 9000<br />
mit Fernbedienung am Steuerknüppel sowie integriertem<br />
FLARM vor. Überdies hat der potenzielle<br />
Käufer die Wahl zwischen dem Garmin 496 als<br />
einem ausgereiften, zuverlässigen Navigationsinstrument<br />
mit extrem vielen Möglichkeiten und<br />
dem FlyMap mit großem Touchscreen und vielen<br />
hilfreichen Anwendungen. Bewährt hat sich jedoch<br />
das EFIS Dynon D10, das längst die herkömmlichen<br />
Horizonte in den Schatten stellt und dem Piloten<br />
auf den ersten Blick alle relevanten Informationen<br />
über den aktuellen Flugzustand liefert, von der<br />
Geschwindigkeit über den Kurs bis zur Außentemperatur.<br />
Wirkliche Sicherheit über den aktuellen<br />
Füllstand der Tanks liefert ein Fuel-Computer, der<br />
auch den aktuellen Verbrauch anzeigt. Zusätzlich<br />
hat sich in der Flugerprobung der Flugdatenschreiber<br />
KAPI bewährt, welches Motordaten<br />
des Flugzeuges, die Geschwindigkeit, den genauen<br />
Kurs, die Starts und Landungen sowie viele weitere<br />
Daten des Fluges im Millisekundenbereich erfasst.<br />
Dieses objektive Flug- und Bordbuch kann den<br />
Einsatz einer eines Luftfahrzeuges wie der<br />
STEMME S 10-VT und den Umgang somit kontrollierbarer<br />
machen. Insbesondere für Haltergemeinschaften<br />
und Vereine ist dieses Instrument<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Kenngröße<br />
S 10-VT<br />
Abfl uggewicht<br />
850 Kilogramm<br />
Leergewicht<br />
645 Kilogramm<br />
Streckung 28,3<br />
Länge<br />
8,42 Meter<br />
Höhe<br />
1,80 Meter<br />
Spannweite<br />
23,00 Meter<br />
Spannweite gefaltet<br />
11,20 Meter<br />
Flügelfl äche 18,70 m²<br />
Maximale Reichweite 1.720 Kilometer (30 Stunden)<br />
Tankvolumen<br />
2 × 60 Liter<br />
Gleitzahl 50<br />
Geschwindigkeit<br />
bei bester Gleitzahl<br />
107 km/h<br />
Min. Sinkgeschwindigkeit 0,56 m/s<br />
Max. Steiggeschwindigkeit 4,14 m/s<br />
Reisegeschwindigkeit 228 Stundenkilometer auf Meereshöhe<br />
Ökon. Reisegeschwindigkeit 180 Stundenkilometer<br />
Dienstgipfelhöhe<br />
6.000 Meter<br />
Triebwerk<br />
1 × Bombardier-Rotax 914 F<br />
Startleistung<br />
115 PS bei 5.800/min (5 min)<br />
Dauerleistung<br />
100 PS bei 5.500/min<br />
STEMME:<br />
ANBIETER INNOVATIVER HOCHTECHNOLOGIE-FLUGZEUGE<br />
STEMME ist ein mittelständischer deutscher Luftfahrtbetrieb, der 1985 in Berlin von Reiner Stemme<br />
und innovativen Mitgründern gegründet wurde. Heutiger Sitz ist Strausberg bei Berlin. Die Geschäftsaktivitäten<br />
reichen vom exklusiven Sportfl ugzeug bis zu Arbeitsfl ugzeugen, bemannt und<br />
unbemannt, für Sicherheit bis Forschung. Derzeit sind 50 Mitarbeiter bei STEMME beschäftigt. Seit<br />
1990 hat STEMME weltweit mehr als 200 seiner hochwertigen Sportfl ugzeuge S 10 an einen exklusiven<br />
Kundenkreis verkauft. Kernkompetenz sind Flugzeuge mit Mittelrumpfmotor, die hervorragende<br />
Segel- und Motorfl ugeigenschaften in einem Flugzeug vereinen. Die S 10 hat Preise gewonnen,<br />
Weltrekorde aufgestellt und wird für Forschungsprojekte eingesetzt. Die STEMME-Gruppe verfolgt<br />
mit der Produktplattform strategische Ziele in zwei komplementären Geschäftsfeldern: Weltweite<br />
Marktführerschaft in der oberen Klasse der zweisitzigen Sport-/Privatfl ugzeuge mit hoher Diversifi<br />
zierung und mit Systempartnern europäische Marktführerschaft bei Arbeitsfl ugzeugen für bemannte<br />
und unbemannte Fernerkundung. STEMME entwickelt Flugzeuge für den Weltmarkt. Mehr<br />
als 70 Prozent gehen an Kunden außerhalb Deutschlands.<br />
Weitere Informationen: www.stemme.de<br />
der adler 04/2013 Segelflug 41
REGIONEN<br />
Region<br />
1<br />
42 Regionen<br />
Rhein-Neckar-Enz<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
FLIEGERGRUPPE<br />
LAUFFEN/BÖNNIGHEIM<br />
Zu unserem traditionellen „Tag der offenen Tür“ am<br />
6. und 7. April laden wir alle Freunde des Flugsports<br />
aus nah und fern in unsere Fliegerhalle am<br />
Forchenwald in Lauffen am Neckar herzlich ein.<br />
Ein paar schöne Stunden erleben, Bekannte treffen<br />
und dabei sehen und hören was es Aktuelles<br />
gibt, das ist auf jeden Fall an beiden Tagen eine<br />
Reise zu uns in Neckartal wert. Für das leibliche<br />
Wohl ist wieder bestens gesorgt. Wir freuen uns<br />
auf euren Besuch.<br />
Region<br />
6<br />
Text: Manfred Laib<br />
(Fliegergruppe Lauffen/Bönnigheim e.V.)<br />
Westalb-Hochrhein<br />
FLUGSPORTGRUPPE HANNS KLEMM<br />
BESTENS AUFGESTELLT<br />
MIT TOLLEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Am Freitag, 22. Februar 2013, trafen sich fast alle<br />
77 aktiven und 31 passiven Mitglieder der Flugsportgruppe<br />
(FSG) Hanns Klemm zu ihrer Jahreshauptversammlung.<br />
Der erste Vorsitzende Edgar Müller hatte<br />
durchweg nur Positives zu berichten. Eine tolle Flugsaison<br />
2012 war zu vermelden und eine neue, noch<br />
spannendere liegt vor dem Verein. Allem voran steht<br />
die wichtigste Aufgabe, die Jugendarbeit mit vielen<br />
internen und externen Ausbildungs- und Fluglagern.<br />
Ganz besonders zu erwähnen sei hier die „Take Off<br />
Party“ der Jugend, die 2012 schon in zweiter Auflage<br />
stattfand und sich bereits jetzt zu einer festen Institution<br />
als angesagtes Event für Jugendliche im<br />
Umkreis etabliert hat. Einen Mitgliederzuwachs von<br />
20 Prozent präsentiert Edgar mit Stolz, genauso die<br />
Tatsache, dass in 2012 wiederum mehrere Prüfungen<br />
bestanden und Pilotenlizenzen ausgestellt<br />
wurden.<br />
VEREIN WAR BEI VIELEN EVENTS<br />
PRÄSENT<br />
Wie immer war die FSG 2012 an vielen öffentlichen<br />
Veranstaltungen beteiligt, um den sehr<br />
aktiven Verein, die Nähe zum Flugzeugpionier<br />
Dr. Hanns Klemm und seinen Flugzeugen sowie<br />
die Stadt Böblingen zu präsentieren. Hier seien<br />
beispielhaft genannt die Klassikwelt Friedrichshafen<br />
im Mai 2012, das Stadtfest Böblingen<br />
im Juli 2012, das Flugfeldfest im Juli 2012,<br />
das Ferienprogramm Böblingen für Kinder und<br />
Jugendliche im August 2012 sowie das IBV-<br />
Fest vier Wochen später. Auch die Fertigstellung<br />
und Wiederherstellung der Flugfähigkeit<br />
der 78 Jahre alten original Klemm L25 sind ein<br />
wichtiges Highlight im abgelaufenen Jahr. Also<br />
bestens aufgestellt, ausgezeichnet geführt und<br />
mit tollen Perspektiven versehen, schaut die<br />
FSG Hanns Klemm zuversichtlich in die Zukunft.<br />
Die Flugsaison 2013 kann kommen. Im Rahmen<br />
der Jahreshauptversammlung wurde außerdem<br />
beschlossen, den sehr attraktiven Flugzeugparkt<br />
der FSG zu aktualisieren und eine weitere,<br />
moderne doppelsitzige Maschine anzuschaffen,<br />
die natürlich auch der Flugausbildung dienen<br />
wird.<br />
2013 SOLL DIE RESTAURIERTE<br />
KLEMM L25<br />
WIEDER IN DIE LUFT GEHEN<br />
Ein wichtiger Meilenstein 2013 wird die vom<br />
Luftfahrtbundesamt genehmigte Flugerprobung<br />
der in den letzten Jahren nach über 5.000 Arbeitsstunden<br />
fertiggestellten Klemm L25 sein.<br />
Das original restaurierte Leichtflugzeug wird von<br />
einem erfahrenen Prüfer des <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
<strong>Luftfahrtverband</strong>es (BWLV) geprüft,<br />
dann die Piloten eingewiesen und für den Flug,<br />
auch mit Gästen, freigegeben. Damit ist ein tolles<br />
Ziel bei der Erhaltung von historischen Flugzeugen<br />
der FSG HK und des Fördervereins für<br />
historische Flugzeuge erreicht. Ein weiteres, originales<br />
Klemm-Leichtflugzeug, eine Klemm KL35,<br />
die einer privaten Haltergemeinschaft im FSG HK<br />
gehört, wird bereits vom bewährten Spezialisten-Team<br />
des Vereins und vom Modellflugverein<br />
Böblingen restauriert.<br />
HEIMATTAGE:<br />
„BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
BEWEGT SICH“<br />
Das „Outstanding Highlight 2013“ werden ganz<br />
sicher die Heimattage vom 21. bis 23. Juni 2013<br />
auf unserem Fluggelände in Eutingen im Rahmen<br />
des Programmes „<strong>Baden</strong>-Württemberg bewegt<br />
sich“ sein. Insgesamt sieben Veranstaltungen<br />
„Heimattage 2013“ verantwortet der N.E.T.-Vorsitzende<br />
und Wirtschaftsförderer von Horb Axel<br />
Blochwitz. Getragen wird dieses Event vom Land<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg, der Gemeinde Eutingen, der<br />
Die Flugsportgruppe Hanns Klemm e.V.<br />
präsentierte sich bei der Jahreshauptversammlung<br />
für die Zukunft gut gerüstet<br />
Flugplatzgemeinschaft Eutingen mit den Vereinen<br />
FSG Hanns Klemm und FSV Rottenburg-Horb<br />
sowie der sehr erfahrenen Event-Agentur mps.<br />
Luftschiffe, Flugzeuge, Kunstflüge, Vorführungen,<br />
Gastflüge, Oldtimer-Autos, Lokomotiven-, Traktoren-,<br />
Ballonfahrten und -wettbewerbe, ein Ballonglühen<br />
und weitere Attraktionen stehen bei<br />
den Heimattagen auf dem Programm. Natürlich<br />
wird den erwarteten 10.000 und mehr Gästen<br />
Musik und Unterhaltung sowie ein großes Festzelt<br />
mit Verpflegung geboten sein. Ein logistischer<br />
Kraftakt, wie Armin Jöchle (Bürgermeister von Eutingen<br />
im Gäu), Axel Blochwitz (N.E.T.-Vorsitzender<br />
und Wirtschaftsförderer von Horb) und die Herren<br />
Geschäftsführer die Wünsche der Agentur mps<br />
bei der Pressekonferenz am 14. Februar 2013 im<br />
Vereinsheim „Flieger“ am Fluggelände in Eutingen<br />
deutlich zum Ausdruck brachten. Die Planungen<br />
laufen auf Hochtouren und die ersten Anmeldungen<br />
von Akteuren versprechen ein grandioses,<br />
ja ein Mega-Event.<br />
Übrigens, unsere Vereinsgaststätte „Flieger“,<br />
vormals Fliegerklause, hat seit 1. Januar 2013<br />
eine neue Wirtin. Astrid Egeler führt zusammen<br />
mit ihrem Ehemann Dieter Egeler, der Berufspilot<br />
und Vereinsmitglied ist, und ihren beiden Kindern<br />
das Lokal. Die offizielle Neueröffnung am<br />
Samstag, 2. März 2013, wurde toll zelebriert<br />
und von allen Gästen sehr genossen.<br />
Text und Foto: Hans Peter Müller<br />
(FSG Hanns Klemm e.V.)<br />
der adler 04/2013
TECHNIK<br />
DIE TECHNIK ERINNERT<br />
LBA-LUFTTÜCHTIGKEITSANWEISUNGEN:<br />
BRP-Powertrain GmbH & Co. KG<br />
Muster: ROTAX 912, ROTAX 914<br />
Baureihen: ROTAX 912 A1,912 A2, 912 A3, 912 A4,912 F2, 912 F3, 912 F4, 912 S2, 912 S3, 912 S4,<br />
ROTAX 914 F2, 914 F3 und 914 F4<br />
Werknummern: Rotax 912 A1, 912 A2, 912 A3 und 912 A4: 4,410.965 bis einschließlich 4,410.976<br />
Rotax 912 F2, 912 F3, und 912 F4: 4,413.013 bis einschließlich 4,413.017<br />
Rotax 912 S2, 912 S3 und 912 S4: 4,924.468 bis einschließlich 4,924.491<br />
Rotax 914 F2, 914 F3 und 914 F4: 4,421.156 bis einschließlich 4,421.169<br />
Gerätenummer: 4585, 4592, 4618, EASA.E.121, EASA.E.122<br />
LTA-Nr.: D-2013-060 entspr. EASA AD 2013-0055-E<br />
Alert Service Bulletin ASB-912-062R1<br />
Alert Service Bulletin ASB-914-044R1<br />
Betrifft: Kontrolle der Zylinderköpfe<br />
TECHNISCHE MITTEILUNGEN:<br />
Duo Discus T TM-Nr. 890-13, 2. Ausgabe<br />
Schempp-Hirth Flugzeugbau<br />
Betroffen: Baureihe Duo Discus T; Werknummern 1 bis 241<br />
Dringlichkeit: siehe TM<br />
Gegenstand : Änderung des Flughandbuchs und des Wartungshandbuchs<br />
Vorgang und<br />
Maßnahmen: Siehe TM<br />
Diese 2. Ausgabe der TM 890-13 vom 05.März 2013 ersetzt die Ausgabe vom 15. Oktober 2012.<br />
ROTAX Aircraft Engines<br />
Service Instruction SI-912i-006, Erstausgabe, 20. Februar 2013<br />
Service Instruction SI-912-019/SI-914-021, Revision 2, 20. Februar 2013<br />
Ölundichtheiten im Fußbereich der Zylinder bei ROTAX Motor Type 912i, 912 und 914 (Serie)<br />
Service Instruction SI-912i-003, Revision 1, 20. Februar 2013<br />
B.U.D.S Aircraft Update für Rotax Motor Type 912i (Serie)<br />
Hinweis: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass LTAs mit der öffentlichen Bekanntmachung in den Nachrichten für Luftfahrer rechtswirksam<br />
werden. In den LTAs angegebene Termine und Fristen sind auf das Veröffentlichungsdatum bezogen.<br />
MB<br />
PRÜFERZUWACHS<br />
IM BWLV-EASA<br />
TECHNISCHEN<br />
BETRIEB<br />
– Anzeige –<br />
<br />
<br />
Seit kurzem ist für den EASA Technischen<br />
Betrieb des BWLV ein weiterer Prüfer für Segelflugzeuge<br />
und Motorsegler tätig.<br />
Berechtigt für FVK-Gemischt-, Holz- und Metallbauweise.<br />
Es handelt sich um:<br />
Herrn Hans-Peter Rettenmaier<br />
78315 Radolfzell<br />
<br />
der adler 04/2013 Technik 43
ABSCHIED<br />
DER LUFTSPORTVEREIN SCHWARZWALD<br />
TRAUERT UM ROLF SCHMID<br />
Vor rund 30 Jahren ist Rolf zu uns nach Winzeln<br />
gekommen. Er hatte damals zusammen mit Falk<br />
Borowski und Berthold Karrais ein ehrgeiziges Projekt<br />
gestartet: Der von Albert Neukom entwickelte<br />
Motorsegler AN-20K sollte in Serie gebaut werden.<br />
1984 entstand so der erste „eigene“ Piccolo<br />
D-KHAI. Es war ein langer Weg bis zur Musterzulassung<br />
und schon damals zeigten sich die<br />
einmaligen Qualitäten von Rolf. Er hatte unglaubliches<br />
Durchhaltevermögen, war geradlinig und<br />
zielstrebig. Noch viel mehr begeisterten sein Verständnis<br />
für Technik und die cleveren Lösungen.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die 1988<br />
gegründete Firma Technoflug entwickelte sich bis<br />
zum heutigen Tage prächtig. Unter anderem wurden<br />
rund 120 Piccolos gebaut, der Carat entwickelt<br />
und produziert, Propeller für fast alle namhaften<br />
Segelflughersteller in Deutschland sowie Fahrradrahmen<br />
und -räder aus Kohlefaser hergestellt.<br />
Rolf Schmid war der Vater zahlreicher genialer<br />
Ideen und schaffte, was nur wenigen gelingt: Er<br />
machte sein Hobby zum Beruf und verwirklichte<br />
sich in der eigenen Firma. Wir sind froh und erleichtert,<br />
dass die Firma Technoflug in seinem<br />
Sinne fortgeführt wird. Rolf war sicher eine der<br />
wichtigen Schlüsselfiguren für die tolle Entwicklung<br />
auf dem Flugplatz Winzeln-Schramberg<br />
in den letzten drei Jahrzehnten. Ein wertvoller<br />
Helfer, großzügiger Gönner und ein sehr guter<br />
Freund. Einige von uns haben bei ihm als Ferienjobber<br />
oder sogar hauptberuflich gearbeitet und<br />
viel von ihm gelernt. Ein Teil seines einzigartigen<br />
Know-hows lebt in uns weiter.<br />
Er hat lange Jahre einen Teil unserer Flugzeugflotte<br />
geprüft, Flugzeuge geholfen zu reparieren<br />
und seinem für uns so wertvollen Mitarbeiter<br />
Oswin Schuster viele Freiheiten gegeben, um die<br />
Wartung und Überholung von Vereinsflugzeugen<br />
durchzuführen. Er hatte immer das Auge für das<br />
Wesentliche. Bei seinem fast täglichen Besuch auf<br />
dem Flugplatz war er kurz in der Werkstatt und<br />
konnte mit wenigen Worten korrigieren, was ohne<br />
sein Zutun ggf. nicht so gut gelungen wäre. Wenn<br />
er mal Bedenken anmeldete, hatte das Gewicht<br />
und eine gute Lösung wurde gesucht und gefunden.<br />
Natürlich war der passionierte Motorradfahrer<br />
auch ein leidenschaftlicher Pilot. Nachdem er<br />
jahrelang fast täglich Piccolo geflogen war, hat er<br />
in den letzten Jahren viele „Feierabendflüge“ auf<br />
dem geliebten Carat absolviert. Abschließend<br />
möchte ich die Worte seiner Todesanzeige aufgreifen,<br />
die alles Geschriebene kurz und gut zusammenfasst:<br />
„Ein großartiger Mensch ist von<br />
uns gegangen. Wer ihn gekannt hat, war stolz auf<br />
seine Freundschaft“. Rolf Schmid starb im Alter<br />
von 58 Jahren durch einen Autounfall.<br />
Lieber Rolf, wir werden Dich nie vergessen. Du<br />
fehlst uns. In Gedanken sind wir bei Deiner Frau<br />
Birgit und Deinen vier Kindern.<br />
Text und Foto: Michael Schlaich<br />
(Luftsportverein Schwarzwald e.V.)<br />
TRAUER UM KARL BERTSCH<br />
Karl Bertsch ist völlig unerwartet nach kurzer schwerer Krankheit am 8. Januar 2013 von uns gegangen. Karl begann 1955 als<br />
16-Jähriger in Riedlingen mit dem Segelfliegen. Schon 1963 erwarb er die Lehrberechtigung zum Segelfluglehrer. In diesem<br />
Jahr hätten wir ihn für seine 50-jährige Tätigkeit als Fluglehrer mit der Fluglehrer-Verdienstplakette auszeichnen dürfen.<br />
Im Mai 1975 wurde er Mitglied in der Fluggemeinschaft Leibertingen. Schon wenige Monate später übernahm er das Amt<br />
des Technischen Leiters. Dieses Amt erfüllte er von 1975 bis 2001 mit viel Engagement und technischem Sachverstand.<br />
Unter seiner Anleitung wurde bereits im Jahr 1976 eine 300-PS-Dieselwinde gebaut, die 30 Jahre zuverlässig ihren Dienst<br />
absolvierte. Vor drei Jahren baute er mit seinem Fachwissen und einem starken Team eine Nachfolgerwinde. Innerhalb von<br />
zwei Jahren war auch die neue Winde fertiggestellt.<br />
So pflichtbewusst, wie er die für uns Segelflieger notwendigen technischen Geräte konstruierte und baute, so verantwortungsvoll lehrte er Hunderte von<br />
Kameraden das Fliegen auf Segelflugzeugen oder Motorseglern. Viele Flugschüler konnten tolle und lehrreiche Flüge mit Karl erleben.<br />
Darüber hinaus war er Bezirksausbildungsleiter und als Prüfungsrat tätig. Karl, wir werden dich vermissen, du hinterlässt eine große Lücke im Verein.<br />
Unser Mitgefühl gehört vor allem seiner Frau Christa und seiner Familie.<br />
Text und Foto: Sabine Wellandt<br />
44 Abschied<br />
der adler 04/2013
ABSCHIED VON DR. HEINO ITAL<br />
Eines der wegweisendsten Mitglieder des SFC Schwetzingen lebt nicht mehr: Dr. Heino Ital. Er verstarb am 30. Januar 2013, hinterlässt aber<br />
wichtige und unerlässliche Spuren, die für die Entwicklungen des Vereins unerlässlich waren.<br />
Als Heino beim SFC die Vorstandschaft übernahm, war der „Boden“ der Vereinsentwicklung zwar gut vorbereitet, es fehlte jedoch<br />
noch an einer treibenden Kraft, um alle vorhandenen Wünsche in die Tat umzusetzen. Dr. Ital war somit ein Glücksfall, denn in jenen<br />
Jahren wurde er zur treibenden Kraft, die den Verein maßgeblich voranbrachte. So überzeugte er die Mitglieder von der Erweiterung<br />
des bestehenden Flugzeugparks um eine Ka8 sowie das damalige Hochleistungsflugzeug Ka6 Cr. Auch der Wunsch, eine eigene Halle auf dem Herrenteich<br />
bauen zu wollen, schwelte Jahre im Hintergrund und wurde von Heino aufgegriffen. Da das alte Mannheimer Hobelwerk zum Abriss stand, überzeugte<br />
Heino die Mitglieder davon, die einmalige Chance zu ergreifen, um so an eine eigene Halle zu kommen. Mit seiner Hilfe und seinen einmaligen<br />
Verbindungen und großer Eigenleistung wurde diese Halle ab- und am Herrenteich wieder aufgebaut. Dazu kam noch der Bau einer Werkstatt, eines<br />
Clubheims sowie sanitärer Anlagen.<br />
Aber gleichzeitig wurde die fliegerische Passion nicht aus dem Auge verloren. Auf Initiative Heinos wurde eine Schleppmaschine erworben, die Partnerschaft<br />
mit den Mannheimer Fallschirmspringern, die bis heute ein wesentlicher Bestandteil des Vereins darstellt, wurde weiter ausgebaut. Unter seiner<br />
Vorstandschaft fanden die ersten Flugtage auf dem Herrenteich statt. Unvergesslich auch die Fliegerbälle im Schwetzinger Schloss. Die Liste der Aktivitäten,<br />
die von der damaligen Vorstandschaft gestemmt wurden, ließe sich noch weiter ergänzen.<br />
Eines seiner größten Anliegen war die Entwicklung des Vereins in Richtung der zeitgemäßen Herausforderungen. Dabei war es ihm stets wichtig,<br />
die bestehende Tradition, trotz technischem Fortschritt, nicht unter den Tisch zu kehren. Er legte den Grundstein zum Erhalt der Wurzeln, dokumentiert<br />
durch ein reichhaltiges Archiv in Wort und Bild, das fortwährend weitergeführt und jedes Jahr in den Wintermonaten als spannender Vortrag den alten<br />
und neuen Mitgliedern gezeigt wird.<br />
Nach Heinos Ausscheiden aus der Vorstandschaft als Ehrenpräsident war er noch viele Jahre für die Belange des SFC da. Sein Andenken zu bewahren<br />
ist unsere Verpflichtung.<br />
Text und Foto: Richard Hardung (SFC Schwetzingen e.V.)<br />
DAeC-NEWS<br />
GESETZ ZUR STÄRKUNG<br />
DES EHRENAMTES<br />
Mit breiter Mehrheit hat der Deutsche Bundestag<br />
am 1. Februar 2013 das Gesetz zur<br />
Stärkung des Ehrenamtes verabschiedet. Das<br />
Gesetz sieht unter anderem eine Anhebung<br />
der Übungsleiterpauschale um 300 Euro auf<br />
jährlich 2.400 Euro vor. Die Ehrenamtspauschale<br />
wird von 500 auf 720 Euro pro Jahr<br />
angehoben.<br />
23 Millionen Menschen engagieren sich deutschlandweit<br />
ehrenamtlich. Ihr Einsatz lohnt sich nun<br />
finanziell etwas mehr. Am 1. März 2013 hat der<br />
Bundesrat dem Gesetz zugestimmt. Das Gesetz tritt<br />
rückwirkend zum 1. Januar 2013 in Kraft. Auch<br />
für gemeinnützige Einrichtungen bringt das neue<br />
Gesetz Vorteile. In Zukunft können Einnahmen aus<br />
Mitgliedsbeiträgen, Zuschüssen, Spenden oder<br />
Veranstaltungen flexibler eingesetzt werden. Die<br />
Frist zur Mittelverwendung wird um ein Jahr verlängert.<br />
Bisher mussten Einnahmen bereits im<br />
darauffolgenden Jahr ausgegeben werden – nun<br />
haben Vereine zwei Jahre Zeit. Zukünftig können<br />
Vereine außerdem Kapitalreserven für notwendige<br />
Investitionen bilden. So können Mittel zurückgelegt<br />
werden, um ein altes Vereinsfahrzeug durch ein<br />
neues zu ersetzen. Diese Art von Wiederbeschaffungsrücklage<br />
war für steuerbegünstigte Organisationen<br />
bisher nicht vorgesehen.<br />
Sportvereine profitieren von einer höheren Umsatzgrenze<br />
für sportliche Veranstaltungen. Ab 2013<br />
müssen Vereine bis zu einer Grenze von 45.000 Euro<br />
im Jahr keine Steuern zahlen. Bisher waren es<br />
35.000 Euro. Sportliche Veranstaltungen sind im<br />
Wesentlichen Wettkämpfe oder Trainingseinheiten.<br />
Dazu zählen aber auch Sportreisen, wenn die<br />
sportliche Betätigung im Vordergrund steht oder<br />
Sportlehrgänge, sofern der Lehrgangsleiter kein<br />
bezahlter Vereinssportler ist. Der Verkauf von<br />
Speisen und Getränken ist dagegen ein eigener<br />
steuerpflichtiger Geschäftsbetrieb.<br />
UNGÜLTIGKEITSERKLÄRUNGEN<br />
DOKUMENTE<br />
FÜR LUFTSPORTGERÄTE<br />
Werden Dokumente für Luftsportgeräte beim<br />
Luftsportgeräte-Büro als gestohlen oder verloren<br />
gemeldet, werden neue Papiere mit aktuellem<br />
Ausstellungsdatum erstellt. Die alten Dokumente<br />
werden für ungültig erklärt.<br />
Folgende Dokumente sind betroffen:<br />
Eintragungsschein/Lufttüchtigkeitszeugnis<br />
Ausgestellt am 27. Februar 1997<br />
Geräte-Nr.: 61024<br />
Amtliches Kennzeichen: D-MBLC<br />
Eintragungsschein/Lufttüchtigkeitszeugnis<br />
Ausgestellt am 30. November 2000<br />
Geräte-Nr.: 61141<br />
Amtliches Kennzeichen: D-MSAE<br />
LUFTSPORTGERÄTE-BÜRO<br />
PRÜFERTAGUNG MAL<br />
ANDERS<br />
Klein, leicht, zuverlässig und leistungsstark soll<br />
er sein – der optimale Motor für Ultraleichtflugzeuge<br />
und Tragschrauber. Wie der gebaut<br />
werden soll, konnten sich 44 Prüfer Klasse 5<br />
beim Hersteller Göbler-Hirth direkt anschauen.<br />
Das Luftsportgeräte-Büro und der Motorenhersteller<br />
hatten die Prüfer am 15. Februar 2013 zu<br />
einer Fortbildung an den Firmensitz in Benningen,<br />
nördlich von Stuttgart, eingeladen. Üblicherweise<br />
dauert eine Prüfertagung einen halben<br />
Tag. Bei der ersten Prüfertagung 2013 blieben<br />
die Teilnehmer gern ein bisschen länger. Nach<br />
der adler 04/2013 Abschied/DAeC-News 45
dem Theorieteil zeigte Firmeninhaber Siegfried<br />
Göbler seinen Betrieb und gab Auskunft über<br />
Ziele und Ansprüche in der Motorenentwicklung.<br />
Das Traditionsunternehmen Göbler-Hirth<br />
ist heute spezialisiert als Zulieferer für unbemannte<br />
Flugzeuge. Die Anforderungen an die<br />
Motoren für Drohnen sind hoch. Das Militär<br />
verlangt Präzisionsfertigung mit aufwendiger<br />
Dokumentation. Die Zertifizierung des Unternehmens<br />
nach DIN/ISO 9001-2000 gehört dazu.<br />
Davon profitieren auch die Kunden der UL-Motoren.<br />
Prüfer Klasse 5 müssen für die Verlängerung<br />
ihrer Prüflizenzen Fortbildungen nachweisen.<br />
Die nächste Prüfertagung ist am Samstag,<br />
27. April 2013, auf der AERO in Friedrichshafen.<br />
Dafür ist ein Raum auf dem Messegelände reserviert.<br />
Neben den allgemeinen aktuellen Themen<br />
stehen unter anderem die aktuellen Lufttüchtigkeitsanweisungen,<br />
Änderungen an ULs und<br />
Dokumentation auf der Tagesordnung.<br />
Informationen und Anmeldungen bei<br />
Christian Spintig, Tel.: 0531/23540-64,<br />
E-Mail: c.spintig@daec.de<br />
FÜR PRÜFER KLASSE 5<br />
Das Luftsportgeräte-Büro lädt seine Prüfer der<br />
Klasse 5 zu einer Prüfertagung am Samstag,<br />
27. April 2013, auf der AERO in Friedrichshafen<br />
ein. Dafür ist ein Raum auf dem Messegelände<br />
reserviert. Prüferfortbildungen werden für die<br />
Verlängerung der Prüfl izenz anerkannt.<br />
Informationen und Anmeldungen bei<br />
Christian Spintig, Tel.: 0531/23540-64,<br />
E-Mail: c.spintig@daec.de<br />
LESERDIALOG<br />
LESERDIALOG<br />
BRIEFE UNSERER LESER<br />
Die in Leserbriefen geäußerte Meinung muss nicht mit der Redaktionsmeinung übereinstimmen.<br />
Wir behalten uns die Kürzung von Leserbriefen aus redaktionellen Gründen vor.<br />
Der adler 03/2013, Seite 8,<br />
ALLGEMEINES<br />
EINFACHE INSTANDHALTUNG<br />
BLEIBT DEM LUFTSPORT BEI<br />
ANNEX-II-FLUGZEUGEN ERHALTEN<br />
„Im adler 3/13 berichten Sie über den Bundesratsbeschluss<br />
bezüglich ANNEX-II-Flugzeugen<br />
und illustrieren dies mit einem Bild der Werkstattarbeit<br />
an einer ASK21 und einer Libelle. Nun kenne<br />
ich deutlich mehr Fliegerkameraden, denen<br />
ein ANNEX-II fremd ist, als dessen kundige. Dem<br />
Leser vermitteln Sie so den Eindruck, alles sei<br />
wieder beim Alten mit der Instandhaltung. Ist es<br />
auch, aber nur für eine absolute Minderheit von<br />
Flugzeugen und Haltern. Nämlich den Oldtimern<br />
usw. Und genau so war es ja auch von den „Europäern“<br />
gewollt. Warum sonst hätte man die<br />
ANNEX-II-Flugzeuge ausdrücklich im nationalen<br />
Recht belassen. Kein Grund also für den<br />
DAeC, sich allzu sehr für das Erreichte auf die<br />
eigene Schulter zu klopfen. Für die Übrigen hat<br />
sich nichts geändert und es ist auch keine Änderung<br />
am Horizont in Sicht. Werkstattleiter und<br />
Zellenwarte sind nach wie vor ihrer Privilegien<br />
verlustig. Kaum eine Reparatur in den Vereinen,<br />
die noch selbst ausgeführt und verantwortet<br />
werden darf. Für das Aus- und Wiedereinschrauben<br />
einer simplen Sitzwanne brauchen wir eine<br />
Prüferfreigabe. Eine Situation, die manchen<br />
Verein an den Rand der Legalität drängt. Und<br />
wo bitte bleibt im ganzen EASA-Machwerk die<br />
Besitzstandswahrung fürs technische Personal?<br />
Umso mehr Hochachtung für die neu gekürten<br />
46 DAeC-News/Leserdialog<br />
Werkstattleiter und Zellenwarte, die sich das<br />
trotzdem noch antun.“<br />
Rudolf Baderschneider (SFG Reiselfi ngen e.V.)<br />
Gerne greifen wir die Leserreaktion von<br />
Herrn Baderschneider auf und versuchen,<br />
den Blick auf die Thematik etwas zu erweitern<br />
und aufzuklären. Zunächst ist der Hinweis<br />
korrekt, dass es sich bei den auf dem<br />
Foto abgebildeten Luftfahrzeugen nicht um<br />
ANNEX-II-Flugzeuge handelt. Damit sollte<br />
jedoch kein falscher Eindruck erweckt<br />
werden. Richtig ist auch, dass ANNEX-II-<br />
Flugzeuge mengenmäßig in deutlich geringerer<br />
Zahl betrieben werden und dies zumeist<br />
historische Luftfahrzeuge sind. Der<br />
DAeC und seine Landesverbände, so auch<br />
der BWLV, setzen sich seit geraumer Zeit<br />
aktiv auf unterschiedlichen Ebenen für den<br />
Erhalt der ehemaligen Privilegien des ehrenamtlichen<br />
technischen Personals in den<br />
Vereinen mit Nachdruck ein. Das große<br />
Ganze, d. h. die umfassende Besitzstandswahrung<br />
auch im Bereich des PART M,<br />
wurde bislang trotz der Bemühungen der<br />
Luftfahrtverbände noch nicht erreicht. Dennoch<br />
handelt sich beim aktuellen Bundesrats-Entscheid<br />
um einen Teilerfolg, der ausschließlich<br />
auf die Initiative der Luftsportverbände<br />
zurückgeht und der darauf hoffen<br />
lässt, dass sich künftig auch im Bereich des<br />
Part M möglichst viele „alte“ Privilegien in<br />
neues EU-Recht überführen lassen.<br />
Hierfür ist aber Voraussetzung, dass sich<br />
auch weiterhin in den Vereinen ehrenamtliche<br />
Luftsportler aktiv in der Werkstattarbeit<br />
einbringen, technische Lehrgänge des<br />
BWLV besuchen, und Wartlizenzen erwerben.<br />
Wenn überhaupt, können später nur gültige<br />
Berechtigungen umgewandelt werden. Nicht<br />
vergessen werden darf, dass die heute schon<br />
geltenden europäischen Vorschriften für die<br />
Wartung von Luftfahrzeugen den Sachkundenachweis<br />
erfordern. Dieser kann in den Vereinen<br />
geführt werden, wenn ausgebildetes/<br />
lizenziertes Personal zum Einsatz kommt.<br />
Nur auf diese Weise wird es auch in Zukunft<br />
möglich sein, die Kostenstruktur im Vereinsbetrieb<br />
auf einem finanziell vertretbaren Niveau<br />
zu halten und den Luftsport so auf eine<br />
zukunftsfähige Basis zu stellen, die von der<br />
Gemeinschaft aller getragen wird. Wer den<br />
„mangelnden Erfolg“ der Verbände in dieser<br />
Sache beklagt, sollte nicht verkennen, dass<br />
die Wartung und Instandhaltung von Kleinflugzeugen,<br />
wie wir sie bislang in Deutschland<br />
hatten und kannten, einzigartig in Europa<br />
war. Sie in die EASA-Welt zu transferieren<br />
bedeutet, 28 andere Staaten in das Boot zu<br />
bekommen, die bislang nur die professionelle<br />
Wartung kannten. Diese Realitäten sollten<br />
bei Einschätzung und Bewertung der Situation<br />
nicht unberücksichtigt bleiben. Auch kleine<br />
Schritte können hilfreich sein, nicht nur der<br />
große Wurf.<br />
red.<br />
der adler 04/2013
BWLV-TERMINSERVICE 2013<br />
BWLV-MITTEILUNGEN<br />
(ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR)<br />
von bis Sp. Maßnahme Ort<br />
03.04.13 06.04.13 A Motorenwart-Lehrgang (M1: Motorsegler und UL) – Infos: birkhold@bwlv.de Segelfluggelände Hornberg<br />
05.04.13 A Bezirkstagung Südbaden – Beginn: 18 Uhr – Infos: www.bwlv.de Bürgerhaus Müllheim, 79379 Müllheim<br />
06.04.13 SF Mitgliederversammlung des Fördervereins für Segelkunstflug – Beginn: 14 Uhr Clubheim, Flugplatz Sinsheim<br />
06.04.13 07.04.13 A Tag der offenen Tür – Fliegergruppe Lauffen/Bönnigheim e.V. Segelfluggelände Lauffen<br />
10.04.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg<br />
10.04.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart<br />
11.04.13 SF JHV: Verein zur Förderung von Strecken- und Wettbew.-segelflug – Infos: www.sbw-foerderverein.de Gaststätte am Flugplatz Hahnweide<br />
19.04.13 A Bezirkstagung Nordbaden – Infos: www.bwlv.de Sportfreunde Forchheim in Rheinstetten<br />
19.04.12 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Regierungspräsidium Tübingen<br />
24.04.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart<br />
24.04.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsuhe Regierungspräsidium Karlsruhe<br />
24.04.13 27.04.13 M AERO 2013 – Messe Friedrichshafen – Infos: www.aero-expo.com Messe Friedrichshafen am Bodensee<br />
27.04.13 MT BZF I – Zusatz (VFR Sprechfunk Englisch) – Infos: krueger@bwlv.de BWLV-Motorflugschule, Hahnweide<br />
27.04.13 A BWLV-Tagung Technik – Beginn: 9:30 Uhr – Infos: birkhold@bwlv.de AERO 2013, Messe Friedrichshafen<br />
04.05.13 MT 19. Rallye Mecklenburg-Vorpommern Neubrandenburg (MV)<br />
04.05.13 06.05.13 MT BWLV-UL-Fluglehrer-Lehrgang 2013 – Infos: jost@bwlv.de Flugplatz Aalen-Elchingen<br />
06.05.13 18.05.13 SF Segelfluglehrer-Lehrgang auf dem Hornberg (Praxis) – Infos: jost@bwlv.de Segelfluggelände Hornberg<br />
08.05.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart<br />
08.05.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg<br />
09.05.13 12.05.13 MT 24. Deutsche UL-Meisterschaft – Infos: wolfgang.lintl@t-online.de Flugplatz Gelnhausen (HE)<br />
09.05.13 10.05.13 A BWLV-Flugsicherheits-Seminar „Rettung aus Schlechtwetter“ – Infos: jost@bwlv.de Flugplatz Niederstetten<br />
18.05.13 21.05.13 LJ BWLV-Ballonjugendlager 2013 – Infos: jugendleiter@ballonsportgruppe-stuttgart.de Willmandingen (bei Sonnenbühl)<br />
18.05.13 25.05.13 SF 35. Internationaler Segelflugwettbewerb Hockenheim – Infos: gknapp@gmx.de Sonderlandeplatz Hockenheim<br />
22.05.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart<br />
25.05.13 MT Rallye zwischen den Meeren Flugplatz Flensburg (SH)<br />
26.05.13 01.06.13 SF Segelflug Grand Prix Qualifikation – Infos: Josef Snirc – snirc@aerospool.sk Prievidza (Slowakei)<br />
29.05.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsuhe Regierungspräsidium Karlsruhe<br />
05.06.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart<br />
08.06.13 MT 40. Niedersachsenrallye mit 51. Niedersächsischen Motorflugmeisterschaft Bad Gandersheim (NI)<br />
08.06.13 09.06.13 A OUV-Sommertreffen 2013 – Infos: ouv-presse@gmx.de Flugplatz Bad Dürkheim<br />
08.06.13 21.06.13 SF 17. FAI-Europameisterschaft (15m-, 18m- und Offene Klasse) – Infos: vinon-soaring@wanadoo.fr Vinon sur Verdon (Frankreich)<br />
12.06.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg<br />
15.06.13 MT 53. Hessensternflug 2013 n.n.<br />
15.06.13 16.06.13 MT BZF II (VFR Sprechfunk deutsch) – Infos: krueger@bwlv.de BWLV-Motorflugschule, Hahnweide<br />
19.06.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Stuttgart<br />
20.06.13 22.06.13 MT Deutschlandflug 2013 n.n.<br />
21.06.13 23.06.13 FB <strong>Baden</strong>-Württembergische Freiballmeisterschaft 2013 – „BW in Fahrt“ – Infos: schulz@bwlv.de Segelfluggelände Eutingen<br />
26.06.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsuhe Regierungspräsidium Karlsruhe<br />
29.06.13 21.07.13 SF 7. FAI-Weltmeisterschaft der Frauen (Club-, Standard- und 15m-Klasse) – Infos: aci@berryglide.net Issoudun (Frankreich)<br />
05.07.13 21.07.13 SF 17. EM im Segelflug (Club-, Standard-, DoSi- und Weltklasse) – Infos: www.egc2013.eu Ostrów (Polen)<br />
10.07.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg<br />
13.07.13 MT 55. Südwestdeutsche Rundflug 2013 – Infos: nerdinger@bwlv.de Flugplatz Biberach a. d. Riss<br />
13.07.13 20.07.13 LJ DFJW-Ballonjugendlager Frankreich<br />
18.07.13 28.07.13 SF 4. und 16. FAI Weltmeisterschaft im Segelkunstflug (Advanced und Unlimited) – Infos: sil@ilmailuliitto.fi Oripaa (Finnland)<br />
22.07.13 03.08.13 SF Deutsche Segelflugmeisterschaft (18m- und Offene Klasse) – Infos: www.lsgravensburg.de Flugplatz Mengen-Hohentengen (BW)<br />
26.07.13 03.08.13 SF 45. Klippeneck Segelflug Wettbewerb 2013 – Infos: www.klippeneck-wb.de Segelfluggelände Klippeneck<br />
27.07.13 03.08.13 SF OLC Glider Race über der Rhön 2013 Segelfluggelände Wasserkuppe<br />
27.07.13 07.08.13 MT PPL (A) JAR FCL (Vollzeitkurs; 9:00 – 16:30 Uhr) – Infos: krueger@bwlv.de BWLV-Motorflugschule, Hahnweide<br />
28.07.13 10.08.13 SF 8. FAI-WM im Segelflug der Junioren (Club- und Standardklasse) – Infos: www.jwgc2013.eu Leszno (Polen)<br />
31.07.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsuhe Regierungspräsidium Karlsruhe<br />
03.08.13 11.08.13 SF Offene Bad.-Württem. Landesmeisterschaft im Segelkunstflug – Infos: info@praxis-gestaltung.de Verkehrslandeplatz Walldürn<br />
03.08.13 11.08.13 LJ BWLV-Jugend-Airgames-Workshop – Infos: goller@bwlv.de Segelfluggelände Übersberg<br />
08.08.13 18.08.13 LJ BWLV-Segelflugjugendlager 2013 – Infos: jost@bwlv.de Segelfluggelände Berneck<br />
09.08.13 11.08.13 FB Traditionelle Freundschaftsfahrt „Rund um den Hellenstein“ – Infos: www.bsc-heidenheim.de Heidenheim<br />
09.08.13 16.08.13 LJ Leibertinger Jugendvergleichsfliegen 2013 – Infos: wellandts@aol.com Segefluggelände Leibertingen<br />
11.08.13 24.08.13 LJ DFJW – 25. Multiplikatoren Alpenflugeinweisung im Segelflug St. Auban (Frankreich)<br />
13.08.13 23.08.13 SF Deutsche Segelflugmeisterschaft (Club- und Standardklasse) – Infos: www.fccberlin.de Flugplatz Lüsse (BB)<br />
13.08.13 23.08.13 SF Segelflug DM (15m- und Doppelsitzerklasse) – Infos: www.aeroclub-saar.de/marpingen Segelfluggelände Marpingen (SL)<br />
14.08.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg<br />
16.08.13 18.08.13 LJ BWLV-Landesjugendvergleichsfliegen 2013 – Infos: goller@bwlv.de Segelfluggelände Übersberg<br />
17.08.13 18.08.13 A Pleidelsheimer Fliegerfest 2013 – Infos: bf.herrmann@gmx.de Segelfluggelände Pleidelsheim<br />
18.08.13 31.08.13 LJ BWLV-Segelflugjugendlager 2013 – Infos: jost@bwlv.de Segelfluggelände Sinsheim<br />
25.08.13 A Flugplatzfest/Fly-In in Erbach – Infos: sayler@autohaus-sayler.de; Tel.: 0160/5355300; www.lsverbach.de Sonderlandeplatz Erbach<br />
28.08.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsuhe Regierungspräsidium Karlsruhe<br />
31.08.13 07.09.13 SF BWLV Segelkunstflug Grund- und Fortbildungslehrgang 2013 – Infos: info@praxis-gestaltung.de Flugplatz Aalen-Elchingen<br />
01.09.13 A Flugplatzfest Blaubeuren 2013 – Infos: jens.minard@wanzl-wss.de Flugplatz Blaubeuren<br />
08.09.13 A Flugplatzfest auf dem Flugplatz Laichingen – Infos: www.edpj.de Jakob-Laur-Flugplatz, Laichingen<br />
11.09.13 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Freiburg<br />
14.09.13 15.09.13 A Internationale Flugtage im Hotzenwald – Infos: www.flugtag-huetten.de Segelfluggelände Hütten<br />
14.09.13 15.09.13 SF BWLV-Segelkunstflug-Weiterbildungslehrgang – Infos: u.markert@tbt.de Segelfluggelände Hayingen<br />
14.09.13 17.11.13 MT PPL (A) JAR FCL (Wochenendkurs; 6 mal Sa./So. jeweils 9:00 – 16:30 Uhr) – Infos: krueger@bwlv.de BWLV-Motorflugschule, Hahnweide<br />
Legende: A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug,<br />
MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik<br />
Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an: loehmann@bwlv.de.<br />
der adler 04/2013 BWLV-Mitteilungen 47
nicht träumen! Fliegen!<br />
Wecke den luftsportler in Dir.<br />
luFtsPort in BaDen-WürtteMBerg<br />
WIR SIND DER LUFTSPORT IM LÄNDLE<br />
Die Faszination Luftsport hat viele Gesichter. Segelfl ug, Motorfl ug, UL-Sport, Ballonfahren, Modellflug,<br />
Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen und Kunstflug. Der BWLV ist die Heimat aller Luftsportler in <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg. Wir sind rund 11.000 aktive Mitglieder in etwa 200 Vereinen aus allen Sparten. Werde<br />
auch Du ein Mitglied in dieser einmaligen Gemeinschaft der Luftsportler.<br />
BWlV-JugenD- unD Weiter-<br />
BilDungsstätte kliPPeneck<br />
Klippeneck 7, 78588 Klippeneck<br />
Buchungen: (0 74 24) 8 46 34, Fax: 82 82<br />
(B. Schwenk)<br />
E-Mail: klippeneck@bwlv.de<br />
Flugbetrieb: N. Hahn,<br />
Balinger Str. 30, 72336 Balingen-Frommen<br />
Telefon: (0 74 33 / 38 46 55)<br />
Mobil: 0160 / 96 26 98 98<br />
E-Mail: camping@klippeneck.de<br />
BWlV MotorFlugschule<br />
hahnWeiDe<br />
FP Hahnweide, Klaus-Holighaus-Str. 62<br />
73230 Kirchheim unter Teck<br />
Telefon: (0 70 21) 5 40 51, Fax: 8 40 42<br />
E-Mail: motorflugschule@bwlv.de<br />
Internet: www.motorflugschule.info<br />
toP-terMine iM aPril 2013<br />
M1: MOTORENWART-LEHRGANG (MOTORSEGLER UND UL)<br />
03. – 06.04.2013 Fluggelände Hornberg<br />
Infos: birkhold@bwlv.de<br />
BWLV-BEZIRKSTAGUNG SÜDBADEN (BEGINN: 18 UHR)<br />
05.04.2013 Bürgerhaus Müllheim<br />
Infos: www.bwlv.de<br />
BWLV-BEZIRKSTAGEN NORDBADEN (BEGINN: 18 UHR)<br />
19.04.2013 Sportfreunde Forchheim in Rheinstetten<br />
Infos: www.bwlv.de<br />
AERO 2013<br />
24. – 27.04.2013 Messe Friedrichshafen<br />
Infos: www.aero-expo.com<br />
BWLV-TAGUNG TECHNIK<br />
27.04.2013 Messe Friedrichshafen<br />
Infos: birkhold@bwlv.de<br />
BWLV-GESCHÄFTSSTELLE<br />
Herdweg 77 · 70193 Stuttgart · Telefon: (0711) 2 27 62-0 · Telefax: (0711) 2 27 62-44<br />
E-Mail: info@bwlv.de · Internet: www.bwlv.de<br />
BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN UNTER:<br />
www.bwlv.de