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Stabwechsel - SAQ

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FLASH<br />

<strong>Stabwechsel</strong> in der <strong>SAQ</strong><br />

Samuel T. Holzach geht –<br />

Ruedi Lustenberger kommt<br />

Von Thomas Berner<br />

An der letzten GV der <strong>SAQ</strong> wurde Ruedi Lustenberger<br />

zum neuen Präsidenten gewählt. Seit Anfang<br />

2014 ist er nun im Amt und trat damit offiziell die<br />

Nachfolge von Samuel T. Holzach an. Sein<br />

Credo ist klar: Die <strong>SAQ</strong> ist ein Verband von KMU –<br />

und das ist gut so.<br />

Ruedi Lustenberger ist ein<br />

«KMUler» durch und durch:<br />

Er kann gleichsam als ein lebendiges<br />

Beispiel dafür gesehen<br />

werden, dass Handwerk immer<br />

noch goldenen Boden hat. Der im<br />

luzernischen Romoos wohnhafte<br />

Ruedi Lustenberger absolvierte<br />

die Primar- und Sekundarschule,<br />

machte anschliessend eine<br />

Schreinerlehre und erwarb 1983<br />

das Schreinermeisterdiplom. Bis<br />

2011 war er Inhaber der Schreinerei<br />

Lustenberger in Romoos. Inzwischen<br />

hat er das Unternehmen<br />

aber an seinen langjährigen Mitarbeiter<br />

Werner Thalmann übergeben.<br />

Neben seiner beruflichen<br />

Tätigkeit war er zwischen 1985<br />

und 2001 auch nebenamtlicher<br />

Fachlehrer an der Berufsschule<br />

Willisau.<br />

Doch neben dem Beruf des Schreinermeisters<br />

gibt es noch eine weitere<br />

Berufung: 1991 stieg CVP-Mitglied<br />

Ruedi Lustenberger mit der<br />

Wahl in den Luzerner Grossrat in<br />

Der neue <strong>SAQ</strong>-Präsident Ruedi<br />

Lustenberger: «Die <strong>SAQ</strong> leistet<br />

auch in Zukunft einen bemerkenswerten<br />

Beitrag zur Beibehaltung<br />

und Förderung der<br />

hohen Schweizer Qualität.»<br />

die Politik ein. Seit 1999 ist er auch<br />

Nationalrat; aktuell präsidiert er<br />

als «höchster Schweizer» die Grosse<br />

Kammer. Bleibt da noch Zeit für<br />

weitere Ämter? Ja. Ruedi Lustenberger<br />

ist Präsident von Swiss Label,<br />

der Gesellschaft zur Promotion<br />

von Schweizer Produkten und<br />

Dienstleistungen. Und seit der<br />

letzten Generalversammlung in<br />

Bern ist er nun auch Präsident der<br />

<strong>SAQ</strong>. Beide Ämter zeigen Lustenbergers<br />

Überzeugung von der<br />

Schweizer Qualität – und sie versprechen<br />

wertvolle Synergien.<br />

KMU und Grossunternehmen<br />

bedingen sich gegenseitig<br />

Als er sich im Herbst 2013 den <strong>SAQ</strong>-<br />

Sektionspräsidenten und -vorständen<br />

genauer vorstellte, tat Ruedi<br />

Lustenberger dies einleitend mit<br />

einem Zitat von Bundesrat Johann<br />

Schneider-Ammann: «Die wichtigsten<br />

Faktoren für das Schweizer<br />

Qualitätsniveau sind wohl schon<br />

im Wesen der Schweizer begründet.<br />

Sie sind genau, pünktlich und solid,<br />

keine Blender. Dazu passt, dass die<br />

Schweiz auf eine lange Tradition<br />

und Erfahrung in Wirtschaftssektoren<br />

verfügt, wo es auf genaue und<br />

hochstehende Arbeit ankommt,<br />

wie zum Beispiel in der Uhrenindustrie<br />

oder in der Mechanik. Auch<br />

im Schweizer Ausbildungssystem<br />

hat Qualität einen hohen Stellenwert,<br />

und zwar von der Berufslehre<br />

bis zu den Spitzenuniversitäten.»<br />

Sowohl Volkswirtschaftsminister<br />

Schneider-Ammann als auch Ruedi<br />

Lustenberger wissen dies als ehemalige<br />

Unternehmer sehr wohl.<br />

«Ich bin bei den KMU zu Hause», so<br />

Ruedi Lustenberger. Das ist wohl<br />

die wichtigste Motivation, das Amt<br />

des <strong>SAQ</strong>-Präsidenten angetreten zu<br />

haben. Denn die <strong>SAQ</strong> hat viele ihrer<br />

Kunden und Mitglieder ebenfalls in<br />

den Reihen der kleinen und mittelgrossen<br />

Unternehmen. Zwei Drittel<br />

der <strong>SAQ</strong>-Mitglieder stammen aus<br />

eben diesen KMU, ein Sechstel aus<br />

Grossunternehmen und ein weiterer<br />

Sechstel sind Privatpersonen.<br />

Die <strong>SAQ</strong> sieht Lustenberger zudem<br />

als Abbild der Schweiz, nicht nur,<br />

was die Verteilung der einzelnen<br />

Sektionen auf alle Landesteile anbelangt.<br />

«Die Schweiz hat in der<br />

Vergangenheit unter anderem gut<br />

gelebt auch aus der Tatsache heraus,<br />

dass sich Klein, Mittel und<br />

Gross verstehen. Das gilt politisch<br />

– bspw. die subsidiäre und föderale<br />

Verteilung von Aufgaben und Kompetenzen<br />

auf die drei Ebenen von<br />

Bund, Kanton und Gemeinden.<br />

Und auch in unserem Bundesstaat<br />

gibt es kleine, mittlere und grosse<br />

Kantone. In der Wirtschaft sind<br />

kleine, mittlere und grosse Unternehmungen<br />

aufei nander angewiesen,<br />

und zwar in einem Ausmass,<br />

welches man gerne unterschätzt.»<br />

Konkret: Viele kleine Unternehmen<br />

beliefern grosse Exportfirmen.<br />

Grossunternehmen rekrutieren<br />

Fachleute aus KMU, welche dank<br />

des dualen Bildungssystems hoch<br />

qualifizierte Arbeitskräfte ausbilden.<br />

Umgekehrt kaufen KMU Materialien<br />

und Produktionsmittel bei<br />

grossen Herstellern und Lieferanten<br />

– «man ist also in einer Wechselwirkung<br />

gegenseitig Kunde und<br />

Lieferant», so Ruedi Lustenberger.<br />

Die Schweiz:<br />

ein Hort der Qualität<br />

Was hat dies mit Qualität zu tun?<br />

Sehr viel, meint dazu der neue <strong>SAQ</strong>-<br />

Präsident. Die Schweizer Volkswirtschaft<br />

ist stark diversifiziert. Diese<br />

Diversifizierung hat viel zur internationalen<br />

Konkurrenzfähigkeit<br />

4<br />

MQ Management und Qualität 1–2/2014

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