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Stabwechsel - SAQ

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BUSINESS EXCELLENCE<br />

der Fragen und Anmerkungen<br />

verfasst das Hoshin-Team<br />

noch vor dem Besuch einen<br />

Bericht und schickt diesen an<br />

das Topmanagement. Dieser<br />

Bericht sollte konkret und<br />

nicht länger als zwei Seiten<br />

sein. Der Vorbesuchsbericht<br />

darf jedoch A3-Reports im Anhang<br />

enthalten.<br />

• Topmanagement bereitet das<br />

Diagnoseformular vor: Für die<br />

unternehmensweite Diagnose<br />

formuliert das Topmanagement<br />

für jedes Kriterium Fragen. Diese<br />

sind weiter als die Fragen bei<br />

der Selbstdiagnose durch die<br />

Hoshin-Teams gefasst. So sollte<br />

das Diagnoseformular des Topmanagements<br />

zum Beispiel<br />

auch Fragen enthalten, die den<br />

Strategieumsetzungsprozess betreffen.<br />

• Topmanagement besucht das<br />

Werk/den Bereich: Der Besuch<br />

eines Werkes oder eines Standortes<br />

durch das Topmanagement<br />

dauert circa einen Tag;<br />

bei Bereichen ist er meist kürzer.<br />

Die Diagnose durch das<br />

Topmanagement verläuft wie<br />

die Selbstdiagnose. Der Fokus<br />

der Presidents Diagnosis liegt<br />

jedoch auf der Integration und<br />

der Umsetzung von Methoden,<br />

Systemen usw. sowie der<br />

Entwicklung von Ressourcen<br />

und Fähigkeiten. Zweck des<br />

Besuchs ist es, wettbewerbsfähige<br />

Ressourcen zu entwickeln<br />

– und nicht Schuldzuweisungen<br />

zum Beispiel bei einer<br />

schlechten Performance vorzunehmen.<br />

Deshalb sollte das<br />

Topmanagement als Coach<br />

und Mentor auftreten und<br />

zum Beispiel erklären, wie ein<br />

Problem besser gelöst werden<br />

könnte.<br />

• Topmanagement nimmt eine<br />

unternehmensweite Bewertung<br />

vor: Wie bei der Selbstdiagnose<br />

der Hoshin-Teams trifft<br />

sich das Topmanagement im<br />

Anschluss an den Besuch, um<br />

die Bewertung des besuchten<br />

Werks oder Bereichs beziehungsweise<br />

des Gesamtunternehmens<br />

vorzunehmen. Das<br />

Ergebnis wird ebenfalls mit<br />

Radar-Charts, die die Veränderungen<br />

im Vergleich zum Vorjahr<br />

sichtbar machen, visualisiert<br />

(siehe Abbildung 4).<br />

• Topmanagement gibt schriftliches<br />

Feedback: Um das verbale<br />

Coaching und Mentoring während<br />

der Diagnose zu verfestigen,<br />

verfasst das Topmanagement<br />

ein schriftliches Feedback<br />

mit den Beobachtungen<br />

beim Besuch und stellt es als<br />

Bericht mit der Bewertung den<br />

betreffenden Standorten oder<br />

Bereichen zur Verfügung. Dieses<br />

Feedback enthält unter anderem:<br />

• positive Ergebnisse,<br />

• identifizierte Verbesserungsbereiche,<br />

• empfohlene kurz- und langfristige<br />

Massnahmen,<br />

• Notwendigkeit von Schulungen<br />

und Trainings.<br />

Wichtig ist, dass das Positive bestärkt<br />

wird und Wege zur Optimierung<br />

empfohlen werden.<br />

Schritt 3: Anerkennung<br />

der Zielerreichung durch<br />

das Topmanagement<br />

Nach der Presidents Diagnosis<br />

sollten die Zielerreichung jedes<br />

Teams gewürdigt und der Erfolg<br />

gefeiert werden. Feiern ist der beste<br />

Weg, um die harte Arbeit im vergangenen<br />

Jahr anzuerkennen und<br />

die Teams, Einheiten und Bereiche<br />

noch stärker zusammenzubringen.<br />

Dieses Feiern kann auch im<br />

Rahmen einer Veranstaltung erfolgen,<br />

bei der das Topmanagement<br />

wichtige Ergebnisse und Erkenntnisse<br />

der Presidents Diagnosis<br />

vorstellt und die Leistung der Mitarbeiter<br />

würdigt.<br />

Die Presidents Diagnosis hat sich<br />

bei Strategieumsetzungsprojekten<br />

als Review- und Steuerungsinstrument<br />

bewährt. Nicht nur, weil sie<br />

den Review-Prozess ausgehend<br />

von den Zielen sehr stark systematisiert<br />

und operationalisiert, weit<br />

entscheidender ist: Das Topmanagement<br />

wird hierdurch aktiv in<br />

den Umsetzungsprozess einbezogen<br />

und kommuniziert mit den<br />

Umsetzungsverantwortlichen auf<br />

der operativen Ebene über das<br />

(Noch-nicht-)Erreichte. Das schärft<br />

das Bewusstsein des Topmanagements<br />

für die Herausforderungen,<br />

vor denen die Werke und Bereiche<br />

im Alltag stehen. Zugleich wird<br />

hierdurch an die Bereiche das Signal<br />

gesandt: Das Topmanagement<br />

misst einer konsequenten und<br />

nachhaltigen Umsetzung der vereinbarten<br />

Massnahmen eine sehr<br />

hohe Bedeutung bei. Das erhöht<br />

die Verbindlichkeit in der gesamten<br />

Organisation. Insofern ist die Presidents<br />

Diagnosis auch ein kulturveränderndes<br />

Instrument – unter<br />

anderem weil das Topmanagement<br />

auch eine Vorbildfunktion vor allem<br />

für die Führungsmannschaft<br />

im Unternehmen hat.<br />

Abb. 3: Radar-Chart «Selbstbewertung HR-Bereich»<br />

Abb. 4: Radar-Chart «Presidents Diagnosis»<br />

(Bewertung durch das Topmanagement)<br />

16<br />

MQ Management und Qualität 1–2/2014

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