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auf den Unternehmenserfolg wirkt - PwC

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Date: 01.05.2013<br />

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Erfolgsfaktoren, Teil 1/2<br />

Wie das Phänomen Glück<br />

<strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Unternehmenserfolg</strong> <strong>wirkt</strong><br />

Erfolgreiches Unternehmertum hat mit Glück nichts zu tun. Oder vielleicht doch? Und<br />

was ist überhaupt Glück und was nicht? <strong>PwC</strong> hat die Wechselwirkungen zwischen Glück,<br />

Strategie und <strong>Unternehmenserfolg</strong> untersucht und die Ergebnisse in einer Studie festgehalten.<br />

) Urs Blickenstorfer, Daniel Demisch tum und Glück die entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> men von glückhaften Ereignissen profitieren<br />

Schon die Intuition sagt uns: Das Glück Schlüsselfaktoren für <strong>den</strong> Erfolg kleiner<br />

muss beim einen oder anderen Markter- und mittlerer Unternehmen darstellen. kann und das andere nicht? Und<br />

welche Massnahmen können Unternehmen<br />

ergreifen, um sich <strong>auf</strong>s Glück vorzu-<br />

folg seine Hand im Spiel gehabt haben. Sie wiesen nach, dass die flexiblen, offe-<br />

Denken wir nur an <strong>den</strong> fulminanten Auf- nen Organisationsstrukturen von KMU bereiten? Wie zielsicher lassen sich mit<br />

stieg eines Start-ups oder an <strong>den</strong> überra- besser als jene von Grossfirmen geeignet solchen Massnahmen Glück und Erfolg<br />

gen<strong>den</strong> Erfolg eines neuen Produkts. Mit sind, schnell und adäquat <strong>auf</strong> plötzliche erlangen?<br />

einer umfassen<strong>den</strong> Studie bei über 400 Unsicherheiten aus dem Unternehmens- Die folgen<strong>den</strong> Ausführungen machen<br />

Unternehmern und Entscheidungsträ- umfeld zu reagieren. Die Organisationsgern<br />

klar, wie Glück als strategische Ressource<br />

von Schweizer ICVIU gingen wir <strong>den</strong> strukturen von KMU fördern zudem die des Unternehmens zu Wettbewerbsvor-<br />

Schlüsselfragen des Phänomens Glück Kreativität und Innovationskraft im Un<strong>auf</strong><br />

teilen führen kann. Die Untersuchung<br />

<strong>den</strong> Grund: Wie lässt sich der Unter- 1 kurz & bündig<br />

nehmenserfolg <strong>auf</strong> etwas Diffusem und<br />

über die Potenziale des Glücks bietet einen<br />

neuartigen Blick <strong>auf</strong> die Wechselwirkungen<br />

vermeintlich Unkontrollierbarem wie<br />

Glück <strong>auf</strong>bauen? Können sich Unternehmer<br />

oder Entscheidungsträger <strong>auf</strong> glück-<br />

) Wer <strong>den</strong> Anteil von Glück am <strong>Unternehmenserfolg</strong><br />

unterschätzt,<br />

verschenkt wertvolle Chancen.<br />

von Strategie und Unternehmens-<br />

erfolg sowie <strong>auf</strong> die Ursachen von Wettbewerbsvorteilen.<br />

hafte Ereignisse vorbereiten und ihr ) Führungskräfte, die die Rolle von Was Glück ist und was nicht<br />

aller Hierarchiestufen in die Ent-<br />

wicklung von Strategien einban-<br />

Glück gezielt für die Erreichung von<br />

Wettbewerbsvorteilen nutzen? Bevorzugt<br />

Glück wirklich <strong>den</strong> «vorbereiteten<br />

Geist», wie es der französische Chemiker<br />

Louis Pasteur ausdrückte? Oder geht<br />

nachhaltiger <strong>Unternehmenserfolg</strong> letztlich<br />

doch nur aus Blut, Schweiss und Tränen<br />

hervor?<br />

Glück stärker anerkennen als es<br />

ihre Kollegen tun, haben in etwa<br />

doppelt so häufig Glück - und<br />

entsprechend mehr Erfolg.<br />

) Unternehmen, die Mitarbeitende<br />

<strong>den</strong>, konnten laut Studie deutlich<br />

stärker von ungeplanten Erfol-<br />

Schlüsselfaktor für KMU<br />

gen profitieren.<br />

2010 zeigten Ong, Ismail und Goh in ei- ternehmen und sichern damit wertvolle<br />

ner empirischen Untersuchung unter Wettbewerbsvorteile.<br />

KMU in Malaysia <strong>auf</strong>, dass Unternehmer- Trotzdem blieben viele Fragen offen: Was<br />

genau be<strong>wirkt</strong>, dass das eine Unterneh-<br />

Es gibt keine allgemeingültige Definition<br />

von Glück. Zunächst möchten wir zwischen<br />

Glück im Sinn von «Zufallsglück»<br />

und Glück als «Lebensglück» unterschei<strong>den</strong>.<br />

In unserer Untersuchung haben wir<br />

uns <strong>auf</strong> das Zufallsglück konzentriert. Dabei<br />

betrachten wir Glück als die Anwesenheit<br />

von positiven, glückhaften Ereignissen.<br />

Im allgemeinen Sprachgebrauch<br />

wird Glück gerne mit Zufall gleichgesetzt<br />

oder dar<strong>auf</strong> reduziert. Tatsächlich stellen<br />

viele Beispiele technische Innovationen<br />

als «zufällige Betriebsunfälle» dar.<br />

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Abb. 1: Glücksformel nach Latus<br />

X (E) = A (E) * [1 - pr (E)] * [1<br />

con (E)]<br />

Signifikanz Wahrscheinlichkeit Kontrolle<br />

Andrew Latus hat seine Definition von<br />

Glück in eine mathematische Formel übersetzt.<br />

Der Anteil des Glücks an einem Ereignis<br />

ist umso grösser, je höher die Signi-<br />

Doch sowohl der Innovator als auch der<br />

Unternehmer benötigen deutlich mehr<br />

als reinen Zufall, um solche Betriebsunfälle<br />

in nutzbare und schliesslich erfolgreiche<br />

Produkte umzusetzen: Es braucht<br />

die richtige Vorbereitung. Glück verfügt<br />

zwar über eine Zufallskomponente, lässt<br />

aber immer auch eine gewisse Kontrolle<br />

oder Einflussnahme zu. Zudem hat ein<br />

glückhaftes Ereignis immer einen Empfänger<br />

und für diesen eine sehr individuelle<br />

Signifikanz.<br />

Um das Phänomen Glück messbar zu machen,<br />

schlägt der Philosoph Andrew Latus<br />

eine mathematische Formel vor: Je<br />

höher der erwartete Wert des Ereignisses<br />

für <strong>den</strong> Empfänger ist, je unwahrscheinlicher<br />

dieses Ereignis eintrifft und je weniger<br />

Kontrolle man darüber hat, desto<br />

grösser ist der Glücksanteil an diesem Ereignis<br />

(siehe Abbildung 1).<br />

So kann beispielsweise ein Hersteller von<br />

Streusalz unmittelbar von einem schneereichen<br />

Winter profitieren, obwohl er das<br />

Wetter in keinster Weise beeinflussen<br />

kann. Ein hoher Anteil seiner Umsatzsteigerung<br />

ist daher <strong>auf</strong> Glück zurückzuführen.<br />

Trotzdem kann er sich sehr wohl besser<br />

oder schlechter <strong>auf</strong> dieses Ereignis<br />

vorbereiten, beispielsweise durch ausreichende<br />

Lagerhaltung oder vorteilhafte<br />

Liefervereinbarungen. Die entscheifikanz,<br />

je geringer die Wahrscheinlichkeit<br />

und je geringer der Grad an Kontrolle über<br />

dieses Ereignis sind.<br />

<strong>den</strong>de Frage für <strong>den</strong> Unternehmer lautet<br />

daher: Was kann ich tun, um mehr oder<br />

wenig zufällig eintretende, glückhafte Ereignisse<br />

so gut wie möglich zu nutzen?<br />

Wie kann ich mich gezielt <strong>auf</strong> Glück vorbereiten,<br />

und welche Massnahmen sind<br />

für das Erlangen von Glück und Wettbewerbsvorteilen<br />

besonders förderlich? Aus<br />

<strong>den</strong> Ergebnissen unserer Studie haben<br />

wir konkrete Handlungsempfehlungen<br />

abgeleitet, wie Unternehmer die Potenziale<br />

des Glücks für <strong>den</strong> Erfolg ihres Unternehmens<br />

nutzen können.<br />

Glück anerkennen<br />

Unternehmen planen ihren Erfolg. Sie<br />

entwerfen Strategien und Szenarien, die<br />

<strong>den</strong> Erfolg möglichst rational, ja geradezu<br />

kausal, herbeibringen sollen. Die<br />

Anerkennung von Glück als zentraler Erfolgsfaktor<br />

ist daher nicht besonders ausgeprägt,<br />

vor allem nicht hinsichtlich der<br />

öffentlichen Kommunikation. Den Entscheidungsträger,<br />

der zugibt, einfach mal<br />

nur Glück gehabt zu haben, sucht man<br />

vergebens. Das Wort «Glück» scheint somit<br />

auch bei sämtlichen Kommunikationsabteilungen<br />

<strong>auf</strong> dem Index zu sein.<br />

So konnten wir es bislang auch noch nie<br />

in einer offiziellen Unternehmenspublikation<br />

fin<strong>den</strong>. Offiziell wird Erfolg, wenn<br />

er <strong>den</strong>n eintritt, immer als eine scheinbar<br />

logische Konsequenz aus sorgsam geplanter<br />

Strategie und deren konsequenten<br />

Umsetzung gesehen.<br />

Die Wissenschaftler Parnell und Dent<br />

wiesen jedoch nach, dass mit ansteigendem<br />

Managementlevel die Anerkennung<br />

des Faktors Glück für <strong>den</strong> <strong>Unternehmenserfolg</strong><br />

ansteigt. Wir gehen davon aus,<br />

dass Entscheidungsträger mit steigendem<br />

Managementlevel über mehr Weitsicht<br />

verfügen und die Grenzen der Planbarkeit<br />

als Ganzes besser anerkennen.<br />

Damit haben sie möglicherweise auch einen<br />

gewissen Grad an Demut im Hinblick<br />

<strong>auf</strong> ihren persönlichen Einfluss erlernt.<br />

Denn ganz ehrlich: Welcher CEO kann<br />

schon behaupten, dass 100 Prozent<br />

seines <strong>Unternehmenserfolg</strong>s das ausschliessliche<br />

Ergebnis seiner vorausschauen<strong>den</strong>,<br />

strategischen Planung ist?<br />

Wer <strong>den</strong> Anteil von Glück am <strong>Unternehmenserfolg</strong><br />

unterschätzt, verschenkt<br />

wertvolle Chancen. So konnten wir nachweisen,<br />

dass rund 20 Prozent des Erfolgs<br />

von kleinen und mittleren Unternehmen<br />

<strong>auf</strong> Glück zurückzuführen sind. Das Besondere:<br />

Unternehmer, die die Rolle von<br />

Glück stärker anerkennen als ihre Kollegen,<br />

haben tatsächlich etwa doppelt so<br />

häufig Glück<br />

Erfolg.<br />

Auf das Glück vorbereiten<br />

und entsprechend mehr<br />

Die Vorbereitung <strong>auf</strong>s Glück führt einer-<br />

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seits zu mehr Glücksfällen und andererseits<br />

zu mehr Erfolg. Wer sich vorbereitet,<br />

ist häufiger zur richtigen Zeit am richtigen<br />

Ort. Und er wird <strong>den</strong> Wert eines<br />

glückhaften Ereignisses präziser und vor<br />

allem schneller einschätzen und ausnutzen<br />

können. So kann er sich einen Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber seinen Konkurrenten<br />

verschaffen, die ihrerseits unvorbereitet<br />

mit dem glückhaften Ereignis<br />

konfrontiert wer<strong>den</strong>.<br />

Die Vorbereitung <strong>auf</strong>s Glück zahlt sich<br />

allerdings nicht überall gleichermassen<br />

aus. Vor allem der vorausschauende Umgang<br />

mit dem technologischen Wandel<br />

und das intensive Befassen mit Kun<strong>den</strong>bedürfnissen<br />

führen zu mehr Glück und<br />

mehr Erfolg. Auch die stetige Suche nach<br />

neuen Möglichkeiten, bestehende Kernkompetenzen<br />

des Unternehmens in<br />

neuen Branchen oder Märkten einzusetzen,<br />

fördert das Eintreten von Glück.<br />

Grundsätzlich gilt: Vorbereitungen, die<br />

<strong>auf</strong> Glücksfälle von aussen abzielen, führen<br />

zu mehr Erfolg als solche, die Glück<br />

aus dem eigenen Unternehmen heraus<br />

fördern wollen (beispielsweise durch das<br />

Fördern der eigenen Innovationskraft).<br />

Letztlich liegt der Grund vor allem darin,<br />

dass Glück von aussen deutlicher häufiger<br />

vorkommt als Glück von innen.<br />

Wettbewerbsvorteile<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen können<br />

glückhafte Ereignisse nachhaltige<br />

Wettbewerbsvorteile erzeugen. Dies gilt<br />

insbesondere für jene Unternehmen, die<br />

eine Differenzierungsstrategie gewählt<br />

haben. Unternehmen, die <strong>auf</strong> Kostenführerschaft<br />

setzen, können über Glück etwas<br />

schlechter nachhaltige Wettbewerbsvorteile<br />

schaffen. Die Gruppe der Unternehmen,<br />

die <strong>den</strong> Differenzierungsfokus verfolgte<br />

und zugleich die meisten Glücksfälle<br />

verzeichnen konnte, hatte im Schnitt<br />

39 Prozent mehr Erfolg als die Referenzgruppe<br />

mit dem geringsten Glück. Unternehmen<br />

mit Fokus <strong>auf</strong> Kostenführerschaft<br />

hatten mit rund 18 Prozent eine deutlich<br />

niedrigere «Glücksrente».<br />

Unabhängig von der gewählten Strategie<br />

gilt grundsätzlich, dass sich Vorteile gegenüber<br />

<strong>den</strong> Wettbewerbern in der gleichen<br />

Branche nur dann erlangen lassen,<br />

wenn die glückhaften Ereignisse nicht allen<br />

Mitbewerbern gleichermassen zukommen.<br />

Zudem sollte das Unternehmen<br />

seinen exIdusiven Vorteil über eine<br />

längere Zeit <strong>auf</strong>rechterhalten können.<br />

Und der Vorteil, der sich einem Unternehmen<br />

durch das glückhafte Ereignis<br />

bietet, sollte nicht käuflich sein. Kurz:<br />

Der Wettbewerb um ein glückhaftes Ereignis<br />

sollte möglichst eingeschränkt<br />

wer<strong>den</strong> sowohl vor als auch nach dessen<br />

Eintreten.<br />

Doch wodurch erzeugt Glück letztlich<br />

die beschriebenen Wettbewerbsvorteile?<br />

Unsere Untersuchung belegt, dass Glück<br />

insbesondere eines be<strong>wirkt</strong>: Es macht<br />

Produkte besser. Glück fördert in erster<br />

Linie die Einführung, Qualität und Weiterentwicklung<br />

von Produkten und<br />

Dienstleistungen oder deren Abstimmung<br />

<strong>auf</strong> die Kun<strong>den</strong>bedürfnisse. Danach<br />

folgen positive Auswirkungen <strong>auf</strong><br />

Prozesse oder Kosten.<br />

Glück suchen<br />

Die konsequente Suche nach einem<br />

glückhaften Ereignis fördert das Erzielen<br />

von Wettbewerbsvorteilen. Heisst: Ein<br />

glückhaftes Ereignis bringt dem Unternehmen<br />

deutlich grössere Wettbewerbsvorteile,<br />

wenn es aktiv gesucht wird und<br />

nicht einfach unvorbereitet eintrifft. Der<br />

amerikanische Wirtschaftswissenschaftler<br />

Ma nennt dieses Phänomen «prepared<br />

luck». Unseren Umfrageteilnehmern<br />

stellten wir diese Frage: Welche Massnahmen<br />

wur<strong>den</strong> getroffen, um das Eintreten<br />

des glückhaften Ereignisses zu fördern?<br />

Die meisten Massnahmen liessen sich der<br />

Kategorie «Austausch mit Kun<strong>den</strong>» zuordnen,<br />

also dem Ergrün<strong>den</strong> von Kun<strong>den</strong>bedürfnissen<br />

entweder über <strong>den</strong> persönlichen<br />

Kontakt oder über Kun<strong>den</strong>umfragen.<br />

Eine weitere, häufig genannte<br />

Studie «Potenziale des Glücks»<br />

Die Studie «Potenziale des Glücks:<br />

Die Wechselwirkungen zwischen Glück,<br />

Strategie und <strong>Unternehmenserfolg</strong>»<br />

wurde von <strong>PwC</strong> im Herbst 2012 veröffentlicht.<br />

Sie liefert eine Zusammenfassung<br />

der wichtigsten Erkenntnisse der<br />

gleichnamigen empirischen Forschungsarbeit<br />

von Urs Blickenstorfer und Daniel<br />

Demisch, die am Lehrstuhl für Strategie<br />

und Organisation von Professor Müller-<br />

Stewens an der Universität St.Gallen<br />

verfasst wurde.<br />

Massnahme ist das gezielte Eingehen von<br />

Allianzen oder neuen Partnerschaften.<br />

Hier wur<strong>den</strong> beispielsweise eine verbesserte<br />

Vernetzung mit <strong>den</strong> Partnern oder<br />

auch die intensive Pflege von Wiederverkäufern<br />

<strong>auf</strong>geführt.<br />

Was Glück verhindert<br />

Der Prozess der Strategieentwicklung<br />

verläuft je nach Unternehmen und Branche<br />

sehr unterschiedlich. Strategien wer<strong>den</strong><br />

oft im Topmanagement geplant und<br />

anschliessend «top-down» umgesetzt. Es<br />

besteht aber auch die Möglichkeit, «bottom-up»<br />

getriebene Initiativen aus <strong>den</strong><br />

Reihen der Mitarbeiter zunächst ungeordnet<br />

zu einer eigentlich ungeplanten<br />

oder beabsichtigten Ordnung (emergent<br />

strategy) zu verdichten. Wir stellten fest,<br />

dass Unternehmen, die ihre Strategie<br />

durchgehend «top-down» entwickelten<br />

und umsetzten, insgesamt weniger Glück<br />

hatten. Eine mögliche Erklärung liegt in<br />

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<strong>den</strong> sogenannten «unexpected returns».<br />

Unternehmen, die Mitarbeitende aller<br />

Hierarchiestufen in die Strategieentwicklung<br />

einban<strong>den</strong>, konnten deutlich stärker<br />

von ungeplanten Erfolgen profitieren.<br />

Am deutlichsten von «bottom-up»-Initiativen<br />

geprägt ist die Versicherungswirtschaft.<br />

Diese Branche erfreut sich gemäss<br />

unserer Untersuchung der meisten<br />

Glücksfälle. Am anderen Ende der Skala<br />

liegt die Energie- und Versorgungsbranche<br />

sowie die chemische Industrie, die<br />

ausgeprägt «top-down» geführt wer<strong>den</strong>.<br />

Fortsetzung folgt<br />

In der nächsten Ausgabe von «KMU Magazin»<br />

erscheint die Fortsetzung dieses<br />

Artikels. Dabei legen wir unser Augenmerk<br />

<strong>auf</strong> die Auslöser von Glück und geben<br />

konkrete Handlungsempfehlungen,<br />

wie Entscheidungsträger mit dem abstrakten<br />

Konstrukt Glück besser umgehen,<br />

sich dar<strong>auf</strong> vorbereiten und sich dadurch<br />

ihre «Glücksrente» sichern können. Die<br />

nächste Folge zeigt <strong>auf</strong>, dass Glück unter<br />

gewissen Voraussetzungen steuerbar ist<br />

und einen entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Beitrag zum<br />

<strong>Unternehmenserfolg</strong> leistet. «<br />

Abb. 2: Die «Glücksrente»<br />

0,75<br />

uJ<br />

0,7<br />

--z<br />

0,65<br />

0,6<br />

0,55<br />

!BB<br />

0,5<br />

0,45<br />

0,4<br />

Erfolg Wenig (1. Quartal) Glück Viel (4. Quartal)<br />

Differenzierer<br />

1 Kostenführer<br />

Unternehmen, die <strong>den</strong> Fokus <strong>auf</strong> die Differenzierung<br />

legen, verzeichnen einen<br />

um 39% höheren <strong>Unternehmenserfolg</strong>,<br />

wenn sie zugleich viel Glück haben. Jene,<br />

die sich <strong>auf</strong> eine Kostenführerschaft konzentrieren,<br />

haben immerhin einen um 18%<br />

höheren <strong>Unternehmenserfolg</strong>, wenn ihnen<br />

viel Glück zuteil wird.<br />

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goi3 Literatur<br />

Ma, Hao. 2002. «Competitive Advantage: What's Luck Got to Do with lt?»<br />

Management Decision 40 (6) (January 8): 525-536<br />

Müller-Stewens, G., and C. Lechner. 2011. Strategisches Management: Wie<br />

Strategische Initiativen zum Wandel führen. 4. Auflage. Schäffer-Poeschel Verlag<br />

Ong, JW, HB Ismail, and GG Goh. 2010. «The Competitive Advantage of<br />

Small and Medium Enterprises (SMEs): The Role of Entrepreneurship and Luck.»<br />

Journal of Small Business & Entrepreneurship 23 (3): p 373-391<br />

Latus, Andrew. 2003. «Constitutive Luck.» Metaphilosophy 34 (4) (July 1):<br />

460-475<br />

Parnell, John A. und Eric B. Dent. 2009. «The Role of Luck in the Strategyperformance<br />

Relationship.» Management Decision 47 (6) (April 19): 1000-1021.<br />

Porträt<br />

Urs Blickenstorfer<br />

Leiter Marketing<br />

Urs Blickenstorfer ist Leiter Marketing bei <strong>PwC</strong> Schweiz.<br />

Er blickt <strong>auf</strong> über 15 Jahre Erfahrung in Marketing, CRM,<br />

Strategieentwicklung und Kommunikation zurück. In seiner<br />

Funktion ist er heute für die Marketingstrategie und<br />

die Umsetzung aller Marketingkampagnen und -aktivitäten<br />

bei <strong>PwC</strong> verantwortlich. Urs Blickenstorfer hält einen Executive MBA der Universität<br />

St. Gallen sowie ein Lizenziat der Universität Zürich in Politikwissenschaft,<br />

Geschichte und europäischem Wirtschaftsrecht. Er ist Gastreferent zum<br />

Thema «Glück als strategische Ressource für <strong>den</strong> <strong>Unternehmenserfolg</strong>» im Executive-MBA-Lehrgang<br />

der Universität St. Gallen.<br />

AgaiKA Daniel Demisch<br />

lt<br />

..<br />

Senior Consultant Konzernentwicklung/ Masterplanung<br />

Daniel Demisch ist in der Konzernentwicklung der Flug-<br />

hafen München GmbH verantwortlich für die engmaschige<br />

Vernetzung von Konzern- und Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

Sein Ziel ist es, die Flughafen München GmbH<br />

als nachhaltigstes Unternehmen seiner Branche im Wettbewerb<br />

zu positionieren. Daniel Demisch hat an der Technischen Universität<br />

München ein Diplom in Architektur sowie an der Universität St. Gallen einen<br />

Executive MBA in General Management erworben. Er ist Gastreferent zum Thema<br />

«Glück als strategische Ressource für <strong>den</strong> <strong>Unternehmenserfolg</strong>» im Executive-MBA-Lehrgang<br />

der Universität St. Gallen.<br />

g Kontakt<br />

urs.blickenstorfer@ch.pwc.com<br />

daniel.demisch@munich-airport.de<br />

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