STEUERLICHE ASPEKTE DES REVIDIERTEN ... - PwC
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Datum: 07.11.2013<br />
Der Schweizer Treuhänder<br />
8021 Zürich<br />
044/ 267 75 75<br />
www.treuhaender.ch<br />
Medienart: Print Themen-Nr.: 660.3<br />
Medientyp: Fachpresse<br />
Abo-Nr.: 660003<br />
Auflage: 11'345<br />
Erscheinungsweise: 10x jährlich<br />
Seite: 808<br />
Fläche: 420'774 mm²<br />
doch nur sofern diese handelsrechtlich verbucht werden [88].<br />
Die Frage stellt sich, ob mit «handelsrechtlich verbucht» gemeint<br />
ist «handelsrechtlich erfolgswirksam». Davon ist wohl<br />
auszugehen, gilt doch das Verbuchungsprinzip, also grundsätzlich<br />
keine steuerliche Anerkennung ohne Verbuchung.<br />
U. E. gibt es jedoch keine Wertanpassung während der Haltedauer<br />
eigener Aktien, also dürfen Wertschwankungen gerade<br />
nicht gebucht werden.<br />
6. FAZIT<br />
Das revidierte Rechnungslegungsrecht ist ein eigenes und<br />
selbstständiges Regelwerk, das sich zwar in einzelnen Normen<br />
begrifflich an IFRS anlehnt, das dadurch aber nicht zu<br />
einem «schweizerischen IFRS» wird [89].<br />
Die von den IFRS ins revidierte Rechnungslegungsrecht<br />
übernommenen Begriffe müssen auf dem Wege der Auslegung<br />
einen eigenständigen Begriffsinhalt bekommen, der<br />
sich widerspruchsfrei in das OR und im Sinne der Steuerneutralität<br />
auch in das schweizerische Steuerrecht einfügt.<br />
Auch unter dem revidierten Buchführungs- und Rechnungslegungsrecht<br />
folgt die Bewertung weiterhin dem Vorsichtsprinzip.<br />
Die gemäss Art. 4 a VStG, Art. zo Abs. 1 lit. c DBG und Art. 7<br />
Abs. Ibis Steuerharmonisierungsgesetz (StHG) geltende verrechnungssteuerliche<br />
und einkommenssteuerliche Behandlung<br />
des Erwerbs eigenerBeteiligungs rechte wird unter dem revidierten<br />
Rechnungslegungsrecht fortgeführt. Aufgrund der<br />
Neukonzeption des Erwerbs eigener Beteiligungsrechte werden<br />
jedoch künftig Wertveränderungen während der Haltedauer<br />
sowie Gewinne und Verluste im Zusammenhang mit<br />
der Veräusserung eigener Kapitalanteile für die Zwecke der<br />
Gewinnsteuern erfolgsunwirksam sein. Wertveränderungen<br />
während der Haltedauer werden nicht gebucht, Gewinne<br />
beim Verkauf qualifizieren als Kapitaleinlagen, Verluste als<br />
Kapitalentnahmen.<br />
Anmerkungen: 1) Vgl. Medienmitteilung, Der<br />
Bundesrat, 22.11.2012. In diesem Aufsatz seht die<br />
Abkürzung «OR» für den Stand des Obligationenrechts<br />
am 1. Januar 2013 (SR zoo). Die Abkürzung<br />
«a0R» wird verwendet im Zusammenhang mit den<br />
Rechnungslegungsnormen in derjenigen Fassung<br />
des OR, die vor Inkrafttreten des revidierten Rechnungslegungsrechts<br />
Gültigkeit hatte. 2) Die neuen<br />
Bestimmungen zur Konzernrechnung sind erstmals<br />
drei Jahre nach Inkrafttreten anzuwenden<br />
(vgl. Art. 2 Abs. 3 UeB). 3) «Analyse des Vorstandes<br />
SSK zum neuen Rechnungslegungsrecht Beschluss<br />
des Vorstandes vom 12.2.2013» (fortan Analyse<br />
SSK 2013). 4) Dies trifft etwa auf den Kommentar<br />
zur Verwendung einer fremden Währung als<br />
funktionale Währung zu, wird doch überhaupt<br />
nicht ausgeführt, weshalb Art. 958d Abs. 3 OR die<br />
gesetzliche Grundlage für die Anwendung des<br />
Bundesgerichtsentscheids BGE 136 II 88 ff. zur<br />
steuerunwirksamen Behandlung von sog. Umrechnungsdifferenzen<br />
darstellen soll. 5) Art. 58 Abs.l.<br />
lit. a DBG. 6) Art. 58 Abs.i lit. b und c DBG. 7) Dies<br />
ergibt sich aus der Generalverweisung in Art. 58<br />
Abs. i lit. a DBG auf den Saldo der Erfolgsrechnung<br />
als Basis für die Gewinnsteuerbemessung. 8) Vgl.<br />
Botschaft 2007, 1626. 9) Vgl. Böckli, 2012, S. 823.<br />
10) BGE 13611 88 ff., Erwägung 4.5. Diese Begründung<br />
muss als klar falsch bezeichnet werden; vgl.<br />
dazu auch Böckli, 2012, S. 823. 11) Vgl. Böckli, 2011,<br />
S. 243f. 12) IAS 1.16 (revised 2007). 13) Vgl. Böckli,<br />
2011, S. 243.14) Vgl. Imboden/Rhinow, Verwaltungsrechtssprechung,<br />
5. 130. 15) Vgl. Häfelin/Haller,<br />
Schweizerisches Bundesstaatsrecht, N 131 ff. 16) Vgl.<br />
Häfelin/Haller, Schweizerisches Bundesstaatsrecht,<br />
N 102 ff. 17) Vgl. Imboden/Rhinow, Verwaltungsrechtssprechung,<br />
S. 133. 18) Vgl. Neuhaus, 2000,<br />
S. uff: 19) Art. 962 Abs.l. Entwurf-OR 2009, vgl.<br />
dazu auch Botschaft 2007, 1719 ff. 20) Vgl. Böckli,<br />
2011, S. 242ff. 21) Vgl. Botschaft 2007, 1740. 22) Vgl.<br />
Böckli, 2o11, S. 243.23) Vgl. IF RS (zon) Conceptual<br />
Framework, Basis for Conclusions 3.27/28. 24) Vgl.<br />
Böckli, 2012, S. 822. 25) Vgl. Studer, 1968, S. 81.<br />
26) Vgl. Studer, 1968, S. 81f. 27) Vgl. Studer, 1968,<br />
S. 82 f. 28) Das Imparitäts- und Realisationsprinzip<br />
bestimmt den Zeitpunkt der Berücksichtigung<br />
bzw. Realisierung von Gewinnen/Erträgen und<br />
Verlusten/Aufwendungen (vgl. BSK-OR II-Neuhaus/Binz,<br />
Art. 960 N zi und 24; BGE los I b 410<br />
E. 4 a = Pra 1989, 788). 29) Vgl. Brülisauer/Poltera,<br />
Art. 58 N 19 ff: und 25 ff. 30) Obwohl eigentlich<br />
nicht in beliebigem Umfang stille Willkürreserven<br />
gebildet werden können (vgl. BSK-OR II-Neuhaus/<br />
Ilg, Art. 662a N io-12.), lässt das heutige Recht<br />
stille Reserven in einem erheblichen Umfang zu.<br />
Das Gesetz (Art. 669 Abs. 3 OR) sieht ausdrücklich<br />
die Möglichkeit der Bildung von Verwaltungs- und<br />
Willkürreserven vor. Der Verwaltungsrat kann<br />
zudem davon absehen, überflüssig gewordene<br />
Rückstellungen aufzulösen (vgl. BSK-OR 11-Neuhaus/lig,<br />
Art. 662 a N 12). 31) Hierzu und auch für<br />
die nachfolgenden Ausführungen vgl. Schweizer<br />
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