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Ladungssicherung 2013 - EcoServe International AG

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<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>2013</strong> –<br />

Anpassung zum Guten?<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

Zur Person<br />

Frank Rex<br />

• Polizeibeamter bei der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen<br />

• Gefahrgutbeauftragter - Verkehrsträger Straße/Schiene<br />

• PK 6-ausgebildet – Verkehrsträger Luft<br />

• Mitglied der DIHK Kommission für die Erstellung von<br />

Prüfungsfragen für Gefahrgutbeauftragte<br />

• Zertifizierter Moderator <strong>Ladungssicherung</strong> des Deutschen<br />

Verkehrssicherheitsrates (DVR)<br />

• Freier Dozent für die Themen Gefahrgut, <strong>Ladungssicherung</strong> und<br />

Sozialvorschriften seit 1985<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

1


Einleitung<br />

Der Stand der Technik ist ein entwickeltes Stadium der<br />

technischen Möglichkeiten zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt, soweit Produkte, Prozesse und Dienstleitungen<br />

betroffen sind, basierend auf den diesbezüglichen<br />

gesicherten Erkenntnissen von Wissenschaft, Technik<br />

und Erfahrung.<br />

(Auszug EN 45020)<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

Rechtsübersicht<br />

VTS<br />

SVG<br />

VDI-Richtlinien?<br />

SN EN-<br />

Vorschriften<br />

ADR<br />

StGB<br />

VRV<br />

Wesentliche<br />

Quellen der<br />

<strong>Ladungssicherung</strong><br />

in der Schweiz<br />

SDR<br />

GGBV<br />

VUV<br />

CTU-Packrichtlinien<br />

Europ. Leitlinien für<br />

optimale Verfahren zur<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> im<br />

Strassenverkehr<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

2


Rechtsübersicht<br />

Technische Vorschriften zur <strong>Ladungssicherung</strong><br />

National Europa <strong>International</strong><br />

VDI 2700?<br />

VDI 2700 Blatt 2?<br />

SN EN 12195-1:2011 EN 12195-1:2010<br />

EN 12640<br />

CTU-Packrichtlinie<br />

ISO 27955 (Pkw,Pkw-<br />

Kombi,Mehrzweck-<br />

Pkw); ISO 27956<br />

(Lieferwagen)<br />

CTU-Packrichtlinie<br />

(Neufassung ca. 2014)<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

European Best<br />

Practice Guidelines on<br />

Cargo Securing for<br />

Road Transport<br />

(in Überarbeitung)<br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SVG Art. 29<br />

Strassenverkehrsgesetz<br />

Fahrzeuge dürfen nur in betriebssicherem und vorschriftsgemässem Zustand<br />

verkehren. Sie müssen so beschaffen und unterhalten sein, dass die Verkehrsregeln<br />

befolgt werden können und dass Führer, Mitfahrende und andere Strassenbenützer<br />

nicht gefährdet und die Strasse nicht beschädigt werden.<br />

SVG Art. 30 Abs. 2 (Grundartikel)<br />

Fahrzeuge dürfen nicht überladen werden.<br />

Die Ladung ist so anzubringen, dass sie<br />

niemanden gefährdet oder belästigt und<br />

nicht herunterfallen kann. Überhängende<br />

Ladung sind bei Tag und Nacht auffällig<br />

zu kennzeichnen.<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

3


Strassenverkehrsgesetz<br />

SVG Art. 31 Abs. 3<br />

Der Führer hat dafür zu sorgen, dass er weder durch die Ladung noch auf andere<br />

Weise behindert wird. Mitfahrende dürfen ihn nicht behindern oder stören.<br />

SVG Art. 93 Ziffer 2 (Strafartikel)<br />

Wer ein Fahrzeug führt, von dem er weiss<br />

oder bei pflichtgemässer Aufmerksamkeit<br />

wissen kann, dass des den Vorschriften<br />

nicht entspricht, wird mit Haft oder Busse<br />

bestraft. Der Halter oder wer wie ein Halter<br />

für die Betriebssicherheit eines Fahrzeuges<br />

verantwortlich ist, untersteht der gleichen<br />

Strafandrohung, wenn er wissentlich oder<br />

aus Sorglosigkeit den Gebrauch des nicht<br />

den Vorschriften entsprechenden Fahrzeuges<br />

duldet.<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

Strassenverkehrsgesetz<br />

SVG Art. 100 Ziffer 2 (Strafartikel)<br />

Der Arbeitgeber oder Vorgesetzte, der ein nach diesem Gesetz strafbare Handlung<br />

des Motorfahrzeugführers veranlasst oder nicht nach seinen Möglichkeiten verhindert<br />

hat, untersteht der gleichen Strafandrohung wie der Führer.<br />

Ist für die Tat nur Haft oder Busse angedroht, so kann der Richter den Führer milder<br />

bestrafen oder von seiner Bestrafung Umgang nehmen, wenn die Umstände es<br />

rechtfertigen.<br />

Bundesgerichtsurteile<br />

• 2011: BGE 1 B_221/2011 vom 19. August 2011 (neben Fahrer u. Geschäftsführer auch zwei<br />

Verlader verantwortlich)<br />

• 2008: BGE 1C_223/2008 vom. 8. Januar 2009 (Wann liegt schwere Widerhandlung vor?)<br />

• 1971: BGE 97 II 238 vom 01.Juli 1971 (<strong>Ladungssicherung</strong>spflicht auch gegen leichte Unfälle)<br />

Aussagen zu Verantwortlichkeiten bei<br />

der <strong>Ladungssicherung</strong><br />

Welchen Kenntnisstand weisen<br />

an der Beförderung Beteiligte<br />

auf?<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

4


Verkehrsregelverordnung<br />

VRV Art. 57 Abs. 1<br />

Der Führer hat sich zu vergewissern, dass Fahrzeug und Ladung in vorschriftsgemässem<br />

Zustand sind.<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

VTS<br />

Verordnung über die technischen Anforderungen Strassenfahrzeuge (VTS)<br />

Art. 66 Abs. 1 Fahrzeugaufbauten<br />

1<br />

Feste und wegnehmbare Aufbauten<br />

und ihre Verbindung mit dem Fahrgestell<br />

müssen den im Betrieb auftretenden<br />

Kräften gewachsen sein …<br />

1bis<br />

Aufbauten von Fahrzeugen zum<br />

Sachentransport mit einem Gesamtgewicht<br />

über 3,5 t, die zum Transport<br />

fester Güter vorgesehen sind, müssen<br />

mit Befestigungseinrichtungen zur<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> ausgerüstet sein,<br />

die dem Stand der Technik entsprechen,<br />

wie er insbesondere in der<br />

EN 12640 beschrieben ist. …<br />

Übergangsregelung nach Art. 222m VTS<br />

gilt für Zulassungen/Umbauten nach 01.01.<strong>2013</strong><br />

Kräfte die beim Betrieb<br />

auftreten können<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

5


VUV<br />

Verordnung über die Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten<br />

(Verordnung über die Unfallverhütung, VUV)<br />

Art. 41 Transport und Lagerung<br />

1<br />

Gegenstände und Materialien müssen<br />

so transportiert und gelagert werden,<br />

dass sie nicht in gefahrbringender<br />

Weise umstürzen, herabstürzen oder<br />

abrutschen können.<br />

Umsetzung durch<br />

Betriebsanweisungen,<br />

Gefährdungsbeurteilungen u.<br />

Checklisten?<br />

Überarbeitung erforderlich aufgrund<br />

neuer SN EN 12195-1:2011?<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

ADR<br />

ADR<br />

EN 12195-1:2010<br />

Europäische Leitlinien für<br />

optimale Verfahren der<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> im<br />

Straßenverkehr<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

6


ADR<br />

ADR 7.5.7 Handhabung und Verstauung<br />

Wenn Verspannungen wie Bänder oder Gurte verwendet werden,<br />

dürfen diese nicht überspannt werden, so dass es zu einer<br />

Beschädigung oder Verformung des Versandstücks kommt. 1)<br />

Das Resultat:<br />

zu geringe<br />

Vorspannkraft<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

ADR<br />

Sondervorschriften ADR 7.5.11 für Gasgefässbeförderungen<br />

CV 10<br />

Die Flaschen gemäss Begriffsbestimmung in Abschnitt 1.2.1 müssen parallel oder<br />

quer zur Längsachse des Fahrzeugs oder Containers gelegt werden; in der Nähe<br />

der Stirnwände müssen sie jedoch quer zur Längsachse verladen werden.<br />

Kurze Flaschen mit grossem Durchmesser (etwa 30 cm und mehr) dürfen auch<br />

längs gelagert werden, wobei die Schutzeinrichtungen der Ventile zur Fahrzeugmitte<br />

oder Containermitte zeigen müssen.<br />

Flaschen, die ausreichend standfest sind<br />

oder die in geeigneten Einrichtungen,<br />

die sie gegen Umfallen schützen, befördert<br />

werden, dürfen aufrecht verladen<br />

werden.<br />

Liegende Flaschen müssen in sicherer und<br />

geeigneter Weise so verkeilt, festgebunden<br />

oder festgelegt sein, dass sie sich<br />

nicht verschieben können.<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

7


ADR<br />

Sondervorschriften ADR 7.5.11 für Gasgefässbeförderungen<br />

CV 9<br />

Die Versandstücke dürfen nicht geworfen<br />

oder Stössen ausgesetzt werden.<br />

Die Gefässe sind in den Fahrzeugen so zu<br />

verladen, dass sie nicht umkippen<br />

oder herabfallen können.<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

ADR<br />

ADR 7.5.7.4 <strong>Ladungssicherung</strong><br />

Die Vorschriften des Unterabschnitts 7.5.7.1 gelten<br />

auch für das Beladen und Verstauen sowie für das<br />

Entladen von Containern, Tankcontainern,<br />

ortsbeweglichen Tanks und MEGC auf bzw. von<br />

Fahrzeugen.<br />

Sind auch Twistlocks<br />

ordnungsgemäss und<br />

gesichert?<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

8


ADR<br />

ADR 7.5.1.5 Anbringung von Ausrichtungspfeilen<br />

Wenn Ausrichtungspfeile vorgeschrieben sind, müssen die Versandstücke und<br />

Umverpackungen in Übereinstimmung mit diesen Kennzeichnungen ausgerichtet<br />

werden.<br />

Bem. Flüssige gefährliche Güter müssen, sofern dies durchführbar ist, unter<br />

trockenen gefährlichen Gütern verladen werden.<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

ADR<br />

ADR 7.5.1.1- 7.5.1.3 Kontrollpflichten<br />

Kontrolle bei Ankunft am Be- u. Entladeort,<br />

(inkl. Container-Terminals)<br />

von<br />

- Fahrzeug<br />

- Fahrzeugführer<br />

- ggf. bestimmte Umschliessungen<br />

auf<br />

- Sicherheit<br />

- Sicherung<br />

- Sauberkeit<br />

- ordnungsgemässe Funktion<br />

der bei der Be- und Entladung<br />

verwendeten Ausrüstung<br />

- Einhalt der Rechtsvorschriften<br />

Keine Be- und Entladung bei<br />

Rechtsverstössen<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

9


Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Europäische Leitlinien<br />

Fußnote 1) zum ADR 7.5.7.1<br />

Anleitungen für das Verstauen gefährlicher<br />

Güter können den von der<br />

Europäischen Kommission veröffentlichten<br />

"European Best Practice Guidelines<br />

on Cargo Securing for Road Transport"<br />

(Europäische Leitlinien für optimale<br />

Verfahren der <strong>Ladungssicherung</strong> im<br />

Straßenverkehr) entnommen werden.<br />

Weitere Anleitungen werden auch von<br />

zuständigen Behörden und Industrieverbänden<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Leitlinien = Stand der Technik, oder nur Empfehlungen?<br />

Anhänge A u. B verweisen auf CTU-Packrichtlinie u. EN 12195-1:2003<br />

Überarbeitung NEU geplant als „Code of practice“<br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

CTU-Packrichtlinie<br />

Code of Practice for Packing of Cargo Transport Units (CTU Code)<br />

Code of Practice for Packing of Cargo<br />

Transport Units (Entw. 04/<strong>2013</strong>)<br />

Chapter<br />

1<br />

Introduction<br />

(Einführung)<br />

CTU-Packrichtlinien (2004)<br />

Allgemeine Bedingungen<br />

2 Definitions<br />

(Begriffsbestimmungen)<br />

Visuelle Überprüfungen vor dem Packen<br />

3 Key requirements<br />

Schlüsselanforderungen<br />

Packen und Sichern der Ladung<br />

4 Chains of responsibility and<br />

information<br />

Zusätzliche Hinweise zum Packen und<br />

(Zusammenhänge zwischen<br />

Sichern gefährlicher Güter<br />

Verantwortlichkeiten und<br />

Informationen)<br />

5 General transport conditions<br />

(Allgemeine Transportbedingungen)<br />

Hinweise für die Annahme von CTUs<br />

6 CTU properties<br />

Grundsätze für den sicheren Umschlag<br />

(Eigenschaften)<br />

und die Sicherung von CTUs<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

10


CTU-Packrichtlinie<br />

Code of Practice for Packing<br />

of Cargo Transport Units (Entw. <strong>2013</strong>)<br />

7 CTU suitability<br />

(CTU-Eignung)<br />

8 Arrival, checking and positioning of CTUs<br />

(Ankunft, Überprüfung und Abstellen von CTUs)<br />

9 Packing cargo into CTUs<br />

(Packen von Ladung in CTUs)<br />

10 Additional advice on the packing of<br />

dangerous goods<br />

(Zusätzliche Hinweise zum Packen von Gefahrgütern)<br />

11 On completion of packing<br />

(Versandfertige Verpackung)<br />

12 Advice on receipt and unpacking of CTUs<br />

(Empfangsbestätigung u. Auspacken des CTUs)<br />

13 Training in packing of cargo transport units<br />

(Ausbildung von Packern von CTUs)<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

CTU-Packrichtlinien (2004)<br />

Ausbildung im Packen von Ladung in<br />

CTUs<br />

Anlagen<br />

1 Schwitzwasserbildung<br />

2 Kennzeichen, Placards,<br />

Markierungen u. Warnzeichen<br />

3 Folgen des Überladens von CTUs<br />

4 Anschriftenliste einschlägiger<br />

internationaler Organisationen<br />

5 Zeichnungen „so“ u. „so nicht“<br />

6 Rahmenlehrplan für die Ausbildung<br />

im Packen u. Sichern von Ladungen<br />

in CTUs<br />

SN EN 12195-1:2011<br />

<strong>Ladungssicherung</strong> auf Strassenfahrzeugen - Sicherheit - Teil 1:<br />

Berechnung von Sicherungskräften (Ausgabe 2011-2)<br />

Europäische Norm EN 12195-1:2011 hat Status einer Schweizer Norm.<br />

Zuständig in der Schweiz „SWISSMEM/NK 49 Maschinensicherheit“ des<br />

Fachbereichs Maschinen- und Metallindustrie<br />

CEN nahm am 12.Mai 2010 Europäische Norm an<br />

SN EN 12195-1:2011 ersetzt SN EN 12195-1:2004<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

11


SN EN 12195-1:2011<br />

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien,<br />

Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,<br />

Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen,<br />

Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen,<br />

Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei,<br />

Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem<br />

Vereinigten Königreich und Zypern<br />

Anwendungsbereich SN EN 12195-1:2011<br />

Diese Europäische Norm gilt für die Auslegung der verschiedenen Sicherungsverfahren<br />

(Blockieren, Zurren und deren Kombinationen) zur <strong>Ladungssicherung</strong><br />

für den Land- und Seetransport durch Strassenfahrzeuge oder deren Teile (LKW,<br />

Anhänger, Container und Wechselbehälter), einschliesslich ihres Transports auf<br />

Schiffen oder auf der Schiene und/oder einer Kombination dieser Verkehrsarten.<br />

Der Ablaufrangierbetrieb bei mehr als 1 g Beschleunigung ist ausgeschlossen, da<br />

dieser bei kombiniertem Transport nicht vorgesehen ist.<br />

(Zurrgurte siehe EN 12195-2, Zurrketten siehe EN 12195-3, Zurrdrahtseile siehe<br />

EN 12195-4.)<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SN EN 12195-1:2011<br />

Inhalt SN EN 12195-1:2011<br />

1 Anwendungsbereich<br />

2 Normative Verweisungen<br />

3 Begriffe, Symbole, Einheiten und Abkürzungen<br />

4 Beschleunigungsbeiwerte<br />

5 Berechnungsverfahren<br />

6 Parameter<br />

7 Prüfung der <strong>Ladungssicherung</strong><br />

8 Bedienungsanleitung<br />

Anhang A (informativ) Beispiele für die Berechnung von Zurrkräften<br />

Anhang B (normativ) Reibung<br />

Anhang C (informativ) <strong>Ladungssicherung</strong>sprotokoll<br />

Anhang D (normativ) Praktische Prüfungen zur Bestimmungen der<br />

Wirksamkeit von <strong>Ladungssicherung</strong>smassnahmen<br />

Anhang E (informativ) Dokumentation der praktischen Prüfungen<br />

Literaturhinweise<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

12


SN EN 12195-1:2011<br />

3.1 Allgemeine Begriffe<br />

<strong>Ladungssicherung</strong>seinrichtung<br />

Spannmittel<br />

Vorspannanzeiger<br />

normale Spannkraft<br />

Blockieren<br />

Sichern<br />

Aussteifen<br />

Instabile Ladung<br />

Transportmittel<br />

Verriegelung<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

weggefallen<br />

Spannelement<br />

Vorspannkraftanzeige<br />

normale Vorspannkraft<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SN EN 12195-1:2011<br />

3.2 Begriffe der Berechnungsparameter<br />

(alt: Definition der Berechnungsparameter)<br />

Durch die Ladung aufgebrachte<br />

Längskraft<br />

Durch die Ladung aufgebrachte<br />

Querkraft<br />

Durch die Ladung aufgebrachte<br />

Vertikalkraft<br />

Reibbeiwert<br />

Innerer Reibbeiwert<br />

Dynamischer Reibbeiwert<br />

Beiwert<br />

Vertikaler Zurrwinkel<br />

Längskraft der Ladung<br />

Querkraft der Ladung<br />

Vertikalkraft der Ladung<br />

Haftreibbeiwert<br />

neu<br />

weggefallen<br />

weggefallen<br />

Vertikalwinkel<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

13


SN EN 12195-1:2011<br />

3.2 Begriffe der Berechnungsparameter<br />

(alt: Definition der Berechnungsparameter)<br />

Vertikaler Zurrwinkel<br />

Längszurrwinkel<br />

Querzurrwinkel<br />

Sicherheitsbeiwert<br />

Umrechnungsfaktor<br />

Zurrlinie<br />

Vertikalwinkel<br />

längsverlaufender<br />

Horizontalwinkel<br />

querverlaufender<br />

Horizontalwinkel<br />

neu<br />

neu<br />

neu<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

Normenvergleich<br />

Normenvergleich<br />

Kriterien<br />

vorwärts<br />

seitlich<br />

rückwärts<br />

nach unten<br />

Übertragungsbeiwert (k)<br />

Reibbeiwert (µ)<br />

Sicherheitsbeiwert nach vorn (f S )<br />

Sicherheitsbeiwert nach hinten (f S )<br />

Sicherheitsbeiwert seitlich (f S )<br />

EN 12195-1:2003<br />

Rutschen/Kippen<br />

0,8g<br />

0,5g/0,7g<br />

0,5g<br />

1,0g<br />

k = 1,5<br />

µ dynamisch<br />

(Gleitreibung)<br />

---<br />

---<br />

---<br />

SN EN 12195-<br />

1:2011<br />

Rutschen/Kippen<br />

0,8g<br />

0,5g/0,5;0,6g<br />

0,5g/0,6g<br />

1,0g<br />

k = 2<br />

µ statisch = µ<br />

(Berechnung)<br />

f S = 1,12<br />

f S = 1,1<br />

f S = 1,1<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

14


SN EN 12195-1:2011<br />

a<br />

b<br />

Sicherung in<br />

Beschleunigungsbeiwerte<br />

c x<br />

, längs c Y , quer c z<br />

,<br />

vorwärts rückwärts nur<br />

Rutschen<br />

Kippen<br />

vertikal nach<br />

unten<br />

Längsrichtung 0,8 a 0,5 - - 1,0<br />

Querrichtung - - 0,5 0,5 + 0,2 b 1,0<br />

anstelle von IMO = 1 in Verbindung mit µ s<br />

+ 0,2 nur für instabile Ladungen<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SN EN 12195-1:2011 Beschleunigungsbeiwerte<br />

2004<br />

2010<br />

Wankfaktor = 0,7 gesamt<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

Wankfaktor weggefallen<br />

15


SN EN 12195-1:2011<br />

Statischer Kippversuch zum Nachweis zur <strong>Ladungssicherung</strong> möglich<br />

Wankfaktor Faktor 0,7 entfällt<br />

stattdessen neue Faktoren:<br />

Niederzurren: 0,5 in Rechnung mit FT = STF; 0,6 mit FT = 0,5 LC;<br />

Direktzurren: 0,6 in Rechnung mit FR = LC<br />

= kippgefährdete<br />

Güter<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SN EN 12195-1:2011<br />

Normenvergleich Niederzurren<br />

EN 12195-1:2004 SN EN 12195-1:2011<br />

c x = 0,8; µ D = 0,35, c z = 1,0 ; = 4000 kg<br />

g = 9,81m/s²; n = 1; k = 1,5 = 60°<br />

c x 0,8; µ = 0,45; c z = 1,0; m = 4000 kg<br />

g = 9,81m/s²; f S = 1,25; n = 1; = 60°<br />

F T ≥ 3884 daN<br />

n= 3884 : 300 = 12,95 =<br />

13 Zurrmittel<br />

F T = 1763 daN · f S F T = 2203 daN<br />

n = 2203 : 300 = 7,343 =<br />

8 Zurrmittel<br />

Die Folge: Trotz gleicher Ladungsmasse ca. 38% weniger Vorspannkraft<br />

= erheblich reduziertes Sicherheitsniveau<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

16


Direktzurren<br />

SN EN 12195-1:2011<br />

NEU: Umrechnungsfaktor f μ = 0,75<br />

Definition: f μ = Verhältnis des dynamischen Reibbeiwertes zum<br />

Reibbeiwert nach Anhang B<br />

Für Direktzurren wird Reibbeiwert µ mit f µ = 0,75 multipliziert<br />

Auf Grundlage von Zugprüfungen zur Bestimmung dynamischer Reibung<br />

können verwendbare Umrechnungsfaktoren erzielt werden 0,75 ≤ f µ ≤ 1<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SN EN 12195-1:2011<br />

Normativer Anhang B, Abschnitt B.2, Tabelle B. 1<br />

„Für die Berechnung zu verwendende Reibbeiwerte µ einiger gebräuchlicher<br />

Waren und Oberflächen“ (Auszug)<br />

Rutschhemmende Matte<br />

Gummi<br />

Anderer Werkstoff<br />

b<br />

Verwendbar mit f µ = 1,0 bei Direktzurren.<br />

0,6 b<br />

Wie bescheinigt c<br />

c<br />

Werden besondere Werkstoffe für eine erhöhte Reibung, wie z. B. rutschhemmende<br />

Matten, angewendet, ist eine Bescheinigung für den Reibbeiwert µ erforderlich.<br />

Zusammensetzung der<br />

rutschhemmenden Matten?<br />

Wird eine Bescheinigung<br />

mitgeführt?<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

17


SN EN 12195-1:2011<br />

Tabelle B.1 – Für die Berechnung zu verwendende Reibbeiwerte µ<br />

einiger gebräuchlicher Waren und Oberflächen<br />

Berührungsfläche muss frei von<br />

Öl, Eis u. Schmierfett sein!<br />

Materialpaarung<br />

Schnittholz : Schichtholz, Sperrholz!<br />

Reibbeiwert: µ 0,45<br />

bisher: µ 0,35<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SN EN 12195-1:2011<br />

Normativer Anhang B, Abschnitt B.2, Tabelle B. 1<br />

„Es ist sicherzustellen, dass die verwendeten Reibbeiwerte für den tatsächlichen<br />

Transport geeignet sind. Wenn die Berührungsflächen<br />

• nicht besenrein sowie<br />

• frei von Frost<br />

• frei von Eis<br />

• frei von Schnee<br />

sind, darf der verwendete Reibbeiwert<br />

höchstens µ = 0,2<br />

(µ = 0,3 bei Seetransport) betragen.<br />

Besondere Sicherheitsvorkehrungen<br />

sind bei öligen und fettigen Oberflächen<br />

erforderlich.“<br />

µ = 0,2 bei temperaturkontrollierten Gefahrgütern<br />

der Kl. 4.1 u. 5.2 ADR<br />

geeignete Ladefläche<br />

vor Beladung!<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

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SN EN 12195-1:2011<br />

Berechnungsbeispiel Niederzurren<br />

c x 0,8; µ = 0,40; c z = 1,0; m = 4000 kg; g = 9,81m/s²; f S = 1,25; n = 1; = 60°<br />

Reibbeiwert<br />

Vertikalbeschleunigungswert<br />

Ladungsmasse<br />

Längsbeschleunigungswert<br />

Fallbeschleunigung<br />

Sicherheitsbeiwert<br />

Niederzurren<br />

Zurrmittelanzahl<br />

Sicherheitsbeiwert<br />

Niederzurren<br />

S TF = 300 daN<br />

(normale Spannkraft)<br />

F G<br />

(c x –µ· c z )<br />

F T = . . f s<br />

µ · sin 2<br />

(0,8 – 0,45 ·1) 3924<br />

F T = · ·<br />

0,45 . 1,25<br />

0,87 2<br />

= 2193 daN<br />

n =<br />

F T<br />

S TF<br />

n =<br />

2193 daN<br />

300 daN<br />

n = 7,31<br />

= 8 Zurrmittel<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SN EN 12195-1:2011<br />

SN EN 12195-1:2010<br />

Gilt nur für Fahrzeuge > 3, 5 t<br />

„Diese Europäische Norm gilt nicht für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht bis<br />

einschließlich 3 500 kg.<br />

ANMERKUNG Leichtere Fahrzeuge können Fahreigenschaften aufweisen, die zu<br />

höheren Beschleunigungswerten auf der Straße führen.“<br />

Was gilt für Fahrzeuge von ≤ 3,5 t?<br />

Gilt neben nationalem Recht (SVG, VRV, VTS pp. ) auch die VDI 2700 Blatt 2?<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

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SN EN 12195-1:2011<br />

Praktisches Verfahren zur Bestimmung des Reibbeiwertes<br />

Neigungsprüfung<br />

Neigung mit Fracht<br />

5 Prüfungen (Nur Mittelwert der<br />

2.,3. u. 4. Prüfung wird = µ = 0,925 x tan α<br />

besenreine Berührungsflächen<br />

Anhang B - normativ<br />

Statische<br />

Prüfung<br />

Quelle: European Best Practice Guidelines on Cargo Securing for Road Transport<br />

Kippwinkel 26,6° = µ 0,5 · 0,925 = µ 0,46<br />

Multiplikation mit 0,925<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SN EN 12195-1:2011<br />

Praktisches Verfahren zur Bestimmung des Reibbeiwertes<br />

Zugprüfung<br />

waagerechter Boden vgl. Ladefläche<br />

3 Messreihen von mind. 3 Einzelversuchen<br />

besenreine Berührungsflächen<br />

Anhang B -<br />

normativ<br />

Dynamische<br />

Prüfung<br />

Masse 500 kg, Zugkraft 250 daN =<br />

µ 0,5 : 0,925 = µ 0,54<br />

Quelle: European Best Practice Guidelines on Cargo<br />

Securing for Road Transport<br />

Division mit 0,925<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

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Gefahrgutbeauftragtenverordnung<br />

GGBV 3. Abschnitt: Aufgaben der Gefahrgutbeauftragten<br />

Artikel 11 Allgemeine Aufgaben<br />

Verfügt an der Beförderung beteiligtes Personal über ausführliche Arbeitsanleitungen<br />

u. Anweisungen?<br />

Ausreichende Schulung der betreffenden Arbeitnehmer des Unternehmens,<br />

einschliesslich zu Änderungen der Vorschriften, und Vermerk über diese<br />

Schulung in der Personalakte<br />

Berücksichtigung der Rechtsvorschriften und der besonderen Anforderungen<br />

der Beförderung gefährlicher Güter bei der Auswahl und dem Einsatz von<br />

Subunternehmern oder sonstigen Dritten<br />

Umsetzung durch GGB<br />

von 1.8.3.3 ADR<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

Gefahrgutbeauftragtenverordnung<br />

Gefahrgutbeauftragtenverordnung (GGBV)<br />

Artikel 11 Allgemeine Aufgaben<br />

i. Verfügt an der Beförderung<br />

beteiligtes Personal über ausführliche<br />

Arbeitsanleitungen u.<br />

Anweisungen?<br />

d. ob die betreffenden<br />

Arbeitnehmer der<br />

Unternehmung ausreichend<br />

ausgebildet und in Bezug auf<br />

Änderungen der<br />

Gefahrgutbestimmungen<br />

weitergebildet sind und ob dies<br />

in den Personalunterlagen<br />

vermerkt ist;<br />

Artikel 24<br />

Gefahrgutbeauftragte<br />

Wer als Gefahrgutbeauftragter oder als<br />

Gefahrgutbeauftragte die Aufgaben nach<br />

den Artikeln 11 und 12 nicht wahrnimmt, wird<br />

mit Busse bestraft.<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

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Erläuterungen GGBV<br />

Artikel 8 / Stellung der Gefahrgutbeauftragten im Betrieb<br />

Absatz 3: Sie (die Unternehmungen) müssen gewährleisten, dass die<br />

Gefahrgutbeauftragten direkten Kontakt zu den mit dem Verpacken, Einfüllen,<br />

Versenden, Laden, Befördern oder Entladen gefährlicher Güter beschäftigten<br />

Personal sowie direkten Zugang zu deren Arbeitsplätzen haben.<br />

Hat der Gefahrgutbeauftragte<br />

ausreichende Kenntnisse<br />

über die Durchführung von<br />

<strong>Ladungssicherung</strong>?<br />

Für Überwachungen?<br />

Für Unterweisungen?<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

SDR/ADR<br />

Unterweisungen<br />

SDR Artikel 9<br />

Instruktion der Fahrzeugführer<br />

Fahrzeughalter und Beförderer müssen dafür<br />

sorgen, dass die Führer von Fahrzeugen mit<br />

gefährlichen Gütern über die Besonderheiten<br />

dieser Transporte unterrichtet werden.<br />

So auch <strong>Ladungssicherung</strong><br />

ADR Kapitel 1.3 und Abschnitt 8.2.3<br />

Unterweisungen<br />

- vor Übernahme von Tätigkeiten<br />

- auf Anforderungen, die die Beförderung gefährlicher<br />

Güter an ihren Arbeits- und Verantwortungsbereich stellt,<br />

- aufgaben- u. verantwortungsspezifisch<br />

- regelmässig u. bei Rechtsänderungen<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

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Auswirkungen der SN EN 12195-1:2011<br />

• Gesunkenes Sicherheitsniveau<br />

• Keine entsprechende Berücksichtigung von Reibungsverlusten bei Verringerung der<br />

Vorspannkraft auf der dem Spannelement gegenüberliegenden Seite<br />

• Keine einheitlichen Anforderungen zur Kippgefahr, da unterschiedliche Faktoren und<br />

Beschleunigungswerte in Abhängigkeit unterschiedlicher Zurrarten<br />

• Berechnungsgrundlage nicht mehr Gleitreibung (i.V.m. Dynamik), sondern<br />

Reibbeiwerte ohne verifizierten Bezug aus inzwischen normativen (=bindend)<br />

Anhang B<br />

• Neuer Umrechnungsfaktor, ausschliesslich für das Direktzurren<br />

• Dynamischer Einfluss als Nachweis zur <strong>Ladungssicherung</strong> entfällt – nur noch<br />

statischer Kippversuch<br />

• Für verschiedene Einflussfaktoren werden in Abhängigkeit zur Sicherungsrichtung<br />

Sicherheitsbeiwerte mit geringeren Sicherheitsanforderungen verwendet<br />

• Bescheinigung für Reibbeiwert µ, wenn nicht Gummi (µ 0,6)<br />

• Begrenzter Reibbeiwert bei fehlender Besenreinheit, bei Frost, Eis und Schnee<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

EPHK Frank Rex<br />

Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen<br />

Tel. 0049-511 9695-7310<br />

Mobil 0049-177 4080366<br />

Mail frank.rex@polizei.niedersachsen.de<br />

Luzern, 13.09.<strong>2013</strong><br />

Dipl. Verw. (FH) Frank Rex<br />

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