Haus und Freizeit - bfu

Vorwort
Unfallprävention ist dann erfolgreich, wenn sie sich aus wissenschaftlichen Erkenntnissen ableitet, interdisziplinär
betrieben wird und konsequent auf die Vermeidung oder zumindest Verminderung von schädlicher
Energie gerichtet ist.
Mit dem vorliegenden Sicherheitsdossier «Haus und Freizeit» ist den beteiligten Spezialisten ein bemerkenswerter
Schritt in diese Richtung gelungen. Sie zeigen auf, in welchen Segmenten des heterogenen
Unfallgeschehens auf welche Weise möglichst effizient und in Kooperation mit den Betroffenen interveniert
werden kann. Angesichts der spärlich vorhandenen wissenschaftlichen Befunde war es umso wichtiger,
die Unfall-, Risiko- und Interventionsanalyse systematisch durchzuführen.
Die Ergebnisse sind auch eine Handlungsaufforderung. Die bfu wird den Ball gemeinsam mit Partnern
aufnehmen und vordringlich die Sturzproblematik bei Senioren angehen. Eine systematische Planung und
genügend Ressourcen sind für eine erfolgreiche Umsetzung unabdingbar. Das gilt sowohl für die Verbesserung
der Infrastruktur in Alters- und Pflegeheimen als auch für die Übungsprogramme zum Erhalten der
Alltagsmotorik bei selbstständig lebenden Senioren.
Der vorliegende Bericht ist ebenso eine Verpflichtung, das Unfallgeschehen bei Kindern ernsthaft und
themenübergreifend anzugehen. Die bfu will sich dieser Aufgabe annehmen und ein Programm zur Reduktion
von unfallbedingten Verletzungen bei Kindern erarbeiten.
Wir sind überzeugt, dass das Sicherheitsdossier eine wichtige Grundlage zur Reduktion der jährlich
600 000 unfallbedingten Verletzungen im Haus- und Freizeitbereich sein wird. Den Autoren der Studie sei
für diese bemerkenswerte Leistung an dieser Stelle herzlich gedankt.
bfu
Stefan Siegrist, Dr. phil., EMBA
Leiter Forschung / Ausbildung
Stv. Direktor
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 09 Vorwort 5