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Haus und Freizeit - bfu

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Datenstruktur) nicht dem Unfallsegment «Vergiftung»,<br />

sondern dem Unfallsegment «Verbrennung<br />

<strong>und</strong> Verätzung» zugeordnet. Das Gleiche gilt für<br />

Vergiftungen durch Tiere, die im Unfallsegment<br />

«Tiere» berücksichtigt sind. Aufgr<strong>und</strong> der gegebenen<br />

Synergien zur Prävention von Verätzungen<br />

resp. Vergiftungen sind Risikofaktoren <strong>und</strong> Präventionsmöglichkeiten<br />

dem Unfallsegment «Vergiftung»<br />

zugeordnet. Bei Vergiftungsunfällen stellen<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche die Risikogruppe dar. Neben<br />

deren altersabhängigen Sensibilisierung für ein<br />

entsprechendes Gefahrenbewusstsein sind auch<br />

edukative Interventionsformen für Aufsichtspersonen<br />

empfehlenswerte Präventionsmöglichkeiten<br />

(Tabelle 11).<br />

<strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong>bereich generiert. Es kann davon ausgegangen<br />

werden, dass der gegenwärtige Sicherheitsstandard<br />

<strong>und</strong>/oder das Präventionsbewusstsein<br />

einem hohen Niveau entsprechen. Daher sollte die<br />

präventive Herausforderung darin bestehen, dieses<br />

Niveau auch zukünftig zu halten oder sogar auszubauen.<br />

Diese Herausforderung beinhaltet sowohl<br />

verhaltenspräventive als auch verhältnispräventive<br />

Interventionsansätze wie beispielsweise edukative<br />

Massnahmen für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche sowie<br />

deren Aufsichtspersonen <strong>und</strong> die periodische Wartung<br />

bzw. Instandhaltung der elektrischen Anlagen<br />

<strong>und</strong> Systeme basierend auf dem neusten Stand der<br />

Technik (Tabelle 12).<br />

Zudem wird das Wegschliessen bzw. die sichere<br />

Aufbewahrung von giftigen Substanzen <strong>und</strong> Medikamenten<br />

als empfehlenswert erachtet. Darüber<br />

hinaus fordert die WHO die Entwicklung <strong>und</strong> Einführung<br />

von Gesetzen <strong>und</strong> Normen zu Herstellung,<br />

Aufbewahrung, Vertrieb sowie Entsorgung von<br />

potenziellen toxischen Substanzen.<br />

1.4.7 Unfallsegment «Elektrischer Strom»<br />

Die Begriffe «Elektrounfall», «Stromunfall» sowie<br />

«Elektrischer Schlag» werden in der Literatur<br />

überwiegend synonym verwendet, wobei diese<br />

Begriffe eine Verletzung durch Einwirkung von<br />

elektrischem Strom bezeichnen. Das Alterssegment<br />

der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen wird hier als Risikogruppe<br />

identifiziert. Obwohl nur wenig evidenzbasiertes<br />

Wissen sowohl in Bezug auf die Unfallursache<br />

als auch hinsichtlich erfolgreicher Präventionsmassnahmen<br />

existiert, zeigen die epidemiologischen<br />

Daten, dass das Unfallsegment «Elektrischer<br />

Strom» verglichen mit den andern Unfallsegmenten<br />

die niedrigste Verletzungshäufigkeit im <strong>Haus</strong>-<br />

Tabelle 12<br />

Empfehlenswerte Präventionsmöglichkeiten für das Unfallsegment<br />

«Elektrischer Strom»<br />

Risikofaktor<br />

Präventionsmöglichkeit<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

Kein bis limitiertes Gefahrenbewusstsein<br />

des Verun-<br />

Gefahrenbewusstsein<br />

Altersabhängige Sensibilisierung für<br />

fallten<br />

Geringes Gefahrenbewusstsein<br />

der Aufsichtsperson<br />

Steckdosen<br />

Nichtbeachtung respektive<br />

Unkenntnis wichtiger<br />

Verhaltensregeln im Umgang<br />

mit Strom<br />

Umgang mit bzw. Verwendung<br />

von elektronischen<br />

Geräte in Wassernähe/feuchter<br />

Umgebung<br />

Aufsichtsperson muss altersabhängige<br />

Präventionsverantwortung wahrnehmen<br />

Sensibilisierung der Aufsichtsperson für<br />

ein ausgeprägtes Gefahrenbewusstsein<br />

Sichern von Steckdosen <strong>und</strong> Steckerleisten<br />

mit Einsätzen/Blindsteckern<br />

Installation von Kinderschutzsteckdosen<br />

Installation von Fehlerstromschutzschaltern<br />

in der Elektroinstallation berücksichtigen<br />

Alle Alterssegmente<br />

Sensibilisierung <strong>und</strong> Aufklärung zum<br />

sicheren Umgang mit Strom bzw. Elektrizität<br />

Anpassung der häuslichen Ausstattung<br />

bzw. des häuslichen Umfelds<br />

«Design for safety» ⇒ passive Schutzmechanismen<br />

etablieren<br />

Wärmestrahler <strong>und</strong> andere elektrische<br />

Geräte sollten im Badezimmer fest <strong>und</strong><br />

mit einem sicheren Abstand von mindestens<br />

einem Meter zur Badewanne installiert<br />

werden<br />

Elektrogeräte nach Gebrauch so wegräumen,<br />

dass Kinder nicht damit spielen<br />

können<br />

Installation eines FI-Schutzschalters<br />

32 Kurzfassung / Version abrégée / Riassunto / Condensed Version <strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09

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