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Haus und Freizeit - bfu

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Nicht selbstständig wohnende ältere Menschen<br />

können in 3 (Setting-spezifische) Kategorien<br />

unterteilt werden (Tabelle ):<br />

• ältere Menschen, die noch in der eigenen<br />

Wohnung leben, jedoch betreut werden<br />

• ältere Menschen, die vorübergehend oder dauerhaft<br />

in einem Pflegewohnheim leben<br />

• ältere Menschen, die als Patienten in Spitälern<br />

leben<br />

Generell haben die Präventionsmöglichkeiten, die<br />

im Zusammenhang mit den «selbstständig lebenden<br />

Personen» beschrieben wurden, auch ihre<br />

Relevanz in Bezug auf die «nicht selbstständig<br />

wohnenden älteren Menschen». Bei Letzteren wird<br />

zwar das Training der «motorischen Hauptbeanspruchungsformen»<br />

auch als empfehlenswert angesehen,<br />

jedoch spielt diese Interventionsform<br />

keine zentrale Rolle für das Präventionsportfolio.<br />

Hier sollte die Förderung von Aktivitäten des täglichen<br />

Lebens zur Erhaltung der Muskelmasse,<br />

Gleichgewichtsfähigkeit sowie Kraft <strong>und</strong> Mobilität<br />

unter verletzungspräventiven Aspekten im Vordergr<strong>und</strong><br />

stehen. Zudem wird empfohlen, eine Tagesroutine<br />

zu entwickeln, in der körperliche Bewegung<br />

integriert ist. Generell ist hinsichtlich der<br />

Präventionsverantwortung eine «Settingspezifische<br />

Verschiebung» festzustellen. Die Präventionsverantwortung<br />

(im Sinn von aktiver versus<br />

passiver Beteiligung des betreffenden älteren Menschen)<br />

verschiebt sich von einer eher aktiven Beteiligung<br />

innerhalb des Settings «selbstständig lebend»<br />

hin zu einer eher passiven Beteiligung innerhalb<br />

des Settings «Spital/Pflegeheim». Das entspricht<br />

auch einer Verlagerung von eher verhaltensorientierten<br />

hin zu verhältnisorientierten Präventionsmöglichkeiten.<br />

Dahingehend nimmt die<br />

Rolle des Pflegepersonals <strong>und</strong> der Betreuer an Bedeutung<br />

zu. Präventionsmöglichkeiten, die im Zusammenhang<br />

mit «privater Infrastruktur» aufgeführt<br />

sind, betreffen beispielsweise Pflegewohnheime<br />

oder Spitäler. Abhängig von der Trägerschaft<br />

können diese Präventionsmöglichkeiten<br />

auch gleichermassen der «öffentlichen Infrastruktur»<br />

zugeordnet werden.<br />

Tabelle 6<br />

Sehr empfehlenswerte <strong>und</strong> empfehlenswerte Präventionsmöglichkeiten für das Unfallsegment «Stürze», nicht selbständig wohnende<br />

Senioren<br />

Risikofaktor Präventionsmöglichkeit Beurteilung<br />

Sozio-demografische Faktoren<br />

Post-Fall-Syndrom (Sturzangst) Vorsorgeuntersuchung (Screening/Assessment tools) Empfehlenswert<br />

Sturzgeschichte<br />

Überprüfung <strong>und</strong> Bewertung der Faktoren, die zu früheren Stürzen beigetragen haben sowie Empfehlenswert<br />

Anwendung des Wissens/Informationen, das bereits von früheren Stürzen vorhanden ist, um<br />

adäquate Sturzpräventionsstrategien zu entwickeln<br />

Motorische Hauptbeanspruchungsformen (konditionelle <strong>und</strong> koordinative Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten)<br />

Übungen <strong>und</strong> Belastungsnormative müssen auf den Ges<strong>und</strong>heitszustand abgestimmt sein<br />

Vorsorgeuntersuchung (Screening/Assessment tools)<br />

Empfehlenswert<br />

Individuell abgestimmte Übungsprogramme mit Supervision/Betreuung<br />

Empfehlenswert<br />

Defizite bezüglich der<br />

statischen <strong>und</strong> dynamischen<br />

posturalen Kontrolle<br />

Beeinträchtigung der visuellen<br />

Wahrnehmung<br />

Auf Gruppen abgestimmte Übungsprogramme (nicht individuell vorgegeben) mit Super-vision/ Empfehlenswert<br />

Betreuung<br />

Förderung von anfallenden Aktivitäten des täglichen Lebens (z. B. ankleiden, waschen) zur Empfehlenswert<br />

Erhaltung der Muskelmasse, Gleichgewichtsfähigkeit sowie Kraft <strong>und</strong> Mobilität unter verletzungspräventiven<br />

Aspekten<br />

Entwicklung einer Tagesroutine, in der körperliche Bewegung integriert ist (Zielsetzung definieren) Empfehlenswert<br />

Sensorik/Sinneswahrnehmung<br />

Adäquate Diagnostik einschliesslich regelmässige Untersuchung zur Bestimmung der visuellen Empfehlenswert<br />

Wahrnehmung (z. B. Sehtest)<br />

<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Kurzfassung / Version abrégée / Riassunto / Condensed Version 27

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