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Haus und Freizeit - bfu

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2.3 Empfehlungen zu Sturzpräventionsprogrammen<br />

aus Australien<br />

Die «Australian Commission on Safety and Quality<br />

in HealthCare» hat für die unterschiedlichen Settings<br />

jeweils basierend auf einem umfassenden<br />

Fachbericht ein dazugehöriges Fact Sheet für Ges<strong>und</strong>heitsfachleute<br />

(Health Professionals) erstellt<br />

[8–10]. Die gesammelten Informationen entsprechen<br />

dem aktuellen evidenzbasierten Wissensstand<br />

sowie den Erfahrungen aus der australischen Praxis.<br />

Die nachfolgend vorgestellten australischen «Best<br />

Practice Guidelines» können als Orientierung bzw.<br />

Gr<strong>und</strong>lage herangezogen werden, um ein<br />

«Schweizer Sturzpräventionsportfolio» für Senioren<br />

zu entwickeln.<br />

2.3.1 Selbständig lebende Senioren<br />

Monofaktorielle Interventionen, welche erfolgreich<br />

in der Reduzierung von Stürzen sind, umfassen [8]:<br />

• Trainingsinterventionen (vergleichbar mit Training<br />

der motorischen Hauptbeanspruchungsformen),<br />

insbesondere Trainingsübungen die<br />

Gleichgewichtstraining beinhalten<br />

• Verabreichung von Vitamin D mit Kalziumergänzung<br />

• Interventionen, welche die <strong>Haus</strong>sicherheit<br />

betreffen (vergleichbar mit privater Infrastruktur)<br />

Multiple Interventionen, die erfolgreich in der Reduzierung<br />

der Sturzrate sind, umfassen folgende<br />

Komponenten:<br />

• Trainingsinterventionen<br />

• Teilnehmerschulung<br />

• Interventionen, die die <strong>Haus</strong>sicherheit betreffen<br />

Multiple Interventionen mit Kombinationen von<br />

Komponenten, die alle erfolgreich in der Reduzierung<br />

des Sturzrisikos sind, umfassen:<br />

• Trainingsinterventionen <strong>und</strong> Interventionen,<br />

welche die <strong>Haus</strong>sicherheit betreffen<br />

• Trainingsinterventionen <strong>und</strong> Bestimmung der<br />

visuellen Wahrnehmung (z. B. Sehtest)<br />

• Trainingsinterventionen <strong>und</strong> Interventionen,<br />

welche die <strong>Haus</strong>sicherheit betreffen sowie Bestimmung<br />

der visuellen Wahrnehmung<br />

Eine multiple Interventionsform als populationsbasierender-Ansatz<br />

zur Sturzprävention wird als<br />

erfolgreich beurteilt <strong>und</strong> kann die Basis für eine<br />

öffentliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung bilden [8].<br />

2.3.2 Nicht selbständig wohnende Senioren<br />

Sowohl für das Setting «Pflegewohnheim» als auch<br />

«Spital» wird gr<strong>und</strong>sätzlich eine Kombination aus<br />

«alltäglichen (routinemässigen) Interventionen»,<br />

welche die alltäglich Pflege aller Bewohner betrifft,<br />

sowie eine zielgerichtete <strong>und</strong> individualisierte Sturzprävention<br />

empfohlen, die auf einer Vorsorgeuntersuchung<br />

(Screening <strong>und</strong> Assessment) basiert.<br />

Pflegewohnheim<br />

Als Hauptkomponenten für eine erfolgreiche<br />

Sturzprävention für das Setting «Pflegewohnheim»<br />

werden folgende Punkte angeführt [9]:<br />

• Multidisziplinäre Teaminterventionen<br />

• Umfangreiche geriatrische Beurteilung (Assessment)<br />

• Personalausbildung bzw. -schulung<br />

• Gleichgewichtstraining (betrifft Training der<br />

motorischen Hauptbeanspruchungsformen)<br />

• Überprüfung der Medikation<br />

<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Anhang 237

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