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Haus und Freizeit - bfu

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Verhältnisprävention differenziert. Verhaltensprävention<br />

zielt auf das Verhalten der Zielperson, aber<br />

beinhaltet auch auf das Verhalten einwirkende<br />

Faktoren wie beispielsweise Einstellung, Wissen,<br />

Gefahrenbewusstsein oder soziale Normen. Dahingegen<br />

zielt Verhältnisprävention auf die Strukturen,<br />

die die eigentlichen Zielpersonen umgeben.<br />

Die Verhältnisprävention definiert die Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> schaltet dadurch die persönlichen<br />

Wahlmöglichkeiten im Verhalten weitgehend aus.<br />

Präventionsmassnahmen: Durch adäquate Präventionsmassnahmen<br />

erfolgt eine von aussen gesteuerte,<br />

zielorientierte <strong>und</strong> systematische Einflussnahme,<br />

um unfallbedingte Verletzungen zu verhindern<br />

oder weniger wahrscheinlich zu machen.<br />

Präventionsmassnahmen beschreiben einzelne<br />

Präventionsmöglichkeiten konkret. Sie weisen in<br />

ihren Ausführungen bzw. Beschreibung einen Detailierungsgrad<br />

auf, der tief genug ist, die beschriebene<br />

Massnahme für Umsetzer als Handlungsanleitung<br />

zu dienen.<br />

Präventionsmöglichkeiten: Als Präventionsmöglichkeit<br />

wird gr<strong>und</strong>sätzlich jede denkbare Präventionsmassnahme<br />

verstanden. In Abgrenzung zu<br />

Präventionsmassnahmen geben Präventionsmöglichkeiten<br />

nur einen globalen Präventionsansatz<br />

bzw. –richtung vor. Eine Konkretisierung im Zusammenhang<br />

mit einer klar beschriebenen umsetzungsorientierten<br />

Handlungsanleitung erfolgt auf<br />

der Ebene der Präventionsmassnahme.<br />

von Verletzungen <strong>und</strong> zur Verminderung der Verletzungsschwere<br />

bei verunfallten Personen. Unter<br />

Tertiärprävention wird die Prävention von verletzungsbedingen<br />

Folgen verstanden. Die Erstversorgung<br />

(Erste-Hilfe-Massnahmen) wird auch der Tertiärprävention<br />

zugeordnet.<br />

Präventionsprogramm: Ein Präventionsprogramm<br />

beinhaltet eine Gruppe koordinierter Präventionsmassnahmen,<br />

die auf das Erreichen gemeinsamer<br />

Ziele ausgerichtet sind.<br />

Präventionsstrategien (Synonym: E-Strategien):<br />

Präventionsstrategien beschreiben die Umsetzungsmöglichkeiten<br />

zur Zielerreichung mittels edukativer,<br />

rechtlicher <strong>und</strong> technischer Präventionsarten.<br />

Neben diesen 3 Hauptkomponenten werden<br />

zudem noch ökonomische Präventionsmöglichkeiten<br />

(Economy), Präventionsmöglichkeiten, die das<br />

medizinische Vorsorgesystem inklusive dem Rettungswesen<br />

(Emergency medical service system)<br />

sowie das Empowerment (Ermächtigung) hinzugezählt.<br />

Insbesondere im Zusammenhang mit der<br />

Sturzthematik erscheint eine Erweiterung um die<br />

Komponente «Training» (Excercise) sinnvoll.<br />

Relatives Risiko: Das relative Risiko gibt an, um<br />

wie viel sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis<br />

eintritt, durch einen Einflussfaktor verändert.<br />

Das relative Risiko wird als Verhältnis des Risikos<br />

bei den Exponierten zum Risiko bei den Nicht-<br />

Exponierten berechnet.<br />

Präventionsphasen: Zur Primärprävention gehören<br />

gezielte Massnahmen zur Reduktion von Unfällen.<br />

Die Massnahmen zielen auf die Verringerung<br />

bzw. Schwächung von Risikofaktoren <strong>und</strong> auf die<br />

Stärkung von Schutzfaktoren. Sek<strong>und</strong>ärprävention<br />

beinhaltet gezielte Massnahmen zur Reduzierung<br />

Risikofaktor: Ein Risikofaktor ist ein Umstand oder<br />

ein Merkmal der Person oder Umwelt, dessen Vorhandensein<br />

mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit<br />

einhergeht, von einem negativen Ereignis betroffen<br />

zu sein. Risikofaktoren stellen generell Gegebenheiten<br />

dar, die das Unfallgeschehen massgeblich<br />

<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Anhang 231

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