Haus und Freizeit - bfu
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eine Sammelbezeichnung für die überwiegend von<br />
den informationsaufnehmenden <strong>und</strong> informationsverarbeitenden<br />
Prozessen determinierten Bedingungen<br />
zur Realisierung von Bewegungshandlungen<br />
dar [89]. Es existiert keine Einheitlichkeit zur Systematisierung<br />
der koordinativen Eigenschaften [89].<br />
Beispielsweise unterscheiden Meinel <strong>und</strong> Schnabel<br />
bei den koordinativen Eigenschaften zwischen<br />
Gleichgewichtsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit,<br />
räumliche Orientierungsfähigkeit,<br />
kinästhetische Differenzierungsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Umstellungsfähigkeit [66].<br />
Letalität: Letalität ist ein Mass für die Gefährlichkeit<br />
von Unfällen <strong>und</strong> entspricht der Wahrscheinlichkeit,<br />
dass eine unfallbedingte Verletzung tödlich<br />
endet (Berechnungsvorgabe: Anzahl Todesfälle pro<br />
10 000 Personenschäden).<br />
Morbidität: Morbidität ist ein Mass für die Verletzungswahrscheinlichkeit<br />
eines Individuums aus<br />
einer bestimmten Bevölkerung.<br />
Mortalität: Mortalität ist ein Mass für die Sterbewahrscheinlichkeit<br />
eines Individuums aus einer<br />
bestimmten Bevölkerung.<br />
Motorische Hauptbeanspruchungsformen: Der<br />
Begriff «Motorische Hauptbeanspruchungsformen»<br />
stammt ursprünglich aus der Sportwissenschaft<br />
(Trainingswissenschaft <strong>und</strong> Sportbiologie).<br />
Die motorischen Hauptbeanspruchungsformen<br />
lassen sich nach Weineck [90] in zwei Teilbereiche<br />
differenzieren. Es werden die (überwiegend) konditionellen<br />
Eigenschaften (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit)<br />
von den (überwiegend) koordinativen Eigenschaften<br />
(Beweglichkeit, Gewandtheit) unterschieden.<br />
Beide Teilbereiche stehen in einer Wechselbeziehung<br />
miteinander, weshalb es zu Überschneidungen<br />
der einzelnen Eigenschaften kommt.<br />
Die konditionellen Eigenschaften basieren primär<br />
auf energetischen Prozessen <strong>und</strong> die koordinativen<br />
primär auf zentralnervösen Steuer- <strong>und</strong> Reglungsprozessen<br />
[90].<br />
Neben der (übergeordneten) Differenzierung nach<br />
den motorischen Hauptbeanspruchungsformen<br />
existieren noch andere Gliederungen, die je nach<br />
Fokus bzw. Zielstellung voneinander abweichen<br />
können [66,89,90,324].<br />
Odds Ratio (Chancenverhältnis): Odds Ratio gibt<br />
an, um wie viel sich die Chance, dass ein Ereignis<br />
eintritt, durch einen Einflussfaktor verändert. Das<br />
Odds Ratio ist ein Mass dafür, um wie viel grösser<br />
die Chance ist, sich zu verletzen (im Sinn einer<br />
Quote), in der Gruppe mit Risikofaktor verglichen<br />
mit der Gruppe ohne Risikofaktor.<br />
Prävalenz: Unter Prävalenz wird die Häufigkeit<br />
verstanden, in der ein bestimmtes Merkmal in einer<br />
bestimmten Bevölkerung vorkommt.<br />
Prävention: «Der Begriff «Prävention» leitet sich<br />
von dem lateinischen Wort «praevenire» ab, das so<br />
viel wie «zuvorkommen» oder «vorbeugen» bedeutet.<br />
In der Literatur wird der Begriff Prävention<br />
unterteilt in Primär-, Sek<strong>und</strong>är- <strong>und</strong> Tertiärprävention<br />
sowie Verhaltens- <strong>und</strong> Verhältnisprävention.<br />
Diese Unterteilung ist überaus sinnvoll, da das Ziel<br />
der Prävention zum einen die Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit<br />
ist <strong>und</strong> zum anderen das möglichst frühe<br />
Erkennen von Krankheiten, um diese wirksam behandeln<br />
bzw. einer Verschlechterung entgegenwirken<br />
zu können.»[325]<br />
Präventionsarten: Bei den Präventionsarten wird<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich zwischen Verhaltensprävention <strong>und</strong><br />
230 Anhang <strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09