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Haus und Freizeit - bfu

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IX. Anhang<br />

1. Glossar<br />

Die im Folgenden beschriebenen Begriffe sollen ein<br />

«gleiches Verständnis zur gleichen Sache» gewährleisten.<br />

Dies ist insofern notwendig, da in der Literatur<br />

teilweise die gleiche Sache unterschiedlich<br />

benannt ist bzw. für den gleichen Begriff ein unterschiedliches<br />

Verständnis vorliegt. Die folgende<br />

Begriffsbestimmung basiert primär auf dem <strong>bfu</strong>-<br />

Glossar, dem ein Konsens der <strong>bfu</strong>-Mitarbeiter<br />

zugr<strong>und</strong>e liegt. Begriffsbestimmungen bzw. Erläuterungen,<br />

die nicht aus dem <strong>bfu</strong>-Glossar stammen,<br />

sind explizit durch eine entsprechende Quellenangabe<br />

gekennzeichnet <strong>und</strong> direkt dort entnommen<br />

worden. Die Begriffsbestimmung zu den einzelnen<br />

Unfallsegmenten sind den einzelnen Kapiteln zur<br />

Analyse der Unfallsegmente zu entnehmen<br />

(Kap. VI, S. 112). Die Auflistung der folgenden<br />

Begriffe erfolgt alphabetisch.<br />

Ätiologie: «Die Ätiologie ist eine medizinische<br />

Bezeichnung für die Beschäftigung mit der Ursache<br />

oder den Ursachen von Krankheiten <strong>und</strong> Verletzungen.»<br />

[322] Zur Ätiologie zählt auch die Erarbeitung<br />

<strong>und</strong> Ableitung von Risikofaktoren.<br />

Attributables Risiko: Das attributable Risiko gibt<br />

an, zu welchem Anteil das Auftreten eines Ereignisses<br />

auf einen speziellen Risikofaktor zurückzuführen<br />

ist. Das attributable Risiko gibt somit an, um<br />

wie viel sich das Auftreten eines Ereignisses bei den<br />

Risikoexponierten senken lässt, wenn der Risikofaktor<br />

auszuschalten wäre. Das attributable Risiko<br />

berechnet sich, indem von der Inzidenz bei den<br />

Exponierten die Inzidenz bei den Nicht-Exponierten<br />

subtrahiert wird.<br />

Beteiligte Objekte: Als «Beteiligte Objekte»<br />

werden Objekte <strong>und</strong> Substanzen, die direkt am<br />

Unfallereignis beteiligt sind, verstanden. Beteiligte<br />

Objekte können einem Mechanismus zugeordnet<br />

werden (z. B. Stolpern, Stürzen auf gleicher<br />

Ebene wegen eines Elektrokabels <strong>und</strong><br />

stumpfe Krafteinwirkung durch Aufprall des<br />

Kopfs auf einen Heizkörper).<br />

Compliance: Als Compliance wird die Bereitschaft<br />

des Patienten bezeichnet, Hinweise <strong>und</strong> Verordnungen<br />

des Arztes zu befolgen [323]. Der Begriff<br />

kann auch als Therapietreue verstanden werden.<br />

Zudem umfasst der Begriff auch die Bereitschaft<br />

des behandelnden Arztes, sich individuell auf den<br />

Patienten einzustellen [323]. Dieser Aspekt gewinnt<br />

zunehmend an Bedeutung, wobei der englischsprachige<br />

Begriff «Adherence» in diesem Zusammenhang<br />

immer häufiger benutzt wird. Eine gute<br />

Adherence beinhaltet eine konsequente Einhaltung<br />

des mit dem Arzt oder Therapeuten vereinbarten<br />

Behandlungsplans bzw. der Präventionsmassnahme.<br />

Dabei sollte die Behandlung bzw. die Umsetzung<br />

der Präventionsaktivität individuell auf die<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Voraussetzungen des Patienten<br />

abgestimmt sein.<br />

Effektivität (Effectiveness): Effektivität bezeichnet<br />

das Verhältnis von erreichtem Ziel zu definiertem<br />

Ziel. In Bezug auf eine unfallpräventive Massnahme<br />

entspricht die Effektivität dem Anteil aller Unfälle<br />

228 Anhang <strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09

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