Haus und Freizeit - bfu
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etrachtet) <strong>und</strong> in Bezug auf die Spalteneinteilung<br />
andererseits um einen differenzierten Ansatz (vertikale<br />
Ebene: differenzierte Betrachtung eines Unfallsegments<br />
hinsichtlich der Art der Intervention).<br />
Der europäische Bericht zur Prävention von Kinderverletzungen<br />
[72] enthält darüber hinaus einen<br />
Aktionsplan bestehend aus 9 Aktionspunkten, der<br />
gewährleisten soll, dass die anvisierten Ziele auch<br />
realisiert werden können. Zwar beziehen sich diese<br />
Überlegungen bzw. Empfehlungen auf die EU,<br />
jedoch scheinen diese Aktionspunkte auch eine<br />
Relevanz für die Schweiz zu besitzen [72]:<br />
1. Verletzungsprävention für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
umfassend in die Förderung von Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Entwicklung von Kindern bzw. Jugendlichen<br />
integrieren<br />
2. Eine Policy <strong>und</strong> ein Plan zur Verletzungsprävention<br />
von Kindern entwickeln <strong>und</strong> umsetzen:<br />
Dabei müssten verschiedene Sektoren involviert<br />
sein (z. B. staatliche <strong>und</strong> nichtstaatliche Institutionen<br />
<strong>und</strong> Organisationen, privater Sektor,<br />
Medien <strong>und</strong> Öffentlichkeit). Diese Policy müsste<br />
alle Kinder berücksichtigen, insbesondere jene<br />
mit niedrigem sozioökonomischem Status. Ausserdem<br />
darf sich die Policy nicht nur auf den<br />
Bereich <strong>Haus</strong> <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong> beschränken, sondern<br />
müsste auch die Bereiche Sport <strong>und</strong> Strassenverkehr<br />
berücksichtigen.<br />
3. Evidenzbasierte Interventionen zur Prävention<br />
<strong>und</strong> Steuerung von Verletzungen bei Kindern<br />
implementieren<br />
4. Ges<strong>und</strong>heitssystem verstärken, um Verletzungen<br />
bei Kindern adäquat Rechnung tragen<br />
zu können<br />
5. Kompetenzen aufbauen <strong>und</strong> Best-Practice-<br />
Wissen austauschen<br />
6. Quantität <strong>und</strong> Qualität der Daten zur Verletzungsprävention<br />
bei Kindern verbessern<br />
7. Hinsichtlich Risikofaktoren, Wirkung, Kosten<br />
<strong>und</strong> Prävention von Verletzungen bei Kindern<br />
Prioritäten festlegen sowie Forschung <strong>und</strong><br />
Evaluation unterstützen<br />
8. Bewusstsein <strong>und</strong> zielorientierte Investition für<br />
die Verletzungsprävention bei Kindern steigern<br />
9. Unterschiede bezüglich der Verletzungen bei<br />
Kindern thematisieren<br />
In der <strong>bfu</strong> sind Initialarbeiten zu einem Unfallpräventionsprogramm<br />
für Kinder gestartet worden.<br />
Einzelne Elemente des europäischen Aktionsplans<br />
sollen dabei berücksichtigt werden. Die <strong>bfu</strong> soll mit<br />
ihren Schwerpunktprogrammen diesbezüglich die<br />
Führung übernehmen.<br />
Smithson et al. analysierten in ihrer Studie, die aus<br />
einem systematischen Literaturüberblick <strong>und</strong> einer<br />
Synthese aus qualitativer Forschung besteht, Barrieren<br />
<strong>und</strong> Unterstützer (auch als Risikofaktoren <strong>und</strong><br />
Präventionsmöglichkeiten zu verstehen) im Zusammenhang<br />
mit der Prävention von Verletzungen<br />
bei Kindern, die das häusliche Umfeld betreffen<br />
[293]. Die Autoren unterscheiden hierbei zwischen<br />
3 verschiedenen Ebenen (Tabelle 128 (A-Tab.<br />
33), [293]). Die erste Ebene wird als «Externale<br />
Ebene» bezeichnet <strong>und</strong> umfasst legislative, politische<br />
<strong>und</strong> organisatorische Aspekte. Die zweite<br />
Ebene wird «Physische <strong>und</strong> umweltbezogene Ebene»<br />
genannt <strong>und</strong> die dritte «Individuelle bzw. persönliche<br />
Ebene». Nach diesen 3 Ebenen werden<br />
sowohl die Barrieren als auch die unterstützenden<br />
Aspekte differenziert <strong>und</strong> zugeordnet. Die 3 Ebenen<br />
beziehen sich somit auf ein «Nationales Setting»<br />
<strong>und</strong> ein «Ethisches Setting» [293].<br />
Zudem betonen Smithson et al., dass eine Bereitstellung<br />
von Sicherheitsprodukten auch eine permanente<br />
Unterstützung in Bezug auf die Installati-<br />
<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Besondere Aspekte zur Präventionsarbeit im Bereich <strong>Haus</strong> <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong> 213