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Haus und Freizeit - bfu

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Jährigen zu registrieren sind, sollen entsprechende<br />

Präventionsaktivitäten nur auf dieses Alterssegment<br />

fokussiert sein. Gr<strong>und</strong>sätzlich erscheint es sinnvoll,<br />

Programme zur Sturzprävention zu entwickeln, die<br />

auch die Unfallbereiche Strassenverkehr <strong>und</strong> Sport<br />

berücksichtigen <strong>und</strong> auf das kalendarische sowie<br />

biologische Alter des Kindes bzw. des Jugendlichen<br />

abgestimmt sind.<br />

Bei den Erwachsenen ist es sinnvoll, bestimmte<br />

Aspekte aus dem Bereich Arbeitssicherheit (Berufsunfallbereich)<br />

in den <strong>Haus</strong>- <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong>bereich<br />

zu übernehmen. Darüber hinaus sollte geprüft<br />

werden, ob synergetische Wechselwirkungen<br />

zwischen dem Berufsunfall- <strong>und</strong> dem Nichtberufsunfallbereich<br />

bestehen <strong>und</strong> diese hinsichtlich<br />

einer gemeinsamen Präventionsarbeit in<br />

Frage kommen.<br />

Für Senioren spielt neben der Differenzierung<br />

nach dem ges<strong>und</strong>heitlichen Zustand die Differenzierung<br />

nach dem Setting eine wichtige Rolle im<br />

Hinblick auf eine erfolgreiche Präventionsarbeit. Es<br />

wird empfohlen, Präventionsprogramme sowohl<br />

für «selbständig lebende» als auch für «nicht selbständig<br />

wohnende» Senioren zu entwickeln. Für<br />

die erste Gruppe werden verhaltenspräventive <strong>und</strong><br />

für die zweite Gruppe verhältnispräventive Interventionen<br />

hinsichtlich der Zusammenstellung des<br />

Präventionsportfolios dominanter sein. Die gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Herausforderung bei der Realisierung<br />

der anvisierten Präventionsaktivitäten wird darin<br />

bestehen, die umfangreiche Wissensbasis auf die<br />

gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen der<br />

Schweiz zu adaptieren.<br />

Für die Unfallsegmente «Scherben, Blech usw.»,<br />

«Maschinen, Geräte, Werkzeuge, Maschinen<br />

Apparate», «Tiere», «Verbrennung, Verätzung»,<br />

«Vergiftung» <strong>und</strong> «Elektrischer Strom»<br />

sind spezifische Risikogruppen identifiziert worden<br />

(Kap. V.3.2, S. 109). Mit Ausnahme des Unfallsegments<br />

«Tiere» stellt das Alterssegment der Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen immer eine Risikogruppe dar.<br />

Neben verhältnispräventiven Interventionsansätzen<br />

wie beispielsweise der sicheren Gestaltung des<br />

Wohnraums oder Massnahmen zur Gewährleistung<br />

der Produktsicherheit sollen altersgerechte<br />

Massnahmen zur Erhöhung des Gefahrenbewusstseins<br />

Bestandteil der Unfallprävention für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche sein. Diese beinhalten optimaler<br />

Weise Aspekte zur Sensibilisierung <strong>und</strong> Aufklärung<br />

<strong>und</strong> betreffen sowohl Kinder <strong>und</strong> Jugendliche als<br />

auch die entsprechenden Aufsichtspersonen<br />

(Kap. VII.3, S. 210).<br />

Das Alterssegment der Erwachsenen wurde innerhalb<br />

der Unfallsegmente «Scherben, Blech<br />

usw.», «Maschinen, Geräte, Werkzeuge, Maschinen<br />

Apparate» <strong>und</strong> «Tiere» als Risikogruppe<br />

identifiziert. Aufgr<strong>und</strong> des multifaktoriellen Risikoprofils<br />

werden auch hier kombinierte Massnahmen<br />

aus dem Bereich der Verhältnis- sowie Verhaltensprävention<br />

empfohlen. Für das Unfallsegment<br />

«Scherben, Blech usw.» steht die Prävention von<br />

Verletzungen durch Glas im Mittelpunkt. Bei Verletzungen<br />

durch Tiere sollte der Fokus auf die Prävention<br />

von Verletzungen durch H<strong>und</strong>e ausgerichtet<br />

sein.<br />

In der Literatur sind nur wenige evidenzbasierte<br />

Empfehlungen von Präventionsmöglichkeiten<br />

zu finden. Die im vorliegenden Bericht empfohlenen<br />

Massnahmen beruhen deshalb zum Teil auf<br />

fragmentarischem Wissen <strong>und</strong> entsprechen eher<br />

Ratschlägen <strong>und</strong> Tipps nach «bestem Wissen <strong>und</strong><br />

Gewissen».<br />

<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Unfallsegmente 207

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