Haus und Freizeit - bfu
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Badezimmer fest <strong>und</strong> mit einem sicheren Abstand<br />
von mindestens 1 m zur Badewanne installiert<br />
werden [182]. Es sollte eine Bedienung von der<br />
Wanne oder Dusche aus möglich sein.<br />
der Technik, Unfälle aufgr<strong>und</strong> von elektrischem<br />
Strom auch zukünftig reduzieren kann.<br />
8. Fazit<br />
Eine weitere «empfehlenswerte» Präventionsmöglichkeit<br />
besteht im sofortigen Wegräumen der<br />
Elektrogeräte (z. B. Haartrockner) nach deren<br />
Gebrauch [182]. Diese Präventionsmöglichkeit zielt<br />
insbesondere auf die Vermeidung von Elektrounfällen<br />
bei Kindern ab. Zumindest sollte das Elektrogerät<br />
vom Stromnetz getrennt werden.<br />
Darüber hinaus wir die Installation von Fehlerstromschutzschaltern<br />
als «empfehlenswert»<br />
erachtet (Kap. VI.7.6.1, S. 203) [188,203,282].<br />
7.7 Weiterführende Überlegungen<br />
Obwohl nur wenig evidenzbasiertes Wissen sowohl<br />
in Bezug auf ätiologische Aspekte als auch hinsichtlich<br />
erfolgreicher Präventionsmassnahmen existiert,<br />
zeigen die epidemiologischen Daten, dass das Unfallsegment<br />
«Elektrischer Strom» verglichen mit den<br />
andern Unfallsegmenten die niedrigste Verletzungshäufigkeit<br />
im <strong>Haus</strong>- <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong>bereich generiert.<br />
Möglicherweise entsprechen der gegenwärtige<br />
Sicherheitsstandard <strong>und</strong>/oder das Präventionsbewusstsein<br />
einem hohen Niveau. Daher sollte die<br />
präventive Herausforderung darin bestehen, dieses<br />
Niveau auch zukünftig zu halten oder sogar auszubauen.<br />
Diese Überlegung gewinnt im Zusammenhang<br />
mit den Getöteten an Bedeutung.<br />
In diesem Zusammenhang führen Barrett et al. an<br />
[239], dass eine regulierte periodische Wartung<br />
bzw. Instandhaltung der elektrischen Anlagen <strong>und</strong><br />
Systeme (auf das <strong>Haus</strong> bzw. das häusliche Umfeld<br />
bezogen), ausgerichtet nach dem neusten Stand<br />
Bereits im Kapitel «Unfallgeschehen» (Kap. V,<br />
S. 100) wurde festgestellt, dass dem Unfallsegment<br />
«Stürze» die bedeutendste Rolle im Hinblick auf<br />
die Planung <strong>und</strong> Realisierung von Präventionsaktivitäten<br />
zukommen sollte. (Kap. V.3.1, S. 109). Sowohl<br />
die grosse Anzahl an internationalen <strong>und</strong><br />
nationalen wissenschaftlichen Publikationen als<br />
auch deren inhaltlichen Ausführungen bestätigen,<br />
dass sich die meisten Verletzungen im <strong>Haus</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Freizeit</strong>bereich infolge eines Sturzes ereignen <strong>und</strong><br />
somit das Unfallsegment «Stürze» den Unfallschwerpunkt<br />
darstellt. Demgegenüber besteht ein<br />
Mangel an evidenzbasiertem Wissen sowohl in<br />
Bezug auf ätiologische Aspekte als auch hinsichtlich<br />
der Präventionsarbeit für die anderen 6 Unfallsegmente.<br />
Der Mangel an qualitativ hochwertigen<br />
Studien, die darlegen, ob eine Intervention erfolgreich<br />
oder weniger erfolgreich zur Reduzierung der<br />
Verletzungsrate beitragen kann, wird in fast allen<br />
wissenschaftlichen Übersichtsarbeiten hervorgehoben.<br />
Die meisten «etablierten» Interventionen beruhen<br />
auf «bestem Wissen <strong>und</strong> Gewissen». Für das<br />
Unfallsegment «Stürze» stellen alle 3 Alterssegmente<br />
Risikogruppen dar, die alle ein multifaktorielles<br />
Risikofaktorenprofil aufweisen. Dementsprechend<br />
sollten multidimensionale Interventionsformen<br />
gewählt werden. Für die Präventionsarbeit<br />
hinsichtlich Senioren existiert eine umfangreiche<br />
Anzahl an Publikationen <strong>und</strong> Erkenntnissen, wohingegen<br />
nur unzureichende Angaben für das<br />
Erwachsenenalter zu finden sind.<br />
Da Stürze im Alterssegment der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
fast ausschliesslich bei den 0- bis 4-<br />
206 Unfallsegmente <strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09