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Haus und Freizeit - bfu

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Zudem wird die Entwicklung <strong>und</strong> Normierung<br />

von kindersicheren Feuerzeugen als erfolgsversprechend<br />

beurteilt [247,252].<br />

Raucherwaren, Zündhölzer <strong>und</strong> Feuerzeuge<br />

sollten vor Kindern geschützt aufbewahrt werden<br />

[244]. Diese Präventionsmöglichkeit überschneidet<br />

sich mit den Empfehlungen für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche im Zusammenhang mit der Lagerung<br />

von entflammbaren Substanzen.<br />

Risikofaktor: Fehlende oder nicht funktionstüchtige<br />

Rauchmelder<br />

In der Literatur werden für diesen Risikofaktor legislative<br />

Massnahmen favorisiert. Es wird empfohlen,<br />

auch Gesetze zur Installation von Rauchmeldern<br />

für privaten Wohnraum zu erlassen<br />

[235,242,252].<br />

Im Bericht «Status zur <strong>Haus</strong>sicherheit in Amerika»<br />

[32] werden Rauchmelder als verlässliche <strong>und</strong> effektive<br />

Produkte zur Reduzierung von Verletzungen<br />

durch <strong>Haus</strong>brände eingeschätzt. Voraussetzung ist<br />

jedoch, dass diese gut gewartet werden <strong>und</strong> entsprechend<br />

funktionstüchtig sind. Ein kombinierter<br />

Einsatz von Rauchmeldern <strong>und</strong> Feuerlöschbrausen<br />

würde nach Ansicht der Autoren einen noch erfolgreicheren<br />

Beitrag zur Risikoreduzierung von<br />

<strong>Haus</strong>bränden leisten.<br />

Risikofaktoren: Kerzen <strong>und</strong> Grillieren<br />

Obwohl für diese beiden Risikofaktoren eine<br />

Vielzahl von Präventionsmöglichkeiten existiert,<br />

wurde keine als «empfehlenswert» eingeschätzt.<br />

Vielmehr handelt es sich um Tipps <strong>und</strong> Ratschläge,<br />

die im Zusammenhang mit der Erhöhung des<br />

Gefahrenbewusstseins in ihrer Gesamtheit vermittelt<br />

werden sollten.<br />

Risikofaktor: Heisses Leitungswasser<br />

Dieser Risikofaktor zeigt eine Schnittstelle zu den in<br />

Kap. VI.5.6, S. 186 beschriebenen Präventionsmöglichkeiten<br />

in Bezug auf heisse Speisen, Getränke,<br />

Flüssigkeiten sowie heisse Gegenstände <strong>und</strong> der<br />

Wassertemperatur.<br />

Mack et al. <strong>und</strong> Wilson et al. schlagen eine maximale<br />

Warmwassertemperatur von ca. 50 °C<br />

vor [240,247]. In der Schweiz ist die Warmwasserversorgung<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich auf ca. 60 °C ausgelegt.<br />

Tiefere Temperaturen erfordern grössere<br />

Speicher <strong>und</strong> fördern das Problem der Bildung<br />

von Legionellen. Zumindest sollte diese Maximaltemperatur<br />

eingehalten werden. An der Entnahmestelle<br />

sollte die Wassertemperatur entsprechend<br />

reduziert sein.<br />

Risikofaktor: Feuerwerk<br />

Istre et al. [256] beschäftigten sich mit den Themen<br />

«Spielen mit Feuer» <strong>und</strong> «Rauchalarm» bei Kindern.<br />

Sie kommen zum Ergebnis, dass Rauchalarmsysteme<br />

nicht genug Schutz gegen tödliche Verletzungen<br />

in diesen Situationen bieten. Sie betonen,<br />

dass tödliche Verletzungen beim Spielen mit dem<br />

Feuer nur durch die Prävention von «Feuerspielen»<br />

verhindert bzw. reduziert werden können.<br />

Auch zur Verhinderung von Unfällen bei Feuerwerken<br />

existiert eine Reihe von Präventionsmöglichkeiten.<br />

Die WHO favorisiert die Forderung nach einem<br />

Verbot zur Herstellung <strong>und</strong> zum Verkauf von<br />

Feuerwerkskörpern [252]. Ausgenommen davon<br />

sind öffentlich organisierte Feuerwerke. Wilson et<br />

al. sind der gleichen Ansicht [247].<br />

190 Unfallsegmente <strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09

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