Haus und Freizeit - bfu
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Das Fernbleiben von sich bewegenden oder<br />
rotierenden Maschinenteilen wird als «empfehlenswerte»<br />
Präventionsmöglichkeit eingeschätzt<br />
[193,200]. Beispielsweise kann bei einer Bandsäge<br />
durch die Verwendung eines Stoppholzes die Bewegung<br />
des Sägeblatts verhindert werden.<br />
Auch in Bezug auf Heimwerkertätigkeiten im Allgemeinen<br />
gilt, dass bei Arbeiten am Gerät (z. B. bei<br />
Einstellungen, Reinigung, Reparatur) das betreffende<br />
Gerät vom Stromnetz getrennt werden<br />
sollte [188]. Diese Präventionsmöglichkeit trifft<br />
auch auf Küchengeräte zu.<br />
Eine gr<strong>und</strong>sätzliche Voraussetzung für das Arbeiten<br />
mit bzw. an Geräten, Apparaten oder Maschinen<br />
stellt ein möglichst fester Untergr<strong>und</strong> dar. Geräte,<br />
Werkzeuge. Apparate <strong>und</strong> Maschinen sollten<br />
standfest oder nach Möglichkeit <strong>und</strong> Einsatz fest<br />
arretiert sein.<br />
3.7 Weiterführende Überlegungen<br />
Da das Unfallsegment «Geräte, Werkzeuge, Apparate,<br />
Maschinen» nicht in der internationalen Literatur<br />
oder in anderen Quellen beschrieben wird,<br />
sollten die Inhalte <strong>und</strong> die (Daten-)Struktur der<br />
UVG-Statistik hinterfragt werden. Sinnvoll erscheint<br />
eine epidemiologische Datenerfassung differenziert<br />
nach dem Werkzeugtyp (Maschine usw.) <strong>und</strong>/oder<br />
nach der Tätigkeit im Zusammenhang mit dem<br />
benutzten Werkzeuge (Maschinen usw.). In diesem<br />
Kontext müssen Schnittstellen insbesondere mit<br />
den Unfallsegmenten «Scherben, Blech usw.» <strong>und</strong><br />
«Elektrischer Strom» berücksichtigt <strong>und</strong> Überschneidungen<br />
möglichst minimiert werden. Zudem<br />
fehlen evidenzbasierte Studien, die aufzeigen, welche<br />
Interventionsformen tatsächlich als erfolgreich<br />
<strong>und</strong> effizient zu bewerten sind.<br />
4. Tiere<br />
4.1 Einleitung <strong>und</strong> Begriffsbestimmung<br />
Verletzungen durch Tiere resultieren aus einem<br />
ursächlichen Kontakt mit einem Tier. Dabei können<br />
traumatische Verletzungen einschliesslich Entzündungen<br />
<strong>und</strong>/oder Vergiftungen sowie in seltenen<br />
Fällen Verätzungen entstehen. Damit bestehen<br />
Schnittstellen zu den Unfallsegmenten «Vergiftung»<br />
sowie «Verbrennung, Verätzung» (Kap. IV.5,<br />
S. 95). Das Unfallsegment «Tiere» stellt aufgr<strong>und</strong><br />
seiner Verschiedenartigkeit der Tierarten <strong>und</strong> der<br />
damit verb<strong>und</strong>enen vielfältigen Ausprägung von<br />
Verletzungsmustern ein komplexes Thema dar.<br />
Eine Kategorisierung nach Tierarten ist daher sinnvoll,<br />
die je nach Detailierungsgrad eine weitere<br />
bzw. tiefere Kategorisierung zulässt (z. B. H<strong>und</strong> →<br />
Rasse). Entsprechend der Literatur stehen H<strong>und</strong>ebisse,<br />
Verletzungen durch Katzen <strong>und</strong> Insektenstiche<br />
im Mittelpunkt der folgenden Ausführungen.<br />
4.2 Epidemiologie <strong>und</strong> Unfallgeschehen<br />
Das Unfallsegment «Tiere» ist in der Todesursachenstatistik<br />
in dieser Art nicht aufgeführt. Es existiert<br />
zwar die Kategorie «Vergiftung», jedoch geht nicht<br />
daraus hervor, ob <strong>und</strong> wie viele Vergiftungen durch<br />
Tiere verursacht werden (Kap. V.1.1.1, S. 100).<br />
Wird ausschliesslich die Statistik zu den Verletzten<br />
betrachtet, so nimmt das Unfallsegment «Tiere»<br />
mit einem Anteil von 6,3 % (ø 2004–2008) vom<br />
Gesamtunfallgeschehen im <strong>Haus</strong>- <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong>bereich<br />
den dritten Rang ein.<br />
Bei der altersspezifischen Auswertung ist festzustellen,<br />
dass mit 29 340 Verletzten das Alterssegment<br />
der Erwachsenen am häufigsten <strong>und</strong> die Senioren<br />
<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Unfallsegmente 175