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Haus und Freizeit - bfu

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estehen <strong>und</strong> somit scharfe Kanten bilden können<br />

[170,171,175,184]. Dies betrifft sowohl alle Arten<br />

von Geschirr als auch Spiegel, Vasen <strong>und</strong> andere<br />

keramische Produkte.<br />

Auch nicht-markierte Glastüren sind Risikofaktoren<br />

mit einer hohen Unfallrelevanz für Personen<br />

jeden Alters [175]. Durch das Nicht-Wahrnehmen<br />

einer Glastür besteht Kollisionsgefahr. Eine Kollision<br />

kann zu Kontusionen, die in der Regel am Kopf<br />

entstehen, aber auch zu Schnittw<strong>und</strong>en führen.<br />

2.6 Präventionsmöglichkeiten<br />

2.6.1 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

Risikofaktor: Kein bis limitiertes Gefahrenbewusstsein<br />

des Verunfallten<br />

Das fehlende bis limitierte Gefahrenbewusstsein<br />

kann durch eine altersspezifische Sensibilisierung<br />

reduziert werden (Tabelle 47). Mögliche<br />

Massnahmen zur Sensibilisierung des Gefahrenbewusstseins<br />

müssen dem kindlichen Entwicklungsstand<br />

angepasst sein <strong>und</strong> fallen somit im Säuglings-<br />

<strong>und</strong> Kleinkindalter deutlich begrenzter aus<br />

(Kap. VII.3.3, S. 215).<br />

Risikofaktor: Geringes Gefahrenbewusstsein<br />

der Aufsichtsperson<br />

Durch die konsequente Wahrnehmung einer<br />

altersabhängigen Präventionsverantwortung<br />

kann dieser Risikofaktor minimiert oder verhindert<br />

werden. Es gilt, die Aufsichtsperson für ein ausgeprägtes<br />

Gefahrenbewusstsein zu sensibilisieren <strong>und</strong><br />

Handlungsempfehlungen zur Verfügung zu stellen.<br />

Ausführungen zur Präventionsverantwortung <strong>und</strong><br />

zur Erhöhung des Gefahrenbewusstseins sowohl<br />

für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche als auch für die Aufsichtsperson<br />

sind im Kap. VII.3.3, S. 215 enthalten.<br />

Die dort angeführten Überlegungen <strong>und</strong> Beispiele<br />

sollen zu entsprechenden Verhaltensänderungen<br />

<strong>und</strong> Initiierung von Präventionsaktivitäten animieren.<br />

Risikofaktor: Glas als Bestandteil von Möbeln<br />

bzw. der Einrichtung<br />

Für die Reduzierung dieses Risikofaktors werden<br />

4 Präventionsmöglichkeiten als «empfehlenswert»<br />

vorgeschlagen.<br />

Es wird empfohlen, Sicherheitsglas für Glastüren<br />

sowie für Bereiche unter 800 mm zu verwenden<br />

[178].<br />

Es sollte zumindest die empfindliche untere Hälfte<br />

von Glastüren, französischen Fenstern («bodeneben»)<br />

<strong>und</strong> Fenstern, die an einen Spielbereich<br />

angrenzen, aus Sicherheitsglas bestehen [181].<br />

Diese Empfehlungen beziehen sich auf den häuslichen<br />

Bereich, aber auch auf die öffentliche Infrastruktur,<br />

wie beispielsweise Kitas <strong>und</strong> Schulen. Sie<br />

sind bereits bei der Planung von solchen Einrichtungen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich wird empfohlen, Glastüren zu<br />

markieren, um ihre Position anzuzeigen [181]. Die<br />

Verbesserung der visuellen Wahrnehmung kann<br />

beispielsweise durch Aufkleber erfolgen.<br />

Des Weiteren wird als «empfehlenswerte» Präventionsmöglichkeit<br />

vorgeschlagen, Kinder nicht in<br />

der Nähe von Glas spielen zu lassen [178]. Dies<br />

entspricht einer generellen Empfehlung, deren<br />

Gewährleistung in der Verantwortung der Aufsichtsperson<br />

liegt, die das Risiko situativ abschätzen<br />

sollte.<br />

<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Unfallsegmente 165

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