Haus und Freizeit - bfu
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Basierend auf der UVG-Statistik handelt es sich bei<br />
Unfällen durch «Scherben, Blech usw.» primär um<br />
offene W<strong>und</strong>en (38 %). Die häufigsten Verletzungsregionen<br />
betreffen die Bereiche «Handgelenk/Hand/Finger»<br />
sowie «Fuss/Zehen». Es kann<br />
angenommen werden, dass es sich hierbei vorrangig<br />
um Schnitt- bzw. Stichverletzungen handelt<br />
(Tabelle 87 (A-Tab. 14)).<br />
2.3 Materielle Kosten<br />
Verletzungen durch Scherben, Blech usw. verursachen<br />
materielle Kosten von durchschnittlich<br />
355 Mio. CHF pro Jahr. Dies entspricht 7 % der<br />
materiellen Kosten, die im gesamten <strong>Haus</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Freizeit</strong>bereich anfallen. Damit rangiert dieses<br />
Unfallsegment an zweiter Stelle hinter dem Unfallsegment<br />
«Stürze». Das Alterssegment der<br />
Erwachsenen generiert mit 280 Mio. CHF die<br />
meisten Kosten. Die durchschnittlichen Fallkosten<br />
belaufen sich auf 3353 CHF. Dies entspricht<br />
den geringsten durchschnittlichen Fallkosten<br />
aller Unfallsegmente.<br />
2.4 Unfallschwerpunkte <strong>und</strong> Risikogruppen<br />
Entsprechend den epidemiologischen Daten erfolgt<br />
die Einschätzung der Risikofaktoren sowie Präventionsmöglichkeiten<br />
für die Alterssegmente der<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen sowie Erwachsenen<br />
(Kap. V.3.2, S. 109).<br />
Es ist anzunehmen, dass Risikofaktoren <strong>und</strong> Präventionsmöglichkeiten<br />
für das Alterssegment der<br />
Erwachsenen auch für dasjenige der Senioren zutreffen.<br />
Zudem werden nachfolgend auch Präventionsmöglichkeiten<br />
aufgeführt, die für alle Alterssegmente<br />
relevant sind.<br />
Der Anhang enthält tabellarische Übersichten zu den<br />
Risikofaktoren (Tabelle 88 (A-Tab. 15), Tabelle 89 (A-<br />
Tab. 15) [33,34,170–183]) sowie den Präventionsmöglichkeiten<br />
(Tabelle 90 (A-Tab. 16), Tabelle 91 (A-<br />
Tab. 16), Tabelle 92 (A-Tab. 16), Tabelle 93 (A-Tab.<br />
16), [33,34,170–173,176,177,179–188]). Die Gliederung<br />
dieser Tabellen ist altersspezifisch <strong>und</strong> beinhaltet<br />
die entsprechenden Referenzen zu den angeführten<br />
Risikofaktoren <strong>und</strong> Präventionsmöglichkeiten.<br />
2.5 Risikofaktoren<br />
2.5.1 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Intrinsische Risikofaktoren<br />
Sowohl das entwicklungsbedingte Gefahrenbewusstsein<br />
des Kindes bzw. des Jugendlichen als<br />
auch ein gering ausgeprägtes Gefahrenbewusstsein<br />
der Aufsichtsperson werden als Risikofaktoren mit<br />
einer hohen Unfallrelevanz für das Unfallsegment<br />
«Scherben, Blech usw.» eingeschätzt (Tabelle 44). Die<br />
in Kapitel VII.3.3, S. 215 enthaltenen Ausführungen<br />
beziehen sich auf das Gefahrenbewusstsein unabhängig<br />
vom jeweiligen Unfallsegment. Sie besitzen<br />
einen generellen Charakter. Spezifische Informationen<br />
für das Gefahrenbewusstsein in Bezug auf das Unfallsegment<br />
«Scherben, Blech usw.» existieren nicht.<br />
Tabelle 44<br />
Risikofaktoren für das Unfallsegment «Scherben, Blech usw.»,<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Intrinsische Risikofaktoren<br />
Kein bis limitiertes Gefahrenbewusstsein des Verunfallten<br />
Geringes Gefahrenbewusstsein der Aufsichtsperson<br />
Extrinsische Risikofaktoren<br />
Glas als Bestandteil von Möbeln/Einrichtungsgegenständen<br />
Glastisch, respektive Tische mit einer Deckplatte aus Glas<br />
Zerbrochene Flaschen<br />
Messer, Scheren, zerbrechliche oder scharfkantige<br />
Gegenstände<br />
Erreichbarkeit von zerbrechlichen Gegenständen<br />
Unfallrelevanz<br />
Hoch<br />
Hoch<br />
Unfallrelevanz<br />
Hoch<br />
Hoch<br />
Mittel<br />
Mittel<br />
Hoch<br />
<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Unfallsegmente 163