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Haus und Freizeit - bfu

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«nicht selbständig lebend» gehört. Dies entspricht<br />

auch einer Verschiebung von eher verhaltens- hin zu<br />

verhältnisorientierten Präventionsmöglichkeiten. Hier<br />

spielt die Sicherstellung einer adäquaten Pflege <strong>und</strong><br />

Versorgung des Patienten durch das Pflegepersonal<br />

<strong>und</strong> dem Betreuer eine wichtige Rolle.<br />

2. Scherben, Blech usw.<br />

2.1 Einleitung <strong>und</strong> Begriffsbestimmung<br />

Eine explizite Definition für das Unfallsegment<br />

«Scherben, Blech usw.» konnte in der gesichteten<br />

Literatur nicht gef<strong>und</strong>en werden. Jedoch kann<br />

davon ausgegangen werden, dass aufgr<strong>und</strong> des<br />

Kontakts mit Scherben, Blechen oder ähnlich gearteten<br />

scharfen oder spitzen Gegenständen Verletzungen<br />

entstehen können, die zu Schnitt- <strong>und</strong><br />

Stichw<strong>und</strong>en führen. Die Internetseite von Shore<br />

Health System definiert Schnitt- <strong>und</strong> Stichw<strong>und</strong>en<br />

folgendermassen [33]:<br />

«A cut or laceration is an injury that results in a<br />

break or opening in the skin. It may be near the<br />

surface or deep, smooth or jagged. It may injure<br />

deep tissues, such as tendons, muscles, ligaments,<br />

nerves, blood vessels, or bone. A puncture is a<br />

wo<strong>und</strong> made by a pointed object (like a nail, knife,<br />

or sharp tooth).» [33]<br />

Die partielle Berücksichtigung dieser Definition<br />

scheint sinnvoll, da generell Schnitt- <strong>und</strong> Stichverletzungen<br />

auch durch den Kontakt mit Scherben,<br />

Blech usw. entstehen können. Somit stellen<br />

Schnitt- <strong>und</strong> Stichw<strong>und</strong>en einen grossen Teil der im<br />

Unfallsegment «Scherben, Blech usw.» enthaltenen<br />

Verletzungen dar.<br />

2.2 Epidemiologie <strong>und</strong> Unfallgeschehen<br />

Basierend auf der Anzahl der Verletzten nimmt das<br />

Unfallsegment «Scherben, Blech usw.» mit ungefähr<br />

17 % vom Gesamtunfallgeschehen im <strong>Haus</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Freizeit</strong>bereich hinter dem Unfallsegment<br />

«Stürze» den zweiten Rang ein.<br />

Das Alterssegment der Erwachsenen weist die<br />

höchste Verletzungshäufigkeit <strong>und</strong> Senioren die<br />

geringste Anzahl an verletzten Personen auf. Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche zeigen die höchste bevölkerungsbezogene<br />

Inzidenz innerhalb des Unfallsegments<br />

«Scherben, Blech usw.», Senioren die geringste.<br />

Mit ca. 98 % entstehen im Unfallsegment «Scherben,<br />

Blech usw.» nahezu ausschliesslich leichte Verletzungen.<br />

Todesfälle wurden während des Beobachtungszeitraumes<br />

(2003–2007) nicht registriert.<br />

Im Zeitverlauf schwankt die jährliche Anzahl der<br />

durch Scherben, Blech usw. verletzten Personen nur<br />

geringfügig um den Mittelwert von 105 000 Verletzten<br />

pro Jahr. Im Jahr 2007 kam es zwar zu einem<br />

temporären Rückgang, 2008 wurde jedoch das<br />

Durchschnittsniveau wieder erreicht (Abbildung 17).<br />

Abbildung 17<br />

Entwicklung der Anzahl Verletzter im Unfallsegment<br />

«Scherben, Blech usw.», 1997–2008<br />

120 000<br />

100 000<br />

80 000<br />

60 000<br />

40 000<br />

20 000<br />

0<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Quelle: <strong>bfu</strong>, Hochrechnung<br />

162 Unfallsegmente <strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09

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