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Haus und Freizeit - bfu

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sichtigt diese tabellarische Übersicht beide Settings,<br />

wobei primär von den selbständig lebenden Senioren<br />

ausgegangen wird. Die Spalte «Spezifikation»<br />

enthält eine Angabe zur Kategorisierung nach<br />

Setting. Falls die entsprechende Präventionsmöglichkeit<br />

auch eine ähnliche Bedeutung für nicht<br />

selbständig wohnende Personen aufzeigt, findet<br />

sich dort ein Verweis darauf. Im Folgenden soll<br />

diese Differenzierung auch berücksichtigt werden,<br />

wobei der weitaus grösste Teil der Literatur die<br />

selbständig lebenden Personen betrifft.<br />

a) Selbständig lebende Senioren<br />

Tabelle 42 beinhaltet ausschliesslich Präventionsmöglichkeiten,<br />

die als «sehr empfehlenswert» oder<br />

«empfehlenswert» für selbständig lebende Senioren<br />

beurteilt wurden. Auf Schnittstellen zu anderen<br />

Präventionsmöglichkeiten wird in dieser tabellarischen<br />

Auflistung aus Gründen der Übersicht nicht<br />

hingewiesen.<br />

als auch die Sturzgeschichte stellen somit gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

bedeutende Faktoren im Sinn einer «Katalysatorwirkung»<br />

dar. Diesbezüglich erhöht sich die<br />

Wirksamkeit <strong>und</strong> somit die Bedeutung von Präventionsmöglichkeiten,<br />

wenn die betreffende Person<br />

bereits eine «Sturzgeschichte» aufweist <strong>und</strong> ein<br />

dementsprechendes «Post-Fall-Syndrom» bereits<br />

vorhanden ist. Deshalb ist es wichtig, solche Personen<br />

mittels geeigneter Verfahren (Screening <strong>und</strong><br />

Assessment Tools) im Rahmen einer (Vor-)Untersuchung<br />

zu identifizieren <strong>und</strong> entsprechende Präventionsmöglichkeiten<br />

anzubieten. Hier spielen die<br />

Überprüfung <strong>und</strong> Bewertung der Faktoren, die zu<br />

früheren Stürzen beigetragen haben sowie die<br />

Anwendung des Wissens bzw. Informationen, die<br />

bereits von früheren Stürzen vorhanden sind, eine<br />

wichtige Rolle. Ergänzend muss in diesem Zusammenhang<br />

angeführt werden, dass die beiden «Indikatoren»<br />

Sturzangst <strong>und</strong> Sturzgeschichte eng mit<br />

der Differenzierung nach «Ges<strong>und</strong>heitszustand»<br />

verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Die in Tabelle 42 aufgelisteten Präventionsmöglichkeiten<br />

zu den beiden Risikofaktoren «Post-Fall-<br />

Syndrom» (Sturzangst) <strong>und</strong> «Sturzgeschichte»<br />

besitzen einen eher übergeordneten Charakter.<br />

Daher werden sie in der Literatur häufig auch als<br />

Indikatoren bezeichnet <strong>und</strong> weniger als Risikofaktoren.<br />

Dahingehend zeigen die aufgeführten Präventionsmöglichkeiten<br />

auch «Schnittstellen» zu<br />

den «ursprünglichen» Präventionsansätzen (Tabelle<br />

86 (A-Tab. 13)).<br />

Sturzangst <strong>und</strong> Sturzgeschichte bedingen sich gegenseitig.<br />

Mit zunehmender Anzahl der Sturzereignisse<br />

steigt auch die Angst vor Stürzen. Ein Ansteigen<br />

der Sturzangst führt wiederum zu einer<br />

Zunahme der Stürze. Es wird auch von einem<br />

«Teufelskreis» gesprochen. Sowohl die Sturzangst<br />

In Abgrenzung zu Personen, die noch keine<br />

Sturzgeschichte <strong>und</strong> somit auch keine Sturzangst<br />

besitzen (aktive/starke ältere Menschen), können<br />

Personen, die bereits eine Sturzangst sowie<br />

Sturzgeschichte haben, der Kategorie «Prädisponierte<br />

ältere Menschen» (pre-frail/transitional<br />

elderly) zugeordnet werden. Personen mit einer<br />

ausgeprägten Sturzangst <strong>und</strong> einer umfangreichen<br />

Sturzgeschichte können hinsichtlich des<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustands zur Kategorie «Disponierte/gebrechliche<br />

ältere Menschen» (frail elderly)<br />

gruppiert werden.<br />

Aus der Literatur lässt sich ableiten, dass das Training<br />

der motorischen Hauptbeanspruchungsformen<br />

im Mittelpunkt der Sturzprävention stehen<br />

sollte. Das Training zielt auf die Minimierung<br />

<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Unfallsegmente 149

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