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Haus und Freizeit - bfu

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selwirkungen zwischen dem Berufs- <strong>und</strong> dem<br />

Nichtberufsunfallbereich bestehen <strong>und</strong> diese hinsichtlich<br />

einer gemeinsamen Präventionsarbeit in<br />

Frage kommen.<br />

1.5.3 Senioren<br />

Hinsichtlich des Alterssegments der Senioren haben<br />

sich bereits viele Arbeitsgruppen <strong>und</strong> Institutionen<br />

verschiedener Länder mit einer mehr oder weniger<br />

ganzheitlichen Entwicklung von präventiven Sturzprogrammen<br />

beschäftigt [8–12,31,91,118–122].<br />

Zudem existiert eine Vielzahl an Veröffentlichungen,<br />

die sich speziell mit ausgesuchten Modulen<br />

(z. B. Training der motorischen Hauptbeanspruchungsformen,<br />

private Infrastruktur) zum Thema<br />

Sturzprävention auseinandersetzen.<br />

Exemplarisch sind im Anhang (Kap. IX.2.1, S. 233<br />

<strong>und</strong> Tabelle 85 (A-Tab. 12)) die Hauptergebnisse<br />

des Working Package 4 im Rahmen des APOLLO-<br />

Programms aufgeführt [11,12,120]. Dieses Projekt<br />

wurde von der Europäischen Union (EU) initiiert. Es<br />

befasst sich mit der Entwicklung <strong>und</strong> Beurteilung<br />

von strategischen Instrumenten im Hinblick auf die<br />

Implementierung von Empfehlungen zur Sturzprävention<br />

von Senioren in der EU.<br />

Bewertung der Präventionsmöglichkeiten<br />

Die Auflistung der potenziellen Präventionsmöglichkeiten<br />

orientiert sich an der Unfallrelevanz der Risikofaktoren<br />

(Kap. VI.1.4.3, S. 132), wobei die Aufnahme<br />

in die tabellarische Übersicht (Tabelle 86 (A-Tab. 13))<br />

mindestens eine sehr hohe oder hohe Unfallrelevanz<br />

voraussetzt. Ausgehend von dem Risikofaktor wurde<br />

das Präventionsziel formuliert, das ausschliesslich<br />

allgemein formuliert wurde. Das Präventionsziel lässt<br />

sich mittels verschiedener Präventionsmöglichkeiten<br />

erreichen. Dabei wurden die Präventionsmöglichkeiten<br />

den beiden Präventionsarten (Verhaltens- <strong>und</strong><br />

Verhältnisprävention) zugeordnet.<br />

Die in Tabelle 42, Tabelle 43 <strong>und</strong> Tabelle 86 (A-<br />

Tab. 13) angeführten Präventionsmöglichkeiten basieren<br />

– analog der Erstellung des <strong>bfu</strong>-Risikofaktorenprofils<br />

– primär auf wissenschaftlichen<br />

Übersichtsartikeln [15–21,56,58,94,100,110,123–<br />

138], Fachbüchern [53,54,57,139] <strong>und</strong> Fachdokumentationen<br />

[8–14,120,140–142].<br />

Bei der umsetzungsorientierten Planung von Programmen<br />

zur Sturzprävention spielt das «Setting»<br />

(Wohnumfeld) eine nachhaltige Rolle. Vereinfacht<br />

lassen sich 2 Hauptkategorien unterscheiden [58]:<br />

• Selbständig lebende Personen (communitydwelling),<br />

die ihren Alltag eigenständig bestreiten<br />

• Nicht selbständig wohnende Personen (institutional)<br />

Zur letzteren Gruppe zählen sowohl betreute, aber<br />

noch in der eigenen Wohnung lebende Menschen<br />

als auch Patienten in Spitälern <strong>und</strong> vorübergehende<br />

oder dauerhafte Pflegeheimbewohner. Diese<br />

Differenzierung erscheint insofern sinnvoll, da die<br />

Lebensumstände der betreffenden Personen mit<br />

charakterisierenden ges<strong>und</strong>heitlichen (Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

<strong>und</strong> Sturzgeschichte) <strong>und</strong> sozialen<br />

Faktoren verb<strong>und</strong>en sind. Daher empfiehlt sich eine<br />

Differenzierung von möglichen Interventionsprogrammen<br />

[58]. Die aktuellen Cochrane-Übersichten<br />

berücksichtigen diese Entwicklung [16,18]. In Australien<br />

erfolgt bereits die Entwicklung <strong>und</strong> Dissemination<br />

von «Best Practice Guidelines» basierend<br />

auf dieser Differenzierung [8–10].<br />

Tabelle 86 (A-Tab. 13) gibt einen Gesamtüberblick<br />

zur Sturzprävention von Senioren. Daher berück-<br />

148 Unfallsegmente <strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09

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