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Haus und Freizeit - bfu

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gen <strong>und</strong> somit äusserst vielfältigen Produktpalette<br />

eine Marktbeobachtung bzw. Produktüberprüfung<br />

basierend auf der EN 1273: 2005 durch entsprechende<br />

Gremien empfohlen. Dadurch soll gewährleistet<br />

werden, dass Produkte mit ungenügenden<br />

Sicherheitsfunktionen unmittelbar vom Markt eliminiert<br />

werden.<br />

Für 1- bis 4-jährige Kinder stellen Spielplätze einschliesslich<br />

der darauf befindlichen Geräte, Anlagen<br />

<strong>und</strong> Vorrichtungen ein unglaubliches Erlebnis<br />

<strong>und</strong> Abenteuer dar. Gleichzeitig bergen Spielplatzanlagen<br />

einen Menge Gefahren <strong>und</strong> Risiken für<br />

Kinder ab ca. dem 2. Lebensjahr. Deshalb spielt die<br />

kindergerechte Gestaltung, welche die Planung<br />

<strong>und</strong> den Bau nach SN EN 1176:2008/1–6 beinhaltet,<br />

eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang<br />

sind sowohl die Reduzierung der Fallhöhen bei<br />

Spielgeräten als auch die Implementierung von<br />

stossdämpfenden Oberflächenmaterialien wichtige<br />

konstruktionstechnische Aspekte, um das Verletzungsrisiko<br />

durch Stürze aus der Höhe zu reduzieren.<br />

Darüber hinaus muss die Spielplatzwartung<br />

<strong>und</strong> -instandhaltung nach SN EN 1176: 2008–7<br />

gewährleistet sein. Sowohl die Gestaltung von<br />

Spielplätzen (einschliesslich Planung <strong>und</strong> Bau) als<br />

auch deren Instandhaltung <strong>und</strong> Wartung werden<br />

als «sehr empfehlenswerte» Präventionsmöglichkeiten<br />

bewertet.<br />

Präventionsmöglichkeiten für die Altersklasse<br />

5–9 Jahre<br />

Da sich mit zunehmendem Alter das Sturzrisiko<br />

bzw. die Häufigkeit von Sturzverletzungen vom<br />

<strong>Haus</strong>- <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong>bereich in die Unfallbereiche<br />

Sport sowie Strassenverkehr verlagert, verringert<br />

sich auch die Relevanz bzw. die Bedeutung von<br />

Präventionsmöglichkeiten im Unfallbereich <strong>Haus</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong>. «Empfehlenswerte» Präventionsmöglichkeiten<br />

in dieser Altersklasse sind ausschliesslich<br />

bei den Risikofaktoren «Fussbodenbelag» <strong>und</strong><br />

«Spielplatz/-geräte» zu finden. Zum Risikofaktor<br />

«Spielplatz/-geräte» wird auf die Ausführungen zu<br />

den Präventionsmöglichkeiten für die Altersklasse<br />

1–4 Jahre verwiesen. Für beide Altersklassen sind<br />

hier die Inhalte der empfohlenen Präventionsmöglichkeiten<br />

identisch.<br />

Für 5- bis 9-jährige Kinder ist der Bodenbelag ein<br />

einflussreicher Risikofaktor hinsichtlich Sturzverletzungen.<br />

Als «empfehlenswerte» Präventionsmöglichkeit<br />

wird hier eine dem Bodenbelag angepasste<br />

Fussbekleidung erachtet, mit dem Ziel die<br />

Bodenhaftung (Traktion) zwischen Untergr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Fuss zu optimieren. Dies kann zum einen durch die<br />

Wahl des Fussbodens (einschliesslich Nasszellen)<br />

erfolgen (schwierig zu modifizieren) oder zum anderen<br />

durch die Modifikation der Fussbekleidung<br />

(leichter zu modifizieren) wie beispielsweise Socken<br />

oder Schuhwerk mit entsprechenden Traktionseigenschaften<br />

der Aussensohle. Sowohl Haft- als<br />

auch Gleitreibungseigenschaften sollten hierbei<br />

berücksichtigt werden.<br />

Präventionsmöglichkeiten für die Altersklasse<br />

10–16 Jahre<br />

Da sich die Auflistung der potenziellen Präventionsmöglichkeiten<br />

an der Unfallrelevanz der Risikofaktoren<br />

(Kap. VI.1.4.1, S. 125) orientiert <strong>und</strong> in<br />

der Altersklasse der 10- bis 16-Jährigen kein Risikofaktor<br />

eine sehr hohe oder hohe Unfallrelevanz<br />

besitzt, konnten auch keine Präventionsmöglichkeiten<br />

abgeleitet werden.<br />

<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Unfallsegmente 143

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