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Haus und Freizeit - bfu

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ungsschema von Lord et al. [53]. Das methodische<br />

Vorgehen zur Bewertung der Risikofaktoren ist dem<br />

Kapitel IV.3.2.1, S. 91 zu entnehmen.<br />

Bücken, Greifen, Strecken, Erreichen/Platzieren von<br />

Gegenständen sowie inadäquate Reaktionen auf<br />

externe Störquellen.<br />

Die intrinsischen Risikofaktoren beinhalten folgende<br />

Kategorien:<br />

• Sozio-demografische Faktoren<br />

• Motorische Hauptbeanspruchungsformen (Konditionelle<br />

<strong>und</strong> koordinative Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten)<br />

• Sensorik/Sinneswahrnehmung<br />

• Psychologische Faktoren<br />

• Medizinische Faktoren<br />

• Medikation<br />

Mit Ausnahme der Kategorie «Motorische Hauptbeanspruchungsformen»<br />

(Kap. IX.1, S. 228) entspricht<br />

diese Kategorisierung der von Lord et al.<br />

[53] vorgeschlagenen. Die Kategorie «Haltungsinstabilitäten»<br />

(Gleichgewichts- <strong>und</strong> Mobilitätsfaktoren)<br />

wird im Hinblick auf mögliche Präventionsaktivitäten<br />

im Bereich «körperliches Training» (Exercise)<br />

dahingehend modifiziert, dass eine Differenzierung<br />

zwischen «dynamischer» <strong>und</strong> «statischer»<br />

posturaler Stabilität bzw. Kontrolle erfolgt. Dabei<br />

bezieht sich die Differenzierung in erster Linie auf<br />

die Beinarbeit. Die Stabilität steht im engen Zusammenhang<br />

mit dem Gleichgewicht. Stabilität<br />

betrifft somit den Gang. Zeichen für eine dynamische<br />

Instabilität sind ein geschwächter Gang, Mobilitätseinschränkungen,<br />

reduzierte Gehgeschwindigkeit<br />

(einschliesslich Kadenz <strong>und</strong> Schrittlänge),<br />

langsames freiwilliges Gehen, erhöhte Schrittvariabilität<br />

sowie inadäquate Reaktion auf externe Störquellen.<br />

Statische posturale Stabilität betrifft alle<br />

Aktivitäten, bei der Beine bzw. Füsse mehr oder<br />

weniger mit dem Boden fixiert sind. Dazu gehören<br />

ein eingeschränkter Sitz-Stand-Transfer, reduzierte<br />

Stabilität beim Stehen, reduzierte Stabilität beim<br />

Zudem wird aus sportwissenschaftlicher Relevanz<br />

(Erstellung von funktionellen Übungsformen<br />

resp. -programmen) zusätzlich zwischen koordinativen<br />

<strong>und</strong> konditionellen Faktoren unterschieden<br />

[66,89,90] (Kap. IX.1, S. 228). Konditionelle<br />

<strong>und</strong> koordinative Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

haben einen direkten Einfluss auf die statische<br />

<strong>und</strong> dynamische posturale Kontrolle.<br />

Bei den extrinsischen Risikofaktoren wird zwischen<br />

den folgenden 4 Kategorien unterschieden:<br />

• Private Infrastruktur (eigener Wohnraum, z. B.<br />

Wohnung, <strong>Haus</strong>, Garten)<br />

• Öffentliche Infrastruktur (z. B. Strassen, Wege,<br />

öffentliche Einrichtungen)<br />

• Wohnsituation<br />

• Produkte<br />

In Abweichung zu Lord et al. [53] erscheint eine<br />

Differenzierung zwischen «öffentlicher <strong>und</strong> privater<br />

Infrastruktur» sinnvoll, da für die Erarbeitung von<br />

Präventionsmöglichkeiten die Realisierung durch<br />

entsprechende Organe mit berücksichtigt wird.<br />

Zudem wird die Kategorie «private Infrastruktur»<br />

für eine zielorientiertere Umsetzung von Präventionsmassnahmen<br />

in 4 Subkategorien unterteilt<br />

(allgemeine infrastrukturelle Risikofaktoren, Möbel,<br />

Bad/WC/Waschküche, Treppen). Die Kategorie<br />

«öffentliche Infrastruktur» umfasst neben öffentlichen<br />

Gebäuden auch öffentliche Fussgängeranlagen<br />

<strong>und</strong> tangiert somit den Bereich Strassenverkehr.<br />

Auf eine zusätzliche Kategorisierung nach Alter<br />

(beispielsweise einer Unterteilung des Seniorensegments<br />

in Fünfjahresintervallen), nach Ges<strong>und</strong>-<br />

134 Unfallsegmente <strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09

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