Haus und Freizeit - bfu

te Risikofaktoren sowohl der einen als auch einer
anderen Kategorie zugeordnet werden. Die Zuordnung
von Risikofaktoren in einzelne Kategorien
hängt immer von der Zielsetzung und dem Detaillierungsgrad
der Studie ab. Daher existiert in der
internationalen Literatur eine gewisse Variation
hinsichtlich der Kategorisierung von Risikofaktoren,
die jedoch ihre Berechtigung hat. Als Beispiel sei
hier nur die Systematisierung auf Basis der Modifizierbarkeit
von Risikofaktoren [58] oder die Differenzierung
nach einem Setting angeführt.
Abbildung 16 vermittelt einen Eindruck über den
multifaktoriellen Charakter des Risikoprofils von
Stürzen. Zugleich illustriert dieses Schema die
Komplexität sowie die Wechselwirkungen und
Interdependenzen der einzelnen Faktoren. Es kann
vorweggenommen werden, dass solch ein multifaktorielles
Risikofaktorenprofil von Stürzen für alle
3 Alterssegmente zu beobachten ist.
Abbildung 16
Ursache-Wirkung-Modell von Stürzen
Verlust vestibulärer
Funktionen
Krankheit
53 % aller Stürze entstehen durch
Stolpern beim Gehen
Verlust propriozeptiver
Funktionen
Verlust visueller
Funktionen
Frühere «Stürze»
Reduzierte Balance
Gangunsicherheiten
Weniger Sorgfalt bei
der Hausarbeit
Risiken aus der
Umwelt
Instabilitätsgefühl
Gleichgewicht
Verlust an funkt.
Mobilität
Depression
Stürze
Depression
Furcht
Geringe Kraft,
eingeschränkte Mobilität
Reduzierte
Aktivität
Depression
Singleleben
Gewichtsverlust
Krankheit
Krankheit
Medikamente
Quelle: Granacher, [125]
124 Unfallsegmente bfu-Sicherheitsdossier Nr. 09