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Haus und Freizeit - bfu

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In Bezug auf den Unfallort entstehen die meisten<br />

Sturzverletzungen (55 %) innerhalb des Wohnbereiches<br />

(<strong>Haus</strong> bzw. Wohnung einschliesslich Treppen).<br />

Weitere 23 % ereignen sich ausserhalb des<br />

Wohnbereichs, jedoch in unmittelbarer Nähe (z. B.<br />

Trottoir). Die restlichen 22 % passieren in der öffentlichen<br />

Infrastruktur [56].<br />

1.2.5 Fazit<br />

Mehr als vier Fünftel aller getöteten Menschen im<br />

<strong>Haus</strong>- <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong>bereich sterben infolge eines<br />

Sturzes. Das Unfallsegment «Stürze» umfasst mit<br />

mehr als 50 % den grössten Anteil am Unfallgeschehen<br />

im <strong>Haus</strong>- <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong>bereich. Entsprechend<br />

der epidemiologischen Situation muss dem<br />

Unfallsegment «Stürze» eine bedeutende Rolle<br />

im Hinblick auf die Planung <strong>und</strong> Realisierung von<br />

Präventionsaktivitäten zukommen.<br />

Basierend auf den vorliegenden Daten lassen sich<br />

zwei Gruppen mit einer deutlich erhöhten bevölkerungsbezogenen<br />

Inzidenz in Verbindung mit<br />

dem Unfallhergang definieren:<br />

• Kinder <strong>und</strong> Jugendliche: Sturz aus der Höhe<br />

• Senioren: Sturz auf gleicher Ebene<br />

Tabelle 35<br />

Sturzunfälle nach Betätigung zum Zeitpunkt des Sturzes,<br />

Senioren<br />

Betätigung Anzahl Prozent<br />

Gehen 30 590 50.7<br />

Stehen auf Boden 5 813 9.6<br />

Stehen auf Gegenstand 1 697 2.8<br />

Sitzen 1 389 2.3<br />

Liegen 941 1.6<br />

Aufstehen von Stuhl/Sessel 2 633 4.4<br />

Aufstehen aus dem Liegen 3 069 5.1<br />

Sich umdrehen 1 154 1.9<br />

Sich bücken 771 1.3<br />

Treppe runtergehen 4 722 7.8<br />

Treppe steigen 1 738 2.9<br />

Ein-/aussteigen (z. B. Bus) 952 1.6<br />

Anderes 4 906 8.1<br />

Keine Antwort 1 011 (1.6)<br />

Total 61 386 100.0<br />

Quelle: Hubacher [30]<br />

Entsprechend den Absolutzahlen ist für das Alterssegment<br />

der Erwachsenen (17–64 Jahre) die<br />

höchste <strong>und</strong> für die Senioren die geringste Verletzungshäufigkeit<br />

festzustellen.<br />

Generell nehmen Leichtverletzte mit 88 % den<br />

grössten Anteil hinsichtlich der Verletzungsschwere<br />

von Sturzverletzungen ein. Frauen zeigen<br />

für alle 3 Unfallhergänge den höchsten Anteil an<br />

Schwerverletzten.<br />

Die Literaturanalyse zum Thema «Sturzverletzungen<br />

bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen» zeigt auf,<br />

dass Studien zu diesem Thema gesamthaft analysiert<br />

werden. Das bedeutet, dass in diesem Fall<br />

nicht der Bereich <strong>Haus</strong> <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong> unabhängig<br />

von den Bereichen Sport <strong>und</strong> Strassenverkehr analysiert,<br />

sondern das Sturzereignis über alle<br />

3 Unfallbereiche hinweg beobachtet wurde. Es<br />

zeigt sich, dass sich im Säuglingsalter ausschliesslich<br />

Stürze im Bereich <strong>Haus</strong> <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong> ereignen.<br />

In der Altersklasse der 1- bis 4-Jährigen verteilen<br />

<strong>bfu</strong>-Sicherheitsdossier Nr. 09 Unfallsegmente 121

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