Ausgabe vom 05.01.2014 - Kehrwieder am Sonntag
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RUND UMS AUTO KEHRWIEDER <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong> · 5. Januar 2014 · Seite 22<br />
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Notbremssysteme und Totwinkel-Assistenten sind besonders beliebt<br />
Das Auto denkt mit<br />
Notbrems-Assistenten im Auto können Schlimmeres verhindern, wenn beispielsweise<br />
ein Fußgänger plötzlich auf die Fahrbahn tritt. Foto: djd<br />
(djd/pt). Ein unkonzentrierter<br />
Moment <strong>am</strong> Steuer, ein Fußgänger,<br />
der nicht auf den Verkehr achtet –<br />
und schon ist es passiert. Sekundenbruchteile<br />
entscheiden darüber, ob<br />
es zu einem Unfall, zu Sachschäden<br />
oder gar zu Verletzungen kommt.<br />
Schneller als der Mensch kann<br />
heute die Technik Gefahren erkennen<br />
und reagieren. Viele Fahrzeuge<br />
sind bereits in der Lage, etwa den<br />
toten Winkel zu überwachen oder<br />
mittels einer Notbremsung Unfälle<br />
zu verhindern. Und das Interesse<br />
an intelligenten Assistenten im<br />
Fahrzeug wächst, wie eine in sechs<br />
europäischen Ländern durchgeführte<br />
Autofahrerbefragung von Bosch ergeben<br />
hat.<br />
Besonders offen sind Deutschlands<br />
Autofahrer für einen Totwinkel-Assistenten<br />
(79 Prozent der Befragten)<br />
und für Notbremsprogr<strong>am</strong>me, die vor<br />
Unfällen mit Fußgängern schützen<br />
(78 Prozent). Auch in den fünf befragten<br />
europäischen Ländern sind<br />
sich die Verbraucher darüber einig.<br />
„Assistenzsysteme steigern die<br />
Sicherheit und den Komfort im<br />
Auto“, sagt Gerhard Steiger, Vorsitzender<br />
des Bosch Geschäftsbereichs<br />
Chassis Systems Control. Eine<br />
intelligente Abstandskontrolle und<br />
Tempoanpassung etwa lasse Autofahrer<br />
entspannter ans Ziel kommen<br />
– auf überfüllten Autobahnen<br />
ebenso wie im hektischen Stadtverkehr.<br />
„Daher folgt direkt hinter den<br />
Sicherheitsfunktionen auf Platz drei<br />
der Rangliste der Wunsch nach einem<br />
sogenannten ACC, einem adaptiven<br />
Abstands- und Geschwindigkeitsregelsystem“,<br />
betont Steiger.<br />
D<strong>am</strong>it passe das Fahrzeug selbsttätig<br />
die Geschwindigkeit dem Verkehrsfluss<br />
an, eine Entlastung gerade im<br />
Stop-and-go-Verkehr. Sicherheitsund<br />
Komfortextras sind längst nicht<br />
mehr der Oberklasse vorbehalten.<br />
„Angesichts der Nachfrage und der<br />
immer kostengünstigeren und leistungsfähigeren<br />
Technik werden die<br />
Hersteller die Chance nutzen, auch<br />
in kleineren Fahrzeugen d<strong>am</strong>it Kunden<br />
zu überzeugen“, sagt Gerhard<br />
Steiger.<br />
Ein zusätzlicher Aspekt treibt die<br />
Entwicklung an: Um von 2014 an die<br />
Bestnote von fünf Sternen im sogenannten<br />
EuroNCAP-Crashtest zu<br />
erhalten, müssen neue Modelle mit<br />
mindestens einem Fahrer-Assistenzsystem<br />
ausgestattet sein.<br />
Laut Hochrechnungen des ADAC stieg die Verkehrssicherheit 2013<br />
Weniger Verkehrstote<br />
(dmd). Die definitiven Zahlen stehen<br />
noch nicht fest. Doch die Prognose<br />
des ADAC geht in eine klare<br />
Richtung: Im Jahr 2013 reduzierte<br />
sich die Zahl der Verkehrstoten in<br />
Deutschland auf einen historischen<br />
Tiefststand.<br />
Laut der aktuellen Prognose des<br />
ADAC sinkt die Zahl der 2013 im<br />
Straßenverkehr getöteten Menschen<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 8,6<br />
Prozent auf 3290. Dies wird flankiert<br />
von zwei Entwicklungen, die auch<br />
das Statistische Bundes<strong>am</strong>t ermittelte.<br />
Danach verunglückten in den<br />
ersten acht Monaten des Jahres 210<br />
Autofahrer im Alter zwischen 18 und<br />
24 Jahren, sprich: jene Gruppe, die<br />
zur problematischsten zählt. Diese<br />
Zahl entspricht einem deutlichen<br />
Rückgang von 32,5 Prozent.<br />
Auf den Landstraßen starben in<br />
den ersten acht Monaten 2013 1240<br />
Menschen bei einem Verkehrsunfall.<br />
Auch dies ist ein deutliches Minus<br />
von 16,6 Prozent im Vergleich zu<br />
2012. Landstraßen gehören zu den<br />
gefährlichsten Wegen innerhalb<br />
Deutschlands. Durchschnittlich ereignen<br />
sich 60 Prozent aller Unfälle<br />
auf diesen Strecken.<br />
Insges<strong>am</strong>t rechnet der ADAC mit<br />
rund 290.000 Unfällen mit Personenschäden<br />
für das aktuelle Jahr – 5,3<br />
Prozent weniger als in den vorigen<br />
zwölf Monaten.<br />
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