Katarer kennen Kindercity
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2 DübenDorf<br />
Glattaler<br />
Freitag, 26. Juli 2013<br />
Wiese wieder frei zum Spielen<br />
Gfenn. Die Kinder haben in der<br />
Dübendorfer Aussenwacht<br />
wieder eine Spielwiese. Diese<br />
war von der Stadt gesperrt<br />
worden. Der Stadtrat hat ein<br />
entsprechendes Verbotsschild<br />
aber wieder entfernen lassen<br />
– zur Erleichterung der Eltern.<br />
Martin Liebrich<br />
Der Ball ist rund, und manchmal endet<br />
das Spiel abseits des Rasens auf dem<br />
politischen Parkett. So geschehen im<br />
Gfenn, wo ein paar Kinder auf der Hofacherwiese<br />
kickten. Aus dieser war ein<br />
rund 15 mal 20 Meter grosses Stück herausgemäht<br />
worden, das dann als Spielfeld<br />
benutzt werden konnte; offenbar<br />
nicht zum Gefallen aller Anwohner. Es<br />
folgte der abrupte Abpfiff in Form einer<br />
Tafel «Betreten verboten». Aufgestellt<br />
hatte diese Tafel die Stadt Dübendorf.<br />
Versprechen gehalten<br />
Das wiederum rief Quartiervereinspräsident<br />
Werner Meyer und Gemeinderätin<br />
Gaby Gossweiler (FDP) auf den Plan.<br />
Am Jubiläumsfest des QV Gfenn im vergangenen<br />
Jahr machte Meyer in einer<br />
Rede auf die Situation aufmerksam. Neben<br />
Stadtpräsident Lothar Ziörjen (BDP)<br />
waren drei weitere Stadträte anwesend.<br />
Ziörjen stellte die Entfernung der Tafel in<br />
Aussicht.<br />
Neun Monate später – der Sommer<br />
stand bevor – erinnerte Gaby Gossweiler<br />
anlässlich einer Fragestunde im Gemeinderat<br />
an das Vorhaben. Ziörjen versprach,<br />
man werde sich der Sache im<br />
Stadtrat annehmen. «Wir waren der Meinung,<br />
man könne und solle Kinder spielen<br />
lassen», erklärt er die Haltung des<br />
Rates. Es handle sich bei der gemähten<br />
Fläche aber nicht um einen Sportplatz,<br />
sondern ganz einfach um eine Wiese, auf<br />
der die Kinder spielen dürfen.Auf jeden<br />
Fall wurde die Sache jetzt schnell erledigt.<br />
Rechtzeitig auf die Sommerferien hin<br />
wurde die Tafel entfernt. Unter anderem<br />
zur Erleichterung von Werner Meyer.<br />
Denn die Verbotstafel war im Quartier<br />
vor allem aus einem Grund – mehrheitlich<br />
– auf Unverständnis gestossen: «Es<br />
buS. Ab Montag, 5. August,<br />
befindet sich die Haltestelle<br />
Dübendorf, Bahnhof Nord für<br />
die Busse der Linie 759 in<br />
Richtung Wangen wieder beim<br />
Kreisel Ueberland-/Wangenstrasse.<br />
Die Ersatzhaltestellen unter der SBB-<br />
Brücke sowie an der Wangenstrasse werden<br />
aufgehoben. Die Busse in Richtung<br />
Flughafen halten wie bisher an der Haltestelle<br />
Dübendorf, Bahnhof Nord in der<br />
Wangenstrasse.<br />
Ab 5. August wieder Normalbetrieb<br />
Die Änderungen gelten auch für das<br />
Nachtbusangebot der Linie N17 in Richtung<br />
Wangen. Die Umstellung erfolgt ab<br />
Montag, 5.August 2013, 5.45 Uhr. Die im<br />
Zusammenhang mit den Bauarbeiten am<br />
Insiderpark verschobene Bushaltestelle<br />
für die Linien 759 und N17 in Richtung<br />
Wangen kann ab 5. August, 5.45 Uhr,<br />
fussball spielende Kinder auf dieser Wiese brachten den ball ins rollen. nach mehreren Jahren Sperrung ist sie jetzt aber wieder<br />
zugänglich. Zumindest solange keine Verfehlungen geltend gemacht werden können. Bild: Martin allemann<br />
ist die einzige Wiese, die im Gfenn noch<br />
unverbaut ist. Und dort stand ein Verbot<br />
der Stadt drauf», erklärt Meyer.<br />
«Gebrauchsleihe» für die Wiese<br />
Zwischen Quartierverein und Gemeinde<br />
wurde schliesslich ein Vertrag unterzeichnet,<br />
der die Nutzer in die Verantwortung<br />
nimmt. «Gebrauchsleihe» nennt sich dies.<br />
«Wenn die Regeln verletzt werden, ist es<br />
möglich, dass uns die Nutzung sofort wieder<br />
entzogen wird», sagt Meyer.<br />
Bevor das Spiel auf der Wiese wieder<br />
angepfiffen werden konnte, gab es allerdings<br />
noch eine weitere Verzögerung.<br />
Denn offenbar sind nicht alle Anwohner<br />
Fussball-Freunde – oder zumindest nicht<br />
Freunde des Lärms, den die Kinder beim<br />
Spielen mitunter verursachen. Im Gfenn<br />
hatten zudem auch Gerüchte die Runde<br />
gemacht, dass die Wiese vor der Sperrung<br />
nicht nur von Kindern benützt worden<br />
sei, sondern auch von Jugendlichen, die<br />
dort Feste gefeiert haben sollen. Gegen<br />
die Entfernung des Verbotsschilds auf<br />
dem fraglichen Grundstück wurden<br />
Unterschriften gesammelt und Einsprache<br />
erhoben – auch deshalb, weil die Direktanstösser<br />
nicht vor-informiert worden<br />
waren. Nach der Information und mit<br />
der Gebrauchsleihe-Regelung scheint<br />
das Problem aber vorderhand gelöst.<br />
Platzfrage entschärft<br />
Die Platzfrage ist damit entschärft, aber<br />
nicht endgültig ad acta gelegt. «Im Gfenn<br />
leben mehr als 1000 Personen», sagt<br />
Meyer. Bereits in seiner Rede am Fest<br />
des Quartiervereins vor Jahresfrist hatte<br />
er auf das Problem fehlender Spielmöglichkeiten<br />
für Kinder hingewiesen: «Es<br />
wird viel gebaut im Gfenn. Es ist auch<br />
damit zu rechnen, dass Familien mit Kindern<br />
kommen. Die Kinder brauchen<br />
Platz zum Spielen.» Während der Zeit<br />
der Sperrung der Hofacherwiese wichen<br />
Haltestellen-Rückverschiebung<br />
rückverschiebung der Haltestellen: Die ersatz-Haltestellen unter der Sbb-brücke und an<br />
der Wangenstrasse werden ab Montag, 5. august, wieder aufgehoben. Bild: pd<br />
sie auf die Strasse und den Kehrplatz aus.<br />
«Als Alternative wurde ein Grundstück<br />
beim Aldi angeboten», so Meyer. Weil<br />
dort aber auch die Bahnlinie durchführt,<br />
wäre das Spielen laut ihm nicht ganz ungefährlich.<br />
«Es müsste ein Zaun hin.»<br />
Für einen solchen standen aber keine finanziellen<br />
Mittel zur Verfügung. Beim<br />
Schulhaus darf ebenfalls nicht gespielt<br />
werden.<br />
Der nächste öffentlich zugängliche –<br />
und offizielle – Fussballplatz wäre laut<br />
Gossweiler das Zelgli in Dübendorf.<br />
«Die neuen Überbauungen haben zwar<br />
alle einen Spielplatz.» Das sei gut für<br />
die Kinder. Allerdings wachsen sie aus<br />
dem Spielplatzalter irgendwann heraus.<br />
Gossweiler jedenfalls findet es «lässig,<br />
dass das Problem jetzt gelöst werden<br />
konnte». Allerdings: Wird das Grundstück<br />
dereinst verkauft und überbaut,<br />
ist man im Gfenn wieder zurück auf<br />
(Fussball-)Feld 1.<br />
wieder normal bedient werden. Die Haltestelle<br />
Dübendorf, Bahnhof Nord für<br />
die Linie 759 in Richtung Wangen sowie<br />
für das Nachtbusangebot der Linie N17<br />
befindet sich an der Ueberlandstrasse<br />
vor dem Kreisel Ueberland-/Wangenstrasse.<br />
Die Ersatzhaltestellen, welche<br />
unter der SBB-Brücke sowie an der<br />
Wangenstrasse eingerichtet wurden, werden<br />
aufgehoben.<br />
Richtung Flughafen unverändert<br />
Die Haltestelle Dübendorf, Bahnhof<br />
Nord in Richtung Flughafen ist von der<br />
Änderung nicht betroffen. Fahrgäste der<br />
Linie 759 und der N17, die in Richtung<br />
Flughafen reisen, können wie bisher an<br />
der Haltestelle an der Wangenstrasse<br />
ein- oder aussteigen. Die entsprechenden<br />
Informationen sind an den Haltestellen<br />
ausgehängt und im Internet unter<br />
www.vbg.ch abrufbar. Die Standorte der<br />
Bushaltestellen rund um den Bahnhof<br />
Dübendorf sind auch auf dem beiliegenden<br />
Plan ersichtlich.<br />
GlattweGs<br />
von Martin Liebrich<br />
Sieger durch<br />
Mitmachen<br />
Nun gut. Ich bin ja auch nicht dafür,<br />
dass mit harter Hand oder<br />
eiserner Faust erzogen wird. Aber mal<br />
ehrlich: alles, was Recht ist! Sport-<br />
Wettbewerbe werben heute damit, dass<br />
alle Teilnehmenden einen Preis<br />
erhalten. Wohl um zu zeigen, dass<br />
Gewinnen halt doch wichtiger ist als<br />
dabei zu sein, gewinnen einfach gleich<br />
alle, die dabei waren.<br />
Nur: Was geben wir der heranwachsenden<br />
Generation da mit auf den<br />
Weg? Einen Gedanken, der so<br />
olympisch ist, dass er wohl sogar Baron<br />
de Coubertin überrascht hätte. Denn<br />
der Vater der modernen Olympischen<br />
Spiele liess Medaillen verteilen. Und<br />
zwar nach dem knallharten Motto<br />
«schneller, höher, stärker». Dass<br />
Dabeisein wichtiger sei als zu gewinnen,<br />
hat er so nie behauptet.<br />
Jetzt mag der Baron ja aus dem<br />
vor-vorherigen Jahrhundert<br />
stammen und die Idee der Gleichberechtigung<br />
aller löblich sein. Aber<br />
wozu werden dann noch Unterschiede<br />
gemessen, wenn am Ende ohnehin<br />
alle gewinnen? Klingt ein bisschen<br />
unkompetitiv, oder? Und auch nicht<br />
ganz durchdacht: Wie lernt man, mit<br />
einer Niederlage umzugehen, wenn<br />
man auch als Verlierer gewinnt? Wo<br />
bleibt der Ansporn? Wenn das die<br />
Botschaft ist: Gute Nacht, Schweizer<br />
Fussball-Nati 2028 und tschüss<br />
Ski-Nation.<br />
Es geht aber noch weiter. Der<br />
neueste Wurf ist die Notengebung<br />
in Schulen. In meiner Primar-<br />
Zeit erhielt ich keine Noten, sondern<br />
Worte. «Genügend» unter dem Test<br />
hiess «4», «sehr gut» hiess «5-6»,<br />
«ausgezeichnet» wäre das Wort<br />
gewesen für «6». Wahrscheinlich war<br />
das motivierend. Im Zeugnis standen<br />
dann aber doch die – mitunter umso<br />
demotivierenderen – Zahlen. Moderne<br />
Schulen gehen nun dazu über,<br />
Farben zu verteilen. Wohl auch nicht<br />
in Zeugnissen, aber immerhin.<br />
Wahrscheinlich hat nämlich ein<br />
Bildungstheoretiker festgestellt, dass<br />
hellblau positiver aufgenommen wird<br />
als eine Vier, auch wenn es am Ende<br />
dasselbe bedeutet.<br />
Und was können wir vom<br />
«Glattaler» aus der neuen<br />
Didaktik lernen? Vielleicht eine<br />
positivere Vermittlung negativer News.<br />
Denn den Medien wird oft (und oft zu<br />
Recht) vorgeworfen, sie seien nur am<br />
Negativen interessiert. Hier darum,<br />
zum Ausdruck gebracht mit ganz viel<br />
sommerlich-positiver Aufladung, meine<br />
restliche Botschaft dieser Kolumne:<br />
Spielt übrigens keine Rolle, ob Sie<br />
die Botschaft verstehen. Wenn Sie<br />
das «Glattwegs» gelesen haben, dürfen<br />
Sie sich ohnehin als Sieger sehen.<br />
iMpressuM<br />
www.glattaler.ch<br />
Bei Fragen zur Zustellung des «glattalers» wenden sie sich bitte<br />
an die glattaler ag, tel. 044 515 44 99, zustellung@glattaler.ch<br />
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gemeinden Fällanden, schwerzenbach und Volketswil<br />
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erscheint wöchentlich jeweils am Freitag<br />
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